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Kapitel 1



Ich stand vor dem Spiegel und beobachtete eine blonde, dünne und etwas sportliche Gestalt. Ja diese Gestalt war ich. Ich heiße Melia. Und dies ist meine Geschichte.
Ich stand also vor dem Spiegel. Und während ich mich so betrachtete, kam mir der Gedanke, dass, wenn ich eine gute Drachenkriegerin sein wollte, ich noch viel trainieren musste. Stimmt, das wisst ihr ja noch gar nicht. In meiner Familie ist es so üblich, dass wir Drachenkrieger sind. Meine Mutter war eine, meine Oma war eine, ja sogar meine Uroma war stark genug um eine zu sein. Nur ich war anders. Im Dorf munkelte man schon, dass ich nicht das Zeug hatte eine Drachenkriegerin zu sein. Doch mein Vater gab nie auf. Na gut wäre ja auch peinlich, das ausgerechnet die Tochter des Königs keine Kriegerin sein konnte. Ja ihr habt richtig gehört. Ich bin eine Prinzessin. Um genau zu sein Prinzessin Melia von Destopilus. Das war der Name unseres Königreichs. Meine Mutter, Königin Salome, starb bei dem Versuch, eine Bauernfamilie vor dem bösen Zauberer Minggof zu retten. Minggof war einst ein guter, warmherziger Mann, der viel Hoffnung in die Zauberei steckte. Doch manche Leute, die nicht an die Zauberei glaubten, lachten ihn aus und nannten ihn einen Lügner. Daraufhin, schwor Minggof Rache und wurde der mächtigste Zauberer von ganz Destopilus. Er lebte irgendwo in den Kapazulabergen. Dort wohnt er in einem riesigen Schloss aus Eis und Gestein. Um uns vor seinen bösen Flüchen und Zaubern zu schützen, haben wir die Gemeinschaft der Drachenkrieger gegründet. Wie der Name schon sagt, sind es starke Krieger und Kriegerinnen, die auf Drachen fliegen, kämpfen und von oben alles überwachen. Minggof kann die Anwesenheit dieser Krieger nicht spüren, da unsere Herzen mit dem der Drachen eins werden. Nur die mächtigsten Leute können Drachenkrieger werden. Doch bevor sie sich ihren Drachen aussuchen, müssen sie eine Mutprobe bestehen, diese wird jedoch nicht vorgegeben, man muss sie selbst erkennen, wenn es soweit ist. Wenn man sie gemeistert hat, erscheint auf deiner Schulter das Drachenmal. Es ist eine Art Muttermal, der die Form einer Flamme hat. Ich wartete nun schon seit ich 5 Jahre alt bin auf diese Mutprobe, doch nie ist sie erschienen. Mein Vater sagte, dass man über seinen eigenen Schatten springen muss. Als ich noch kleiner war, hab ich gedacht er meinte das wörtlich und ich habe mich in die Sonne gestellt und versucht über meinen Schatten zu springen. Jedoch ohne Erfolg. Erst später habe ich begriffen, was er damit meinte. Er meinte ich solle mich meiner größten Angst stellen. Ich habe alles versucht. Ich habe mir Spinnen auf die Hand gesetzt, habe geklaut und bin dafür ins Gefängnis gekommen, habe meinem Lehrer widersprochen und ich habe den Jungen den ich am aller meisten mochte geküsst. Außer das ichAusschlag wegen den Spinnen hatte, einen Eintrag in meine Strafakte bekommen habe, mir Nachsitzen eingehandelt haben und mit dem Jungen 4 Jahre zusammen war, hat es nichts gebracht. Ich war echt verzweifelt. Als ich eines Tages wieder einmal so vor mich hin träumte und wünschte ich könne wie meine Cousine Mary durch die Lüfte fliegen, kam meine beste Freundin Chiara zu mir und meinte ich solle mal zu der Wahrsagerin in der Flammenschlucht gehen. Ich habe schon so einiges von ihr gehört. Sie soll wie Minggof die Künste der Zauberei erlernt haben. Doch anders als er, setzte sie ihre Kräfte nicht fürs Böse ein, sondern benutzte sie um anderen Menschen zu helfen und ihnen ihr Zukunft vorherzusagen damit sie sie ändern konnten. Doch mit der Zeit in der sie mächtiger wurde, wurde sie auch ein wenig verrückter und spielte den Leuten die ihren Rat einholten einen Streich nach dem anderen. Doch sie besaß große Macht. Deswegen hatte es Minggof auch auf sie abgesehen. Und so errichtete sie einen mächtigen Schutzzauber um ihr Haus herum, der ihr fast all ihre Kräfte raubte. Aber er funktionierte. Weder Minggof noch sonst jemand mit bösen Absichten kam an ihrem Zauber vorbei. Sie kann jedoch weder mächtige noch aufwändige Zauber mehr ausführen. Sie kann nur noch die Zukunft vorhersagen und Schüler unterrichten. Doch sie will nur Leute unterrichten, die reinen Herzens sind und nie, nicht mal aus Rache oder Trauer, ihre Fähigkeiten missbrauchen würden. Bis jetzt ist ihr keiner begegnet der ein so reines Herz hat. Das kann sich ja aber auch ändern dachte ich. Wenn ich ein so reines Herz hätte, würde ich bestimmt eine mächtige Zauberin werden und könnte so Minggof besiegen. Dann würde ich bestimmt meine Mutprobe bestehen und dürfte dann auf Drachen fliegen und wäre endlich eine mächtige Kriegerin wie es meine Familie gewohnt war und mein Vater müsste sich nicht mehr für mich schämen. Oh, wäre das toll. Also entschloss ich mich mit Chiara nach der Schule zu der Wahrsagerin zu gehen und erst mal ihren Rat bezüglich meiner Mutprobe ein zu holen und dann sie davon zu überzeugen, dass ich das reinste Herz von ganz Destopilus habe. „ Hey Melia! Es hat geklingelt. Komm wir müssen zurück in die Klasse.“ Meldete sich Chiara. Wir liefen über den, schon wie leer gefegten, Schulhof ins Schulgebäude. Vor der Klassentür tummelten sich unsere Mitschüler und tuschelten heftig. „ Was ist denn hier los?“, fragten Chiara und ich. „ Malika ist einfach umgekippt. Der Lehrer holt schon einen Krankenpfleger.“, sagte Mingo, ein Junge aus unserer Klasse. Malika war eine sehr gute Freundin von mir. Nicht ganz so gut wie Chiara aber sie kam zusammen mit Maggie genau hinter ihr. Malika hatte oft Schwindelanfälle aber die verschwanden genau so schnell wie sie gekommen waren. Der Arzt hatte nie etwas Schlimmes festgestellt. Sie solle nur mehr schlafen hatte er gesagt. Da kannte er Malika jedoch sehr schlecht. Sie konnte schlafen wie ein Murmeltier. Man musste sie fast erschlagen damit sie aufwachte. Aber sie meinte immer, dass wenn der Arzt das sagt, es auch stimmen musste. Immerhin war das ja sein Job. Da hatte sie auch recht. Es war sein Job recht zu haben was die Gesundheit anging. Also ließen wir sie damit in Ruhe. Doch wie man jetzt sah, hatte sich der Arzt geirrt und nur wegen ihm musste Malika jetzt ins Krankenhaus. Und sie hasste Krankenhäuser, weil sie fast ihre gesamte Kindheit in ihm verbringen musste. Sie tat mir so leid. Und Chiara und ich beschlossen sie, nach dem wir bei der Wahrsagerin waren, zu besuchen. Das würde sie bestimmt aufheitern. Dachten wir. Als es dann endlich klingelte und alle Kinder wie von Hummeln gestochen aus der Schule rannten, mussten Chiara und ich uns an den Bodyguards, die mich nach der Schule immer abholten, vorbeischleichen. Da das aber äußerst schwierig und gefährlich war, mussten wir uns verkleiden und ganz normal an ihnen vorbei gehen. Gott sei Dank hatten wir einen Theaterraum, in dem ganz viele Kostüme waren. Wir brauchten etwas nicht ganz so auffälliges und ich entschied mich dafür, meine langen blonden Haare unter eine Mütze zu stecken und mich als Junge auszugeben. Chiara durfte meine Freundin spielen. Sie zog sich das blaue lange Picknickkleid an, das sie letzten Sommer auf unserer Aufführung getragen hatte. Ihre langen kastanienbraunen Haare fielen ihr auf die Schultern und sie sah fast aus wie eine wohlerzogene Lady. So gingen wir Hand in Hand zur Vordertür raus und taten so als wären wir das glücklichste Paar der Welt. Die Bodyguards wären nie darauf gekommen, dass ich mich verkleide um mich an ihnen vorbei zu schleichen. Ich war doch ihr braves Kind. Nur mein Vater hätte Chiara sofort erkannt und unsere Tarnung wäre aufgeflogen. Doch da mein Vater nie Zeit hatte mich abzuholen, konnten wir uns unbemerkt davon schleichen. Zur Flammenschlucht war es ein kurzer aber matschiger Fußmarsch. Wir mussten uns durch den Schwefelsumpf kämpfen. „Das ist hier aber matschig und so kalt!“, maulte Chiara. Sie würde mit Sicherheit keine Drachenkriegerin werden, wenn sie weiterhin so sensibel ist. „Ähm Melia, was erzählst du eigentlich deinem Vater warum deine Schuhe so dreckig sind? Ach Übrigends. Kannst du mir mal verraten warum dein Vater nicht wissen darf das wir zur Wahrsagerin gehen?“, fragte mich Chiara. „Nun ja. Mein Vater meinte ich solle bloß nicht zu ihr gehen weil das gefährlich sei. Mehr weiß ich auch nicht. Ich weiß bloß, dass wenn er das rausbekommt die Hölle los ist. Er macht immer aus allem was Zauberei betrifft ein reißen Geheimnis.“. Eine Weile liefen wir nur nebeneinander her und schwiegen. Als Chiara plötzlich anfing zu kreischen. „Melia!!!“ schrie sie. Ich lief so schnell es ging zu ihr aber sie war weg. „Chiara wo bist du? Chiara das ist nicht lustig. CHIARA!!!“. Doch sie antwortete nicht. Langsam fing ich an mir Sorgen zu machen. Doch ich wusste nicht wohin ich gehen sollte. Entweder zurück in das Dorf und ich würde meinem Vater alles erzählen, die würden nach ihr suchen und ich würde einen riesen Ärger bekommen oder ich machte mich hier im Sumpf auf die Suche nach ihr und verlauf mich vorher selber oder ich wartete hier auf sie und machte gar nichts. Ich war von meinen Ideen nicht besonders überzeugt aber was blieb mir schon anderes übrig als zu warten und zu hoffen. Doch worauf wartete ich eigentlich? Darauf das meine beste Freundin, die gerade spurlos verschwunden war wie durch ein Wunder zurück kommt? Das war fast unmöglich. Doch dann geschah das Unfassbare. Ein helles Licht erhellte die Lichtung und als ich auf das Licht zu ging, sah ich eine alte, kleine Frau die einen silbernen Starb über ihren Kopf hielt. Aus ihm kam das helle Licht, das mir für einen Moment Hoffnung gab. Die Frau war ebenso verdutzt wie ich als sie mich sah. „Prinzessin Melia! Was führt Euch denn in diese abgelegene Gegend?“, fragte die alte Frau. „Sind sie die Wahrsagerin? Und woher kennen sie meinen Namen?“. Die Frau lächelte mich warm an „Ach Melia, es gibt so viel was du nicht von dir, geschweige denn von deiner Familie weißt. Ja ich bin die Wahrsagerin. Und lass mich raten dein Vater weiß nicht das du hier bist oder?“, wollte die Frau wissen. „Nein. Er weiß nicht dass ich hier bin. Und bitte was weiß ich nicht über mich oder meine Familie?“. Die Frau winkte ab. „Das erzähle ich dir wenn du bereit bist. Aber erst mal sollten wir deine Frage beantworten. Es geht um deine Mutprobe oder?“, fragte sie mich. „Ich habe da nur ein Problem. Gerade eben ist meine Freundin Chiara verschwunden. Nur ein Schrei, dann war sie weg.“, erwiderte ich. „Ja die Natur kann einem zum Feind werden, wenn man sie nicht achtet. Ihr geht es bestimmt gut. So wie ich diesen Ort hier kenne, ist sie wohlbehalten bei mir zu Hause. Und da gehen wir jetzt auch hin.“. Die Frau drehte sich um und wir liefen beide aus dem Sumpf hinaus. Ich war noch nie so weit von meinem Zuhause entfernt. Mein Vater war oft in Sorge um mich. Ich fragte mich was er jetzt wohl gerade tat. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn ich nach Hause kommen würde. Er würde mich für den Rest meines Lebens einsperren und ich würde eine saftige Standpauke zu Hören bekommen. Aber das war mir in diesem Moment egal. Was wusste ich nicht über meine Familie? Was hatte mein Vater gegen Die Wahrsagerin? Und wann würde ich endlich meine Mutprobe meistern können? Diese Fragen quälten mich und ich kannte ihre Antwort nicht. Hoffentlich würde mir die Wahrsagerin alles genau erzählen. Wir standen nun auf einer hell beleuchteten, von Blumen umrandeten Wiese. Ich hatte noch nie so etwas Schönes gesehen. Alles kam mir so friedlich vor. „Ist es nicht schön hier?“, fragte mich die Frau. „Ja das ist es. Ist es war, dass hier mal eine heftige Schlacht stattgefunden hat?“, fragte ich. Sie lächelte nicht mehr. „ Ja das ist wahr. Vor mehr als 80 Jahren hat Minggof wieder mal versucht alles in seine Gewalt zubringen. Es war der erste richtige Kampf der Drachenkrieger. Sie haben zwar gesiegt aber es sind sehr viele mutige Krieger und auch normale Menschen gestorben. Unteranderem deine Uroma, Magdalena, sie hatte gerade erst deine Oma auf die Welt gebracht und sie musste kurz darauf sterben. Das war sehr traurig für alle. Dein Uropa, Wilhelm, er war zu dem Zeitpunkt der König von Destopilus. Er zog deine Oma auf. Weißt du noch wie sie hieß?“ „Ja das würde ich doch nie vergessen. Sie hieß Maria. Meine Mutter hat mir oft von ihr erzählt. Zumindest als sie noch gelebt hat. Ich vermisse sie so sehr!“. Die Wahrsagerin begriff, dass ich über das Thema nicht gerne sprach. Doch sie redete weiter. „ Es ist schon gut. Weißt du ich kannte deine Mutter gut. Sie war oft bei mir. Zum Beispiel als sie einen Namen für dich aussuchen wollte. Sie hatte so viele tolle Ideen. Doch als ich dich das erste Mal sah, wusste ich, dass du einen besonderen Namen brauchtest. Und so hat deine Mutter dich Melia genannt. Melia war der Name der ersten Person die je auf einem Drachen geflogen war. Sie wurde als Heldin gefeiert. Und seither stand ihr Name für Mut, Klugheit und sogar Schönheit. Das war der perfekte Name für dich.“. Ich überlegte einen Moment. Mut, Klugheit und Schönheit? Ich war nicht dumm aber auch nicht super schlau. Ich war nicht die Schönste aus unserer Klasse. Das war Chiara. Aber Mut? Ich hatte noch nicht mal meine Mutprobe. Ich war nicht mutig. „ Keine Sorge Melia, deine Mutprobe wird sicher bald anstehen. Ich irre mich nie. Komm wir müssen unbedingt weiter. Sonst bekommt Chiara noch angst.“. Die Frau lächelte wieder. Wir machten uns auf den Weg zu ihrem Haus. Ich war fast ein bisschen traurig als ich die schöne Blumenwiese hinter mir lassen musste. Ich wollte so gern noch einmal hierher kommen. Doch mein Vater würde das bestimmt nie mehr erlauben. Hat er noch nie getan. Warum also sollte er es erlauben, nachdem ich einfach abgehauen war? Die Trauer packte mich und ich wollte schon losweinen. Doch ich verkniff es mir. Eine Drachenkriegerin darf nicht weinen. Sagte ich zu mir selber. Wir gingen einen kleinen, schmalen Pfad entlang, der in einen dicht bewachsenen Wald führte. Ich hatte noch nie so viele Bäume auf einmal gesehen. Es war einfach wunderschön hier. Es roch nach Regen. Obwohl es nicht geregnet hat. Überall konnte ich Tiere sehen. Kaninchen, Rehe, Igel und sogar ein Eichhörnchen. „ Ich wusste nicht, dass es außerhalb der Stadtmauern so schön ist. Einfach unglaublich.“, sagte ich zur Wahrsagerin. „ Dein Vater hat dich nie außerhalb der Stadtmauern spielen lassen oder?“ fragte die Frau. „ Nein das hat er nicht. Selbst als wir einmal ein Picknick gemacht haben hat er nicht zugelassen das ich mich von ihm entferne. Bevor meine Mutter starb war das alles anders. Wahrsagerin, warum lebst du eigentlich so weit weg von der Stadt?“ „Oh, nenn mich doch bitte Lore. Nun ja hier in der Natur ist es einfach viel friedlicher. Kein Geschrei und keine Hektik. Es ist einfach alles so ruhig.“ „Oh ja das kann ich sehr gut verstehen. Ich wäre auch gerne mehr draußen machen. Bloß mein Vater möchte das nicht. Weißt du warum Lore?“, fragte ich sie. Sie schüttelte den Kopf. „ Ich bin sicher das wirst du schon noch verstehen. Guck mal da. Das ist mein Haus.“ sie zeigte auf ein kleines Häuschen, das friedlich am Rande einer Schlucht stand. Ich blieb stehen. „Was ist denn los Melia?“, fragte Lore. „ Muss man irgendetwas machen bevor man in dein Haus kann? Du hast doch einen Schutzzauber angelegt!“, erwiderte ich. „Nein, man muss nichts machen. Wenn du in Frieden kommst kannst du unbesorgt sein.“. Ich machte einen Schritt auf ihr Haus zu. Nun nahm ich allmeinen Mut zusammen und ging langsam zu ihrem Haus. Nichts passierte. Ich hatte ja auch keine bösen Absichten. Allerdings war dies nicht meine Mutprobe gewesen. Ich war traurig. Viel mutiger konnte ich eigentlich kaum sein. Und mittlerweile viel mir auch nichts mehr ein wovor ich Angst haben könnte. Lore öffnete die Tür. Und tatsächlich saß Chiara auf ihrem Sofa und trank gemütlich eine Tasse Tee. Neben ihr saß eine Art Elfe und betrachtete mich mit weit aufgerissenen Augen. „Melia! Da bist du ja endlich. Also ich bin irgendwie auf eine Wurzel getreten und dann hat mich ein Baum mit seinen Ästen hochgenommen und dann hang ich da. Zum Glück kam Sophia, die kleine Elfe hier, und hat mich befreit. Sie hat mich mit hierher genommen. Ist das nicht cool?“, plapperte Chiara los. Ich nickte nur völlig sprachlos und starrte Sophia an. „Hallo Melia, ich bin Sophia, die Elfe des Waldes. Es freut mich dich kennen zu lernen. Hattest du einen schönen Aufenthalt im Wald?“ „Ja das hatte ich. Freut mich auch dich kennen zu lernen Sophia.“, sagte ich. Lore bot mir auch eine Tasse Tee an und wir setzten uns auf das Sofa. „Also Melia, du willst wissen was deine Mutprobe ist habe ich recht?“ „Ja das will ich schon gerne wissen. Also was ist das für eine Mutprobe?“ „Nun ja die Sache ist die… ich kann es dir leider nicht sagen. Aber ich kann in deine Zukunft sehen.“ „Meinetwegen. Aber warum kannst du nicht sagen was meine Mutprobe ist Lore?“ „Tja das ist größere Macht als meine. Ich kann es nicht vorhersagen, weil es sonst keine Probe deiner Fähigkeiten mehr ist.“ „Aber du kannst meine Zukunft sehen oder?“ „Ja das kann ich. Leg deine Hand in meine und denk ganz fest an dich.“. Ich legte meine Hand in ihre und konzentrierte mich auf mich. Ich dachte an all die schöne Zeit mit Chiara, Maggie und Malika, an meine Mutter, wie sie mir vorsang und ich dachte an die Drachenkrieger, die so anmutig auf ihren Drachen flogen als wären sie eins. Ein kurzer Schmerz durchzog meinen Körper und ich schlug die Augen auf. Ich hatte die Teetasse, die ich in der anderen Hand hielt, mit bloßen Händen zerbrochen und vor mir auf dem Boden erstreckte sich eine lange, braune Pfütze. Ich hatte mir zwei große Scherben in die Hand gedrückt. Ich blutete auf zwei Wunden an meiner Hand. Lore hielt immer noch meine andere Hand fest und betrachtete das Blut, das aus den Wunden floss. Chiara war schon zur Stelle und zog mit einer Pinzette die Scherben raus. Sie drückte mich ein Tuch in die Hand und kramte in ihrer Tasche nach Pflastern. Als die Blutung gestoppt war, klebte sie mir die Pflasterstreifen auf die Wunden und sah mich besorgt an. „Was haben sie gesehen Lore?“, fragte ich. „Ich sah, dass du einmal sehr mächtig wirst und das nur, weil du an dich und deine Freunde glaubst und dir sosehr wünschst eine Kriegerin zu sein und selbst einen Drachen fliegen willst.“. Ich würde also eine echte Kriegerin werden? Das machte mich glücklich.
