Das siebente Jahr brach an. Harry, Hermine und Ron saßen zusammen in der Großen Halle und schauten diesmal mit lächelnden Gesichtern der Einschulung zu. Während sie dort saßen erinnerte Harry sich zurück an den Endkampf ...
"Lebt Draco?" hörte Harry eine zitternde Frauenstimme an seinem Ohr.
Harry nickte leicht, während er spürte das die Frau, die neben ihn kniete, sich erhob.
"Er ist tot." Endlich hörte Harry die Stimme richtig und konnte sie Narzissa Malfoy zuordnen. Voldemort lachte laut und kalt.
"Gib Potter in die Arme des Riesen.", zischte er seine Leute an. Einer in der Reihe schritt auf Harry zu, der immer noch so tat als sei er nicht mehr am Leben, langsam hob er ihn hoch und legte ihn in Hagrids Arme.
"Kommt, wir gehe zum Innenhof, die Meute will doch ihren National-Helden sehen, wie er doch durch MICH den stärksten Magier zerstört wurde!", lachte Voldemort kalt, jeder spürte regelrecht die gute Laune, die von Voldemort ausging.
Sie schritten in den Hof, in dem sie auf geschockte Gesichter trafen.
"Harry!", schrie Ginny und versuchte zu diesen zu laufen, aber Voldemort schwang einmal seinen Zauberstab und sie flog nach hinten in die Arme ihres Vaters.
"Du törichtes Mädchen, aber dir sei es verziehen. Heute ist ein Tag zum Feiern, Euer Held ist tot.", lachte Voldemort wieder kalt.
Auf einmal hörte man eine zittrige tiefe Stimme: "Draco, komm her.". Der Angesprochene, Draco, sah zu seinem Vater und in dessen Blick sprach pure Enttäuschung. Draco bewegte sich nicht ein Stück. Immer wieder rief Lucius nach seinem Sohn, aber dieser kam nicht zu ihm.
"Draco, komm." Diese zwei Worte von seiner Mutter ließen Draco, wenn auch nur widerwillig, zu ihr gehen. Voldemort bewegte sich auf Draco zu und wollte ihn umarmen, dann geschah womit keiner gerechnet hätte: Draco schubste den Dunklen Lord weg.
"Ich hasse dich so sehr, dass ich kaum vermag es in Worte zu fassen! Du hast Harry getötet! Ein Junge in meinem Alter! Du benutzt Kinder für einen Krieg, nur weil deine Todesser zu wenig waren. Du bist ein Nichts, ein Niemand, ein armseliger dreckiger Wurm, der es nicht verdient hat hier zu stehen!"zischte Draco sauer und voller Elan.
Voldemort sah ihn an, hob lediglich eine seiner nicht vorhadener Augenbraue und erhob seinen Zauberstab. Diesen Moment nutze Harry: Er sprang von Hagrids Arm und schoss einen Stupor in Voldemorts Richtung. Geschockt und erbost schaute Voldemort zu Harry und schrie vor Wut auf.
Hermine sah zu Draco und warf ihm ein Basiliskenzahn zu. Verwirrt fing er diesen. Sie deutete mit einer Kopfbewegung zu Nagini und Draco verstand sie blind. Er rammte der Schlange unerwartet den Zahn hinein und diese zerblatzte. Der letzte Hokrux war somit zerstört und Harry hatte freie Bahn. Er sah lächelnd zu Voldemort, der immer noch auf Draco und seine leblose Nagini starrte.
"Tom, sieh es ein: Es ist vorbei.", erklang die Stimme von Albus Dumbledore hinter den Todessern, die erschrocken zu Seite wichen.
"Das ist nicht möglich, Albus, du bist tot! Snape hat dich erledigt! Ich habe dich doch selber gesehen, als ich dir deinen Stab nahm"zischte Voldemort verblüfft .
"Der Schein trügt, Tom. Du hast gesehen was du sehen wolltest, aber nicht aus Detail geachtet. Der einzige, der dort lag, war mein Bruder Aberforth. Du hast ihn dort liegen sehen, genauso wie deine Todesser ihn auf dem Turm sahen, nicht mich - aber es verschaffte uns einen Vorteil. Genauso wie du gedacht hast, dass Severus vorhin mit dir zusammen im Bootshaus war. Ist dir nicht einmal in den Sinn gekommen, dass er es nicht gewesen sein könnte? Es war lediglich Rudolphus Lestrange, der Vielsaftrank schlucken musste und unter dem Imperium stand. Du hast nicht wirklich geglaubt, dass ich den Orden im Stich lassen, oder? Wie immer hast du dich getäuscht.", sagt Albus in seinem großväterlichem Ton.
Voldemort verengte seine Augen zu Schlitzen und feuerte einen Crucio auf Dumbledore, der diesen geschickt abblockte. Harry nutzte diese Ablenkung und feuerte seinerseits einen Expelliarmus auf Voldemort. Schnell brachte Voldemort eine Drehung hinter sich und schleuderte den Avada Kedavra auf Harry, dieser blockte mit einem geschickten Expelliarmus ab, eine Verbindung entstand aus beiden Strahlen, der blaue hielt dem grünen Strahl Voldemorts stand.
Voldemort wurde immer schwächer, das deutlich an dessen grünen Strahl zu sehen war: Er verblasste immer mehr. Langsam, ganz langsam fiel Voldemort in sich zusammen. Alle hielten den Atem an und sahen gespannt auf das Geschehen. Fünf Minuten später saß Harry auf dem Boden und weinte nur vor Freude. Es war geschafft: Voldemort war besiegt! Die meisten Todesser flüchteten, nur einige Wenige, darunter auch Rabastan Lestrange, sahen Harry hasserfüllt an.
"Avada Kedavra"schrie er und feuerte den Fluch in Harrys Richtungund verfehlte ihn nur knapp.
"Avada Kedavra" kam es laut schreiend von Lucius, alle sahen den Mann geschockt an, erwarten sie doch, er würde ihn auf Harry abfeuern - aber nichts dergleichen geschah: Er schoss den Fluch auf Rabastan, der zusammenbrach.
Das sah Harry noch, bevor es schwarz um ihn wurde und er zu Boden stürzte.
Er wurde in den Krankenflügel gebracht und gleich untersucht. Poppy gab grünes Licht: Er war nur erschöpft und musste neue Kraft sammeln. Viele Todesser waren so geschockt, dass sie leicht von den Auroren festgenommen und nach Askaban gebracht werden konnten. Auch Lucius musste dorthin zurück, um auf seine Verhandlung zu warten, die eine Woche später anstand. Draco jedoch wurde verschont, er hatte Nagini getötet – seine Leistung war offensichtlich.
Eine Woche später ... Lucius Malfoy wurde in den Gerichtsaal geführt.
"Sie sind angeklagt wegen Todesserei, der Verwendung von unverzeihliche Flüchen, sowie Mord an Muggeln. Wie bekennen Sie sich dazu?" fragte der Richter an Lucius gewand.
"Nicht schuldig", sagte Lucius ruhig. Es war ihm anzusehen, wie sehr Askaban ihn mitnahm und das er dort nicht mehr lange überleben würde.
"An Ihrem Arm prangt das Dunkle Mal. Das ist ein Beweis Ihrer Taten." sagte der Richter mit kaltem Ton. "Haben Sie einen Gegenbeweis? Kann jemand bezeugen, dass Sie nicht schuldig sind?" fragte er.
In diesem Moment standen im Zuschauerraum drei Personen auf: Harry Potter, Severus Snape und Albus Dumbledore. "Wir sind die Zeugen des Angeklagten Lucius Malfoy" sprach Dumbledore.
Lucius schaute alle drei verwirrt, aber auch voller Erleichterung an.
"Sprecht", forderte der Richter.
Dumbledore nickte Severus zu. "Lucius Malfoy hat keine Aufträge vom Dunklen Lord erhalten. Er wurde in seinem eigenem Manor gefangengehalten und musste Sklavenarbeit verrichten. Ja, er war damals im Ministerium, wo er verhaftet wurde, aber er hat lediglich Verteidigung-Flüche verwendet. Dies wurde auch festgestellt, als sein Zauberstab untersucht wurde. Die Strafe für den Aufenthalt im Ministerium hat er bereits abgesessen.", schnarrte Severus.
Harry erhob seine Stimme: "Ich war damals im Malfoy Manor um ein Teil von Voldemort zu zerstören. Mr. Malfoy besaß nicht einmal einen Zauberstab in seinem eigenem Anwesen. Des weiteren: Würde es Narzissa Malfoy nicht geben, würden wir hier alle nicht mehr sitzen. Der Dunkle Lord schickte sie zu mir, um nachzusehen ob ich Tod sei. Sie wusste, dass ich es nicht war. Ihre einzige Sorge galt ihrem Sohn Draco. Nachdem ich mit einem knappen Nicken bestätigt hatte, dass dieser am Leben war, hat sie Voldemort belogen und meinen Tod bestätigt - was uns einen Vorteil verschaffte. Auch Draco Malfoy gebührt eine großen Dank: Er zerstörte etwas Lebenswichtiges und zwar die Schlange des Lords, Nagini. Als ich am Boden lag und Rabastan Lestrange mich mit Todesflüchen bombardierte, war es Lucius Malfoy, der ihn zur Strecke brachte. Was den Teil im Ministerium anbelangt: Es ist wahr, er hat keine Unverzeihlichen ausgesprochen"erklärte Harry den Sachverhalt.
"Ich bin der Meinung, dass Lucius Malfoy aus seinen Fehlern gelernt hat. Ihm blieb im Endeffekt nichts anderes übrig als sich dem Lord anzuschließen, um seine eigene Familie vor diesem zu schützen. Was Lucius aber verkannt hat war, dass Voldemort unberechenbar war. Dieser schreckte vor nichts und niemandem zurück, um an Macht zu gelangen. Ihm war es egal, ob man Reinblütig war oder nicht. Aber Lucius Malfoy hat erkannt, dass seine Entscheidung sich dem Dunklen Lord anzuschließen falsch war und dies bereut er auch zutiefst." sprach Dumbledore das Abschlusswort.
Das Zauberergamot diskutierte lange bis sie sich entschlossen Lucius frei zulassen, aufgrund mangelnder Beweise. Für Harry war es ein guter Tag. Er konnte wieder zu den Weasleys und freute sich auf sein letztes Schuljahr in Hogwarts.
Harry schreckte plötzlich aus seiner Erinnerung als Ginny sich an ihn klammerte. Oh wie sehr er es hasste! Er stand nicht auf sie, er stand allgemein nicht auf Frauen. Er hatte im Alter von 15 Jahren erkannt, dass ihm Männer diesbezüglich lieber waren: sie waren und sind interessanter für ihn und vermitteln ihm das Gefühl der Geborgenheit, der vollkommenen Liebe. Aber so oft er es auch versuchte Ginny zu erklären um so weniger glaubte sie ihm.
"Ginny, lass das.", zischte Harry sie an.
"Aber Harry, du liebst mich, das weiß ich! Nun hör auf mit dem schwulen Gerede.", kam es prompt von Ginny . Genervt drehte Harry sich weg und bekam ein aufmunterndes Lächeln von seinem besten Freund Ron.
Die erste Nacht war überstanden und am nächsten Morgen stand gleich als erstes Zaubertränke mit den Slytherins an. Zu Harrys Bedauern hatte Ginny auch mit ihm Unterricht; da Harry wiederholen musste waren sie nun in einer Klasse. Genervt wartete er vor dem Klassenzimmer während Ginny ihn immer wieder anschmachtete.
"Ginny, wende deinen Blick, es nervt.", zischte Harry kalt.
Ginny sah ihn aus zu schlitzen verengten Augen an und schwor sich das Harry bald ihr gehören würde. Wie immer kam ein schlechtgelaunter Severus Snape in das Klassenzimmer und schaute alle sauer an. Mit einem Schwung seinen Zauberstabes ließ er die Aufgabe für seine Klasse an der Tafel erscheinen. "Beginnen Sie.", zischte er. Schnell erhoben sie sich von ihren Plätzen und alle begannen damit die Zutaten zusammen zu suchen und diese zu ihren Plätzen zu bringen. Harry arbeitete neben Draco, der ihn zurückhaltend anlächelte, Harry erwiderte dieses Lächeln und machte sich an seinen Trank.
Severus schritt immer wieder durch die Klasse und beobachtete alles genau. Schließlich war es die Abschlussklasse und diese musste mehr als nur Mindestmaß erreichen. Severus Meinung war diesbezüglich eindeutig, auch wenn einige Schüler das wenig zu interessieren schien. Pansy Parkison beispielsweise war nicht einmal in der Lage eine einfachen Heiltrank gegen Furunkel zu brauen! 'Dummen Weib' dachte Severus nur und ging auch schon weiter. Er hatte heute ein ungutes Gefühl, er wusste nicht warum aber seine Gefühle täuschten ihn nie. 'Zum Glück arbeitet Potter neben Draco, dann kann er wenigstens nichts falsch machen.' versuchte sich Severus zu beruhigen während er wieder zu seinem Pult trat und sich hinsetzte.
Ginny, die wohl Harry und Dracos Blicke bemerkt hatte, kochte innerlich vor Wut. Sie schaute zu Snape, der gerade in einem Bericht vertieft war. Es folgte ein schneller Blick durch die Klasse, alle waren mit ihren Tränken beschäftige. Ein fieses Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, Sie griff einfach in den Voratsschrank ohne darauf zu achten was sie nahm , und warf es im Vorbeigehen in Harrys Trank. Sofort fing es an zu Brodeln und bevor Harry und Draco wussten was geschah gab es eine Explosion. Draco sowie auch Harry waren über und über mit schleimigem Grün beschmutzt. Sie sahen einander verständnislos an und brachen lautlos zusammen.
Die anderen Schüler blickten geschockt zu den beiden. Oder besser: An die Stelle, an der sie gerade noch standen. Denn weder von Harry noch von Draco war etwas zu sehen! Schnell eilte Ron herbei und hob Harrys Kleidung hoch, Blaise tat das gleiche bei Dracos. Zum Vorschein kamen zwei Kleinkinder, vielleicht zwei Jahre alt, die seelenruhig schliefen.
Severus riss seine Augen erschrocken auf. 'Wie war das möglich? Sie hatten doch die richtigen Zutaten? Sie hatten nicht mal eine Zutat, die so was hervorrief. Ich habe doch gesehen, welche die beiden bei sich hingelegt hatten? Ich habe es doch selbst kontrolliert!'
"Raus! Alle Raus!", schrie Severus aufgebracht und die Klasse war schneller draußen als er schauen konnte.
Severus schwang seinen Zauberstab mittels einem Accio hielt er zwei Phiolen in der Hand. Sofort nahm er von beiden Kindern mehrere Proben der Flüssigkeit. Er blickte sich noch einmal kurz um bevor er auch noch Proben aus Harrys Kessel entnahm. Sorgfältig verkorkte er die kleinen Piolen, beschriftete sie und legte alles in eine Schublade seinen Schreibtisches, bevor er mit einem Ratzeputz das Klassenzimmer säuberte,. Gerade als er fertig war trat Dumbledore ins Klassenzimmer.
"Severus, was ist passiert?"fragte Albus und beäugte die schlafenden Kinder.
"Wenn ich das wüsste, wäre ich schon etwas schlauer.", kam es prompt vom miesgelauntem Tränkemeister. "Ich weiß nur, dass es eine Explosion gab und beide danach auf einmal Kinder waren, aber was das ausgelöst hat kann ich beim besten Willen nicht erklären".
Albus nickte.
"Bis wir ein Gegenmittel haben sollten die Kinder nach Hause, Draco ins Manor und Harry zu seinen Verwandten.", sagte Severus sachlich.
"Nein, Harry geht zu den Weasleys! Er geht auf keinen Fall zu seinen Verwandten!"meinte Albus ernst.
"Vielleicht hast du Recht, aber bei seinen Verwandten ist er besser aufgehoben.", sprach Severus weiter und konnte nicht umhin festzustellen, dass sich der Verdacht aufdrängte, dass Albus ihm was verschwieg. Severus hatte Recht: Albus setzte sich und seufzte tief. Er zeigte Severus ein paar Erinnerungen an Harrys Kindheit.
Er sah Harry, wie er als Dreijähriger putzen, kochen, waschen und den Garten pflegen musste. Wie er nur wenig Essen bekam. Das er unter einem Schrank sein Zimmer hatte. Wie Dudley alles bekam, was er verlangte. Aber wenn Harry etwas mehr zu Essen wollte, bekam er gleich Schläge und wurde eingesperrt.
Severus starrte Dumbledore geschockt an. "Du hast es zugelassen?", kam es schon fast zischend.
"Ich konnte es nicht verhindern! Auf meine Drohungen haben sie mir gedroht ihn raus zuwerfen und das konnten wir wegen dem Blutschutz nicht riskieren, der auf dem Haus lag. Er hatte eine schlimme Kindheit. Ich möchte nicht, das er das nochmal durchmachen muss. Er soll es gut haben, sich beschützt und behütet fühlen.", sprach Dumbledore und sah weiter auf die beiden Kinder.
Severus schaute ebenfalls zu den beiden Kleinen. 'Potter wurde nie wie ein König behandelt. Er hatte ein ähnliche Leben wie ich und wurde in etwas hinein gezwungen, das er nie wollte. Und ich habe ihm das Leben noch schwerer gemacht - nur wegen meinem Hass James gegenüber! Nun weiß ich es und werde es besser machen!', schwor sich Severus im Gedanken.
"Ich werde Lucius und Molly schreiben, damit sie herkommen können und wir werden ihnen erklären was los ist." sagte Albus.
Severus hob Draco hoch während Albus Harry nahm, langsam schritten die beiden Männer mit den Kinder zusammen in das Büro des Schulleiters. Es war schon verwunderlich, dass sie auf dem Weg dorthin keine Schüler antrafen. Obwohl, wenn man die Uhrzeit in Betracht zog, saßen wohl alle im Unterricht. Albus sprach das Passwort für seine Büro und trat zusammen mit Severus ein, sie legten die Kinder vorsichtig auf das Sofa in der Ecke des Büros. Während Albus die Schreiben für die Familien aufsetzte und sie mit zwei Schuleulen losschickte, besorgte Severus Kleidungsstücke für die beiden Kinder.
Harry und Draco wachten beide auf und schaute sich etwas desorientiert um."Daddy. Mami?"rief der kleine Draco.
Schnell war Severus bei den ihm: "Draco, kennst du mich noch?" fragte Severus vorsichtig.
"Onkel Severus?" fragte Draco verwirrt.
"Ja, ich bin es. Weißt du wie alt du bist?"fragte Severus weiter.
"Ich bin so alt!", sagte Draco und hielt drei Finger hoch.
"Ah, drei Jahre schon!" Er lächelte leicht um den Jungen nicht zu verunsichern und sah kurz zu Harry, der ihn verängstigt anblickte. Severus schenkte auch ihm ein Lächeln und wollte beide in passende Kleidung stecken, aber Harry hielt sich schnell die Hände vors Gesicht und sagte immer wieder "Nein". Severus wollte ihn einfach packen aber der Kleine war schneller und rannte als würde es um sein Leben gehen. Der Kamin zischte einmal kurz und eine grüne Flamme leuchtete auf als zuerst Lucius und Narzissa Malfoy, dicht gefolgt von Molly Weasley heraustraten.
Harry hatte sie gar nicht kommen sehen und rannte prompt, nackt wie er war, gegen Lucius. Der musterte ihn überrascht.
"Haltet ihn fest!" rief der Tränkemeister Lucius zu.
Reflexartig tat Lucius, das was Severus verlangt und griff nach dem Jungen. Molly keuchte auf. "Ist … ist … ist das Harry?", schrie sie schon fast.
"Ja, Molly, das ist Harry, und hier vorne", Albus schob den angezogenen und lachenden Draco vor sich, "ist Draco. Es gab einen Unfall im Zaubertrank-Unterricht, den wir uns noch nicht erklären können. Aber sie sind beide drei Jahre alt. Bis wir eine Lösung gefunden haben, müssen sie zu ihre Familien." erklärte Albus ruhig.
"Bei Merlin! Und ich war froh, als die schlimmste Zeit von Draco vorbei war.", seufzte Lucius
"Was ist so lustig, Draco?", fragte Narzissa verwirrt.
"Onkel Severus macht Quatsch! Der rennt so.", antwortete Draco fröhlich.
"Wenigstens einer kann lachen.", zischte Severus
"Komm mal her, mein kleiner Engel.", sagte Narzissa mit einem Lächeln auf den Lippen und hob den kleinen Draco in seine Arme. "Engel? Du meinst wohl eher das Gegenteil.", zischte Lucius leise, der immer noch den zitternden Harry festhielt.
"Harry mein Junge, komm wir gehen nach Hause"meinte Molly in ihrer typischen Tonlage. Das brachte ihr aber große Augen von Harry ein, der sich an Lucius festklammerte. "Will nich ... Harry will nich mit Frau.", stotterte der Kleine und weinte stumm.
Dumbledore sah zu Harry. "Harry, du bist hier aber in der Schule. Du musst mit der Frau mit, und die Frau heißt Molly und ist eine ganz liebe.", sagte der Direktor im ruhigem aber sachlichem Ton.
Harry krallte sich weiter an Lucius, während er lauter anfing zu weinen. "Immer muss ich … Harry nicht will ... bitte ..." Narzissa brach es das Herz, sich das ansehen zu müssen.
"Mami, warum weint die Junge?", fragte Draco und sah traurig zu Harry.
"Ich weiß es nicht, mein Schatz, aber Mami schaut mal nach.", versprach sie Draco.
Sie stellte Draco ab und kniete sich zu Harry. "Hallo, kleiner Mann, ich bin Narzissa. Du kannst aber Zissa sagen. Ich bin die Mutter von Draco, dem kleinen Jungen neben dir.", erklärte sie ganz ruhig und liebevoll.
"Allo ich bin Daico und du?", fragte der Blonde
"Harry, nur Harry.", sagte Harry und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
"Bis du mein Freund sein?", fragte Draco schüchtern.
"Onkel sagt Feak keine Fleunde daf.", schniefte Harry und neue Tränen kullerten ihm über die Wange. Narzissa sah zu Dumbledore, genauso wie auch Lucius und Molly. Er seufzte tief und zeigte ihnen die Erinnerung, die er zuvor schon Severus gezeigt hatte, während Severus Harry langsam anzog. Harry hatte währenddessen nicht einmal die Robe von Lucius losgelassen, und sei es nur einen Zipfel, den er in der Hand hielt. Dieser lächelte den Kleinen an und musste zugeben das Harry doch ein ganz süßer war.
"Harry, wenn wir Zuhause sind dann spielen wir gaaaaaaanz viel."bestimmte der kleine Draco gleich. Severus musste schmunzeln, er wusste wie gerne Draco immer mit anderen spielen wollte und in Harry hätte er einen richtigen Spielfreund. Vielleicht konnten beide einen Neustart haben und sich nun endlich richtig kennenlernen - ohne Vorurteile.
Die Erwachsenen sahen geschockt zu Dumbledore, der wie bei Severus zuvor auch den drei Erwachsenen alles erklärte, Sie verstanden ihn, aber dennoch hielten sie es für falsch. "Albus, so weh es mir auch tut, aber Harry will nicht mit mir mit. Er klammert sich an Mr. Malfoy." Sie sahen den kleinen Harry an, der sich aber nicht mehr an Lucius festhielt, sondern an Severus. Dieser strich Harry gerade beruhigend durchs Haar, während der Kleine sich den Daumen in den Mund steckte und fest an Severus kuschelte.
"Wie wäre es, wenn wir Harry einfach fragen wo er hin möchte? Das macht die Sache einfacher.", schlug Lucius vor und alle nickten.
"Harry, wo möchtest du erst mal bleiben?", fragte Albus in seinem großväterlichen Ton.
Harry war sichtlich verwirrt von der Frage, weil er sich erst nicht verstand. 'ich darf mich aussuchen?' dachte er und schaute alle an. Kurz überlegte bevor er entschied. "Servrus" meinte er ganz leise. Severus seine Augen wurden ganz groß. Die anderen sahen nicht minder überrascht aus.
"Harry, das geht leider nicht. Severus muss hier in der Schule arbeiten, er hätte die Zeit dazu nicht.“, sagte Albus mit einem leicht traurigem Blick.
Harry sah zu Severus und Tränen rollten ihm über die Wange, während er nickte und sich von Severus löste. Das zerbrach selbst Severus das Herz.
"Albus, ich nehme mir solange frei. Slughorn kann den Unterricht übernehmen, ich nehme Harry mit zu mir.", sprach er ernst.
"Gut, ich werde Dobby bitten Harrys Sachen herzubringen.", stimmte der Schulleiter lächelnd zu.
"Onkel Severus Onkel Severus! Du kommst zu mich und dann mit dein Harry und ich darf spielen!"bestimmte der kleine Blonde und nickte, um seinen Worten Ausdruck zu verleihen.
"Ja, ich werde - wenn Harry es auch möchte - zu dir kommen und ihr könnt spielen." stimmte Severus lächelnd zu und nahm den verwirrten Harry auf seine Arme.
"Heute schlafen wir noch hier in der Schule. Morgen gehen wir auf mein Landsitz, ich werde auf dich aufpassen, ja?", fragte Severus Harry.
Harry nickte und kuschelte sich müde an Severus.
"Kommt einfach übermorgen zum Mittagessen vorbei, dann können die beiden Kinder spielen und du kommst auch etwas zur Ruhe, obwohl ich denke das du diese eh haben wirst.", sagte Narzissa mit einem traurigem Lächeln.
"Nichtsdestotrotz, sag tschüss, Draco. Wir wollen nach Hause.", forderte Lucius mürrisch von seinen Sohn, der frech grinste. Narzissa nickte und sie verließen gemeinsam das Schloss um nach Hause zu reisen. Molly folgte den beiden und ging zurück in den Fuchsbau. Severus verabschiedete sich ebenfalls von Albus und ging mit Harry auf dem Arm, der in seinem Umhang gut eingehüllt war, zurück in den Kerker. Hier lag seine Wohnung, leise zischte er dem Portrait das Passwort zu, dieses schwang zur Seite und machte den Weg frei.
"Hier ist mein Wohnung, jeder Professor bekommt so eine in der man sich zurückziehen kann. Aber wir bleiben nur heute hier, morgen gehen wir nach Hause."
Harry schaute sich alles genau an und nickte schüchtern. 'Wo lege ich den Kleinen heute hin? Vielleicht zaubere ich ihn ein kleines Bett neben meinem, damit er sich nicht alleine fühlt?', überlegte Severus und ging mit Harry ins Schlafzimmer und ließ dort ein kleines Kinderbett neben seinem eigenem Bett erscheinen.
Harry starrte das Bett an, dann Severus und danach den Zauberstab. "Wow!", entwich es ihm.
"Das ist Zauberei.", erklärte Severus lächelt. "Du gehst jetzt baden und danach werden wir in die Halle gehen, um etwas zu Abend essen. Du hast bestimmt auch schon Hunger."
Harry schaute Severus verwirrt an. "Ich daf essen?"fragte er. Severus ballte kurz seine Hand zu einer Faust. Wie gerne würde er jetzt den Muggeln den Hals umdrehen. Er versuchte ruhig zu bleiben und schaute Harry lächelnd an. "Natürlich bekommst du etwas zu Essen, Harry."
Harry nickte unsicher und wurde in ein großes Badezimmer getragen, in dem eine Marmor-Badewanne stand, die sich mit buntem Wasser füllte. Wie gebannt starrte Harry auf das Wasser, während Severus ihm den Umhang auszog. Langsam hob Severus Harry hoch und setzte ihn in die halbgefüllte Badewanne, dazu zauberte er eine Ente und ein kleines Schiff, das sich auf der Wasseroberfläche bewegte.
"Was das?"fragte Harry und bestaunte das Schiff.
"Das ist ein kleines Schiff, das auf dem Wasser fährt. Wenn du willst kannst du mit ihm spielen." erklärte Severus und sah wie Harry zögert nach dem Schiff griff und es betrachtete. Es dauerte zwar fünf Minuten bis er richtig damit spielte, aber Severus ließ Harry diese Zeit.
Harry krabbelte mit dem Schiff in der Hand durchs Wasser. "Tüt tüt"rief der kleine immer wieder und lachte dabei. Das war es Severus wert, dass Harry sein Badezimmer unter Wasser setzte. Wenn er dabei an Draco dachte, diesen konnte man für solche Kleinigkeiten nicht begeistern.
Severus wusch den Kleinen und spülte ihm den Schaum aus den Haaren, zu seinem Erstaunen hielt Harry still und zappelte nicht herum.
"So, kleiner Mann. Wir wollen gleich zum Essen in die Große Halle. Dort sitzen viele Jugendliche beim Essen, die hier Schüler sind. Aber erst einmal abtrocknen und anziehen!" erklärte Severus lächelnd Harry, der zustimmend nickte.
Severus wickelte Harry in eines der großen Handtücher, und legte einen extra Wärmezauber darauf, ganz betrübt sah Harry zu dem kleinen Schiff. Severus bemerkte diesen Blick, zauberte das Schiff trocken und gab es Harry, der es fest umklammerte. Sein erstes eigenes Spielzeug!
Severus hob Harry hoch und trug ihn mit ins Wohnzimmer, dort besah er sich Harrys Koffer. Kopfschüttelnd legte er die Hälfte der Kleidung weg und überlegte. Jetzt einkaufen gehen war schlecht ... Gut, er musste nach Malfoy Manor und Narzissa um einige Kleidungsstücke bitten.
"Harry, wir müssen nochmal los, zu den Malfoys. Das sind die Leute mit dem anderen kleinen Jungen. Du hältst dich ganz doll an mir fest und dein Schiff auch. Du wirst auch deine Augen schließen bis ich dir sage, dass du sie öffnen kannst.", erklärte Severus dem Kleinen. Dieser nickte nur verwirrt, machte aber genau das was der Ältere ihm sagte. Schnell stellte Severus sich zusammen mit Harry auf den Arm in den Kamin und rief laut "Malfoy Manor". Keine zwei Sekunden später standen sie im Salon der Malfoys. Narzissa sah ihn überrascht an.
"Was ist passiert, Severus?"
"Ich brauche ein paar Kleidungsstücke für Harry, ich habe seine Kleidung durchsucht und fast nichts gebrauchen können.", zischte Severus schon fast und sah zu Harry, der seine Augen immer noch zusammen kniff. "Du kannst die Augen wieder auf machen."
Harry öffnete die Augen und schaute sich verwirrt um, dann sah er den kleinen Draco, der herein gerannt kam. "Harry, mein Freund du wieder da! Aber wieso in Handtuch?"fragte der kleine Blonde nach.
"Harry war gerade Baden und nun sind wir kurz hier um ein paar Sachen von dir zu borgen, damit Harry nicht nackt herumlaufe muss. Ich schaffe es erst Morgen einkaufen zu gehen.", erklärte Severus
"Von mir Sachen? Ich sag Bescheid! Twinky, Harry blauch Sachen von mich, gib es ihm!", befahl er der Hauselfe, der beim Ruf ihres Namens erschienen war.. Eifrig verbeugte sich die Elfe und verschwand, um für Harry Kleidung zu bringen. Severus setzte sich mit Harry auf seinem Schoss hin.
"Und ihr beide wart Baden?", fragte Narzissa lächelnd.
"Nein, nur er war Baden und … Naja mir ist die Kleidung erst danach eingefallen.“ gab Severus leicht grinsend zu.
"Das ist kein Problem. Wir haben noch genug von Dracos Kleidung da.", meinte Lucius nur.
"Harry, was hat du da?", fragte Klein-Draco und zeigte auf das Schiff.
"Siff", sagte Harry leise und hielt es weiter fest in seinen Händen. Narzissa besah sich das Verhalten und seufzte kurz.Die Elfin erschien und Severus konnte Harry in die noch etwas zu großen Sachen stecken, die er dann mit einem Handumdrehen kleiner zauberte.
"Ich danke euch, wir sehen uns übermorgen zum Essen"meinte Severus zum Sbschied und Harry sagte artig Tschüs bevor sie wieder nach Hogwarts flohten. "Jetzt gehen wir gemeinsam essen und danach ins Bett. Morgen wird wieder ein langer Tag."
Harry nickte und hielt in der einen Hand das Schiff und in der anderen Severus' Hand, während sie sich zusammen auf den Weg in die Große Halle machten.
**************
In der Großen Halle hielt Dumbledore gerade eine kleine Ansprache vor den versammelten Schülern:
"Wie ihr schon erfahren habt, gab es heute in der Siebten Klasse einen Unfall im Zaubertrank-Unterricht, der zwei Schülern unter euch geschadet hat: Zum einen Draco Malfoy und zum anderem Harry Potter. Ich kann euch versichern, dass es beiden gut geht. Aber ihr werdet eine Weile ohne eure Freunde auskommen müssen. Den Trank, den beide Schüler abbekommen haben, hat sie in das Alter von Dreijährigen versetzt.", erklärte der Schulleiter.
„Des Weiteren werden die Schüler, die am Zaubertrank-Unterricht teilgenommen haben, zu einer Befragung gebeten. Es werden gleich drei Auroren aus dem Ministerium eintreffen. Ihr werdet nach dem Essen zusammen mit ihnen und Professor McGonagall in das Verwandlungs-Klassenzimmer gehen und dort einzeln befragt werden.“
Überall erklang Getuschel und entsetzte Blicke wurden unter der Schülerschaft ausgetauscht.
Hermine fand diesen Unfall immer noch verwirrend. "Ich verstehe gar nicht, wie es dazu kommen konnte. Harry hatte alles richtig gemacht. Ich habe ihn doch teilweise beobachtet, aber ich finde es gut das alle befragt werden."
"Vielleicht war es auch das Frettchen Malfoy, der ihm was hineingeschüttet hat." spie Ginny in Hermines Richtung.
"So dumm das auch klingen mag, denke ich nicht das es Malfoy war. Dieser kennt sich gut mit Zaubertränken aus und war genauso geschockt wie Harry selbst. Er wäre schön blöd, wenn er sich selbst schaden würde.", kommentierte Ron die Sache und viele nickten zustimmend.
"Ich denke, dass es jemand aus Rache an Harry gemacht haben muss und nicht wusste, was er wirklich damit anrichtet.", mischte sich Seamus ein und sein Blick wanderte automatisch zu Ginny hinüber. Auch die Gryffindors wussten, das Ginny schon lange in Harry verknallt war. Aber dieser wollte sie nicht, weil er nun einmal auf sein eigenes Geschlecht stand.
"Was schaust du mich so an, Finnigan? Wende einfach deinen Blick und misch dich nicht in Dinge ein, die dich nichts angehen!", zischte die rothaarige Hexe. Ja, sie war es und ja sie hatte auch nicht gewusst, was sie damit anrichten würde.
"Ginny, sag mir, das du damit nichts zu tun hast!", zischte Ron seine kleine Schwester an. Diese aber erwiderte nichts, und widmete sich dem Essen auf ihrem Teller.
„Nein, ich war es nicht. Wieso sollte ich auch?“, knurrte sie dann ihren Bruder an.
Ron nickte nur. „Die Befragung wird schon ans Licht bringen, wer damit was zu tun hat und wer nicht.“
Ginny schaute sauer zu ihrem Bruder, aber sie wusste es war jetzt besser, die Klappe zu halten.
Am Tisch der Lehrer beendete Dumbledore in der Zwischenzeit seine Ansprache: "Mr. Malfoy bleibt bei seinen Eltern bis wir die Ursache gefunden haben und ein Gegenmittel gebraut werden kann. Mr. Potter bleibt bei Professor Snape, der morgen zusammen mit Mr. Potter die Schule verlässt, damit Mr. Potter seine Ruhe hat und nicht bedrängt wird. Den Unterricht von Professor Snape übernimmt Professor Slughorn." So endete Dumbledores Rede und er setzte sich auf seinen Platz.
Gerade als Dumbledore sich setzte traten Harry und Severus in die Halle. Es war mucksmäuschenstill und alle starrten sie an. Harry klammerte sich an Severus fest, er mochte diese Blicke nicht. Severus schaute alle böse an, bevor er den Kleinen hochhob und mit ihm zu seinen Platz ging. Erstaunlicherweise hatte Dumbledore einen Hochstuhl neben Severus' Stuhl gezaubert, in dem Severus Harry hinein setzten konnte, was er auch prompt tat.
"Was möchtest du essen?", fragte Severus Harry. Dieser aber schwieg und biss sich immer wieder auf die Lippe. Severus seufzte kurz und schmierte für Harry zwei Brote und schnitt sie klein, damit er leichter essen konnte. Dazu machte er ein paar kleine Gurkenscheiben zurecht und goss Kindertee ein. Harry besah sich das viele Essen und fing ganz langsam und zögerlich an das Brot zu essen, während er immer wieder auf sein Schiff schaute.
Albus gluckste leicht. "Was hast du den da, Harry?", fragte er freundlich.
"Ein Siff.", sagte der kleine und lächelte zaghaft.
"Das ist aber ein schönes Schiff.", lobte Albus und fing ebenfalls an zu Essen.
Severus musste feststellen: So schlimm war es gar nicht auf Harry aufzupassen - er hatte es sich schlimmer vorgestellt. Doch wenn er ehrlich war genoss er es in vollen Zügen. Nachdem Harry alles aufgegessen und auch seinen Tee getrunken hatte, machten sich die beiden wieder zurück in den Kerker.
Der kleine Harry bekam von dem Weg dorthin kaum etwas mit, da er auf der Hälfte schon auf Severus' Armen eingeschlafen war. Leise zischte Severus dem Portrait das Passwort zu und verschwand in seine Räume.
Severus lächelte, während er Harrys Kleidung per Zauber auszog und ihm Schlafsachen anzauberte. Langsam deckte er ihn zu. Sein Blick wanderte noch einmal durch den Raum, bevor er sich selber umzog und sich ins schöne warme Bett legte.
**************
Im Verwandlungs- Klassenzimmer rief Professor McGonagall einen Schüler nach den anderen hinein, während die Schüler, die noch nicht aufgerufen wurden, draußen vor der Tür saßen und warteten.
„Was denkt ihr, benutzen sie das Veritaserum?“, fragte Ron.
„Ich bin mir nicht sicher, aber das Wahrheitsserum ist doch bei Schülern verboten oder etwa nicht?“fragte Neville und schaute leicht verwirrt.
„Ich denke, dass sie in solchen Fällen eine Ausnahme machen. Schließlich müssen sie ja erfahren was hinein geworfen wurde. Es ist klar, dass der Täter es nicht freiwillig sagen wird.“ gab Hermine fachmännisch von sich. Ginny, die neben ihr saß, wurde mit jedem Wort, das sie hörte, nervöser. Sie wusste, sie würde auffliegen, wenn das Serum zum Einsatz kam, Angst machte sich in ihr breit. Hermine betrachtete sie ein Weile. „Du sag mal, Ginny. Was ist nur los mit dir? Du wirkt so nervös?“
„Ja, ja gut, ich war es. Aber ich wusste doch gar nicht, was passieren würde, du hast ja keine Ahnung! Das habt ihr alle nicht. Ich liebe Harry! Aber der hat nur Augen für dieses Frettchen gehabt, mir hat er nie solche Blicke geschenkt.“, schrie sie schon fast. Geschockt sahen sie alle an. McGonagall wollte gerade den nächsten hereinrufen, als Hermine vortrat und ihr alles erklärte.
„Miss Weasley? Was haben sie genau hineingeworfen?“ fragte die Professorin.
„Ich weiß es nicht, ich habe es einfach gegriffen. Ich glaube, es lag eben der Affrodil-Wurzel. Bitte glauben sie mir, ich wollte nicht, das so was geschieht.“flehte sie ihre Hauslehrerin an.
„Es liegt nicht in meinem Ermessen, was mit ihnen geschieht, Miss Weasley, das hat alleine der Direktor zu entscheiden.“ Ginny nickte und folgte ihrer Professorin in Richtung des Schulleiterbüros. Die anderen Schüler mussten nicht weiter verhört werden und konnten in ihre Schlafsäle.
Ginny saß im Büro des Direktors und schilderte noch einmal das, was sie bereits Hermine und ihren Freunden gesagt hatte. Albus sah sie aus seiner halbmondförmigen Brille an: ihm fehlte etwas in ihrem Blick und das war Reue. Sie schien es nicht zu bereuen, sie sagte es zwar, aber es schien nicht ihr Inneres zu erreichen. So entschied er sie erst einmal nach Hause zu schicken. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend war Albus froh, das Harry bei Severus seine Zeit verbringen würde. Er schaute sich noch einmal die Aussage von Ginny an und beschloss morgen nach dem Frühstück nachzusehen, was sich neben der Affrodil-Wurzel befand. Damit konnte er Severus Bescheid geben, und dieser würde nach dem Gegenmittel forschen. Aber nun war es auch für ihn an der Zeit ins Bett zu gehen. Er sollte wenigstens noch etwas Schlaf bekommen.
Am nächsten Morgen erwachte Severus durch ein komisches Geräusch. 'Was ist das?' Er drehte seinen Kopf leicht zur Seite und sah zum kleinen Bett, in dem Harry sich schon aufgesetzt hatte. Verwirrt schaute Severus zu dem kleinen Jungen, der sehr beschäftigt wirkte. Wieder hörte er es "tut tut", aber es war fast geflüstert - bis es Severus wieder einfiel: 'Ah das kleine Schiff'. Langsam setzte Severus sich auf seine Bettkante und schaute Harry zu, der bei schwachem Licht mit seinem Schiff durchs Bett fuhr. Er war wirklich sehr leise und darauf bedacht Severus nicht zu wecken. Er wollte den Älteren nicht wütend machen. Hier fühlte Harry sich wohl, er hatte ein Bett und man schimpfte nicht mit ihm, selbst ein eigenes Spielzeug hat er bekommen und genug zu Essen!
"Hallo Harry, spielst du da mit deinem Schiff?", fragte Severus und lächelte ihn an. Severus achtete darauf, dass er mit Harry immer auf einer Höhe war und er dem kleineren in die Augen blicken konnte. Severus hatte mal gelesen, dass es Kinder beruhigen soll, wenn man von Angesicht zu Angesicht mit ihnen sprach und nicht von oben herab.
Harry erschreckte sich ein wenig und schaute zu Severus und zeigte ihm mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen sein kleines Schiffchen. "Mein Siff?" kam es schüchtern von Harry.
"Ja, das ist ganz alleine dein Schiff und keiner darf es dir wegnehmen. Nun lass uns aber aufstehen es gibt gleich Essen und danach wollen wir nach Hause." lächelte Severus Harry, an der ihm die Arme entgegenstreckte. Ohne zu zögern nahm Severus den Kleinen in seine Arme und trug ihn in das angrenzende Badezimmer, er stellte Harry neben sich und gab diesem eine ganz normale Muggel-Zahnbürste auch er selber benutzte diese lieber, sie waren gründlicher. Viel besser als sich die Zähne mit einem einfachem Ratzeputz zu reinigen.
Harry sah die Zahnbüste an und dann zu Severus. "Sie mal, ich hab hier Zahnpasta, die schmeckt nach Erdbeere." Er zeigte dem Kleinen die Kinderzahnpasta, auf der ein kleiner Drache abgebildet war. Rasch öffnete er die Tube und verteilte Zahnpasta auf die kleine Bürste.
"So, und nun musst du mich einfach nachmachen, das geht ganz leicht.", sprach Severus und zeigte Harry, wie man die Zähne putzt. Der Kleine verstand schnell und machte Severus einfach nach. Nach dem morgendlichen Waschgang zogen sie sich beiden an. Harry brauchte nicht viel Hilfe wie Severus feststellte - im Gegensatz zu Draco, dem alles nachgetragen werden musste.
"Während wir beide jetzt gemütlich essen, räumen die Hauselfen unsere Sachen in mein Anwesen, da können wir auch gleich danach hin." Harry hörte Severus aufmerksam zu. Auch wenn er nur die Hälfte von dem verstand, was Severus ihm gerade sagte - es war ihm auch egal: er fühlte sich einfach nur wohl in der Nähe des Mannes. Severus nahm Harry an die Hand und der mit seiner anderen, wie sollte es auch anders sein, das Schiffchen.
In der Großen Halle angekommen setzte Severus Harry wieder neben sich in den kleinen Stuhl. "Was möchtest du Essen?", fragte er freundlich.
Nervös schaute Harry auf die Brötchen und sprach ganz leise und vorsichtig: " Bötschen ... möchte ... und Sokolade?" Harry traute sich nicht einmal Severus anzusehen als er sein Bitte äußerte. So sah Harry auch nicht den vernichteten Blick den Severus Dumbledore zuwarf. Auch wenn er Dumbledores Beweggründe verstand konnte er nicht nachvollziehen, warum er nicht um Hilfe gebeten hatte. Severus hätte ihm geholfen, den Dursleys gezeigt was Angst bedeutete, aber nun war es eh zu spät. Er seufzte tief und schenkte Harry in einen kleinen Teddybär-Becher Kakao ein. Severus strich Harry durchs - wie er feststellen musste - weiche Haar. "Ich schmier dir ein Brötchen mit Kesselschokolade, magst du lieber mit Butter oder ohne?"
Harry lächelte ihn leicht an. "Mit bitte.". Severus nickte und schmierte dem kleinen das gewünschte Brötchen und tat ihm auf einen kleinen Teller etwas Ei mit Speck auf, er zwinkerte Harry auf dessen fragenden Blick kurz zu. Harry lächelte und fing langsam an zu essen während er sein kleinen Schatz , das Schiff immer noch in seiner Hand , betrachtete.
"Wann wollt ihr los?", fragte Albus.
„Nach dem Essen, hat die Befragung der Schüler noch etwas gebracht?“ wollte Severus wissen. Albus sah zu Severus hinüber und erzählte ihm von seinem Gespräch gestern Abend, das er noch mit Ginevra Weasley geführt hatte. Severus hörte sehr aufmerksam zu und ging gedanklich seinen Vorratsschrank durch, er kannte die Zutaten und dessen Reihenfolge genau, schließlich füllt er diese ja auch jedes mal nach dem Unterricht auf. „Sagtest du sie griff neben die Affrodil-Wurzel? Rechts oder links davon?“, fragte der Tränkemeister.
„Das konnte Miss Weasley uns nicht sagen, hast du noch eine Probe von dem Trank genommen?“
Severus nickte. „Ja, gleich ach dem Vorfall haben ich ein paar Phiolen von dem verdorbenem Trank entnommen. Ich werde mir die Zutaten von rechts und links nehmen und sie testen, Mr. Potters Trank war gerade am Sieden. Ich hatte kurz vor der Explosion noch geschaut wie weit sein Trank war, das bedeutet, ich muss nur den normalen Trank bis zu dem Zeitpunkt brauen, danach die fraglichen Zutaten hineingeben und die Überreste mit meinem vergleichen. Ich werde mich gleich Morgen daransetzten, wir wollen ja so schnell wie möglich den Gegentrank brauen.“, erklärte er dem Schulleiter seinen Lösungsweg. „Was geschieht mit Miss Weasley?“, kam die barsche Frage von Severus.
Albus nickte, er konnte Severus seine Wut durchaus verstehen, aber er konnte nicht anders handeln. "Ich habe Miss Ginevra Weasley erst mal der Schule verwiesen und ich werde heute Nachmittag in den Fuchsbau reisen um mit Molly und Arthur zu sprechen. Sie wird aber eine gerechte Strafe bekommen, darauf kannst du dich verlassen."
Zufrieden nickte Severus während er nun auch anfing zu frühstücken. Immer wieder sah er zu Harry, der sein Brötchen schon aufgegessen hatte und sich mit dem Rührei herumschlug. 'Bin ich dumm oder kann es sein, dass der Kleine kein Hunger mehr hat und es sich hineinzwingt? Vielleicht weil er Angst hat, das er sonst Ärger bekommt?' Severus beobachtete das Verhalten noch ein paar Minuten bis er einschritt.
"Harry, du musst das nicht essen, wenn du keinen Hunger mehr hast. Ich bin dir nicht böse und all die anderen auch nicht. Mir passiert das auch ganz oft, das mein Teller nicht leer ist und ich schon satt bin.", erklärte er ihm. Harry lächelte leicht verlegen und schob den Teller etwas von sich weg. Severus nickte zufrieden und aß auf.
"Wir gehen jetzt, sollte etwas sein, Albus, du weißt, wo du mich findest. Aber nur wenn es wirklich wichtig ist ."-teilte Severus im klaren Ton mit.
Albus nickte. "Viel Spaß bei Severus, Harry.", sagte Albus zu dem Kleinen.
"Dante" sagte Harry schüchtern und nahm Severus an die Hand.
Langsam gingen die beiden die Ländereien hinunter während Harrys Augen bei dem Anblick vor ihm immer größer wurden. Severus schmunzelte leicht bei dem Blick, als er Hogwarts das erste Mal richtig sah, war es ihm nicht anders ergangen. Beide schritten das Tor hinaus und Severus hob den kleinen hoch.
"Harry, weißt du noch gestern? Als wir gereist sind, was du da gemacht hast?", fragte Severus freundlich. Harry nickte leicht und schloss die Augen und hielt sein Schiff und sich selbst ganz doll an Severus fest. Severus schloss ebenfalls kurz die Augen und apparierte mit Harry zusammen direkt vor sein Anwesen.
"Du kannst die Augen wieder aufmachen, wir sind da.", teilte ihm Severus mit. Harry öffnete sie und staunte: Vor ihm war eine große Villa. Zwar war diese schwarz, aber es war das größte Haus was er je gesehen hatte - abgesehen von Hogwarts, aber das war ja auch ein Schloss. Severus stellte Harry auf den Boden und ergriff dessen kleine Hand.
"Na, dann wollen wir mal hinein. Die Hauselfen freuen sich schon darauf dich zu sehen. Du musst wissen: sie kennen nur Draco, den kleinen blonden Jungen, bei dem wir gestern waren. Ich habe ihnen Bescheid gegeben, dass sie dein Zimmer fertig machen, damit wir es uns gleich ansehen können.", erklärte Severus, während sie auf den Eingang zugingen.
Harry konnte den Worten kaum folgen, zu viel gab es zu sehen, das er nicht kannte. Er erwachte erst aus seiner Bewunderung, als sie auf einmal in einer Eingangshalle standen, Severus ihm die Jacke auszog und diese einem Hauselfen übergab.
"Harry, das ist Trixi, meine Hauselfe. Ich habe noch einen weiteren, der heißt Digo. Wenn du irgend etwas möchtest, dann rufe einfach Trixi. Kannst du Trixi sagen?", fragte Severus.
Harry, der sich mittlerweile an Hauselfen gewöhnt hatte, nickte kurz zögerlich und sagte leise "Trixi", zufrieden nickte Severus. "Dann lass uns mal dein Zimmer anschauen.“ Beide gingen die Treppe hoch und direkt in ein großes Zimmer. In der Mitte des Zimmers stand ein kleines Bett in weiß gehalten und auf der Vorderfront war ein kleiner Teddy im Schlafanzug abgebildet, der sich bei Berührungen bewegte. Sie schauten sich weiter um. Auf einem großen weißen Kleiderschrank an der Wand waren kleine Einhörner abgebildet, die Harry zuzwinkern. Zu Severus' Zufriedenheit waren auch Regale im Zimmer, zwar noch nicht voll mit Spielzeug, dafür mussten sie noch einkaufen gehen.
In der Mitte des Zimmers lag ein großer blauer weicher Teppich, auf dem sich der Kleine setzten konnte. Aber das war längst nicht alles: auch eine kleine Couchgarnitur schmückte eine Ecke des Zimmers, dort konnte Harry sich mit Draco hinsetzten, wenn er wollte. Harry bekam große Augen, als er das alles sah. Er wusste gar nicht, wie er es verdient hatte so etwas zu bekommen. Er war doch ein Freak, sein Onkel hatte es ihm oft genug gesagt! Aber hier stand Severus, der immer nett zu ihm war und nie etwas verlangte. Selbst als Harry nicht aufgegessen hatte bekam er kein Ärger!
"Du darfst alles benutzen, es ist alles deins. Möchtest du es dir genauer ansehen?", fragte Severus.
Harry sah ihn an und hatte Tränen in den Augen, er konnte nicht anders und umarmte ihn, auch wenn es nur dessen Beine waren. "Dante Sevrus", murmelte er mit brüchiger Stimme. Severus war sehr gerührt davon und kniete sich zu ihm hinunter. "Das habe ich gerne gemacht und nun schau dich um! Wir wollen nachher noch Kleidung und ein paar Spielsachen kaufen." sagte Severus lächelnd und gab Harry einen Kuss auf die Stirn.
Harry nickte und sah sich schüchtern in seinem Zimmer um. Vorsichtig tastete er den kleinen Tisch ab, an dem zwei weitere Stühle standen, bis er weiterging und den Teppich langsam befühlte. "Weich" hauchte der Kleine und setzte sich darauf. Kurz verweilte er an diesem Platz, bis er im Regal ein Buch sah, langsam erhob er sich und ging auf das Buch zu, ganz vorsichtig nahm er es und setzte sich wieder auf den Teppich. Er schlug es auf und erschrak sich, als es anfing alleine vorzulesen, doch dann lauschte Harry ganz begeistert den Worten des Buches und war gefesselt von der Geschichte.