Kapitel 2


Es war schon spät und es wurde für Chiara und mich Zeit zurück zur Stadt zu gehen. Draußen war es dunkel geworden und ich bekam angst. War das die Mutprobe? Alleine im Dunkeln durch Wald, Wiese und Sumpf zu wandern um nach Hause zu kommen? „ Ich bringe euch zurück in die Stadt. Es ist viel zu gefährlich alleine im Dunkeln hier herum zu wandern.“, sagte Lore zu uns. Wir zogen unsere Jacken über, schnappten uns jeder eine Lampe und gingen aus dem Haus. Bei Dunkelheit sah der Wald bei weitem nicht so schön und friedlich aus wie noch heute Mittag. Er wirkte dunkel und trostlos. Ich hatte irgendwie Mitleid mit dem Wald. Keiner sieht gerne dunkel und trostlos aus. Ich vernahm eine traurige Aura, die nicht vom Wald ausging. „Ja Melia, ich spüre es auch!“, sagte Lore. Sie wusste also was ich empfand oder dachte. Hätte ich mir ja auch denken können. Wir gingen jedoch weiter. Wir mussten ungefähr bei der Mitte des Waldes angekommen sein als ich es endlich bemerkte. „Es ist ein Drache. Er wirkt traurig und verängstigt.“. Chiara sah mich fragend und verwundert an. „ Du hast recht Melia!“, entgegnete Lore. Ich wollte nur zu gerne wissen was der Drache von uns wollte. Dann bewegte sich etwas im Gebüsch hinter uns. Ich trat näher heran. „Melia nein, bist du lebensmüde? Das ist gefährlich. Komm zurück.“, flüsterte Chiara. Aber ich hörte nicht auf sie. Der Drache hatte Angst ich konnte es spüren. Er würde mir nichts tun. Langsam schob ich das Geäst weg und hervor traten zwei weit aufgerissene, gelbe Augen, die mich jetzt neugierig betrachteten. Für einen Moment dachte ich der Drache würde mit mir reden. „ Du brauchst keine Angst zu haben. Wir tun dir nichts. Hast du dich verlaufen?“, fragte ich den Drachen. Er schnaubte. Er war schon groß aber nicht so groß wie die Drachen aus dem Schloss. Ich hatte aus irgendeinem Grund keine Angst vor dem Drachen. Im Gegenteil. Ich mochte ihn sehr gerne. „Melia, das hast du gut gemacht.“, sagte Lore zu mir. Was hatte ich gut gemacht? Fragte ich mich. Ich war nur meinen Instinkten gefolgt. Ich starrte den Drachen an. Er sah so dankbar aus und ich verstand was Lore meinte. Ich habe bewiesen, dass ich im Stande bin einem Drachen zu Vertrauen und ihm zu helfen. Nur Chiara war anscheinend von dem Drachen nicht besonders begeistert. Sie starrte ihn misstrauisch an und machte sich bereit jede Sekunde flüchten zu können. Aber der Drache blieb ruhig. „Versuche ihn zu streicheln Melia!“, rief Lore mir zu als ich mich dem Drachen näherte. Ich hörte sein aufgeregtes Schnauben und seinen rasenden Herzschlag. Ich stand direkt vor ihm und streckte ganz langsam meine Hand nach ihm aus. Als meine Fingerspitzen seine raue Haut berührten durchzuckte ein Stich meinen Körper. Es war als wenn ich eine Flamme berühren würde. Nun lag meine ganze Hand auf seiner Haut und sein Atem und sein Herzschlag wurden ruhiger. Auch ich beruhigte mich und ich spürte, dass der Drache mein Freund werden würde. Da war noch etwas. Er hatte ein ganz ruhiges Gemüt. Es war ein Weibchen. Bei einem Männchen wäre in seinem Gemüt ein leichter Anflug von Egoismus. Doch bei dem Drachen war nicht die kleinste Spur von Egoismus wahrzunehmen. Es musste einfach ein Weibchen sein. „Seine Laune hat sich gebessert!“, rief Chiara erleichtert. „ Ihre Laune hat sich gebessert. Es ist ein weiblicher Drachen.“, verbesserte ich Chiara. Auch Lore schien zu staunen, dass ich das erkannt hatte. „ Ich werde ihn mit ins Schloss nehmen. Wenn ich später mal einen Drachen fliegen darf, dann will ich nur diesen Drachen haben. Ich nenne sie Gwiniffer.“, erklärte ich ihnen. „Bist du verrückt geworden Melia? Was willst du deinem Vater sagen wo du den Drachen herhast? Du bist sowieso schon ich großen Schwierigkeiten!“, protestierte Chiara. „Melia, Das ist ein kluger Gedanke. Außerdem hat der Drache dich wohl schon ausgesucht.“, meinte Lore. Chiara starrte sie fassungslos an. „Bin ich denn hier die Einzige die hier logisch und vernünftig denkt? Ach egal macht doch alle was ihr wollt!“, raunte Chiara. Ich ging zu Gwiniffer und streichelte ihre Schnauze. „Komm mit. Wir gehen nach Hause. Willst du mit kommen?“. Gwiniffer schnaubte einmal. Das sollte wohl ja heißen. Ich lächelte Chiara an. Sie war zwar nicht besonders begeistert von Gwiniffer aber sie bemühte sich keine Kreischanfälle zu bekommen. Denn ab und zu leckte Gwiniffer Chiara durch ihre Haare und schnaubte vor sich hin. Chiara hatte es schon aufgegeben dem Drachen klarmachen zu wollen, dass er nicht ihre Haare fressen sollte sondern sich lieber ein Kaninchen jagen sollte. Wir waren schon im Sumpf angekommen, da begriff ich erst was gleich auf mich zukommen würde. Ich musste meinen Drachen unbedingt verstecken. Aber wer konnte mir dabei helfen? Chiara musste nach Hause, Malika lag im Krankenhaus und Maggie konnte ich nicht abholen, weil sie jetzt bestimmt schon schlief. Da gab es noch unser Stallmädchen, Luna, sie war kaum älter als ich und muss ihren Eltern beim Geldverdienen helfen. Sie war sehr stark und schlau. Ich könnte sie fragen ob sie mir hilft. Wir waren jetzt endlich wieder in der Stadt angekommen. „Ah endlich wieder Zuhause.“, sagte Chiara. „Ich werde gleich die Hölle auf Erden erleben. Mein Vater lässt mich bestimmt schon vor dem Schlosstor abfangen und weiter will ich gar nicht denken. Ich muss aber vorher noch zu Luna. Irgendwer muss mir helfen Gwiniffer zu Verstecken.“, sagte ich zu Chiara als wir vor ihrer Straße angekommen waren. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich zu einem warmen Lächeln. „Du schaffst das schon Melia! So wie immer. Meinst du das Luna dir helfen kann?“ „Ja ich denke schon. Sie ist immer sehr nett und auch recht schlau. Ihr fällt bestimmt was ein.“ „Na also. Dann schlaf gut Melia. Und wir sehen uns morgen ja? Ach Übrigends, bring deinem Drachen Manieren bei.“. Chiara verschwand in der Dunkelheit. „Los Prinzessin, wir müssen uns beeilen.“, meinte Lore. Es war nicht mehr weit. Ich konnte schon die Beleuchtung des Schlossgartens sehen. Was würde mein Vater wohl sagen, wenn ich jetzt nach Hause kam? Und welche Strafe würde er mich dieses Mal aufhalsen? Ich stand vor dem Tor des Schlosses und wartete darauf, dass jeden Moment eine Horde Bodyguards auf mich zustürmen würde. Doch nichts geschah. Ich schlich mich zur Tür und öffnete sie mit meinem Schlüssel den ich bekommen hatte als ich in die 5. Klasse gekommen war. Zwar holten meine Bodyguards mich immer von der Schule ab aber mein Vater meinte für den Notfall würde ich einen brauchen. Er hatte Recht. Im Flur war es dunkel nur im Wohnzimmer brannte noch Licht. Ich hörte die Musik die aus dem Wohnzimmer drang. Es war ein Klavierstück. Meine Mutter hatte es oft gehört als sie traurig war oder sich Sorgen um meinen Vater, der mal wieder im Krieg war, machte. Ich guckte durchs Schlüsselloch um zu sehen wer sich im Wohnzimmer befand. Ich erkannte meinen Vater und eine Frau. Sie schienen heftig zu diskutieren. Ich öffnete die Tür einen Spalt um besser sehen zu können. Ich erkannte die Frau sofort. Es war Lore. Die Lore vor der mein Vater mich immer gewarnt hatte, die Lore mit der er sich fast im Krieg befand und wenn er von ihr sprach, seine Augen rot wie Flammen loderten. Jetzt saß sie bei uns auf dem Sofa und sie diskutierten heftig. Ich schlich mich noch näher ran um besser hören zu können. „Wann willst du ihr endlich die Wahrheit sagen? Wie lange willst du sie noch im Dunkeln tappen lassen?“, fragte sie ihn. „Sie ist meine Tochter. Und ich entscheide wann sie irgendetwas über dieses Thema erfährt und wann nicht. Sie ist einfach noch nicht bereit und wird nie ihre Mutprobe meistern. Melia ist viel zu verspielt und unfähig!“ „Wie kannst du das über deine eigene Tochter sagen. In ihr steckt viel mehr als es den Anschein hat. Heute im Wald hat sie allein dadurch, dass sie sich auf ihre Umgebung konzentriert hat, herausgefunden, dass sich ein Drache in einem Gebüsch versteckt. Sie konnte seine Trauer und sein Geschlecht fühlen.“ „Du glaubst doch nicht etwa das sie es besitzt oder?“. Ich war so ins Gespräch vertieft, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass dich unser Koch Paolo hinter mir stand. „Prinzessin Melia! Das ganze Schloss war in heller Aufruhe als sie nicht von der Schule wiederkamen. Wo waren sie denn bloß?“, fragte er mich. „Ähm, ich war beschäftigt. Ich bin müde ich muss jetzt schlafen. Gute Nacht Paolo.“ „Gute Nacht Prinzessin.“ Ich lief zur Treppe und als ich gerade hochgehen wollte, fiel mir ein, dass ich noch etwas vergessen hatte. Meinen Drachen. Er stand immer noch im Schlossgarten. Also schlich ich mich noch einmal zur Tür raus. „Gwiniffer wo bist du? Komm her hier.“. Doch Gwiniffer kam nicht. „ Suchen Sie jemanden Prinzessin?“. Es war Lunas Stimme. „Ähm hallo Luna. Ich suche niemanden danke der Nachfrage. Ich habe nur vergessen ähm den Blumen gute Nacht zu sagen. Gute Nacht Blumen“, entgegnete ich. Luna starrte mich ungläubig an. „Dann war das also nicht Ihr Drache, der die ganzen Blumen zertrampelt hat?“ „Deswegen wollte ich zu dir Luna, ja es ist mein Drache. Ich habe ihn im Wald gefunden. Ich brauche deine Hilfe. Der Drache braucht eine Unterkunft und im Pferdestall kann sie nicht bleiben. Sie würde die ganzen Pferde verschlingen.“ „Mal sehen. Im Pferdestall kann sie nicht bleiben aber vielleicht im alten Drachenstall. Er ist gleich hinter der Scheune. Dort haben sie früher immer ihre Drachen untergebracht. „Das ist eine gute Idee. Ich wusste dass du mir helfen kannst. Aber wo ist Gwiniffer denn jetzt?“ „Sie ist auf dem Hinterhof.“ Also liefen wir so schnell es ging an den schlafenden Wachen vorbei. „Wenn mein Vater das wüsste. Er würde sie rauswerfen.“ Luna musste lachen. Der hintere Garten war ruhig und es war dunkel. „Gwiniffer komm her.“ Und tatsächlich kam Gwiniffer sofort zu mir. Ich folgte Luna zu dem alten Drachenstall. „So Gwiniffer du bleibst schön ruhig und versuchst zu schlafen okay?“ Sie schnaubte nur. „Los Prinzessin. Sie müssen ins Schloss zurück bevor sie jemand sieht.“ „Du kannst mich ruhig Melia nennen. Wir sind doch so etwas wie Freunde.“ „Okay Melia dann schlaf gut.“ Ich rannte zurück zum Schloss. Es war alles dunkel. Lore muss wohl mittlerweile gegangen sein. Ganz langsam schlich ich zur Treppe. Ich stellte mich auf eine Stufe. Mist. Ich hatte vergessen, dass die Stufen knarrten. Ich hatte schon Angst, dass mein Vater aufwachen würde. Gott sei Dank blieb mir diese Situation erspart. Ich schlich in mein Zimmer. Der Mond schien hell durchs Fenster und da ich mich nicht traute Licht anzumachen, musste ich mich langsam in mein Bett tasten. Als ich dann endlich in meinem bequemen Bett lag und so über meinen Tag nachdachte, war ich froh, dass er endlich vorbei war. Ich konnte mich nicht ewig vormeinem Vater verstecken oder vor ihm davonlaufen. Spätestens morgen würde er mich zur Rede stellen. Wenn ich nur wüsste was Lore meinte. Ich wusste nur eins: Mein Vater verheimlichte mir etwas.