Severus ging leise hinaus und erschrak als Lucius auf einmal neben ihm stand. "Willst du mich umbringen?", zischte Severus leise.
"Nein, eigentlich nicht. Ich wollte nur fragen, wann du Einkaufen willst und ob wir nicht alle zusammen gehen wollen. Narzissa will Draco noch ein paar Kleinigkeiten besorgen, du kennst sie ja." sagte Lucius und rollte leicht mit den Augen. Wenn seine Frau von Kleinigkeiten sprach konnte man getrost davon ausgehen, das sein Vermögens ein gutes Stück schrumpfte.
"Ja, warum nicht. Geben wir Harry noch zehn Minuten und dann können wir los.", sagte Severus und sah kurz ins Zimmer zu Harry, der immer noch mit Begeisterung dem Buch folgte.
"Er tut mir leid, aber ich bewundere ihn auch. Er hat so viel durchgemacht und selbst als Kind wirkt er stark. Er ist nicht verwöhnt und ganz brav. Ich würde mir ab und an wünschen, das Draco auch etwas ruhiger wird, aber der kleine Fratze steht morgens um Sechs schon in unserem Schlafzimmer - um lautstark zu verkünden das er wach ist und wir es auch sein müssen.", klagte Lucius sein Leid. Severus konnte nur leise lachen , genau so hatte er Draco auch noch in Erinnerung.
"Ich geh mich eben umziehen. Bleib bitte solange bei Harry, ich beeile mich. Wenn er es zulässt, kannst du ihn ja auch schon anziehen." schlug Severus vor und verschwand schnell in seinem Zimmer, um sich fertig zu machen.
Lucius trat vorsichtig ins Zimmer und kniete sich neben Harry, der ihn nun auch bemerkte.
"Hallo Harry, ich bin Lucius, der Vater von kleinen Draco. Wir wollen gleich alle zusammen Einkaufen gehen, das ist bestimmt lustig . Aber dazu müssen wir dich eben anziehen, wollen wir beide das eben zusammen machen?", fragte Lucius vorsichtig.
Harry sah ihn erst skeptisch an, aber dann erinnerte er sich wieder und nickte. Lucius holte ein paar Kleidungstücke für Harry und half beim Anziehen. Nicht einmal fünf Minuten hatte es gedauert und Harry war fertig. Severus trat auch fertig umgezogen ins Kinderzimmer.
"Oh schön, dann können wir ja gleich los.", sagte Severus lächelnd und wollte Harrys Hand nehmen. Der aber ging noch schnell zum Buch und stellte es wieder an seinen Platz, bevor er zu Severus ging und dessen Hand nahm. Lucius schaute kurz verwirrt und meinte trocken: "Wie es scheint brauchst du nur einen Hauselfen und kannst uns den anderen geben - für Draco, der braucht mittlerweile einen alleine."
Severus lachte nur kurz und trat mit Harry in den Kamin. "Malfoy Manor" und schwups traten beiden aus dem Kamin im Manor wieder heraus, als sie auch schon einen schimpfenden Draco hörten.
"Ich will aber ein Besen, ich bin groß!" Severus hob nur eine Augenbraue.
"Du bekommst keinen Besen Draco Lucius Malfoy! Das ist mein letztes Wort! Und wenn du jetzt anfängst zu weinen kannst du hier bleiben!" Oh ja das, war eindeutig Narzissas Stimme, die keinen Widerstand erlaubte.
Lucius stand schon hinter Severus. "Ich hoffe das sie Wort hält. Narzissa, Draco, lasst uns losgehen. Severus und Harry sind auch schon da.", rief Lucius.
Draco rannte in den Saal, aus dem die Stimme seinen Vaters kam. "Harry, du kommst mit uns? Das schön." Harry nickte schüchtern und klammerte sich weiter an Severus.
"Oh, schön das ihr beide mitkommt, lasst uns losgehen. Wer weiß, wie lange wir unterwegs sein werden.", sagte Narzissa nur und trat in den Kamin und rief laut "Winkelgasse". Lucius hob Draco hoch und tat es seiner Frau gleich.
"Oh ja, das wird ein harter Tag.", stellte Severus trocken fest und flohte mit Harry auf dem Arm ebenfalls in die Winkelgasse.
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Albus ging in die Küche des Fuchsbaus, dort traf er auch schon auf Molly, die ihn betrübt anblickte.
"Hallo Molly, ist Arthur auch da? Am besten wäre es, wenn Ginevra bei dem Gespräch auch dabei sein wird." sagte der alte Mann und lächelte der rundlichen Frau aufmuntern zu.
"Ja, ich werde sie eben rufen." Sie ging in den Flur. "Ginny, Arthur, kommt bitte sofort in die Küche!"
Gerade mal gerufen hörte sie auch schon Schritte auf der Treppe, das davon zeugte, das die beiden Weasleys auf den Weg waren. Albus setzte sich und holte ihre Akte heraus.
"Hallo Albus, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich bin sehr enttäuscht von Ginnys Verhalten und hätte damit auch nie gerechnet." versuchte Arthur sich für seine Tochter zu entschuldigen. Aber Albus winkte nur ab und sah zu Ginny.
"Kannst du mir erklären, warum du es getan hast? Und vor allem, was du dir dabei gedacht hast?" fragte Albus ruhig seine Schülerin.
"Harry meinte, er sei auf einmal schwul und hätte keinerlei Interesse an Mädchen. Er hat aber gesagt, das er mich liebt, aber nur wie eine Schwester, sagte er auf einmal. Ich meine. was bildet der sich eigentlich ein, mir einfach so einen Korb zu geben? Das ist nicht fair! Und dann sah ich es: Er und dieses Frettchen warfen sich im Tränkeunterricht Blicke zu. Verstehen sie, was ich meine? Erst hilft er den Malfoys vor Askaban davonzukommen und dann schauen die beiden sich auch schon fast verliebt an! Sie sind Feinde! So was darf es nicht geben. das ist nicht normal! Ich wette, das dass Frettchen Harry was gegeben habe muss, damit Harry auf einmal so geworden ist. Aber das es wirklich so endet, wusste ich nicht." erklärte Ginny im eingeschnappten Ton. Albus hörte sich alles in Ruhe an und es klang eindeutig nach Eifersucht.
"Miss Weasley sie haben ihre Mitschüler mit Absicht in Gefahr gebracht, daran führt kein Weg vorbei. Sie müssen endlich einsehen, dass Harry in ihnen nur eine Schwester sieht - mehr nicht. Ich erkenne auch keinerlei Reue in ihren Worten. Ich werde mich mit den anderen Professoren in Verbindung setzten und ein Urteil fällen, aber eins kann ich jetzt schon versprechen: Sie werden dieses Jahr nicht mehr in Hogwarts verbringen.", erklärte der Direktor.
"Ob Harry, wenn er wieder sein normales Alter hat, dich anzeigen wird, bleibt seine Entscheidung. Das gleiche gilt auch für Mr. Malfoy.", fügte er noch hinzu.
"Ach ja? Mir doch egal! Dann muss ich dieses Jahr eben nicht mehr zur Schule. Ist doch gut, dann kann ich tun und lassen was ich will!", zischte Ginny.
"Und das ist etwas, das du vergessen kannst: Du wirst den kompletten Haushalt machen, alleine und per Hand! Kein Zauber darf verwendet werden. Wenn du damit fertig bist, kannst du im Garten gleich weiter machen, junge Dame!" zischte Molly ihre Tochter an, die sie überrascht anstarrte .
"Das ist nicht dein Ernst?", kam es geschockt.
"Und ob es das ist.", erwiderte Molly eisern.
Ginny ging wütet in ihr Zimmer, während Arthur wieder zu einer Entschuldigung ansetzte, aber Albus bremste ihn gleich: " Ich muss los, Minerva wartet schon auf mich , ich gebe Euch Morgen Bescheid." Er lächelte beiden zu und verließ den Fuchsbau.
Harry, Severus, Narzissa, Lucius und der kleine Draco gingen zuerst, wie sollte es auch anders sein, in den größten magischen Spielzeugladen. Draco rannte direkt in den Laden hinein, während Harry sich noch an Severus klammerte. Severus lächelte ihn an. "Möchtest du dich auch etwas umsehen?"
"So viel Leute ...", nuschelte Harry. Severus seufzte kurz auf, stellte Harry ab und nahm ihn an die Hand. So war es für Harry einfacher und Severus musste so nicht wie Lucius quer durch den Laden rennen, um seinen Sohn zu folgen.
"Harry, wenn dir etwas gefällt, dann kannst du es mir ruhig sagen. Du musst dich nicht schämen.", sagte Severus ruhig. Draco kam schon auf beide zugelaufen und schnappte sich Harrys Hand. "Komm, ich zeig dir was." sagte der Blonde und zog einen verwirrten Harry mit sich.
Severus schaute leicht besorgt den beiden Kindern hinterher, aber er wusste auch das Harry den Umgang mit anderen Kinder in seinem jetzigen Alter brauchte, nicht nur für ein soziales Umfeld. Neben Draco schwebte schon eine ein vergrößerter Korb - der einen Drachenkopf vorne an der Spitze hatte, Beine baumelten unter dem Korb herabr und ein langer Schwanz zierte das Hinterteil des Korbes - neben ihm her. Dann fiel ihm auf das Harry keinen Drachen-Korb hatte. Schnell flitze der Blonde zu Severus und zog diesen an dem Ärmel während er ihn vorwurfsvoll ansah. "Onkel Severus, du muss Harry noch ein Drachen-Korb holen." Severus gehorchte schmunzelnd. "Hier, kleiner Mann", sagte er zu Harry, "du darfst dir gerne Spielsachen, die dir gefallen, da hineinlegen.", sagte Severus in einem für ihn liebevollem Ton. Harry nickte und während der Korb neben ihn herschwebte sah er sich alles aufmerksam an. Draco schmiss inzwischen fast schon wahllos alles in seinen überfüllten Korb. Severus schaute sich die beiden an und Lucius konnte nur mit den Kopf schütteln, wusste er doch aus Erfahrungen, das Draco mit der Hälfte eh nicht spielen würde. Harry kam zu den Kuscheltieren und sah ein kleines Einhorn aus Plüsch. Er faste es sehr vorsichtig an und strich durch dessen weichen Stoff, während er dabei glückselig lächelte. Severus besah sich das und hockte sich neben ihn. "Möchtest du das Einhorn mitnehmen?"
Harry schaute auf und nickte ganz langsam. Severus strich ihm durchs Haar. "Dann leg ihn in deinen Wagen damit wir ihn nicht vergessen." Harry tat was Severus sagte und stellte das Einhorn schön säuberlich in seinen kleine Korb. Draco rannt mit seinem vollen Drachen-Korb zu seinem Vater. "Ich brauch noch einen!" meinte er frech. Lucius schaute in den Korb seinen Sohnes und schüttelte den Kopf. "Du darfst deinen Korb voll machen, aber es gibt keinen weiteren. Such dir etwas aus, womit du wirklich spielst. Mehr bekommst du nicht, Draco." sagte Lucius ernst.
Dracos Unterlippe zitterte gefährlich und Lucius wusste das sein Sohn gleich anfangen würde zu weinen, aber er schwor sich diesmal stark und standhaft zu bleiben.
"Draco, wage es jetzt ja nicht, loszuweinen. Das bringt dir bei mir nichts. Ich habe dir von Anfang an gesagt, das es diesen Korb voll gibt und mehr nicht." warnte Lucius seinen Sohn.
Draco schaute in seinen kleinen Korb hinein und sortierte widerwillig und langsam aus. Harry hingegen schaute sich ein paar Bücher an und bei einen blieb er hängen. Das Buch hatte etwas besonders, nicht nur das es von alleine vorlas und die Bilder sich bewegten. Es sprach auch mit ihm, wenn er Fragen stellte oder er anfing zu kichern. Ganz unbewusst setzte Harry sich an die Seite, nahm sein Einhorn in den Arm und hielt das Buch vor sich aufgeschlagen, er hörte und schaute ganz fasziniert zu. Als Severus das sah, schmunzelte er ein wenig über das Verhalten, den er hatte nicht erwartet das Harry so auf Bücher stehen würde.
Aber er musste auch feststellen, das er Harry nun seine Entscheidung über die Spielsachen abnehmen musste: Er war gerade viel zu beschäftigt dafür. Narzissa sah von Severus zu Harry, sie konnte ahnen was in Severus gerade vorging, aber sie war der Meinung das Harry selber entscheiden sollte, womit er wirklich spielen will. Sie schritt auf Harry zu und kniete sich neben ihn.
"Harry, warum packst du das Buch nicht in deinen Korb, damit du dir noch andere Sachen aussuchen kannst? Wie beispielsweise Malsachen oder Knete? Es gibt viele Spiele, die du auch mit Severus zusammen spielen kannst.", erklärte sie dem kleinem Harry ganz in Ruhe. Harry stand auf legte sein Einhorn und das Buch brav in den Korb und ging einen Gang weiter. Dort waren die Regale von Kinder-Zauberschach bis hin zu beweglichen Bauklötzen gefüllt. Er schaute sich alles ganz genau an und sah einen Bauernhof von Playmobil aus der Muggelwelt. Es war etwas ganz einfaches ohne viel Schnickschnack dran. Sein Blick wanderte wie schon zuvor bei dem Einhorn zu Severus. Dieser nahm das große Teil aus dem Regal und kniete sich zu Harry hinunter, damit sie zusammen nachsehen konnten, was es überhaupt war und was alles drin war.
Severus lächelte und zeigte auf die Tiere. "Weißt du, was das für Tiere sind?"
"Swein und Tuh, Wauwau, Tatze ... da andre weiß ich nich.", sagte Harry und sah weiter auf die Tiere.
"Da sind noch Drachen, Einhörner, Thestrale und ein Phönix, aber leider gibt es von jeden nur einen. Aber sieh mal, dahinten ist noch Zubehör für den Bauernhof. Wenn du willst nehmen wir den mit und bauen ihn Zuhause auf.", schlug Severus vor. Harry nickte eifrig und voller Begeisterung und strahlte über das ganze Gesicht. Sie sahen sich beide noch nach Zubehör um und Severus musste feststellen, das hier auch einige verzauberte Muggeldinge zu finden waren. So kauften sie noch einen Traktor, Mähdrescher, Erntewagen, Pflug und einen Milchwagen. Dazu noch ein paar Tiere und Figuren. Nun war auch Harrys Korb voll, aber Severus holte noch einen kleinen und füllte diesen mit noch einigen Büchern, Kuscheltieren, Stiften , Malpergament, Malbücher sowie magische Knete. Als Draco sah, dass Harry zwei Körbe hatte, drehte er sich sauer zu seinem Vater um. "Harry hat zwei und ich nur einen!". Lucius sah zu Severus, der nur mit den Schultern zuckte und Narzissa musste erneut einschreiten.
"Sie mal, Draco," fing sie an und nahm Draco mit zu Harrys ersten Korb, "das hier ist alles ein Spielzeug, viele kleine Dinge, die aber zueinander gehören. Wenn du auch so etwas möchtest und das mit deinem Daddy zusammen aufbauen willst, musst du deinen ersten Korb stehen lassen und dir auch so etwas aussuchen. Und schau: In dem Zweiten sind Dinge zum Malen und Basteln." erklärte sie ganz ruhig ihrem Sohn, der langsam anfing zu verstehen.
"Ich mag au so was wie Harry haben.", meinte Draco leise. Narzissa lächelte und nickte. So suchte Draco sich eine Drachen-Set aus und bekam wie Harry das Zubehör dazu, sowie Bücher, Stifte, Pergament und magische Knete. Zufrieden nickte der Kleine und sie gingen gemeinsam zur Kasse. Severus bezahlte Harrys Spielzeug ohne mit der Wimper zu zucken und ließ es mit einem Wink des Zauberstabes verkleinert in seinem Umhang verschwinden. Nur das Einhorn nicht, das hatte sich Harry ganz langsam von dem Tisch genommen und hielt es fest im Arm. Severus zwinkerte ihm daraufhin kurz zu und nickte.
Harry schaute leicht verlegen ,aber schenkte Severus doch noch doch ein schüchternes Lächeln. "Jetzt nur noch zu Madam Malkins, Kleidung besorgen und dann können wir zu Mittag essen. Danach gehen wir dann alle nach Hause.", kam es von Severus, der nicht wirklich viel vom Einkaufen hielt. Auch Harry sah ein wenig müde aus, im Gegensatz zu Draco. Der sah eher so aus, als könne er noch den ganzen Tag einkaufen. Bei Madam Malkins wusste Harry gar nicht, was er sich zuerst ansehen sollte. Er schaute immer wieder nach rechts und links und war tief beeindruckt von der Zauberei. Im Laden selber wurde von den Kindern gleich die Maße genommen, um ihnen eine komplett neue Garderobe zurecht zu schneidern von der Unterwäsche bis zur Jacke. Nach weiteren zwei Stunden konnten sie den Laden verlassen. Harry war mittlerweile so müde, dass er auf einem kleinen Stuhl eingeschlafen war. Severus hob ihn hoch und trug ihn mit in ein kleines Café. "Er scheint Einkaufen nicht gewöhnt zu sein." sagte Narzissa leise. Severus nickte und strich Harry durchs Haar während er ein Stück Kuchen aß. Draco leckte währenddessen fröhlich an seinem Eis und schielte immer wieder zum Quidditschladen. "Draco, vergiss es. Die Sache mit dem Besen haben wir zuhause schon geklärt: du bekommst keinen.", sagte Narzissa, Draco schmollte und schaute Lucius mit Hundeaugen an. "Nein, keine Chance." sagte dieser nur trocken.
Harry erwachte langsam aus seinem kleinen Nickerchen und schaut zu Severus hoch. "Na, mein Kleiner? Ausgeschlafen?". Harry nickte kurz und rieb sich über die noch leicht müden Augen. "Möchtest du auch ein Eis?" fragte Severus. Harry sah zu Draco dem das Eis förmlich im ganzem Gesicht klebte. "Ja" antwortete er leise. "Gut. Dann lass uns mal schauen, was für Sorten es gibt, du kannst dir zwei Kugeln aussuchen." sagte Severus und ging mit Harry hinein, damit der kleine auch eine richtige Übersicht über das Eis hatte. Harry entschied sich für eine Kugel Regenbogeneis und ein Kugel Engelsblau. "Möchtest du noch etwas darauf haben? Vielleicht Schokoladenstreusel?" fragte die Verkäuferin.
Harry schaute zu Severus und der nickte ihm aufmunternd zu. So entschied sich Harry noch für bunte Streusel. Genüsslich leckte der Kleine an seinem Eis und ließ sich von Severus wieder nach draußen zu den anderen tragen.
"Toll! Ich hatte auch so eine Farbe!", schrie Draco schon fast vor Begeisterung.
"Das smeckt nach Kaugummi.", sagte Harry begeistert, zwar sprach er immer noch leise und schüchtern, aber er fing sich so langsam. Draco nickte zustimmend und knabberte an seiner Waffel herum.
"Wie kann Eis nach Kaugummi schmecken?", fragte Severus leicht verwirrt.
"Muss du plobiern!", verlangte Harry und steckt Severus sein Eis hin. Severus kostete zögernd, Harry strahlte ihn an und schleckte genüsslich weiter. "Und?" wollte Klein-Harry nun wissen. "Außergewöhnlich" war Severus' Kommentar. Er mochte es gar nicht, es war ihm eindeutig zu süß, aber solange es Harry schmeckte und ihn glücklich machte war er zufrieden.
"Kommt ihr morgen um Sieben zum Abendessen?" fragte Narzissa.
"Ja, wir werden wie versprochen da sein.", erwiderte Severus, "Aber nun wollen wir nach Hause. Wir haben schon das Mittagessen verpasst und das Abendessen würde ich gerne zu mir nehmen."
"Verständlich, wir auch." lachte Lucius. Sie verabschiedeten sich von einander und jeder reiste wieder nach Hause.
Kaum waren Harry und Severus wieder da kam auch schon Trixi an. "Kann ich euch was abnehmen?" fragte sie gleich mit piepsiger Stimme.
Severus übergab ihr das ganze Spielzeug und die Kleidung. "Räum das schon einmal ein. Wir gehen in die Küche und essen erst Mal etwas Richtiges. Habt ihr gekocht?", wollte Severus wissen.
"Ja Master, wir haben Spagetti Bolognese gemacht wie ihr es gewünscht habt", sagte die Elfin.
Severus nickte zufrieden, er wusste das Harry am liebsten Spagetti aß, und hatte es deshalb auch angefordert. Er selber konnte mit den langen Dingern nichts anfangen, aber Harry zuliebe würde er sie schon runter bekommen. Er lief mit den Kleinen in die Küche, setzte ihn in eine Hochstuhl und sich daneben.
Digo stellt beiden gleich einen schönen Teller mit warmen Spagetti vor die Nase und dazu etwas zu trinken. Die Hauselfen hatten Harry extra Kindergeschirr hergezaubert und hofften das der Kleine sich darüber freute. Auf der Tasse war ein kleiner Babylöwe abgebildet, der auch aus einer Tasse trank und immer wieder um die Tasse hüpfte. Harry sah das und bekam große Augen.
"Ah tuck mal, was Löwi mach?" schrie er schon fast vor Freude. Severus zuckte kurz zusammen und grinste, mit so einem Ausbruch hatte er nicht gerechnet.
"Ja, der trinkt und hüpft um den Becher." sagte er und Harry nickte während er aß.
Das Essen verlief recht ruhig, bis Harry die Unterseite seines Tellers sah: dort saß ebenfalls ein Löwe und der aß auch Spagetti - so wie Harry. Harrys Augen wurden riesengroß.
"Löwi iss Spaghetti.", sagte er meinte Harry und aß staunend weiter. Severus schmunzelte und nahm sich vor seine Hauselfen für das Geschirr zu danken und zu loben.
"Bist du satt, Harry?", kam die Frage von Severus und Harry nickte. "Dann lass uns gleich hochgehen und dein Spielzeug auspacken."
Ganz begeistert nickte Harry und nachdem Severus ihn gesäubert hatte, machten sie sich auf den Weg ins Zimmer.
Als beide oben im Zimmer ankamen, staunte Harry nicht schlecht: Er konnte seine ganzen Spielsachen nun besser betrachten. Auf Severus' Gesicht schlich sich ein kleines Lächeln, als er das bewundernde Gesicht des Kleinen sah.
"ja, das sind alles deine Spielsachen, wollen wir zusammen den Hof aufbauen?", fragte Severus und strich Harry dabei aufmunternd durchs Haar. Harry nickte wild und setzte sich auf den Boden. Ganz vorsichtig setzte er sein Einhorn neben sich, damit es nicht umfiel.
Severus half Harry alles langsam auszupacken , und er musste feststellen: Harry ließ sich wirklich Zeit damit. Severus drängte ihn auch nicht, wusste er doch das Harry dies alles nicht kannte.
"Möchtest du als Erstes das Haus für die Familie aufbauen oder lieber erst den Stall für die Tiere, damit wir diese schon mal unterbringen können?", kam die Frage von Severus. Harry wiegte leicht mit dem Kopf hin und her, bevor er leise antwortete: "Erst die Tiere." Severus lachte leise, ja für Harry waren Tiere sein Ein und Alles, er hatte schon früher beobachten können, wie Harry verletzte Tiere behandelt hatte. Er erinnerte sich an eine ganz besondere Situation:
Harry saß bei seiner Schneeeule Hedwig, nur um diese, wie er es so oft tat, liebevoll zu streicheln . Severus stand unten am Eingang der Eulerei und wollte eigentlich nur schnell zu seiner Eule Medusa, um sie mit einen Brief an seinen alte Freund Lucius zu schicken. Genervt sah er zu Harry, der ihn aber nicht sah. Plötzlich flog Severus' Steinkauz durchs Fenster, er schien eine Verletzung zu haben. Severus seine Augen wurden größer, schnell wollte er zu ihr, aber er blieb in der Bewegung stehen, als Harry ihm zuvor kam.
"Hey Schönheit, hast du dir auf deinen Flug wehgetan?", fragte Harry die Eule. Severus staunte nicht schlecht und ihm lag eine bissige Bemerkung auf den Lippen, aber er wollte noch abwarten und sehen, was passieren würde. Zu Severus Verblüffung schuhschute die Eule. Harry legte sie sich auf den Schoß und zog aus seiner Robe eine Salbe, die er der Eule auf den Flügel auftrug.
"Auch wenn Snape immer sagt, dass ich keine Ahnung vom Tränkebrauen hätte, habe ich Ahnung von Heilsalben, vor allem für für magische Tierwesen.", erklärte Harry der Eule, als ob sie ihm richtig zuhören würde - wie einem Freud.
Die Eule rieb sich dankend an Harry, der sie immer wieder streichelte. "Ich muss nun leider los, meine Hausaufgaben machen sich leider nicht von alleine." Er setzte die Eule einfach neben Hedwig in der Hoffnung, dass diese ein Auge auf die Jüngere haben würde.
"Hedwig, die Kleine sollte nicht mehr fliegen, das würde ihren Flügel ganz brechen. Leider weiß ich, das sie Snape gehört. Wenn er merkt, dass seine Eule erkrankt ist, wird er nicht erfreut sein. Egal was er versucht, hack ihm in die Finger und halt dein Bein hin. Du bist gesund und stark und kannst seine Post einmal mit fliegen, denkst Du, dass Du das für mich tun könntest?" Fast schon flehend sah Harry aus seinen grünen Augen zu Hedwig hinüber.
Diese schien tatsächlich zu überlegen, aber schuhute schließlich. "Ich danke dir, meine Schöne." sagte er freudestrahlend und strich ihr durchs Gefieder, was sie jedes Mal aufs Neue genoss. "und du, Kleine, brauchst drei Tage Ruhe. Dann kannst auch du wieder Briefe hin und her fliegen, aber pass besser auf dich auf.", sprach er nun zu der jüngeren Eule.
Auch diese schuhute zustimmend und Harry verließ den Eulenturm, seinem Tränkemeister begegnet er aber nicht. Das lag daran, dass Severus auch Meister der Tarnung war: Er wusste wie man sich den Schatten der Gemäuer - die sich in Hogwarts überall befanden ob draußen oder drinnen spielte dort keine Rolle - zunutze macht. Snape wartete, bis Harry vorbei war und schaute sich seine Eule selber an. Er stellte fest, das Harry in der Tat recht hatte. Vorsichtig er stellte seine Eule hin, gab ihr Futter, Trinken und Streicheleinheiten, bis er den Brief vorsichtig an Hedwigs Bein befestigte, damit diese seine Post wegbringen konnte.
"Sevrus? Du noch da?", fragte Harry leicht verunsichert, weil er nach fünf Minuten noch keine Antwort bekam und fürchtete er habe was falsch gemacht.
"Entschuldige Harry, ich war gerade im Gedanken, aber jetzt bin ich wieder ganz für dich da. Wollen wir den Stall aufbauen?", fragte Severus entschuldigend lächelnd, Harry nickte wieder zufrieden und sie baute zusammen den Stall auf. Das gestaltete sich einfacher, als Severus erwartet hatte.
"In welcher Reihenfolge möchtest du die Tiere aufstellen?"
Harry schaute sich die Tiere an und dann zum Stall. Er überlegte sehr lange, aber wie Severus feststellte auch mit Bedacht. "Die Kuh ... komm neben die sweine zusammen, auf die andere Seite der Kuh ... tommen die Pferde.", erklärte der kleine und stellte langsam aber sicher alle Tiere in ihre Boxen. Severus schaute dem Kleinen dabei zu, wie er koordiniert seine Tiere hineinstellte. Oh ja, Harry verstand etwas von Tieren, das sah man auf Anhieb.
"Möchtest du nun das Haus aufbauen?"
"Ja ... bitte." kam die Antwort.
Severus nickte und sie bauten letztendlich auch das Haus neben den Stall. Zufrieden schauten die beiden auf ihr Werk.
"Möchtest du das wir zusammen spielen?", fragte Severus den Kleinen.
"Ja ... ich spiel das Schweinchen!" sachte Klein-Harry lachend. Severus schmunzelte ebenfalls, das Lachen von Harry zu hören war für ihn überraschenderweise das Schönste, das er sich hätte wünschen können.
"Gut, dann spiele ich ein Pferd.", gab Severus von sich und nahm sich ein schwarzen Hengst.
Harry nahm sich kichernd ein kleines Schweinchen und lief damit zu dem Pferd, das Severus sich ausgesucht hatte. "Bis du mein Fleund?", fragte Harry im quiekendem Ton. Severus sah zu Harry und hatte das Gefühl, das Harry vielleicht auch sich selber sah, wenn er mit den Tieren spielte, dass er so auch mehr sprechen würde.
"Ja, ich bin dein Freund, wenn du auch meiner sein willst.", gab Severus im tiefen Ton von sich.
"Ich heiß Felix, und du?", fragte Harry weiter.
"Ich bin Alex, wollen wir etwas raus gehen?"
"Ja, komm!", sagte Harry und krabbelte mit seinem Schweinchen durchs Zimmer. Severus lachte leise und krabbelte mit seiner Pferdefigur hinterher. Beide lachten und krabbelten durchs Zimmer. "Fang mir!", rief Harry lachend und krabbelte schnell von Severus weg. Dieser aber sah es als Herausforderung und war schnell im Begriff den Kleinen fangen zu wollen. Beide lachten und jagten sich durchs Zimmer, bis Severus den völlig erschöpften Harry gefangen hatte und ihn durchkitzelte.
"Aufhören!" lachte Harry in Severus' Armen, der ihn gnadenlos weiter kitzelte.
Nach fünf Minuten hatte Severus doch Erbarmen und ließ von Harry ab, der sich einfach nur an ihn kuschelte. Severus ließ ihn natürlich gewähren und strich ihm immer wieder durch schwarze Haar.
"Wollen wir die Sachen ordentlich hinstellen? Danach gehen wir noch baden und essen eine Kleinigkeit zu Abend, bevor wir ins Bett gehen. Wie klingt das für dich?", fragte er.
Harry nickte, erhob sich und stellte sein Schweinchen wieder an dessen Platz, Severus tat es Harry gleich, bevor er zu dessen Kleiderschrank ging, um frisches Nachtzeug zu holen. "Na, dann lass uns ins Badezimmer gehen und ein heißes Bad genießen."
Harry nickte wieder nur und ging neben Severus ins Badezimmer. Die Hauselfen ließen das Wasser ein und legte Spielzeug ins Wasser. Severus setzte sich in die Badewanne und half Harry ebenfalls hinein. "Ahh, schön warm und dein Schiff ist auch wieder mit dabei!"
"Ja, mein Siffchen.", sagte der Kleine gleich und nahm sich das Schiffchen. Severus schmunzelte und fing an sich langsam zu waschen, während sich der Kleine einfach nur mit seinen Spielsachen vergnügte.
"Harry, kommst du kurz zu mir, damit ich dich eben waschen kann?", erklang die Aufforderung von Severus. Schnell ging Harry zu ihm und setzte sich, sein Schiff immer noch in der Hand. Während er sich waschen ließ, schippern das Schiff neben Harry her. Bald waren beide sauber. Severus genoss noch ein wenig das warme Wasser, während Harry wieder spielte. Nach dreißig Minuten Badespaß stieg Severus als Erstes aus der Wanne um sich zurechtzumachen, Harry sah zu dem Älteren dabei zu und wartete bis Severus ihn aus der Wanne hob, um ihn ebenfalls fertigzumachen.
"So, jetzt riechen wir beide wieder richtig gut und können nun zu Abend essen, ich hab schon richtig Hunger. Du auch?", fragte Severus und trug Harry nach unten.
"Ja, ich hab auch Hunger.", kam leise die Antwort.
Lächelnd setzten sie sich an den Tisch, der bereits von den Hauselfen gedeckt worden war. Severus schmierte Harry zwei Brote, gab ihm Kindertee und etwas Gurke. Der Kleine fing genüsslich an zu essen und lächelte einfach nur glücklich vor sich hin.
"Morgen gehen wir zu den Malfoys. Da kannst du mit Draco spielen, das wird bestimmt lustig." erzählte Severus.
"Daco is mein fleund!" sagte Harry strahlend und Severus nickte lächelt. "Ja, das ist er."
Das Essen verging schnell und Harry fing auch schon an zu gähnen, auch Severus war müde. Der Tag war für beide sehr anstrengend gewesen. Severus nahm Harry auf seinen Arm und trug ihn in sein Zimmer. Müde wie Harry war schlief dieser sofort in Severus' Arme ein.
Er legte Harry ins Bett, deckte diesen zu und gab ihm noch das kleine Einhorn. Harry zog es im Schlaf fest an sich. Severus ging in sein Schlafzimmer nebenan und rief noch mal nach Trixi. "Ja, Master?" fragte die kleine Hauselfin, als sie gerufen wurde.
"Ich möchte, dass du mir morgen früh sofort Bescheid gibst, sollte Harry aufwachen. Auch wenn etwas in der Nacht nicht stimmen sollte, weckst du mich bitte sofort." befahl Severus, die Hauselfin nickte energisch und verschwand wieder, damit Severus auch schlafen konnte. Innerhalb weniger Minuten war auch Severus in den Schlaf gefallen.
In der Nacht wurde Harry durch einen Albtraum wach, er schrie sich die Seele aus dem Leib und rief immer wieder nach Severus.
Severus, der im Nebenzimmer lag, wurde schlagartig wach und rannte regelrecht hinüber in Harrys Zimmer, schnell hob er den Kleinen aus dem Bett und hielt ihn fest in seinen Armen.
"Shhhh, mein Kleiner.", sprach er leise und strich ihm beruhigend über den Rücken. Er trug ihn einfach mit ins Zimmer und setzte sich mit ihm aufs Bett.
"Was hast du den geträumt? Magst du es mir erzählen?", fragte Severus leise und drückte Harry weiter an sich, um ihm zu zeigen, das er nicht alleine war. Harry schniefte noch ein paar Mal bevor er leise und langsam anfing zu sprechen.
"Da war ... ei... Mann ... Böse Mann ... der dir aua macht hat ..." Harry stockte kurz und erschauderte, bei der bloßen Erinnerung. Severus hörte einfach nur zu, er wollte den Kleinen nicht drängen und ihn ganz alleine erzählen lassen.
"Der Mann ... Er mich ... wegnimmt … und … ich ... ich ..." Harry verstummte und weinte wieder heftig. Severus strich ihm einfach weiter über den Rücken und rief leise nach Trixi, die auch gleich im Raum erschien. Er forderte sie auf ihm ein Glas Wasser zu bringen, die Elfin schaute mitleidig zu Harry und tat sofort, was ihr Master verlangte. Harry nahm das Glas dankbar entgegen, mit einem Zug hatte er das Glas fast leer getrunken.
"Möchtest du weiter reden oder lieber erst Mal schlafen?", fragte Severus. Er wusste sich auch nicht anders zu helfen, kannte er solch eine Situation nicht und das war für ihn die einzig richtige Lösung. Harry sah hoch. "Muss ... ich … ich ... alleine … Heia … machen?" kam es stotternd von dem Kleinen, dem immer noch die Tränen übers Gesicht liefen.
"Nein, du kannst natürlich bei mir schlafen.", antwortete Severus ernst und nahm den Kleinen mit unter seine Decke, dort kuschelte sich Harry auch gleich fest an ihn. Beruhigend strich er dem Kleinen immer wieder über den Rücken um ihm spüren zu lassen, dass er nicht alleine war und er über ihn wachen würde. Es dauerte auch nicht lange und Harry schlief wieder ein. Severus beschloss auch noch etwas zu schlafen, aber als er spürte, dass Harry wieder unruhig wurde, wurde ihm klar, dass an Schlaf heute nicht mehr zu denken war.
Severus seufzte leicht und drang ganz vorsichtig in Harrys Gedanken ein, er musste wissen, was dem Kleinen den Schlaf raubte. „Legilimens“ hauchte Severus und tauchte in Harry seinen Traum mit ein:
Harry saß in einem kleiner kleinen Kammer oder ein Schrank, so genau konnte Severus es nicht erkennen. Er sah, wie ein dicker Junge immer wieder gegen die Tür klopfte und schrie: "Mach essen! Mach hin!" Der verängstigte Harry kroch aus dem Schrank, er war viel zu dünn, wie Severus feststellen musste.
Er ging Harry in die Küche hinterher. Dort setzte sich der dicke Junge vor einen Fernseher und wartete anscheinend darauf, dass Harry ihm etwas zu Essen gab. Zu Severus' Entsetzen sah er, wie Harry auf den viel zu hohen Schrank kletterte, um an eine kleine Schüssel zu kommen. Mit viel Mühe schaffte der Kleine das auch, bevor er sich aus einem anderen Schrank Schokoflakes holte und die Schüssel damit füllte. Voller Mitleid sah Severus sich das Schauspiel an, hatte er doch erst nicht richtig glauben, können das Harry wirklich wie ein Hauself behandelt wurde.
"Wo bleibt mein Essen, Freak?", schrie der dicke Junge in Harrys Richtung. "Ich bin gleich fertig", kam es stotternd von Harry.
Harry versuchte von der Arbeitsplatte zu klettern und fiel ganz unglücklich. Severus war instinktiv zu Harry gesprungen um ihn aufzufangen - aber das konnte er schlecht, schließlich befand er sich nur in dessen Traum und hatte deswegen keine Handlungsmöglichkeiten. Harry weinte leise, während er sich wieder erhob.
Auf einmal ging die Tür zur Küche auf und ein weiterer, ebenfalls dicker Mann stand dort und schaute hasserfüllt zu Harry hinunter. "Was machst du da, Bengel? Hab ich dir nicht gesagt, du sollst in deinem Zimmer bleiben?", fauchte der Dicke.
Harry erschrak und nickte nur stumm, während er sich schnell die Tränen wegwischte. "Und nun heulst du auch schon wieder! Wie sehr ich es hasse!", schrie der fette Mann schon fast, er packte den Jungen und warf ihn in diese Kammer. "Und wehe, ich höre nur ein einziges Wort oder auch nur den kleinsten Piep, dann werde ich sehr sauer und das willst du ja nicht, oder?", rief der fette Mann und Severus musste zusehen, wie er Harry einsperrte.
Der Kleine sagte nichts, er gab keinen einzigen Laut von sich, was Severus vor Wut kochen ließ. Auf einmal schellte es an der Tür und der fette Mann öffnete diese. Was Severus sah, verwirrte ihn den in der Tür stand er selber. Er schritt an diesem Mann und sich selber vorbei.
"Ich bin hier um Harry abzuholen.", hörte er sich selber schnarren.
Der fette Mann sah ihn nur an und holte eine Waffe heraus und erschoss Severus. "Das ist alles deine Schuld, du kleiner Freak! Wegen dir müssen immer alle sterben, erst deine Bastard-Eltern und nun dieser Freak hier. Du bringt allen nur Ärger.", schrie der fette Mann den Kleinen im Schrank an. Severus war zutiefst geschockt, er zog sich aus Harrys Gedanken zurück und schaute in die nun wachen verweinten Augen des Jungen.
"Shhh, mein Kleiner, ich bin bei dir und lass dich nie wieder alleine, egal was ist. Ich werde immer bei dir bleiben und dich beschützen.", versprach Severus und Harry nickte langsam. Er glaubte Severus. Warum sollte dieser auch lügen? Er war bis jetzt immer gut zu ihm, er hatte sein eigenes Zimmer und auch sein eigenes Spielzeug und Kleidung, er bekam immer zu essen und er durfte sogar bei Severus im Bett schlafen, wenn es ihm nicht gut ging! Und genau das war es, das Harry so sehr brauchte: Das Gefühl geliebt zu werden und nicht alleine auf dieser Welt zu sein.
Harry schlief nach einer halben Stunde wieder ein und Severus schickte ihm diesmal schöne Träume, ein kleiner Junge in diesem Alter sollte keine Alpträume haben. Nach einer weiteren halben Stunde schlief auch der Ältere wieder ein.
Beide wachten nach dieser Nacht - natürlich - erst gegen Mittag auf. Die Hauselfen wollten die beiden auch nicht wecken: Zu süß sahen beide aus, wie sie Arm im Arm lagen und fest schliefen.
Harry war als erster wach und sah zu Severus, der noch friedlich schlief. Der Kleine kaute etwas auf seiner Unterlippe herum, bis er sich traute Severus' Gesicht mit seine kleinen Fingern zu begutachten. Langsam fuhr er immer wieder die Konturen nach, zeichnete so sein Gesicht.
Severus hatte bemerkt, dass der Kleine wach wurde und spürte dessen Berührungen auf seinem Gesicht. Er ließ Harry eine Weile, bis er die Augen öffnete und den kleinen anschaute.
"Guten Morgen, Kleiner, hast du noch gut schlafen können?", fragte Severus und strich Harry dabei durchs Haar.
"Ja … du warst auch da.", sagte der kleine und kuschelte sich weiter an Severus.
"Und das werde ich auch immer sein.", versprach Severus ihm, "aber so langsam sollten wir aufstehen, um etwas zu essen." Harry nickte, wenn auch widerwillig.
Gemeinsam erhoben die beiden sich, schnell waren sie für den Tag gekleidet und setzten sich unten an den Tisch, den die Elfen schon für sie gedeckt hatten. Für Severus war es mittlerweile schon Routine geworden, Harry das Frühstück zu machen. Der sah dankend zu dem Älterem und verputzte sein Schoki – Creme-Brötchen. Severus schmunzelte als Harry sagte, er sei fertig mit essen: Über und über hatte Harry die Schokolade kleben. Severus machte ihn sauber. "So dann lass uns mal zu der Familie Malfoy gehen, Draco wartet bestimmt schon auf dich, um mit dir spielen zu können. Freust du dich schon?"
"Jaaaa, ich fleu mich ganz doll!" Der kleine Harry strahlte.
Severus lachte und nickte. "Gut, dann lass uns umziehen. Ich vermute, wir werden eh nach draußen gehen und da gilt es Spielkleidung anzuziehen. Wir wollen ja nicht das die neuen Sachen gleich kaputt gehen."
"Nein, nicht putt sein sollen, heile bleiben.", sagte Harry und schaute sich seine Kleidung an.
"Genau deswegen ziehen wir dir jetzt Kleidung an, mit denen du dich richtig dreckig mach darfst. Und wenn sie kaputt geht, ist es auch nicht schlimm: dafür ist sie ja gedacht.", erklärte Severus und nahm den Kleinen mit hoch um ihm etwas anderes anzuziehen.
"So, nun können wir los. Möchtest du noch Spielsachen mitnehmen?"
Harry überlegte kurz und antwortete dann: "Nur mein Einhorn."
"Gut, dann sollst du es auch mitnehmen dürfen." Severus lächelte ihn an und gab ihm das Einhorn, Harry nahm es sofort und streckte seine Hände in die Luft, Severus schmunzelte und nahm ihn auf den Arm.
Beide betraten Severus' Kaminzimmer. Harry wusste, was jetzt kommen würde und schloss die Augen, während er sich fest an Severus krallte und sein Einhorn gut festhielt.
Severus lächelte zufrieden und stieg mit Harry in den Kamin. "Malfoy Manor!"
Beide kamen im Kaminzimmer von Malfoy Manor wieder heraus, Severus sah die noch immer zusammengekniffenen Augen von Harry und schmunzelte. "Du kannst die Augen wieder öffnen wir sind da."
Harry schaute sich skeptisch um. Sie standen im Kaminzimmer des Manors der Malfoys, es war groß und die Wände überwiegend in schwarzen Marmor gehalten, an der Seite stand eine kleine Sitzgruppe aus Leder, wozu diese dienen sollte? Keine Ahnung.
Severus stellte Harry ab, schließlich hatte dieser zwei gesunde Beine und konnte gut alleine laufen. "Dann gehen wir mal in den Wohnbereich, da werden sie schon alle auf uns warten.", sagte Severus, ergriff Harrys Hand und ging langsam los. Harry sah sich immer wieder um, überall hingen Bilder von den Vorfahren der Malfoys, manche davon zwinkerten dem Kleinen zu und andere starrten ihn nur herablassend an.
Severus stand vor der großen Tür und klopfte einmal laut an, sie warteten kurz auf das herein und traten gemeinsam ein.
"Hallo, ihr beiden.", wurden sie auch gleich freundlich von Narzissa begrüßt. Harry stellte sich leicht schüchtern hinter Severus und schaute zwischen dessen Beinen zu Narzissa.
"Hey Harry, du weißt doch, wer ich bin? Also keine Angst, kleiner Mann. Draco müsste auch gleich aus seinem Zimmer gestürmt kommen." beruhigte ihn Narzissa schmunzelnd.
Kaum hatte sie das ausgesprochen, rannte Draco auch schon durch die Tür. In der Hand hielt er einen seiner Drachen fest umklammert. "Sieh mal, Mami, mein Strachenbluckl."
"Ja, ein Stachelbuckel, aber sie mal: Harry und Severus sind da. Du hattest doch den ganzen Tag auf die beiden gewartet." meinte Narzissa und zeigte auf den Besuch. Draco drehte sich schnell zu ihnen um und strahlte übers ganzes Gesicht. Er umarmte Harry und zeigte ihm mit voller Stolz seinen Spielzeugdrachen.
Harry schaute Draco erst verwirrt an, da dieser in einfach umarmt hatte, so was kannte Harry gar nicht. Er umklammerte Severus' Bein mit einer Hand, mit der anderen hielt er immer noch sein Einhorn fest.
Severus kniete sich zu dem eingeschüchterten Jungen hinunter und zog ihm die Jacke aus, er übergab diese dem Hauselfen zusammen mit seiner eigenen. Harry schaute zu Dracos Hausschuhen, die immer wieder Drachenbrüllen von sich gaben, sobald der kleine los lief. "Wiso mach die Suhe das?", fragte Harry Severus.
Severus schaute Harry an und danach zu Dracos Schuhen. "Das sind Schuhe, die Geräusche machen, wenn man darin läuft. Das sind Hausschuhe, die trägt man nur im Haus drinnen und nicht draußen." erklärte er dem Kleinen. Harry nickte und besah sich weiter die Schuhe, die ihn doch sehr faszinierten.
Narzissa schmunzelte leicht. "Wir haben uns gedacht, dass du bestimmt auch welche haben möchtest und haben dir welche gekauft - als kleines Geschenk.", sagte Narzissa und gab Harry ebenfalls ein Paar Schuhe, der diese anstrahlte. Severus nahm die Schuhe und zog sie Harry an . "Sie mal, das ist ein Löwe." Harry staunte nicht schlecht, er traute sich gar nicht zu laufen.
"Geh ein paar Schritte." forderte Narzissa ihn liebevoll auf. Harry sah zu Severus, als der auch nickte setzte sich der Kleine in Bewegung. Immer wieder gaben die Schuhe ein Brüllen von sich, das Harry zum Lachen brachte. "Tut mal, die brüllen so laut."
"Ja, ich werde die reinste Freude damit haben.", kam es von Severus etwas sarkastisch, aber er meinte es nicht böse. Die Tür ging auch und Lucius schritt herein.
"Ah, da sind ja unsere zwei Gäste.", sagte er und kniete sich leicht hinunter, um seinen Sohn in die Arme zu schließen. "Und was hast du heute wieder angestellt?"
"Ich nichts, nur gespielt.", antwortete Draco und grinste frech . Lucius schaute zu seiner Frau die darauf hin zustimmend nickte. Lucius lächelte den Kleinen an und gab ihm einen Kuss, bevor er sich wieder erhob.
"Ich denke, die beiden können erst einmal ins Spielzimmer gehen und in aller Ruhe spielen, während wir uns unterhalten.“ Lucius nickt Severus kurz zu und rief dann nach seinem Hauselfen: „Felix?",
Felix erschien auch gleich und verbeugte sich tief. "Master Malfoy wünschen?"
"Bring die beiden Kinder in Dracos Spielzimmer und passe auf, das sie kein Unsinn machen." befahl Lucius seinem Hauselfen, der sofort nickte. Harry schaute zu Severus hoch, der sich gleich zu ihm hinunter kniete.
"Du kannst jetzt in aller Ruhe mit Draco spielen. Ich bleib hier unten bei Narzissa und Lucius, wenn etwas sein sollte, wirst du mich genau hier finden. Keine Sorge, ich lasse dich nicht alleine, ich habe es dir versprochen.", versicherte er Harry, der kurz nickte.
Draco nahm den etwas kleineren Harry an die Hand und rannte zusammen mit ihm in sein Spielzimmer, Severus nahm währenddessen auf dem Ledersofa gegenüber Lucius Platz.
"Und? Wie ist die Vaterrolle?", kam prompt die Frage von Lucius.
"Ich muss sagen, es ist angenehmer als gedacht. Aber es auch nicht schwer mit Harry ist umzugehen, er macht, was man ihm sagt, er gibt keine frechen Widerworte von sich, das fehlt mir beinahe schon.", gestand Severus.
"Er ist noch immer sehr eingeschüchtert, das ist mir auch aufgefallen. Redet er denn, wenn ihr unter euch seid?", fragte Narzissa mit besorgtem Ton.
"Ja, aber nicht viel. Er spricht eher selten. Ich muss ihn regelrecht ausfragen, damit er etwas sagt. Meist kommt auch nur ein kurzes Nicken oder er schüttelt den Kopf. Letzte Nacht hat er auch bei mir mit geschlafen, weil er schreiend aufgewacht war." Severus seufzte tief, als er sich daran erinnerte.
Lucius und Narzissa schauten ihn neugierig aber auch mitleidig an. Severus sah zu den beiden und erzählte ihnen von Harrys Traum, und auch das er in diesem Traum selbst vorkam. Narzissa keucht kurz vor Entsetzen auf, auch Lucius war sprachlos, hatten sie doch erst gedacht er lebe wie ein kleiner Prinz. Auch als Dumbledore ihnen damals anvertraute das Harrys Kindheit nicht schön war, hatten sie nicht annähernd damit gerechnet.
"Das wird ein harter Weg werden, für euch beide.", gab Lucius zu bedenken.
"Ja, das denke ich auch, aber wir werden das schaffen. Er hat sich auch richtig gefreut, dass er heute kommen durfte um mit Draco zu spielen. Er bezeichnet Draco als seinen Freund und das ist ein großer Fortschritt.", erwiderte Severus.
"Ja, vielleicht erreicht Draco mehr als wir. Schließlich ist Draco selbst ein Kind und in Harrys Alter, das soll bekanntlich mehr bewirken." murmelte Narzissa vor sich hin und die beiden Männer nickten ihr zu.
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"Schau mal, Harry, ich hab ganz viele Drachen. Du darf dir auch einen nehmen, dann können wir um die Wette fliegen.", sagte Draco begeistert und zeigte Harry seine kleine Drachen-Figuren-Sammlung.
Harry nickte und setzte sein Einhorn auf Dracos kleine Couch ab, er nahm sich den ungarischen Hornschwanz und sah leicht fragend zu Draco. Der aber rannte schon durchs Zimmer.
"Fang mich, fang mich!", rief er immer wieder, während er vor Harry wegrannte. Harry begriff und rannte hinterher. Beide lachten und quietschen immer wieder auf.
"Ich krieg dich, Daico! Ich krieg dich!", rief Harry seinem Freund hinterher und hatte ihn kurz darauf tatsächlich eingeholt. Draco lachte und lief und seinerseits Harry hinterher.
"Ahhh, Harry jetzt krieg ich dich! Haha!" johlte Draco und rannte Harry hinterher, der lachend vor ihm weglief. Nach dreißig Minuten saßen beide völlig aus der Puste am Boden und lachten immer noch.
"Wollen wir gleich raus gehen? Da hab ich so einen Sandkasten und Schaukel, da können wir gut spielen." schlug Draco vor und sah zu Harry, der begeistert nickte.
"Felix, wir wollen zu Mami und Daddy.", sagte Draco im strengem Ton, der Harry leicht zurückweichen ließ. Draco drehte sich wieder zu Harry und nahm ihn an die Hand. "Komm, wir gehen mit."
Alle drei machten sich langsam auf den Weg in den Salon, in dem sich die Erwachsenen aufhielten. Diese hörten die Kinder schon von weiten, das war auch nicht schwer: Harrys Löwenschuhe brüllten und Dracos Drachenschuhe auch nicht leiser waren..
Die Tür des Salons öffnete sich und die drei Erwachsenen sahen die beiden fragend an. Draco rannte zu seinem Vater und setzte sich auf dessen Schoß. Harry ging gleich zu Severus, der ihn ebenfalls auf seinen Schoß setzte.
"Seid ihr schon fertig mit spielen?", fragte Lucius verwundert.
"Nein, wir wollen draußen spielen.", sagte Draco gleich.
"Und du möchtest auch draußen spielen, Harry?", fragte Severus.
"Ja, mit Daico und den Drachen zusammen.", antwortete Harry, aber diesmal lauter und deutlicher, nicht so verschüchtert wie sonst. Severus grinste leicht und nickte. "Gut, dann wollen wir dich mal Anziehen.", meinte er nur noch und zog Harry seine Schuhe und die Jacke an. Lucius tat bei Draco das gleiche und gab Felix auch gleich den Befehl, auf die beiden aufzupassen und sie in einer Stunde wieder hereinzuholen, weil es dann Abendessen gab. Der Hauself verneigte sich und nahm die beiden Kinder mit hinaus.