3.Kapitel


Am nächsten Tag wachte ich erst um 10 Uhr auf. Der Geruch von frischen Brötchen und Kakao stieg mir in die Nase. Wie hypnotisiert lief ich die Treppe runter. Paolo wartete schon mit dem Frühstück auf mich. „Guten Morgen Prinzessin. Hoffentlich haben sie gut geschlafen.“, begrüßte er mich. Völlig verschlafen tappte ich ins Esszimmer, wo mein Vater schon mit einer Zeitung am Tisch saß. Schweigend setzte ich mich neben ihn. „Guten Morgen Melia. Ich hoffe das du die restliche Zeit noch geschlafen hast.“, meinte er. Ich antwortete nicht. „Melia. Das geht so nicht weiter. Wie kamst du nur auf diese dumme Idee? Ich habe dir gesagt, dass du nicht zu ihr gehen sollst und was tust du? Rennst bei der nächst besten Gelegenheit zu ihr.“ „Das habe ich nur getan, weil du dich für mich schämst. Ich habe noch keine Mutprobe bestanden, weil ich auch noch gar keine bekommen habe. Ständig reden alle über mich. Im Dorf, in der Schule ja sogar bis zum anderen Königreich ist es vorgedrungen, dass die Tochter vom König von Destopilus keine Drachenkriegerin ist.“ „Melia das ist nicht wahr. Ich schäme mich doch gar nicht für dich. Aber diese dumme Ausrede ist absolut unentschuldbar. Du wirst später mal Königin. Aber wenn du weiterhin so kindisch und unreif bist, wirst du eine schlechte Königin. Du gehst jetzt auf dein Zimmer und wenn du gedenkst wieder auf mich zu hören, darfst du wieder runterkommen. Paolo. Bringen sie Prinzessin Melia ihr Frühstück nach oben.“ „Ich hasse dich!“ schrie ich ihm hinterher. Ich lief die Treppe rauf in mein Zimmer. Ich war noch nie so sauer auf ihn. Ich hasste ihn. Er war so gemein. Er wollte mir meine Kindheit zerstören, nur weil ich sonst angeblich keine gute Königin werden würde. Ich wollte nur weg von diesem Ort. Mich interessierte es brennend was Lore wohl gestern gemeint hat. Da ich es so sehr wissen wollte, beschloss ich noch einmal zu ihr zu gehen und sie persönlich zu fragen was mein Vater die ganze Zeit vor mir verheimlicht hatte. Da gab es nur ein Problem. Ich konnte mich nicht unbemerkt aus dem Schloss schleichen. Irgendwie musste es doch gehen. In Geschichten und Büchern haben sie immer Bettlaken zusammengeknotet und sind dann aus dem Fenster geklettert. Aber wo sollte ich hier Bettlaken herbekommen? Ich hatte nur eins auf meinem Bett aber wenn ich mich ins Bad schleichen könnte, dann könnte ich an den Schrank mit dem Bettzeug heran kommen. Heute war Lukas dran mit dem bewachen meines Zimmers. Ich hatte immer einen Bodyguard vor meiner Zimmertür stehen. Der musste aufpassen, dass niemand in mein Zimmer kam. Ich öffnete die Tür und vor mir stand Lukas. „Prinzessin, Ihr sollt doch auf eurem Zimmer bleiben. Euer Vater hat es angeordnet.“ „Aber Lukas. Ich müsste dringend mal ins Badezimmer. Nur ganz kurz.“ „Öhm, das ist okay.“. Also ging ich ins Bad und schloss die Tür hinter mir. Der Schrank mit den Bettlaken war gleich neben der Tür befestigt. Ich kramte nach langen Laken und band sie schließlich zu einem großen Seil zusammen. Da ich nicht mit dem Seil aus dem Bad spazieren konnte, öffnete ich das große Fenster im Bad und warf das Seil hinaus. Das andere Ende befestigte ich am Handtuchhalter. Hoffentlich würde das klappen, dachte ich. Ich hielt mich mit beiden Händen am Laken fest und seilte mich langsam ab. Gut, dass hier nie Wachen standen. Als ich unten angekommen war, sah ich noch einmal nach links und rechts um sicherzustellen, dass niemand kam. Nun lief ich schnell um die Ecke in einen kleinen Wald der geradeweg zu einem Zaun führte in dem sich ein Loch befand durch das ich hinaus kam. Ich kannte diesen Ort. Ja genau es war die Wiese vor dem Drachenstall. Ich wollte zu Gwiniffer gehen um zu sehen ob alles gut bei ihr ist. Als ich zum Stall kam, stand sie in ihrer Box und schnaubte fröhlich vor sich hin. „Bald werde ich auch eine Kriegerin sein und dann werden wir die besten Freunde werden und alles wird gut.“ „Na Melia, hast du dich aus dem Schloss geschlichen?“ „Hallo Luna, ja das habe ich. Ich muss zu der Wahrsagerin. Willst du vieleicht mitkommen?“ „Ich würde ja gerne ich habe aber noch Arbeit. Tut mir leid.“ „Ach komm schon. Ich habe Zimmerarrest und bin auch hier. Ich lege ein gutes Wort ein wenn was schief geht okay?“ „Na gut aber nicht so lange ja? Ich muss nämlich nach Hause.“ „Okay ich verspreche das es nicht lange dauert. Wir nehmen aber Gwiniffer mit. Wenn sie jemand entdeckt wäre das echt doof.“ Luna griff nach Zaumzeug für Drachen und band es Gwiniffer um. Sie sah fast aus wie ein echter Kampfdrache. „fliegen kannst du ja noch nicht auf ihr. Deswegen müssen wir sie eben führen.“ „Ja das klingt logisch. Aber wir müssen aufpassen wenn wir an den Bodyguards und Wächtern vorbei wollen.“ „Ich habe mich oft an ihnen vorbeigeschlichen wenn ich keine Lust mehr hatte zu arbeiten. Oftmals bin ich dann einfach auf diese wiese gekommen.“ erklärte mir Luna. Als wir über die Wiese liefen schnaubte Gwiniffer ganz aufgeregt. „Sei leise Gwinny. Wir werden sonst noch entdeckt.“ „Sag mal Melia. Warum willst du eigentlich zur Wahrsagerin? Sie soll doch ein wenig verrückt sein oder?“ „Also Luna. Nein sie ist nicht verrückt. Und sie weiß etwas über meine Familie was ich gerne wüsste.“ „Aber vielleicht ist es gar nicht so gut wenn du es weißt. Warum fragst du nicht deinen Vater?“ „Er verheimlicht mir immer alles was irgendetwas mit Zauberei zu tun hat. Außerdem meinte er ich wäre noch nicht bereit es zu erfahren.“ „Was zu erfahren?“ „Das will ich ja eben heraus finden.“. Wir schwiegen. Als auf einmal Stimmen zu hören waren mussten wir uns im Gestrüpp verstecken. „Hast du das auch von der Prinzessin gehört?“ „Nein. Was ist denn mit ihr?“ „Der König will einen Ball veranstalten zu ihrem 15. Geburtstag. Er meinte das solle ihr einen Vorgeschmack geben was sie erwartet wenn sie erst mal 18 Jahre alt ist. Ob sie eine gute Königin wird? Der König hat so seine Zweifel, weil sie immer noch keine Drachenkriegerin ist.“ „Also ich Zweifel nicht an ihr. Sie wird das schon schaffen wie auch ihre Mutter. Ich vermisse Königin Salome. Sie hatte ein so gutes Herz und für alles Verständnis.“ „Ja Prinzessin Melia kann einem schon echt leidtun. Sie hat ihr Mutter nie kennen gelernt.“. Als die Wächter weitergegangen waren, konnten wir uns wieder auf den Weg machen. „Sag mal Melia, stimmt das, dass du deine Mutter nie kennengelernt hast?“ „Also ich kannte sie schon, war aber noch zu klein um mich an sie zu erinnern.“ „Oh das tut mir so leid Melia.“ „Du kannst da doch gar nichts für. Sei leise. Ab hier müssen wir gut aufpassen.“. Wir guckten beide ganz vorsichtig um die Ecke. Es waren keine Wachen da. „ Freie Bahn. Komm schnellbevor sie wiederkommen!“, sagte ich zu Luna. Wir waren mittlerweile auf dem vorderen Schlosshof. Gwiniffer konnte es einfach nicht mehr abwarten und riss sich los. Sie rannte aus dem Schlosstor, an dem gerade keine Wachen postiert waren. „Gwinny komm sofort zurück! Gwiniffer!“ schrie ich ihr noch hinterher aber sie war weg. „Mist! Komm Luna wir müssen ihr hinterher.“. Luna und ich rannten ebenfalls so schnell es ging aus dem Tor. „Gwiniffer komm her! Gwinny komm zurück.“. ich schrie noch eine Weile durch die Stadt. Doch nichts geschah. Gwiniffer kam nicht zurück. „Melia bist du das?“, sagte eine Stimme hinter mir und als ich mich umdrehte erkannte ich Chiara und Maggie. „ Chiara, Maggie was macht ihr beide denn hier?“ „Wir waren gerade in der Nähe als wir dich schreien gehört haben.“. erklärte mir Maggie. „Achso. Ähm Maggie, Chiara das ist Luna. Luna ist eine Freundin von mir und arbeitet bei uns im Schloss. Maggie und Chiara sind auch meine Freunde. Chiara kenne ich schon ewig genau wie Maggie. Die beiden sind echt klasse du wirst sie auch mögen.“ „Hallo Maggie, hallo Chiara. Schön euch kennen zu lernen.“ „Ebenfalls. Freut mich echt.“, antwortete Maggie. „Mich auch!“, meldete sich Chiara. „Habt ihr zufällig Gwinny gesehen?“, fragte ich. „Nein. Leider nicht. Sag bloß das Monster läuft hier irgendwo frei herum?“, entgegnete Chiara. „Wer ist Gwinny? Auch eine Freundin von dir? Aber warum ist sie ein Monster?“, wollte Maggie wissen. „Gwinny ist ein Drache. Ich habe sie gestern im Wald getroffen.“, erklärte ich ihr. Maggie riss ihre Augen weit auf. „Warum läuft sie eigentlich hier rum?“, wollte jetzt Chiara wissen. „Ähm also ich wollte noch einmal zu Lore und da hab ich sie mitgenommen. Lore und mein Vater haben gestern eine ziemlich heftige Diskussion geführt und es ging um irgendetwas, was mit mir und meiner ganzen Familie zu tun hat. Ich will wissen was. Deswegen geh ich noch mal zu Lore.“ „ Melia bist du verrückt? Wenn dein Vater das erfährt, dann ist hier die Hölle los.“, schrie Chiara. Nur Luna sagte nichts. Ich glaubte sie hat sich ausgeschlossen gefühlt. „Ich erkläre es dir später jetzt müssen wir erst mal Gwinny finden.“, meinte ich. „Nein das tun wir nicht. Zumindest nicht alle von uns. Melia du musst bald zurück ins Schloss. Es ist doch schon Mittag. Du und Chiara gehen zu Lore und ich und Maggie suche in der Zeit Gwinny. Dann hast du mehr Zeit für Fragen und Antworten okay?“, schaltete sich Luna ein. „Ja das ist okay. Wir sind bald wieder da.“, antwortete ich. So gingen Chiara und ich aus der Stadt und wieder hinein in den Sumpf. „Es ist hier immer noch genau so ekelig wie gestern.“, meinte Chiara. „Natürlich ist es das. Der Sumpf verändert sich nicht von heute auf morgen.“. wir stiefelten weiter durch den Morast und schließlich kamen wir zu der Lichtung auf der ich gestern Lore zum ersten Mal gesehen habe. „Wir müssen jetzt den mittleren Pfad nehmen um zu der tollen Blumenwiese zu gelangen. Von dort aus geht es dann durch den Wald. Bei Tag ist er viel schöner als bei Nacht.“, informierte ich sie. Der Pfad war schmal und wir mussten aufpassen, dass wir auf keine Wurzeln oder Pflanzen treten. Als wir die Blumenwiese erreicht hatten, War es bestimmt schon Nachmittag. Die Sonne schien jetzt sehr hell und das Gras schimmerte im Sonnenschein. „Wow! Das ist aber schön hier.“, sagte Chiara. „Ich weiß. Ich habe noch nie etwas so schönes gesehen. Wenn ich mir die vielen Farben ansehe, verschwindet all meine Trauer.“ „Ja Melia du hast recht.“. Auch diesmal war ich traurig als ich die Wiese verlassen musste. Doch ich wollte Antworten haben und die konnte ich nur bekommen, wenn ich zu Lore ging. Der Wald lag schon vor uns als ich ein komisches Gefühl bekam. Es fühlte sich so an als würde uns jemand oder etwas beobachten und nur darauf warten, dass wir in den Wald gingen. Ich wusste nicht warum aber ich ging trotzdem weiter. Chiara folgte mir ohne zu zögern. Also hatte sie kein komisches Gefühl. Je tiefer wir in den Wald kamen, desto größer und stärker wurde dieses Gefühl. Mitten im Wald blieb ich stehen und sah mich um. „Was ist denn los Melia?“ „Wir sind nicht alleine. Nicht aufregen aber wir werden beobachtet.“ „ Wir werden was? Oh nein wir müssen sterben. Es wird uns fressen und ich werde nie meinen Abschlussball feier können, denn ich bin ja tot. Was machen wir nur Melia. Hilfe!“. Chiara wurde völlig hysterisch und schrie den halben Wald zusammen. In dem Moment sprang ein wütender Drache aus einem Gestrüpp und lief auf uns zu. „Ah! Melia hilft mir. Ich will nicht sterben!“, schrie sie. „Du wirst nicht sterben aber hör endlich auf zu schreien. Das macht den Drachen wütend.“. Der Drache war nicht mehr allzu weit weg und kam bedrohlich näher. „Melia lauf schnell weg!“ „Nein Chiara bleib stehen. du musst ihm zeigen das du keine Angst hast okay?“ „Ich werde es versuchen aber ich habe trotzdem Angst.“ „Du darfst es ihm nicht zeigen.“. Der Drache war nur noch ein paar Meter von uns entfernt. Ich versuchte mich zu beruhigen. Was hatte mein Vater noch immer gesagt? Genau, Die Angst ist dein größter Feind, lass dich nicht von ihr kontrollieren. Ich baute mich auf. Die Fäuste links und rechts vom Körper. Er kam näher. Ich dachte schon es sei vorbei mit uns. Da hielt er genau vor mir an. Er betrachtete mich und schnaubte. Ich konnte fühlen wie sein Herz langsamer schlug. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren und ich hörte seine Gedanken. Er hatte eine Verletzung. Ein großer Splitter steckte in seinem Bauch. Langsam tastete ich nach ihm. „Melia bist du verrückt geworden? Komm sofort da weg.“ „Nein. Er hat sich verletzt. Ich muss ihm helfen. Gib mir mal bitte dein Stofftuch und meine Wasserflasche.“.wiederwillig gab Chiara mir die Sachen. Der Splitter saß tief drin in seinem Fleisch und es schmerzte auch mir als ich ihn rauszog. Der Drache jaulte kurz auf und dann war gut. Ich goss ein wenig Wasser über das Tuch und drückte es auf die Wunde. Den Rest Wasser gab ich dem Drachen zum trinken. „So müsste es besser sein oder? Du bist bald wieder völlig gesund.“, tröstete ich ihn. „Du solltest Ärztin werden. Du hast dem Drachen geholfen obwohl es und angegriffen hat.“ „Ich bin nicht nachtragend. War ich noch nie.“. ich wandte mich wieder dem Drachen zu und sah ihm in die Augen. Aus irgendeinem Grund riss er die Augen weit auf. „Dragonheart.“, flüsterte ich. „Was hast du gesagt Melia?“ „Ich sagte Dragonheart. Aber was heißt das?“ „Keine Ahnung. Woher hast du das Wort?“ „Der Drache hat es mir gesagt. Er sagte ich sei Dragonheart.“. Chiara starrte mich ungläubig an. „Komm Melia, die Dämmerung ist schon da. Wir wollten doch zu Lore. „Ja ich komme. Tschüss Drache. Vieleicht sehen wir uns ja bald mal wieder.“. Ich drehte mich zu Chiara um und wir liefen aus dem Wald raus. „Meinst du dem Drachen geht es gut?“, fragte ich sie. Chiara nickte nur. „Sieh mal. Da ist Lores Haus.“, rief sie.
4.Kapitel


Lore goss gerade ihre Blumen im Garten als wir ankamen. „Hallo Lore. Wie geht es dir heute?“, fragte ich. „Melia? Chiara? Was macht ihr denn hier so alleine? Ihr sollt doch nicht herkommen oder?“ „Lore ich habe da nur noch eine Frage an dich.“ „Ja dann kommt doch mit rein.“. im Haus war es schön warm und wir setzten uns mit eine Tasse Tee vor den Kamin. „Na dann schieß mal los Melia.“ „Okay. Also ich habe da mal eine Frage über meine Vergangenheit.“ „Ja? Und die wäre?“ „Du hast gestern mit meinem Vater über etwas gesprochen. Etwas das mit mir und meiner Familie zu tun hat. Was will mein Vater mir nicht erzählen? Sag es mir bitte.“ „Melia ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist. Aber du hast ein recht es zu erfahren. Na gut. Es fängt alles an mit einer Legende. Damals lebten 5 tapfere Kriegerinnen in Destopilus. Sie waren sehr mächtig. Es heißt sie konnten sich in Drachen verwandeln. Die Geschichte spielt vor der Zeit von Minggof und den Drachenkriegern. Diese 5 Kriegerinnen kämpften für ihr Land. Damals gab es einen mächtigen und bösen Zauberer. Er hieß Truo. Er war noch böser als Minggof und verzauberte alle, die sich nicht vor ihm verneigten. Diese Kriegerinnen waren sehr tapfer und eigensinnig. Sie wollten nicht von Truo unterdrückt werden. Also verließen sie die Stadt und zogen in den Wald. Eines Tages waren die Kriegerinnen wieder am trainieren. Sie trafen einen mächtigen Drachen, der ihnen die Macht verlieh Truo zu töten. Mithilfe einer Kette konnten sie dich in Drachenmenschen verwandeln. Sie bekamen gelbe Augen und hatten die starken Kräfte eines Drachen. Der Drache trainierte sie und brachte ihnen alles bei was er über das Kämpfen wusste. Es brach eine brutale Schlacht aus und gemeinsam konnten sie Truo besiegen. Die Namen der 5 Kriegerinnen waren: Dragonsoul, Dragonfire, Dragonpower, Dragoneye und die mächtige Dragonheart.“ „Dragonheart? Melia hat der Drache dich nicht so genannt?“ „Was? Welcher Drache? Melia wovon redet sie?“ „Wir waren im Wald und dann kam ein Drache und wollte uns angreifen. Ich bin einfach ruhig stehen geblieben und danach konnte ich seine Gefühle spüren und seine Gedanken lesen. Als ich gemerkt hab das er verletzt ist und ihn versorgt habe, hat er mich angesehen und mir gesagt ich würde Dragonheart heißen.“ „Oh Melia wenn das wirklich stimmt, dann ist es endlich soweit.“ „Was ist soweit?“, meldete sich Chiara. „Das ist der 2.Teil der Geschichte. Als die 5 Kriegerinnen zu sterben drohten, sendeten sie ihre Seelen in andere Körper und ihre Ketten wurden versteckt. Melia, deine Familie ist im Besitz der Kette von Dragonheart. Doch bis jetzt konnte keiner die Kette aktivieren. Denn sie waren nicht stark genug. Bei dem Versuch die Kette zu aktivieren starben sie alle. Deine Mutter hat erst versucht sie zu aktivieren als Minggof ein Bauernhaus angriff. Doch sie war nicht Dragonheart und deswegen musste sie sterben.“ „Und du glaubst ich bin Dragonheart?“ „Ja oder zumindest ihre Wiedergeburt.“. Chiara schien nicht mehr mitzukommen. „Und was ist mit den anderen Kriegerinnen? Wo sind ihre Ketten?“ fragte sie. „Ich weiß es nicht. Aber zuletzt hatte deine Mutter die Kette von Dragoneye. Chiara, hat sie dir jemals etwas gegeben? Einen Hinweis oder so?“ „Nicht das ich wüsste. Sie starb ebenfalls sehr früh.“ „Das ist bedauerlich. Oh Gott, Melia es ist schon Nacht. Dein Vater wird dich umbringen. Ich bring euch wieder nach Hause.“. Wieder mussten wir durch die Dunkelheit nach Hause eilen. Ich würde richtig Ärger bekommen. Hoffentlich wird Chiara da nicht mit reingezogen, dachte ich. Ich beachtete die Dunkelheit und die stille gar nicht. Was mich interessierte war, ob ich Dragonheart war. So bemerkte ich auch gar nicht, dass wir uns schon in der Stadt befanden. Bis Chiara mich aus meinen Gedanken holte. „Gute Nacht Melia, dein Vater wird das sicher verstehen. Mach dir mal keine Sorgen.“ „Ja okay danke. Bis morgen dann okay? Komm doch einfach ins Schloss. Dann können wir unsere Informationen zusammenfassen. Lore kannst du nicht morgen auch kommen?“ „Ja aber nicht ins Schloss. Dein Vater wird das nicht erlauben. Treffen wir uns doch einfach im Cafe um 15 Uhr ist das okay?“ „Ja klar, dann bis morgen Lore.“, sagte Chiara. „Ja bis morgen.“. Und dann war sie weg. Lore brachte mich noch bis zum Tor dann musste sie gehen. „ Gute Nacht Melia und schlaf ein wenig ja?“ „Klar mach ich Lore. Bis morgen dann.“. mit diesen Worten ging sie davon. Ich schlich mich zum Drachenstall. Und tatsächlich lag dort Gwinny und schlief. „Gute Nacht Gwinny.“, flüsterte ich und ging davon. An der Tür wartete auch schon Paolo auf mich. „Prinzessin! Da seid Ihr ja. Euer Vater wünscht euch zu sprechen. Er ist nicht gerade sehr glücklich über Euer verschwinden.“ „Ist schon gut Paolo. Ich werde mit ihm reden.“. Ich ging ins Wohnzimmer, wo mein Vater schon auf mich wartete. „Ja Vater, Ihr wolltet mich sprechen?“ „Melia, wo warst du?“ „Ich war mit Chiara weg. Warum?“ „Warum? Weil du Zimmerarrest hattest und dich einfach davongeschlichen hast. Darum. Du wolltest nur ins Bad und dann bist du nie wieder gekommen.“ „Ich musste es tun. Das versteht Ihr nicht.“ „Stimmt, ich verstehe dich echt nicht. Du wiedersetzt dich meinen Verboten. Das hast du früher nicht gemacht. Das liegt alles an dieser Chiara. Ich will nicht mehr, dass du dich mit ihr triffst. Sie ist kein Umgang für dich.“ „Willst du mir etwa meine Freunde verbieten?“ „Wenn es sein muss. Chiara stammt nicht aus den, für dich bestimmten, Kreisen…“ „Aber Vater..“ „Melia du hörst mich jetzt mal zu...“ „Nein Vater jetzt hörst du mir mal zu. Chiara, Malika, Maggie und Luna sind meine Freunde und es ist mir relativ egal was du über sie denkst und wenn du mir verbietest mich mit ihnen zu treffen werde ich es trotzdem tun. Egal ob es dir passt oder nicht. Du hast mir mein ganzes Leben lang vorgeschrieben was ich zu tun hatte und was nicht. Ich durfte mich nur dann mit Freunden treffen wenn es dir gepasst hat. Du wolltest mich immer kontrollieren.“ „Melia warum redest du plötzlich so mit mir. Ich habe dir jahrelang Respekt beigebracht. Und seid du auf diese Schule gehst, ist dieser Respekt wie weggeblasen. Nach den Ferien werde ich dich von dieser Schule runter nehmen.“ „Das wirst du nicht tun. Meine Freunde sind mir wichtig und ich werde sie garantiert nicht fallen lassen nur weil es meinem Vater gerade nicht genehm ist.“. Plötzlich begann mein Körper an von innen zu brennen. Es war ziemlich schmerzhaft. „Melia? Melia was ist los?“ „Mein Körper. Er brennt und schmerzt. Vater es tut so weh. Meine Schulter sie brennt. Kannst du nachsehen was da ist?“ „Ja klar. Einen Moment noch.“. Mein Vater schob vorsichtig meinen Ärmel hoch. „Am Arm ist nichts ich sehe mir mal deine Schulter an.“. Er machte meine Schulter frei und ich konnte an seinen Augen erkennen, dass er etwas erfreudiges sah. „Melia. Eine Flamme. Auf deiner Schulter ist eine Flamme. Du hast es geschafft. Du bist endliche eine Kriegerin. Aber was ist mit deinen Augen los? Melia du hast gelbe Augen.“ Mein Lächeln verschwand. Meine Augen waren gelb und ich konnte alles haarscharf erkennen. War ich ein Drachenmensch? So wie Dragonheart? „Vater heute im Wald, da habe ich einem Drachen verarztet und er sagte zu mir ich würde Dragonheart heißen. Lore hat mir alles über Dragonheart erzählt und das du ihre Kette hast. Meinst du, dass ich es wirklich bin und deswegen gelbe Augen habe?“ „Also ich habe zwar noch nie bei einem Krieger gelbe Augen gesehen aber das du Dragonheart sein sollst? Ich weiß ja nicht.“ „Lass es mich versuchen. Meine Mutter ist vielleicht bei dem Versuch gestorben aber bei mir müsste es funktionieren oder nicht?“ „Nein Melia. Auf garkeinen Fall. Es ist zu gefährlich. Ich werde dich zu Lore bringen. Sie wird dir das nötigste beibringen. Komm hol deine Jacke und dann los.“. Mein Vater klang ein wenig besorgt. Als ich meine Jacke von der Garderobe riss, bekam ich eine Art Tagtraum. Ich schwebte auf einer Wolke und ich trug ein kurzes Kleid, das aussah wie eine Drachenhaut. Unter mir erstreckte sich ein Fluss aus Lava. Ich lachte. Neben mir saßen noch andere Mädchen, die mir bekannt vorkamen. Nur eins nicht. Als ich meine Augen aufschlug, war alles wie vorher. Mein Vater saß schon in der Kutsche. Die ganze Kutschenfahrt stellte ich Fragen. „Vater warum glaubte unsere Familie eigentlich, dass eine aus unserer Familie die Kette nutzen könne? Es könnte doch auch jemand anderes Dragonheart sein oder?“ „Sie waren sich deshalb so sicher, weil Dragonheart eine Vorfahrin von unserer Familie war. Sie war die Uroma deiner Oma. Und seit vielen Jahren ist die Kette nun im Besitz unserer Familie.“ „Achso. Also ist es gar nicht so absurd, dass ich Dragonheart sein kann oder?“ „Fang nicht schon wieder damit an. Du lässt die Kette in Ruhe.“. Ich drehte beleidigt meinen Kopf zum Fenster. Den Rest der Fahrt schwiegen wir. „So wir sind da. Melia ich hole dich morgen Abend erst wieder ab. lerne fleißig ja?“ „Klar mach ich. Grüß alle von mir. Gute Nacht Vater.“. Er fuhr davon. Lore öffnete schon die Tür. „Melia komm schnell rein. Dein Vater meinte es sei wichtig. Was gibt es denn?“. Ich nahm die Kapuze ab und deutete auf meine gelben Augen, die im Kerzenschein wie Flammen loderten. „Das ist doch wichtig oder?“. Lore starrte auf meine Augen und dann auf meine Haare. „Deine Haare sie sind ja schwarz. Und deine Augen. Du hast deine Mutprobe bestanden oder?“ „Ja das habe ich aber was ist mit meinen Haaren los? Sie sind nicht schwarz oder?“ „Doch. Sieh in den Spiegel wenn du mir nicht glaubst.“. Das tat ich dann auch. Meine Haare sie waren schwarz und mit den gelben Augen sah ich echt bedrohlich aus. „Ich habe noch nie so etwas gesehen. Nur davon gehört. Es gibt ein Mädchen im Süden von Destopilus. Sie teilt dein Schicksal. Wenn du später mehr Kraft hast, darfst du sie besuchen und sie fragen ob sie uns helfen will. Aber zuerst solltest du die Grundlagen einer Kriegerin beherrschen. Wir fangen an mit den Waffen. Du darfst dir eine aussuchen. Du kannst wählen zwischen einem Schwert, einem Bogen, einer Axt, einer Schleuder und einer Peitsche.“ „Das ist eine schwierige Wahl. Ich nehme den Bogen. Ich habe früher im Garten immer zielen gelernt und meine Mutter hat mir dabei geholfen.“ „Na gut. Komm mit in den Garten. Dort ist der perfekte Platz um zu üben.“. Ich nahm den Bogen von der Wand und ging zusammen mit Lore in ihren Garten. Ihr Garten war groß und es gab eine Menge Bäume und dort standen eine Menge Vogelscheuchen, auf die man zielen konnte. „Okay. Fangen wir an. Zum Aufwärmen spanne deinen Bogen und halte ihn so. Dann lasse wieder locker. Schieß aber nicht den Pfeil ab.“. Ich nahm die Bogenseite zwischen Mittelfinger und Zeigefinger und spannte den Bogen. Es war viel schwieriger als ich gedacht hatte ihn so zu halten. „Ja so machst du das gut Melia. Jetzt spannst du und versuchst auf den Baum zu zielen.“. Wieder spannte ich den Bogen. Es fiel mir ein wenig leichter als noch beim ersten Mal. Meine Hand zitterte und ich versuchte mich zu beruhigen. Einmal noch atmete ich tief ein und aus. Ich hob den Bogen und zielte auf dem Baum der ungefähr 10 Meter von mir entfernt stand. Mein Griff lockerte sich und der Pfeil flog durch die Luft und traf tatsächlich ein den Baum. „Das war gut. Du bist ein Naturtalent im Bogenschießen. Jetzt gehen wir mal auf die Vogelscheuchen los.“, meinte Lore. Die Vogelscheuchen befanden sich auf ihrem Feld mit Gemüse und Obst. „Pass auf das du nicht die Pflanzen zertrampelst.“ „Ja ich passe schon auf. Soll ich auf alle zielen oder nur auf eine?“ „Versuche so viele wie möglich zu treffen. Viel Glück!“. Die Vogelscheuchen waren etwa 15 Meter von mir entfernt. Eigentlich musste ich nur den Bogen spannen und loslassen. Doch etwas war anders als zuvor. Es gab Wind. Er kam von rechts. Also habe ich meinen Bogen ein wenig nach rechts geschwungen und dann gezielt. Als ich los ließ schoss der Pfeil durch die Luft und traf eine Vogelscheuche mitten in den Kopf. Gleich danach feuerte ich noch einen Pfeil ab. Dieser traf eine andere Vogelscheuche an die Stelle an der normalerweise das Herz saß. Noch zwei waren übrig. Sie standen hintereinander. Ich dachte mir, dass ich doch auch zwei Pfeile auf einmal abfeuern konnte. Also legte ich zwei Pfeile an die Bogenseite, wartete ein wenig, spannte den Bogen und feuerte die Pfeile ab. die vordere Vogelscheuche bekam ihn in die Brust. Der zweite Pfeil traf die hintere ins Auge. „Wow du bist echt eine gute Schützin. Du hast dir richtige Wahl getroffen. Komm wieder mit ins Haus. Das sollte erst mal reichen.