Beide rannten sofort in die Sandkiste und nahmen sich Schaufel und Förmchen.
"Ich mach ein Kuchen.", erzählte Draco strahlend.
"Ich auch." Harry lachte fröhlich. Beide füllten ihre Förmchen mit Sand und knallten diesen auf die Sitzfläche der Sandkiste.
"Harry, wir müsse Wasser rein machen, damit wir eine Suppe habe.", sagte Draco und forderte Felix auf in beide kleine Eimer Wasser zu füllen, das der Hauself auch gleicht tat. Sie nahmen Sand klatschten diesen in das Wasser, rupfte Gras, Blumen und ein paar Äste zusammen und schmissen diesen ebenfalls da rein.
"Die Suppe ist schon schön.", befand Harry. Draco und er waren überall mit Schlamm bedeckt, selbst in den Haaren hatten sie den Matsch kleben.
Harry sah auf einen seiner Blätter eine Schnecke kleben, die er beobachtete. "Daico, sieh mal!" rief er ganz aufgeregt und Draco schaute sofort, was Harry da hatte.
"Was das?", fragte Draco.
"Ich weiß nicht.", antwortete Harry schulterzuckend.
"Master Draco, Master Harry, wir müssen hinein, das Abendessen ist gleich fertig." erklang die piepsige Stimme des Hauselfen. Die beiden kleinen nickten und rannten hinein, mitsamt der Schnecke, die Harry mit sich trug.
Über und über mit Dreck besetzt schauten beide zu den Erwachsenen, die erst leicht geschockt aussahen. Harry schaute an sich herunter und schämte sich etwas. Severus sah das und kniet sich zu ihm.
"Na mein Dreckspatz? Hattest du Spaß mit Draco?", fragte er lächelnd.
"Ja, tut ... tut ... mich leid … ich dreckig bin.", entschuldigt sich Harry kleinlaut bei Severus, dachte er doch das er nun Ärger bekommen würde.
"Hey Kleiner, ich hab dir doch gesagt, dass dieses Spielkleidung ist, die darfst du so dreckig machen wie du willst. Und so wie ihr beiden ausseht, hattet ihr viel Spaß und das ist doch das Wichtigste am spielen." erklärte er Harry, der wieder anfing zu strahlen.
"Daddy, Harry hat was gefinden und wir wissen nicht, was es ist.", erzählte Draco ganz aufgeregt und zeigte auf Harrys Hand, in der noch die Schnecke hatte.
"Es heißt gefunden.", verbesserte Lucius seinen Sohn gleich und schaute sich das Tier in Harrys Hand an. "Das ist eine Schnecke, sie muss wieder raus an die frische Luft. Setzt sie auf ein Blatt, damit sie in Ruhe fressen und schlafen kann.", erklärte Lucius während die beiden zuhörten.
"Danke, Daddy, ich hab dich lieb.", sagte Draco strahlend. Harry sah ihn verwirrt und neugierig an, auch Severus bemerkte diesen Blick und ahnte was gleich kommen würde.
"Was ist ein Daddy?", fragte Harry Severus.
Severus schluckte kurz, so wie auch Narzissa und Lucius ...
Severus kniete sich zu Harry hinunter. „Ein Papa oder auch Vater ist jemand, der einen ganz doll lieb hat. Er passt auf einen auf, egal was passiert. Ein Vater ist jemand, zu den man immer gehen kann, egal mit welchem Problem. Mit einem Vater kann man sich auch streiten und wieder vertragen, genauso, wie man mit ihm toben kann."
Harry saugte jedes Wort auf, das Severus sagte und fragte: „Wo mein Papa?"
Es zerbrach Severus fast das Herz, als der Kleine das fragte. Große grüne Augen – Lilys Augen - sahen ihn erwartungsvoll an. Narzissa hielt die Luft an, eine stumme Träne rannte ihr übers Gesicht, sie konnte das nicht mit Ansehen. Allein die Vorstellung Draco hätte seinen Vater verloren ...
„Dein Papa ist im Himmel und wacht über dich, genauso wie auch deine Mama. Sie sind sehr früh von uns gegangen, aber jedes Mal wenn ein heller Stern leuchtet, schauen deine Eltern auf dich herab und wachen über dich." Severus wusste nicht, wie er es anders erklären sollte, die richtigen Worte zu finden fiel ihm schwer.
„Kannst du nicht mein Papa sein?" Tränen schwammen in den grünen Kinderaugen, die Severus vertrauensvoll entgegenblickten. Narzissa schaute auf die beiden herab und unterdrückte ein weiteren Tränenausbruch.
Severus sah in diese grünen Seen vor ihm, sie waren ein Spiegel von Harrys Mutter, seiner großen Liebe.
Severus wusste nicht genau, wie er reagieren sollte, im Moment war er völlig überfordert. Einerseits verspürte er den Wunsch, den Jungen in den seine Arme zu nehmen und zu halten, ihm zu versprechen, dass alles würde gut werden, ihm könnte nie wieder jemand wehtun.
Auf der anderen Seite war dieser eben auch immer noch Potters Sohn - James Potter, sein Intim-Feind, der ihm all das genommen hatte, was ihm wichtig war. Genau genommen sogar das Einzige. Und dann war Lily auch noch gestorben ... Doch nun bekam er eine zweite Chance, er könnte ihren Sohn wie seinen eigenen, wie einen gemeinsamen, großziehen. Ohne weiter nachzudenken nahm er Harry in den Arm. „Ich kann es zumindest versuchen." Harry drückte sich fest an Severus und weinte vor Glück.
Lucius drückte Severus' Schulter kurz. „Du schaffst das und wir werden dir beistehen." Narzissa nickte zur Bestätigung, nur Draco verstand nicht worum es ging und beschäftigt sich lieber mit seinem Drachen.
„Was wird wohl sein, wenn beide wieder ihr normales Alter erreichen? Ich hoffe, dass Harry mich dann immer noch so respektiert, wie er es jetzt tut.", murmelte Severus mehr zu sich selber als zu den anderen. In sechs Monaten würde der Trank fertig sein, und Harry würde wieder er selbst werden.
Harry hatte sich nach wenigen Minuten wieder beruhigt und Severus wischte ihm die letzten Tränchen weg. „Lass uns etwas essen, danach darfst du noch mit Draco baden, bevor wir wieder nach Hause müssen."
„Ja, Papa." sagte Kleine strahlend. Severus schaute ihn leicht erstaunt an, fing dann aber an zu grinsen: Es fühlte sich gut an, wenn er Papa genannt wurde, und verwirrenderweise so vollkommen richtig.
Severus setzte sich neben Harry und füllte dessen Teller mit Essen.
„Lucius? Was wird für eine Adoption eigentlich benötigt? Harry hat schon lang genug ohne ein richtiges Elternteil leben müssen. Ich würde ihm gerne das geben, was er wirklich verdient hat. Also: Was brauche ich an Unterlagen?", fragte Severus seinen besten Freund.
„Adoptieren? Wenn du ihn adoptiert, wäre er nicht mehr der Sohn von Lily und James Potter. Er wäre nicht einmal mehr Harry Potter. Ich glaube kaum, dass du dafür die Erlaubnis bekommst. Erst recht nicht jetzt, da Harry vorübergehend nicht zurechnungsfähig ist. Schließlich ist er eigentlich mit seinen 17 Jahren schon erwachsen. Aber du könntest vielleicht sein Betreuer oder sein Vormund werden, so lange er ein Kleinkind ist.“
Severus nickte langsam. „Und was brauche ich dafür?“
„Nun, soweit ich weiß, wird meistens ein Verwandter als Vormund bestimmt. Nur wenn es keinen geeigneten gibt, wird es jemand anders. Harry hat vermutlich auch keine Verfügung, wer in solch einem Fall die entsprechenden Vollmachten hat?“
„Hat er nicht, das hätte Dumbledore gesagt.“
„Wenn Harrys Verwandte mit dir ein verstanden sind, wird das Verfahren einfacher. Da du nicht verwandt bist, solltest du deine Eignung nachweisen, nützlich wäre dafür ein Fürsprecher. Natürlich brauchst du den offiziellen Beleg, dass du kein Todesser warst. Und, ganz wichtig, ein ärztliches Gutachten über die eingeschränkte Handlungsfähigkeit mit der Angabe der Ursache, normalerweise ist das eine psychische Krankheit oder eine körperliche, geistige oder seelische Behinderung. Der zuständige Mitarbeiter muss sich von der Einschränkung auch persönlich überzeugen.“
„Gut, ich werde gleich ein Schreiben an Dumbledore aufsetzten. Er kann Madam Pomfrey bitten ihre Untersuchungsergebnisse bezüglich Harry zusammenzufassen. Glaubst Du das reicht?“
„Vermutlich. Harry wurde ja nicht im St.-Mungo-Hospital behandelt, da er bis auf die Verjüngung körperlich gesund ist.“
„Gut, dann bitte ich ihn um Madam Pomfreys Stellungnahme. Und er könnte auch gleich eine Empfehlung für mich aussprechen. Er wird überrascht sein, aber ich hoffe er wird es verstehen und mich unterstützen. “
„Überrascht sein ist gar kein Ausdruck.“ murmelte Lucius, während er Severus in sein Arbeitszimmer brachte. Dort begann Severus den Brief an Dumbledore zu schreiben, während Lucius an einem zweitem Schriftstück arbeitete. Als Severus ihm einen neugierigen Blick zuwarf, grinste er. „Die schriftliche Erklärung der Dursleys. Sie weigern sich, die Vormundschaft zu übernehmen und empfehlen dich stattdessen.“
„Ach, tun sie das?“
„Ja. Spätestens nachdem wir mit ihnen fertig sind.“
Hämisch grinsend wandte sich Severus wieder seinem Brief zu.
Es dauerte nicht lange und Severus war mit dem Brief fertig, genauso wie auch Lucius. Das Schreiben an Dumbledore wurde gleich mit einer Eule versandt, während die Erklärung der Dursleys noch auf dem Schreibtisch liegen blieb. Lucius zeigte Severus sein Werk. „Wenn alles gut geht, kann dich Harry bald zu Recht Papa nennen. Du wirst ja sozusagen sein Pflegevater.“, erklärte Lucius seinem Freund. Severus nickte erstaunt. Das es so schnell gehen könnte überraschte ihn.
Zusammen gingen sie zum Essen. „Wirst du nach dem Essen zu den Dursleys mitkommen? Ich denke da beginnen wir.", schlug Severus vor, in seinen Augen spielte sich ein böses Glitzern wieder. Lucius grinste eiskalt, als er zustimmte. Narzissa seufzte kurz und ermahnte die beiden zur Vorsicht: „Macht kein Ärger, Männer."
„Wir doch nicht!", sagten beide gleichzeitig. Narzissa rollte kurz mit den Augen, aber erwiderte nichts.
„Daico, gehen wir gleich baden? Und dann Drache auch baden?", fragte Harry Draco.
„Ja, das dürfen wir bestimmt.", strahlte Draco.
„Die müsse auch mal sauber gemach werden!", kicherte Harry vergnügt, während er aß.
„Ja, sonst stinken die so doll, dann können die nicht im Bett mit schlafen!", bestätigte Draco lachend.
Harry lachte und nickte. „Mit Drachenshampoo, extra für Drache!"
„Ja, das hab ich, ich hab da so ein Drachen drauf."
Severus schaute zu den beiden Kindern und schmunzelte, er war froh das Harry sich öffnete. Narzissa hatte recht: Draco tat ihm gut und half ihm auch dabei mehr zu sprechen. Nach dem Essen erhoben sich Severus und Lucius, Harry sah sofort auf und hielt Severus am Hemdzipfel fest. „Wo du gehst hin, Papa?"
„Ich muss nur kurz etwas abholen. Ich bin bald wieder da. Sobald ich mit der Arbeit fertig bin, habe ich Zeit für dich, versprochen. Narzissa geht mit dir und Draco nach oben Baden, und wenn du fertig bist, bin ich auch wieder da." Severus schaute lächelnd auf den Kleinen hinab.
Harry wiegte leicht mit dem Kopf hin und her, bevor er nickte. Severus küsste ihn noch auf die Stirn und apparierte sich dann zusammen mit Lucius nach Little Whinging in Surrey. Dort angekommen schauten sie sich nach dem Ligusterweg um.
„Severus, hier ist alles vollkommen gleich, lieben die Muggel Langeweile?", kam es skeptisch von Lucius.
„Um es ehrlich auszudrücken: Ich habe keinen blassen Schimmer.", erklärte Severus nur und suchte das Haus mit der Nummer 4. Nach wenigen Minuten haben sie das Haus gefunden. Beide atmeten tief durch und klingelten, von drinnen hörten sie schon Gepolter, das ließ darauf schließen, dass jemand zur Tür kam.
Und sie täuschten sich auch nicht: Die Haustür wurde von einem dicken Mann geöffnet. „Was ist das, ein Wal?", entwich Lucius die Frage. „Ja, dem scheint mir so.", schnarrte Severus einfach nur.
„Was wollt ihr hier?", rief Vernon Dursley überrascht.
„Wir wollen eine Unterschrift und diese bekommen wir auch. Also lassen sie uns rein, oder müssen wir erst nachhelfen?", zischte Severus den Mann gefährlich leise an.
„Ich denke gar nicht daran, irgendwelche Freaks in mein Haus zu lassen!" Vernon spuckte den beiden Männern diese Worte regelrecht ins Gesicht. Das war zu viel für die beiden Ex-Todesser. Lucius stieß Vernon mit einer kleinem Zauber nach hinten, und beide Männer traten ins Haus. Aus der Küche ertönte einen schrillen Schrei. Ja, diese Stimme kannte Severus nur zu gut: Petunia. Jetzt schon genervt traten sie in die Küche.
Lucius holte das Schreiben aus seinem Umhang und knallte es auf den Tisch. „Unterschreiben."
„Wieso sollte ich was unterschreiben, wovon ich nicht einmal weiß, was es ist?", schrie Vernon wieder drauflos.
„Das ist eine Erklärung über ihr Einverständnis, dass jemand anders Harry betreut. So Erklärung genug, jetzt unterschreiben sie.", zischte Severus er hatte keine Geduld mit diesem Muggel. Er hasste ihn und seine Frau. Er wusste, was sie Harry angetan haben. Petunia hatte schon Lily abgelehnt, als ihre Magie offensichtlich war – und Harry noch mehr. 'Er musste sich schwer beherrschen dieses Haus mitsamt den Dursleys nicht in die Luft zu jagen.
„Was wollen sie mit der Missgeburt?", fragte Vernon voller Hass.
Das war zu viel für Severus, er zog seinen Zauberstab und hielt ihn an Vernon seine Brust. „Noch ein Wort und ich schwöre ihnen, ihre Familie wird es bald nicht mehr geben! Unterschreiben sie sofort."
Lucius hatte seinen Stab ebenfalls gezogen und hielt ihn Petunia in den Rücken. Vernon wurde sichtlich blass und nervös unterschrieb er schnell die Erklärung, direkt danach setzte auch Petunia ihre Unterschrift unter das Schriftstück.
„Wissen sie, sie beide sind eine Schande, selbst für Muggelverhältnisse! Sie haben Harry jahrelang gequält und misshandelt, ich finde das verdient eine gerechte Strafe! Die sollen sie auch bekommen, stellen sie sich auf ein ziemlich einsames leben ein.", kündigte Lucius grinsend an und schwang kurz seinen Zauberstab. Da augenscheinlich nichts geschah atmeten die Dursleys wieder auf, während Severus breit grinsen musste.
Die beiden Männer verließen das Haus und schauten die Straße entlang, alle Nachbarn standen draußen, Lucius nickte Severus zu und beide drehte sich noch mal zum Haus der Dursleys. Diese schauten die beiden verwirrt an.
„Sie sind so erbärmlich!“ rief Severus und seine Stimme erklang so laut wie aus einem Megaphon. Jeder in der ganzen Straße konnte jedes Wort hören und verstehen. „Einen dreijährigen Jungen mißhandeln und als Sklaven mißbrauchen. Können sie selber nicht putzen und kochen? In einem Schrank haben sie ihn gesperrt, nicht einmal ein Zimmer konnten sie für ihn erübrigen! Was sie ihm gaben war lächerlich!“ Vernon und Petunia bemerkten die Blicke der Nachbarn. Schlagartig wurde den beiden bewusst, dass dies nicht nur alle hörten sondern auch glaubten!
„So etwas wie sie gehört hinter Gitter! Sie stehen daneben und schauen zu wie ihr Sohn seinen eigenen Cousin verprügelt. Und sie reden ihm noch gut zu? Ihr Sohn treibt sich herum und verprügelt andere Kinder – und sie stört das nicht? Sie halten ihn für einen guten Sohn? Für Leute wie sie habe ich keine Worte mehr! Einfach nur erbärmlich!“
Severus und Lucius hatten erreicht was sie wollten: Die Nachbarn fingen an zu tratschen und schauten entsetzt zu den Dursleys. Vernon und Petunia sahen sich mit geschocktem Blick an. Nun wussten sie, was der Zauber des Blonden bewirkte. Tja, Lucius wollte das die Wahrheit offenbar wurde – und nun würden sie alle hassen und verachten.
„Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, Petunia. Das war die Rache für das, was du Lilys Sohn angetan hast, deinem eigenem Neffen.", flüsterte Severus böse und verschwand mit Lucius in die Dunkelheit.
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Narzissa zog beide Jungs aus, während diese munter miteinander über ihre Drachen redeten. Schmunzelnd hob Narzissa einen nach den anderen in die Badewanne. Beide plantschten quer durch das Wasser und brüllten wie Drache auf.
„Denkt ihr auch daran euch zu waschen?", fragte Narzissa während sie sich an den Rand auf einen Stuhl setzte.
„Ja, Mum." antwortete Draco schon fast genervt und Harry nickte zustimmend.
„Tomm, fang uns!", rief Harry zu Draco und bewegte seine Drachenfigur von Draco weg. Der machte sich natürlich gleich voller Elan an die Verfolgung und plantschte mit seiner Figur hinterher. Dracos Drache hüpfte auf Harrys, hatte sie so gefangen und Draco lachte auf, während Harry fröhlich vor sich hin quietschte.
„So ihr zwei Zwerge, einmal waschen!", kam es nun deutlich im strengerem Ton von Narzissa.
„Aber wir wollen noch spielen …", murmelte Draco gleich drauf los und verschränkte die Arme vor der Brust. Harry wusste nicht, was er sagen sollte und schaute von einem zum anderen. Er nahm lieber schnell das Duschgel und fing an sich zu waschen, während sich Narzissa und Draco ein Blickduell lieferten.
Gut gelaunt Severus und Lucius kamen im Manor an und gingen geradewegs ins Badezimmer. Bei dem Anblick von Draco und Narzissa mussten sie schon fast wieder Lachen.
„Na? Hört dein Engel nicht?", kam es schon höhnisch von Lucius.
„Lucius, reg mich nicht auf, sonst sitzt du gleich mit Kleidung neben deinem Sohn und kannst ihn Waschen!", zischte Narzissa ihren Mann an, der nur belustigt schaute.
„Draco waschen.", sagte er ernst.
„Nö, ich will noch spielen.", erwiderte der Kleine frech.
Severus ging zum anderen Rand, an dem Harry stand und sich wusch, er hatte dessen verängstigten Blick gesehen. „Na mein kleiner, du riechst ja schon richtig gut mit dem Drachen-Shampoo."
„Ja, das richt gut.", sagte Harry leise und lächelte unsicher.
„Komm her, ich wasch dir eben die Haare und danach kannst du noch etwas im Wasser spielen." Severus hatte es kaum ausgesprochen, da setzte Harry sich auch gleich hin und ließ sich in aller Ruhe die Haare waschen, während er etwas mit dem Drachen spielte.
„Draco, schau dir mal Harry an. Der wäscht sich schnell, damit er danach weiterspielen kann. Umso länger du brauchst, umso weniger Zeit hast du zum Spielen!" erklärte Lucius trocken und verschränkte die Arme ebenso vor der Brust.
Draco warf einen Blick zu Harry, der ihn anlächelte, kurz dachte er nach und setzte sich dann vor seine Mutter. Schnell wusch sie ihn, natürlich gab es ein paar Zicken beim Haare waschen, aber das war bei Draco normal.
Die beiden Kinder spielten noch eine Weile im Wasser, bis sie raus mussten. Draco giftete wieder herum, während Harry sich abtrocknen und anziehen ließ. Müde rieb Harry sich die Augen.
„Dann lass uns mal nach Hause, es ist auch schon spät und Zeit fürs Bett. Wir hohlen eben dein Einhorn und geben Draco seinen Drachen wieder.", kündigte Severus an und hob Harry hoch, der sich sofort an ihn kuschelte.
„Ihr kommt uns aber bald wieder besuchen, oder?", fragte Narzissa.
„Natürlich kommen wir bald wieder! Morgen wollen wir zum Spielplatz bei uns in der Nähe, wenn ihr wollt, nehme ich Draco mit, damit ihr auch mal wieder ein paar Minuten für euch habt.", schlug Severus vor.
„Draco? Willst du morgen mit Harry und Severus zum Spielplatz?", fragte Lucius seinen Sohn. Der schaute auf und dessen Augen glänzten regelrecht, während er nickte.
„Gut, aber nur, wenn du brav zu Bett gehst." sagte Lucius mit einem fiesen Grinsen.
Draco zog eine Schnute und nickte schließlich ergeben.
„Ich versuche um Drei hier zu sein um ihn abzuholen. Ich denke wir sind zum Abendessen wieder zurück.", sagte Severus und verabschiedete sich, schnell war noch das Einhorn eingeladen und sie flohten nach Hause.
Zu Hause angekommen schlief Harry bereits fest in Severus' Armen. Severus überlegte kurz in welches Bett er Harry legen sollte, entschied sich dann aber ihn diese Nacht noch einmal mit zu sich ins Bett zu nehmen. Er wusste ja nicht, ob wieder ein Altraum kommen würde.
Schnell zog er sich und Harry mit Hilfe einen Zaubers Nachtzeug an und legte erst ihn ins Bett und sich dann daneben. Bevor er das Licht löschte, gab er ihm noch einen Kuss auf die Stirn. Dann verschwand auch er ins Land der Träume.
Am nächsten Morgen erwachte die kleine Familie.
„Guten Morgen, mein Kleiner.", begrüßte Severus Harry, der ihn aus seinen verschlafenen Augen anblinzelte.
„Morgen, Papa.", kam es leise von Harry, der sich noch etwas an den Älteren kuschelte. Severus nahm ihn in die Arme und genoss das Gefühl des Vater-Seins.
„Wollen wir gleich aufstehen oder möchtest du heute mal im Bett frühstücken?", fragte Severus.
Harry schien kurz zu überlegen, bis er sein Einhorn ansah. „Wollen wir hier essen oder unten?"
Der Kleine hielt sich das Einhorn ans Ohr und kicherte. „Wir möchten hier essen.", verkündete Harry letztendlich. Severus schmunzelte über das Verhalte des Kleinen, er kannte das nur zu gut. Viele Kinder in diesem Alter unterhielten sich mit ihren Stofftieren und Severus fand es gut, dass Harry es auch tat. Er würde sich erst Gedanken darum machen, wenn Harry es als Jugendlicher immer noch tun würde.
„Gut, dann sagen wir Trixi Bescheid, sie bringt uns gerne was zu Essen." Gesagt und auch schon hatte die Hauselfin das Essen der beiden ans Bett gebracht. Harry aß in aller Ruhe ein Schokobrötchen, während er nebenbei in seinem magischen Buch blättern durfte. Schließlich las Severus auch beim Essen, warum sollte der Kleine das dann nicht auch dürfen? Der einzige Unterschied war, das die Zeitung nicht sprach und Severus alleine lesen musste, während Harry alles vorgelesen bekam und ihm sogar Fragen gestellt wurden.
Severus verstand das mit den Fragen erst nicht, bis er das genau beobachtete:
Das Buch erzählte: „Eine Frau hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere hässlich und schrecklich faul. Sie aber hatte die hässliche und faule viel lieber, und die andere musste alle Arbeit tun. Sie war das Aschenputtel im Haus. Einmal war das Mädchen hinaus gegangen um Wasser zu holen. Als sie sich bückte, um den Eimer aus dem Brunnen zu ziehen, bückte es sich zu tief und fiel hinein. Als es erwachte und wieder zu sich kam, war es auf einer schönen Wiese, dort schien die Sonne und viele tausend Blumen blühten. Das Mädchen ging über die Wiese und kam zu einem Backofen, der war voller Brot. Das Brot aber rief: „Ach! Zieh mich 'raus, zieh mich 'raus, sonst verbrenne ich, ich bin schon längst ausgebacken!“ Da trat das Mädchen fleißig herzu und holte alles heraus." Bilder erschienen mit einem Mädchen, dass das Brot herausholte.
Das Buch fragte Harry: „Warum muss sie das Brot heraus holen?"
„Das schon fertig gebacken ist,", antwortete Harry.
„Ja, genau richtig! Du hast gut aufgepasst.", lobte das Buch den Jungen, der vor sich hin strahlte. Jetzt begriff Severus, das dieses Buch ein Lehrbuch war, das nicht nur die Aussprache, sondern auch das Gedächtnis schulte. Er musste zugeben eine sehr gute Investition: Er würde noch ein weiteres Märchenbuch, schließlich gefiel es dem Kleinen. So beschloss Severus, dass dies zu ihrem morgendlichem Ritual gehören sollte.
„Harry, wir gehen heute mit Draco zusammen zum Spielplatz, freust du dich schon?", fragte Severus.
„Oh ja, das bestimmt schön!" Der Kleine strahlte begeistert.
Noch bevor sie aufstanden, traf ein Brief von Albus Dumbledore ein. Er schrieb Severus, dass er ihn dringend in Hogwarts erwartete. Severus solle sich den ganzen Vormittag freinehmen, etwaige andere Termine absagen – es wäre wichtig und es ging – natürlich – um Harry. Severus lege den Brief zur Seite und wandte sich an Harry: „Wir müssen uns langsam anziehen, ich muss nach Hogwarts. Ich muss mit Direktor Dumbledore reden, vielleicht können wir, wenn du magst, dort auch zusammen Mittagessen. Ich denke die Lehrer würden sich freuen dich kurz zu sehen, was hältst du davon?", fragte er.
„Ja, okay. Aber nachher Spielplatz, ja?", fragte Harry noch einmal nach.
„Ich habe versprochen, dass wir hingehen, dann machen wir das auch." Severus lächelte den Kleinen an und half ihm beim Anziehen. Nachdem sie es geschafft hatten, sich in Kleidung zu werfen apparierte Severus mit Harry, und natürlich Harrys Einhorn, nach Hogwarts. Sie betraten das Gelände und konnten sehen, wie der Unterricht der Abschlussklasse in Pflege magischer Geschöpfe wie so oft draußen stattfand. Harry schaute ganz begeistert hinüber.
„Möchtest du zusehen?", fragte Severus den Kleinen.
„Wenn ich darf?", kam es schüchtern zurück.
„Ja, dann lass uns hingehen.", bot Severus an und Harry nahm ihn an der Hand und ging etwas dichter zu den Schülern. Die Slytherins schauten ihr Hausoberhaupt an und, es geschahen noch Wunder, sie meckerten nicht ein Mal im ganzem Unterricht.
Ron und Hermine schauten immer wieder zu ihrem eigentlichem Freund, der sie nur jetzt leider nicht erkannte. Es tat beiden weh, aber sie konnten es leider nicht ändern: Sie mussten abwarten, bis er wieder zurückverwandelt wurde und ganz er selbst war.
„Papa, was das für Hund?", fragte Harry und zeigte auf die Crup. das Wort Papa hatten natürlich alle gehört und zogen zischend die Luft ein. Severus ließ sich davon recht wenig beeindrucken und kniete sich hinunter.
„Das ist eine Art magischer Hund, nur hat er zwei Schwänze, und dieser frisst alles was ihn im die Quere kommt außer uns natürlich."erklärte er.
Dieser nickte staunend und betrachtete weiter den Crup bis es klingelte. Die Schüler packten ihre Sachen und verschwanden hoch ins Schloss, Severus und Harry folgten der Menge bis in die Halle. Dumbledore schaute nicht schlecht, als er die beiden sah und bat sie gleich in sein Büro. Dort machten sie es sich bei einer Tasse Tee bequem. Dumbledore gab Harry einen Bonbon, den der ganz langsam und sorgfältig lutschte, während Albus und Severus sich unterhielten.
„Du überraschst mich Severus.“ erklärte Albus. „Ich hätte nicht gedacht, dass Harry dich so schnell erobert. Wie bist du auf die Idee gekommen sein Vormund zu werden?“
„Harry hat mich darauf gebracht. Er nennt mich Papa, seitdem ich ihm erklärt habe, was ein Vater ist. Und so muss er trotz seines Zustandes nicht zurück zu seinen Verwandten. Abgesehen davon wäre ich auch befugt ihm das Gegenmittel zu geben. Nachdem ich das bei Kindern ohne Einwilligung der Eltern nicht darf, vermute ich jedenfalls, dass das bei ihm auch gilt, nicht wahr?“
„Ja, daher unterstütze ich diese Idee auch. Ich habe bereits das Gutachten von Poppy und wir haben gleich einen Termin im Ministerium.“
„Jetzt? Ich muss noch meine Dokumente holen. Die habe ich nicht dabei.“
Albus schmunzelte ein wenig und nickte lächelnd zu Severus. „Gut, dann treffen wir uns gleich in der Eingangshalle des Ministeriums.“
Severus stand auf, während Albus Harry noch einen Bonbon anbot. „Für auf den Weg.“ sagte er lächelnd.
Mit großen Augen sah der Kleine auf das Schüsselchen. Einen zu bekommen war schon erstaunlich, aber jetzt noch einen? Erst als Severus ihm auffordernd zunickte, glaubte er es und griff zu.
Zusammen flohten sie zurück in Snapes Landsitz, Harry kniff wie immer seine Augen fest zusammen und klammerte sich an seinen zukünftigen Pflege-Papa. Kaum angekommen rief Severus nach Trixi und ließ sich den vorbereiteten Aktenkoffer bringen. Darin war die Erklärung der Dursleys und seine eigenen Dokumente. So erschienen sie kurz darauf in der Eingangshalle.
Albus führte sie bis in ein hellen freundlich wirkenden Vorraum. Ein junger Mann erhob sich, als sie eintraten. „Willkommen. Mister Albus Dumbledore, Mister Severus Snape und … Harry Potter?“ er musterte das Kleinkind auf Severus Arm verwirrt. Harry sah so gar nicht mehr wie er selbst aus.
„Ja, wie angekündigt.“
„Gut, gut.“ erwiderte der Mann immer noch etwas irritiert. „Miss Bones hat gleich Zeit für sie. Kann ich ihnen derweil etwas anbieten? Tee, Kaffee?“ Er warf einen Blick auf Harry. „Limonade?“
Bevor sie jedoch antworten konnten erklang ein Summton. Der junge Mann entschuldigte sich sofort und ging in den Nebenraum. „Madam?“ war durch die offene Tür zu hören.
„Sie können gleich eintreten.“
Albus und Severus, immer noch mit Harry auf den Arm gingen hinein und wurden von dem jungen Mann gebeten an einem Tisch Platz zu nehmen. Eine dunkel gekleidete, streng aussehende ältere Frau erhob sich und kam ihnen entgegen. Mr Dumbledore und Mr Snape, nehme ich an? Und das ist …?“ Aufmerksam musterte sie ihre Gäste durch ihre Brille.
„Harry Potter.“ antwortete Albus.
Skeptisch betrachtete die Frau den Kleinen, der sich unsicher an Severus drückte und immer noch krampfhaft sein Stoff-Einhorn festhielt.
Miss Bones fasste sich schnell, es war offensichtlich, dass sie schon mehr seltsame Dinge im Ministerium gesehen hatte. „Ich verstehe. Er ist auch geistig auf dem Stand eines Kleinkindes?“
„Das ist er, leider.“ bestätigte Albus.
„Und wie lange wird er voraussichtlich in diesem Zustand sein?“
„Bis das Gegenmittel fertig ist. Ich hoffe es bis Jahresende zu haben.“ erklärte nun Severus.
„Und sie wollen es ihm natürlich verabreichen und dafür brauchen sie die Befugnis?“
„Dafür und für alle anderen wichtigen Entscheidungen, die in der Zwischenzeit getroffen werden müssen.“
„Sie möchten also in dieser Zeit der Vormund von Harry Potter werden? Freiwillig und ohne Zwang?“
„Das möchte ich.“ erklärte Severus mit fester Stimme.
„Hat Mr Potter keine Verwandten, die geeignet sind in dieser Zeit die Verantwortung zu übernehmen?“
Mit dieser Frage hatte Severus dank Lucius gerechnet. Er öffnete seinen Aktenkoffer und entnahm ihm alle Dokumente. „Die einzigen Verwandten von ihm sind die Dursleys. Die sind allerdings weder willens noch geeignet dafür. Sie haben eine entsprechende schriftliche Erklärung abgegeben. Hier habe ich sie.“
Severus legte das Schriftstück vor, öffnete dann eine weitere Mappe mit Unterlagen.
„Dies ist meine Ausweis, damit sie sehen, dass ich wirklich der bin, der ich zu sein behaupte.“ Albus schmunzelte, als er Severus so reden hörte. Da hatte sich einer gut vorbereitet. „Dann hier die richterliche Entscheidung mit der Feststellung, dass ich kein Todesser bin. Hier einen Nachweis von Gringotts über mein Vermögen ... und mein Arbeitsvertrag - wobei sie ja auch meinen Arbeitgeber direkt befragen können.“ Severus deutete mit einer Handbewegung auf Dumbledore.
Der hatte zufrieden lächelnd zugehört. Jetzt war er an der Reihe. „Ich habe hier Poppys … Verzeihung Madam Poppy Pomfrey Gutachten. Sie hat Harry nach dem Unfall untersucht. Und meine schriftliche Empfehlung Mr Severus Snape als Vormund für Harry Potter einzusetzen.“
Miss Bones betrachtete kurz die Schriftstücke. „Gut ich werde die Unterlagen prüfen. Aber jetzt muss ich erst mit dem Betroffenen sprechen.“
Sie wandte sich lächelnd Harry zu, der ängstlich sein Gesicht versteckte. Severus strich kurz über Harrys Kopf. „Ist schon gut, dir passiert nichts.“
„Papa? Frau guckt böse.“ Miss Bones blickte zu Albus, als erwarte sie eine Erklärung.
„Sie ist nicht böse, schau: Sie ist will nur kurz mit dir reden.“
Langsam drehte Harry seinen Kopf zu der Frau. Sie nahm ihre Brille ab und lächelte nun etwas stärker, nun wirkte gar nicht mehr so streng. Zaghaft lächelte Harry, blickte aber dabei immer wieder kurz zu Severus, hielt auch seine Hand ganz fest in Severus' Kleidung gekrallt.
„Du bist also Harry Potter?“ stellte sie überraschend sanft ihre erste Frage.
Der Kleine brummte ein leises „Ja“.
„Und Mr Snape passt auf dich auf?“ Harry schaute sie etwas ratlos an. „Mr Severus Snape, er passt auf dich auf?“ und zeigte dabei auf Severus. Diesmal nickte Harry nur.
„Wie alt bist du?“
„Weiß nicht. Dei? Wie Daico?“
Miss Bones blickte etwas ratlos zu Dumbledore. „Draco Malfoy, er ist auch von dem Unfall betroffen. Aber da seine Eltern leben, sind keine weiteren Veranlassungen nötig.“
Sie nickte knapp und wandte sich wieder Harry zu. „Du nennst Mr Severus Snape Papa? Warum?“
„Sevrus hat gesagt, Papa passen auf einem auf und hat einen lieb.“
„Und deswegen nennst du ihn so?“
Erneut nickte Harry, aber diesmal viel kräftiger. „Ja!“
Miss Bones stand auf. „Gut, ich werde die Unterlagen prüfen. Mr Snape, kommen sie heute mit Mr Potter um Zwei wieder hierher, ich werde dann meine Entscheidung bekanntgeben.“
Albus und Severus bedankten und verabschiedeten sich.
Draußen wandte sich Severus verblüfft an Albus: „Heute schon? Lucius hatte schon erwähnt, dass es schnell gehen könnte. Aber trotzdem habe ich nicht damit gerechnet.“
Albus lächelte zufrieden. „Ich kann für das Ergebnis nicht garantieren. Ich habe gestern um einen Termin gebeten. Und offensichtlich hat allein Harrys und mein Name, ohne das ich etwas gesagt oder getan habe, ein schnelles Verfahren bewirkt.“
Severus nickte, das war offensichtlich. Aber Albus Name, zusammen mit der Mitteilung, dass es um Harry Potter ging, war ein Garant für den Eifer anderer. Insbesondere von Leuten, die einen überhaupt nicht kannten. Sein eigener Name hatte nicht diese Wirkung. Was ihm meistens auch ganz recht war. Das Buch von Rita Kimmkorn war schon schlimm genug, noch mehr Aufmerksamkeit würde ihm erst recht nicht gut tun.
„So, was hältst du von Mittagessen in Hogwarts? Wenn du willst, könnt ihr beide mich begleiten.“ Zusammen flohten sie zurück und machten sich auf den weg in die Große Halle. Dort zauberte Albus zwei Plätze neben sich. Severus hob Harry auf den Stuhl und setzte sich zu ihm.
Harry aß in aller Ruhe alles, was Severus ihm auftat, dabei hielt er immer noch eisern sein Einhorn in der Hand. „Was hast du denn da?", fragte Minerva freundlich und zeigte auf das Einhorn.
„Ein Einhorn! Ich hab das von mein Papa bekommen und noch Sweine und Tuh, so ganz viel Sachen.", erzählte der kleine aufgeregt, er strahlte regelrecht als er ihr alles erzählte. Minerva war überrascht, aber auch begeistert genauso wie Albus und Poppy, auch wussten sie doch wie schlecht es Harry früher ging.
„Severus, ich bin sehr stolz auf dich, wie gut du das alles hinbekommst. Ich konnte Harry kaum ausreichend schützen, aber du gehst den richtigen Weg,", betonte Albus - und Severus sah die Trauer in dessen Augen, als der zu Harry sah.
„Albus, es ging damals nicht anders. Ich gebe ihm jetzt das, was er nie hatte. Es wird ihm gut gehen und er wird sich an all das Schöne erinnern können. Harry ist sehr klug und hat verstanden, warum du so handeln musstest." Severus sprach ruhig und die Worte, die er sprach, waren voller Ehrlichkeit. Langsam nickte der Direktor von Hogwart und wandte sich seinem Essen zu.
„So, Harry, wir müssen los. Erst zu der Frau von vorhin und dann wartet Draco bestimmt schon auf uns. Wir wollen doch nachher noch zum Spielplatz!", sagte Severus und erhob sich. Harry sprang von seinem Stuhl und rannte schon vor, er hüpfte durch die Mitte des Gangs und rief immer wieder: "Komm, Papa! Daico wartet, komm!" Severus lachte und zum ersten mal sahen alle, wirklich alle, dass Severus Snape auch ein Mensch war - und nicht ein Monster, für das ihn viele hielten.
„Ja, mein Kleiner, ich komm ja schon. Wir sehen uns bald wieder, wenn ihr wollt, könnt ihr nächste Woche bei mir zum Kuchen vorbei kommen. Ich denke Harry würde das sehr freuen und nehmen sie Granger und Weasley mit, das wird den beiden gut tun." So verabschiedete sich der Tränkemeister und verließ mit Harry Hogwarts, nur um sich mit dem Kleinen in Ministerium wiederzufinden.
Zusammen gingen sie wieder zu Miss Bones. Sie wurden bereits erwartet. Diesmal blieb sie hinter ihrem Schreibtisch, stand nur kurz auf, um Severus und Harry zu begrüßen und setzte sich gleich wieder. Severus nahm ihr Gegenüber vor dem Schreibtisch Platz - auf eine Art Besuchersessel mit Harry auf dem Schoß. Miss Bones nahm die Papiere, die vor ihr ausgebreitet waren, ordnete sie in der Mappe und legte sie vor Severus auf den Tisch. „Ihre Dokumente. Ich habe sie eingehend geprüft. Die Erklärung von Mr und Mrs Dursley nehme ich zu den Akten, ebenso das Gutachten von Madam Pomfrey und die Empfehlung von Mr Dumbledore.“
Sie griff nach einem weiteren Schriftstück, hielt es in beiden Händen und las mit fester Stimme: „Hiermit verkündige ich hiermit folgenden Beschluss: Mr Severus Snape wird vorübergehend als Vormund für Mr Harry Potter bestimmt. Dieser Beschluss ist bis zum Jahresende befristet. Sollte die Notwendigkeit für einen Vormund darüber hinaus noch vorliegen, muss neu hierüber entschieden werden. Gegen diesen Beschluss können die beteiligten Parteien Mr Severus Snape und Mr Harry Potter innerhalb eines Monats Beschwerde einlegen. Die beteiligten Parteien sowie das Children and Family Court Advisory and Support Service können jederzeit einen Antrag auf erneute Prüfung stellen.“
Miss Bones legte das Schriftstück ab und sah Severus direkt in die Augen. „Herzlichen Glückwunsch, sie können sich jetzt als Harry Potters Pflegevater betrachten, zumindest vorübergehend. So anreden tut er sie ja bereits.“ Sie zwinkerte Harry zu und schaute dann Severus erneut an. „Jeder von ihnen erhält eine Ausfertigung des Beschlusses, eine Kopie wird der CAFCASS zugestellt. Ich erwarte keine Schwierigkeiten, üblicherweise werden unsere Beschlüsse von dem Muggel-Jugendamt mehr oder weniger ignoriert.“
Als sie aufstand, tat Severus es ihr gleich. Die Verabschiedung war freundlich, Harry, der plötzlich begriff, dass es jetzt wie versprochen zu seinem Freund ging, wurde ganz hibbelig. Severus beeilte sich und flohte nach Malfoy Manor. Direkt vor dem Kamin stellte er Harry ab und deutete in Richtung Speisesaal. „Hörst du die Stimmen? Willst du nicht schauen, ob Draco dort ist?“
Harry lief sofort los. „Daico, ich bin da!", rief er strahlend.
„Ah Harry!", rief der Blonde und umarmte seinen Freund. „Gehen wir jetzt los?", fragte Draco ganz hibbelig. Narzissa schmunzelte und zog ihrem Sohn eine Jacke und Schuhe an, während Lucius ihm noch einen Eimer in die Hand drückte, in dem sich Sand-Spielzeug befanden.
„So, du bist fertig. Ich wünsche euch drei viel Spaß beim Spielen. Und kommt mir heile nach Hause!", scherzte Narzissa und gab ihrem Sohn einen kurzen Kuss auf die Stirn. Severus nahm beide Kinder mit zu einem Spielplatz, in der Nähe seines Landsitzes war. Zum Glück waren hier nur Zauberer und Hexen anwesend - nicht das ihn ein Muggel-Spielplatz stören würde, aber unter Zauberern war es einfacher: Sollte mal etwas passieren, konnte mit einem kleinen Zauber schnell geholfen werden. Wenn Muggel in der Nähe war, ging das nicht.
Als die drei ankamen, setzte Severus sich auf eine Bank, die bei der Sandkiste stand. Die beiden Jungs fingen sofort an mit ihrem Schaufeln ihre kleinen Eimer mit Sand zu füllen. Severus saß dort eine ganze Weile und schaute beiden einfach nur zu, wie sie kleine Sandtorten machten oder versuchten eine Burg zu bauen. Erst eine Frauenstimme riss ihn aus seiner Starre.
„Dürfte ich mich hier hinsetzten?", fragte die Dame.
Severus sah auf, er betrachtete die Frau etwas genauer. Ihre schwarzen Haare lagen in Wellen über ihre Schultern, tiefblaue Augen, volle Lippen und eine schmale Figur.
„Natürlich dürfen sie.", erwiderte Severus und sie setzte sich. Er fragte sich still, was diese auf einem Spielplatz tat: Sie sah nicht so aus, als habe sie ein Kind bei sich, auch schien sie jung zu sein, vielleicht zwanzig? Er betrachtete sie aus dem Augenwinkel und sah zu, wie sie ein Buch aus ihrer Tasche holte und in aller Ruhe zu Lesen schien.
Draco rannte zu Severus. „Onkel Sev, ich muss pullern!", verkündete er und hielt sich im Schritt fest, während er schon anfing zu jammern.
„Harry, komm mal her. Setzt dich auf die Bank und sei artig, ich bin gleich wieder da.", sagte Severus streng. Harry setzte sich sofort hin und schaute zu, wie Severus mit Draco Pullern ging.
Er drehte seinen Kopf zu der Frau“Wie heiß du?" fragte er leise.
„Ich heiße Cassiopeia und du?", fragte sie freundlich.
„Ich heiß Harry, du hast aber ein swerer Name."
„Ja, der ist wirklich schwer, aber du kannst Cassy sagen"schlug Cassiopeia schmunzelnd vor.
„Was lies du da?", fragte Harry neugierig weiter.
„Ich lese ein Buch über Geschichten der Königin, die einst in England lebte.", erzählte sie.
Der bekam große Augen und setzte sich etwas dichter zu ihr. „Ist das mit Ritter und so?"
„Ja, da kommen auch Ritter vor und Könige sowie auch Prinzessinnen.", erklärte Cassy geduldig weiter.
„Das hör sich sön an.", schwärmte Harry.
„Das Buch ist auch interessant, aber du bist dafür noch etwas zu klein. Es gibt aber auch Bücher mit Königen und Ritter für dein Alter. Warte ich zeige dir eins.", sagte Cassy und zauberte eins her. Sie reichte es Harry, der neugierig hinein schaute.
„Wow! Da sind auch König drinnen!", schwärmte Harry.
„Ja, die Geschichte ist auch sehr interessant. Wenn du magst, leihe ich dir das Buch gerne aus und du kannst es dir vorlesen lassen.", sagte Cassy freundlich. Beide bekamen nicht mit, dar Severus und Draco wieder bei ihnen standen und das Gespräch eine Weile verfolgten.
„Da muss ich mein Papa fragen, weil man darf nicht mit Fremde reden. Aber ich weiß, dass du nicht böse bist, aber die Flau dahinten ist Böse.", antwortete Harry und seine Augen wurden ganz dunkel, als er auf eine etwas rundliche Frau zeigte, die auf einer anderen Bank saß.
„Ja, das ist sie wirklich. Weißt du: sie ist Lehrerin der Mädchenschule und eine ziemliche Giftnudel, aber nicht jeder ist nett.", seufzte Cassy.
„Ja, das stimmt.", gab Harry von sich.
Severus bewunderte Harrys Menschenkenntnis. Selbst in diesem jungen Alter besaß er sie bereits. Harry wusste immer auf, wenn er zugehen konnte und auf wenn nicht. Das war auch der einzige Grund, warum Severus nicht früher in das Gespräch eingeschritten war.
„Ich will nur ungern bei der Unterhaltung stören, aber ich denke Draco möchte noch etwas mit dir im Sand spielen, Harry.", mischte sich Severus schmunzelnd ein.
„Ja, ich auch! Schau mal, Papa: das ist Cassy. Sieh mal, ich darf mich ein Buch leihen mit König drinnen.", erzählte der Kleine gleich drauf los.
„Das ist schön, dann kannst du es dir morgen ja in aller Ruhe vorlesen lassen.", gab Severus zur Antwort.
Harry nickte und ging mit Draco wieder zum Sandkasten.
„Verzeihen sie meinem Pflegesohn, er ist etwas neugierig.", entschuldigte sich Severus etwas verlegen, obeohl es dafür eigentlich keinen Grund gab.
„Das macht nichts, er ist ein aufgewecktes Kind und genauso sollte es auch sein. Oh wie unhöflich! Mein Name ist Cassiopeia Reitchand und sie sind?", fragte Cassy freundlich.
„Severus Snape ", antwortete Severus in aller Ruhe.
„Freut mich sie kennenzulernen, Mr Snape.", sagte sie freundlich.
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Sind sie öfter hier?", fragte Severus.
„Ab und an, um in Ruhe zu lesen. Hier ist meistens nicht viel los und deswegen auch ein geeigneter Platz um den Kopf frei zu bekommen und um Ideen zu sammeln.", erklärte sie ihm.
„Was für Ideen?", fragte Severus weiter, er musste zugeben die Dame machte ihn neugierig.
„Ich schreibe Kinderbücher. Wenn ich sie beim Spielen beobachte, kommen mir die besten Ideen für ein gutes Buch. Was machen sie beruflich?", kam nun die Gegenfrage.
„Ich bin Professor in Hogwarts für Zaubertränke, aber zur Zeit hab ich Urlaub.", erzählte er.
Cassy ihre Augen leuchteten bei dem Namen Hogwarts, sie wollte immer auf diese Schule gehen, durfte aber nicht: Ihre Eltern schickten sie auf eine reine Mädchenschule - im Klartext strenge Erziehung mit Disziplin. Severus schmunzelte und erzählte ihr alles Mögliche von Hogwarts.
„Die Schule ist zugegebenermaßen noch interessanter als ich dachte.", gab sie zu.
Die Zeit verging wie im Flug, die Erwachsenen redeten, während die Kinder spielten, nach wenigen Stunden gingen Harry und Draco müde und kaputt zu Severus.
„Ich mag nach Hause.", kam es von beiden.
Severus schmunzelte ein wenig. „Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen werden, Cassiopeia."
„Das hoffe ich auch, Severus. Schreib mir einfach eine Eule, vielleicht können wir ja mal alle zusammen ein Picknick veranstalten?", schlug sie vor.
„Sehr gerne, ich werde dir eine Eule zukommen lassen." antwortete Severus. Nachdem sich Harry von Cassy verabschiedet hatte, apparierte Severus mit den Kindern. Wieder bei Lucius und Narzissa angekommen, wurden sie auch gleich begrüßt.
„Oh ja, Draco wird heute gut schlafen.", freute Lucius. „Gab es Schwierigkeiten?"
„Nein, sie waren beide lieb und haben die ganze Zeit nur brav gespielt.", sagte Severus gleich.
„Ja, und Papa hat mit Cassy so geredet.", erzählte Harry und kicherte.
„Cassy?"fragte Lucius verwirrt.
„Cassiopeia Reitchand, wir haben sie dort kennengelernt und ich habe mich mit ihr unterhalten.", gestand Severus.
„Ah, die Kinderbuch-Autorin, sie ist ja eine wahre Schönheit!", schwärmte Lucius.
„Lucius? Wolltest du heute hier unten schlafen?", kam es prompt von Narzissa.
„Nein, Liebes. Sie ist nicht mal annähernd so schön wie du.", sagte er reumütig.
Severus lachte nur. „Wir gehen nun auch nach Hause. Morgen setzte ich mich an den Trank, der Mondzyklus steht bevor, es ist die perfekte Zeit für den Trank."
Lucius nickte und verabschiedete sich von seinem Freund und dessen Pflegesohn. Zu Hause angekommen aßen beide noch etwas zu Abend, bevor sie sich erschöpft ins Bett schleppten und einschliefen.
Am nächsten Morgen erwachte Harry schon recht früh. Er sah in das noch schlafende Gesicht von seinem Pflegevater und kicherte leise. Severus sah aber echt putzig aus, wenn er schlief nicht eine einzige Falte schmückte das Gesicht, er war vollkommen entspannt im Schlafe. Nach zehn Minuten wurde Harry dann doch langweilig, er stand leise auf und tapste in sein Zimmer.
Schnell setzte er sein Einhorn in sein eigenes Bett und deckte es zu. Nur, weil er schon wach war, mussten nicht alle anderen auch gleich sein. Harry überlegte eine Weile, bis er zu seinem Bauernhof sah, strahlend kniete er sich auf den Boden und fing an mit seinen kleinen Figuren zu spielen, während er nebenbei eine Geschichte aus dem Buch vorgelesen bekam.
Trixi die Hauselfin sah das der Kleine wach war und ging zu diesem.
„Kann Trixi Jungen Master was bringen?", fragte sie mit ihrer piepsigen Stimme.
„Ich mag was trinken.", sagte Harry leise zu der Elfin, sie war ihm noch nicht so ganz geheuer, allein schon ihre großen Augen und Ohren ...
„Trixi bringt Master kleines Frühstück.", antwortete die Elfin und verschwand schon wieder im Rauch von nichts. Harry zuckte einfach nur mit den Schultern und spielte unbekümmert weiter. Keine fünf Minuten später stand Trixi schon wieder im Zimmer, sie trug ein kleines Tablett mit Schoko -Brötchen und Kakao, das sie auf den kleine Tisch abstellte.
Harry setzte sich auf seinen kleinen Stuhl und fing ganz in Ruhe an zu essen und zu trinken. Danach widmete er sich auch gleich wieder seinen Spielsachen. „Trixi, mit mich spielen?", fragte Harry die Hauselfin.
Sie nickte strahlend und Harry nahm sich eine seiner Drachen und Trixi nahm sich ebenfalls einen anderen, beide jagten quer durch Harrys Zimmer, immer wieder quietschend. Harry rannte auf den Flur und lief lachend quer durchs ganze Haus, während die Hauselfin hinter ihm her lief.