“. Lore nahm mich wieder mit ins Haus. Wir setzten uns mit einer Tasse Tee an den Kamin und genossen die Wärme. „ Es ist schon komisch. Ich wollte immer eine Kriegerin sein und hatte schon gedacht, dass es hoffnungslos sei und jetzt habe ich es endlich geschafft. Es ist ein gutes Gefühl.“ „Ja das kenne ich. Als ich zum ersten Mal auf einem Drachen folg war ich ungefähr 14. Also so alt wie du jetzt. Aber bevor du mit dem Drachen fliegen darfst, musst du noch einiges lernen. Und du brauchst dringend Schlaf. Am besten gehen wir jetzt schlafen.“ „Ja das ist okay. Gute Nacht Lore.“, sagte ich. Also stand ich auf und ging die Treppe rauf ins Gästezimmer. Das Zimmer war altmodisch eingerichtet und über der Tür hing ein Jesuskreuz. An der Wand hangen Bilder von Lore als sie noch jünger war. Neben ihr stand ein großgewachsener, kräftiger Mann. War das etwa Minggof? Ja das musste er sein. Er trug eine Kette. Diese Kette hatte die gleiche Form wie sein heutiges Siegel. Damals sah er wirklich gar nicht so schlecht aus. Man hätte nie denken können, dass er einmal der mächtigste Zauberer werden würde. Die beiden sahen so glücklich miteinander aus. Ich glaubte, dass noch viel mehr hinter Minggofs Versuchen, Lore auf seine Seite zu bringen, steckte als Lore zugeben wollte. Es hatte sie geliebt und wollte auch weiterhin mit ihr zusammen sein. Doch Lore wollte nichts mehr von ihm wissen als er böse wurde. Dann wurde er sauer und was dann geschah ist ja bekannt. Lore tat mir leid. Es musste schwer gewesen sein sich von ihm zu trennen nachdem sie ihn so geliebt hatte. Ob man ihn wohl wieder irgendwie davon überzeugen konnte seine Zauber nur für gutes einzusetzen? Ich wusste es nicht. Als ich gähnen musste, wandte ich den Blick ab und begab mich zu meiner Tasche um meine Schlafsachen zu holen. Müde stapfte ich ins Bad und sah aus dem Fenster. Die Sterne funkelten hell am Himmel. Sie sahen so wunderschön aus und einmal glaubte ich sogar meine Mutter in ihnen zu sehen. Als ich klein war hatte man mir oft erzählt, dass wenn die Menschen starben, ihre Seelen in den Sternen weiterlebten und dass man sie manchmal sogar sehen konnte. Nach dem ich mich ungezogen und mir meine Zähne geputzt hatte, ging ich zurück ins Gästezimmer, legte mich ins Bett und begann meinen Tag zu verarbeiten. Ich hatte meine Mutprobe bestanden und meine erste Trainingsstunde hatte ich auch schon hinter mir. Mein Herz machte einen Freudensprung als ich daran dachte, dass ich morgen weiter trainieren durfte und ich konnte es kaum erwarten, meinen Freunden die tolle Nachricht zu überbringen. Ob sie wohl auch bald Drachenkrieger sein würden? Fragte ich mich. Doch ich war zu müde um noch weiter nachdenken zu können und schlief übermüdet ein. Ich hatte einen merkwürdigen Traum. Ich stand vor einer Höhle. Zusammen mit diesen Mädchen aus meinem Tagtraum. Wir starrten den Eingang an und als wir reingingen überkam mich ein Schauer. Es fühlte sich so echt an. In der Höhle war es dunkel und kalt. Wir folgten einem Pfad mitten in die Höhle. Je tiefer wir kamen, desto merkwürdiger fühlte ich mich. Ich hatte das Gefühl das jeden Moment etwas Schlimmes geschehen konnte. Dann geschah es. Eine nach der anderen verschwand bis nur noch das, mir unbekannte, Mädchen und ich übrig waren. Einen Moment lang spürte ich Angst, dann Trauer und schließlich Wut. So wütend war ich das letzte Mal als mein Vater mir verbieten wollte mich mit Chiara zu treffen. Kurz darauf hatte ich mich zu einer Kriegerin verwandelt. Eine noch stärkere Energie übernahm in dem Traum jetzt wieder meinen Körper und ich fühlte mich so stark wie nie zuvor. Dann wurde alles hell und ich wachte auf. Es war schon Morgen und Lore stand an meinem Bett mit einem Tablett und einem Geschenk. „Na hast du gut geschlafen? Anscheinend hattest du einen Traum voller Energie was? Hier Frühstück.“ „Für mich? Das ist aber nett. Ja ich hatte einen wirklich energiereichen Traum. Ich war mit 5 anderen Mädchen in einer Höhle irgendwo in einem Gebirge. In dem Traum wurde ich das Gefühl nicht los, dass uns etwas verfolgte und dann verschwanden der Reihe nach alle bis auf ein, mir unbekanntes, Mädchen und ich. Ich fühlte Angst, Trauer und dann Wut. Mein Körper strotze dann nur so vor Energie und Kraft. Etwa so wie bei meiner Verwandlung bloß noch viel stärker. Dann wurde alles hell und ich bin aufgewacht. Hat das irgendetwas zu bedeuten?“ „Kann gut sein. Manchmal hat man so eine Art Vision und man sieht etwas wie es später einmal ungefähr passieren könnte. Dein Traum klingt ganz nach einer Situation in der du eine neue Stufe an Kraft erlangst. Dies ist aber eigentlich nur bei Superdragonkiegern möglich. Das ist die zweite Verwandlungstufe von Dragonheart und ihren Freundinnengewesen. Das heißt entweder hast du schon einmal eine Weiterverwandlung durchgemacht oder das war wirklich alles nur ein Traum und keine Vision.“, erklärte mir Lore. Ich nahm ihr das Tablett ab und begann mein Frühstück regelrecht zu verschlingen. Es war wirklich lecker. Sogar noch besser als Paolos Essen. Nachdem ich aufgegessen hatte, sprang ich aus dem Bett, rannte mit meinen Sachen unter dem Arm ins Bad und zog mich um. „Melia wenn du fertig bist komm doch bitte runter. Ich habe noch eine Überraschung für dich.“ „Ja okay mache ich.“. Gesagt, getan. Als ich mich fertig umgezogen hatte, rannte ich die Treppe runter ins Wohnzimmer. Dort saß Lore mit deinem Geschenk auf dem Schoß und wartete auf mich. „Es ist nichts Besonderes doch ich möchte, dass du es bekommst. Es gehörte deiner Mutter und sie gab es mir als ich sie das letzte Mal sah.“ „Danke. Wenn es meiner Mutter gehörte ist etwas sehr Besonderes.“. Ich nahm das Geschenk an mich und öffnete vorsichtig die Schachtel. Zum Vorschein kam eine Herzbrosche. Auf dem Deckel war eine Gravur. „Die Liebe ist die größte Kraft. Glaubst du an sie bekommst du ihre Macht.“, las ich vor. Als ich die Brosche öffnete, erklang eine Melodie, die mir sehr bekannt vorkam. Es war das Lied das meine Mutter mir immer vorgesungen hat. Ich kannte den Text nicht. Doch allein aus der Melodie konnte ich schließen, dass es ein Lied über Liebe, Mut und Kraft war. Es weckte in mir Erinnerungen an meine Kindheit und an meine Mutter. Ich merkte erst gar nicht, dass ich weinte. Schnell wischte ich mir die Tränen vom Gesicht. „Du kennst die Melodie stimmt’s?“ „Ja meine Mutter hat sie mir oft vorgesungen als ich noch kleiner war.“. Als das Lied vorbei war, schloss ich die Brosche wieder. Erst jetzt viel mir der schöne Stein auf dem Deckel auf. Er war weiß und funkelte in der Sonne wie ein echter Diamant. Ich befestigte die Brosche an meiner Schleife, die sich an meinem Kragen befand. „Wir sollten trainieren gehen. Komm Melia. Auf in den Wald.“, sagte Lore. „Aber was wollen wir denn im Wald?“ „Wir üben heute wie du Hindernissen ausweichst. Dafür ist der Wald am besten geeignet.“ „Okay also auf in den Wald.“. ich hielt meine Brosche fest in der Hand. Als Lore und ich uns auf den Weg in den Wald machten, überkam mich ein Gefühl als ob uns jemand beobachten würde. Es knackte und raschelte in den Büschen und ich konnte schweren Atem hören. Dank meiner drachenscharfen Sinne konnte ich viel besser sehen, hören, riechen und meine Umgebung und Gefühle war nehmen. Fragend sah ich zu Lore, die anscheinend nichts spürte. Gespannt wartete ich auf unseren Verfolger. Doch er ließ sich den ganzen Weg bis zum Wald nicht blicken. „So da wären wir Melia. Dies ist ein perfekter Ort um zu trainieren. Wir fangen dort beim Bach an. Spring so schnell es geht über diese Steine bis zum anderen Ufer.“ „Ja okay. Ich werde es versuchen.“. ich nahm Anlauf und sprang auf den ersten Stein. Dann weiter zum zu zweiten und dann zum dritten. Doch ich wurde durch ein Raschel in der Nähe aus dem Gleichgewicht gerissen und stürzte ins Wasser. Das Wasser war kalt und trotzdem fühlte ich mich irgendwie wohl. Ich nahm einen kräftigen Zug mit den Armen und glitt an die Oberfläche zurück. Schnell atmete ich tief ein und begann ans Ufer zu schwimmen.“Oh Melia. Was ist den passiert? Geht es dir gut?“ „Ja es geht mir gut. Ein Geräusch hat mich aus dem Gleichgewicht gebracht. Ich habe so das Gefühl, dass und jemand verfolgt. Und das schon seit deinem Haus.“ „Ich spüre nichts. Das Rascheln habe ich aber auch gehört. Es kam von der alten Eiche dort.“ „Ich werde mal nach sehen okay?“ „Ja aber pass auf okay?“ „Ja mache ich.“.schnell eilte ich zur alten Eiche und schob vorsichtig das Geäst weg um besser sehen zu können. Doch da war nichts. „Melia dreh dich um schnell.“, hörte ich Lore rufen. Als ich mich umdrehte, sah ich eine hässliche Gestalt mit Falten und Narben im Gesicht.“Ich bin Hilaku! Ein treuer Diener von Minggof. Ich werde dich töten Prinzessin Melia!“, sagte Hilaku. Er hob einen Starb und zielte auf mich. Doch bevor mich der Starb traf, wurde ich mit gewaltiger Kraft weggedrückt. Dann hörte ich Schreie. Ich drehte mich um und erblickte Luna, die sich vor mich geworfen hatte und nun den Starb mit voller Wucht abbekam. Sie stürzte zu Boden. Voller Trauer und Angst rannte ich zu ihr. „Prinzessin Melia. Es war mein Schwur Euch und Eure Familie zu beschützen und zu dienen. Dies habe ich heute getan. Und wenn es auch das letzte war, was ich getan habe. Es war für Euch.“ „Nein Luna. Wach wieder auf. Du darfst nicht aufgeben. Hast du gehört du darfst es nicht. Luna! NEIN!“. Ich spürte den Schmerz, der mich wie ein Pfeil traf, die Trauer, die sich in mein Herz bohrte und den Zorn, der mir neue Kraft verlieh. Ich würde Luna rächen und wenn es das letzte war was ich tat. Mein Körper lud sich mit Energie auf und alles wurde hell. So hell, dass ich fast nichts mehr sehen konnte. Meine Kraft wuchs und wuchs. Es war die Brosche. Von ihr ging meine Energie aus. Was stand noch mal auf der Brosche? Genau. „Die Liebe ist die größte Kraft. Glaubst du an sie bekommst du ihre Macht!“, flüsterte ich. Ich wollte es versuchen. Ich wollte die Macht der Liebe um Luna zu helfen. „Kraft der Liebe. Verleih mir deine Macht.“, schrie ich in den Wald hinein. Und es funktionierte. Von meiner Brosche bekam mein Körper mehr Energie und wie durch ein Wunder, verwandelte ich mich. Meine Klamotten wurden anders und in meinen Haaren steckte eine Krone mit einem weißen Kristall. Es war der gleiche, der auf an meiner Brosche haftete. Aus meiner Jeans und meinem Shirt wurde ein kurzes, weißes Kleid mit einer riesigen Schleife am Kragen. In der Hand hielt ich einen Kristallbogen mit Pfeilen aus Silber. Ich sah fast aus wie ein weiblicher Amor. Das helle Licht verschwand und ich stand mit all meiner neuen Schönheit an der alten Eiche und sah mich verwirrt um. Lore, die noch immer am Fluss stand, traute ihren Augen nicht und auch Hilaku wollte nicht glauben was er da sah. „Du hast meine Freundin verletzt und jetzt werde ich dich verletzen. Mal sehen. Pfeile der Liebe, helft mir und siegt.“. Ich feuerte die Pfeile ab und sie trafen Hilaku mitten ins Herz. „Ah. Nein das tut so weh. Ich halte das nicht aus.“. dann war er weg. Ich stand alleine Mit Luna an der Eiche. „Luna. Sag doch bitte etwas Luna.“. doch sie antwortete nicht. Sie lag nur da mit geschlossenen Augen. Meine Tränen flossen mir übers Gesicht und tropften auf Luna. „Bitte Kraft der Liebe. Bring sie mir zurück.“. Und sie tat es. Als meine Tränen auf ihre Augen tropften, öffneten sich ihre Augen und atmete wieder. „Oh mein Gott Luna. Ich dachte schon du seist tot.“ „Oh Melia. Du hast mich gerettet. Aber was ist mit dir passiert? Deine Haare, deine Augen und deine Klamotten. Du siehst so anders aus.“ „Ich bin jetzt eine Drachenkriegrin. Und anscheinend eine etwas mächtigere als alle anderen.“. Lore kam zu uns und fasste mir auf die Schulter. „Dragonheart ist zurück. Ich hatte also recht.“.
Kapitel 5


Während dessen tobte Minggof vor Wut. „Was kann denn so schwer sein die Prinzessin zu töten?“ „Ich weiß auch nicht was vorgefallen ist. Hilaku ist einfach nicht mehr aufgetaucht. Warum wolltet Ihr eigentlich die Prinzessin töten?“ „Ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn ein so junges Mädchen meint, sie sei Dragonheart uns spielt mit ihrer Kette rum. Ihre Mutter dachte das auch aber sie hatte sich geirrt und starb an der großen Kraft der Kette. Außerdem will ich nicht noch mehr Drachenkrieger haben. Also tötet endlich diese Prinzessin.“ „Ja sofort eure Hoheit.“. Der Diener drehte sich um und verschwand. „Na wartet Prinzessin. Euch bekomme ich noch.“.