Severus wurde durch die Geräusche wach und wunderte sich, dass er alleine im Bett lag. Verwirrt sah er sich um, bis er wieder das Lachen von Harry hörte. Erstaunt stand er auf, er war es nicht gewohnt das Harry sich frei bewegte, ja bis jetzt war der Kleine immer nur mit ihm irgendwo hingegangen und nie alleine. Er freute sich das Harry nun auch alleine durchs Manor lief, so konnte er sich auch mal wieder einem guten Buch widmen.
Severus stand auf und zog sich schnell einen Bademantel über, bevor er auf den Flur ging und Harry auch schon prompt in ihn hineinlief. Wie angewurzelt schaute Harry hoch zu Severus und lief rot, an ihm war es sichtlich peinlich von Severus erwischt zu werden.
„Guten Morgen, kleiner Mann. Und spielst du mit deinen Drachen und Trixi?", fragte Severus liebevoll und kniete sich zu Harry hinunter.
„Papa hat noch geschlaft und mich war langweile.", verteidigte sich Harry kleinlaut. Severus lachte leise.
„Es ist nicht schlimm, wenn du schon wach bist, kannst du dich natürlich auch mit deinem Spielzeug beschäftigen. Du musst dich nicht verteidigen. Wenn ich wach bin, stehe ich auch auf und lese ein Buch, das ist was ganz Normales.", erklärte Severus und fragte dann: „Hast du schon etwas gegessen?"
„Ja, Tixi hat mich was gebracht.", sagte Harry und lächelte seinen Vater verstohlen an.
„Gut, dann lass uns in aller Ruhe anziehen, ich hab allerdings noch etwas Hunger. Wenn du möchtest und auch noch Appetit hast, essen wir noch etwas gemeinsam. Wenn du aber schon satt bist kannst du gerne weiter spielen. Ich denke Trixi hat nichts dagegen mit dir noch etwas herum zu toben." Severus sah schmunzelnd zu seiner Hauselfin, die ebenfalls einen kleinen Spielzeug-Drachen in der Hand hatte.
Harry nickte wild und zog sich mit Severus' Hilfe an. Beide gingen nach unten und Harry trank noch einen Kakao, er wollte seinen Vater nicht alleine am Tisch sitzen lassen, das wäre nicht richtig.
„Möchtest du heute was machen?", fragte Severus.
Harry überlegte „Spielplatz?", fragte er an Severus gewandt.
„Ja, warum nicht. Wir können auch im Wald spazieren gehen, das ist bestimmt auch sehr interessant.", überlegte Severus laut und Harrys Augen fingen sofort an zu leuchten.
„Gut, dann gehen wir heute in den Wald und machen eine kleine Wanderung, das wird bestimmt lustig.", beschloss er und aß sein Frühstück zu Ende.
Harry wartete geduldig, bis Severus auch den letzten Schluck seines Kaffees getrunken hatte. Aauf einmal flog eine Eule durchs Fenster und landete vor Severus.
Der schaute die unbekannte Eule kurz an bis er den ihr den Brief abnahm. Harry starrte die Eule an und fing an diese zu streicheln und mit etwas Speck zu Füttern. Severus hielt den Kleinen davon ab. „Das ist nicht gut für sie, aber ich habe etwas leckeres.“ erklärte er. Rasch befahl er Trixi etwas vom Eulenfutter bringen. „Nur nacktes Fleisch, nichts unappetitliches!“, flüsterte Severus Trixi ist Ohr. Mit großen Augen musterte Harry die Fleischstückchen auf der kleinen Schüssel und gab diese dann vorsichtig der Eule. Severus schaute kurz den beiden zu, bevor er sich dem Brief widmete.
Hallo Severus und ein herzliches Hallo auch an den kleinen Harry!
Erst mal wie geht es Euch zwei? Ihr saht gestern doch schon recht müde und erschöpft aus.
Wir haben gestern völlig vergessen, dass Harry und ich uns wieder treffen müssen – er hat doch noch mein Buch. Und da wir uns ja sowieso verabreden müssen, wollte ich Euch fragen, ob Ihr bereits etwas vorhabt? Ich weiß, wir kennen uns nicht, aber dies könnten wir ändern.
Vielleicht besteht die Möglichkeit sich erneut zu treffen. Am Spielplatz und danach vielleicht ein Eis? Selbstverständlich mit Harry und Eurer Frau?
Ich bitte Euch um eine Antwort, Liebe Grüße
Cassiopeia Reitchand
Severus las den Brief zweimal und schmunzelte leicht. Ja auch er würde die junge Dame gerne wieder treffen ... ob Harry wohl etwas dagegen hätte, wenn sie zusammen in den Wald gehen würden?
„Harry? Der Brief ist von Cassiopeia und sie fragt, ob wir heute etwas mit ihr zusammen machen möchten. Wollen wir sie mit in den Wald nehmen oder lieber alleine gehen?", fragte Severus freundlich und schaute den Jungen genau dabei an, als dieser antwortete.
Harry überlegte nicht lange und stimmte freudig zu. So setzte Severus ein Schreiben auf und bat sie in einer Stunde am Waldrand des besagtem Spielplatzes zu erscheinen. Er schickte die Eule wieder zurück und sah zu Harry.
„Dann sollten wir uns aber andere Kleidung anziehen. So können wir schlecht hinaus gehen: unsere Kleidung würde schneller kaputt gehen als das wir Gucken könnten!" Severus lachte und nahm Harry mit hoch, er zog ihm Spielkleidung an und Gummistiefel, den Hauselfen sagte er, sie sollten Essen und Trinken einpacken. Rasch wurde ein kleiner Beutel gepackt.
„Bist du bereit den Wald zu erkunden?", fragte Severus.
„Ja Papa!", schrie der Kleine regelrecht. Severus lachte und zog sich ebenfalls robuste Kleidung.
„Na dann, lass uns mal los gehen. Wir wollen ja nicht das Cassy warten muss."
Harry nickte wild und sie apparierten zum vereinbarten Treffpunkt, an dem Cassy schon stand und beiden zuwinkte. Harry kicherte leicht, als er sah das sie auch Gummistiefel anhatte.
„Sie mal, ich auch Gummestiefel!" Harry zeigte seine Gummistiefel stolz.
„Die sollte man auch tragen, wenn es gerade noch geregnet hat. Typisches Herbstwetter." Cassy lachte und wuselte dem Kleinen durchs Haar. „Hallo Severus.", begrüßte sie dann auch den Tränkemeister freundlich.
„Hallo Cassy, schön das du mitkommst. Konntest du gestern noch etwas an deinem Buch arbeiten?"fragte Severus, während er Harry an die Hand nahm und sie in den Wald gingen.
„Ja, ich habe noch einige Seiten geschrieben bevor ich zu Bett gegangen bin. Ihr beide seit gleich schlafen gegangen?"
„Ja, wir waren recht müde, der Tag hatte uns alle etwas geschafft. Kein wunder, wenn man den ganzen Tag an der Luft ist.", erwiderte Severus schmunzelnd.
„Da stimme ich dir voll und ganz zu, gerade zu dieser Jahreszeit wird man schnell müde. War deine Frau damit einverstanden, das ich euch begleite?", fragte Cassy.
Severus lachte „Ich bin nicht verheiratet. Und bevor du fragst: Nein, es gibt auch keine Frau an meiner Seite. Wie sieht es bei dir aus? Gibt es bei dir jemand?"
„Nein, da gibt es niemand und wird es so schnell auch nicht geben.", gestand sie und schaute mit starren Blick gerade aus. Diese Reaktion verwirrte Severus ein wenig, er wollte auch schon zu einer Frage ansetzten, als Harry etwas entdeckte und beide zu sich rief.
„Was das?", fragte der Kleine und hockte sich neben einem Eichhörnchen, das sich nicht daran stören ließ und einfach weiter ihre Nuss futterte. Severus und Cassiopeia knieten sich neben Harry.
„Das ist ein Eichhörnchen, ein Bewohner des Waldes, sie fressen Nüsse und kleine Blätter, diese Tiere sind gute Kletterer und schlafen in Bäumen. Am Anfang sind sie sehr scheu, aber mit der Zeit gewöhnen sie sich an einen.", erklärte Severus Harry ruhig.
„Das schönes Eichhörnchen.", sagte Harry ganz fasziniert.
„Lass uns weitergehen, damit das Eichhörnchen in Ruhe fressen kann.", schlug Severus vor und Harry nickte. Zu Harrys Belustigung hüpfte das Eichhörnchen hinter ihm her. Harry kicherte leise vor sich hin. "Das Eichörnchen mit will!"
„Ja, es scheint dich zu mögen.", sagte Cassy schmunzelnd.
Harry rannte dem Eichhörnchen hinterher und fiel über einen Baumstumpf, den er nicht gesehen hatte. Severus und Cassy schauten sich geschockt an und rannten zu dem kleinen Unglücksvogel, der am Boden lag und leise weinte.
Severus kniete sich sofort neben Harry. „Wo tut es weh?", fragte er besorgt.
„Mein Bein …", schluchzte der Kleine.
Cassy zog ihren Zauberstab und murmelte ein paar Sprüche. „Er hat sich sein Bein gebrochen, halt es gerade.", wies sie Severus an. Dieser tat was sie sagte, er war noch zu geschockt, um überhaupt etwas zu sagen. „Episkey"murmelte sie, ein Knacken war zu hören und Harry sein Bein war wieder ganz. „Er sollte nach Hause und sich den restlichen Tag etwas schonen."
„Wie kommt es, das du davon Ahnung hast?", fragte Severus und hob Harry in seine Arme.
„Wie gesagt: Ich war auf einer reinen Mädchenschule und wir wurden auch für den Krieg vorbereitet. Da die der Ansicht waren, wir als Mädchen könnten nicht kämpfen, mussten wir das Heilen lernen.", erklärte sie ruhig. Severus entging der Schatten nicht, der sich in ihren Augen spiegelte, er nahm sich vor sie später danach zu fragen. Aber erst einmal war nur wichtig, dass Harry nach Hause kam.
Harry weinte noch immer, allerdings nicht, weil ihm etwas weh tat, sondern weil sie wieder nach Hause mussten, obwohl sie noch gar nicht alles gesehen hatten. „Wir kommen bald wieder her und dann passen wir ein bisschen besser auf, der Wald läuft uns ja nicht weg. Wir machen es uns jetzt zu Hause schön gemütlich. Du wirst sehen, das wird auch sehr schön.", sagte Severus liebevoll und strich ihm die Tränen aus den Gesicht.
„Komm du auch mit, Cassy?", fragte er an Cassiopeia gerichtet.
Diese sah fragend zu Severus. „Wenn es keine Umstände macht begleite ich euch gerne."
„Nein, die macht es nicht.", versicherte Severus lächelnd und apparierte mit beiden in sein Manor. Dort warteten auch schon die Hauselfen auf sie und nahmen ihnen die Jacken ab.
„Dann lass es uns im Wohnzimmer gemütlich machen.", sagte Severus und trug Harry in die Wohnzimmer. Severus zauberte einen Verband herbei und wollte es Harry ums Bein binden – eher als Erinnerung, damit er sein Bein tatsächlich schonte, als aus medizinischer Notwendigkeit - als Cassy ihn aufhielt, fragend sah er sie an, aber sie winkte kurzerhand ab.
„Harry? Was magst du am liebten für Tiere?", fragte sie. Der Kleine überlegte kurz und antwortete: „ Eichhörnchen und Einhorn."
Cassy grinste und zauberte auf den Verband genau diese beiden Tiere, die miteinander spielten. Severus lächelte verstehend und legte Harry den Verband an. Stauend schaute der Kleine den Tieren zu.
„Jetzt Picknikk?", fragte Harry.
„ Ich denke das Picknick fällt wohl aus, aber auch das werden wir wiederholen.", sagte Severus bedauernd. Harry seufzte leise und traurig auf. Aber Cassy hatte eine Idee: Sie zog ihren Zauberstab und murmelte ein paar Sprüche, aus der Stube würde ein Wald mit vielen kleinen Stofftieren. sie breitete eine Decke aus und schaute die beiden staunenden Männer an. „Hätte ich erwähnen sollen, dass ich in Verwandlung eine Ohnegleichen mit Auszeichnung hatte?", fragte sie lachend.
„ja das hätten wir uns nun auch denken können, eine sehr schöner Einfall, ich danke dir, nun können wir doch noch picknicken." erwiderte Severus und Harry krabbelte auf die Decke. Dort setzte er sich hin und nahm ein Eichhörnchen auf seinen Schoß. „Kuck mal was ich hab!", quietschte der Kleine während die Erwachsene das Essen auf der Decke verteilten.
„Ja, das Eichhörnchen möchte mit dir spielen.", sagte Cassy lachend.
Harry streichelte das Eichhörnchen und Severus sah Cassy kurz an, bevor er fragte: „Will ich wissen was das Eichhörnchen mal darstellte?"
„Das war mal dein Sofakissen.", bekannte Cassy grinsend.
„Harry, möchtest du ein Stück Apfel?", fragte Severus.
„Ja, bitte." Severus lächelte und übergab ihm eine Schale mit Apfelstücken. Die drei saßen eine ganze Zeitlang bis auf einmal der Kamin grün aufleuchtet und die Familie Malfoy hinaustrat. „Lucius, bist du dir sicher das wir hier richtig sind?", fragte Narzissa skeptisch, als sie die ganzen Bäume.
„Ihr seit hier richtig, wir sitzen hier vorne." sagte Severus lachend.
„Daico! Daico, hier bin ich!", rief Harry seinem Freund zu und winkte glücklich.
Draco staunte nicht schlecht und setzte sich gleich neben Harry. Schnell zog er sich Jacke und Schuhe aus. Harry präsentierte ihm die Stoff-Eichhörnchen und beide fingen an damit zu spielen.
„Will ich wissen, warum hier ein Wald ist?", fragte Lucius.
„Wir waren im Wald spazieren und Harry hat sich bei einem Sturz das Bein gebrochen. Da wir nicht auf das Picknick verzichten wollte, hat Cassiopeia den Wald in meine Wohnstube geholt.", erklärte Severus sachlich.
Lucius nickte und Cassiopeia stellte sich vor. Beiden Männer fiel auf, das die Frauen schluckten, als sie sich ansahen. Auch zögerten beide , ehe sie sich höflich die Hand reichten.
„Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?"
„Nun ja das kannst du gleich mal Draco fragen.", kam es von Lucius.
„Onkel Sev kann ich hier schliefen?", fragte Draco schüchtern.
„Au ja, Papa!", rief Harry gleich voller Vorfreude. Severus sah zu Lucius, der unverschämt grinste.
„Ja, und Cassy auch, da schlafen wir hier draußen!", rief Harry und sah bittend zu seinem Vater . Dem fielen beinahe die Augen heraus.
„Also gut, ich gebe mich geschlagen wir zelten hier. Aber ob Cassiopeia hier schlafen möchte, kann ich nicht entscheiden.", sagte Severus ernst. Alle schauten zu Cassy. „Gut, ich muss aber eben noch nach Hause, um ein paar Sachen zu besorgen. Ich bin in einer Stunde wieder hier."
Cassy verschwand durch den Kamin nach Hause.
„Draco und Harry geht ihr noch etwas im Zimmer spielen? Aber denke daran, Harry: Du musst dich schonen! Kein Rennen und Toben - ihr könnt mit dem Bauernhof in Ruhe spielen.", sagte Severus streng. Beide nickten und Draco nahm Harry an der Hand und sie gingen ganz langsam raus.
Die beiden Männer sahen zu Narzissa. „Na, dann erzähl mal.", forderte sie beide auf.
„Was soll ich erzählen?", fragt diese und tat unwissend.
„Was verbindet dich mit Cassy?", fragte Severus gerade heraus.
„Ich will es nicht erzählen müssen.“ Sie zögerte erneut, genauso, wie bei Cassys Begrüßung. „Aber ich kann es euch zeige. Ich gehe solange zu den Kindern. Schickt ein Hauself, wenn ihr fertig seid.", bat sie leise und gab Lucius einer ihrer Erinnerungen. Lucius nahm diese verwundert und sah seiner Frau nach, während sie den Salon verließ.
„Es wird immer mysteriöser.", sagte Severus nachdenklich, er holte sein Denkarium vergrößerte es , während Lucius die Erinnerung hineinlegte. Sie sahen sich an, nickten kurz und tauchte in die Erinnerung ab.
***************
Narzissa rannte über ein Schlachtfeld in Richtung Wald, sie wollte sich verstecken und nicht Seite an Seite mit den Todessern kämpfen. Sie musste aber den Platz ihres Mannes einnehmen: Das war das, was der dunkle Lord verlangte, um die Familie am Leben zu lassen.
Sie sah zehn Mädchen, die in eine Gruppe Todesser rannten, sofort wurden Flüche geschossen. Die Mädchen waren zugegebenermaßen nicht schlecht, aber sie standen über dreißig Todessern gegenüber, gewinnen schien unmöglich.
„Cassy, links von dir!", schrie eines der Mädchen und Narzissa sah, wie eine andere sich schnell wegduckte, nur ganz knapp verfehlte der Todesfluch diese Cassy. Werwölfe mischten sich in den Kampf ein, hatten auch schon Beute bei sich.
„Schließt euch uns an oder ihr werdet so enden wie diese erbärmlichen Kreaturen hier!", zischte Greyback und schmiss die beiden Körper vor sich. Cassy fing an zu schreien: „Mum! Dad!! Ihr lautes langgezogenes „Nein“ war kaum noch als Wort zu erkennen. Die Todesser lachten sie nur aus. „Och, sind das deine Eltern? Arme Kreaturen, sie wollten einfach nicht auf uns hören.", spottete Scabior.
Diese Cassy sah rot, sie schoss nur mit Todesflüchen um sich. Mit dieser Aktion hatte niemand gerechnet, so streckte sie auch viele nieder. Die Todesser schossen wieder und die Mädchen sandten Magiewellen in deren Richtung und machten sie unschädlich. Dann erst bemerkten sie mehr Todesser hinter ihnen. Nun wurden sie von beiden Seiten beschossen und hatten keine Chance zu entkommen.
Bellatrix lachte kalt auf und schoss einen wirklich miesen Fluch ab und traf Cassy direkt in die Brust. Schmerzverzerrt verzog sie das Gesicht und sah auf ihren Ausschnitt, der nun von einer hässlichen Fluchnarbe geschmückt wurde. „Fuck, du miese Schlampe!“, schrie sie unbeherrscht.
„Och, noch Jungfrau gewesen? Ich wette, es erbarmt sich einer und befreit dich von diesem Fluch! Eine Menge Todesser würden sich sicher gerne in dir versenken! Zwar haben sie dich dann als Frau an der Backe, aber wenigstens bekommst du dadurch eine gute Erziehung. Der Jungfrauenfluch ist schon eine klasse Erfindung!", schrillte Bellatrix hysterischen Stimme über das Schlachtfeld.
Greyback fauchte kurz auf und wollte sich auf Cassy stürzen, die sich innerhalb von wenigen Sekunden in einen Löwen verwandelte und ihn zu Tode biss, schnell rannte sie in den dichten Wald hinein gefolgt von Flüchen und anderen Werwölfen.
Narzissa wartete noch eine Weile in ihrem Versteck, bevor sie herauskam. Sie erschrak leicht als Bellatrix sich neben sie stellte. „Hast du viele beseitigen können?"
„Mehr als dir lieb sein wird.", gab Narzissa kühl von sich. Bellatrix lachte hysterisch auf und ging zu einer weiteren Gruppe von Todessern, die wohl noch ein paar Opfer gefunden hatten, die sie quälen konnten.
Narzissa sah sich die Mädchentruppe an, die so eisern gekämpft hatten. Keiner von ihnen stand mehr auf den Beinen, alle lagen sie an Ort und Stelle und konnten sich nicht mehr bewegen. Auf einmal lief aus dem Gebüsch ein kleines Mädchen im Alter von vielleicht elf Jahren, sah sich panisch um und wusste nicht wohin. Narzissa wollte ihr gerade sagen, dass sie sich verstecken soll, aber es war zu spät: Bellatrix stand neben ihr.
„Ach nein, wie süß. Was denkst du, nehmen wir sie mit oder soll ich sie lieber hier sterben lassen?"
„Bellatrix, es ist ein Kind, mehr nicht, lass sie gehen.", sagte sie ernst zu ihrer älteren Schwester.
Bellatrix sah sauer auf ihre Schwester und zischte „Sectusepra". Narzissa wurde voller Wucht zu Boden gerissen. „So etwas wie du ist keiner Black würdig! Und nun zu dir, Kleines." Narzissa stöhnte vor Schmerz erhob aber ihren Zauberstab und sprach den Avada auf ihre eigene Schwester, die zu Boden ging. Wie aus dem nichts erschien die Löwin vor ihr, sah sich kurz um und verwandelte sich zurück.
„Sie stehen auf der guten Seite, Mam, also halten sie durch sonst fliegt die Tarnung auf.", sagte Cassy ganz ruhig und murmelte den Gegenfluch, die Wunden verschlossen sich wieder, schnell gab sie Narzissa noch einen Trank, den diese auch sofort nahm. „Ich werde ihnen den Arm brechen, damit sie nicht auffliegen. Irgendwie müssen sie das Desaster mit Bellatrix ja erklären können.", kündigte Cassy an und brach Narzissa ohne zu zögern den Arm. Dann verschwand mit dem kleinem Mädchen …
Die Erinnerung verblasste, Severus und Lucius traten geschockt vom Denkarium zurück.
„Das erklärt einiges. Sie meinte, sie würde so schnell keinen Partner haben können. Und jetzt weiß ich auch warum: Die meisten Männer wollen keine, die unter diesem Fluch stehen. Gleich verheiratet sein, sobald sie Sex haben und eine ist Scheidung unmöglich, ist keine verlockende Vorstellung... Warum sie sich so gut im Heilen auskennt haben wir auch gerade gesehen.", sprach Severus nachdenklich.
„Sie hat Narzissa gerettet und ihr eine gute Ausrede verschaffen. Und sie musste sehen, wie ihre Eltern starben - das muss hart sein.", kam es von Lucius. Beide brauchten erst einmal ein Glas Wein, auch sie kannten im Krieg und wussten um die ganzen Verluste.
Nach einer Weile kam Narzissa wieder herein - mit zwei Jungs, die schon wild darauf waren zelten zu können. Severus schenkte Narzissa einen traurigen Blick und Harry ein kleines Lächeln.
„Wir gehen dann auch mal nach Hause. Wir holen Draco morgen Abend wieder ab. Euch viel Spaß.", wünschte Lucius und flohte mit seiner Frau nach Hause.
"Virginis malediceret" ist lateinisch und bedeutet Jungfrauen-Fluch.
Mit diesem Fluch wurde Cassiopeia während des letzten Kampfes gegen Voldemort von Bellatrix getroffen.
Wirkung: Wer von diesem Fluch getroffen wird, trägt ein langes und immerwährendes Schicksal mit sich. Der Fluch kann nur gebrochen werden, wenn man mit einer Person Sex hat. Während der Fluch gebrochen wird - was während Geschlechtsakts passiert - ist der Fluchbrecher, in meinem Falle Severus, an Cassopioeia gebunden - für immer. Es ist eine Art Hochzeit, keiner von beiden kann sich vom anderen trennen. Die einzige Möglichkeit, die es gibt, um die Bindung zu lösen, währe der Tod, so sollte Mann denken. Doch nicht einmal dieser kann den Fluch brechen, denn wenn einer der Beiden stirbt erleidet der Partner das gleiche Schicksal.
Der Fluch hat aber auch Vorteile: Wenn einer der Partner sich in Gefahr befindet wird der andere gewarnt und kann sogar durch eine Art Vision sehen, wo sich der andere befindet.
Aussehen: Die Fluchnarbe ist blitzförmig und befindet sich immer am Brustansatz, aber sie ist nicht, wie bei Harry, leicht rot sondern babyblau mit einer rosa Umrandung. Sobald der Fluch gebrochen ist verschwindet auch die Fluchnarbe.
Severus sah seinen Freunden nach, er wusste sie würden zu Hause noch darüber sprechen. Er wendete sein Blick ab und sah zu den beiden Kleinen, die sich wieder auf die Decke setzten und mit ihren Drachen spielten.
„Schlafen wir alle in einem Zelt oder wollt ihr beide euer eigenes haben?", fragte er.
Beide sahen sich an. „Wir wollen eigener Zelt!", sagte Draco und grinste frech, Severus hob eine Augenbraue und zauberte ihnen ein kleines Zelt her, auf dem kleine Teddybären abgebildet waren. Er sorgte für einen weich gepolsterten Boden und ließ weiche Decken hinein schweben.
Der Kamin leuchtete grün auf und Cassy trat heraus. „Hallo zusammen! Wie ich sehe steht das erste Zelt schon." Sie lächelte die Kindern und Severus an. „Ja, die beiden möchten alleine in dem Zelt übernachten. Wie möchtest du schlafen? In einem Zelt alleine oder bei mir?" Bei der Frage wurde sogar der gute Tränkemeister etwas verlegen. „Ihr muss zusammen schlafen! Dann könnt ihr so auf euch aufpassen!", verlangte Harry und nickte altklug.
Cassiopeia lachte auf. „Gut, wir teilen uns ein Zelt.". antwortete sie Severus und legte ihre Sachen in das größere Zelt, das Severus mittlerweile für sie beide gezaubert hatte.
Die beiden Kinder verschwanden indem Teddybär-Zelt und fingen an zu tuscheln und zu kichern. „Will ich wissen, was die beiden da drüben gerade zu bereden haben?", fragte Cassy und sah zu Severus hinauf, der noch vor dem Zelt stand. „Nein, ich denke nicht. Wir beide nicht ..."
Cassy nickte. „So, ihr zwei, was haltet ihr von einem kleinen Lagerfeuer? Dazu leckere Würstchen und Geschichten?" Beide kamen schnell aus dem Zelt gekrochen und jubelten voller Freude. Cassy ließ ein kleines Feuer brennen, Severus spießte Würstchen auf und reichte den Kindern jeweils einen Spieß. Cassy nahm auch einen entgegen und hielt diesen ins Feuer.
„Jettz Gruselgeschichte!", forderte der kleine Harry und Cassy lachte.
„In einem dunklen, dunklen Wald steht ein dunkles, dunkles Haus. In diesem dunklen, dunklen Haus ist ein dunkler, dunkler Raum. In diesem dunklen, dunklen Raum steht ein dunkler, dunkler Tisch. Auf diesem dunklen, dunklen Tisch steht ein dunkles, dunkles Zelt. In diesem dunklem, dunklem Zelt liegt ein dunkler, dunkler Pfeil, und an dem dunklen, dunklen Pfeil, ist ein dunkles, dunkles Blatt, und auf dem dunklen, dunklen Blatt steht in dunkler, dunkler Schrift…" Cassy erzählte ihnen die Geschichte mit einer tiefen und schaurigen Stimme, die Jungs klebten regelrecht an ihren Lippen. Cassy holte kurz Luft sah zu Boden bis sie laut brüllte „erschreckt euch nicht!". Alle schrien auf, selbst Severus hatte es mitgerissen. Während alle sie geschockt ansahen, kringelte sie sich vor Lachen. „Ihr solltet eure Gesichter sehen, einfach göttlich!"
„Ich hab mich voll erschrocken.", gab Draco zu und lachte nun auch, genauso wie Harry. „Das war der Sinn der Geschichte.", sagte Cassy schmunzelnd.
Nach dem sie die Würstchen gegessen hatten, spielten sie noch etwas verstecken. Harry musste immer einer auf den Arm nehmen, damit er nicht so viel laufen musste. Draco war wie sie feststellen mussten der beste Sucher: Er fand alle Verstecke am schnellsten und freute sich sehr darüber.
Es war fast schon Nacht, als sie die beiden Kinder ins Bett legten. Sie hofften das diese schlafen würden und wurden nicht enttäuscht: Es dauerte gerade mal zwei Minuten und beide schliefen wie Steine. Severus schmunzelte und legte sich ins Zelt.
Cassiopeia zog sich ihr Nachtkleid an, was zugegebenermaßen etwas knapper war, als er erwartet hatte. Sie schlüpfte unter die Decke. Severus hatte sie genau beobachtet und war froh das er schon unter seiner Decke lag, so konnte sie seine Erregung nicht sehen. bei Merlin,was ist los mit mir? dachte Severus.
„Was denkst du, wann die beiden aufstehen werden?", fragte Cassy in die Dunkelheit hinein.
„Ich vermute, gegen zehn spätestens. Wenn wir Glück haben, aber auch etwas später.", gab Severus nachdenklich von sich.
„Wie lange bleibst du?", fragte Severus unvermittelt.
„Was meinst du damit genau?", erwiderte Cassy ein wenig verwirrt.
„Na ja, ich denke, dass die beiden morgen Abend wieder hier schlafen wollen. Uund, na ja, vielleicht möchtest du dann auch noch hier bleiben? Aber wenn du etwas Besseres vorhast, kann ich das natürlich verstehen.", ratterte Severus herunter. Cassy schmunzelte leicht.
„Ich werde mit Freuden hier bleiben. Es macht Spaß, sich um die Kleinen zu kümmern. Und vor allem macht es Spaß, mit dir zu Reden. Du hast eine besondere Ausstrahlung, mich wundert es wirklich das du nicht verheiratet bist.", plauderte sie drauf los.
Leise lachte Severus. „Ich bin nicht gerade der gesellige Typ Mann, den sich eine Frau wünscht. Ich bin eher der gruselige Tränkemeister oder die spießige Fledermaus, kannst du dir aussuchen. Aber warum bist noch noch nicht verheiratet?"
„Tja, da gibt es schon eine Ursache - genau genommen sogar zwei. Die erste wäre, das die meisten Männer einfach nur zu nichts zu gebrauchen sind. Und die Zweite ist der Fluch, unter dem ich stehe. Ich denke, du hast die Narbe gesehen und auch erkannt.", erzählte sie.
„Ja, das habe ich. Aber ich finde es in keinster Weise schlimm. Es bedeutet doch, dass du noch tugendhaft bist. Aber du hast recht: Die meisten Männer fürchten die Konsequenzen, die dieser Fluch mit sich bringt: Sie wissen, dass sie nicht fremdgehen dürfen, wenn sie nicht sterben wollen.", seufzte Severus.
„Ich finde es Schwachsinn. Wenn man heiratet, will man doch eh für immer zusammen sein? Tja, aber ich bin auch eine Frau. Vielleicht denken Männer da anders. Wobei heutzutage ja viele gar nicht mehr bis zur Heirat warten. Was bei mir nichts ändert. Schließlich muss ich nicht heiraten, damit er aktiv wird, ein – wie wird das genannt? - One-Night-Stand reicht aus."
Severus lachte leise. „Ja, da könntest du Recht haben. Aber es hat auch viel mit dem Alter zu tun. Wenn man noch jung ist, will man sich nicht auf Dauer binden. Es kommen Zweifel auf, die wahrscheinlich unberechtigt sind, aber manchmal eben doch und, na ja, bei diesem Fluch gibt es kein zurück mehr."
„Ja, das stimmt wohl. Mich stört der Fluch nicht mehr im geringsten - ganz im Gegenteil: So sehe ich wenigstes gleich, wer es ernst mit mir meint - und wer nicht.", erwiderte Cassy schief grinsend.
„Da hast du recht, so findet man es auch heraus.", gab Severus nachdenklich von sich.
„Wir sollten so langsam auch schlafen, sonst sehen wir morgen aus wie der Tod auf zwei Beinen. Also: Gute Nacht, Severus.", wünschte ihm Cassy, Severus gab die Worte wieder.
Cassiopeia schlief im Gegensatz zu Severus schnell ein. Er dachte noch lange über das Gesprochene nach. Er musste zugeben: Im ersten Moment hatte er tatsächlich überlegt, ob sie sich nur an ihn heranmachte, um zu erfahren, wie das ist. Aber den Gedanken hatte er gleich wieder verworfen. Schließlich wäre sie ja auch an ihn gebunden. Der Fluch würde schließlich erst mit ihrem Tod enden.
Wen er sie ansah musste er zugeben, dass sein Herz einen Hüpfer machte. Genauso wie beider Frage ob sie länger bleiben würde. Er war nervös gewesen und hatte Angst, dass sie ihn zurückweisen würde. Aber sie tat es nicht. Er erinnerte sich an das erleichternde Gefühl, das er verspürte. Der Wunsch nach einem Kuss wurde in ihm wach. Ich werde langsam alt. Das kann doch nicht normal sein, oder? Was soll ich mit diesen Gefühlen? Lily hab ich geliebt und auch so etwas gespürt, aber sie wollte einen anderen. Was ist, wenn mir das jetzt nochmal passiert? Wenn mir mein Herz erneut gebrochen wird? Ich halte das nicht nochmal aus! So verletzt zu werden ... irgendwie muss ich es unterdrücken, aber ob es mir gelingt? Ich kann Gefühle doch nicht einfach abstellen! Severus wälzte sich hin und her im verzweifelten Versuch Schlaf zu finden.
Er wollte es schon aufgeben, als er plötzlich ein Gewicht auf seiner Brust spürte. Etwas erschrocken öffnete er die Augen, doch um ihn herum war es dunkel. Mit seiner Hand tastete vorsichtig den Bereich ab, nur um sich in Cassys Haare wieder zu finden. Sanft strich er durch ihr weiches Haar, während sie es sich im Schlaf auf ihm gemütlich machte. Ein zartes Lächeln umspielte seine Lippen, als er in den Schlaf glitt.
Am nächsten Morgen erwachten Harry und Draco recht früh. Sie krochen aus ihr Zelt und schauten sich kurz um.
„Komm, wir gehen da vorne hin, damit Papa noch schlafen kann.", schlug der kleine Harry vor.
Draco nickte und sie setzten sich in eine kleine Ecke, die Hauselfe stellte ihnen auch gleich etwas für das Frühstück bereit.
„Ich frag meinen Papa, ob ich noch mal hier schlafen kann. Das war schön hier.", sagte Draco und kaute genüsslich an seinem Brötchen.
„Ja, das war schön!", stimmte Harry strahlend zu.
Beide aßen in Ruhe ihr Frühstück und spielten danach. Severus wurde langsam wach und schaute auf seine Brust, auf der Cassy immer noch schlief. Er strich ihr immer wieder durchs Haar und schloss noch mal die Augen.
Auf einmal hörte er das dass Zelt aufging, zwei kichernde Jungs kamen herein und Draco meinte prompt: „Sie mal, die knutschen!"
„Was ist knutschen?", fragte Harry verwirrt.
„Das machen Erwachsene immer.", antwortete Draco schulterzuckend. Harry verstand das nicht und sah seinen Vater an. Cassy schmunzelte etwas und schaute verschlafen auf. „Guten Morgen alle zusammen."
Im Chor kam ein „Guten Morgen“ zurück.
„Papa, was ist dann knutschen?", wollte Harry noch immer wissen. Severus war in Erklärungsnot, wie sollte er das auch erklären? Wie erklärt man einen Kuss? Während Severus anfing zu grübeln, sagte Cassy ganz frech: „Ich zeig es dir." Das rieß Severus aus seiner Starre und er schaute Cassy fragend an. aber sielegte bereits ihre Lippen auf Severus' Mund und küsste ihn kurz. Ziemlich überrascht erwiderte Severus den erst unschuldigen Kuss, bis er diesen vertiefte und leidenschaftlicher wurde. Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, sahen sich lange in die Augen bis sie ein „iiiih!" von den beiden Kindern vernahmen.
Lachend erhob Cassy sich und stellte sich erst mal vor das Zelt um sich zu strecken. Gähnend sah sie auf die beiden Kinder, die sich unverschämt angrinsten. "Man sieh dein Unterhöschen" lachte Harry. Cassopoia lief rot an und zog ihr Kleid etwas tiefer während sie ein leises "Sorry" nuschelte.
Severus war das auch nicht entgangen und schmunzelte. Der Anblick war einfach nur göttlich gewesen, nur leider hatte er jetzt ein Problem, das sich auch gleich in seiner Hose abzeichnete. Genervt von seiner Erregung musste Severus wohl noch eine Weile warten müssen. Cassopoia machte sich auf den Weg ins Badezimmer um sich für den Tag zurecht zu machen, während Harry und Draco ins Zelt sprangen und auf Severus herumturnten.
"Onkel Sev, du hast da was Hartes in deiner Tasche" meinte Draco schließlich und sah seinen Onkel leicht tadelnd an, während dieser puterrot wurde.
"Beim nächsten Mal nehme ich es raus" murmelte Severus nur und kitzelte beide Jungs durch – Ablenkung war das Beste in so einer Situation.
"So ihr Zwei, ich will eben Duschen gehen und danach frühstücken wir erst mal gemeinsam, ich hab nämlich Hunger" lächelte Severus.
"Wir spiele so lange" meinte Harry und ging mit Draco durch den Wald, der immer noch die Wohnstube schmückte. Severus trat aus dem Zelt und schaute Beiden nach, wie sie hinter den Bäumen verschwanden, um ein Eichhörnchen zu jagen. Schmunzelnd ging er ins Badezimmer, nicht darauf bedacht, dass dieses eigentlich besetzt war.
In aller Ruhe entledigte er sich seiner Kleidung und stieg in die Dusche, nur um einen lauten Schrei zu hören. Geschockt sahen sich Severus und Cassopoia an. Gerade wollte Severus zu einer stotternder Entschuldigung ansetzten, als die Badezimmertür aufging.
"Wiso schrei ihr so?"f ragte Harry, machte ganz unverblümt die kleine Tür zur Dusche auf und glubschte hinein. Severus war immer noch ziemlich geschockt und brachte erst kein Wort heraus, bis Cassopoia zu einer Antwort ansetzte.
"Das Wasser war auf einmal ganz kalt und da hab ich mich erschrocken."
Harry schaute sie eine Weile an und nickte. "Da würd ich auch sreien" sagte der Kleine nur und ging zurück zu Draco. Severus schloss schnell die Duschtür wieder ihm war es mehr als Peinlich,das er hier mit ihr unter der Duschte stand und nicht mal mehr raus konte weil die beiden kleinen vor der Dusche hockten.
Cassy sah ihn kurz an, zuckte mit den Schultern und wusch sich einfach weiter. Severus schloss kurz die Augen und ermahnte sich immer wieder, sie nicht anzuschauen, er wollte nicht auch noch mit Ständer hier in der Dusche vor ihr stehen. Nur war das leichter gedacht als getan, immer wieder schweifte sein Blick über ihren Körper,von ihren wohlgeformten Brüsten über ihren flachen Bauch bis hin zu ihrer pochenden Mitte. Er schluckte trocken. Als Cassy sich auch noch umdrehte war das zu viel für Severus, seine Erektion schrie förmlich nach Erlösung. Es kam, wie es kommen musste: Auch Cassy blieb das nicht verborgen. Sie beugte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr "Du hast da anscheinend ein kleines Problem. Ich denke, ich geh und nehme die Jungs mit runter, damit du dich dem widmen kannst" schmunzelte sie, stieg nackt aus der Dusche und schaute zu den Neiden hinunter.
"So ihr zwei Zwerge, wir wollen gleich runter gehen um uns an den Tisch zu setzten?" Während sie mit den Kleinen sprach trocknete sie sich ab und zog sich an. "Du bist Nakidei" kicherte Harry.
"Ja natürlich bin ich das, ich dusche doch nicht mit Klamotten" lachte Cassy, zog sich fertig an und nahm beide mit hinunter in den Wald, wo auch schon ein kleiner Tisch stand. Er war schon mit den feisten Köstlichkeiten gedeckt. Cassy setzte beide Jungs nebeneinander und machte ihnen in jeweils eine Schüssel Cornflakes fertig.
"Wollen wir heute zusammen eine Schatzsuche machen und uns dazu auch Passend verkleiden?"fragte sie schließlich und goss sich Kaffee ein.
"Au ja" schrien beide Jungs gleichzeitig.
"Gut, dann verkleiden wir uns nach her wie Piraten und suchen den Schatz" grinste Cassy und las in aller ruhe den Tagespropheten.
*Derweil bei Severus*
"Bei Merlin, war das peinlich" hauchte er zu sich selber. Aber wie hätte er auch widerstehen können, er musste sie einfach ansehen, seine Augen hatten einfach gemacht, was sie wollten. Es ärgerte ihn ungemein, dass sie ihn auch noch so offensichtlich erwischt hatte.
Leicht genervt fing er an sich zu waschen, nur um in der unteren Region festzustellen, dass er immer noch steinhart war. >Klasse< dachte er nur und nahm seine mehr als harte Erregung in die Hand und bewegte diese immer wieder auf und ab, mal langsamer und dann wieder schneller.
Er stellte sich vor, sie würde ihn in der Hand haben und ihn verwöhnen während er im Geiste nochmal das Bild von ihr, nackt in seiner Dusche, vor Augen hatte. Wie gerne hätte er von den rosigen Brustwarzen gekostet, sie mit seiner Zunge fein umspielt. Seine Bewegungen wurden immer schneller, bis er sich mit einem lauten Stöhnen und ihrem Namen auf den Lippen ergoss.
Nach einer weile der Erholung stieg auch er aus der Dusche um sich für den Tag zurecht zu machen.
*Wieder im verzauberten Wald*
"Und schmeckt euch das Frühstück?" fragte Cassy die beiden Zwerge.
"Ja das lecka" kam es auch schon von Draco. Cassopoia sah zu Harry rüber, der leicht bedrückt auf seinem Stuhl saß.
"Was ist los, Harry?" fragte sie liebevoll.
"Wo is mein Daddy?" fragte der Kleine schüchtern.
"Der wird gleich nach dem Duschen wieder da sein" antwortete Cassy.
Als sie es ausgesprochen hatte schritt Severus auch schon zu Tisch. Sein Blick ging gleich zu Harry, er hatte wohl Harrys Frage gehört. Der Kleine sah zu Sev hoch und hielt ihm die Arme entgegen. Verwirrt nahm er den Jungen auf den Arm und setzte sich mit ihm auf seinen Platz. Cassy schenkte Severus Kaffee ein, während dieser seinem Sohn über den Rücken strich.
"Was ist los mein Kleiner?" fragte Severus nach einer Weile.
"Ich mag kuscheln" sagte Harry einfach nur und kuschelte sich weiter an Severus, der leicht schmunzelte. Leider musste er aber auch feststellen, dass sich mit einer Hand schlecht Brot schmieren ließ. Cassy bemerkte dies, nahm einfach das Brötchen und bereitete es für Severus vor, während sie sich mit dem kleinen Draco unterhielt.
"Und, du möchtest du heute wieder bei deinem Onkel und Harry schlafen?"
"Ja, wenn ich darf" meinte dieser und sah zu Severus.
"Es spricht nichts dagegen, du bist herzlich eingeladen. Was wollen wir heute machen?" fragte Severus in die Runde während er dankend sein Essen nahm.
"Schatz suchen" sagte Harry prompt. Leicht schmunzelnd nickte Severus. Das Frühstück verging recht schnell, viel zu aufgeregt waren die beiden Kinder wegen der Schatzsuche. Harry setzte sich auch wieder neben Draco, als er der Meinung war, nun fertig gekuschelt zu haben.
"So, dann machen wir euch mal fertig, wir wollen ja richtig aussehen wie Piraten" lachte Cassy und zauberte Farbe für die Gesichter her. Alle drei sahen sie skeptisch an und sie seufzte kurz.
"Ich male mich als erstes an, damit ihr seht, was das für Farben sind, einverstanden?"
Ein synchrones Nickten entstand und Cassy malte sich im Gesicht etwas dreckig und eine Narbe, während sie noch Schatten unter ihre Augen zeichnete. Sie sah nun im Gesicht aus, wie eine richtige Piratin. Cassy setzte Harry vor sich auf den Tisch und schminkte auch ihn wie ein Pirat, genauso wie Draco. Selbst Severus musste dran glauben.
Schnell wurde noch die passende Kleidug an gezaubert. Cassy zauberte eine Schatzkarte her und breitete diese auf dem Tisch aus. Schnell beugten sich alle darüber und Harry zeigte strahlend auf das Kreuz. "Ja, da liegt der Schatz, aber erst mal müssen wir da hin kommen und warscheinlich auch viele Rätsel lösen."
Harry nickte eifrig, genauso wie auch Draco. "Habt ihr eure kleinen Rücksäcke bereit?" fragte Severus. Harry nickte und hielt seinen kleinen Rücksack hoch, auch Draco tat es ihm gleich, schnell setzten die beiden die Rucksäcke auf ihren Rücken. Severus beugte sich zu Cassopoia und flüsterte "Die Schatzkarte sieht sehr groß aus, meinst du nicht das der Saal zu klein dafür ist?"
"Es geht durchs ganze Haus, außer den Kerkerbereichen, ich habe alles in einen Urwald verzaubert. Aber keine Sorge, es wird nachher wieder alles beim Alten sein" schmunzelte sie, als sie sei leicht geschocktes Gesicht sah. Gerade als sie los wollten leuchtete der Kamin grün und eine verwirrte Minerva stand mitten im Wald, dicht gefolgt von Albus, der sich glucksend umsah.
"Hallo ihr Beiden, was macht ihr denn hier?" fragte Severus.
"Wir waren für heute eingeladen, Severus, aber sag uns lieber, was hier los ist?" fragte Minerva.
Severus erklärte alles, Cassopoia stellte sich freundlich vor und Harry drängte, dass er jetzt los wolle. Ihn nervte es, dass die Erwachsenen so lange redeten.
"Wenn ihr nichts dagegen habt, begleiten wir euch auf eurer Schatzsuche" gluckste Albus vergnügt und zauberte sein Äußeres ebenfalls in das eines Piraten und Minerva gleich mit, die ihn leicht geschockt ansah und sich gerade beschweren wollte, als Harry und Draco schon mit der Karte in der Hand losgingen. Die Erwachsenen folgten den beiden Jungen,bis sie zum ersten Hindernis kamen.
Es hing ein kleiner Zettel an einem kleinen Baum. Die Kinder nahmen den zettel ab und gaben ihn Severus, der laut vorlas:
"Die erste Aufgabe ist gekommen.
Ihr könnt ihr nicht entkommen.
Findet den grünen Schalter, verborgen hinter einer Hecke.
Doch gebt Acht, ihr könnt ihn nur erreichen
wenn ihr wisst, wie man kann den Lianen entweichen.
Habt ihr das geschafft und den Schalter gedrückt,
erscheint vor euch eine kleine Brück
die euch des Weges weiter reicht."
Alle sahen zu Cassy die sich diese Aufgabe ausgedacht hatte. Sie schaute die Erwachsenen an. "Ihr kommt nicht drauf, richtig?" war mehr eineFeststellung als eine Frage. So kniete sie sich zu den Kinder runter und ging alles nochmal Schritt für Schritt durch und zeigte auf jedes Detail. Draco und Harry überlegten eifrig bis der kleine Blonde meinte "Man muss unter den Lianen durchkriechen und dann kann man den Schalter drücken."
"Genau, sehr gut" lobte Cassy ihn.
"Wer von uns allen macht diese Aufgabe?" fragte Severus. Harry und Draco sahen sich und stellten ihre Rücksäcke ab, so dass sie gemeinsam unter den Lianen durchkriechen und am anderen Ende den Schalter drückten konnten. Begeistert sahen sie, dass die Lianen verschwanden und eine Brücke erschien,über die die Erwachsenen gehen konnten. Severus und Cassy nahmen die beiden kleinen Rücksäcke und gingen den Kindern hinterher, die bereits mit der Karte in der Hand schon wieder voraus liefen. Sie gingen einen Weg hinauf, nur um oben festzustellen, dass dort auch schon die nächste Aufgabe auf sie wartete. Sie nahmen den Zettel ab und gaben ihn Minerva, die vorlas.
"Aufgabe Nummer zwei:
Was hat einen buschigen Schwanz, süße Glubschaugen und frisst gerne Nüsse? Wenn ihr die Antwort kennt, drückt auf das richtige der Tierzeichen an der Wand, und der Weg wird sich euch öffnen."
Schell gingen sie zu den Tierzeichen, die abgebildet waren: Es waren ein Vogel, ein Einhorn, ein Eichhörnchen und ein Drache. Harry überlegte nicht lange und drückte auf das Eichhörnchen. "Das war leicht" grinste er vor sich hin und schon konnten sie weiter.
Vorbei an einem kleinen Bach und durch dichte Bäume kamen sie zu Rätsel Nummer drei. Sie nahmen den Zettel ab und gaben ihn Albus, der vorlas.
"Willkommen bei Aufgabe drei: Hier ist die Arbeit aller gefragt. Jeder bekommt ein Netz und muss Papier-Schmetterlinge einfangen. Es müssen 100 sein, denn nur durch diese allein wird der Weg euch erscheinen." Glucksend sah Albus, dass er in seiner Hand einen Kescher hielt, genauso wie alle anderen auch. Wie aus dem Nichts flogen auf einmal tausende Papier-Schmetterlinge auf sie zu. Die Kinder waren Feuer und Flamme für das Spiel und fingen viele Schmetterlinge ein. Auch Albus, Minerva, Severus und Cassy machten fleißig mit. Nach 5 Minuten war der Sturm der Schmetterlinge weg und sie Fingen an zu Zählen,Sie hatten genau 99 Stück.
"Nur einer fehlt" meinte Draco betrübt und sah zu Harry, der genauso schaute, bis Draco kicherte und ihm einen Papier-Schmetterling aus den Haaren zog. Wie von Geisterhand machte sich der Weg frei.
"Haben wir aber Glück gehabt" kicherte Harry und rannte mit Draco weiter.
"Diese Idee für das Spiel ist Ausgezeichnet, diese auch noch so umzusetzen, einfach fantastisch" meinte Albus und Minerva nickte anerkennend.
"Harry scheint es richtig gut zu gehen, es freut mich, dass er so sehr aufblüht" sagte Minerva und schaute dabei zu Harry, der mit Draco stehen geblieben war, um die Karte zu studieren.
"Ja, er wird von Tag zu Tag zutraulicher und offener. Ich werde heute Abend den Trank brauen, Silvester ist er dann fertig und Beide werden ins neue Jahr in ihrem normalen Alter starten." Man sah Severus an, dass es ihm einen leichten Stich versetzte, dass Harry bald wieder sein normales Alter erreicht hatte. Cassy sah alle verwirrt an, wusste sie ja noch nicht wirklich, was vor sich ging. So erzählte Minerva ihr, was vorgefallen war. Cassy nickte verstehend und sah zu Severus.
"Er wird sich zwei Tage einsperren, um nachzudenken und glaube mir, danach sucht er das Gespräch mit dir und ihr werdet alles klären können."
"Woher willst du das wissen?" fragte er.
"Nenn' es weibliche Intuition oder einfach nur Liebe. Der Kleine liebt dich und das wird er auch immer noch, wenn er sein normales Alter wieder hat. Zwar ist er dann großer und älter, aber die Liebe zu den Eltern vergeht nicht" meinte sie nur und ging weiter. Severus sah ihr kurz nachdenklich hinterher, bevor er ihr folgte.
Die beiden Jungen standen inzwischen vor dem vierten Rätsel und gaben Cassy den Zettel.
"Hallo ihr Kleinen, das ist Aufgabe vier: Schwierig wird es sein, aber um des Weges weiter zu gelangen müsst ihr erst etwas fangen. Es ist schleimig und hat ein eigenes Haus, das es mit sich trägt."
Beide Kinder sahen sich fragend an und wusste nicht, was gemeint war. Sie grübelten eine Weile, bis Severus sich zu ihnen kniete. "Wisst ihr noch, was ihr bei Draco im Garten gefunden habt?"
Beide sahen sich strahlend an "Eine Snecke!" schrien sie und Severus nickte lachend. Schnell verschwanden die Kinder in den Blätterhaufen und suchten eine Schnecke. Als sie schließlich wieder heraus kamen hatte jeder von ihnen eine Schnecke in der Hand. Stolz hileten die Beiden ihre Tiere vor sich hin und der Weg wurde frei.
Schnell flitzten die Jungen wieder los, bis sie vor einem Tisch standen, an dem ebenfalls ein Zettel hing. Albus las ihn vor:
"Hallo ihr Lieben, nun seid ihr stecken geblieben. Nur wer sich setzt und etwas zur Ruhe kommt hat am Ende noch die Kraft, die Schatztruhe zu finden. Setzt euch hin und genießt das Essen, bevor euch wilde Tiere fressen. Nach dem ihr alles verspeist habt, erscheint der Weg, der euch weiter führt." Albus faltete den Brief zusammen und gluckste. "Dann lasst uns uns mal setzten und essen, damit wir auch weiter gehen können."
Alle setzten sich hin und machten sich über die auf dem Tisch stehenden Speisen her.
"Schlaft ihr denn auch hier draußen?" fragte Albus die beiden Jungen.
"Ja ich slaf bei Daco und Cassy bei Daddy" strahlte Harry. "Ja die haben geknutscht und dann hat Cassy so geschreit, wir sin snell hin und da standen die unter die Dusche, ich hab Daddy gefragt warum man so schreit, aber casy meinte das wasser war so kalt und sie hat sich erschrickt. daddy hatte shnell die Dusche zudemacht und wir hab gewartet" erzählte Harry munter drauf los.
Severus lief knall rot an so wie auch Cassy >Wo ist das Loch, in das ich mich verkriechen kann? Bei Merlin, ist das peinlich!< dachte Cassy.