Inzwischen hatte sich Luna wieder aufgerappelt und stand auf ihren Füßen. Zwar war sie noch ein wenig wackelig aber immerhin konnte sie aufrecht gehen. „Was meintest du damit als du sagtest, dass Dragonheart zurück sei?“, wollte Luna wissen. „Ähm also das erzähle ich dir später. Jetzt solltest du erst mal wieder zu Kräften kommen.“ „Melia?“ „Ja? was ist denn Luna?“ „Du bist jetzt also eine Drachenkriegerin ja? Gehst du dann auch auf die Kriegerschule?“ „Nein. Lore bringt mir alles bei. Es ist ungefähr wie Privatunterricht. Bloß ohne Bezahlung. Ich bin mir sicher, wenn du auch eine Kriegerin wirst, bringt Lore es dir auch bei.“ „Stimmt das Lore? Würdest du mir auch Unterricht geben?“ „Aber klar doch. Du hast dich heute geopfert um Melia zu retten. Das ist sehr mutig gewesen. Du hast ein reines Herz.“ „Das wäre sehr nett.“. Als wir beim Haus ankamen, war es schon dunkel und kalt. „Ich werde deinem Vater sagen, dass er dich heute nicht abholen soll und dass er Lunas Familie Bescheid sagen soll. Okay?“ „Ja mach das. Ich will heute auch noch gar nicht weg. Es ist besser, wenn ich hier bleibe. Sag ihm das. Wenn er fragt warum, dann nenne als Grund deinen Schutzzauber.“ „Das ist eine wirklich gute Idee. Und Luna werde ich ein wenig mit ihrer Prüfung helfen. Ich werde sie hypnotisieren um heraus zu finden, was ihre größte Angst ist. Melia, du gehst schon mal nach oben und versuchst dich zu beruhigen. Es war ein anstrengender Tag.“ „Ich werde es versuchen. Komm mit Luna. Lore holt dich, wenn sie bereit ist.“. Luna folgte mir ins Gästezimmer, in dem noch ein zweites Bett stand. Müde vielen wir beide aufs Bett. „Wow! Das war echt ein Tag voller Magie. Oder Luna?“ „Ohja. Ich war noch nie so müde und kaputt. Ob ich wohl auch bald eine Kriegerin sein werde?“ „Bestimmt. Mit deinem Mut und deiner Kraft. Die Frage ist wohl eher ob du auch eine Dragonkriegerin bist.“ „Vielleicht bin ich ja auch eine so wie du.“ „Ich bin echt müde. Komm wir gehen schlafen.“ „Ich bin auch sehr müde. Gute Nacht Dragonheart.“ „Gute Nacht Luna.“. nun konnten wir endlich einschlafen. Auch in dieser Nacht hatte ich den gleichen, merkwürdigen Traum wie letzte Nacht. Doch nun konnte ich in einer von den Mädchen Luna erkennen. Es war alles so merkwürdig. Am nächsten Morgen wachte ich durch ein Geräusch im Bad auf. Es war Luna, die eine Bürste runter geschmissen hatte. Meine neuen Sinne in allen Ehren. Aber manchmal nervten sie einfach nur. „Alles in Ordnung Luna?“ „Jaja. Mir ist nur etwas runtergefallen.“ „Kommst du? Lore ist schon wach und wartet mit Frühstück auf uns.“ „Also deine neuen Sinne sind mir echt unheimlich.“. Lore saß schon am Tisch und las sich Briefe durch. „Guten Morgen Melia, guten Morgen Luna. Melia, dein Vater schreibt, dass er dich aber in spätestens einer Woche wieder bei sich haben will. Lore du bleibst auch so lange hier. Wir finden schon raus was dich am meisten verängstigt. Nach dem Frühstück wollen wir anfangen Zauberei zu trainieren. Luna, du wirst das auch lernen, da du es brauchen wirst.“ „Ist gut. Das wird sicher lustig oder Melia?“ „Ja. Das wird sehr lustig und interessant werden.“.Nach dem Frühstück gingen wir in einen kleinen schuppen hinter Lores Haus. „Ich bin ewig nicht mehr hier gewesen. Es ist schon hier oder?“ „Ja. Das ist es. Warum warst du so lange nicht mehr hier?“ „Ach Melia. Nachdem ich meine Kräfte fast ganz verloren hatte, wusste ich nicht was ich noch sollte.“ „Ich finde man sollte nie aufgebe. Ich habe auch nie aufgegeben und es hat mir letztendlich viel gebracht.“. Sie lächelte. Mir wurde schwindelig und ich verlor das Gleichgewicht. Als ich mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug, hatte ich so eine Art Vision. Katapulte und Soldaten standen vor unserer Schlossmauer und sie versuchten reinzukommen. In dem Moment als meine Vision endete, schlug ich meine Augen auf und über meinem Gesicht erblickte ich Luna, die mich besorgt ansah. „Melia was war los?“ „Das erkläre ich euch später wir müssen zum Schloss. Es wird angegriffen. Es war noch hell. Also dürfte es gleich geschehen oder heute Mittag. Wir müssen sie warnen. Lore hast du einen Drachen hier?“ „Nein leider nicht. Aber du kannst Gwinny rufen.“ „Okay also los raus hier.“. Wir eilten aus der Hütte und ich holte ganz tief Luft. „GWINIFFER! KOMM HER!“, brüllte ich in den Himmel. „So jetzt musst du nur ein wenig warten und dann müsste sie kommen.“ „Hey! Da ist sie ja schon. Guck mal Luna. Wie anmutig sie doch fliegen kann.“ „Ja. Sie sieht echt schön aus.“. Gwiniffer landete vor uns im Garten. Ich hatte zwar keine Ahnung wie ich auf ihr fliegen sollte aber ich musste etwas unternehmen. „Wie fliege ich eigentlich auf ihr?“ „Du musst es ihr in ihrem Kopf mitteilen. Denke links, rechts, rauf und runter um sie zu steuern. Du kannst auch an ihre Feuer danken um ihr zu befehlen, dass sie Feuer spucken soll. Aber du musst dich voll und ganz darauf konzentrieren.“ „Ja okay ich habe verstanden.“ „Was machst du eigentlich wenn das Schloss wirklich angegriffen wird?“, wollte Luna wissen. „Ich werde sie aufhalten was denn sonst?“. Vorsichtig näherte ich mich Gwiniffer uns stieg auf ihren Rücken. „Kommt steigt auf.“, rief ich Lore und Luna zu. Als wir alle saßen streichelte ich Gwinny am Kopf. „So es kann los gehen.“. Ich konzentrierte auf die Lüfte und darauf wie ich durch den Wind flog. In dem Moment hob Gwinny ab und ich spürte wie mein Herz anfing zu rasen. „Los Gwinny auf zum Schloss. Flieg so schnell du kannst.“. Sie begann mit den Flügel zu schlagen und gewann an Höhe. Umso länger wir flogen, desto schneller wurde sie. Ich hatte das Gefühl mit dem Wind und der Luft eins zu sein. Wir flogen über den Wald hinweg. Aus Spaß dachte ich daran, dass wir im Sturzflug auf den Sumpf zurasten und Gwiniffer tat es. Luna und Lore, den schon ganz über war, kreischten wie zweikleine Kinder. Kurz vor dem Aufprall ließ ich Gwinny wieder aufsteigen. Beide atmeten auf. „Mach das nie wieder ist das klar?“ „Jaja. Es war doch nur ein Scherz.“. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als wir die Stadt erreichten. „Seht nur. Das Schloss wird angegriffen. Melia du hattest recht.“, sagte Lore. Ja sie hatte recht. Das Schloss war umzingelt von Katerpulten und Soldaten. Im Sturzflug rasten wir auf das Schloss zu. Ich konnte es nicht verkraften meine Heimat so zu sehen. Die Drachenkrieger kämpften mit all ihrer Kraft und Liebe. Gwiniffer landete auf dem Marktplatz. „Lore. Du und Luna bringt euch in Sicherheit. Ich werde mir diese Leute mal vorknöpfen.“. Bevor sie antworten konnten, war ich schon verschwunden. Ich musste mich durch eine riesige Menschenmenge drängel um überhaupt auf den Schlosshof zu kommen. Auf der Schlossmauer stand mein Vater und unterhielt sich mit dem Befehlshaber der Angreifer. „Wo ist deine Tochter?“ „Das wirst du nie erfahren!“, brüllte mein Vater. „Wie du willst. Männer nehmt die gefangenen und foltert sie vor den Augen des Königs.“. ich erkannte viele Leute. Unteranderem auch Lunas Eltern und Paolo. Ich konnte nicht zu lassen, dass sie gefoltert wurden. „Nein stopp. Ich bin hier. Ich bin Prinzessin Melia von Destopilus. Lasst die Gefangenen frei.“ „Ah. Prinzessin. Schön Euch zu sehen. Ihr wollt Euch für diese Leute opfern?“ „Ja das will ich.“ „Melia! Was tust du denn da?“, meldete sich mein Vater. „Bleib wo du bist Vater. Mir wird nichts passieren. Also oberster Befehlshaber. Lasst Ihr die Gefangenen jetzt frei?“ „Nennt mich doch Lucius. Ich bin Minggofs Handlanger. Ja meinetwegen lasse ich diese Leute frei. Los Männer! Lasst sie gehen.“. Die Soldaten ließen die Gefangenen gehen und Lucius machte einen Schritt auf die Mauer zu. „Also Prinzessin. Kommt her!“, brüllte er. Langsam ging ich auf Lucius zu. „Wissen Sie. Ich habe da noch eine bessere Idee.“ „Und die wäre?“ „Wir kämpfen.“ „Haha. Ihr seid ja eine ganz lustige Prinzessin. Sei nicht albern. Ihr habt doch keine Chance.“ „Das wollen wir doch erst mal sehen.“ „Okay! Franko. Gib mir dein Schwert.“. Bevor ich mich versah hatte Lucius ein Schwert in der Hand. „So Prinzessin. Hier drüben sind Waffen. Suchen Sie sich eine aus.“ „Ich bevorzuge meine Waffe.“ „Aber wo ist sie? Du hast ja gar keine.“ „Das glaubst auch nur du!“, brüllte ich. Er war sprachlos. Das war der perfekte Moment für meine Verwandlung. „Kraft der Liebe. Verleih mir deine Macht!“. Es wurde wieder hell und im Klang der Melodie, die meine Mutter mir vorgesungen hatte, verwandelte ich mich. Mit meinem Kristallbogen stand ich vor Lucius, der völlig verdutzt auf meinen Körper starrte. „Wer bist du?“ „Ich bin Dragonheart und Aufgrund deiner Taten wirst du bestraft.“ „Das ist nicht möglich. Dragonheart starb vor langer Zeit.“ „Ihr Körper starb aber nicht ihre Kraft. Im Gegenteil. Sie wurde wiedergeboren.“ „Na warte. Ich werde dir zeigen, dass du nicht so stark bist wie du denkst. Männer! Schnappt sie euch.“. die Soldaten rannten alle auf mich los. Doch sie kannten ja meine Attacken noch nicht. „Pfeile der Liebe. Helft mir und siegt.“. Die Pfeile schossen durch die Luft und trafen drei der Männer mitten ins Herz. Sie wurden zu Licht und erleuchteten ihre Herzen. Doch anstatt, dass sie auf die gute Seite wechselten, verschwanden sie ohne etwas zurückzulassen. So als wären sie nie dagewesen. Der Rest schreckte zurück. „Was tut ihr denn da? Ihr sollt sie töten oder ihr werdet sterben.“ „Das müsst ihr nicht tun. Wie ihr seht kann man auch ohne Hass sehr mächtig sein. Kommt zu uns. Hier wird euch nichts passieren.“ „Hört nicht auf sie. Sie hat gerade drei eurer Brüder getötet.“ „Aber nur weil sie auf ihn gehört haben.“. die Männer schienen verwirrt bis es einer es wagte sich auf meine Seite zu stellen. Die anderen Männer folgten ihm. Lucius stand nun fast alleine da. „Na wartet Prinzessin. Der ist für euch.“ Er warf einen Speer nach mir. Er traf mich jedoch nicht, weil Luna sich wieder mal vor mich geworfen hatte. Aber auch sie wurde nicht verletzt, denn sie hatte es tatsächlich geschafft ihre Mutprobe zu bestehen. Ich konnte mich erinnern. Ihre größte Schwäche war ein Speer. Damals starben ihre Freunde und ihr Vater durch einen Speer und sie wollte nie wieder einen sehen, geschweige denn einen benutzen. Sie war endlich eine Drachenkriegerin. Doch genau wie ich war sie keine gewöhnliche. Auch ihre Augen waren gelb. Sie war eine Dragonkriegerin. „Luna. Du bist Dragonpower. Du musst an die Macht der Energie glauben.“ „Ja okay. Kraft der Energie. Verleih mir deine Macht.“. wieder war da dieses helle Licht, dass mich auch immer umhüllte. Nach ihrer Verwandlung trug sie ein kurzes, grünes Kleid und eine Krone mit einem grünen Kristall. In der Hand hielt sie ein Speer aus Diamant. „Ich bin Dragonpower und für deine Taten wirst du jetzt bestraft.“ „Was noch so eine. Das kann echt nicht wahr sein. Ich verzieh mich.“. mit diesen Worten verschwanden Lucius und der Rest seine Männer. Mein Vater stand vor mir und betrachtete mich als wäre ich ein Außerirdischer. „Hallo Vater. Wie du sehen kannst ist es doch gar nicht so unwahrscheinlich, dass ich Dragonheart bin oder?“ „Ja aber wie ist das möglich? Deine Mutter und deine Oma. Sie waren so früh schon Drachenkrieger und du erst so spät. Deswegen hatte ich es nicht für möglich gehalten. Ich habe mich wohl geirrt. Du siehst sehr schön aus Melia.“ „Danke. Ja ich habe mich auch sehr gewundert. Es ist dennoch schön mal stärker zu sein als andere. Es gibt einem das Gefühl besonders zu sein.“ „Aber Melia. Für mich bist und wirst du immer etwas besonderes sein. Mit oder ohne besondere Kräfte.“. Mein Vater sah mich glücklich und stolz an. Mittlerweile stand fast das ganze Dorf um uns herum und die Leute betrachteten mich mit großen Augen. Unter ihnen waren auch Chiara und Maggie. „Melia? Bist du das?“, fragte Chiara mich mit weit aufgerissenen Augen. „Ja ich bin es. Hallo Chiara, hallo Maggie. Ich hätte es euch wohl eher sagen sollen aber ich hatte so viel zu tun und da habe ich es völlig vergessen. Entschuldigung.“ „Ist schon gut. Das verstehen wir. Immerhin hast du jetzt eine Menge zu lernen nicht wahr?“, fragte Maggie. „Ja das habe ich und es ist schön zu wissen, dass ihr das versteht und immer noch meine Freunde seid. Seid ihr doch noch oder?“ „Natürlich sind wir das. Oder Maggie?“ „Ja. Warum sollten wir denn nicht mehr deine Freundinnen sein nur weil du dir jetzt deinen Wunsch erfüllt hast?“ „Keine Ahnung. Aber manchmal ist das so. mit diesen Veränderungen halten manche Freundschaften nicht besonders lange.“ „Das wird schon wieder. Vielleicht werden wir ja auch bald Drachenkrieger und können dann mit dir zusammen trainieren.“, ergänzte Chiara. Ich nickte fröhlich. Meine Freunde waren einfach die Besten. Man konnte ihnen alles sagen und sie haben all deine Probleme verstanden. Manchmal konnten sie diese Probleme sogar lösen und alles war wieder wie früher. Doch irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl als ob bald etwas Schlimmes passieren könnte. Meine Gefühle hatten sich bis jetzt nie geirrt und ich bekam ein wenig Angst. Doch ich wollte mir den Tag nicht verderben lassen. Inzwischen war es schon Abend geworden und sie Sonne ging schon unter. Sie tauchte den Himmel in ein warme orange mit einem Hauch von rot. Es war wiefrüher. Damals habe ich oft mit meiner Mutter auf dieser Wiese hier gesessen und habe mir mit ihr den Sonnenuntergang angesehen. Sie hat mir immer erzählt, dass dort oben die Engel das schöne Lichtproduzieren, indem sie mit schönen orangen und roten Farben die Wolken anmalen und ab und zu tropfte es mal von der Wolke und der ganze Himmel färbte sich. Es war eine schöne, unvergessliche Zeit. Doch jetzt wurde erst einmal gefeiert. Ich wusste nicht genau warum aber eine große Feier war genau das, was ich jetzt brauchte. Es kamen viele Leute und es wurde getanzt, gelacht und natürlich auch getrunken. Alles war einfach so schön. Als gerade alle Leute sich irgendwie an den Tresen und Tischen aufhielten, wollte mein Vater eine Rede halten. „Seid mal alle ruhig. Es gibt drei Gründe warum wir heute hier feiern. Der erste Grund ist die Flucht unserer Angreifer. Der zweite Grund ist, dass meine Tochter nun endlich eine Drachenkriegerin geworden ist aber keine gewöhnliche. Damit wären wir bei Grund drei. Melia ist eine Dragonkriegerin. Um genauer zu sein. Dragonheart, die Hüterin der Liebe und Freundschaft. Aber sie ist nicht allein. Ihre Freundin Luna ist ebenfalls eine Dragonkriegerin. Darf ich vorstellen. Dragonpower, die Hüterin der Kraft und Energie. Also auf die Beiden. Sie haben unser Schloss gerettet und Minggof einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Lang leben Melia und Luna.“. Mein Vater hatte schon ein wenig getrunken. Der restliche Abend war noch sehr angenehm und wir hatten alle sehr viel Spaß. Ich wusste nicht mehr wann ich genau ins Schloss zurückgegangen bin aber es muss wohl sehr spät gewesen sein. In jener Nacht träumte ich wieder von dieser Höhle und von Luna. Jetzt wusste ich, dass die anderen Mädchen alles Dragonkriegerinen waren. Dieser Traum kam mir jedes Mal so echt vor. Die Kraft, die ich am Ende immer spürte, fühlte sich so echt an. Als ob ich sie mir einfach nur holen musste.