> Vergiss nicht, mich mitzunehmen< klinkte Severus sich in Cassys Gedanken ein.
>Ach, und dann schämen wir uns gemeinsam eine Runde< kam die gedachte Frage.
>Warum eigentlich nicht. Selbst sein Schmunzeln hörte sie in ihren Gedanken.
"Aber Mum und Daddy Duschen auch immer zusammen" sagte Draco nur schulterzuckend und aß genüsslich seinen Apfel weiter. Harry sah von Severus zu Cassy und wieder zurück. Er biss wieder in seinen Apfel und grinste beide nur frech an. Severus hob fragend eine Augenbraue und sah Harry weiter an. "Ja meine Mummi und mein Daddy dusche auch zusammen" meinte der Kleine nur und kaute weiter auf seinem Apfel.
Cassopoia verschluckte sich an ihrem Getränk und dank Minerva, die ihr auf den Rücken klopfte, damit sie nicht erstickte, bekam sie sich nach kurzer Zeit wieder ein. Severus starrte einfach nur weiter Harry an, der sich davon nicht stören ließ, und weiter seinen Apfel aß. Der Tränkemeister wollte zu seiner Erklärung ansetzten, als jemand zu ihnen stieß, der sich in einer Liane verhedderte und prompt auf die Nase fiel.
"Na Lucius, hast du was gefunden?" fragte Severus und versuchte ein Lachen zu unterdrücken.
"Dein Haus ist ein verfluchter Urwald und wir mussten Rätsel lösen, um hier her zu gelangen. Was geht hier vor?" schnaufte Lucius und erhob sich.
"Hallo Daddy! Wir suchen einen Schatz" rief Draco.
Lucius sah fragend zu den Erwachsenen, während Narzissa sich schmunzelnd setzte.
Nachdem die Erwachsenen alles erklärt hatten, war selbst Lucius hellauf begeistert und wollte unbedingt mitmachen. Narcissa sah zu ihren Mann und grinste nur, als er sich begeistert über die Schatzkarte beugte. Cassy zauberte auch die beiden in Piratenkostüme und die Reise ging weiter.
Sie kamen bei einem kleinen Bach, an einem Pfahl hing ein weiterer Zettel. Draco nahm diesen ab und gab inh weiter an seinen Vater der ihn vorlas.
"Hallo bei Aufgabe Nummer Sechs. Eeit ist es nicht mehr und ihr könnt ihn sehen, den Schatz des kleinen Bärs. Der See ist des Rätsels Lösung. Setzt euch ins Boot, lasst euch treiben, während Rufe für euch Fragen bereit halten. Antwortet klug, denn sind sie falsch wird es eine ziemlich wackelige Reise." Skeptisch stiegen alle in das an einem Steg liegende Boot und die Kinder bekamen Schwimmwesten an.
Kaum hatten sich alle richtig hingesetzt und die Rettugswesten an, setzte sich das Boot in Bewegung. Das Wasser war sehr ruhig und eine Stimme erklang und stellte auch schon die erste Frage.
"Womit Zaubert man?"
"Zauberstab" kam es im Chor
Die Fahrt ging ruhig weiter. Wieder erkläng die Stimme und stellte die nächste Frage.
"Wird Diantuskraut für einen Zaubertrank verwendet, damit es wirkt?"
"Ja" rief Lucius voller Elan, während die Anderen nur aufstöhnten "Was?" fragte er.
" Diantuskraut wirkt ohne Zaubertrank!" knurrte Severus leicht und ein leises "Ups" entwich Lucius' Lippen. Die Fahrt wurde etwas holpriger und kleine Wellen schlugen gegen das Boot. Allen war klar woran das lag. Die Stimme erklang erneut.
"Wieviele Häuser hat Hogwarts?"
"Ihr seid jetzt alle leise und lasst mal die Kinder raten" mahnte Cassy die Erwachsenen und Lucius sah doch tatsächlich so aus, als würde er schmollen.
Draco sah zu Harry dieser sah zurück und sie zählten an ihren Fingern die Häuserzahl. Leider vergaßen sie Hufflepuff und so mit war die Antwort falsch. Das Boot fing heftig an zu wanken, sie preschten durch wellen und sausten den See entlang. Den Kindern machte es Spaß, nur die Erwachsenen wurde grün um die Nase.
"Was ist der Unterschied zwischen einem Einhorn und einem Eichhörnchen?"
"Das Einhorn hat ein Horn das Eihörnschen nicht" sagte Harry schnell und die Fahrt ging weiter wie zuvor auch. Da das Wackeln nicht schlimmer wurde bedeutete dies dass die Antwort richtig war, auch wenn sie nicht ausführlich ausgefallen war. Sie sahen schon das Land, also würde nur noch eine Frage kommen und dann waren sie in Sicherheit.
"Wer ist Zaubertrank-Professor in Hogwarts?"
"DADDY" schrie Harry laut.
Naja, praktisch gesehen war es richtig, nur hätte es Professor Snape heißen müssen, also kamen größere Wellen. Sie rüttelten am Boot. Kurz vorm Ziel fielen alle zusammen ins Wasser. Lachend trieben beide Kinder vor den Erwachsenen. Die fanden das alles andere als lustig, bis auf Dumbledore, der sich offenbar köstlich amüsierte. Langsam zogen sie sich schließlich an Land und holten auch die Kinder aus dem Wasser. Als erstes trockneten sie sich erst einmal mit einen Zauber ab.
Draco und Harry sahen sofort wieder auf die Karte, die durch das Wasser aber verschwommen war, leise fingen sie an zu weinen. Severus kniete sich runter und fragte, was los sei, da hielt Draco ihm auch schon die Karte hin. "Putt" schniefte der kleine Harry. "Kein Schatz mehr" fügte Draco hinzu. Cassy kniete sich auch hinunter und zeigte durch die Büsche, wo ein Leuchten zu sehen war.
"Dort liegt der Schatz ihr zwei, nun lasst uns hingehn und ihn ausgraben."
Schnell waren die Tränen getrocknet und Beide rannten los. Am Boden lagen zwei Schaufeln, die Beiden gleich griffen und die Truhe ausbuddelten.
"Wieso wurde Harrys Antwort nicht als Richtig gesehen?" fragte Severus Cassy, während sie den Kindern beim Graben zusahen.
"Weil man dich Professor Snape ruft und nicht Daddy" antwortete diese schmunzelnd.
Harry und Draco hatten es schließlich geschafft und eine alt aussehende Holzkiste freigelegt. Lucius ließ sie aus dem gegrabenen Loch herausschweben, so dass die Kinder sie öffnen konnten.
Als der Deckel sich geöffnet hatte staunten die beiden nicht schlecht: Goldtaler aus Schokolade und Karamell, genauso wie SchokofrÖsche und Lakritzstangen, und jeder bekam eine noch etwas zum Spielen. Lachend futterten sie die Schokofrösche und setzten ihre Sammelkarten in das gerade bekommene Sammelalbum. Lucius sah fassungslos in die Kiste.
"Wo ist mein Schatz?"
"Den bekommst du wenn so klein bist wie die beiden Zwerge hier" meinte Narzissa trocken.
Alle fingen an zu lachen und sahen sich ein wenig um. "Wie kommen wir jetzt zurück?"
"Einfach hier um die Ecke, wenn man es genauer betrachtet sind wir fast nur im Kreis gelaufen. Die Umgebung hat sich halt nur immer verändert." Cassy führte alle ein Stück weiter und sie konnten zusehen, wie der See wieder verschwand und sie vor den Zelten standen. "Seht ihr, so einfach macht man ein kleines Abenteuer."
Cassy grinste nur und setzte sich auf den Boden zu den beiden Kindern. Harry setzte sich auf ihren Schoß und kuschelte sich an sie. "Mumi ich bin ich hab Hunger" murmelte er.
Cassopoia sah kurz zu Severus, der leicht schmunzelte. Dann meinte sie zu Harry "Sollst du bekommen. Ich denke, dass alle eine Kleinigkeit vertragen können. Trixi" rief sie nach der Elfen und flüsterte dieser was zu. Eifrig nickend zog die Elfen sich in die Küche zurück.
"Was hast du ihr gesagt?" wollte Draco wissen.
"Das wirst du gleich erfahren, kleiner Mann. Aber nun lasst uns uns an den Tisch setzten und genießen, was gleich kommt."
Alle setzte sich und es erschien vor jedem ein Biene-Maja-Eisbecher. "Wow Eis" strahlte Harry. "Mammy und Daddy sind die Besten."
Alle anwesenden schmunzelten zu Severus, der einfach nur strahlte, und Cassy, die einfach nur rot anlief. Sie verputzten ihr Eis, bis Harry meinte, dass er noch immer Hunger habe.
"Wie wäre es, wenn wir gemeinsam nach Hogwarts gehen würden, um dort mit all den anderen Schülern essen?" fragte Albus.
"JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA und da schlafen wir auch im wald" rief Draco und Harry stimmte mit ein.
"Ich will ehrlich sein, DA im Wald werde ich nicht schlafen" meinte Cassy ernst. Dumbeldore dachte kurz nach.
"Wir lassen ihn in der Halle entstehen, dann können alle dort übernachten, das wird bestimmt spannend."
Minerva sah ihn an als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank und Severus' Blick war genauso. Cassopoia lachte einfach nur und nickte, während Lucius und Narzissa sich verabschieden mussten, da Lucius ja am Morgen arbeiten musste und Narzissa mit ihrer Freundin verabredet war. Draco durfte dableiben, bekam aber frische Kleidung.
"Papa darf ich mein Zelt mit da hin nehmen?" fragte der kleine Harry mit Engelsblick.
"Ja wir nehmen dein Zelt mit, da kannst du mit Draco wieder drin schlafen" versprach Severus und schickte beide packen. Schnell verschwanden sie im Zimmer und packten die kleinen Rucksäcke voll mit Spielsachen, die sie mitnehmen wollten.
"Ich geh mich eben frisch machen" sagte Cassy und verschwand im Badezimmer.
"Severus, ich sehe, dass mehr zwischen euch beiden ist. Ihr solltet das klären, denn wenn ihr euch gegeneinander entscheidet müsst ihr Harry das mit der Mutter erklären" sagte Minerva ernst.
"Ja, das weiß ich selber" knurrte Severus leicht.
Draco rannte zurück ins Zimmer "Arry weint!"
Severus war schnell bei diesem, er kniete sich schnell hin. "Was ist den los mein Kleiner?"
"Ich...ich..ich hab gepullert...ich ..ich habs vergessen ...auf ..Klo zu gehen" weinte der Keine leise.
Severus sah an Harrys Hose, dass diese ganz nass war. "Das kann mal passieren, wenn man die ganze Zeit spielt" sagte er einfach nur. „Eine kurze Dusche und neue Klamotten und alles ist wieder sauber.“ Harry nickte beschämt und zog sich aus. Schnell rannte er ins Badezimmer, wo Cassy noch Duschen war. Severus lief schnell hinterher und wollte Harry davon abhalten, in die dusche zu klettern, doch er war zu langsam.
"Mummy ich muss Duschen" rief der Kleine auch schon.
Cassopoia machte die Dusche einfach auf und Harry schlüpfte hinein. "Du auch noch mit rein Severus?" fragte sie trocken. Dieser starrte sie kurz an, bevor er den Kopf schüttelte und zu den anderen ging.
Harry und Cassy duschten in aller Ruhe, während Severus die Sachen packte. Minerva zauberte den Saal wieder in den Normalzustand. Nun warteten sie auf Harry und Cassy, die auch schon in den Raum schritten.
"So, wir sind soweit. Wollen wir los?" fragte Cassy und alle nickten.
Sie flohten direkt in Dumbledors Büro.
Sie kamen alle in Dumbledores Büro wieder aus dem Kamin. Harry hatte natürlich sein Einhorn im Arm, das musste er überallhin mitnehmen, ohne ging gar nichts. Draco nahm Harry an die Hand und sie machten sich alle gemeinsam auf den Weg in die große Halle, wo schon die Schüler saßen und angefangen hatten zu essen. Erst als die Truppe die Halle betrat, schauten sie auf.
Dumbledore schritt zum Podest und bat alle, ruhig zu sein, was sie auch augenblicklich taten. Severus setzte sich und Cassy neben ihn. Sie nahm Draco auf ihren Schoß und Severus Harry. Beide lauschte den Worten des Direktors, der gerade von seinem Nachmittag erzählte und wirklich nichts ausließ, was viele zum Kichern brachte.
Auch sagte er, dass er nach dem Essen die Große Halle in einen großen Wald verzaubern würde, wo Zelte aufgebaut würden, und dass sie alle dort schlafen würden. Da davon auszugehen sei, dass die Schüler in der Nacht wenig Schlaf bekommen würde, müsse der Unterricht am morgigen Tag leider, leider entfallen. Jubel brach in der große Halle aus, so dass ein Weiterreden unmöglich war. Stolz setzte Dumbeldore sich auf seinen Platz und fing an zu Essen.
Severus bereitete erst Harry das Essen vor und dann erst sich selber. Cassy tat es Severus bei Draco gleich. Alle genossen das wie immer vorzügliche Essen.
Nachdem auch der letzte Schüler sein Abendessen beendet hatte erhoben sich alle und Dumbledore ließ mit einem Schlenker seines Zauberstabs einen großen Wald erscheinen.
Die Schüler wurden in Gruppen eingeteilt, die gemeinsam in einem Zelt schlafen würden. Die Lehrer verteilten die schnell herbeigezauberten Zelte an die Gruppen und sie verteilten sich über den ganzen Wald, um ihre Unterkunft aufzubauen.
"Daddy stellst du das Zelt auf?" fragte Harry.
"Natürlich Kleiner. Du kannst ja so lange mit Draco Spielen "meinte der freundlich.
Cassy schaute sich die Bemühungen der offensichtlich ungeübten Schüler skeptisch an, winkte einmal mit dem Zauberstab und *schwups* - ihre Zelte standen. Severus wollte sich gerade umdrehen, um das Zelt per Hand aufzubauen, als er die bereits fertigen Zelte sah. Sein Blick wanderte zu Cassy, die ihn unschuldig ansah.
"Ich war's nicht" sagte sie lachend.
Severus grinste leicht und schüttelte kurz den Kopf, während er hineinkroch, um drinnen alles fertig zu machen. Cassy krabbelte hinterher.
"Severus, ich denke, wir sollten reden."
Angesprochener nickte kurz und seufzte."Ja, du hast recht" gab er nur von sich. Entgegen dieses Plans schwiegen sie sich jedoch zunächst nur an. Weder Cassopoia noch er wussten, was sie sagen sollten. Schließlich raffte Severus seinen Mut zusammen und wollte zum Sprechen ansetzten, als auch schon weiche Lippen auf den seinigen lagen. Schnell zog er Cassy in seine Arme und vertiefte den Kuss. Er beugte sich vor, bis er auf ihr lag. Langsam fuhr er mit seiner Zunge über Ihre Lippen und bat stumm um Einlass, dem sie ihm ohne Zögern gewährte. Es entstand ein heißes Zungenduell, bei dem keiner nachgeben wollte. Erst als ihr Atmen knapp wurde lösten sie sich voneinander. Sie blickten sich in die Augen und nur ihre leicht geschwollenen, geröteten Lippen verrieten, was sie gerade getan hatten.
"Du bist wunderschön" hauchte er gegen ihre Lippen.
"Du auch" gab sie leise zurück, bevor sie sich wieder in einen heißen Kuss vorfanden.
Draußen vor dem Zelt saßen Harry und Draco, die mit ihren Drachen spielten. Ron und Hermine gingen vorsichtig zu den Beiden. Es war schon komisch, die jüngere Ausgabe ihres Freundes mit Draco Malfoy spielen zu sehen, aber wenn es ihn glücklich macht dann würde sie sich damit abfinden.
"Hallo ihr zwei, was spielt ihr denn da?"fragte Hermine die beiden Jungen.
"Mit Dachen" sagte Harry und hielt seinen zur Bestätigung in die Luft.
"Die sind aber schön" meldete sich nun auch Ron zu Wort.
"Wir haben noch mehr eingepackt, wollt ihr auch mit spielen?" fragte Draco ganz aufgeregt und holte die Drachen aus der Tasche. Harry drückte Hermine und Ron jeweils einen in die Hand.
"Ihr müss uns fangen, aber davor muss ich meine Eltern Bescheid sagen" sagte Harry schnell und stand auf.
"Mummi Daddy ich geh spielen" rief er, wartete nicht mal eine Antwort ab sondern rannte mit Draco schon los, gefolgt von Hermine und Ron, die ihnen sichtlich verwirrt folgten. Sie rannten quer durch den Wald, zwischen den Schülern und Zelten hindurch. Ron und Hermine hatten sichtlich Mühe, Beiden zu folgen, und dann waren die beiden plötzlich verschwunden.
Kichernd hatten sie sich in einem Zelt versteckt und beobachteten Ron und Hermine dabei, wie sie sie suchten.
"He ihr Beiden, habt ihr euch versteckt?" flüsterte Seamus, in dessen Zelt sie gelandet waren.
"Ja aber schhhh" sagte Harry kichernd.
"Ok, ich werde leise sein" flüsterte Seamus zurück.
Ron und Hermine suchten den ganze Zeltplatz ab, fanden die Beiden aber nicht. "Wir rufen die Anderen zusammen, dann können wir besser suchen" meinte Ron schließlich und kroch ins Zelt, nur um festzustellen, das die beiden Jungen dort saßen und mit ihren Drachen durch die Betten hüpften.
"Ich hab sie, Mine" meinte Ron lachend.
"Ach, da seit ihr zwei, wir haben schon alles noch euch abgesucht" tadelte Hermine die beiden Kleinen, die sie nur unschuldig und mit großen Augen anschauten.
Nach kurzer Zeit beschlossen Ron und sein Freund Dean Thomas, eine Partie Schach zu spielen, und setzten sich dafür vor das Zelt. Harry und Draco folgten ihnen und sahen fasziniert zu, wie sich die Figuren selbst aufstellten und im anschließenden Spiel gegenseitig zerstörten. Die beiden Jungen waren so in das Spiel vertieft, dass sie nicht merkten, dass Cassy auf einmal hinter ihnen stand.
"Harry Schatz, es wird Zeit für das Nachtzeug" meinte Cassy.
"Aber Mummy, ich möchte noch zuschaun" murmelte Harry.
"Das darfst du auch noch, aber erst mal Nachtzeug anziehen"
"Und Draco?" fragte Harry sofort.
"Der muss sich genauso umziehen. Je schneller ihr mitkommt, desto schneller seid ihr auch wieder hier" meinte Cassy lächelnd.
Beide Jungs standen auf und rannten zu ihrem Zelt, während Harrys selbstgewählte Mutter ihnen leise schmunzelnd folgte. Severus stand schon bereit und wartete auf die Beiden, die auf ihn zu gerannt kamen.
"Immer langsam ihr zwei."
Beide nickten nur und zogen sich schnell ihr Nachtzeug an. Natürlich musste Severus noch hier und da helfen, aber es klappte von Mal zu Mal besser.
Harry legte seinen Drachen weg, zog sich dicke Socken an und nahm sein Einhorn in den Arm. "Gehen wir einmal rum?" fragte Draco und sah zu den beiden Erwachsenen hoch.
"Warum eigentlich nicht, so könnt ihr alle mal sehen" lächelte Cassy. Severus ergriff Cassys Hand und ihre Finger verflochten sich sofort miteinander, während sie Harry an der anderen Hand hatte und Sev Draco. Überall gab es für die Kinder Neues zu sehen, bis Severus was einfiel.
"Ich muss heute den Trank noch brauen! Kannst du auf die Beiden aufpassen? Ich bin in einer Stunde wieder da!" sagte er schnell zu Cassopoia, die sofort nickte. Severus verließ schnell die Halle und machte sich auf den Weg in den Kerker, um dort den Trank zu brauen.
"Mum, wo ist Daddy hin?" fragte Harry verwirrt.
"Er muss noch etwas arbeiten, aber er ist in etwa einer Stunde wieder hier um dich ins Bett zu bringen." versicherte ihm Cassy. Beruhigt schaute Harry sich weiter um und betrat auch das eine oder andere Zelt.
Aus einem Zelt kam er jedoch sofort wieder heraus gestürmt.
"Was ist los?"
"Da machn Mädschen mit so Sprüh zeug rum" sagte Harry, rümpfte die Nase und war sichtlich froh, da draußen zu sein. Cassopoia lachte verstehend und ging mit den Kindern weiter. Sie kamen wieder bei Rons Zelt an, wo sich draußen einige Gryffindors versammelt hatten und Karten spielten. Harry setzte sich gleich begeistert dazu, gefolgt von Draco. Auch Cassy schaute interessiert zu, bis sie von Hermine aus ihrer Konzentration gerissen wurde. "Wo ist Professor Snape denn vorhin so schnell hin?"
"Er braut den Trank für eure Freunde, damit sie bald wieder bei euch sitzen können" antwortete Cassopoia und schaute mit einem leicht traurigem Blick zu Harry. Der bemerkte, dass sie ihn beobachtete, und erwiderte ihren Blick.
"Was ist los Mummy?"
Besorgnis hallte in der kleinen Stimme wieder.
"Nichts mein Großer, wirklich. Schau mal, die Karten können explodieren" versuchte sie ihn abzulenken und zeigte auf die Karten, während sie an einem Lächeln versuchte. Hermine legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Es wird alles gut werden."
Cassopoia nickte dankend und stricht Harry immer wieder durchs Haar.
Nach etwa einer Stunde kam Severus auch wieder und ging geradewegs auf die dort am Boden sitzenden Gryffindors zu. Er hockte sich hinter Cassy und umarmte sie. Harry war mittlerweile eingeschlafen und Draco auch kurz davor.
"Lasst uns schlafen gehen, die zwei sind fix und fertig" meinte Severus und nahm Draco hoch, während Cassy Harry in Zelt trug. Beide wurden zugedeckt und das Zelt geschlossen. Dann gingen die beiden Erwachsenen in ihr Zelt. Kurz sahen sie sich in die Augen, bevor sie in einen leidenschaftlich Kuss verfielen. Sie lösten sich erst nach einiger Zeit wieder. Cassy setzte sich auf und Severus zog ihr die Bluse aus. Verlangend sahen sie sich in die Augen.
"Bei Merlin, ich will dich so sehr" keuchte Severus voller Verlangen. Cassy schaute ihn weiter mit vor Lust glitzernden Augen an.
Dass lies Severus schmunzeln, bis er auf einmal was Feuchtes um seine Erregung spürte. Er sah hinab und in Cassys Augen, die ihn ansahen, während sie seinen Schwanz mit ihrem Mund verwöhnt. Severus ließ sich nach hinten fallen und stöhnte laut auf. Das gab Cassy die Bestätigung, dass sie das Richtige tat.
Sie leckte leicht über Severus' Eichel, nur um ihn anschließend wieder ganz in den Mund zu nehmen. Keuchend nahm er ihren Kopf in seine Hände und steuerte somit ihre Bewegungen. Langsam fing er an sich unter ihr zu winden und spürte seinen Höhepunkt nahen. Er wollte aber nicht, dass es schon zu Ende war, er wollte sie unter sich sehe und nach mehr schreien hören.
Langsam zog er ihren Kopf hoch und küsste sie wild. Er drehte sie unter sich, während er anfing, an ihren schon hart aufgerichteten Brustwarzen zu spielen, was ihr ein Keuchen entlockte. Mit seiner Hand rutschte er zu ihrer pochenden Mitte und wie automatisch öffnete sie ihre Schenkel, um ihm besser Zugang zu ermöglichen.
Sanft umspielte er ihren Kitzler mit seinen flinken Fingern. Laut stöhnte sie auf, während sie ihr Becken seine Hand entgegen drückte. Cassy war bereits so feucht, dass Severus problemlos einen Finger in sie schieben konnte. Laut stöhnend wand sich unter seinen Fingern.
"Gefällt dir das, Liebes?" fragte er und konnte ein Keuchen selber nicht unterdrücken, viel zu sehr erregte ihn das Bild, das sich ihm bot.
"Severus, gib mir mehr" keuchte sie lautstark.
Severus brachte seine Erektion vor ihrem Eingang in Position. Er verwickelte sie in einen tiefen Kuss, bevor er mit einem schnellen Stoß in sie eindrang. Ein kurzer Schrei entwich ihren Lippen und ihr stiegen die Tränen in die Augen. Severus küsste diese zärtlich weg und gab ihr Zeit, sich an seine Größe zu gewöhnen. Nach wenigen Minuten nickte sie ihm leicht zu und Severus begann, sich langsam zu bewegen. Es dauerte nicht lange und sie kam seinen Stößen mit Freuden entgegen.
Wild küssten sie sich, während Severus sich etwas mit seinen Armen abstützte, um noch härter in sie stoßen zu können. Im Zelt war nur noch ein Klatschen von Haut, die aufeinander schlug, und lautes Stöhnen zu hören.
"Sev... bitte" schrie Cassy ihre Lust heraus, während sie sich in seine Stöße hinein lehnte. Als sie schließlich ihren Höhepunkt erreichte, krallte sie sich fest in Severus' Rücken.
Durch das Verkrampfen ihrer Muskeln wurde auch dessen Schwanz eng umschlossen und er folgte ihr nach wenigen Stößen mit einem tiefen Stöhnen nach.
Völlig außer Atem rollte Severus zur Seite, zog sie aber sofort in seine Arme.
Nach wenigen Minuten hatten sie sich beruhigt und küssten sich liebend.
"Das war... wow" brachte Cassy glücklich heraus.
"Ja das war es, mein Herz" erwiderte Severus zärtlich lächelnd.
Er zog die Decke über sie beide und es dauerte keine 10 Sekunden bis sie Arm in Arm eingeschlafen waren.
Der nächste Morgen brach ein und Harry wachte früh auf. Langsam schlich er sich in das Zelt seiner Eltern und kuschelte sich an Severus, der durch die Berührung wach wurde.
"Guten Morgen mein kleiner" flüsterte er in Harrys Richtung.
"Morgen" nuschelte der kleine. "Daddy, warum bis du nackig?"
Severus rieß die Augen erschrocken auf und sah auf seiner Brust immer noch Cassys Kopf ruhen. Sie schien noch zu schlafen.
"Das erkläre ich dir wenn du älter bist, versprochen" murmelte Severus nur.
"Dir war bestimmt ganz dolle warm und Mami auch." Davon war Harry überzeugt.
"Ja, das wird es gewesen sein" murmelte Severus darauf nur und strich dem Jungen durchs Haar. Langsam wachte auf Cassy auf und schaute sich erst mal kurz um."Guten Morgen ihr Beiden." Schnell gab sie Severus einen Kuss, der diesen nur zu gerne erwiderte, aber auch Harry bekam einen Kuss auf die Stirn. Beide kuschelten sich an Severus. Cassy strich Harry leicht übers Haar während Severus ihm den Rücken streichelte, es dauerte nicht lange und der Kleine schlief wieder ein. Cassy zog sich ihre Kleidung an, was sich im Zelt schwerer gestaltete als gedacht.
"Das davor hat mir auch gefallen" schmunzelte Severus-
"Davon bekommst du gerne nachher noch mehr, aber jetzt geht es leider nicht" gab sie zurück und gab ihm einen zärtlichen Kuss, den er nur zu gerne erwiderte.
"Ich geh uns jetzt was zu Essen besorgen bzw. mal nachsehen, ob die anderen schon wach sind" meinte Cassy und wollte das Zelt geade verlassen, als Severus sie noch mal kurz aufhielt.
Er zog aus seinem Umhang eine kleine Schatulle und öffnete diese. Zum Vorschein kam ein schmuckvoller Ring, auf dem das Wappen der Familie Snape abgebildet war. Vorsichtig steckte er ihr den Ring an.
"Dies ist der Ring meiner Mutter gewesen, sie hatte ihn mir gegeben für meine zukünftige Frau, und das bist du. Ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange, aber ich will, dass du weißt, dass Ich dich liebe"
Cassopoia sah ihn gerührt an. "Ich liebe dich auch Severus. Dich und deinen Sohn." Sie küsste ihn voller Leidenschaft und er erwiderte es mit all seiner Liebe.
"Ich liebe meinen Kleinen auch über alles, es ist schön, ihn bei mir zu haben" meinte Severus und strich diesem durchs Haar.
"Ich lübe euch auch" murmelte Harry verschlafen und sah seine Eltern aus müden Augen an.
"Oh mein kleiner Spatz ist doch schon wieder wach, komm mit, dann kann ich dich anziehen und Papa kann sich auch was anziehen" meinte Cassy und nahm Harry bei der Hand, damit Severus etwas mehr Platz hatte. Draußen zog Cassy dem Lütten seine Kleidung an, während ein verschlafender Draco aus dem Zelt gekrochen kam. Schmunzelnd zog Cassy diesen gleich mit an. Beide Jungs waren nun hellwach und rannten durch den Wald zu Rons Zelt, um die Jungs aufzuwecken.
Severus war inzwischen auch komplett angezogen und trat neben seine Frau. "Die Beiden wecken nun die Schüler" lachte Cassy und Severus schmunzelte.
Albus trat an Severus und Cassopoia heran und beglückwünschte beide. Verwirrt sahen sie den Direktor an, der schmunzelnte und trocken meinte: "Einer eurer Nachbarn kam gestern Abend zu mir, weil er komische Geräusche aus eurem Zelt gehört hat. Ich habe gleich einen Stillezauber gesprochen, keine Sorge.“ Knallrot sahen beiden beschämt zum Direktor, der aber schmunzelte nur und murmelte was von "junger Liebe".
"Merlin, das war peinlich" meinte Cassy, die noch immer rot im Gesicht war.
"Ja, das war es. Lass uns die beiden Kinder holen und in Ruhe Frühstücken. Ich brauche meinen Kaffee am Morgen" gab Severus zu. Somit gingen sie zu Rons Zelt, um die beiden Kinder einzusammeln.
Im Zelt von Ron angekommen mussten sich beide zusammenreißen um nicht laut los zu lachen. Draco saß bei Seamus auf dem Bett bzw. auf Seamus drauf und malte diesen in aller Ruhe mit den Filzstiften an, die sie von zu Hause mitgenommen hatten. Harry war aber kein Deut besser als Draco, den er saß bei Ron auf dem Bauch und bemalte dessen Gesicht. Beide Jungs kicherten um die Wette, während sie die Älteren weiter bemalten.
"Harry, Draco, ich glaub gerade nicht, was ich sehe" kam es streng von Severus. "Ihr könnt doch nicht einfach irgendwelche Schüler anmalen, das geht nicht."
"Ich muss mal kurz raus" brachte Cassy kaum noch hervor. Sobal sie aus dem Zelt war hörte man nur noch lautes Gelächter. Das Bild war einfach zu göttlich, wie die beiden Kinder voller Elan die Gesichter der beiden Schüler verzierten.
Harry kroch von Ron runter, der mittlerweile wach wurde, genauso wie auch Seamus. Total verwirrt schauten die Schüler in das Gesicht ihres Zaubertrankprofessors.
"Wasn los?" brachte Ron müde hervor.
"Sie sollten in den Spiegel schauen, Mr Weasley" meinte Severus nur trocken, bevor sein Blick zu Harry und Draco glitt. "Und ihr Beiden kommt jetzt mit, es gibt gleich Frühstück."
"JAHAAA" riefen sie gleichzeitig. Schnell wurden ihre Spielsachen eingesammelt und sie gingen hinaus, wo Cassy immer noch stand und versuchte, das Lachen zu unterdrücken, als sie die beiden Buben sah. Severus trat auch aus dem Zelt und schaute tadelt zu seiner Frau, die ein „entschuldige“ murmelte, aber er winkte nur ab.
"Lasst uns essen gehen" meinte Severus und schritt schon zum großem Tisch, der mitten im Wald stand. Severus nahm Platz und die anderen drei setzten sich ebenfalls. Cassy machte den Jungs gleich ihr Essen fertig und stellte es ihnen vor die Nase. "So ihr zwei Lümmel, jetzt wird erst mal gegessen" grinste sie und zwinkerte ihnen zu.
Ron und Seamus traten ebenfalls an den Tisch heran und setzten sich gegen über von den Kleinen, die sie angrinsten. Cassy sah schnell zu Boden und nur ihre zuckenden Schultern verrieten, dass sie mühsam versuchte, nicht loszulachen. Seamus rieb sich müde die Augen und sah zu Ron. Seine Augen weiteten sich, bis er schließlich lauthals anfing zu lachen. Sichtlich verwirrt schaute der Rothaarige zu seinem Klassenkameraden, bevor er selber lachen musste.
"Seamus, wer hat dich denn bemalt?" presste Ron zwischen zwei Lachern heraus.
"Du meinst wohl eher, wer dich bemalt hat" lachte der junge Ire.
Severus schmunzelte leicht und zauberte den beiden Jungen ein Spiegel vor ihr Gesicht. Geschockt schauten beide hinein und konnten nicht glauben was sie sahen. Beide waren kunterbunt im Gesicht es gab fast keine Stelle mehr, die nicht angemalt war. Severus zauberte die Spiegel wieder weg und die beiden Gryffindors fragten sich, wer sie angemalt haben könnt. Ihr Blick schweifte zu zwei kleinen Jungen, die sie kichernd anschauten.
"Ward ihr das?" fragte Ron.
Beide kauten auf ihrer Unterlippe und beschlossen lieber nichts zu sagen, aber das brauchten sie auch nicht, ihr Schweigen war Antwort genug. Hermine schüttelte schmunzelnd den Kopf und aß in aller Ruhe ihr Frühstück.
"Was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen?" fragte Seamus.
"Ihr wolltet nich wach werden, auch nich beim schütteln" sagte Draco und hob seine Nase richtig hoch. Trotzig sah er die beiden Gryffindors an.
Ron und Seamus gaben sich einfach geschlagen, nickten – alle wussten, was für einen festen Schlaf die beiden hatten – und grinsten nur um die Wette. Nachdem das Frühstück verspeist war erhob sich Dumbledore von seinem Platz und bat um Ruhe, die auch sofort einkehrte.
"Liebe Schüler, ich habe mir Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, das wir einen weiteren Tag hier im Wald verbringen sollten. Es war gestern schon sehr spät, als ich euch diese Idee mitteilte und jetzt habe ich mich mit Professor McGonagall unterhalten und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir auch hier eine Schatzsuche veranstalten wollen. Aus diesem Grund bitte ich euch, euch selbstständig in 5er-Gruppen aufzuteilen. Jede Gruppe bekommt eine Karte, die euch zu einem Schatz führt. Es erwarten euch spannende Aufgaben, die ihr erfüllen müsst, um an den Schatz zu gelangen. Damit keiner leer ausgeht hat jede Gruppe eine andere Karte. Aber genug geredet, bitte bildet eure Gruppen."
Getümmel brach unter den Schülern aus und die Teams wurden gebildet. Es wurde sich schnell geeinigt, wer zu welcher Gruppe gehören wollte, bis noch 6 Schüler übrig waren, die sich unschlüssig ansahen. Die sechs waren auf der einen Seite Aurora Greengras, Theodore Nott, Blaise Zabini aus Slytherin und auf der anderen Seite Ron Weasley, Seamus Finnigan, Hermine Granger aus Gyffindor. Aurora schritt vor und meinte "Gut, warum nicht, arbeiten wir halt in einer Gruppe, es geht nicht um Rivalität sondern um den Spaß."
Hermine nickte und stimmte gleich mit zu. Die Jungs sahen sich kurz an, nickten aber schließlich ergeben. Severus sah fragend zu Harry. Er selber hatte keine Lust, das Ganze nochmal zu machen und dann auch noch mit den Schülern. Aber bevor er auch nur was sagen konnten meldete sich Harry zu Wort.
"Daddy, darf ich mit Ron und Daico mit gehen?" fragte er flüsternd und sah bittend in die schwarzen Augen seines Vaters. Severus sah kurz zu Cassiopeia.
"Harry mein Lieber, wie wäre es, wenn wir deinen kleinen Rucksack packen und du mit der Gruppe mitgehst? Ich denke das tut dir bestimmt richtig gut."
Harry strahlte und sah zu Draco- "Aber du kommst auch mit, ja?"
"Jahaaa klar ich komm mit" rief der voller Freude.
"Gut, dann kann ich noch ein paar Sachen erledigen und ich wette, dein Vater hat auch noch zu tun." grinste Cassy vor sich hin.
"Wie recht du hast mein Herz. Ich möchte, dass wir heute Abend hier im Wald vor allen die Ehe schließen. Ich bin der Meinung, dass jede Frau eine richtige Hochzeit verdient hat, mit all dem, was sie sich wünscht" gab Severus von sich und lächelte sie an.
Cassiopeia strahlte ihn regelrecht an. "Ich liebe dich" hauchte sie außer Atem.
"Ich dich auch." Zärtlich hauchte er ihr ein Kuss auf die Lippen, während die Mädchen alle verträumt aufseufzten.
"Ich muss dringend einkaufen" meinte sie ganz hibbelig, die Jungs rollten synchron mit den Augen, während die Mädchen wohl alle am liebsten mitgegangen wären.
"Sie können sich gerne eine Eule ausleihen und ihren Freunden schreiben, ich denke, dass sie Euch gerne begleiten möchten" lächelte Minerva Cassiopeia an.
In Cassiopeias Augen bildete sich ein Schatten und Traurigkeit war darin zu lesen. Sie schüttelte nur kurz den Kopf, die Trauer um all ihrer Freunde saß noch tief. Wie sie ansehen musste, dass alle bei dem Angriff starben, die schrecklichen Bilder vom Krieg … Gefangen in ihren Gedanken bemerkte sie nicht, wie ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Severus erhob sich und zog sie fest in seine Arme, er flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr, damit sie sich beruhigen konnte. Betroffen und fragend sahen die Schüler Cassy an. Sie beruhigte sich langsam und nickte Severus dankend zu.
"Mach dir keine Gedanken, ich werde dir helfen, alles zu verarbeiten" hauchte er in ihr Ohr.
Aurora Greengrass, eine Slytherin aus der Abschlussklasse, hatte das alles beobachtet. Sie wusste nicht, was das Mädchen so erschüttert hatte, doch es tat ihr Leid.
Tief in sich verspürte die Rothaarige den Wunsch, der Anderen zu helfen.
"Ich gehe mit ihr nach draußen." bot sie an. Auch wenn Aurora, von ihren Freunden auch Auri genannt, in Slytherin war, so war sie doch ein warmherziges, feinfühliges Mädchen, das es nicht mit ansehen mochte, wenn jemand unglücklich war.
Cassy sah kurz zu Aurora und dann zu Severus, der ihr aufmunternd zunickte. Harry schaute hoch zu seine Mutter.
"Mummy alles ok?"
Sie kniete sich zu ihm hinunter und küsste zart seine Stirn. "Ja bei Mummy ist alles ok mein Süßer, mach dir keine Gedanken. Jetzt aber husch, deine Freunde warten schon auf dich, ihr wollt doch gemeinsam ins Abenteuer starten."
Harry nickte schnell und erhob sich von seinen Platz, schnell knuddelte er seine Eltern, nur um danach mit Draco zusammen zu der Gruppe von Ron zu rennen.
"Ich werde in zwei Stunden wieder im Schloss sein, ich würde Miss Greengrass gerne mit in die Winkelgasse nehmen, sofern das möglich ist?" fragte sie an Dumbledore gerichtet, der ihr lächelnd zunickte.
Cassy gab Severus einen schnellen Kuss und verließ zusammen mit Aurora die große Halle und letztendlich auch das Schulgelände, um in die Winkelgasse zu apparieren. Dort angekommen sahen sie sich kurz um und gingen Richtung Brautmodengeschäft.
"Du hast den Krieg bestimmt miterlebt?" fragte Cassy nach einer Weile.
"Ja das habe ich Ma'm" kam die Antwort von Aurora
"Nenn mich bitte Cassy, wenn du Ma'm sagst fühle ich mich wie meine Oma" lachte Cassy.
"Gut, dann sag du aber bitte Auri, so nennen mich alle meine Freunde. Vorhin in der Halle als du geweint hast, lag es daran, dass du alles, was dir lieb war, im Krieg verloren hast, richtig?" fragte Aurora unverblümt. Sie wollte Cassiopeia nicht wehtun, aber es brachte einem nichts, lange um den heißen Brei herum zu reden.
"Ja du hast Recht, alle, wirklich alle, sind sie gefallen, es ist ziemlich hart, von einem auf den anderen Tag alleine dastehen zu müssen. Aber ich kann an der Tatsache nichts ändern, ich kann nur versuchen, so gut wie möglich damit zurecht zu kommen, aber in solchen Momenten wie meiner Hochzeit spüre ich es am Meisten." Cassy sprach einfach all das aus, was ihr gerade auf der Seele lag, und Aurora hörte ihr erst mal nur zu.
"Ich weiß wie du dich fühlst, auch ich habe meine ältere Schwester, Daphne, im Krieg verloren. Ich habe zwar noch all meine Freunde, aber ich vermisse sie oft" gestand die Junge Slytherin.
"Ich kann das sehr gut nachvollziehen" meinte Cassy und nahm sie, einer spontanen Eingebung folgend, in den Arm. So standen die Beiden mitten in der Winkelgasse und hielten sich gegenseitig fest. Das Gefühl brauchten Beide, so hatten sie jemanden an ihrer Seite der verstand, was der Krieg alles angerichtet hatte, wie viele Familien zerstört wurden und vor allem wie viele Freunde gefallen sind. Der Krieg mag zwar zu Ende sein, aber nur zu einem hohen Preis.
"Wir sollten langsam dein Hochzeitkleid aussuchen, sonst kommst du noch zu spät zu deiner eigenen Hochzeit und Professor Snape wird dann alles andere als erfreut sein" schmunzelte Aurora. Cassiopeia lachte und nickte ihr zustimmend zu. Beide Damen machten sich auf den Weg ins Geschäft, um ein passendes Kleid zu finden.
*Derweil bei Severus*
Seufzend schaute er seiner Frau hinterher. Er wusste, dass es ihr gerade bei solch einem Anlass sehr wehtat, alleine dazustehen, aber an der Tatsache konnte er leider nicht ändern. Er konnte nur versuchen, es seiner Braut so schön wie möglich zu machen.
"Severus mein Junge, geh in deine Räume und komm selber erst einmal zur Ruhe. Wir werden hier alles vorbereiten und auch einen Priester kommen lassen. Entspann du dich erst mal, du hast nachher noch genug vor dir" erklang die großväterliche Stimme von Albus Dumledore.
"Ja, du hast wahrscheinlich recht, um 18 Uhr soll alles stattfinden, ich will es auch nicht später machen, gerade wegen Harry. Er soll schon dabei sein, er ist schließlich mein Sohn und es ist mir sehr wichtig, dass er sich nicht totmüde durch die Zeremonie quälen muss." gab Severus zurück.
"Natürlich" meinte Albus schmunzelnd und wies ihn an, in den Kerkerräumen zu verschwinden, was Severus auch letztendlich tat. Gemütlich ließ er sich erst einmal Badewasser ein, bevor er sich hineingleiten ließ, in der Hand ein gutes Buch.
*Bei Harry und Draco*
"Dann lasst und mal losgehen, bevor wir noch die Letzten sind, die den Schatz ausgegraben haben" meinte Ron und hielt Harry die Hand hin, dieser aber gab Ron seinen Rucksack und ergriff Dracos Hand. Draco grinste, gab seinen eigenen Rucksack an Blaise weiter und lief mit Harry und der Karte schon mal voran.
"Wenn die Beiden wieder ihr normales Alter haben werden, dann werden sie sich sowas schämen für das Verhalten, das sie jetzt an den Tag legen, und ich werde den ganzen Tag köstlich lachen können, während der ungekrönte Slytherin-Prinz sich aufregt." grinste Blaise frech.
"Ja, wir werden viel Spaß haben, Harry wieder aus dem Turm zu bekommen, wenn er wieder sein richtiges Alter erreicht hat" schmunzelte nun auch Hermine.
Blaise nickte und sie folgten den beide Kleinen schnell, bevor sie diese noch aus den Augen verloren. Sie wollten sich gar nicht erst ausmalen, was ihr Tränkemeister dann mit ihnen anstellen würde.
Die Jungen schienen richtig Ahnung vom Schatzsuchen zu haben. Sie liefen immer genau dahin, wo sie auch wirklich hin mussten. Ron bewunderte ihr Talent sehr, aber von Harry und Draco in einer Gruppe hatte er auch nichts anderes erwartet, wenn er ehrlich war.
"Da ist die erste Aufgabe" rief der kleine Blondhaarige und machte den Zettel ab, während er ihn Hermine hinhielt, die ihn laut vorlas.
"Jeden Tag blickst du auf mich
und bin ich voll, so freust du dich.
Tust du was Gutes so wird sich mein Inneres vermehren,
tust du was Schlechtes so wird es sich Leeren.
So streng dich an und hab ganz viel Fleiß,
dann erhältst du am Ende den großen Preis.
Was bin ich?"
Überlegend schauten sich die Schüler an, bis Hermine meinte "Das ist das Stundenglas."
"Ja genau" stimmten alle mit ein und der Weg wurde freigemacht.
Sie gingen weiter bis zum nächsten Rätsel, Harry nahm den Brief ab und gab ihn an Ron, der ihn vorlas.
"Welcher Zauber verbirgt sich hinter den Zauberspruch 'Silencio'?"
"Das ist leicht, der Verstummungszauber" lachte Blaise und alle stimmten mit ein, und wie zu erwarten war, hatten sie recht und konnten den Weg unbeschadet fortsetzen.
Harry und Draco rannten quer durch den dichten Wald gefolgt von schon 5 ziemlich zerzaust aussehenden Schülern. Schließlich standen sie vor einer weiteren Aufgabe. Draco übergab Theodore die Karte der die Aufgabe vortrug.
"Ordne die Schulhäuser von Hogwarts den Charaktereigenschaften der Schulgründer zu!"
Kaum hatte er es vorgelesen erschienen im Boden 4 große Platten neben denen 4 Figuren lagen: Ein Löwe, ein Dachs, ein Adler und eine Schlange. Auf den Steinen stand jeweils geschrieben: Gerechtigkeit, Treue und Fleiß.
Gelehrsamkeit und Weisheit.
Verschworen mit List und Tücke.
Tapferkeit und Mut.
"Gut, wir müssen nur die Tiere dem Hause zuordnen zu dem der Spruch passt. Das ist leicht" kam es von Ron. Hermine und die anderen nickten und wollten die Tiere auf die Steine legen, während die Kinder schon mit diesen spielten.
"Wir brauchen die Figuren kurz, vielleicht habt ihr ja Glück und ihr könnt sie danach mit nehmen" meinte Seamus und kniete sich hinunter um die Tiere auf die Steine zu Legen.
Gerechtigkeit, Treue und Fleiß = der Dachs = Hufflepuff
Gelehrsamkeit und Weisheit = der Adler = Ravenclaw
Verschwören mit List und Tücke = die Schlange = Slytherin
Tapferkeit und Mut = Der Löwe = Gryffindore
Seamus erklärte den beiden Kinder immer genau, welches Tier zu welchem Haus gehörte, während er sie drauflegte. Mit viel Interesse verfolgten die Beiden das Geschehen. Nachdem auch das letzte Tier seinen Platz gefunden hatte öffnete sich der Weg und sie konnten weiter. Schnell nahmen die Kinder die Figuren in die Hand und liefen voraus.
Harry und Draco spielten den ganzen Weg lang mit ihren Figuren bis auch schon die nächste Frage kam, aber diesmal mussten sie nichts vorlesen sondern die Stimme von Remus Lupin erklang und stellte die Frage.
"Was ist ein Grindeloh?"
"Ein Wasserdämon" antwortete Theo sofort und sie konnten weiter. Sie mussten noch einige Fragen beantworten, genauso wie auch kleine Spiele spielen, aber nach etwas mehr als einer Stunde hatten auch sie den Schatz erreicht und öffneten diesen. Zum Vorschein kamen viele Süßigkeiten und für jeden lag ein kleines Paket mit dem jeweiligen Namen darauf in der Truhe.Schnell wurden diese geöffnet.
Ron hatte ein kleines Buch über Quidditch-Tricks erhalten, Hermine eine neue Schreibfeder in knallrot, Theodore hatte ebenfalls eine neue Feder in grün, Blaise eine kleine Version vom Erinnermich, Seamus bekam eine kleine Flagge seiner Lieblingsmannschaft, Draco einen roten Drachen, der von alleine neben ihm herfliegen konnte und Harry bekam einen Grünen Drachen, der ebenfalls fliegen konnte.
Quietschend sahen die Beiden sich ihre neuen Spielfiguren an und hatten mächtig Spaß mit diesen.
"Dort hinter dem Busch ist auch wieder die Halle. Lasst uns hingehen, ich denke, man erwartet uns schon" gab Theo von sich und alle folgten ihm.
Harry rannte seinem Vater in die Arme und zeigte stolz seinen Drachen. "Der ist aber schön, hat er auch einen Namen?" kam die Frage von Severus.
"Ja der heiß Daico" kicherte Harry.
Lucius, der gerade mit seiner Frau angekommen war, stand neben Severus und hielt seinen Sohn im Arm "Und wie heißt deiner?"
"Der heißt Harry" kicherte auch Klein-Draco.
"Warum wundert mich das nicht" murmelten beide Männer synchron.
"Ich habe das Gefühl, dass wenn sie älter sein werden, mehr zwischen ihnen sein wird. Fragt mich nicht, warum, aber ich hab es im Gefühl" meinte Narzissa, die ihrem Sohn gerade einen richtigen Anzug anhexte.
Severus sah sie nur kurz an und nickte knapp. Es war ihm egal, Hauptsache sein Sohn würde glücklich sein. Auch Harry bekam einen Anzug angehext.
Endlich waren alle Vorbereitungen abgeschlossen: Es konnte losgehen. Nur Cassy fehlte noch.
Nervös stand Severus vor dem Altar und wartete, bis die Musik erklang.
Die Tür der großen Halle öffnete sich und Cassiopeia schritt durch den Mittelgang, der mit einem weißen Teppich ausgelegt war. Rosenblätter fielen vom Himmel während sie im Takt der Musik nach vorne zu ihrem Bräutigam schritt.
Staunend erhoben sich die Schüler und die Gäste von ihren Plätzen zu beiden Seiten des Ganges. Severus seine Augen wanderten über Cassys Kleid und Tränen der Rührung bahnten sich einen Weg über seine Wange.
Sie trug ein weißes Kleid mit Perlen am Saum besetzt. Der obere Teil war im Stil einer Corsage gehalten und mit funkelnden Steinchen besetzt. Am oberen Rand des trägerlosen Kleides waren rote Edelsteine, die Severus als Rubine identifizierte, aufgestickt und rundeten das Bild perfekt ab. Die Schleppe zog sie in auf dem Boden hinter sich her. Ihr Gesicht wurde, ganz traditionell, von einem leichten Schleier verdeckt.
In langsamen und nervösen Schritten kam sie endlich bei Severus an, der sofrot ihre Hand ergriff und ihr einen Kuss auf die weißen Handschuhe hauchte, die ihre Hände schmückten. Die Musik setzte aus und die Gäste nahmen Platz, während sich das Ehepaar dem Priester zuwandte.
"Wir haben uns heute hier versammelt, um diese beiden Menschen, Severus Sebastian Snape und Cassiopeia Tammana Reitchand vor Gott und ihren Freunden zu vermählen. Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist! Ja, zwei sind besser dran als ein Einzelner, denn dann lohnt sich die Mühe, dann erhält das Leben Sinn. Stelle dir nur vor, wenn einer von beiden fällt, dann ist jemand da, der ihn aufrichtet. Wehe dem Einzelnen, wenn er fällt. Wenn ein einzelner Mensch im Bett liegt und friert, dann kann er so viele Decken nehmen wie er will – fehlt ihm ein Mensch, so wird ihm nicht warm werden. Doch zwei können sich gegenseitig wärmen. Und stell dir vor, ein einzelner Mensch wird überwältigt. Hilflos ist er, allein. Doch zu zweit haben sie Widerstandskraft. Eine Schnur, wenn sie nur aus einem Faden besteht, ist sie schwach. Doch eine geflochtene Schnur hält viel aus." Sprach der Priester, während Cassy und Severus sich dabei fest in die Augen sahen. Vereinzelnt hörte man ein leises Schluchzen von einem der Gäste. Die Rührung der Anwesenden war fast spürbar. "Es gibt eine Geschichte, die in ganz besonders schöner Weise zeigt, was es heißt, einander anvertraut zu sein. Ich habe diese Geschichte, nachdem ich sie zum ersten Mal hörte, oft und gern gelesen und immer wieder neue Weisheiten darin entdeckt für das Zusammenleben von zwei Menschen. Ich möchte sie euch mit auf euren gemeinsamen Weg geben. Ich lese ein Stück daraus vor und schenke euch dann das Buch, in der Hoffnung, dass es euch helfen mag, das Geheimnis eurer Liebe immer wieder neu zu entdecken.