6.Kapitel


Ich wachte erst gegen Mittag auf. Luna, Chiara und Maggie standen schon in meinem Zimmer. „Guten Morgen Schlafmütze. Ich glaube Partys und Feiern bekommen dir nicht gut. Den ganzen Abend hast du nur rumgeblödelt. Wir haben uns echt Sorgen gemacht.“, sagte Maggie. „Ja. Das war echt unheimlich. In deinem Zustand hättest du sogar einen alten Mann geheiratet. Man hätte dir irgendeinen Mist erzählen können und du hättest es geglaubt.“, meldete sich Chiara. „Das ist nun mal so als Prinzessin. Solange man jung ist sollte man so einiges ausprobieren. Denn wenn man erst mal eine Königin ist, hat man für so etwas keine Zeit mehr.“, antwortete ich patzig. Alle drei mussten lachen. „Ich verstehe nicht was daran so komisch sein soll.“ „Ach Melia. Du wirst später bestimmt keine miesepetrige, muffelige Königin, die keinen Spaß versteht. Für deine Freunde und für Spaß wirst du immer Zeit haben.“, entgegnete Luna. Sie kannte mich zwar noch nicht sehr lange aber bei ihr hatte ich immer das Gefühl, dass sie mich am besten verstand. Chiara und Maggie stimmten ihr zu. „Luna hat recht. Du wirst immer Spaß haben. Wahrscheinlich wirst du eine so lustige Königin, dass du gar keine Feinde mehr haben wirst, weil du sie andauernd zum Lachen bringst. Stimmt’s Chiara?“ „Oh ja. Melia ist außerdem immer so nett zu allen und wie könnte man sie dann noch hassen?“. Ein bisschen geschmeichelt war ich schon aber es kam so rüber als wenn ich später mal nicht ernst genommen werden würde. Doch wie konnte ich meinen lieben Freundinnen böse sein? Sie waren einfach mein ein und alles. Abgesehen von meinem etwas herrschsüchtigen Vater, der mich immer kontrollieren wollte. Aber meine Freunde hatten recht. Ich war zu allen nett und werde auch immer zu allen nett sein. Man sagt oft, dass eine nette Königin viel mehr Macht hat als eine gemeine, fiese Königin. Denn die Leute vertrauen einem. Als wir alle in Gelächter ausbrachen, kam Lore in mein Zimmer. „Melia, Luna kommt ihr. Wir müssen trainieren und wir haben noch eine Menge vor. Der Kampf von gestern war zwar ziemlich beeindruckend aber wenn ihr Minggof gegenübersteht, hättet ihr keine Chance.“ „Ja. Wir kommen ja schon. Komm Luna wir müssen gehen. Tschüss Chiara, tschüss Maggie. Bis bald mal.“ „Ja. Auf Wiedersehen Melia. Chiara und ich müssen auch noch für eine Prüfung lernen.“. Luna und ich folgten Lore aus meinem Zimmer, hinaus aus dem Schloss bis wir auf dem Schlosshof standen, wo Soldaten und Handwerker immer noch versuchten den Schaden des Kampfes zu beseitigen. „Los Melia. Ruf Gwiniffer her und dann müssen wir los.“, meinte Lore. „GWINIFFER! KOMM HER!“. Diesmal brauchte sie nicht ganz so lange. Denn ihr Stall war ja gleich hinter dem Schloss. Elegant landete sie vor uns und schnaubte vor Freude. Als wir alle saßen, hob sie mit uns ab und sauste in einem Tempo durch die Luft. Es war zwar erst das zweite Mal das ich auch ihr folg aber ich fühlte mich gleich wie zu Hause. Wie lange hatte ich mir das schon gewünscht. Wir flogen über den Sumpf, die schöne Blumenwiese und über den Wald, der von der Sonne erleuchtet wurde. Es sah von oben so friedlich aus. Gwinny landete in Lores Garten und es sah so aus, als ob Lore froh war wieder am Boden zu sein. Ich hatte gestern gar nicht bemerkt, dass mein Vater mal nicht auf ihr rumgehackt hatte. „Ich habe da hinten noch einen alten Drachenstall. Da kann Gwinny sich ausruhen.“ „Wann bekomme ich eigentlich einen Drachen? Ich bin jetzt doch auch eine Drachenkriegerin.“, wollte Luna wissen. „Das ist eine gute Frage. Wir können gleich morgen zu den Drachenbergen aufbrechen und dir einen fangen wenn du magst.“ „Ja das wäre super. Danke Lore.“. Luna brachte Gwiniffer in den Stall. „Hier geht es zum Schuppen. Letztes Mal waren wir ja nicht dazu gekommen in ihm zu üben.“. Wir standen vor einer riesigen Holztür mit schönen Verzierungen und Mustern. Sie knarrte als Lore sie langsam aufzog. Drinnen roch es nach alten Sachen. Ungefähr wie auf einem Dachboden. Die Spinnenweben bestätigten, dass Lore hier schon lange nicht mehr drin gewesen war. Überall standen alte Regale, Stühle und Kisten rum. Ich mochte diesen Ort sofort. Hinten in einem alten Regal standen viele alte Zauberbücher und auch eine schöne Kristallkugel hatte dort ihren Platz. Aus einer Kiste, nahe dem Eingang, kramte sie ein goldenes Buchheraus. Es hatte einen Ledereinband und Seiten aus Pergament. „Kommt setzt euch einfach irgendwo hin. Ich werde euch noch mehr über die Dragonkriegerinnen erzählen.“. Ich war wirklich gespannt was ich noch nicht über sie wusste. Luna und ich nahmen auf einem alten Sofa, in der hinteren Ecke, Platz und Lore setzte sich zu uns. „Also ihr wisst ja schon was die Dragonkriegerinnen gemacht haben und wie sie gestorben sind. Aber wie sie entstanden sind oder geboren sind wisst ihr noch nicht. Habe ich recht?“ „Ja das stimmt. Wie sind sie denn geboren oder entstanden?“, wollte Luna wissen. „Also vor sehr langer Zeit, gab es eine Macht die das Böse aus dem Gleichgewicht brachte. Es heiß die Dunkelheit und wurde sehr gefürchtet. Diese Dunkelheit wurde immer mächtiger und bedrohte nicht nur die Menschen sondern auch die Drachen. So entschlossen sich die Menschen und die Drachen, die sich sonst immer bekämpft hatten, sich gegenseitig zu helfen. Die mutigsten Krieger kamen zu den Drachen und ihnen wurde beigebracht die Elemente zu nutzen. Aber es waren nicht nur Männer dort. Nein auch Frauen wurden dort trainiert und ausgebildet. Bloß irgendwann wurden diese Frauen schwanger und als die Kinder zur Welt kamen, stellte man fest, dass sie nicht nur Menschen waren. Durch die Schwefeldämpfe und die Hitze wurden sie halbe Drachen und hatten besondere Kräfte und Fähigkeiten. Um sie noch stärker zu machen, gaben die Drachenwächter ihnen besondere Aufgaben. Auch diese Kinder wurden Wächter. Aber nicht die Wächter von Drachen und Menschen. Sie wurden die Wächter der Gefühle und Kräfte. Die stärkste Dragonheart wurde Wächterin der Liebe und der Freundschaft. Dragonpower wurde Wächterin der Kraft und Energie. Dragonsoul war Wächterin der Logik und des Wissens. Dragoneye wurde Wächterin der Schönheit und von Anmut und Dragonfire war die Wächterin des Feuers und der Hitze. Zusammen waren sie fast unbesiegbar. Doch wenn die Menschen nicht mehr an die Liebe, die Kraft, das Wissen, die Schönheit und an das Feuer glauben würden, müssten die Dragonkriegerinnen sterben, denn sie wurden aus diesen Gefühlen und dieser Kraft erschaffen. Als die Menschen dieses wussten, versuchten sie ihre Liebe aufrecht zu erhalten. Doch es gelang ihnen nicht. Und so mussten die früheren Dragonkriegerinnen sterben. Doch wie man ich euch sehen kann starb ihre Kraft nicht. Die anderen drei Dragonkriegerinnen schlafen noch in irgendwelchen Mädchen hier in Destopilus. Wir können nur warten und hoffen.“ „Also bestehen wir nur aus Gefühlen und Kraft?“, fragte ich. „Naja nicht so ganz. Da die Kraft der Kriegerinnen nur in euch wiedergeboren wurde, ist sie nur eine Hälfte von euch. Wenn also die Menschen nicht mehr an Liebe und Kraft glauben würde, würde nur eure Kraft sterben. Ihr würdet noch weiterleben.“. Luna sagte gar nichts. Sie saß nur da und starrte in die Luft. „Wir müssen also die anderen Krieger finden um Minggof und Truo zu besiegen?“, meldete sich Luna. „Ja das heißt es. Ich weiß es klingt fast unmöglich doch vertraut mir. Sie werden nicht schwer zu finden sein, wenn sie erst mal Dragonkriegerinnen sind. Sie kommen dann ganz von allein.“ „Sag mal Lore hast du mir nicht von einem Mädchen erzählt, dass genau so aussieht wie ich. Sie lebt doch im Süden von Destopilus oder?“ „Stimmt Melia. Das habe ich von einem Freund aus Megahonie gehört. Megahonie liegt im Süden. Er meinte, dass das Mädchen sich in die Berge verkrochen hat und mit niemanden spricht. Aufgrund eurer Verwandlungen glaube ich das dieses Mädchen Dragonfire ist.“ „Woher weißt du das? Ich meine, du wusstest auch bei Luna wer sie ist. Aber woher?“ „Es gibt da so eine Prophezeiung. Sie lautet: Wenn die Liebe erwacht, zeigt die Kraft ihre Macht. Die Flamme wird lodern. Mit Schönheit umhüllt zeigt das Wissen den Weg. Also erst Liebe, dann Kraft, dann Feuer, dann Schönheit und zum Schluss das Wissen.“ „Also müsste als nächstes die Schönheit erwachen oder?“ „Ganz genau Luna. Meistens haben diese Mädchen ihre Eigenschaften auch schon als Mensch. Kennt ihr jemanden der eine Schönheit ist?“ „Ja. Ich kenne eine. Luna du kennst sie doch auch. Es ist Chiara. Sie ist die Schönste im Umkreis von 130 Kilometern. Aber sie ist unbeschreiblich ängstlich.“ „Das macht eigentlich gar nichts. Wir müssen sie dazu bringen ihre größte Angst zu überwinden. Es muss etwas mit ihrer Fähigkeit zu tun haben. Melia was würde Chiara am peinlichsten sein. Irgendetwas mit ihrer Schönheit.“ „Puh da bin ich überfragt. Ich meine sie hat Angst das ihre Schminke verläuft und so aber das ist ja keine Mutprobe. Ich habe es. Sie würde nie ohne Schminke aus dem Haus gehen. Nicht mal wenn die Welt untergeht.“ „Das klingst schon besser. Wollen wir nur hoffen, dass sie wirklich so ist. Würde sie eine Freundin für ihre Schönheit verraten oder sterben lassen?“ „Nein. Chiara ist zwar besessen von sich selber aber eine Freundschaft ist ihr noch viel wichtiger.“ „Na dann. Wenn es wirklich so ist, haben wir unser Dragoneye. Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, dass sie sich verwandelt.“ „Und wie stellen wir das an?“, wollte Luna wissen. „Das weiß ich selber noch nicht so genau. Aber einer ihrer Freundinnen muss in Schwierigkeiten sein. Ihre Freundin Maggie zu Beispiel.“ „Oh nein! Ich bringe Maggie nicht in Schwierigkeiten. Außerdem ist sie viel zu schlau. Sie würde nie in eine Falle laufen oder so.“ „Aber Melia. Es ist die einzige Chance heraus zu finden ob Chiara wirklich Dragoneye ist. Oder Lore?“ „Nicht so ganz. Eine von euch könnte in Schwierigkeiten geraten. Das würde sicher auch gehen. Immerhin ist Melia ja ihre beste Freundin.“ „Aber sie weiß, dass ich Dragonheart bin und würde sicher denken, dass ich das auch alleine hinbekomme.“ „Aber du bist ihre beste Freundin und sie würde dir in allen Situationen helfen und für dich dar sein. Lass es uns wenigstens versuchen okay?“ fragte Luna. Ich nickte nur. Doch wie sollten wir das anstellen, dass ich in Schwierigkeiten bin? Die einzigen Gegner die ich hatte, waren Minggof und Truo. „Und wie soll das funktionieren?“ „Hm. Entweder warten wir auf einen weiteren Angriff oder wir bitten jemanden um Hilfe. Vielleicht einen Drachen? Was meinst du Luna?“ „Klingt gut. Ich bin für den Drachen. Der wirkt schön echt und wir müssen nicht so lange warten.“ „Auf gar keinen Fall. Ich möchte nicht, dass einer meiner Freunde verletzt wird. Wenn Chiara wirklich Dragoneye ist, würde sie den Drachen angreifen und ihn verletzten. Wir warten einfach auf den nächsten Angriff und in der Zwischenzeit können wir trainieren.“. Damit war die Diskussion beendet. Wir würden einfach auf den Angriff warten und dann unsere plan in die Tat umsetzen. „Na gut. Dann lasst uns jetzt zum Training zurückkommen. Ihr beherrscht als Dragonheart und Dragonpower gewisse Kräfte. Luna du kannst eine Art Energiestoß einsetzen. Und du Melia. Deine Attacke heißt Liebesstrahl und kann dir helfen Menschen vom Bösen zu befreien oder einfach nur deinen Gegner anzugreifen. Versucht es mal. Melia du zielst auf Luna und du Luna. Du versuchst es mit deinem Energiestoß abzuwehren.“ „Okay. Flammen der Liebe brennt!“ „Energiestoß wehre ab!“. Die Flammen folgen auf Luna zu und ihr Energiestoß prallte mit voller Wucht dagegen. Doch das war noch nicht alles. Anstatt zurück zu prallen, kämpften die beiden bis zum ermüden. Immer wieder prallten sie gegeneinander und versuchten den anderen weg zu drücken. Es flogen Funken. Ich war fast am Ende meiner Kraft. Und Luna schien das auch nicht mehr lange auszuhalten. „Ihr müsst einfach an eure Kraft glauben und euch nicht unterkriegen lassen.“. An die Liebe glauben? Ich versank in meinen Erinnerungen. All die schöne Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden, das Fliegen auf Gwinny, Den Triumpf gegen Lucius und diese wundervolle Brosche meiner Mutter, die mir einen Wusch erfüllt hatte. Ich spürte wie jeder Zweifel verschwand und Hoffnung und Glück meinen Körper durchströmte. Noch einmal atmete ich tief ein. Dann presste ich mit all meiner Kraft diese Liebe aus mir heraus und es funktionierte tatsächlich. Die Flammen der Liebe wurden größer und heller. Luna hatte keine Chance mehr und bekam die volle Wucht meiner Liebe zu spüren. Sie wurde nach hinten geschleudert und prallte gegen ein Regal mit Glasfiguren und Schneekugeln. Das Regal kippte um und die schönen Sachen zerschellten am Boden. Luna war von Glassplittern umzingelt. „Luna! Ist alles in Ordnung? Es tut mir ja so unendlich leid. Ich hätte das nicht tun sollen ich weiß.“ „Es ist schon in Ordnung Melia. Es hat mir sogar Spaß gemacht. Ich habe wohl noch viel zu lernen. Du trägst wirklich viel Liebe und Freundschaft in dir.“ „Ja das ist wirklich beachtlich. Melia du hast deine Mutter verloren und täglich werdet ihr von Dunkelheit bedroht. Warum hast du trotzdem so viel Liebe in dir?“ „Ich weiß nicht. Vielleicht weil ich einfach eine schöne Zeit mit meiner Mutter hatte auch wenn sie jetzt tot ist. Warum denn sein ganzes Leben trauern? Die Welt um einen herum ist doch so schön.“. ich half Luna hoch und gemeinsam verliesen wir den Schuppen um uns ein wenig aus zu ruhen. Doch daraus wurde nichts. Denn als wir den Schuppen verliesen, stand uns ein großer Drache im Weg. Ich kannte ihn irgendwo her. Genau. Das war der Drache, dem ich geholfen hatte, als Chiara und ich auf dem Weg zu Lore waren. „Melia. Schön dich wieder zu sehen. Ich hätte nicht gedacht, dass von dir eine so starke Energie ausgeht. Andererseits habe ich schon vorher gewusst, dass du anders bist.“. ich traute meinen Ohren nicht. Der Drache redete tatsächlich mit mir. „Du kannst ja sprechen. Ja ich erinnere mich. Du hast mich Dragonheart genannt. Woher wusstest du das?“ „Ich habe ein Gespür für so etwas. Aber hinterher dachte ich, ich hätte mich geirrt. Hab ich ja wohl auch.“ „Nein das hast du nicht. Du hattest recht. Ich bin Dragonheart und das hier ist meine Freundin Luna. Sie ist Dragonpower.“ „Das glaube ich euch nicht. Ihr seht nicht aus wie die beiden. Und ihr tragt auch nicht die Krone. Das Zeichen der Kriegerinnen.“ „Nun ja. Wir haben uns ja auch noch nicht verwandelt. Sonst sehen wir schon so aus wie sie. Stimmt´s Melia?“ „ja das ist richtig. Wenn wir uns verwandeln haben wir sehr große Ähnlichkeit mit ihnen.“ „Verwandeln ja? Dann zeigt mir mal wie ihr ausseht.“, entgegnete der Drache. „Okay wenn du es so willst. Kraft der Liebe verleih mir deine Macht!“ „Kraft der Energie verleih mir deine Macht!“. Es wurde hell und ich und Luna verwandelten uns in Dragonheart und Dragonpower. Mit unseren Waffen und der Krone im Haar standen wir vor dem, nun verwunderten, Drachen. „Was sagst du nun? Ich bin Dragonheart. Ich bin die Hüterin der Liebe und der Freundschaft.“ „Und ich bin Dragonpower. Ich bin die Hüterin der Kraft und der Energie.“ „Ich habe mich wohl geirrt. Also Melia ich bin Gonzeus. Ich bin oder war einer der Wächter der Drachen und somit der Schöpfer deiner Kraft. Freut mich euch wieder zu sehen.“ „Moment. Du bist einer der Wächter der Drachen? Entschuldigung ich habe mich noch nicht vorgestellt. Ich bin Lore. Die Trainerin der Dragonkriegerinnen.“, meldete sich Lore. „Also hast du ihre Energie freigesetzt ja? Ich wurde von einer gewaltigen Kraft hergeführt. Diese Kraft war voll von Liebe und Hoffnung.“ „Ich habe ihre Energie nicht freigesetzt. Melia war es. Sie hatte eine Art Energieschub. Trotz ihrer Verluste, trägt sie viel Liebe und Freundschaft in sich.“ „Wirklich? Das ist ein gutes Zeichen. Dragonheart hatte immer sehr viel Liebe in sich. Und sie war nie nachtragend. Aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne die beiden trainieren. Keiner kann besser ihre Drachenkräfte stärken als ein Drachenwächter. Habt ihr beide schon einen Drachen?“ „Melia hat schon einen aber ich noch nicht.“, entgegnete Luna. „Melia holst du mal deinen Drachen. Ich will prüfen ob er richtig für dich ist.“. ich machte mich auf zum Stall um Gwiniffer zu holen. „Komm schon Gwinny. Da möchte dich jemand sehen.“. sie folgte mir ohne zu knurren oder sich zu wehren. „So das ist Gwiniffer. Mein Drache. Ich habe sie gefunden als ich zum ersten Mal bei Lore war.“. Gonzeus riss seine Augen weit auf und betrachtete Gwiniffer von oben bis unten. „Gwiniffer? So nennt sie dich? Hast du ihr je gesagt wer du bist Diamond? Ich glaube wohl nicht.“ „ach halt die Klappe Gonzeus!“ brüllte Gwinny. „Was? Du redest auch? Und warum nennt er dich Diamond?“, wollte ich wissen. „Das ist eine lange Geschichte. Aber Tatsche ist, dass ich dich gesucht habe. In jener Nacht als du mich gefunden hast, hatte ich einen merkwürdigen Traum. Eine helle Gestalt, die fast aussah wie ein Geist, kam in meinem Traum zu mir und sagte ich solle dich finden. Warum wollte sie mich nicht sagen. Ich bin ebenfalls einer der Wächter der Drachen. Mein richtiger Name ist Diamond und Gonzeus und ich sind alte Bekannte.“, erklärte sie mir. „Also jetzt bin ich verwirrt. Du heißt also Diamond und Bist eine Wächterin. Gonzeus ist ein Bekannter und ein Geist hat dir gesagt du sollst mich finden aber er hat dir nicht gesagt warum. Ist das richtig?“ „Ja das ist richtig.“ „Hallo ich bin auch noch da!“, sagte Lore. „Also du Gonzeus willst die Dragonkriegerinnen trainieren ja? Und Gwiniffer oder Diamond auch?“ „Ja so ist es. Du kannst ihnen gerne Zauberei beibringen aber das kämpfen als Krieger kannst du getrost uns überlassen.“, schnaubte Gonzeus. Luna verstand gar nichts mehr. Sie stand neben Lore und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Diamond sah mich traurig an. „Es tut mir leid das ich dir nicht schon vorher was gesagt habe. Aber bis gerade eben hatte ich gar keine Ahnung, dass du Dragonheart bist.“, entschuldigte sie sich bei mir. „Ist schon gut. In dieser Situation findet sich wohl keiner zurecht. Ich bin einverstanden, dass ihr uns trainiert. Aber wir müssen zuerst meine Freundin Chiara dazu bringen sich zu verwandeln.“ „Das Mädchen was mich immer angeschrien hat? Warum denn das?“ „Weil sie sehr wahrscheinlich Dragoneye ist. Und Dragonfire haben wir auch schon gefunden. Sie lebt im Süden.“ „Chiara soll Dragoneye sein? Wenn ihr meint. Wie ist der Plan?“, wollte Gonzeus wissen. „Das erklären wir euch später.“, meldete sich Luna. „Also meinetwegen könnt ihr die Dragonkriegerinnen ausbilden aber das mit der Zauberei überlasst ihr mir. Ihr solltet ihnen beibringen wie Drachen zu sein.“, entgegnete Lore. „Na dann auf zu den Drachenhöhlen!“ steigt auf.“, sagte Diamond.