'Es war einmal ein kleiner Prinz auf einem fernen Planeten. Dieser Planet war sehr klein, nicht größer als unsere Kirche. Der kleine Prinz lebte dort allein. Na ja, nicht ganz allein, denn dort wuchs eine Rose, eine einzige Rose, mehr nicht. Der Prinz liebte seine Rose über Alles. Wenn sie traurig war, tröstete er sie, wenn der Wind gegen die Blüte blies, umschloss er sie mit seinen Händen, wenn eine Raupe an den Blättern nagen wollte, stülpte er ein schützendes Glas über sie. Eines Tages musste der Prinz seine Rose für kurze Zeit allein lassen, denn er flog zur Erde. Er landete hier mitten in einem Rosenfeld. Er sah die vielen Rosen und wurde sehr traurig. „Ich dachte, es gäbe nur eine Rose im ganzen Universum,“ sagte er, „meine Rose. Ich dachte sie sei etwas Besonderes. Doch es gibt so viele, und sie sind alle gleich schön. Ich weiß nun gar nicht mehr, warum ich denn meine Rose so sehr liebe.“ In diesem Moment erschien ein Fuchs. „Wer bist du?“, sagte der kleine Prinz. „Ich bin ein Fuchs“, sagte der Fuchs. „Komm, spiel mit mir“, schlug der kleine Prinz vor. „Ich kann nicht mit dir spielen“, sagte der Fuchs, „ich bin noch nicht gezähmt! Zähmen bedeutet‚ sich vertraut zu machen. Noch bin ich für dich nur irgendein Fuchs, doch wenn du mich zähmst, bin ich einzigartig für dich.“ Also machte sich der kleine Prinz mit dem Fuchs vertraut. Sie blieben einige Zeit zusammen. Als die Zeit des Abschieds kam, sagte der Fuchs: „Geh die Rosen wieder anschauen. Du wirst begreifen, dass die deine die einzige ist.“ Der kleine Prinz ging, die Rosen wiederzusehen. „Ihr seid gar nicht wie meine Rose,“ sagte er zu ihnen. Ihr seid wie mein Fuchs war. Er war nur ein Fuchs wie hunderttausend andere. Aber ich habe ihn zu meinem Freund gemacht, und jetzt ist er der einzige in der Welt. Ihr seid schön, aber ihr seid leer,“ sagte er noch. „Meine Rose habe ich begossen. Ich habe sie unter den Glassturz gestellt, sie beschützt, sie von Raupen befreit. Ich habe sie klagen und rühmen gehört und manchmal schweigen. Das ist meine Rose.“ Er kam zum Fuchs zurück. „Nun wirst du das Geheimnis verstehen,“ sagte der Fuchs, „das ich dir mitgebe; es ist ganz einfach: "Man sieht nur mit dem Herzen gut; alles Wesentliche ist für das Auge unsichtbar“.“ Der kleine Prinz wiederholte, um es sich zu merken: „Alles Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.“ „Und noch etwas; die Menschen haben diese Wahrheit vergessen, aber du darfst nie vergessen: Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich.“ „Ich bin für meine Rose verantwortlich“, wiederholte der Prinz, um es sich zu merken.Was man sich vertraut macht dafür ist man Zeitlebens verantwortlich'." erzählte der Priester die Geschichte. Alle lauschten den Worten, die er von sich gab, und sie waren schier sprachlos über diese ergreifende Geschichte.
Er sah zum Brautpaar hinüber und schaute sie ernst an. "Ihr habt euch einander vertraut gemacht und seid nun füreinander verantwortlich, habt euch entschieden, den Rest Eures Lebens zusammen zu verbringen als Mann und Frau, und dieses heilige Bündnis hier und heute zu schließen. Hiermit frage ich Sie Miss Cassiopeia Tammana Reitchand, möchten Sie den hier anwesenden Severus Sebastian Snape zu ihrem Ehemann nehmen ihn lieben und ihm beistehen, in guten wie in schlechten Tagen, in Glück und Not, in Trauer und Freude, in Gesundheit wie in Freude,dann sagen sie jetzt ja."
Cassy sah Severus tief in die Augen und sprach mit fester Stimme "Ja ich will," Wo sie die feste Stimme auf einmal herbekommen hatte, wusste sie selber nicht.
Der Priester Lächelte und wandte sich Severus zu. "Nun frage ich Sie, Severus Sebastian Snape, wollen Sie die hier anwesende Cassiopeia Tammana Reitchand zu ihrer rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, geloben Sie diese zu lieben und zu ehren, ihr treu zu sein, Glück und Not, alles was an Aufgaben auf Sie beide zukommen wird mit Ihr zu teilen?"
"Ja ich will" kam es prompt von Severus, er wollte sicher wirken, aber das leichte Zittern in seiner Stimme konnte er nicht verbergen. Lächelnd schaute Cassy ihn an, bis Harry neben ihnen stand und ihr leicht am Kleid zupfte. Sie schaute runter zu ihm und sah auf das Kissen, das er ihr hinhielt. Darauf lagen die Eheringe. Nervös nahm Severus einen dieser Ringe und steckte ihn Cassy an den Finger mit
folgenden Worten:
"Ich trage Dein Herz bei mir. Ich trage es in meinem Herzen. Nie bin ich ohne es. Wohin ich auch gehe, gehst Du, meine Teure. Und was auch nur von mir allein gemacht wird, ist Dein Werk, mein Schatz. Ich fürchte kein Schicksal, weil Du mein Schicksal bist, mein Liebling. Ich will keine Welt, weil Du meine Schöne, meine Welt bist, meine Liebste. Hier ist das tiefste Geheimnis, um das keiner weiß. Hier ist die Wurzel der Wurzel. Und die Knospe der Knospe. Und der Himmel des Himmels, eines Baumes namens Leben. Der höher wächst, als unsere Seele hoffe, unser Geist verstecken kann. Das ist das Wunder, das den Himmel zusammen hält. Ich trage Dein Herz. Ich trage es in meinem Herzen". Cassy wischte sich die Tränen von der Wange. Nie hätte sie mit solchen liebevollen Worten gerechnet.
Sie nahm zitternd den Ring und stecke ihrem Mann diesen an. Fest sah sie ihm in die tiefschwarzen Augen und sprach: "Heute ist unser Tag, an dem wir unsere Liebe mit den Ringen besiegeln. Dich zu meinen Mann zu nehmen vervollständigt unsere Liebe und unser Leben. Du bist meine große Liebe und es ist mein Wunsch, mit Dir alt zu werden. Ich bin, Du bist, zusammen sind Wir. Ich Liebe Dich so wie Du bist, nimm mich so wie ich bin. Ich liebe Dich, mein ein und alles!" Sie seufzte tief auf und könnte nicht mehr weiter sprechen entschuldigend sah sie zu ihrem Mann der einfach nur Glücklich lächelte.
"Ich erkläre sie, Kraft meines Amtes, zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut Küssen."
Severus nahm Cassy den Schleier vom Gesicht und küsste sie liebevoll und zärtlich. Cassy erwiderte diesen Kuss mit genauso viel Gefühl. Lauter Jubel brach aus und die Trauzeugen wurden nach vorne gebeten um ihre Unterschrieft zu hinterlassen. Lucius gab eine Unterschrieft unter Severus' Namen und Aurora gab ihre Unterschrift unter Cassys Namen. Ja, sie kannten sich erst kurz, aber sie verstanden sich auf Anhieb. Schnell Gratullierten ihnen alle Gäste, selbst die Schüler ließen sich dazu hinreißen, Severus zu umarmen und ihm zu gratulieren.
Kleine Geschenke wurden auf einen Tisch gestellt, die sie später öffnen sollten. Harry sah zu seinen Eltern hoch. Severus hob ihn in seine Arme. "Na mein Kleiner, wollen wir was Essen?"
"Ja ich hab schon Hunger" meinte Harry gleich und kuschelte sich an seinen Daddy. Severus gab ihm einen Kuss auf den Scheitel und nickte, aber an Essen war gerade leider noch nicht zu denken, da der Fotograf noch Bilder machen wollte. Cassy lachte nur und nickte kurz, sie mochten viele Fotos mit Harry drauf , welche mit ihren Gästen und natürlich auch welche, auf denen sie zusammen zu sehen waren. Sie bestand auch auch ein Foto nur mit Severus und Harry, genauso wie ein Foto nur von sich selber und Harry. Auf den fragenden Blick ihres Mannes erwiderte sie nur "Ich muss ja auch meine beiden Männer dabei haben wenn ich am Schreiben bin."
Severus schmunzelte und gab ihr noch einen Kuss, bevor er sich hinsetzte und anfing zu Essen, genauso wie auch Harry.
Nach dem Essen und den Eröffnungstanz war die Feier in vollem Gange. Bis spät in die Nacht tanzten und feierten alle ausgelassen und zusammen. Lucius trat an das Brautpaar heran. "Wir nehmen Harry heute Nacht mit zu uns wenn er das möchte, damit ihr Zeit für euch habt."
Severus überlegte kurz, ob das so eine gute Idee war, aber Cassy kam ihm zuvor. "Das ist wirklich nett von euch, aber ich denke Harry bleibt bei uns, schließlich wollen wir jede Minute mit ihm genießen."Lächelnd zwinkerte Lucius beiden zu und verabschiedete sich freundlich.
"Mummi ich bin müde" gähnte der Kleine auch schon.
Die Ausrede nutzend verabschiedete sich das frisch verheiratete Paar von allen und machte sich auf den Weg ins Büro des Direktors, um von dort aus nach Hause zu flohen.
Cassy legte den auf dem Weg eingeschlafenen Harry ins Bett, bevor Severus Cassy in seine Arme hob und sie über die Türschwelle ins Schlafzimmer trug.
Severus trug Cassy in sein oder besser gesagt jetzt ihrem Schlafgemach. Zärtlich legte er sie aufs Bett und lächelte sie an.
"Bist du glücklich? So wie es gekommen ist? Ich meine es ging ja schon recht schnell ..." schmunzelte er.
"Ja ich bin mehr als glücklich, es könnte für mich im Moment kein größeres Glück geben." antwortete sie zärtlich.
Severus schmunzelte leicht, bevor er ihre Lippen mit den seinen berührte und ihr, statt zu antworten, einen zärtlichen Kuss gab. Sie erwiderte diesen nur zu gerne, ihre Arme schlangen sich um seinen Nacken, mit zärtlichem Blick sah sie ihm in die Augen. Er erwiderte diesen Blick mit ebensolcher Sanftheit während seine Finger zum Verschluss des Kleides glitten und diesen mit geschicktem Griff öffneten. Leicht lächelnd sah sie ihm in seine schwarzen Augen, die richtig zu leuchten schienen. Sie vertieften den Kuss und wechselten von zärtlich zu leidenschaftlich bis hin zum wilden Zungenduell.
Ihre Hände glitten über sein Hemd, um jeden Knopf einzeln aufzumachen. "Schatz? Warum müssen Hemden immer so viele Knöpfe haben?"stöhnte sie frustriert. Ein wohliges Lachen kam von Severus, dieses Lachen bescherte ihr eine Gänsehaut auf ihren schon nackten Körper.
Genervt von den Knöpfen schwang sie den Zauberstab und ließ seine komplette Kleidung durch den Raum schweben, nur um diese auf einen Stuhl - der in der Ecke stand - fein säuberlich abzulegen. Frech grinsend sah sie ihn an.
"Da hat es aber jemand eilig …" schnurrte er schon fast.
"Ja, mein Schatz." hauchte sie ihm ins Ohr und biss sachte ins Ohrläppchen.
Knurrend leckte er ihr vom Hals entlang abwärts, um an ihren wohlgeformten Brüsten kurz haltzumachen. Leicht umspielte er mit seiner Zunge ihre schon harten Nippel, ließ sie in seinen Mund gleiten und biss sachte hinein. Cassy keuchte auf vor Erregung und fing an sich unter diesen Berührungen zu winden. Severus spürte dieses natürlich und machte weiter in seinem Tun. Er nahm seine freie Hand, um sie zu ihrer schon pochenden Mitte zu führen. Langsam umspielte er ihren Kitzler mit seinen Fingern.
"Severus, bitte …" keuchte sie lauter.
"Was, bitte?" fragte er sie neckend.
"Mehr ... Viel mehr …" gab sie keuchend von sich.
Selber schon hart von ihrem Anblick brachte er sich zwischen ihren Beinen in Position, um hart in sie zu stoßen. Beide stöhnten laut auf und Severus musste einen Moment still verharren, sonst wäre er schon gekommen. Sie sah ihm in die Augen und küsste ihn verlangend, nur zu gerne gab er sich diesem Kuss hin und fing an sich in ihr zu bewegen.
Sie kam jedem seiner Stöße entgegen, der Raum war erfüllt vom Duft der Liebe, von klatschenden Geräuschen und lauten Stöhnen. Ein lauter Schrei gefolgt von einem animalischen Brüllen beendete das Liebesspiel der beiden. Keuchend lagen sie nebeneinander, dicht aneinander gekuschelt schlossen sie ihre Augen und schliefen mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
Der nächste Morgen brach herein, Klein-Harry war um diese Zeit natürlich schon wach und wollte es sich nicht nehmen lassen gleich mal hinüber zu seinen Eltern zu huschen. Langsam öffnete sich die Schlafzimmertür, leise Schritte waren zu hören, die Decke raschelte kurz und ein kleiner Arm schlang sich um Severus . Leicht blinzelnd öffnete Severus seine Augen, nur um in die strahlend grüne Augen von Harry zu erblicken.
"Guten Morgen, mein Kleiner."
"Guten Morgen, Daddy! Macht Mama noch Heia?"fragte der kleine.
"Nein, nicht mehr mein Spatz, ich bin auch schon wach. Hast du gut geschlafen?"fragte Cassy und schlang ebenfalls die Arme und Severus und Harry.
"Ja hab ich. Warum seit ihr Nackedei?"fragte er unschuldig.
"Weil es gestern ganz warm war."meinte Cassy schnell und wurde leicht rot im Gesicht vor Verlegenheit. Severus schmunzelte nur und sagte dazu rein nichts, er war der Meinung seine Frau würde das schon machen, und das sah man diesem auch an. Leicht grinsend sah Cassy zu ihrem Mann hoch.
"Wie gut das der Vater dann später in der Pubertät die ganzen weiterführenden Fragen beantworten muss und nicht die Mutter, schließlich ist er ein Junge.", flötete sie schon fast, "Was bedeutet das du das bald tun darfst!"
Severus seine Augen weiteten sich vor Überraschung und Entsetzten, leicht blass wurde er um die Nase herum und knurrte leise auf.
"Lass uns frühstücken und danach baden. Was haltet ihr von Essen im Bett?"fragte Cassy die beiden.
"Au ja!", rief Harry gleich und setzte sich in die Mitte von den beiden. Severus schmunzelte leicht und zog sich erst einmal Shorts an, während Cassy sich schnell ein Hemd von ihm und einen Slip anzog, gerade erst fertig und wieder im Bett bequem gemacht, klopfte es an der Schlafzimmertür.
"Tomm Rein, tomm rein!", rief Harry frech grinsend, Severus sah zu Harry hinunter und wuselte diesem durchs Haar. Die Tür öffnete sich und ein Blondschopf rannte gleich hindurch und sprang aufs Bett.
"Draco , du kannst doch nicht einfach so aufs Bett springen!", tadelte ihn Narzissa.
Severus schaute beide mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Was verschafft mir die Ehre eures frühen Besuches?"
"Nun ja, Lucius und ich müssen heute zu einem Geschäftsessen und wir wollten euch fragen, ob Draco heute bei euch übernachten kann. Wir würden ihn auch erst Heute Abend herbringen, damit ihr den Tag nach Eurer Hochzeit noch genießen könnt. Ich weiß normalerweise passen die Hauselfen auf, aber er wollte diesmal unbedingt zu Euch", sprach Narzissa und schaute verlegen zu Boden, ihr war es doch sichtlich peinlich Severus und Cassy darum zu bitten.
Draco saß währenddessen mit Harry zusammen auf dem Bett und quasselten schon fleißig darüber, was sie den ganzen Tag über machen wollen.
"Dann gehe n wir noch nach Daußen, ja?"fragte Harry Draco.
"Ja, in die Sandkiste" kicherte dieser "und die Drachen nehmen wir auch mit!"
"Ja, und dann können wir so mit die Drachen fliegen spielen!" lachte Harry.
Cassiopeia grinste leicht und sah zu Severus, der die beiden Jungs mit leichten Misstrauen beobachtet hatte, während diese sich über die Sandkiste unterhielten und was man darin alles spielen konnte sobald sie mit dem Frühstück fertig sein würden.
"Es ist kein Problem, du kannst ihn gerne hier lassen. Wir bringen ihn morgen Abend - oder wann auch immer wir die beiden voneinander trennen können - nach Hause.", antwortete Severus trocken auf Narzissas Frage.
"Ich danke euch. Draco komm, wir müssen wieder nach Hause, dein Vater wartet auch schon auf dich!", sagte Narzissa lächelnd.
"Aber Mama! Ich möchte bei Harry bleiben! Wir wollen noch draußen spielen und noch zusammen Baden mit den Drachen …", maulte Draco gleich herum.
"Daddy? Darf Draco hier mit mir spielen?"fragte er Severus und sah ihn mit bittenden grünen Augen an.
Leicht seufzend nickte Severus. "Ja gut, er kann hier bleiben. Schickt uns einen Hauselfen mit Dracos Sachen, die er braucht." wandte er sich dann an Narzissa.
Narzissa nickte dankend und verschwand wieder durch den Kamin in ihr Manor zurück.
Draco huschte grinsend mit unter die Bettecke und wartete auf das Frühstück, das die Elfen gerade in einem großen Tablett hereintrugen. Sie ließen es auf das Bett nieder und zauberten einen kleinen Rand hin, damit nichts auf die Bettdecke fallen konnte.
Cassy schmierte Draco sein Brötchen und Severus das von Harry, die beiden Kleinen fingen an zu Essen und ließen sich nebenbei aus dem Märchenbuch vorlesen.
"Sie sind süß zusammen.", schmunzelte Cassy und sah zu Severus.
"Ja, das sind sie wirklich. Nur habe ich das Gefühl, dass dies heute ein sehr anstrengender Tag werden dürfte.", seufzte Severus und sah zu den beiden Buben hinunter, die ihn mit Engelsaugen anblickten als könnten sie kein Wässerchen drüben. "Oh ja, das wird ein harter Tag.", kam wieder nur trocken von Severus, bevor er sein Gesicht in die Zeitung vergrub.
Cassy schüttelte nur leise lachend den Kopf und genoss ihr Frühstück, während sie nebenbei in ihren Roman heumblätterte.
"Liebling? Ich gehe duschen. Kommst du mit? wir können ja Trixi fragen, ob sie solange ein Auge auf die beiden Kleinen hat?"
"Ja, sehr gerne! Und ich denke, Trixi macht das gerne, sie liebt die beiden Kleinen." meinte Severus und rief nach der Hauselfe. Ein Plopp war zu hören und Trixi stand im Raum, mit großen Augen sah sie zu Severus auf und fragte diesen was sie für ihn tun konnte. Severus sah sie an und fragte sie ob sie auf die beiden Kleinen aufpassen könne und sofort stimmte sie begeistert zu. Sie nahm die beiden Kinder mit hinüber ins Kinderzimmer und fing an mit diesen zu spielen. Severus schnappte sich seine Frau und trug sie ins Badezimmer.
Langsam seiften sie sich ein, bis sie ein Klirren hörten. "Merlin! Ich wusste, dass es ein harter Tag wird.", murrte Severus und stieg aus der Dusche. Schnell nahm er sich einen Bademantel um und schaute sich nach den beiden Kindern um. Er fand sie wie wild durch die Eingangshalle rennend, eine leicht verwirrte und auch überforderte Hauselfin rannte ihnen mit den Worten "Stehen bleiben, junge Masters!" hinterher.
Severus freute sich das Harry aufblühte, keine Frage - aber warum musste die Einrichtung dann bitte darunter leiden? Leicht murrend stieg er die Treppe hinunter, um die beiden zum stoppen. Die ließen das nicht mit sich machen und rannten einfach weiter in den Speisesaal , wild schrien sie durch die Gegend und jagten sich gegenseitig mit ihren Drachen.
"Ich wusste, dass es ein harter Tag wird ..."
Die Zeit verging wie im Flug und die kleine Familie war richtig zusammen gewachsen, auch Draco zählte mittlerweile schon dazu, den dieser war kaum noch von Harry wegzubekommen. Nun war es soweit Weihnachten stand vor der Tür. Harry stand mit Cassy zusammen vor der großen Tanne und fing an die untere Zweige zu schmücken.
"Harry Schatz, nimm bitte nicht zu viel Lametta, es sollte schon etwas verteilt sein." sagte Cassy lächelnd zu dem kleinen Jungen, der eifrig mit dem Lametta spielte.
"Ja, Mama, mach ich!", rief er und rannte um den Baum, um überall wo er herankam Lametta zu verteilen.
Severus betrat die Wohnstube, er war nochmal im Labor gewesen um seine Tränke zu sortieren und neue Tränke zu brauen. "Na ihr zwei? Habt ihr Spaß beim Schmücken?"
"Ja haben wir, Papa, aber du musst den Stern ran machen! Da oben an die Spitze!", rief der kleine und zeigte auf die Spitze des Tannenbaums.
Severus schmunzelte leicht und nahm sich den Stern. Mit einer flinken Bewegung des Zauberstabes ließ er den Stern in die Höhe und auf der die Spitze fliegen, vorsichtig setzte er diesen ab und schaute stolz zu dem Kleinen. "Wie habe ich das gemacht?"
"Das war toll, Papa!", rief er fröhlich. "Bald kommt der Weinachtmann, kommt mit meine Geschenke …", sang der Kleine, während er kleine Glöckchen am Baum festmachte.
Cassiopeia lächelte ihren Mann an und gab ihm einen kleinen Kuss. "Er macht sich richtig gut im Schmücken. Ach, denkst du bitte daran, den Besen für Harry abzuholen?Ich backe in der Zeit mit ihm Kekse.", hauchte sie ihm ins Ohr.
"Natürlich, das hab ich nicht vergessen, ich finde es gut das wir Geschenke für den kleinen Harry und welche für den großen besorgt haben. Er kann in einer Woche eh nichts mehr mit den kleinen Spielfiguren anfangen.", murmelte Severus und sah leicht traurig zu Harry, der fröhlich sang und den Baum schmückte.
"Mama! Ich bin fertig! Ich mag jetzt Kekse mit Schoki!", rief der Kleine.
"Warte, ich muss nur eben noch die letzten Kugeln anbringen. Danach können wir gerne mit Kekse-Backen anfangen."
Harry nickte brav und wartete, bis die letzten Kugel hingen. Cassy betrachtete den Baum noch einmal und war zufrieden, Severus hingegen schaute skeptisch.
"Meint ihr den Baum bunt zu schmücken war richtig?", fragte er.
Beide drehten sich zu ihm und sahen in mit fragenden Blicken an. Severus wusste: es war jetzt besser nichts mehr zu sagen und es einfach so hinzunehmen. Ja, wenn die beiden einer Meinung waren sollte man sich lieber nicht dagegen stellen. Denn die eine zickte und der andere fing an zu Maulen, wenn dieser nicht sogar ein paar Tränchen kullern ließ - er kannte seine beiden Schätze schon in und auswendig.
"Gut ihr zwei, schätze ich muss noch etwas besorgen, ich wünsche euch viel Spaß beim Backen! Ich beeile mich, spätestens zum Abendessen werde ich wieder da sein." sagte Severus und gab beiden einen Kuss, mit einer fließenden Bewegung drehte er sich um und rauschte aus seinem Manor. Während Harry und Cassopeia in die Küche flitzten und anfingen den Teig für die Kekse zu machen.
"Ich will für Papa ein Herzkekse machen und für dich auch, Mami.", sagte der Kleine frech grinsend.
"Werden wir machen, mein Süßer." Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und rollte den Teig aus, während Harry sich Förmchen zum Ausstechen suchte. Beide hatten eine Schwäche für die Muggel-Weihnachtslieder und sangen diese nur zu gerne. Severus bereute es, einmal mit ihnen über den Muggel-Weihnachtsmarkt gegangen zu sein, denn ab diesen Tag durfte er sich diese Weihnachtslieder anhören. Er freute sich schon regelrecht darauf, wenn das sogenannte Fest der Liebe endlich vorbei war. Und beim Backen durfte natürlich ein solches Lied auch nicht fehlen.
Eins davon war Harrys Lieblingslied geworden, sie sangen es immer wieder gerne. So wie auch diesmal beim Backen: „In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei. Zwischen Mehl und Milch macht so mancher Knilch eine riesengroße Kleckerei ...“. Das Lied gefiel den beiden, mittlerweile konnten sie alle Strophen auswendig und sangen sie auch während der gesamten Küchenarbeit immer wieder.
Severus kam wie versprochen pünktlich nach Hause und hörte die Beiden schon in der Eingangshalle singen, eine Augenbraue wanderte schnell in die Höhe, bevor er sich aufmachte und in die Küche schritt. Was er da sah ließ ihn seine Angewohnheiten vergessen und er fing lauthals an zu Lachen.
Harry mit einer grünen Schürze, es sollte jedenfalls Grün sein, über und über mit Mehl, Teig , Schokoladenglasur - und Severus könnte schwören auch Gummibärchen an der Kleidung kleben zu sehen. Der Blick glitt zu Cassiopeia hinüber, diese war ebenfalls überall mit Mehl bedeckt. Etwas Teig klebte ihr in den Haaren und eine Zuckerstange hing ihr am Ärmel. Die Küche war nicht mehr wiederzuerkennen; das reinste Schlachtfeld lag vor ihm. Severus wusste die Hauselfen würden noch eine Menge Spaß damit haben dieses Chaos wieder zu beseitigen ...
"Papa, warum lachst du?"
"Weil ihr ausseht wie Gespenster! Ihr seit ganz weiß im Gesicht vom vielem Mehl, eure Kleidung dürfte mittlerweile am Boden festkleben und, ja: ihr gebt ein nettes Bild des Chaos wieder.", antwortete Severus fachmännisch.
"Haha, sehr witzig. Wir lachen später.", murrte Cassy und verteilte die Kekse in verschiedene Dosen und legte auch welche auf einen Teller, so dass sie jederzeit von Naschen könnten.
"Gut. Harry, gehst du bitte mit deinem Papa baden? Ich helfe den Hauselfen und geh danach schnell duschen.", sagte Cassy und grinste zu Severus. Der verzog sein Gesicht leicht, wusste er doch wie gerne Harry mittlerweile in der Badewanne saß und wie schwer es war ihn dort wieder heraus zu bekommen. Der Kleine rannte schon an ihm vorbei ins Badezimmer und zog sich aus.
"Das war die Rache, oder?", fragte Severus schmunzelnd.
"Aber nicht doch.", grinste Cassy ihn frech an. Oh ja, das war die Rache dafür das er sie ausgelacht hatte.
Severus gab ihr einen Kuss und verschwand zu Harry, der schon ungeduldig auf ihn gewartet hatte. Schnell wurde dass Wasser eingelassen und Harry in Wasser gesetzt. Severus hatte natürlich erst einmal nur wenig Wasser eingelassen, so das er keine Angst haben musste das Harry unterging. Er selbst hatte so noch Zeit sich auszuziehen, wenige Sekunden später setzte Severus sich zu Harry in die Badewanne. Schnell wurden die Hähne nochmal aufgedreht um noch Wasser nachzufüllen. Nachdem es die erwünschte Höhe hatte, wurden die beiden Hähne wieder zugedreht. Severus nahm Harry zu sich und wusch ihn gründlich, während dieser mit einem Badespielzeug spielt und dabei immer wieder vergnügt quietschte.
Nach einer geschlagenen Dreiviertelstunde Badespaß, wovon eine Viertelstunde diskutiert wurde, weil Harry noch Baden wollte und Severus aber schon raus wollte. Tja, wie hatte Severus es noch in Gedanken? Kaum würde Severus streng werden, würde Harry seine Tränen kullern lassen und ihn aus strahlend grünen Augen anblicken. Und so war es auch dieses mal wieder, und wer gewann das Spiel? Natürlich Harry. Severus musste feststellen, dass er weich wurde. Er ließ sich von einem Kleinkind manipulieren! Aber er war immer noch strenger und hatte mehr Durchhaltevermögen als Lucius und das sollte schon etwas heißen.
Cassy scheuchte beide aus dem Badezimmer um endlich zu Duschen. Wenn beide Männer im Bad waren wurde das nur eine Katastrophe: Harry würde wieder mit in die Dusche wollen und Severus würde anfangen zu diskutieren, dass Harry schon gebadet hätte, das ganze dauerte immer so dreißig Minuten und zum Schluss bekam Harry was er wollte und Severus hatte schlechte Laune. Eins musste Cassy dem Kleinen ja lassen: Er wusste Severus um den Finger zu wickeln und er wusste auch, wie man diesem die Stirn bot.
Nach der wohl tuenden Dusche schritt sie frisch angezogen in den Salon, wo die beiden schon am gedeckten Tisch saßen und auf sie warteten. Sie setzte sich dazu und goss allen erst einmal etwas zu trinken ein, während Harry versuchte sein Brot zu schmieren. Das gelang ihm mittlerweile recht gut. Stolz schaute Severus den Kleinen an. "Das machst du gut, jetzt kannst du dir schon ganz alleine deine Brote machen!" Harry grinste stolz und nickte, während er in sein Brot biss.
"Wann kommt de Weihnachtmann ?", fragte Harry.
"Der Weihnachtsmann kommt, wenn du schläft. Du weißt doch, er mag nicht gesehen werden. Aber wir stellen ihm Milch und Kekse hin, damit er weiß das wir an ihn gedacht haben.“, erklärte Cassy.
Harry nickte wild und aß sein Brot auf, schnell war auch der Kindertee ausgetrunken. "Ich bin fertig, ich geh schlafen!"
Severus sah ihn lachend an und brachte ihn hoch ins Bett. "Schlaf schön, mein Kleiner. Ich gebe dir noch dein Buch, damit du dir wenigstens noch eine Gute-Nacht-Geschichte anhören kannst. Es ist ja gerade mal halb acht."
"Ja, Papa, hab dich lieb und die Mami auch.", sagte der Kleine und kuschelte sich an sein Einhorn, während das Buch anfing die Geschichte zu erzählen. Severus gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. "Wir dich auch." Das waren die letzten Worte, bevor Severus das Zimmer verließ.
Auf den Weg nach unten kam Cassy ihm schon entgegen, fragend blickte er sie an. "Wir sollten auch ins Bett gehen, morgen wir ein anstrengender Tag für uns alle."
"Du hast recht. Lass uns im Bett noch etwas kuscheln.", stimmte Severus schmunzelnd zu und zog sie auch schon mit hinüber ins Schlafzimmer, wo sie sich lachend ins Bett fallen ließen. Dicht aneinander geschmiegt lagen beide nebeneinander im Bett und glitten langsam ins Land der Träume.
Am frühen Morgen wachten Cassiopeia und Severus durch starke Bewegungen im Bett auf, verwirrt öffneten sie die Augen und sahen den kleinen Harry im Bett immer wieder auf und ab springen, zu süß wie er sein kleinen Einhorn festhielt und immer wieder rief: "der Weihnachtmann war da!"
Severus setzte sich in eine aufrechte Position und schaute leicht verschlafen auf die Uhr. "7 Uhr morgens. Das ist jetzt ein schlechter Scherz, oder?"
"Nein, ich befürchte nicht.", antwortete Cassy schief grinsend.
"Woher weißt du denn, dass der Weihnachtsmann schon da war?", fragte Severus den Kleinen vorsichtshalber. Der schaute schon fast entsetzt. "Er hat die Kekse geisst und ich habe ein Paket vor mein Bettchen stehen!"
Severus überlegte eine Weile, bis er auf die Rätsels Lösung kam: Trixi musste sie schon hingestellt haben. Das war Severus' Glück, denn er selber hätte verschlafe und wäre später als der Kleine wach geworden - und das hätte in einer Katastrophe geendet!
Harry schaute beide an. "Darf ich die Pakete aufmachen?“
„Natürlich darfst du sie aufmachen. Sie sind ja für dich! Der Weihnachtsmann hat sie alle dir geschenkt, deswegen darfst du auch alle aufmachen.“ sagte Cassy lächelnd zu ihm. "Wie wäre es wenn wir alle rüber in dein Zimmer gehen und unsere Geschenke einfach mit nehmen?“
„Au ja! Sieht mal, ihr wart auch lieb und hab was bekommen!“, kicherte der Kleine und flitzte auch schon wieder in sein Zimmer zurück.
Lachend folgte die beiden ihm ins Kinderzimmer. Harry saß schon auf den Boden und hatte all seine Geschenke in eine Reihe aufgestellt. „Warum stehen sie in einer Reihe?“ fragte Severus etwas verwirrt.
„Ja, als erstes mache ich das Kleinste auf und dann werden die immer sooo viel größer!“, erklärte er, setzte sich vor das kleine Geschenk und öffnete dieses langsam.
Zum Vorschein kam eine kleine Schneekugel, die im Innerem ein Quidditchfeld hatte - mit Spielern die einem Quaffel ins gegnerische Tor schossen . Ganz begeistert davon bestaunte der Kleine seine Kugeln und schaute immer wieder den Spielern zu.
„Möchtest du nicht auch sehen, was in den anderen Geschenken ist?“, fragte Severus und riss den Kleinen mit diesen Worten aus dessen Träumereien. Nickend nahm er sich das nächste Geschenk.
Dort befand sich ein kleines Buch, aber es war ein Muggel-Märchenbuch, das nicht alleine vorlesen konnte. Cassy hatte es ihm besorgt; sie wollte ihm auch mal selber vorlesen können, das sollte auch fördernd sein. Glücklich sah er sich auch dieses genauer an und grinste.
„Und gefällt es dir?“, fragte sie ihn.
„Ja, das hat der Weihnachtmann mich gut geschenkt.“ grinste der kleine vor sich hin und packte Geschenk für Geschenk aus. Er bekam Knete, Malbücher, noch ein paar Kuscheltiere, einen weiteren Anbau für seinen Bauernhof und Kleidung.
„Jetzt seit ihr dran!“, rief er nachdem er alles ausgepackt hatte. Er setzte sich auf Severus' Schoss und schaute zu, wie dieser seine Geschenke auspackte. Darunter war ein Buch über Zaubertränke im Ausland, eins über Heilkräuter der verschiedenen Meere, Kleidung und eine Kette mit einem Buch als Anhänger. Auf diesem war eine Gravur, mit folgender Innenschrift: 'In ewiger Liebe, deine Cassy und dein Harry' Er gab Cassy einen Kuss auf den Mund und Harry einen auf die Stirn.
„Was steht da?“, fragte Harry und Severus las es ihm vor. „Wusste der Weihnachtmann, dass wir dich lieb haben?“
Severus lachte leise „Ja, der weiß alles.“ Harry nickte verblüfft und schaute seine Mutter auffordernd an. Sie öffnete ihre Geschenke zum Vorschein kam eine silberne Kette mit einem Herz daran. Dieses Herz konnte man öffnen, sie tat es auch gleich und sah ein Bild von Harry auf der einen Seite und ein Bild von Severus auf der anderen. Sie blinzelte die Tränen weg, die in ihren Augen schwammen und lächelte glücklich. Severus gab ihr einen Kuss und das nächste Geschenk, sie nahm es entgegen und darin lag ein langes rotes Kleid, mit leuchtenden Augen betrachtete sie es erst einmal und strahlte.
„Warum freut Mama sich so über ein Kleid?“, fragte Harry verwirrt.
„Das tun Frauen immer bei Kleidern, aber das verstehst du erst, wenn du älter bist.“, gab Severus grinsend von sich. Harry sah ihn skeptisch an aber sagte nichts weiter dazu.
„Das ist wunderschön, ich werde es heute zum Abendessen tragen.“ sagte Cassy und freute sich sichtlich.
„ Mami? Ich hab Hunger, können wir Frühstücken? Du kann danach dein Kleid anschauen.“, murmelte der kleine und zur Bestätigung knurrte auch dessen Magen. „Wenn dein Magen schon knurrt, dann ist es höchste Zeit zum Essen!“, lachte Severus und nahm ihn mit hinunter.
Cassy grinste breit und ging mit ihnen zusammen nach unten. Erleichtert stellte Severus fest, dass die Hauselfen den Frühstückstisch bereits gedeckt hatten, Harrys Teller mit Müsli - das aus kleinen Cornflakes-Schnatze bestand – stand auch schon bereit und wartete nur darauf von dem Kleinen verputzt zu werden. Sie setzten sich alle an den Tisch und fingen gemütlich mit dem Essen an.
"Ich hatte schon großen Hunger!", betonte Harry und fing an zu essen. „Ja, wir auch.“, antwortete Severus lachend und schmierte sich sein Brötchen.
Zusammen genossen sie ihr Frühstück. "Was machen wir gleich?", fragte Harry neugierig.
"Wir gehen nach dem Frühstück erst einmal schön spazieren und einen Schneemann bauen, danach gibt es Mittagessen und wenn wir das hinter uns haben, backen wir noch zusammen Felsenkekse. Die hat meine Mutter immer mit mir zusammen gebacken! Danach lesen wir zusammen eine Weihnachtgeschichte der Muggel. Nach der Geschichte essen wir den Festtagesbraten und was wir dann machen …? Keine Ahnung.“, erklärte Severus Harry den Tagesablauf.
Harry nickte und aß in aller Ruhe sein Müsli auf.
"Können wir jetzt Spazierengehen?", fragte Harry. Er bekam das Ja von seinen Eltern. Rasch suchte er seine Schneesachen zusammen und zog sich diese auch mit Trixis Hilfe an. Severus und Cassy zogen sich ebenfalls etwas dicker an und gingen zusammen mit Harry hinaus in den großen Garten um einen Schneemann zu bauen. Nach drei Stunden im kalten Schnee waren alle durchgefroren.
"Lasst uns rein und vor den Kamin sitzen, ich friere total.", sagte Cassy am ganzen Körper zitternd.
Harry nickte und lief mit seinen dreckbesudelten Gummistiefeln in den Salon, Trixi eilte herein und half Harry beim Ausziehen der Kleidung, dann wurde ihm auch noch frische warme Kleidung für Drinnen angezogen zusammen mit seinen Löwenhausschuhen.
Leicht müde rieb er sich die Augen "Trixi, bring du mir mein Einhorn und mein Buch?"fragte er freundlich. Trixi nickte sofort und verschwand, nur um ein paar Sekunden später mit besagten Dingen neben ihm aufzutauchen. Sie überreichen ihm beides und Harry bedankte sich freundlich. Severus setzte sich neben den Kleinen, der sich sofort an ihn kuschelte.
"Müde, mein Kleiner?", fragte er liebevoll.
"Ja, Daddy, ich bin müde.", gab Harry gähnend zu.
Severus schloss ihn fest in seine Arme, während das Buch Harry weiter vorlas, es dauerte keine zehn Minuten und Harry schlief tief und fest.
"Das war heute Morgen wohl doch etwas früh für ihn.", sagte Cassy leise, während sie Severus eine Tasse Weihnachtstee reichte.
Dankend nahm er diesen an und nickte. "Ja, das war es. Jetzt bin ich auch froh darüber, dass wir gestern früh ins Bett gegangen sind, sonst würden wir hier auch liegen und schlafen. Wann wollten Narzissa und Lucius heute kommen?", fragte Severus.
"Sie wollte um Sieben da sein. Das wird eine nette Überraschung für beide Kinder, dachten sie doch das sie getrennt feiern müssen.", antwortete sie mit einem Gesicht voller Vorfreude.
"Ja, die beiden verstehen sich hervorragend. Ich hoffe, dass dies auch noch so sein wird, wenn sie erwachsen sind.", seufzte Severus und strich Harry durchs weiche Haar.
"Schatz, mach dir keine Gedanken. Es wird ein paar Tage dauern, bis sie alles verkraftet haben. Es hat ihr komplettes Weltbild voneinander zerstört, sie konnten jetzt als Kleinkinder viel von dem anderen sehen und lernen, was sie vorher nicht konnten."
"Ja, da hast du Recht.", gab Severus zu und trank in aller Ruhe seinen Tee.
Am Nachmittag wachte Harry wieder auf und sah sich müde um. "Hab ich Essen verpasst?", kam es schon fast entsetzt.
"Nein, mein Kleiner. Wir backen jetzt die Felsenkekse, und um Sieben gibt es dann auch schon das Abendessen. Du hast also nichts verpasst.", klärte Cassy ihn auf.
"Juhu!", rief Harry freudestrahlend aus. "Sieh mal, Einhorn! Wir haben gar nicht verschlafen!", sagte er zu seine Einhorn und knuddelte das erst einmal. Severus besah sich das Bild und schmunzelte leicht, er freute sich sehr das Harry nun endlich ein normales Kind war.
"Gut, dann komm. Wir machen die Felsenkekse fertig." Harry sprang in Severus' Arme, der ihn mit in die Küche nahm. Zusammen backten sie die Felsenkekse, während sie nebenbei die vom Vortag aßen.
Severus warf einen Blick auf die Uhr. "Das Abendessen gibt es auch gleich, also lasst uns umziehen."
Ein schnelles Nicken von Harry war dessen Antwort.
Alle drei machten sich für den Abend zurecht. Cassy zog, wie sie schon erwähnt hatte, das rote Kleid an, das Severus ihr geschenkt hatte, schnell wurden noch die Haare hochgesteckt und die Kette angelegt. Sie ging zu Harry und Severus in den Salon, die beide ein schönes Bild abgaben: beide trugen einen schwarzen Anzug mit einer roten Krawatte. „Ihr seht bezaubernd aus.“
Lächelnd drehten sich beide zu ihr. „Du siehst wunderschön aus , Liebes.“ kam es hauchend von Severus. Sie lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss und den Kleinen einen auf die Stirn.
„Warum haben wir uns so hübsch gemacht?“ wollte Harry wissen.
"Weil wir noch Besuch bekommen.", antwortete Severus und grinste geheimnisvoll.
"Wer denn?"
"Das wirst du gleich sehen." meinte Severus nur als Antwort und bekam dafür einen kleinen Schmollmund von Harry zu sehen.
Schon leuchtete das Feuer im Kamin auf und drei Personen traten heraus "Daico!" ertönte es laut und lang gezogen.
"Harry!", kam es ebenso ohrenzerreißend und ausgedehnt zurück. Schnell stellte Lucius seinen Sohn auf den Boden, damit dieser zu Harry laufen konnte nur um diesen zu knuddeln. Harry hatte sich mittlerweile an das Knuddeln gewöhnt und genoss diese Berührungen von seinem kleinen Kumpel.
"Heute Morgen hatte ich Geschenke vom Weihnachtsmann"meinte Draco ganz aufgeregt.
"Ja! Ich auch!", schrie Harry aus vollem Leibe.
Lucius schaute geschockt zu Harry und dann wieder zu Severus "Er scheint sehr wach zu sein?"
Severus lachte "Ja, er war das erste Mal um sieben Uhr wach. Wir haben gemeinsam die Geschenke ausgepackt, aber nach dem Spaziergang hat er sich wieder Schlafen gelegt. Ich hab ihn schlafen lassen: Ich will das es für ihn perfekt ist. Und wenn ich dann einen etwas aufgedrehten Harry habe, nehme ich es gerne in Kauf."
Lucius nickte verstehend.
"Kommt ihr zwei, setzt euch an den Tisch. Das Essen ist schon darauf erschienen und ich würde es gerne warm genießen."
Beide nickten und setzten sich schnell hin , in Windeseile stand auch schon das köstliche Festmahl auf dem Tisch und alle bedienten sich reichlich am Essen. Harry und Draco erzählten sich gegenseitig, was sie alles vom Weihnachtsmann bekommen hatten und kicherten immer wieder. Natürlich musste Harry auch gleich erwähnen, dass seine Mutter das Kleid bewundert hatte und nur noch von diesem sprach. Doch Draco winkte nur ab und erzählte, dass seine Mutter das halbe Haus zusammengeschrien hatte - wegen ein Paar neuer Schuhe. Die beiden Frauen bekamen sehr wohl mit was die Kinder da gerade redeten und liefen doch leicht rot an, während die Männer nur schmunzelten. Das Essen war vorbei und Narzissa übergab Harry Geschenke mit den Worten: „Die hat der Weihnachtsmann aus Versehen bei uns abgegeben“. Severus und Cassy übergaben Draco ebenfalls noch seine Geschenke mit der gleichen Begründung. Die beiden grinste breit und Draco meinte: „Der Weihnachtsmann wusste, dass wir uns lieb haben. Er wollte, dass wir zusammen feiern. Das war bestimmt Absicht!“
Harry sah ihn an und nickte „genau!“ Bei dem letzten Wort flogen auch schon die Papierfetzen.
Harry bekam von Lucius und Narzissa eins der besten Lehrbücher für Kleinkinder, dazu Süßigkeiten und ein paar Kleidungsstücke. Die beiden hatten auch noch ein Geschenk für den normal-alten Harry, aber das würde er erst später bekommen.
Draco bekam von Cassy und Severus, ein Rennauto-Set, da er dafür eine Schwäche hatte, auch er bekam Süßigkeiten und ein paar Kleidungsstücke.
"Harry, ich hab noch was für dich." sagte Draco und gab ihm ein rundes Geschenk.
"Ich für dir auch.", antwortete dieser und gab ihm eine kleine Schatulle. Rasch wurden die Geschenke des anderen aufgemacht und begutachtet.
Harry bekam eine Löwenfigur zusammen mit einem selbstgemalten Bild und Draco eine kleine Schlange ebenfalls mit einem selbstgemaltem Bild.
"Nun, ich lese heute eine Weihnachtsgeschichte vor, aber diesmal eine mit Tieren und einem Bauernhof.", verkündete Severus.
Fragende Blicke sahen ihn an, nur einer der Anwesenden brach in Jubel aus: Harry. Jetzt verstand auch der Rest, warum Severus diese gewählt hatte. Sie lächelten leicht und lauschten den Worten von Severus.: "Die Abenteuer der kleinen Stallmaus von Sabine Mook.“ Severus machte eine Kunstpause und ließ seinen Blick über die Zuhörer schweifen, dann las er weiter vor: „Eine kleine Maus lebte lange Zeit im Stall mit den anderen Tieren. Da waren die zwei Pferde Hulda und Hain ...“ Severus Stimme war ruhig und angenehm, er hatte mittlerweile Übung im Vorlesen. Die Geschichte endete damit, dass der Bauer den Tieren ihre Geschenke brachte und noch ein 'Frohes Fest' wünschte. Severus schloss das Buch und schmunzelte zufrieden.
Begeistert schaute Harry seinen Dad an. "Das war schön.", hauchte er verträumt.
"Ja, das war wirklich schön.", stimmte Draco zu. Doch bald war die Geschichte wieder vergessen und es wurde wild mit dem Spielzeug gespielt, wie immer jagte sich die beiden mit den Drachen quer durchs Manor, im Schlepptau natürlich Trixi zum Aufpassen.
"Ich finde, es ist super gelaufen." sagte Cassiopeia und trank einen Schluck ihres Elfenweins.
"Ja, und die beiden waren vollkommen zufrieden.", stimmte Lucius schmunzelnd zu.
Sie saßen alle noch eine ganze Weile zusammen, bis es sehr spät war. Sie wunderten sich, dass sie kein Kindergeschrei mehr hörten und auch das die beiden nicht wieder kamen. Leicht besorgt schauten sie ins Kinderzimmer, in dem beide Kinder auf dem weichem Teppich lagen, tief schlafend und einem Buch, das immer noch laut vorlas.
"Der Tag war doch anstrengender als gedacht.", murmelte Severus und zauberte beiden Nachtzeug an und ins Bett.
"Wenn ihr wollt, könnt ihr im Gästezimmer schlafen. So können wir gemeinsam morgen frühstücken.", schlug Cassy vor und beide stimmten sichtlich müde zu.
Severus trug seine Frau ins Bett. "Womit habe ich das den verdient?" wollte sie wissen.
"Heute ist auch unser erstes gemeinsames Weihnachten. Ich dachte, ich erfülle dir damit einen kleinen Wunsch.", flüsterte Severus charmant lächelnd.
"Charmeur" kicherte sie und zog sich ihr Nachtkleid an. Bald lagen beide eng aneinander gekuschelt im Bett, Langsam glitten sie ins Land der Träume.
Die Feiertage vergingen wie im Nu und die Vorbereitungen für Silvester wurden getroffen, aber nicht nur diese, Severus setzte sich auch daran den Gegentrank fertig zu Brauen. Ein Seufzen entwich Severus' Lippen als er ihn fertig hatte: Harry würde ab dem morgigem Tag wieder sein normale Alter haben. Wenn Severus genauer darüber nachdachte,wusste er: Es würde etwas fehlen. Er hatte sich sehr daran gewöhnt, den Kleinen in seiner Nähe zu haben. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, hätte er den Gegentrank am Liebsten gar nicht erst gebraut. Aber es half nichts: Harry hatte ein Recht darauf, wieder 17 Jahre alt und bei seinen Freunden sein zu dürfen.
Schnell verkorkte er die beiden Phiolen und stellte sie beiseite, morgen Abend würde es soweit sein - aber bis dahin würde er die Zeit mit dem Kleinen noch nutzen und auch genießen. Mit schellen Schritten stieg er die Treppe von seinem Kerker hoch in die Eingangshalle. Von da aus ging er direkt in denn Salon, in dem schon Harry und Cassy vor dem Kamin saßen.
„Hallo ihr zwei, was macht ihr schönes?“
„Wir spielen etwas mit Harrys Bauernhof, aber jetzt wo du da bist könntest du meinem Part bitte übernehmen? Ich fühle mich etwas schlapp und würde mich gerne noch etwas hinlegen,“, sagte Cassy zu Severus. Er betrachtete sie etwas genauer und nun sah er auch, dass sie ziemlich blass um die Nase herum war. „Leg dich etwas hin, du siehst wirklich nicht so gut aus. Sollte es dir morgen noch nicht besser gehen, werde ich eine Medi-Hexe kommenlassen, die sich das einmal anschaut.“
Cassiopeia nickte nur leicht, bevor sie hinauf in ihr Bett ging. Harry sah zu Severus hoch. „Hat Mama aua?“
„Deine Mama ist nur etwas erkältet, es wird ihr bald wieder besser gehen.“, erklärte er ihm.
„Muss Mama deswegen immer spucken?“, fragte Harry weiter. Nun war Severus doch etwas verwundert, davon wusste er nichts. Nachdenklich sah er Harry an und setzte sich neben ihn. „Was meinst du damit, dass Mama immer spucken muss?“
„Na ja, manchmal geht es ihr so schlecht, sagt sie. Und dann geht sie schnell zum Klo und muss spucken. Hat sie doll aua?“ Man konnte Harrys Sorge regelrecht in seiner Stimme hören.
„Nein, bestimmt nicht. Aber weißt du seit wann die Mama das schon hat?“
Harry überlegte eine Weile und versuchte sich daran zu erinnern wann er es zum ersten Mal gesehen hatte. „So ein bisschen nachdem der Weihnachtmann da war.“ Harry konnte sich gut daran orientieren, sein erstes richtiges Weihnachten vergaß er schließlich nicht. Severus nickte ihm zu. 'Also seid sechs Tagen schon', dachte Severus und nahm sich vor, später mit seiner Frau darüber zu sprechen.
„Ihr habt ja schon alles aufgebaut!“
„ Ja, Mama meinte, dass man erst so aufbauen muss und dann spielen kann.“, erklärte Harry.
„Da hat sie ganz recht. Ich nehme wieder das Pferd, wenn es für dich in Ordnung ist.“
„Ja, ich nehme das Schweinchen und wir können ja so über das Feld laufen damit. Die mögen das bestimmt so zu laufen. Schade, das sie es nicht so von ganz alleine können.“
Severus grinste leicht und schwang seinen Zauberstab über die Schweine-Figur, dazu murmelte er noch ein paar Worte - und das Schwein fing an sich von alleine zu bewegen und lief im langsamen Tempo über das Feld. Harrys Augen weiteten sich ein Stück, natürlich hatte er sich an die Zauberer gewöhnt, aber es hatte für ihn immer noch etwas Erstaunliches es zu sehen. Severus machte das gleiche auch mit dem Pferd und Harry lief beiden immer wieder lachend und quietschen hinterher.
So saßen die beiden eine lange Zeit zusammen im Salon auf den Boden und schaute den Tieren beim Toben, Fressen und im Schlamm-Baden zu.
„Daddy, ich hab Hunger, wann können wir essen?“
„Ich wecke die Mama und sag Trixi eben Bescheid, dass sie mit dem Kochen anfangen soll. Willst du hier warten oder mit hoch?“
Harry überlegte kurz. „Ich bleib hier und räume meine Sachen etwas beiseite. Vielleicht wollen die Schweinchen ja noch etwas mit mir spielen.“
Severus nickt und rief nach der Hauselfin, die sofort erschien.
„Was kann Trixi für Master tun?“, fragte sie, während sie sich tief verbeugte.
„Wir wollen gleich zu Mittag essen, bereitet alles vor.“, gab Severus seine Anweisungen. Trixi verbeugte sich noch einmal tief bis sie im Rauch verschwand. Severus drehte sich um und schritt aus dem Salon, hoch ins Schlafzimmer, in dem er seine Frau schlafend vorfand.
Langsam ging er zum Bett und fühlte mit Besorgnis ihre Stirn, aber Fieber konnte er nicht feststellen. Etwas Falsches gegessen konnte sie auch nicht haben, dann wäre das schon längst vorbei. Er rüttelte leicht an ihrem Arm, mit verschlafendem Blick sah sie ihn an.
„Liebes, es gibt gleich Essen. Kommst du mit hinunter?“
„Ja, gib mir fünf Minuten, dann bin ich fit und komm mit hinunter.“
„Die gebe ich dir gerne, aber verrate mir mal, seit wann du das hast? Seit wann ist dir immer so schlecht?“ bohrte Severus nach.
„Ich habe das seit vier oder fünf Tagen. Ich habe erst gedacht, dass ich mir den Magen verdorben habe, aber das kann es nicht sein. Ich werde morgen zur Medi-Hexe gehen und nachsehen lassen was genau mit mir los ist. Aber ich denke das es nur ein kleiner Infekt ist, der mit ein paar Tränken wieder weg geht.“
Severus nickte zustimmend und wartete auf sie. Auf einmal hörte er Lärm, gefolgt von einem lautem „Dracoooo“. Sofort war ihm klar, das Draco wieder zu Besuch war. Lucius und Narzissa hatten bestimmt beschlossen, die beiden Kinder ein letztes Mal richtig miteinander spielen zu lassen, bevor sie beide wieder zurückverwandelt wurden.
Cassy brauchte, wie sie schon angekündigt hatte, gerade einmal fünf Minuten, um sich fertig zu machen. Sie sah zwar etwas besser aus als vorher, aber wirklich viel Farbe hatte sie immer noch nicht. Leicht lächelte Severus sie an, bevor sie beide nach unten in den Salon gingen. Dort fanden sie Lucius und Narzissa auf dem Sofa vor, Draco saß mit Harry auf dem Boden beim Bauernhof und spielte mit ihm.
„Schön das ihr hier seit, mit euch habe ich nicht gerechnet.“, gab Severus zu.
„Ja, es war mehr eine spontan Entscheidung, Draco wird morgen wieder 17 sein und Harry auch. Wir waren der Meinung sie sollte es noch genießen, bevor sie sich eventuell wieder hassen.“, sagte Narzissa und umarmte erst Severus und danach Cassy freundschaftlich.
Cassiopeias Augen wurden mit einem Mal groß und sie nuschelte. „Parfüm, Verzeihung“ und rannte schon aus dem Salon. Verwirrt sahen ihr die Erwachsenen hinter her.
„Was stimmt mit dem Parfüm nicht?“, wollte Lucius wissen.
„Ich habe keine Ahnung, ich verstehe das gerade selbst nicht. Riecht es wirklich so schlecht?“, fragte Narzissa und roch an sich selber.
„Ihr geht es schon seit fünf Tagen so schlecht, sie ist häufig müde und sie übergibt sich andauernd. Wir gehen morgen Vormittags zum Medi-Hexe und lassen sie untersuchen.“, erklärte Severus.
Cassy trat wieder in den Salon und entschuldigte sich für ihr Verhalten, Narzissa nickte lächelnd und ließ ihr Parfüm durch neutrale Duft verschwinden.
„Du hast das seit fünf Tagen sagst du? Dann reagierst du auch noch so auf Gerüche und Dir ist schlecht? Müdigkeit? Tut dir die Brust auch weh?“, fragte Narzissa ganz offen.
„Ja, ist das eine Grippe, die herum geht?“
Lucius versuchte verzweifelt nicht zu lachen, während Severus nicht verstand worauf Narzissa hinaus wollte. „Du bist schwanger.“, klärte sie nun auf.
Cassy sah Narzissa eine zeitlang an und musste die Worte erst mal verarbeiten, sie nickte nur und bat alle sich an den Tisch zu setzten. „Severus wird Vater!“ sagte Lucius lächelnd und sah zu seinen langjährigem Freund.
Der hatte die Nachricht noch nicht ganz verdaut. „Daddy, kannst du mein Fisch schneiden?“, fragte Harry. Severus drehte sich zu ihm und tat um was er gebeten wurde.
„Wir sollten morgen früh zur Medi-Hexe, die kann uns das hundertprozentig sagen, ob schwanger oder nicht.“, war alles was Severus sagte.
Cassy schob ihr Essen von einer Seite des Tellers zu anderen, am Liebsten hätte sie sofort gewusst was Sache ist - und das sah man ihr auch an. Severus schaute zu ihr uns seufzte ergebend.
„Möchtest du jetzt hin?“
Kaum hatte er die Frage gestellt, stand Cassy auch schon auf und holte ihren Umhang. Noch bevor Severus aufstehen konnte, sprach Narzissa ihn an: „Severus, bleib bei den Kinder und meinem Mann, ich geh mit ihr zusammen.“
Severus nickte das nur ab, besonders, weil er eigentlich erleichtert war. Er kannte die langen Wartezeiten bei der Medi-Hexe und darauf war er wirklich nicht erpicht. Harry und Draco bekamen von dem ganzen hin und her nichts mit, viel zu sehr war sie mit ihrem Spiel beschäftigt.
„Wie weit ist der Gegentrank?“, fragte Lucius.
„Er ist fertig, muss nur noch über Nacht ziehen um den richtigen Reifegrad zu haben. Morgen Abend kann er genommen werden. Die beiden werden sich an alles erinnern können, was sie jetzt als Kleinkinder erlebt haben. Ich hoffe, dass sie nicht total ausflippen.“
Lucius nickte bei Severus' Worten und schaute dabei zu den beiden Kleinen, die sich fröhlich unterhielten. „Wenn sie sich an alles erinnern können, werden sie wissen, was sie am Anderen zu schätzen haben.“
„Daddy, können Daico und ich ins Zimmer?“
„Natürlich, geht nur hoch spielen.“
Beide Jungs nickten und rannten nach oben in Harrys Zimmer.
„Harry, bauen wir eine Höhle?“
„Au ja!“
Schnell nahmen sie sich ein paar Bettlaken und befestigten sie zwischen Bett und Sofa. Beide krochen unter den Laken hin und her. „Können wir Ritter spielen?“, fragte Harry.
„Ja, cool!“
Beide überlegten eine Weile bis Harry nach Trixi rief, die sofort erschien. „Was kann Trixi für Master Harry tun?“
„Wir wollen Ritter spielen, aber wissen nicht wie.“, erklärte er.
Trixi schaute sich um und zauberte mit ihrer Elfenmagie zwei kleine Spielschlösser und beiden eine Ritterrüstung an. Harry und Draco schauten an sich herunter und strahlten übers ganze Gesicht.
„Danke, Trixi!“, riefen beide gleichzeitig. Trixi verneigte sich und verschwand wieder.
„Daico, ich nehme das eine Schloss und du das andere und dann machen wir so Krieg.“
Draco nickte und rannte in sein Spielschloss, während Harry ebenfalls in sein Schloss lief. Sie beschossen sich gegenseitig mit Papierkugeln und kringelten sich vor Lachen.
„Ich komme gleich mit meinem Pferdschen und greif dich an!“, rief Harry lachend.
„Komm doch! Komm doch!“
Harry schnappte sich einen Holzstiel, an dem ein Holz-Pferdekopf befestigt war. Schnell schwang er sich darauf und lief in Hüpfbewegungen zu Dracos Schloss. Der schwang sich ebenfalls auf ein solches Holzpferd und hüpfte auf Harry zu. Beide erhoben ihr kleines Holzschwert und kämpften spielerisch. Harry ließ sein Schwert lachend fallen und meinte: „Lass uns Freunde sein.“
Draco ließ seines ebenfalls fallen und grinste. „Gut, sind wir Freunde, aber wir schieben die Schlösser zusammen, ja?“
Harry nickte und rasch taten sie genau das.
„Ich schau mir dein Schloss an.“, rief Draco und ging in Harrys Spielschloss. Dieser tat es ihm lachend gleich und beschaute sich Dracos Schloss, nur um Festzustellen das beide gleich aussahen. Immer wieder liefen sie von einem Schloss ins andere Schloss jagten sich gegenseitig und lachten.
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Lucius sah auf seine Uhr und murrte: „Die Frauen brauchen ganz schön lange.“
„Vermutlich ist heute bei der Medi-Hexe viel los und sie brauchen deswegen so lange.“
Lucius nickte bei den Worten und trank seinen Whiskey. Gerade als er wieder zum Sprechen ansetzten wollte, traten beide Frauen wieder in den Salon. Severus und Lucius erhoben sich von ihren Plätzen und sahen beide mit fragendem Blick an.
„Treffer versengt.“ verkündete Narzissa lachend und stellte sich neben ihren Mann, der Severus auf die Schulter klopfte und ihn beglückwünschte. Severus starrte Cassiopeia eine Weile an, bevor er sie in den Arm nahm und sie küsste. Glücklich erwiderte sie seinen Kuss und setzte sich.
„Es ist schon ziemlich spät geworden, wo sind die beiden Jungs?“, fragte Narzissa.
„Die beiden sind oben im Zimmer und spielen. Ich hole Draco aber herunter. Es ist wirklich schon spät und wir sehen uns ja morgen wieder. Also, euch beiden noch einen schönen Abend, wir flohen vom Kaminzimmer aus ins Manor zurück.“
Die vier verabschiedeten sich voneinander, Lucius und Narzissa nahmen Draco mit, während Harry zu seinen Eltern lief. Er musste noch erzählen, was er mit Draco gespielt hatte, natürlich durften die Kuscheleinheiten dabei nicht fehlen.
So saß die kleine Familie vor dem Kamin und genoss einfach nur die Zeit, die sie noch gemeinsam hatten.
Der Tag der Tage stand vor der Tür, aber Severus wusste es musste gemacht werden. Harrys Freunde vermissten ihn schon und er hatte schließlich auch ein Recht darauf, wieder in seinem normalem Alter weiterzuleben.
Noch einmal musterte Severus den fertige Trank und ging im Kopf nochmal das genaue Rezept des Trankes durch, um auch ja sicher zu sein alles richtig gemacht zu haben: 50 Gramm Eisenhut , 200 Milliliter Rizinusöl , 3 Zimtstangen , gedünstete Alraune , 3 Minzzweige und einige Florfliegen ... Alles gründlich verrührt und am genauen Siedepunkt von der Flamme genommen ... bis zum Vollmond ziehen lassen, und dann noch einmal aufkochen und fertig. Nachdem er alles nochmal durchgegangen war, nahm er die beiden Tränke mit hoch in den Salon, in dem Draco zusammen mit Harry auf den Boden saß und spielte, während die anderen es sich auf den Sofa bequem gemacht hatten.
Als Severus durch die Tür schritt sahen ihn alle an. Lucius nickte Severus kurz zu, bevor er sich zu Draco drehte. „Draco? Kommst du bitte mal?“ Es war eher eine Aufforderung als eine Frage. Draco nickte und lief zu seinem Vater, der ihn auf den Arm nahm. Er ging zu Severus, der ihm den Trank gab. Lucius nahm diesen und verließ mit Draco den Salon in Richtung Gästezimmer.
Harry sah beiden nach und dann fragend zu Severus. „Komm mal her.“
Harry ging zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß. „Das hier ist ein Trank, genau den gleichen bekommt Draco jetzt auch. Er macht Dich wieder groß, das möchtest du doch, oder?“
Harry verstand zwar nicht richtig worum es ging, aber wenn Draco den Trank nahm wollte er ihn auch haben! Schließlich wollte er nicht kleiner als Draco sein und daher nickte Harry einfach nur und lächelte Severus an.
„Der Trank schmeckt aber komisch, aber du weißt ja: Tränke, die nicht schmecken sind immer die, die helfen.“ erklärte Severus gleich noch.
„Ja, aber schmeckt der den ganz eklig?“
„Nein, ganz eklig nicht, aber komisch. Du musst ihn einfach schnell hinunter schlucken, dann schmeckst du es gar nicht richtig.“
Harry nickte tapfer und sah zu wie Severus den Trank entkorkte, langsam hielt er die Phiole an Harrys Lippen, der leicht den Mund öffnete. Mit einem letzten traurigem Blick schaute Severus Harry an, bevor er ihm den ganzen Trank gab. Harry würgte kurz, aber musste sich zum Glück nicht übergeben.
„Papa, ich bin ganz müde.“, sagte er er gähnend.
Severus nickte, mit dieser Reaktion hatte er gerechnet.Er hielt Harry solange im Arm, bis dieser vollkommen in einen friedlichen Schlaf versunken war.
„Was geschieht nun?“, kam die Frage von Cassiopeia, die alles mit angesehen hatte.
„Er wird etwa eine Stunde schlafen und während des Schlafs verwandelt er sich zurück. Danach bleibt abzuwarten, wie er auf alles reagieren wird.“
Cassy nickt und schaute zu wie Severu Harry nach oben ins Schlafzimmer trug. Oben im Flur traf er auf Lucius, der Draco wohl auch ins Bett gelegt hatte .
„Hat er etwas vom Trank ausgespuckt oder alles geschluckt?“, fragte Severus.
„Nein, er hat alles ohne Probleme geschluckt, er war ganz begeistert davon groß und stark zu werden.“ erzählte Lucius leicht lächelnd.
Severus nickte und legte Harry in sein Bett, ein letztes mal strich er dem Kleinen durchs Haar, bevor er er das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. Beide Männer gingen zusammen in den Salon, wo sie sich zu ihren Frauen gesellten. Sie nahmen sich ein Glas Whiskey, bevor sie alle in schweigen verfielen und die Zeit abwarteten.
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Die Stunde war vorbei und Harry wurde langsam wach. Mit geschlossenen Augen tastete er im Bett herum, leicht verwirrt öffnete er seine Augen - nur um sich in einem Raum wiederzufinden, den er nicht kannte. Ruckartig setzte er sich auf und schaute sich um. Mit leichten Kopfschmerzen überlegte er, was als letztes passiert war.
Ich war im Klassenzimmer für Zaubertränke, Draco hat ich angelächelt … Moment, Draco Malfoy hat MICH angelächelt?! Ein kleines Lächeln schlich sich auf Harry sein Gesicht, aber das beantwortete immer noch nicht warum er hier im Bett lag, also musste er wohl weiter darüber nachdenken. Ich habe meinen Trank gebraut, zwar war nicht alles Perfekt aber immerhin , ahhh es gab einen Knall dann war mir schwindelig ... mhmmm ... ah ja, da ist was, Professor Dumbledore und Professor Snape die mich ansehen. Aber wieso sind die so groß und vor alle warum bin ich NACKT? Der Gedanke, dass er nackt in der Klasse stand, ließ ihm die Schamröte ins Gesicht schießen.Wieso bei Merlins Unterhosen stand ich nackt in der Klasse und vor allem warum bin ich so klein?und OMG Draco? Harry sah in seinen Gedanken Draco der ebenfalls so klein war wie er. Was ist denn mit dem passiert? Langsam kamen die Erinnerungsstücke wieder , er bekam das Gespräch der Erwachsenen mit, genauso auch seine eigene Entscheidung zu Severus zu wollen. Was bitte hat mich geritten freiwillig zu Snape zu gehen? Was war da bitte für ein Trank der mich so was machen ließ?
Harry entschloss später darüber nachzugrübeln. Denn zu viele Gedanken überfluteten in gerade. Er sah sich in der Badewanne, neben sich Professor Snape, der ihm ein Schiff schenkte, das er überall mit hin nehmen dürfte. Ein leichtes Gefühl der Geborgenheit machte sich in ihm breit und ein winziges Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
Aber kaum hatte er diese Erinnerung verdaut kam auch schon die nächste. Severus, der ihn Nachts im Arm gehalten hatte und ihn überraschend liebevoll hin und her wiegte, weil er schlecht geträumt hatte. Harry fühlte wie ihm Tränen über die Wange liefen, nie hatte sich einer so um ihn gekümmert und jetzt spürte er immer noch die beschützenden Arme um sich.
Die Szene wechselte wieder und er sah sich mit Draco zusammen beim Einkaufen, wie er sich frei aussuchen durfte was er haben wollte. Draco der einfach wahllos zugriff Hauptsache der Hatte sein Korb schon voll. Leise lachte er als er sich wieder richtig erinnern konnte. Das ist so typisch Malfoy war sein einzigster Gedanke. Erneut änderte sich das Bild und er sah sich mit Severus zusammen auf einem Teppich spielen, dann wie Draco mittags kam und sie gemeinsam gespielt hatten. Lächelnd erinnerte er sich zurück - wie glücklich er war, wenn Draco kam, um mit ihm zu Spielen. Es tauchte eine neue Erinnerung auf: Wie er zusammen mit Severus und Draco auf den Spielplatz ging, nur um dort in der Sandkiste zu sitzen und zu toben, auch das er Cassiopeia kennenlernte. Harry konnte die Hochzeit und sich selbst sehen wie er Cassy und Severus immer wieder mit Mami und Papa ansprach. Das war doch sehr verwirrend. Auch fielem ihm die Blicke auf, die Severus ihm zuwarf. Er wirkte von Tag zu Tag immer trauriger, aber er konnte sich nicht erklären warum das so war .
Total verwirrt stand Harry auf und sah aus dem Fenster, er erkannte den großen Garten sofort wieder, oft genug ist er mit Draco zusammen dort entlang gelaufen.
Noch tief in Gedanken versuchte er herauszufinden, warum er Severus plötzlich so nahe stand. Und vor allem: Warum er es so sehr genoss. Was ihn noch zusätzlich verwirrte, war Draco. Draco war sein Feind, er war immer sein Feind gewesen, er war arrogant und widerspenstig, besserwisserisch und eingebildet. Aber der Draco aus seinen Erinnerung war alles andere als das. Er war ihm ein wahrer Freund gewesen, nichts ließ darauf schließen, das dieser Draco dem arrogantem Ekel ähnelte.
Harry setzte sich wieder und ging nochmal all seine Erinnerung durch die er hatte, all das erlebte, bis er ein Gespräch mitbekam was er als Kind nicht für wichtig gehalten hat. Das Gespräch über seine Aufnahme bei Severus . Erschrocken öffnete er seine Augen. Snape hat mich bei sich Aufgenommen als Familien mitglied?Was hat den denn bitte geritten? Und das ganze auch noch freiwillig? Harry fühlte wie ihm warm wurde, er fühlte Freude darüber, dass er nun eine Familie hatte. Aber würde Snape ihn auch noch haben wollen, jetzt wo er wieder älter war? Er erinnerte sich an das Essen, bei dem dies das Thema war und auch sah er das Grinsen, das Snape und Mr. Malfoy im Gesicht trugen, als es hieß sie müssen zu den Dursleys. Harry kannte dieses Grinsen und wusste aus Erfahrung das die nichts Gutes zu bedeuten hatte.
Aber das war ihm egal, die Dursleys waren ihm immer egal gewesen. Tief im Inneren hoffte Harry, das alles gut werden würde. Aber wie sollte er auf Severus zugehen? Was sollte er sagen?Wie sollte er ihn ansprechen? So viele Fragen und keiner da, der ihm antworten würde.
Leicht geknickt legte Harry sich wieder ins Bett und hoffte das er schnell Antworten auf seine Fragen bekommen würden, denn er glaube das Severus mit Sicherheit heute noch das Zimmer betreten würde.
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Draco war mittlerweile ebenfalls wach. Komplett orientierungslos sah er sich im Raum um, bis er ihn erkannte. Was mache ich bei Severus? Müsste ich nicht normalerweise in der Schule sitzen? Draco versuchte erst einmal einen klaren Gedanken zufassen, bis auch bei ihm die Erinnerungen so langsam wiederkamen. Ich hab Potter angelächelt und der Kerl wagt es auch noch ganz dreist zurück zulächeln, was bei Slytherin hat mich bitte dazu geritten so etwas zu tun? Geschockt über sich selbst wollte er schon anfangen zu fluchen, aber es traten immer mehr Erinnerungen hervor.
Draco sah Harry aus einem ganz anderem Blickwinkel. Er sah ihn verletzlich und so schüchtern. Er hatte doch immer gedacht, Harry würde leben wie ein Prinz und hätte schon immer so ein loses Mundwerk gehabt. Nun aber war mit der Wahrheit konfrontiert worden: Merlin! Das ist doch nicht Potter! Das ist keine Ahnung wer, aber er ist so unendlich verletzlich so schüchtern ... was war nur mit ihm passiert, dass er so ängstlich ist? Draco spürte zum allerersten mal Mitleid mit Harry, er hatte einen Freund in ihm gefunden und er musste zugeben, dass er es jetzt schon vermisste mit Harry durch das Anwesen zu rennen und einfach nur zu spielen.
Er sah wie sie beide zusammen baden waren und wie sie sich alles gegenseitig erzählten. Mit einem leisen Seufzten erhob sich Draco aus dem Bett und zog sich erst Mal die frische Kleidung an, die neben ihm auf einem Stuhl lag.
Ich wusste ja schon immer, dass ich Harry Potter nie vergessen würde - aber jetzt werde ich ihn gar nicht mehr los und er mich nicht! Ein breites Grinsen schlich sich über Dracos Gesicht. Oh ja, er freute sich schon sehr darauf Harry erneut zu begegnen. „ Trixi!“
Die Hauselfin erschien und verneigte sich vor ihm. „Was kann Trixi für Master tun?“
„Wo ist Pot... Harry.“,verbesserte er sich selbst.
„Master Harry liegt bei Master und Misses im Schlafzimmer.“
„Danke. Sag keinem das ich schon wach bin, du kannst gehen.“ Die Hauselfin verneigte sich und verschwand. Hab ich mich gerade bedankt? Bei einem Hauselfen? Slytherin, es ist soweit: Ich mutiere zum Hufflepuff.
Draco schritt leise über den Flur nur um vor dem Schlafzimmer stehen zu bleiben. Nur keinen Rückzieher machen , mehr als rauswerfen kann er mich eh nicht! Mit dem Gedanken öffnete Draco einfach die Tür und trat in Schlafzimmer ...
Draco öffnete die Tür hinter der Harry auf dem Bett lag, dieser hörte das Klacken vom Türgriff und stellte sich schlafend. Leise Draco schloss die Tür hinter sich und trat ans Bett heran, mit neugierigem Blick musterte er Harrys Haare. Wie immer verstubbelt, das reinste Chaos auf dem Kopf. Aber seine Haut ist der Wahnsinn, so zart! Wie er da liegt, die Augen geschlossen, das Gesicht vollkommen entspannt, wie sich seine Haut wohl anfühlt? Draco hob langsam die Hand und strich Harry vorsichtig über die Wange. So weich, das hätte ich nicht erwartet. gestand sich Draco ein, und strich ihn gedankenverloren einfach immer wieder über den Arm. Er wand seinen Blick von Harry ab und schaute aus dem Fenster hinaus, während er mit seinen Streicheleinheiten fortfuhr.
Harry spürte die Berührung, am liebsten hätte er die Hand weg geschlagen, aber wenn er ehrlich war genoss er es auch irgendwie. Wer berührt mich so zärtlich? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Snape ist. Der würde nur neben dem Bett sitzen und warten, bis ich endlich wach bin. Vielleicht Cassiopeia? Viel zu viele Fragen und mal wieder keine Antworteten in Sicht, so entschloss er sich einfach seine Augen einen Spalt zu öffnen, um herauszufinden, wer ihn da am Arm streichelt.
Gedacht, getan: Harry öffnete seine Augen ein wenig - und glaubte nicht, was er da sah. Draco Eisprinz Malfoy saß auf seinem Bett und streichelte ihm am Arm! Bei Merlins Unterhosen, was hat Malfoy genommen, um so nett zu mir zu sein? Mir solche Zärtlichkeiten zukommen zu lassen? Der hat bestimmt Fieber oder komische Nachwirkungen von dem Trank! Schnell schloss Harry seine Augen wieder ... Aber Draco spürte eine kleine Verspannung: Für ihn das Zeichen, dass Harry ihn bemerkt hatte. Er war damals nicht umsonst bei den Todessern, er wusste die Zeichen eine Körpers zu deuten und das machte er sich gerade zunutze.
„Ich weiß das du wach bist, Harry. Ich weiß auch das dies alles hier komisch für dich sein muss; aber sei dir gewiss: nicht nur dir geht es so. Ich habe immer gedacht, Du hättest gelebt wie ein Prinz, dass man dir alles nachgetragen hat. Wir beide wurden in unser Kindesalter zurück gebracht und hatte somit eine Chance uns noch einmal neu kennenzulernen - ohne Vorurteile. Wie du gemerkt hast, waren wir ein gut eingespieltes Team. Es klingt komisch, da wir uns immer gehasst haben, wir waren Feinde seit dem ersten Tag, an dem wir uns begegnet haben. Doch nun kann ich nicht mehr dein Feind sein, ich empfinde es als falsch dein Feind sein zu müssen. Es hat sich in dieser kurze Zeit als Kleinkind eine Menge verändert, meine Gedanken über dich und meine Gefühle für dich. Ich durfte endlich Harry kennenlernen, einfach nur Harry, ich durfte mit ihm spielen, Spass haben und sogar bei ihm mit im Bett schlafen. Ich weiß nicht wie du es siehst, aber ich kann nicht da weiter machen wo wir damals aufgehört haben. Denk in Ruhe über alles nach, bitte.“ Kaum fertig erhob sich Draco und verließ das Zimmer ohne auch nur noch ein letzten Blick auf Harry zu werfen, hätte er das getan hätte er gesehen, wie Harry bei Dracos Worten Tränen übers Gesicht liefen.
Kaum hatte Draco die Tür geschlossen verkroch sich Harry komplett unter der Decke. Mit Tränen in den Augen dachte er immer wieder an Dracos kleine Ansprache. Es schmerzte ihn Draco nicht einfach in den Arm genommen zu haben, denn auch er konnte nicht einfach weiter machen wie vorher. Er mochte Draco - und er mochte ihn mehr als gedacht. Schon in der Schulzeit hatte Harry den blonden Jungen immer wieder beobachtet, voller Argwohn. Aber es war, wie ihm jetzt erst bewusst wurde, auch Faszination. Aber nie hätte er auch nur annähernd geglaubt, dass er ihm wirklich einmal so nahe sein würde.
Harry wurde überflutet von Gefühlen, die er so gar nicht kannte.
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Draco schritt zum Salon, aus den er Stimmen hörte. Kaum hatte er die Tür geöffnet, schauten ihn vier Erwachsene an. Lucius war der erste, der sich erhob und zu Sohn ging. „Ist bei dir alles in Ordnung?“
„Ja, Vater, mir geht es gut.“ kam es im fast monotonem Ton.
Lucius sah ihn prüfend an, bevor er ihn einfach in seine Arme schloss. Genau das war zu viel für Draco: er klammerte sich an seinen Vater und fing leise an zu weinen.
„Er wird mich hassen.“
„Wer wird dich hassen?“, fragte Lucius leicht überfordert, so kannte er seinen Sohn gar nicht.
„Harry, ich war gerade bei ihm, er hat sich schlafen gestellt und ich habe ihm meine Sichtweise erklärt. Ich will ihn nicht wieder verlieren. Er war doch die ganze Zeit da und nun sind wir wieder erwachsen und alles ist wie früher? Das kann ich nicht.“
Lucius verstand und nickte. „Ich hoffe auch, ihr beide werdet weiterhin Freunde sein.“
Severus erhob ich von seinem Platz und stellte sich neben Lucius „ Ist Harry wach?“
Draco nickte nur und ließ sich von seinem Vater erst einmal zum Sofa bringen, dort setzte er sich erst mal hin und trank ein großen Glas Wasser. Severus musterte die beiden nochmal kurz, bevor er den Salon verließ und hoch zu seiner Schlafzimmertür ging. Vor ihr atmete er erst noch einmal tief durch und trat dann ein.
Kurz schaute er sich um, bis er ein leises Schluchzen unter der Bettdecke hörte. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und zog langsam die Decke weg. Zum Vorschein kam das verheulte Gesicht von Harry, der ihn aus tieftraurigen Augen anblickte. Wortlos zog Severus den Jungen in seine Arme und strich ihm über den Rücken.
„Ich weiß, es ist momentan viel für dich. Aber Du sollst wissen: ich werde immer für dich da sein, egal was für ein Problem du hat.“
Harry nickte einfach nur und Severus wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht, peinlich berührt sah Harry Severus an, der ihn einfach nur ein Lächeln schenkte.
„Möchtet du darüber reden?“
Harry überlegte und nickte kurzerhand. Irgendwann musste eh gesprochen werden und warum nicht jetzt? Umso eher umso schneller hatten sie es hinter sich.
„Warum haben sie mich aufgenommen?“
„Wir sind beim Du, und ich tat es, weil du mein Herz im Sturm erobert hast. Ich habe dich gesehen, deine Ängste und was wirklich war. Und keiner, wirklich keiner hat so etwas verdient. Du standest vor mir und hast mich angesehen und ab dem Zeitpunkt war der ganze unbegründete Groll gegen dich verschwunden. Ich sah immer deinen Vater James in dir, aber der warst du nie. Du warst immer Harry und eine ganz andere Persönlichkeit. Aber um das zu erkennen musste es wohl erst diesen Unfall geben.“
Harry sah ihn die ganze Zeit an und hörte einfach nur zu. Langsam drangen die Worte seinen Professors zu ihm durch und es wurde ihm richtig warm ums Herz. Endlich sah Snape, das Harry nicht sein Vater war, endlich nahm er ihn so wie er war, mit all seinen Fehlern.
„ Als wir dann zusammen spielten und gemeinsam Dinge unternommen haben, wuchs meine Liebe zu dir mehr und ich konnte nicht anders als dich zu einem Teil von meiner Familie zu machen, zwar bist du nicht mein leiblicher Sohn, aber ich liebe dich wie einen. Ich wollte nicht, das du wieder zu deinen Verwandten zurück musst und ich wollte dich einfach nur glücklich sehen.“
Harry blinzelte eine Träne der Rührung weg und nickte leicht.
„Darf ich weiterhin hier wohnen?“
„Es ist dein Zuhause, natürlich darfst du hier bleiben! Ich wäre ziemlich traurig, wenn du es nicht mehr wollen würdest - und nicht nur ich wäre das. Aber das weiter klären wir die Tage, komm erst mal zur Ruhe.“
„Cassiopeia und du, ihr habt geheiratet, wenn ich ich recht erinnere?“
„Ja, wir haben in der Großen Halle geheiratet.“
„Was ist mit meinen Freunden, Ron und Hermine? Dürfen sie überhaupt zu Besuch kommen? Ich meine, du magst sie ja nicht wirklich, und ich will nicht das du jemanden her lässt und es aber gar nicht wirklich willst.“
„Deine Freunde sind hier herzlich willkommen. Harry, du musst wissen: Zaubertränke ist ein ziemlich schweres und gefährliches Fach. Ich muss so streng zu euch sein. Es gibt Tränke, die können lebensgefährlich sein, wenn sie nicht Richtig gebraut werden und der Kessel in die Luft fliegt. Das muss ich euch zeigen. Und mal so unter uns: Miss Granger ist wirklich neunmal klug, aber sie ist gut in dem was sie tut. Sie besitzt das Wissen und auch das Zeug dazu, aber ich fördere sie nur, wenn ich mehr von ihr verlange und erwarte.“
Jetzt verstand Harry die Beweggründe auch und sein Verhalten den Schülern gegenüber. Er war immer davon ausgegangen, das Severus nur verbittert war. Bestimmt war er das auch eine Zeitlang, aber er wollte immer nur die Sicherheit der Schüler.
„Welcher Tag ist Heute?“
„Heute ist der 31.12. in fünf Stunden ist Silvester. Ich weiß nicht, ob du vielleicht zu deinen Freunden willst oder hier bleiben, dazu muss ich aber sagen das die Familie Malfoy aber auch hier sein wird. Ich hoffe, wenn du hier bleiben willst dich störst Du Dich nicht daran, auch sie haben dich sehr gerne und lieb gewonnen.“
„Ja, ich weiß, ich möchte gerne hier bleiben, ich sehe sie ja nach den Ferien wieder. Aber ich muss erst mal einen klaren Kopf bekommen und alles, was passiert ist, verdauen. Meine Gefühle überrennen mich und gerade meine Gefühle Draco gegenüber sind komisch und ungewohnt. Wir haben uns noch vor Kurzem gehasst und nun ist es so, als sein wir die besten Freunde! Das ist alles verwirrend. Ich weiß, wie wir gespielt haben, wie wir durchs Haus gerannt sind, nur um uns gegenseitig mit den Drachen zu jagen. Aber andererseits kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, wie wir uns in den Gängen von Hogwarts fast zu Tode verflucht haben, nur weil wir beide so dickköpfig sind. Ich habe Draco gesehen als Eisprinz, aber auch als kleinen schmollenden Jungen, der immer wieder versucht hat auf seine eigene Art seinen Willen zu bekommen.“
Severus ließ Harry erzählen und hörte einfach nur zu. Erst als Harry endete ergriff er wieder das Word.
„Harry, du musst lernen Draco verstehen zu können. Er war die ganze Zeit so zu dir, weil du ihm damals die Freundschaft ausgeschlagen hast. Seitdem Draco dich gesehen hat, wollte er immer dein Freund sein, aber mit seiner komischen Art dies zu zeigen, hat er alles kaputt gemacht. Draco war eifersüchtig auf Miss Granger und Mr. Weasley, weil sie hatten was er immer wollte. Jetzt, wo er endlich dein Freund sein durfte und es genossen hat, wurde er wieder in sein jetziges Alter verwandelt - auch für ihn ist es sehr hart mit all dem umzugehen.“
„Aber wenn er mein Freund sein wollte, warum hat er meine Freunde beleidigt und warum hat er mich beleidigt?Das fördert nicht gerade jemanden zu mögen.“
Severus lachte leise. „Das ist typisches Malfoy-Denken. Du musst wissen, Draco wollte seinem Vater immer ähnlich ein und versuchte diesen auch immer nachzueifern, bis er merkte, dass dies ein falscher Weg ist. Lucius musste selber auf harte Weise erkennen das er sehr viele Fehler begannen hatte und versucht diese nun wieder gut zu machen. Aber wie will man eine lebenslange Erziehung innerhalb von ein paar Monaten ändern? So etwas geht nicht.“
Harry verstand, was Severus ihm damit sagen wollte, deswegen nickte er. Es entstand ein kurzes Schweigen, das durch Harrys brummenden Magen unterbrochen wurde. Severus sah ihn schmunzelnd an. „Lass uns etwas Essen gehen, so langsam bekomme ich auch Hunger. Ach ja, deine Kleidung liegt auf den Stuhl, willst du mit mir zusammen runter gehen oder kommst du gleich nach?“
„Ich komm gleich nach.“
Severus gab ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er nach unten in den Salon verschwand. Harry lächelte leicht. Ich habe einen Vater, und er ist auch noch nett und respektiert meine Freunde. Wer hätte gedacht, dass Severus Snape ein so guter Zuhörer ist? Langsam zog er sich an und ging die Treppe hinunter kurz vor der Salon Tür atmete er tief durch und ging leise hinein …
Harry drehte sich um und schloss leise die Salontür. 'Nur keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen!', dachte er und dreht sich langsam um. 'Fehler!', alle Blicke lagen auf ihm.
„Komm, Harry, setzt dich zu uns, der Tisch ist schon gedeckt.“, bat ihn Cassiopeia lächelnd.
Harry zwang sich ebenfalls zu einem zaghaften Lächeln, bevor er sich an den reichlich gedeckten Tisch setzte. Die Erwachsenen nahmen ebenfalls Platz und nickten Harry aufmunternd zu.
„Wir haben noch Weihnachtsgeschenke für euch, die ihr ja nicht auspacken konntet, weil ihr dafür noch zu jung wart.“, erzählte Narzissa freundlich und ließ die Pakete von Trixi in den Raum bringen. Erstaunt sah Harry auf drei Pakete, die dort vor ihm auf den Tisch gelegt wurden. Er hatte nicht damit gerechnet jetzt noch einmal Geschenke zu bekommen. Severus beobachtete Harrys Mimik, jahrelang hatte er Harry studieren können, so wusste er genau was in seinem Schüler vor sich ging.
„Harry, mach sie ruhig auf. Ich denke sie könnten dir gefallen - zumindest hoffen wir deinen Geschmack getroffen zu haben.“, sagte Severus.
Harry biss sich kurz auf die Lippen und öffnete die Geschenke. In dem Ersten war das neuste Besen-Pflege-Set, in dem Zweiten lag der neuste Besen und im dritten und kleinstem Geschenk war ein Ring mit den Familiensymbol der Blacks.
Verwirrt sah Harry zu den vier Erwachsenen und hielt den Ring in der Hand.
„Daa ist der Familienring der Familie Black. Lucius und ich dachten das du ihn gerne haben möchtest. Du bist zwar kein Black, aber du warst und bist das Patenkind von Sirius. Nimm ihn an, er hätte es gewollt. Du warst, wie ich von Severus erfahren habe, immer wie ein Sohn für ihn.“, erklärte ihm Narzissa.
Harry nickte leicht und steckte sich den Ring an seinen Finger, es schmerze immer noch an seinen Paten zu denken. Sirius war alles für ihn und Bellatrix hatte ihn einfach so aus Harrys Leben gerissen. Schweigen machte sich breit und keiner wollte auch etwas sagen, sie wollten Harry aufmuntern, aber es wollte ihnen nichts so recht einfallen - bis Draco seine Stimme erhob: „Harry? Gehen wir nachher zusammen hinaus und machen alles für das Feuerwerk fertig?“
Etwas erstaunt und irritierend schaute Harry zu Draco. „Klar, gerne, warum nicht.“
Draco schenkte ihm ein kleines Lächeln, bevor er sich etwas zu Essen auf sein Teller füllte. „Bist du noch länger hier oder gehst du morgen schon wieder? Ich weiß ja nicht, wie ihr das jetzt geregelt habt.“
„Ähm, ich bleib noch die Ferien. In der Zeit kann ich überlegen, ob ich hier bleiben möchte oder nicht. Die ganze Situation ist schon sehr seltsam.“
„Kann ich verstehen, geht mir auch nicht anders. Nur mit dem Unterschied, dass ich schon immer bei meiner Familie gewohnt habe. Aber es war sehr schön mit dir zu spielen. Daher möchte ich wissen, ob wir die Tage zusammen mit den neuen Besen fliegen wollen?“
Harry lächelte leicht, er liebe es zu Fliegen. Und warum sollte er nicht mit Draco zusammen Fliegen gehen? Wer weiß vielleicht durfte Harry ja auch den 16 Jahre alten Draco richtig kennen und schätzen lernen.
„Klar, gerne. Nehmen wir den Schnatz mit? Dann kann ich dir zeigen, wie man diesen richtig fängt ohne vom Besen zu fallen.“
„Oh, da kommt er wieder, der Potter. Ich werde dir zeigen wie gut ich fliegen kann!“
„Klar, Draco. Fliegen auf deinen Hinter meinst du wohl!“
Harry liebte diese kleinen Machtkämpfe mit Draco. Sie bauten ihn immer wieder auf neue auf und weckten seinen Kampfgeist.
„Harrylein, wir beide gehen gleich raus, dann zeige ich dir wozu ich im Stande bin! Schließlich bin ich ein ...“
Draco konnte den Satz nicht einmal zu Ende sagen, da fuhr ihn Harry auch schon dazwischen: „... ein Malfoy ich weiß, kannst du mit deinem Namen fliegen? Cool könnte ich auch gerne.“
Draco starrte ihn kurz an, bevor sich ein freches Grinsen auf seinen Lippen abzeichnete.
„Jetzt ist gut, ihr zwei. Ihr könnt euch nach dem Essen draußen im Schlamm suhlen, aber vergesst nicht mich mitzunehmen. Ich schau mir gerne Schlammschlachten mit halb nackten Männern an.“, unterbrach Cassiopeia die beiden, während sie die Blicke der anderen auf sich zog, die sie überrascht und grinsend ansahen. Nur die beiden Streithähne drehten sich leicht geschockt zu ihr um.
„Ja, was denn? Sagt bloß, ihr zwei wollt den jeweils anderen nicht halbnackt und schlammbedeckt sehen?“, fragte sie schon fast vorwurfsvoll.
Während Draco einfach nur grinste, hatte Harry wenigstens den Anstand rot anzulaufen und schaute auf sein Teller.
„Das muss euch nicht peinlich sein. Das ist etwas ganz normales und Severus-Schatz, wende bitte deinen Blick.“, sagte sie in einem gefährlich süßlichem Ton.
Severus schaute sie erst verwundert an, aber wendete wirklich den Blick ab. 'Bei Merlin ich habe einen Teenager und eine schwangere Frau in meinem Haus. Ich kann mich nicht entscheiden was gerade schlimmer ist!' ging es Severus durch den Kopf. Wie immer ließ er sich aber nichts anmerken und aß in aller Ruhe weiter.
Lucius musterte die beiden Jungs immer wieder, die sich heimlich Blicke zuwarfen. Harry lief jedes Mal rot an, wenn Draco bemerkte, das Harry ihn ansah und Draco selber grinste immer nur frech in Harrys Richtung.
Aber nicht nur Lucius fiel das auf, nein, auch allen anderen am Tisch. Alle ließen die beiden in Ruhe - bis auf Lucius.
„Ihr beide wisst aber, wie der Stille-Zauber funktioniert? Ich möchte nicht in der Nacht aufwachen, weil ich zwei junge Männer um die Wette stöhnen höre.“
Harry verschluckte sich, und hustete stark, Severus klopfte ihm auf den Rücken und langsam beruhigte er sich und kam wieder zu Atem.
Narzissa sah ihren Mann nur tadelnd an, Cassiopeia musste einfach nur lachen und Draco schaute seinen Vater an, bevor er ganz trocken sagte: „Vater, ich sollte eher fragen, warum ihr den Stille-Zauber nicht beherrscht. Ich höre euer Gekreische jedes Mal - und manchmal muss ich echt überlegen, ob das Mutter oder du bist.“
Das war zu viel für Cassiopeia, sie musste schon weinen vor Lachen. Lucius hingehen räusperte sich kurz und sah seinen Sohn erstaunt an. 'Ich hab immer gedacht, dass ich einen Zauber darüber gelegt habe. Aber wenn er wirklich so gut Bescheid weiß, muss ich die Zimmer umlegen lassen.' „Draco, so etwas sagt man nicht bei Tisch und auch nicht vor anderen Personen. Das ist privat.“
„Du wolltest mir auch vor allen etwas über mein Privatleben erzählen.“
Narzissa starrte nur auf ihr Teller und schob ihr Essen von einer Ecke in die nächste. Draco legte seiner Mutter eine Hand auf die Schulter und lächelte sie an. „Mach dir keine Gedanken, es ist normal. Ich könnte wetten, dass du eines Tages meinen Kinder einmal erzählen wirst. wie du mich und meinen Mann gehört hast.“
Nun war es raus, sie hatten es wortwörtlich gehört. Sie hatten sich schon gedacht, dass Draco seinem eigenem Geschlecht mehr zugewandt war - aber nie hatte er es offen zugegeben. Es nun zu hören schockte seine Eltern dann doch ein wenig.
„Ihr habt es immer geahnt.“ flüsterte Draco, als er den Blick seiner Eltern bemerkte.
Lucius nickte und lächelte. „Uns war immer nur eins wichtig: Dass du glücklich bist. Solange du das bist, werden wir dir nicht im Wege stehen.“
Draco nickte seinem Vater dankend zu und widmete sich dann wieder seinem Essen.
Harry hingegen schien tief in Gedanken zu sein. 'Draco kann offen zugeben, dass er auf Männer steht. Warum kann ich das nicht? Wenn meine Freunde wirkliche Freunde sind, würden sie es bestimmt auch verstehen und damit klarkommen. Aber wird Severus das?' Schon wieder bildeten sich Fragen in seinem Kopf, die ihm keiner beantworten konnte.
Severus beobachtete Harry genau und bemerkte auch die kleinen Seufzer, die er von sich gab. Nur zu gut konnte er sich vorstellen, was in dem Jungen vor sich ging. Schon seit dem Zeitpunkt an dem Draco sich geoutet hatte, war Harry in Gedanken – das war ihm aufgefallen. Zu gerne hätte er dem Jungen geholfen, nur wusste er nicht wie er es anstellen sollte ohne grob zu klingen. Aber die Arbeit wurde ihm schon abgenommen.
„Und Harry? Wann hast du es herausgefunden?“, fragte Draco.
„Was herausgefunden?“
„Das du auf Männer stehst. Und sag mir jetzt nicht, dass dem nicht so sei. Ich habe deine Blicke sehr wohl bemerkt.“
'Merlin, ist das peinlich! Will Malfoy mich fertig machen und das vor all den Leuten?' Harry schluckte kurz, bevor er seinen Blick erhob und Draco tief in die Augen sah. 'Was soll's – Angriff ist die beste Verteidigung!'
„Ich weiß es seit einem Jahr.“
Draco lächelte ihn an, bevor er grinsend fragte: „Gehst du mit mir aus?“
„Du bittest mich ernsthaft um ein Date? Aber gut, warum nicht? Ja, ich begleite dich gerne.“
„Ich kenne ein nettes Lokal in der Nähe vom Malfoy Manor. Ich esse sehr gerne dort, die haben eine hervorragende Küche. Es ist klein und altmodisch eingerichtet - ich hoffe, das stört dich nicht?“
„Nein, ganz im Gegenteil, ich freue mich schon darauf.“
Die Erwachsenen sahen immer nur von einem zum andern, sie konnten nicht recht glauben, was hier gerade vor sich ging.
Cassiopeia fragte: „Gut, ich komm nicht mehr ganz mit. Also: Unsere beiden Kinder haben sich gerade dazu entschlossen sich gegenseitig zu Daten? Und sich nebenbei noch als schwul geoutet? Es stört mich ehrlich nicht im geringsten - ich bin sogar etwas froh - aber warum gerade bei Tisch?“
„Weil die Situation gerade gut dafür war.“, erwiderte Draco schlicht und erhob sich. „Kommst du, Harry? Wir sollten langsam alles vorbereiten. Die Uhr schlägt bald zwölf und das neue Jahr beginnt.“
Harry nickte und erhob sich von seinem Platz um Draco zu folgen.
Harry und Draco gingen gemeinsam nach draußen in den großen Garten und stellten die Flaschen für die Raketen auf. Immer wieder blickten sie sich verstohlen an und grinsten dann leicht.
„Es hat sich viel verändert.“, sagte Draco in die Stille hinein.
„Ja, das hat es.“
„Findet du die Veränderungen schlimm?“
„Ich bin diesbezüglich gespalten.“ erwiderte Harry. „Ich finde sie einerseits großartig, weil ich wirklich die schönste Zeit meines Lebens hier verbracht habe, aber es ist auch verwirrend, weil ich euch erst gehasst habe beziehungsweise wir verfeindet waren. Und nun hat sich alles über Nacht für mich verändert, mein Weltbild bezüglich euch ist auf den Kopf gestellt. Ich musste erst einmal über vieles nachdenken, um einen klaren Kopf zu bekommen.“
„Ja, das verstehe ich nur zu gut. Auch mein Bild von dir wurde komplett in den Boden gestampft. Ich dachte immer, der berühmte Harry Potter wäre ein verwöhnter Prinz, dem alles erlaubt wurde. Aber dem war nicht so, im Gegenteil.“
Harry nickte Draco zu. „Und du willst dennoch mit mir Essen gehen? Obwohl ich nicht der Prinz bin für den du mich gehalten hast? Ich frage dich das, weil du schon damals mit mir geflirtet hast im Zaubertrankunterricht. Ja, auch daran kann ich mich erinnern.“
„Harry, ich will ehrlich sein: Ich wollte dich damals haben, weil du eine Art Trophäe für mich warst. Du warst Herausforderung pur! Wenn ich dich bekommen hätte, wäre dies zumindest ein Sieg nach all den Jahren gewesen. Aber heute sehe ich es ganz anders. Du hast mir einen tiefen Einblick in dein Leben gewährt. Auch wenn wir gerade mal drei Jahre alt waren, habe ich gespürt und gesehen, wer du wirklich bist und es hat mir schier den Boden unter den Füßen weggezogen. Du bist unglaublich liebevoll im Umgang mit anderen, bist bedacht darauf alles richtig zu machen. Aber lass dir eins von mir sagen, es kann nicht immer alles perfekt laufen. Jeder macht Fehler, auch du.“
Harry schaute Draco erstaunt an, nie hatte er Draco Malfoy so reden hören. Das einzige was er vom selbsternannten Slytherin-Prinzen immer gehört hatte, waren nur Worte des blanken Hohns oder des Hasses. Aber so normale und vor allem so gefühlvolle Worte hätte er ihm niemals auch nur ansatzweise zugetraut.
„Du machst mein Weltbild über dich immer kaputter. Ich kann nicht mal mehr Malfoy zu dir sagen, weil es einfach nicht mehr passen würde. Du bist alles andere als das geworden. Und vor allem danke ich dir dafür, das du mich nicht einfach wieder von dir gestoßen hast.“
„Harry, wie könnte ich dich von mich stoßen, wenn du mir doch das wichtiges genommen hast, das nun dir gehört?“
„Wie meinst du das?“
„Das wirst du noch früh genug herausfinden.“
Harry sah ihn verwirrt an und fing an über Dracos Worte nachzudenken.
Harry stand wie betäubt da und Dracos Worte hallten wieder und wieder in seinem Kopf, liefen ab wie eine Langspielplatte, die steckengeblieben war.
'Was nur kann ich ihm so wichtiges genommen haben? Etwas das nicht mir gehört, sondern ihm? Er hat doch alles, sogar noch mehr, zumindest wenn es um etwas Materielles geht. Was bleibt also übrig?'
Völlig in diese Gedanken vertieft, bemerkte er nicht, dass Draco ihn schmunzelnd beobachtete. Plötzlich durchfuhr Harry ein Gedanke wie ein Blitz, er wurde kreidebleich und drehte sich ruckartig zu Draco um.
'Er kann ... er meint ... also...', die Erkenntnis traf ihn schwerer als alles, das er sich je hätte vorstellen können, 'ich bin so dumm! Es hätte mir sofort einfallen müssen. Es kann nur eines sein, das ich ihm wirklich genommen habe!' Gequält schloss er die Augen und versuchte die Tränen wegzublinzeln, die ihm in die Augen schossen. "Severus!" Kaum hörbar entwich dieses Wort seinen blassen Lippen, während seine Gedanken zunehmen klarer wurden. 'Severus - wen sonst sollte er auch meinen? Er war für Draco wie ein Vater und nun kümmert der sich um mich. Was, wenn Draco gar nicht mein Freund sein will? Wenn er es nur ist, weil Severus es wollte? Angeordnet hat? War all dies denn nur gelogen? Eine Illusion?'
Ein stechender Schmerz durchfuhr Harry und er konnte die Tränen nicht länger zurückhalten, ungehindert rannen sie über seine Wangen. Nichts außer diesem Schmerz und seinen Gedanken nahm er wahr.
Er drehte sich zu Draco um, der ihn nur geschockt ansah. „ Harry?“, hauchte er.
„Ich werde dir und Severus nicht mehr im Weg stehen!“, rief er und rannte in den angrenzenden Wald hinein. Verstört sah Draco ihm hinterher, er nicht fähig hinterherzurennen schaute er ihm nur nach.
In diesem Moment traten die Erwachsenen aus dem Landsitz, leicht verwirrt sahen sie sich um.
„Wo ist Harry?“, fragte Severus.
„Wir ... haben geredet ... und dann ist er weggerannt.“, stotterte Draco vor sich her.
„Draco, sieh mich an. Was hast du zu ihm gesagt, das er weggerannt ist?“, fragte Severus ernst.
„Ich habe ihm gesagt, das er mir das Wichtigste genommen hat und ich ihn deswegen nie von mir stoßen würde. Danach hat er nachgedacht und ich bin davon ausgegangen, dass er versteht was ich meine. Aber dem war nicht so. Er hat sich zu mir umgedreht und geweint, während er meinte das er mir Severus nicht wegnehmen würde und uns nicht mehr im Wege stünde.“, erklärte Draco so sachlich wie möglich.
Cassiopeia sah Draco verstört und fragend zugleich an. „Wie kommt Harry darauf, dass er Severus von dir weggezogen hat? Und vor allem: Seit wann ist Severus das wichtigste für dich, Draco?“
„Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnungm wie er darauf gekommen ist. Ich wollte ihm damit sagen, dass er mir mein Herz gestohlen hat.“
Severus dachte nach und erklärte dann die einzig für ihn logische Schlussfolgerung: „Ihr versteht das nicht, Harry hat viel sehr viel mitgemacht. Auch hat er mitbekommen wie ich Draco in der Schule hervorgehoben habe. Ich habe Draco sogar seine Streiche durchgehen lassen und seine nächtlichen Spaziergänge. Er weiß, das Draco mein Patenkind ist und er weiß von dem Unbrechbaren Fluch, den ich für Dracos Schutz geleistet habe. Für Harry ist seine Schlussfolgerung völlig logisch. Alles hier ist verwirrend und um das hier zu verstehen und um zu verarbeiten er braucht noch mehr Zeit,. Er hat gerade erst ein wenig Vertrauen gefasst. Und nun denkt er wohl, dass wir ihn alle nur belogen haben und Draco nicht sein wahrer Freund ist. Das Draco ihn nicht wirklich will, sondern Draco würde es meinetwegen tun um weiter in meiner Nähe zu sein.“
„Okey, ich muss zugeben: All das ist sehr verwirrend. Irgendwann hätte ich gern die komplette Geschichte dazu. Aber wir haben keine Zeit, sag uns wo genau Harry hin gelaufen ist, damit wir ihn finden und alles klären können. Das ist jetzt das Wichtigste.“, sagte Cassiopeia.
Die Erwachsenen sahen Draco erwartungsvoll an. „Er ist Richtung Wald gelaufen. Genauer gesagt: in den Wald.“
Geschockt sahen die Erwachsenen ihn an. „Mist!“, fluchte Severus.
„Ich hoffe ihr habt alle eure Zauberstäbe dabei, denn in diesem Wald leben Zentauren. Ich hatte schon ein paar Mal das Vergnügen mit ihnen. Mir sind sie nicht gerade freundlich gesonnen, aber sie respektieren mich in ihrer Umgebung - und das auch nur, weil ich ihnen genau erklären konnte, warum ich mich in ihrem Wald befinde und warum ich Kräuter sammle. Es grenzte schon an ein Wunder, dass ich dort leben herausgekommen bin.“, erklärte Severus und schaute alle dabei ernst an.
Draco schluckte leicht. „Teilen wir uns auf oder gehen wir gemeinsam als Gruppe los?“
„Wir gehen in zwei Gruppen,“ schlug Cassiopeia vor, „ Narzissa und ich in einer Gruppe und die Männer in einer zweiten.“
„Nein, auf keinen Fall. Das ist zu gefährlich.“, widersprach Lucius.
„Ja, für euch! Deswegen geht ihr auch zu dritt. Du vergisst, dass Cassiopeia schwanger ist und ich Mutter! Allein aus diesem Grunde werden uns sie schon nichts tun. Sie sehen uns nicht als Gefahr an, es sei den wir bedrängen ihre Fohlen. Lucius, du weißt das Zentauren Sternendeuter sind und einem Menschen auch die Zukunft vorher sagen können. Bitte vertrau uns.“, bat nun Narzissa.
Lucius nickte und sie teilten sich in zwei Gruppen auf und schritten in den Wald hinein.
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Harry rannte und rannte ohne auch nur zu wissen wo er hin lief. Er wollte einfach nur weg und das Gefühl des Verlustes loswerden. Er fühlte sich, als hätte man ihm das Wichtigste genommen - und er verstand nicht, warum er sich so elendig fühlte. Wieso konnte er in so einer kurzen Zeit so viele neue Gefühle entwickeln.
Er rannte weiter und fiel über einen Ast, ein stumpfer Schrei entwich seinen Lippen, geschockt sah er auf seinen Fußknöchel, der schon anfing blau anzulaufen. „Mist! Nicht auch noch das.“, fluchte er in die Dunkelheit hinein und versuchte wieder aufzustehen.
Nach drei Versuchen gab er es auf und lehnte sich an einen Baum. Er versuchte erst einmal über das Geschehende nachzudenken, bis er ein Knacken hörte. Erschrocken drehte er seinen Kopf zur Seite. Leider konnte er nichts in der Dunkelheit sehen und zog seinen Zauberstab, mit einem kurzem „ Lumo“ erhellte er die Spitze seinen Stabes und verschaffte sich Licht. Was er vor sich sah raubte ihm schier den Atem. 'Nur ganz ruhig bleiben!' war das Letzte, das er dachte, bevor der Zentaur auf ihn zu schritt ...
Der Zentaur sah auf Harry hinab. „Wer bist du, Fremder? Und was willst du hier in unserem Wald?“
„Ich hab mich verlaufen, es tut mir leid, wenn ich hier in eure Revier eingedrungen bin.“
„Wie ich sehe, bist du ein Zauberer.“, bemerkte der Zentaur und deute dabei auf den Zauberstab in Harrys Hand.
„Ja, das bin ich.“
„Verschwinde hier aus unserem Wald! Und das schnell, bevor ich mich vergesse und dir nach dem Leben trachte!“, zischte der Zentaur Harry an.
„Bitte, dann tun sie das doch! Ist mir doch egal, es hassen und verarschen mich eh alle. Ich war nur gut genug alle zu retten, aber mir etwas Liebe zu schenken ist anscheinend unmöglich. Was ist an mir nur so schlimm? Ich verstehe das alles einfach nicht!“, brach es auf einmal aus Harry heraus.
Der Zentaur sah ihn mit einem prüfenden Blick an, bevor sich vor ihm niederließ. „Mein Name ist Blake, ich bin der Anführer der Zentauren hier im Wald. Junger Zauberer, sage mir was du über mein Wesen weißt.“
Verwirrt sah Harry ihn an, bevor er seine Antwort gab. „Sie sind bekannt als wildes und eigenwilliges Volk, das in Wäldern haust. Berühmt für ihre Treffsicherheit mit dem Bogen und für ihre große Kompetenz in der Heilkunde und der Sterndeuterei. Im Verbotenen Wald lebt eine große Herde von etwa fünfzig Zentauren. Sie sind sehr stolz und erkennen die Ordnung und Gesetzgebung der Zauberergemeinschaft nicht an. Ihre Angelegenheiten regeln sie selbständig und auch für ihren Schutz vor Entdeckung durch die Muggel sorgen sie ohne die Hilfe der Zauberer. Außerdem erkennen sie, wer das Gute in seiner Seele trägt und wer nicht.”
„Du hast gut in der Schule aufgepasst, junger Zauberer. Aber nun verrate mir deinen Namen und lass mich deinen gebrochenen Knöchel heilen. Du willst doch nicht das er schief wieder zusammenwächst, oder?”
„Wieso bist du auf einmal so nett zu mir? Gerade wolltest du mich noch davon jagen?”
„Das stimmt, aber ich habe in deine Seele geschaut. Du bist rein und tief verletzt. Verwirrung macht sich in dir breit - und ich möchte dir helfen Dir ein wenig Klarheit zu bringen, wenn du mir die Möglichkeit lässt?”
Harry nickte und setzte sich vor ihm hin. Mit geschultem Blick untersuchte Blake den Bruch.
„Das hast du ja schön hinbekommen.”, sagte Blake nur und versorgte den Knöchel sehr fürsorglich. „Bekomme ich nun deinen Namen?”
„Ich heiße Harry Potter.”
„Ah, ich verstehe, willst du mir erzählen was vorgefallen ist?”
Harry erzählte ihm die ganze Geschichte, vom Unfall, was er alles mit Severus erlebt hatte, bis hin zum letzten Gespräch mit Draco. Wieder liefen ihm die Tränen übers Gesicht, obwohl er es nicht wollte.
„Ich kann dich nur zugut verstehen. Das alles nimmt dich mit, nicht nur die Tatsache, dass du in den letzten Monaten eine große Umstellung mitgemacht hast, nein, du hast auch noch die Dunkle Macht zerschlagen müssen. Auf dir lag eine große Bürde, die du nie haben wolltest. Doch du musstest sie übernehmen. Viele deiner Art sind dir dafür sehr dankbar, selbst wir Zentauren sind es, auch wenn wir es nicht zeigen.”
Harry nickte verstehend. „Aber was bringt mir das alles?”
„Das wissen, dass du soviel geleistet hast, bringt dir schon eine Menge ein. Und ich glaube ganz ehrlich das du diesen Draco falsch verstanden hat. Wie kommst du darauf, das er diesen Severus meinte und nicht etwas ganz anderes?”
„Was sollte ich ihm bitte genommen haben? Was ist sonst so wichtig für ihn? Ich wüsste nichts, was er sonst hätte meinen können. Ich habe nicht von ihm.”
„Nehmen wir mal alles zusammen: Als du in deinem Bett lagst und er mit dir gesprochen hat, hat er dir seine Gefühle mitgeteilt, am Tisch saßt ihr gemeinsam mit deinen - ich sag einfach mal Eltern, weil sie sich auch so verhalten haben - er hat dich dort gefragt, ob du mit ihm Essen gehen möchtest und er hat gesagt, dass er auch auf das gleiche Geschlecht steht. Nachdem Gespräch seit ihr gemeinsam raus und habt wieder über euch geredet. Warum glaubst du macht er eine so große Wende zu diese Severus hin?”
Harry sah ihn verwirrt an, Blakes Worte klangen wohlüberlegt, aber Harry verstand nicht recht, welches Sinn sie ergeben sollten.
„Du verstehst nicht, was ich meine oder, Harry?”
„Nein, nicht wirklich.”
„Ich gehe davon aus, er hat etwas anderes gemeint. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sein Pate ihm mehr bedeuten würde als seine Eltern - und die hast du ihn ja nicht genommen. Deswegen hat er bestimmt nicht diesen Severus gemeint – den hast du ihm nicht weggenommen. Ich glaube vielmehr, du hast ihm etwas anderes gestohlen: Sein Herz! Er hat sein Herz an dich verloren und deswegen kann und will er dich nicht mehr von sich stoßen. Dieser Draco hat sich in dich verliebt.”
Harry schaute Blake mit großen Augen an. 'Kann es wirklich wahr sein? Hat Draco das damit gemeint? Liebt er mich wirklich? Aber warum hat er das denn nicht auch so gesagt? Ich wäre doch nicht weggelaufen, oder? Na ja, vielleicht ins Zimmer, um nicht rot anzulaufen , aber er hätte es doch so sagen können. Und was ist wenn er es doch nicht so meinte? Schon wieder bildeten sich Fragen in Harry seinem Kopf zu die er keine Antwort wusste.
„Kennst du eigentlich dein Sternbild?”
„Nein, kenne ich nicht. Ich habe mich zugegebenermaßen nicht viel mit Astrologie beschäftigt, war nie so meine Stärke.”
Lachend sah Blake ihn an. „Die Sterne sind schon sehr faszinierend und sie sprechen die Wahrheit.” Blake holte ein Buch aus seiner Umhängetasche und legte es gut sichtbar für Harry hin.
“ Das Löwesymbol besteht aus einem Kreis, dem schöpferischen Prinzip werden in einem weiten Bogen die inneren Fähigkeiten ausgedehnt. Der Löwegeborene hat eine starke Ausstrahlung und man kann auch in diesem Zeichen die Sonne und durch den Bogen die Wanderung am Himmel sehen. In der jüdischen Mythologie gilt der Löwe als Symbol für den Messias und ist in den Synagogen die einzig erlaubte Darstellung. Aus dem Stamm Jehuda wird der Messias geboren werden, was in der Heraldik mit dem Löwen als Wappen dargestellt ist. Die Geschichte esagt das der Löwe in seiner zukuft sein Seelenheil findet und nach all dem was du mitgemacht hast trifft diees alles auf dich zu. Sie der krieg ist Vorbei und durch einen Umfall durftest du ein Teil deiner Kindheit erleben , aber diesmal im schönem sinne, du hast Alte dinge neu erleben dürfen und sie aus einer anderen sichteise sehen können ohne vorurteile oder sodergleichen. Und nun bekommt du nicht nur eine Familie ondern auch noch einen Partner der dich Liebt du mut nur lernen zu Vertauren, es klingt Hart und e ist nach all deinen Erlebungen leichter gesagt als getan , aber versuch ihnen vertrauen zu schneken so wie du es als Dreijähriger getan hast”
Harry hatte sich alles begeistert mit angehört und die Worte die von Blake, stimmten vollkommen mit dem überein, was er alles erlebt hatte.
„Ich danke dir sehr für deine Zeit und dafür, dass du mich letztendlich doch so herzlich empfangen hast. Du hast mir Mut gemacht und ich bin unheimlich froh, dass du mir in meiner Verwirrung Klarheit geschenkt hast. Ich denke, ich sollte einen Weg hier heraus finden und wieder zurück gehen - und mich entschuldigen, das ich einfach abgehauen bin.”
„Ich werde immer wieder gerne mit dir sprechen, wenn etwas sein sollte, komm in den Wald und wir beide unterhalten uns.” Blake erhob sich und zog aus seiner Tasche eine Kette mit einem Stern daran und überreichte diese Harry. „Wenn die anderen Zentauren diese sehen, wissen sie das du die Erlaubnis von mir hast, hier in den Wald zu sei. Du bist wahrscheinlich der erste Zauberer, den ich als meinen Freund betrachte. Und unter uns gesagt: Severus ist auch oft hier um Kräuter zu sammeln. Es macht mir jedes Mal aufs Neue unheimlich Spaß ihn zu ärgern.”
Harry starrte Blake an und brach in schallendes Gelächter aus, genauso wie auch Blake selber. Nach dem sich beide wieder beruhigt hatten, schaute sich Blake kurz um.
„Ich muss dich nicht einmal zum Ausgang bringen. Deine Familie sucht dich bereits, zeig ihnen den Weg mit Hilfe eines Zaubers.”
Harry nickte kurz und rief seinen Patronus. Seltsamerweise erschien ein kleiner Drache.
„Wieso ist es kein Hirsch mehr?”
„Ein Patronus entsteht aus den schönsten Erinnerungen und aus tiefsten Herzen. Du hast wohl an Draco und deine Familie gedacht und das Sternbild. Draco ist die Kurform von Draconius, das bedeutet Drache - und somit ist dein Patronus zu einem Drachen geworden. Es gibt nur sehr wenig Fälle, bei denen sich der Patronus verändert und in deinem Falle hat er es.”
„Oh, ich mag den Drachen!”, kommentierte Harry grinsend, er war jetzt in ganz anderen Stimmung als vorher.
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„Zissa, ich bin mir nicht sicher, aber ich könnte schwören, dass wir im Kreis laufen! An diesen Baum sind wir schon einmal vorbeigekommen.”
Narzissa schaute sich um und nickte Cassiopeia zu. „Du hast recht, dann lass uns einfach geradeaus gehen. Vielleicht haben wir doch noch Glück und finden den richtigen Weg.”
„Ich hoffe es, nicht das man uns nachher auch noch suchen muss.”
Narzissa nickte und lief voran. Auf einmal sah sie ein helles Licht vorbei laufen. „War das gerade ein Drachen-Patronus?”
“Ja , aber wer hat so einen?”, fragte Cassiopeia.
„Also ich kenne keinen.”
„Lass uns ihm einfach folgen. Wer weiß, vielleicht führt er uns ja zu Harry?”
Narzissa nickte und sie folgten dem Patronus schnellen Schrittens, bis sie bei den Männern ankamen. Verwirrt sahen sie die drei an.
Der Patronus öffnete seinen Mund „Mir geht es gut. Ich finde nur nicht wieder heraus. Bitte folgt meinem Patronus! Harry.“ Der Patronus schloss seinen Mund und lief in langsamen Schritten zu Harry zurück.
„Harrys Patronus war doch immer ein Hirsch, warum ist es nun ein Drache?”, fragte Draco unterwegs
„Ein Patronus kann in seltenen Fällen seine Gestalt verändern. Es liegt an den Erinnerungen, die ihn hervorruft und an dem, was der Zauberer im Herzen hat. Harrys Patronus war immer ein Hirsch, weil er an sein Vater gedacht hat - und dessen Patronus war auch ein Hirsch. Nun hat sich Harrys Patronus aber geändert, weil er wahres und echtes Glück zu spüren bekommen hat und nicht nur Glück aus einem Fotoalbum nehmen musste.”, erklärte Severus und die Truppe folgte dem Patronus.
Harry hatte dem Patronus noch eine Weile nachgesehen und den Worten des Zentauren erst unkonzentriert gelauscht, einfach weil er völlig verwirrt war, weil es anders war, als alles, was er je gelernt hatte.
Ein Patronus, der die Gestalt gewechselt hatte. Während der Junge auf und ab ging, tief in Gedanken versunken, rieb er sich aus Gewohnheit über die Narbe und rief sich die Aussage über das Glück und dessen Zusammenhang mit dem Patronuns wieder und wieder in Erinnerung. Konnte es denn wirklich sein, dass die Gestalt von Hirsch zu Drache gewechselt hatte, weil er nun Glück UND Familie mit Draco verband?.Dem Dunkelhaarigen schnürte es die Kehle zu und er schluckte schwer, blinzelte mit seinen schönen grünen Augen die Tränen weg, welche ihm aufstiegen. Wie konnte dies denn sein, dass dem so war, wenn Draco ihn doch hassen musste, weil er ihm Snape genommen hatte.
Hatte er da überhaupt das Recht, diese Familie noch als die seine zu sehen?, fragte sich Harry mutlos, ehe er verzweifelt die Augen schloss.
Er war so in seine Emotionen, welche gegeneinander ankämpften verstrickt, dass er gar nicht bemerkte, dass die Anderen zu ihnen gestoßen waren, gekommen waren um ihn zu holen, erst als sich zwei Arme um seinen Körper schlangen zuckte er aus seinen gefangenen Gedanken heraus.
Er drehte sich leicht um und blickte in das Gesicht von Severus welcher ihn warm anlächelte. Beschämt sah er zu Boden und wusste nicht was er sagen sollte aber Severus schob einen Finger unter Harry sein Kinn und drückte es mit sanfter Kraft nach oben. Harry schaut in die Augen seinen gegenüber und wusste nicht was er sagen sollte.
„ Harry, wieso bist du einfach weggelaufen?“
„ ich wusste nicht .. und .. und..“ Harry brach ab er fand keine Worte dafür und sah wieder zu Boden. Draco schaute zu Harry und konnte sich schon denken was sich gerade bei diesem abspielte, aber er würde noch mit Harry reden das nahm er sich fest vor.
„ Lass uns zurück zum Landsitz gehen es ist bald Mitternacht und wir wollen ja noch das Feuerwerk entfachen und zusammen anstoßen“
Harry nickte Severus zu und bedankte sich bei Blake, dieser nickte und verschwand wieder im Wald.
Während die Erwachsenen schon vorgingen bildeten Harry und Draco das Schlusslicht, keiner der beiden trauten sich auch nur ansatzweise den anderen anzusehen oder auch nur ein Wort zu sagen. Bis sie schließlich beide zum sprechen ansetzten, sie schauten sich an und lachten. Der knoten war gelöst.
„ Fang du an , Harry“ sagte Draco sanft und lächelte ihn an.
Harry sah wieder stur nach vorne und legte sich seine Worte zurecht bis er anfing zu Sprechen „ es tut mir leid das ich einfach so weg gerannt bin , aber ich habe gedacht das du wirklich Severus gemeint hast das ich ihn dir weggenommen hätte, aber ich wollte euch nicht im weg stehen ich wollte nichts zerstören, ich weiß das klingt total dumm , aber das waren meine Befürchtungen weil ich mir sonst nichts anderes denken konnte“
Während Harry redete hörte Draco ihm still schweigend zu und verstand auch dessen Beweggründe und wenn er ehrlich zu sich selber war dann hätte er auch so reagiert. Draco blieb stehen und drehte sich zu Harry.
„ es hatte rein nichts mit Severus -zutun nicht einmal ansatzweise, aber ich hätte mir denken können das ich mich mal wieder Falsch ausgedrückt habe, aber ich meinte eigentlich das ich mich in dich Verliebt habe, aber anstatt es auch so zu sagen habe ich mal wieder nur drum herum geredet, nun weiß ich das es ein Fehler war und es kommt auch nicht wieder vor“
Harry lächelte leicht und wurde sogar etwas rot um die Wangen „ du musst dich nicht entschuldigen ich hätte auch einfach nachfragen können anstatt einfach weg zu gehen“
Draco nickte und beide gingen weiter, still schweigend liefen sie an den Wild-gewachsenen Hecken vorbei, keiner wusste was er nun zum anderen sagen sollte, da Draco nun auch nichts eingefallen war nahm er einfach Harry seine Hand in seine Eigene und sah weiter einfach nur gerade aus.
Leicht erschrocken zuckte Harry etwas zusammen und sah auf die Verbundenen Hände herab ein kleines lächeln schlich sich über sein Gesicht bevor er seinen Blick wieder nach vorne Richtete. Draco hatte hatte Harry seinen Blick genau wahrgenommen und im inneren gehofft das jetzt nichts schlimmes Passieren würde oder Harry ihn von sich Stößen würde, aber Draco sollte Glück haben denn Harry tat nichts der gleichen sondern nahm es einfach so hin und schien sich schon darüber zu Freuen.
Bei der Terrasse angekommen drehte die Erwachsenen sich zu den beiden um und Lucius musste bei den Anblick der sich dort bot schon regelrecht schmunzeln „ gibt es da etwas was ich wissen sollte“
„ Lucius, kannst du die beiden nicht mal in ruhe Lassen sie werden ja schon richtig rot im Gesicht, also ehrlich manchmal kannst du wirklich peinlich sein“ maßregelte Narzissa ihren Mann der nur abwehrend die Hände erhob.
Draco rollte leicht mit den Augen aber erwiderte darauf hin nichts, er rief nach den Hauselfen der ihnen Sekt und Gläser bringen sollte. Wenige Augenblicke später hatten jeder ein Glas Sekt in der Hand und schauten auf die Uhr, langsam würde die Zeit Runter gezählt „ 9..8...7...6..5...4...3...2...1...FROHES NEUES „ schrien sie schon fast und stießen alle an.
Ein Pompöses Feuerwerk erschien am Himmel und alle sahen hinauf, Severus gab Cassiopia einen Sanften Kuss den diese nur zu gerne erwiderte, Lucius tat dieses auch bei seiner Frau.
Harry und Draco sahen sich das kurz an und drehten sich dann sofort weg mit den Worten „ Eltern können so peinlich sein“.
Sie stellten sich an den Brunnen um das Feuerwerk besser betrachten zu können „ Harry, wir gehen aber Morgen zusammen Essen oder?“
„ natürlich und wenn ich ehrlich bin dann freue ich mich auch schon sehr darauf“
„ Ach wirklich? Und warum?“ kam es neckend von Draco
„ warum nicht?“ stellte Harry seine Gegenfrage.
Draco lachte und beugte sich zu Harry seinen Ohr und hauchte hinein „ du weißt gar nicht wie Sexy du aussiehst wenn du versuchst mich zu Provozieren“
Harry überlief ein kleiner Schauer und starrte Draco regelrecht an, er wusste zwar nicht warum er es tat, aber er tat es, Langsam beugte er sich zu Draco und hauchte diesem einen Kuss auf die Lippen. Leicht überrascht sah Draco in Harry seine Augen, schloss seine dann aber und vertiefte den Kuss.
Erleichtert ging Harry darauf ein und spürte Draco seine Zunge an seinen eigenen Lippen, leicht öffnete Harry diese und ließ Draco gewähren, es entstand ein heißes Zungenduell was keiner der beiden verlieren wollten, erst aus Atem -not trennten sich die beiden und schauten sich keuchend in die Augen.
„ So nun ist es Amtlich mein Sohn steht auf Männer, oder sollte ich sagen mein Sohn steht auf Harry?“ fragte Lucius belustigt
„ ich würde sagen die beiden haben sich schon immer geliebt auch wenn es ihnen nicht bewusst war“ gab Severus zu Wort.
„ ich bin der Meinung das ihr Euch daraus halten solltet“ mischte sich nun auch Cassiopia ein.
„ wir sind der Meinung das wir nun gehen weil es doch zu Peinlich wird“ schnarrte Draco und zog Harry mit ins Haus , auf dem Weg in Harry sein Zimmer küssten sie sich immer wieder und bis letztendlich an der Tür ankamen.
„ Harry wir müssen das nicht tun, wirklich“
Harry sah ihn kurz an und...
Harry schaute Draco an , er war unsicher aber auch viel zu neugierig was Passieren würde wenn er ihn nun mit in sein Zimmer nahm.
Draco bemerkte Harry seine Unsicherheit und gab ihm noch einen Sanften Kuss bevor er ihm ins Ohr hauchte „ Harry lass dir Zeit wir beide können immer noch Spaß zusammen haben wenn wir uns beide richtig kennen gelernt haben“
Harry lächelte ihn an und küsste ihn ebenfalls nochmal bevor er sich in sein Zimmer schlich. Mit einem Schmunzeln sah Draco Harry nach und ging ebenfalls in eins der Gästezimmer um sich dort für die Nacht zurecht zu machen.
Kaum schloss Harry die Tür hinter sich, sprang er aufs Bett und lächelte mit der Sonne um die Wette. // Ich glaube es nicht , Draco hat mich geküsst und er ist so Liebevoll und Zärtlich, seine Lippen sind so schön weich und er war so süß// schwärmte Harry in Gedanken. Er zupfte verträumt an seinem Kissen rum und vergaß völlig die Zeit, erst als es anfing zu Gewittern sah Harry auf, ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es schon 5 Fünf Uhr Morgens war. // Was ich habe solange hier gelegen// leicht verwirrt richtete er sich auf und machte sich für die restliche Nacht zurecht.
Draußen Tobte das Wetter und Blitze schlugen immer wieder in den Boden ein, Harry Hasste es wenn es gewitterte, nach 20 Minuten wurde es ihm zu-viel und Harry rannte in Draco sein Zimmer, schnell schlug er die Tür wieder ins Schloss und kroch unter Draco seine Decke.
Dieser saß vor Schreck Kerzen gerade im Bett und schaute nur verschlafen, verwirrt und überrumpelt in seinem Bett und sah zu Harry runter.
„ Was ist los Harry?“
„ ich kann nicht schlafen“
„ möchtest du heute bei mir schlafen?“
„ Wenn es dich nicht stört?“
„ nein das Stört mich nicht“
Draco zog Harry fest in seine Arme und streichelte ihm immer wieder durchs Haar, Harry grinste leicht in siech hinein und ließ sich das natürlich nicht entgehen, er wand seinen Blick in Draco seine Richtung und Küsste ihn sanft.
Sie küssten sich langsam und voller Leidenschaft spielten ihre Zungen das alte Spiel der Liebe. Langsam wanderte Dracos Hand zu Harry seinem Hemd und öffnete dieses. Sichtlich nervös tat Harry es ihm gleich. Sein Blick huschte über Dracos Oberkörper //Ja, da könnte ich mir ein oder zwei Scheiben von abschneiden, Wieso sind die Slytherins so verdammt Sexy?//. Draco drehte beide, sodass Harry unter ihm lag. Langsam küsste er sich an Harrys Oberkörper herab bis zum Bund der Hose. So schnell konnte Harry gar nicht schauen, war auch schon seine Hose mit samt Boxershort verschwunden.//gut das ging schnell//.
Nervös und zitternd sah er Draco ins Gesicht. Dieser lächelte ihn liebevoll an. Zärtlich küsste er ihn, während seine Hand zu Harrys Erregung wanderte, um diese zärtlich mit seiner Hand zu umschließen und zu verwöhnen. Harry löste sich aus dem Kuss und stöhnte laut auf. Zu berauschend war das Gefühl, was sich ihm offenbarte. Nicht wissend, was er machen sollte, greift Harry zu Dracos Hose. Langsam öffnete er diese und zog sie ihm mit Boxer aus. Seine Blicke huschten immer wieder über dessen Körper, der ihn leicht belustigt ansah."Gefällt dir, was du siehst?" fragte er. Harry nickte nur, bis Draco ihm eine Tube Gleitgel in die Hand drückte. Nicht wissend, was er damit anfangen sollte, sah er immer wieder vom Gel zu Draco. //boar ist das peinlich... Was denkt er denn jetzt nur von mir?!//.
Aber im stillen hatte Harry immer gehofft das Draco ihm behilflich sein Würde und ihn einweisen würde in die Kunst der Liebe und so war es nun auch, Draco hatte ihn nicht auslachen, sondern half ihm. So nahm er Harry das Gel wieder ab und beschmierte damit dessen Erektion. Dieser stöhnte wieder tief aus. Ab da an wusste er wie von alleine, was nun zu tun war. Langsam drang er in Draco ein, was diesen auch tief aufstöhnen ließ. Langsam beugte sich Harry runter, um Dracos Lippen mit den Seinigen zu verschließen.
Der Kuss wurde immer wilder und feuriger, genauso wie Harrys Stöße. Schwitzend rieben sich ihre Leiber voller Leidenschaft aneinander. Der Raum war erfüllt von zwei keuchenden Männern. Der Geruch, der den Raum einhüllte, sprach für das Liebesspiel, was die beiden Männer trieben. Ein lauter Schrei ging durchs Haus, gefolgt von einem Zweiten, weitaus tieferen. Keuchend lag Harry auf Draco. Eine einzelne Träne rann ihm übers Gesicht. Draco nahm Harrys Gesicht in seine starken Hände und küsste die Träne liebevoll weg.
„ Du machst mich so Glücklich, Draco“ hauchte Harry ihm gegen die Lippen.
„ Wenn du wüsstest wie Glücklich du mich machst, Harry“
Harry Sprach einen Reinigungszauber über beide und Draco deckte sie zu, was beide allerdings nicht mit bekamen was das, dass Gästezimmer genau in der Mitte lag von den beiden Zimmer in denen ihre Eltern lagen und eigentlich schlafen sollten, nur zu dumm wenn man den Schalldichten Zauber auch noch vergießt, So saßen Lucien in seinem Bett und sah grinsend zu seiner Frau die nur mit den Augen rollen konnte.
„ So laut wie die beide sind müssen die echt Spaß im Bett haben, ob denen das Morgen Früh Peinlich sein wird wenn ich ihnen erzähle das sie das halbe Haus wach gehalten haben?“
„ Lucius , ich warne dich das wirst du lassen, sonst werde ich mal Auspacken und Peinliche Sachen von dir rumerzählen“
Lucius wollte erst was darauf erwidern , aber er war klug genug um das bei seiner Frau zu lassen und drehte sich schließlich um und versuchte noch etwas Schlaf nachzuholen.
Im Zimmer von Severus Snape lief es hingegen anders ab, als sie die beiden Jungen Hörten zauberten sie ihr Zimmer einfach schalldicht und konnten so in aller ruhe noch den Rest der Nacht Schlafen.
Am nächsten Morgen Würden alle von den Hauselfen geweckt die unten bereits das Frühstück bereit gestellt hatten und nur noch darauf warteten das die Herrschaften kommen und es zu sich nahmen. Leicht widerwillig und leicht verschlafen trudelten so langsam alle in den Salon ein und setzten sich an den Festlich gedeckten Tisch. Harry lächelte alle Glücklich an.
„ Was macht dich so Glücklich mein Sohn?“fragte ihn Severus
„ ich weiß nicht was du meinst“ grinste Harry einfach nur
„ oh ich denke sehr gut das du weißt was ich meine, aber ich kann dich nur zu gut verstehen“
„ja ich kann ihn auch verstehen würde mir auch so gehen , wenn ich so eine Nacht hinter mir gehabt hätte“ knurrte Lucius leicht
„ Wie meinst du das?“ fragte Draco
„ warte wie war das noch gleich“ Lucius bekam einen Starken schlag in die Rippen von Narzissa die ihn warnend ansah. Lucius winkte nur ab und genoss seinen Kaffee, während die beiden Jungen Männer ihn immer noch verwirrt ansahen und wissen wollten was er meint.
Draco sah seinen Vater immer noch fragend an „ nun sag schon was du meinst, ich hasse es wenn du mit was anfängst und nicht zu ende erzählst“
„ gut wie du meinst mein Sohn, wie waren die genauen Wortlaute nochmal, ach ja“ Lucius Räusperte sich kurz „ Ahh ja Harry bitte mach schneller“ äffte Lucius seinen Sohn nach. Beide Jungs liefen Rot an und schauten betreten auf ihre Teller und schoben ihr Essen hin und her.
„ Das muss euch nicht Peinlich sein, den im Gegenzug zu euch beiden, hattet ihr zusammen Spaß während Lucius mein Lieber es schon fertig gebracht hat sich aufs Bett zu legen sich eines meiner Nachthemden anzog und es begrüßte sich selber zu fummeln, als ich ihn erwischte und fragte warum er mein Nachthemd an hatte meinte er nur es erinnere ihn an mich und dann könne er besser§ plauderte Narzissa feucht fröhlich aus.
Lucius sah geschockt zu seiner Frau, konnte er nicht glauben das sie ihn gerade so in die Pfanne gehauen hatte. Mit einem breiten grinsen sah sie zu ihrem Mann und lächelte nur Frech während alle anderen sich beäumelten vor lachen.
„ ich wüsste nicht was daran so Lustig ist“ zischte er alle an
„sagen wir mal so Lucius , du im Nachthemd das ist schon eine Sehr wohl Lustige Vorstellung“ grinste Severus seinen Schulfreund an. Lucius erwiderte darauf hin lieber nichts und zog es vor seinen Kaffee zu trinken und den Tagespropheten zu lesen.
Es herrschte stille am Tisch bis Hedwig hin einflog und Harry einen Brief übergab, schnell nahm er ihr die Post ab und gab ihr ein Bisschen Speck vom Tisch. Draco lächelte ihn an und Harry öffnete den Brief.
Lieber Harry,
Wir nehmen mal an das du nun dein Normales Alter wieder erlangt hast und du wieder ganz der Alte bist mit gewissen Veränderungen. Wir vermissen dich sehr und würden uns Freuen wenn du heute Nachmittag in den Fuchsbau kommen würdest damit wir wie in Alten Zeiten quatschen können, schließlich ist doch eine ganz großes Stück an Zeit vergangen. Wir würden uns Freuen wenn du dich Melden würdest.
Liebe Grüße
Ron und Hermine
Harry lächelte leicht und sah zu Severus, der ihn ruhig ansah,
„ Kann ich heute zu Ron und Hermine?“
„ Harry du musst nicht Fragen du kannst gerne deine Freunde besuchen“
„ Danke“ Harry sah zu Draco hinüber und kaute leicht auf seiner Unterlippe rum. „ Du Draco würdest du mitkommen?“
Überrascht sah Draco ihn an „ wenn es dein Wunsch ist werde ich dich gerne begleiten, aber ich sag dir gleich ich werde nicht viel reden, ich kann nicht vergessen was die Junge Weasley mit uns gemacht hat, obwohl ich sollte ihr eigentlich danken , ohne sie würden wir hier nicht sitzen“
Harry lächelte ihn an und Küsste ihn dankbar, überrascht über Harry seine Reaktion erwiderte Draco diesen Kuss nur all zu gerne. Die Erwachsenen am Tisch sahen schmunzelnd zu den beiden Jungs und verhielten sich erst einmal ruhig schließlich wollten sie die beiden nicht schon wieder in eine Peinliche Position bringen, sollte man meinen , aber man sollte immer mit einem Lucius Malfoy rechnen der unausgeschlafen war und dazu noch gute Laune hatte.
Lucius pfeifte einmal laut auf und grinste breit „ Ulala ich denke das beantwortet so alle meine Fragen, da ihr ja jetzt zusammen seit denke und hoffe ich das ich nicht einmal die Woche in der Schule auftauchen muss nur weil ihr wieder eure Zauberstäbe gezückt habt und einer im Krankenflügel liegt“
Harry lief leicht rot an , Draco sah sauer zu einem Vater und Narzissa grinste „ ich erinnere mich im übrigen noch sehr gut daran wie Lucius mal versucht hat ein Mädchen aus der Unterstufe anzubandeln um mich eifersüchtig zu machen, nur zu dumm das dieses meine Beste Freundin war, sie berichtete mir von seinem Vorhaben sich mit ihr in Raum er Wünsche zu Treffen, ich setzte mich mit ihr zusammen und wir bastelten an einem sehr guten Plan der auch voll eingeschlagen hat. Sagen wir mal so das ende Vom Date verlief wie folgt. Meine Freundin kam nach 20 Minuten lachend in den Mädchen -schlafsaal und Lucius Splitterfasernackt in den Gemeinschaftsraum, sein bester Freund wurde durch einen einfachen Tagespropheten verdeckt, das Bild war einfach nur zum Brüllen komisch“.
Lucius schaute seine Frau an, nein er schaute nicht nur er Starrte Regelrecht, Severus kringelte sich fast am Boden weil er die Szene damals ja Live mitbekommen hatte, und Cassiopeia musste ebenfalls lauthals lachen. Draco starrte seinen Vater an und murmelte was von „ das darf doch wohl nicht war sein“. Harry hingegen grinste einfach nur breit und versuchte verzweifelt nicht zu Lachen.
Severus war der erste der sich wieder ein bekommen hatte „ lass uns die Peinlichen dinge bitte auf Später verschieben“ sein Blick wandere zu Harry „ Wann willst du denn los?“
Harry sah auf die Uhr „ oh ich muss in einer Halben Stunde los, komm Draco wir müssen uns so langsam fertig machen , sonst kommen wir wirklich noch zu spät und das wäre nicht sehr zuvorkommend erst recht nicht wenn eine Molly Weasley auf mein erscheinen wartet“
Draco nickte lediglich und folgte Harry hoch ins Zimmer wo sich beide schnellst möglich für den Tag zurecht machten. Harry schaute Draco Liebevoll in die Augen bevor er ihn zärtlich Küsste, Draco schmunzelte und erwiderte den Kuss ebenfalls „ wirst du die Nacht wieder bei mir verbringen?“
Harry wurde wieder leicht Rot und knuffte ihn „ ja sehr gerne“ waren aber seine Worte bevor er Draco automatisch an die Hand nahm und mit ihm in den Salon ging wo auch schon die Erwachsenen saßen und auf sie Warteten.
Die beiden Jungs betraten den Salon und Severus erhob sich von seinem Platz „ ich Apperiere euch bei Seite - an – Seite das geht schneller, ich hohle euch so auch später wieder ab ihr müsst mir entweder eine Uhrzeit nennen oder einfach nur eine Eule zukommen lassen, sollte es dringend sein schickt ihr einen Heuler los, der kommt immer auf den schnellsten Wege“
Harry nickte und Apperierte mit Draco und Severus bis vor den Fuchsbau „ ich wünsche euch beiden einen erholsamen Tag auf das er erholsam sein wird“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen war er auch schon wieder verschwunden. Harry ergriff Draco seine Hand fest und schritt mit ihm durch die Küche, am Tisch saßen Ginny, Hermine, Ron, fred, George und Arthur. Sie saßen alle zusammen und unterhielten sich über Harry den sie noch nicht erblickt hatten.
„ Ich hoffe das er bald kommt ich vermisse es mit ihm Schach zu Spielen er war der einziegste der immer mit Freude verloren hat“ murmelte Ron vor sich hin.
„ Ron du denkst aber auch nur immer an dein Schach, ich vermisse die Gespräche mit ihm“
„ Hermine, ich vermisse den ganzen Harry schließlich wird er eines Tages mein Ehemann sein, ihr beschwert euch echt nur wegen Bahnahlen Sachen aber ich habe wirklich ein ernstes Problem aber das scheint keiner zu sehen und das finde ich wirklich Arm“ fauchte Ginny dazwischen
„ Ginerva Weasley es reicht Harry wird nach dem Vorfall alles andere sein als dein Mann, du hast nicht wirklich geglaubt das er sich auf dich einlassen wird“ fuhr Arthur ihr ins Wort.
„ Aber Dad mal ehrloch er Liebt mich und er wird bei mir sein wollen egal was wie wer sagt“ Zischte sie ihren Vater regelrecht an.
Harry zitterte Leicht bevor er mit Kalter Stimme zu Sprechen begann „ Hallo schön euch wieder zu sehen aber umso schöner wird es sein wieder gehen zu dürfen, Ginnheim ich Liebe dich nicht und werde dich niemals Lieben , denn einziehen den ich Wirklich Lieben gelernt habe ist Draco und das schon sehr Lange und auch mit deiner dummen Aktion konntest du dieser keinen schaden tun, ganz im gegen teil sie hat diese nur verstärkt, also tu mir und dir einen gefallen und lass mich ein für alle mal in ruhe“
Draco strich Harry übern Rücken und schickte seinen Patronus ins Anwesen von Severus damit dieser die beiden wieder abholen würde.
„Harry schön das du wieder da bist und du bist wieder ganz der Alte“ Rief Hermine und umarmte ihren Alten freund genauso wie auch Ron. Aber ihnen entging auch nicht das Harry Draco seine Hand die ganze zeit gehalten hatte.
„ ich würde gerne wieder gehen wenn ihr wollt könnt ihr morgen zu meinem Dad und mir kommen und dann reden wir über alles aber jetzt gerade ist mir das alles hier zu viel ich hoffe ihr könnt das verstehen“ er sah seine Freude schon fast bittend an. Diese nickten und hörten zwei Ploppen, Lucius und Severus standen im Garten und Trugen eine sehr ernste und eiserne Maske auf ihren Gesichtern.
„ Harry wir sollen euch jetzt schon wieder abholen?“ fragte Severus verwirrt
„ Ja bitte, Ron und Hermine kommen morgen zu uns und dann können wir da in aller ruhe reden aber jetzt habe ich keine Lust“ Severus nickte verstehen. „ Dann kommt ihr beiden“
Draco lächelte Harry aufmunternd an und verabschiedete sich von seinen Freunden „ bist du jetzt mit Malfoy zusammen“ kam Ron seine Frage. Anstatt zu Antworten Küssten die beiden sich Leidenschaftlich.
„ Antwort genug?“fragte Harry grinsend.
„ Das war mehr als Antwort genug“ lachte Ron „ aber ich wünsche euch viel Glück“
Harry nickte dankend zu seinen Freunden und Apperierte mit Lucius, Draco und Severus zurück ins Anwesen wo auch schon die beiden Frauen warteten. „ Was war den los?“ fragte Cassy und Harry erzählte ihnen alles was los war.
„ Wir müssen auf diese Ginerva achten nicht das sie noch was versucht“ meinte Lucius ernst und die Erwachsenen nickten alle.
„ ich bin Müde und erschöpft , ist es inordnung wenn ich ne Stunde schlafen gehe?“ fragte Harry müde
„ Natürlich leg dich nur hin“ war Cassy ihre Antwortete
„ ja nee die ganze Nacht Poppen und dann Tagsüber schlafen das sind mir die richtigen“ kam es von Lucius, Narzissa sah zu ihrem Mann „ Lucius , soll ich noch was Peinliches von dir Erzählen?“ Lucius schaute sie Prüfend an und schüttelte mit den Kopf. Zufrieden schaute sie den beiden Jungs nach die aus dem Salon gingen.
Oben im Zimmer angekommen küssten sich beide erst mal wild und Leidenschaftlich.
Harry und Draco lagen im Bett und Küssten sich die ganze Zeit über sie konnten einfach nicht die Finger vom anderen lassen „ Gehen wir heute noch Essen?“ fragte Draco schmunzelnd
„ Ja sehr gerne, aber dazu sollten wir erst mal aufstehen und uns fertig machen, ich denke im Liegen macht sich das schlecht“
„ Du bist ein Frecher Löwe wusstest du das?“ schnurrte Draco in Harry sein Ohr, dieser quiekte leicht auf und knuffte Draco in die Seite.
„ Hey das kitzelt , also bitte lass das“ grinste der Blond-haarige.
„Aber nur weil du es bist“
„ Wie nett von dir, komm lass uns Duschen gehen und danach gleich los“
Harry nickte ihm zu und ging mit ihm in die Duschkabine die so groß war das getrost Fünf Leute hineingepasst hätten.
Langsam und Liebevoll seiften sich beiden gegenseitig ein, immer wieder tauschten sie Sehnsüchtige Küsse miteinander aus während das Warme Wasser auf ihre Körper hinab prasselte. Draco fuhr jede einzelnen Kontur nach die Harry sein Körper abzeichnete. Wie gebannt schaute Harry ihm dabei zu.
„ Du bist wirklich der schönste Mann der mir untergekommen ist, Harry „ hauchte Draco und Küsste ihn gleich darauf. Harry wurde bei den Liebevollen Worten die Draco Sprach ganz Rot um die Nase und erwiderte den Kuss nur allzu gerne. Nach fast einer Stunde stiegen beide Männer aus der Dusche. Draco hielt Harry ein Handtuch hin und wickelte seinen Schatz auch gleich darin ein.
„ich will ja nicht das dir kalt ist mein Schatz“
„ du bist wie immer sehr zuvorkommend“
„ was soll ich machen , ich bin dir eben verfallen“
„ nicht nur d bist mir verfallen sondern ich auch dir“
Draco lächelte und zog ihn in einen Leidenschaftlichen Kuss den Harry nur zu gerne erwiderte.
„ So jetzt müssen wir uns aber fertig machen, denn wenn wir es jetzt nicht tuen dann wahrscheinlich nie“
Harry murrte Leicht aber machte sich dennoch für das Essen zurecht, während er Draco aus dem Augenwinkel beim Anziehen beobachtete. Er liebte es ihn zu Beobachten zu sehen wie er sich Langsam und Sorgfältig seine Kleidung zurecht legte dabei immer darauf bedacht das auch ja alles zusammen passt. Heute Entschied Draco sich wohl für ein Dunkelgrünes Hemd und eine Sexy Schwarze Anzughose. Wie gerne hätte Harry ihn doch wieder ausgezogen, aber das musste er sich wohl oder übel für Später aufheben.
Harry schreckte aus seinen Träumereien erst heraus als Draco ihn leicht abtippte „ Will ich wissen wo du mit deinen Gedanken warst?“
„ ich war bei dir, wie du unter mir lagst und nach mehr gebettelt hast „ gab Harry als Antwort und schaute ihn frech grinsend an. Draco hob belustigt eine Augenbraue und schnarrte in seiner üblichen Malfoy Art „ Harry Schätzchen du meinst das ganze wohl eher etwas andersherum, und zwar du unter mir , und das mit dem betteln klingt auch irgendwie nach dir“
Harry hatte den anstand leicht rot anzulaufen bevor er was murmelte was sich sehr stark nach einem „ lass mich doch“ anhörte.
Draco schloss ihn fest in seine Arme „ ich Liebe es aber wenn du dies tust und es macht mich nur noch Wilder auf dich, also kein Grund gleich rot anzulaufen mein Schatz, aber nun lass uns Losgehen so langsam habe ich dann doch Hunger“
„ Nicht nur du“ gab Harry nur zurück und Spazierte zusammen mit Draco durch den Park bis hin zu dem kleinen Bistro was Draco an Silvester schon erwähnt hatte und Harry musste zugeben das es wirklich sehr gemütlich wirkte. Es war ein Kleines Bauernhaus was in einem Romantischem Stil ihre Tische aufgebaut hatte selbst das Licht schimmerte in einem Molligen Grün-blauen Ton. Draco geleitete Harry an den Tisch der direkt in der Mitte des Bistros lag.
„ Harry ich habe mir gedacht ich Bestelle einfach was und du lässt dich überraschen und keine Sorge ich weiß was du gerne Isst und was nicht“
Draco bestellte für beide das Essen und dazu eine schöne Flasche Rotwein die er gleich Öffnen ließ. Draco nahm das Glas mit Rotwein gefüllt ihn die Hand und hob es hoch „ auf uns und das es Ewig halten wird“ Harry lächelte und stieß mit ihm an bevor er einen Schluck draus nahm.
Der Kellner kam mit dem Essen und Harry staunte nicht schlecht. Er bekam eine Pizza in einer Herzform der mit einem Pfeil aus Teig durchstochen schien ( http://mediaserver01.stockfood.com/wmpreviews/ODk0MDI2OQ==/00687713.jpg ) Harry strahlte Draco regelrecht an „ Wow das ist einfach...“ ihm fehlten die Worte für das was sich hier bot. „ Du bist einfach der beste“ meinte er dann einfach nur und fing an zu Essen.
Draco lächelte Harry verliebt an und gab ihm einen kleines Kuss bevor er sich selber seiner Pizza zu wand und anfing zu Essen.
„ Das Essen ist wirklich Köstlich und das ganze hier alles ist einfach nur Atem beraubend“
„ich danke dir sehr mein Schatz“ schmunzelte Draco und lächelte ihn weiterhin an.
Während die beiden in Aller ruhe das Essen genossen Spielte sich an einem Anderem Ort was ganz anderes ab.
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Ginny saß an ihrem Trank welches sie aus dem Buch hatte, dieses Sollte der Stärkste Liebestrank aller Zeiten, Langsam und Vorsichtig füllte sie die Schokofrösche mit der Flüssigkeit schon fast Liebevoll verpackte sie die Schokofrösche ein und schickte sie Per Eule ins Malfoy Manor „ Heute Abend schon bist du mein“
Mit diesen Worten erhob sie sich und schritt aus ihrem Zimmer hinaus in den Garten.
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Severus saß zusammen mit Lucius im Arbeitszimmer und Trank in aller ruhe ein -schluck Wein , während sie sich unterhielten flog die Eule der Weasleys ins Zimmer und klatschte gegen den Kamin. Severus erhob sich von seinem Platz und schaute Leicht verwirrt , er nahm der Eule das Paket ab und schaute zu wie diese sich wieder aufrappelte und nach Draußen flog.
„ Ein Paket für Harry von den Weasleys“ meinte Severus und schaute sich das Paket genauer an.
„ Öffne es ,lass es uns erst einmal Untersuchen man weiß ja mittlerweile nie was da drin sein könnte“
Severus nickte zog seinen Zauberstab und überprüfte den Inhalt , da er aber nichts feststellen konnte legte er es Kurz beiseite.“ Denkst du Harry wird sauer sein wenn ich mir einen Schokofrosch genehmige?“
„ nein das denke ich eher weniger er wird sie eh teilen wollen so wie ich ihn kenne“
Lucius nickte und nahm sich einen der Schokofrösche aber bevor er hinein beißen konnte hielt Severus ihn fest , verwirrt sah Lucius hin an „ Warte , damit stimmt was nicht“ Severus zerbrach den Schokofrosch und Roch an der Flüssigkeit „ das gibt es doch nicht „ zischte er sauer und schritt schnell in sein Labor. Lucius saß wie Perplex in seinem Sessel und starrte ihm nach * was war das den jetzt bitte * dachte er und folgte Severus in dessen Labor.
„ Severus was ist los?“
„ in den Fröschen ist ein Sehr Starker Trank, ich denke das sollte ein Liebestrank werden , aber Stattdessen ist ein Hochprozentiges Gift, es reicht langsam“ zischte er aufgebracht. Lucius schaute ihn komisch an bevor er Flohpulver nahm und dieses in den Kamin warf. „ Ministerium , Büro Minister“ Zischte der Blond-haarige in den Kamin. Es dauerte keine zwei Minuten und der Minister Schate zu Lucius herab „ was kann ich für dich tun?“
„ du kannst sofort herkommen und dir einiges anhören“ war alles was Lucius zischte bevor er wieder seinen Kopf aus den Kamin zog. Kingley trat geschockt aus dem Kamin und sah beiden Männer perplex an „ was soll ich hier? Und wieso kann man nicht Ordentlich mit mir Sprechen Lucius?“
„ sagen wir mal so Ginerva Weasley hat schon wieder versucht Harry um die Ecke zu bringen“ Zischte Lucius sauer.
„ und nun bitte die Volle Erklärung Severus“
Severus drehte sich zu Kingley und erklärte ihm den ganzen verlauf was alles passiert ist, den Vorfall in Hogwarts der ja schon dokumentiert wurde und nun denn nächsten Vorfall. Kingsley nickte nachdenklich.
„ ja wir müssen einschreiten das nützt nichts“ mit diesen Worten tratt er zurück in den Kamin und direkt wieder in sein Büro.
Lucius schaute zu Severus „ ich bin froh das die beiden Jungs das nicht mitbekommen haben das hätte sie nur wieder aufgewühlt“
Severus nickte bestätigend und säuberte alles eine kleine Probe ließ er Übrig und schickte die Als Beweis ins Ministerium“.
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Harry und Draco Spazierten gemütlich vom Gasthaus wieder zurück zum Manor „ der Abend war Wunderschön und Perfekt“
„ja das war er wirklich, du Draco ich muss dir noch was sagen“
Draco drehte sich zu Harry und lächelte leicht „ ja“
„ich naja ich... wie soll ich sagen“ Peinlich berührt sah Harry wieder zu Boden
Draco hob dessen Kinn leicht an und sah ihm Tief in die Augen „ Ja“
„ ich Liebe dich“ die Worte waren nur gehaucht, aber endlich ausgesprochen.
Draco Küsste ihn Leidenschaftlich , wegen Atemnot mussten sie sich voneinander Trennen „ Ich Liebe dich auch“.
Glücklich schlenderten Beide zurück ins Manor.......
Harry und Draco haben natürlich von dem Vorfall erfahre da sie in der Gerichtsverhandlung von Ginny teilnehmen mussten um ihre Aussage zu machen. Für Harry war das Ganze nicht so einfach da sie ja mal eine Freundin von ihm war, aber er konnte nun auch nichts mehr daran ändern.
Ginny würde 5 Jahre Nach Askaban geschickt um dort nachdenken zu können was sie getan haben.
Severus und Cassiopeia haben in der Zeit ihre Tochter Calliope bekommen und Harry nahm sie nur zu gerne als seine Kleine Schwester auf, aber auch für ihn hat sich viel verändert in den Jahren.
Draco hatte ihn eines Abends gebeten sein Mann zu werden und Harry stimmte Freudig zu, sie bezogen ein Haus was nicht ganz so weit entfernt von Severus seinem Landsitz war.
Heute waren sie Sechs Jahre Älter und hatten selber einen kleinen Sohn den sie Adoptierten, Glücklicher konnten beide nicht sein, selbst zu Hermine und Ron hatten sie guten Kontakt.
Draco Arbeite im Ministerium in der Abteilung seinen Vaters während Harry von zuhause aus Bücher schrieb die sich mit sehr viel Erfolg verkauften.
Texte: J.K.Rowling
Bildmaterialien: Google
Tag der Veröffentlichung: 28.12.2012
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