Kapitel 7


Der Weg zu den Drachenhöhlen war lang und kalt. Wir folgen fast 2 Tage. Über den Wolken konnten wir fliegen ohne entdeckt zu werden. In diesem Gebiet flogen Minggofs Handlanger Patrouille. Die Sonnenuntergänge waren wunderschön dort oben. Die ganzen Wolken färbten sich rot und orange. Bloß die Nächte waren kalt und die Schuppen der Drachen brachten uns auch recht wenig, da sie keine Wärme speicherten. Meistens kuschelten Luna und ich uns ganz dicht aneinander. Ich genoss es so viel Zeit mit Luna, Lore, Gonzeus und Diamond zu verbringen. Wenn es Tag war, alberten wir oft herum und erzählten uns lustige Geschichten aus unserer Vergangenheit. Es schien allen viel Spaß zu machen. „Wir müssen mal landen. Gonzeus und du müsst euch ausruhen.“, sagte ich zu Diamond als ich bemerkte, dass ihre Kraft schwand. „Wir können dort drüben am See landen. Es ist eine Quelle und Minggofs Handlanger gehen dort nicht sehr oft hin.“, meinte Gonzeus. Beide Drachen setzten zur Landung an. Schnell wie ein Pfeil schossen wir auf den Boden zu. Kurz vorm Boden zogen die Drachen hoch und landeten ganz elegant auf dem Boden. Das Gras war feucht und es roch nach regen. Hatte es geregnet? Vor uns lag ein schöner See mit kristallklarem Wasser und die Sonne spiegelte sich in ihm. „Gut, dass wir mal eine Pause machen. Mir wurde schon ganz schwindelig von den Saltos und Sturzflügen.“, stöhnte Lore. Wir mussten lachen. Während Diamond und Gonzeus sich im See wuschen und etwas tranken, setzten Luna, Lore und ich uns unter einen Apfelbaum, aßen Äpfel und legten und schließlich gemütlich unter den Baum. Später kamen Diamond und Gonzeus dazu. Sie waren wirklich sehr erschöpft von dem langen Flug. Alles war still, bis Gonzeus aufschreckte. „Was ist los Gonzeus?“ „Hörst du das denn nicht Melia?“. Jetzt wo er es sagte, vernahm ich wirklich eine komische Aura. „Ich kann eine merkwürdige Aura spüren. Es kommt von da hinten.“. ich zeigte auf eine Ansammlung von Bäumen. „Wir sollten die anderen wecken und weiter fliegen. Nur zur Sicherheit.“, meinte Gonzeus. „Okay. Ich werde sie wecken und du behältst die Bäume im Auge.“. ich rannte zu dem großen Apfelbaum, unter dem die Anderen schliefen. „Schnell ihr müsst aufwachen. Wir müssen weg von hier!“, brüllte ich ihnen ins Ohr. Diamond wachte sofort auf. „Was hast du gesagt?“ „Keine Zeit. Wie müssen los.“. Auch Luna und Lore waren jetzt wach. „Was ist denn los?“, fragte Luna noch ganz schlafgetrunken. „Los geht schnell zu Gonzeus und steigt auf seinen Rücken. Luna du musst schnell rennen.“. Beide rannten so schnell es ging zu Gonzeus. Als sie saßen, flog er hoch empor. Diamond und ich folgten ihnen. Das war echt knapp. Eine Horde hässlicher Kreaturen stürmte aus den Bäumen. Doch wir waren schon weg. Man hörte noch ihre wütenden Schreie. „Das war echt ganz schön knapp. Was waren das für Kreaturen?“, fragte Luna. „Das waren keine Kreaturen. Es sind Zauber. Sie wurden durch Zauber erschaffen und empfinden keine Gefühle. Somit sind es keine Lebewesen oder Kreaturen.“, erklärte Gonzeus. Es kam mir so vor als ob wir in den Sonnenuntergang fliegen würden. Heute Nacht würden wir ankommen. Es gibt beim Drachenberg bestimmt noch mehr Drachen dachte ich. Ich fragte mich ob sie uns wohl mögen würden. Als dann endlich die Sonne untergegangen war und man die Sterne sehen konnte, sah man schon die Drachenhöhlen sehen. Sie waren hoch oben auf einem Berg, der bis in die Wolken ragte. „So da wären wir.“, sagte Diamond als wir auf dem Vorsprung zu Höhle landeten. „Es gibt hier noch mehr Drachen. Aber keine Angst vor Dragonheart und Dragonpower haben sie Respekt. Immerhin seid ihr die Kinder der Flammen.“, tröstete sie uns. Langsam schritten wir in die Höhle. Hier war es warm und es roch ein wenig nach Schwefel. Irgendwie gefiel mir dieser Geruch. Auch Luna schien es nicht unangenehm zu sein. Die Drachen erblickten uns sofort und fingen laut an zu schnauben. „Beruhigt euch. Das sind Dragonkriegerinnen. Dragonheart und Dragonsoul.“, sagte Gonzeus. „Echt? Das sind Dragonkriegerinnen? Hallo ihr. Ich heiße Lota. Ich bin auch eine Wächterin. Genau wie Gonzeus und Diamond. Aber wer ist denn die Frau hinter euch?“ „Ich bin Lore. Eine Zauberin. Ich werde ihnen Zauberei beibringen.“. Nach dem wir uns einigen Drachen vorgestellt hatten, brachte und Diamond zu einem Saal tief in der Höhle. „Hier haben die Dragonkriegerinnen geschlafen. Fühlt euch wie zu Hause.“ „Danke Diamond. Luna und ich freuen und echt bei dir zu sein.“ „Kein Problem Melia. Schlaft gut. Morgen müsst ihr hart trainieren.“. Sie verließ den Saal. Ich mochte Diamond. Für mich war sie wie eine Freundin und man fühlte sich bei ihr echt geborgen. Ohne sie wäre es hier echt langweilig. Kaum zu glauben, dass ich vor zwei Tagen noch nicht mal wusste, dass Drachen reden konnten. Müde legten Luna und ich uns ins Bett und schliefen übermüdet ein. Wieder quälte mich dieser Traum mit der Höhle. Ich erkannte außer Luna und mir noch zwei andere. Chiara und das Mädchen aus dem Süden. Dieses Mädchen war mit mir die letzte die übrigblieb, bevor alles hell wurde. Was bedeutete dieser Traum bloß? Immer wachte ich an der gleichen Stelle auf. Doch anders als sonst, war noch keiner wach. Also beschloss ich mich noch einmal hinzulegen und weiter zu schlafen. So gegen 7 Uhr wachte ich durch einen Schrei auf. Als ich die Augen aufschlug, sah ich Luna, die vergebens versuchte ihre verwüsteten Haare zu glätten. „Melia. Das ist eine Katastrophe! So kann ich nicht rausgehen.“ „Beruhige dich. Das kriegen wir schon hin. Versuche mal deine Haare über Kopf zu halten und in der Zwischenzeit frage ich mal ob es so eine Art Bürste hier gibt.“ „Danke das wäre nett.“. ich ging aus dem Saal hinaus und lief in Richtung Eingang. Zu meinem Glück saß Diamond am Eingang und sah hinaus. „Diamond?“ „Oh guten Morgen Melia. Was gibt es?“ „Hast du eine Art Bürste für Luna? Ihre Haare wollen wohl heute nicht gut liegen.“ „Also wir Drachen haben ja keine Haare aber damals brauchten die Frauen ja Bürsten für ihre Haare. Ich glaube im Gemeinschaftssaal sind noch welche. Komm mit.“. Ich folgte ihr in den Gemeinschaftssaal zu einem großen Spiegel mit 5 Stühlen davor. Diamond deutete auf einen Weidenkorb mit Haargummies und anderen Sachen. Ich zog eine silberne Bürste, mit Gravuren auf der Rückseite. Zwar konnte ich die Schrift nicht lesen aber anhand der Muster, konnte ich sehen, dass sie Dragonheart gehört hat. Es waren die gleichen Muster wie auf meiner Brosche. Also steckte ich die Bürste ein und drehte mich Richtung Tür. „Danke Diamond, du hast mir sehr geholfen.“ „Kein Problem. Aber beeilt euch ja? Das Training beginnt bald.“. ich ging langsam zurück zu dem Schlafsaal, wo Luna schon auf mich wartete. „Hier deine Bürste.“ „Oh super. Danke Melia. Du bist echt die Beste.“ „Nur weil ich dir eine Bürste geholt habe? Wir sollten uns aber beeilen. Das Training fängt gleich an.“ „Ja ich komme sofort. Sag mal diese Bürste. Wem gehört die?“ „Ähm also sie gehörte Dragonheart. Das sieht man an den Mustern. Meine Brosche das die Selben.“ „Dann ist es ja eigentlich deine Bürste oder?“ „Naja. Sie gehört eher der Kraft in mir. Es ist ja nicht meine sondern die von Dragonheart. Die Dragonheart, die halb Drache war und zur Hälfte von Drachen erschaffen wurde. Nicht mir, die Dragonhearts Kraft in sich hat.“ „Das ist echt verwirrend. Komm wir müssen los.“. Luna und ich schnappten uns schnell unsere Jacken und verließen den Saal. Diamond wartete schon an der Tür auf uns um uns zu dem Probenraum zu bringen. „Wirst du uns trainieren?“, fragte ich sie. „Jeder Wächter hat ein bestimmtes Aufgabengebiet. Das heißt, dass fast jeder Drache hier euch trainieren wird. Doch nicht alles auf einmal. Es ist wie in der Schule. Ihr bekommt einen Plan, auf dem all euren einzelnen Trainingseinheiten drauf stehen. Heute lernt ihr als erstes mit euren Kräften umzugehen. Danach kommt der Umgang mit Waffen. Morgen lernt ihr dann auf Drachen zu fliegen und zu kämpfen. Auch du Melia. Ich muss zugeben, dass du er auf Anhieb gut konntest aber man kann immer noch mehr lernen. Ach ja. Luna du bekommst auch einen Drachen.“ „Ich? Muss das denn sein? Ich kann doch auch einfach reiten oder bei Melia mitfliegen, obwohl das ja schon fast Selbstmord wäre.“ „Tja. Das tut mir Leid aber ohne Drache geht es nicht.“. Luna verzog das Gesicht. Sie merkte jedoch, dass es keinen Ausweg gab. Wir kamen an einen großen, felsigen Höhleneingang. „So. Da wären wir. Das ist der Probenraum.“, erklärte Diamond und zündete eine Fackel an. Wir gingen einen schmalen Gang entlang, der im Schein der Fackel, gruselig aussah. Am Ende des Ganges, war Licht. Mit jedem Schritt kamen wir dem Licht näher, bis wir in einer Arena standen. In der Mitte war eine Art Parcours aufgebaut. Es waren Zielscheiben, Puppen und Hindernisse aufgebaut. „Hallo ihr zwei. Seid ihr bereit?“, begrüßte uns Gonzeus. „Ja das sind wir. Oder Luna?“ „Ja. Wir sind bereit.“. Gonzeus nickte. „Als erstes müsst ihr eure Kräfte trainieren. Diamond ist unsere Spezialistin auf dem Gebiet der Kräfte. Sie wird euch beibringen sie zu nutzen wann immer ihr es wollt.“ „Okay dann mal los. Melia und Luna. Stellt euch vor die Zielscheiben und versucht, wie bei Lore, eure Kraft auf die Scheiben zu übertragen. Denkt dabei an was Schönes. Zum Beispiel an euer schönstes Erlebnis. Na los. Versucht es mal“, erklärte Diamond. Ich atmete tief ein und ruhig wieder aus. Hoffentlich klappt es, dachte ich. In meinem Leben gab es nicht sehr viele schöne Erlebnisse. Doch da war ein Ereignis, das mir das Gefühl gegeben hat, etwas Besonderes zu sein. Es war meine Verwandlung zu Dragonheart. Na gut. Ich wollte es dieser Scheibe zeigen. Sie sollte meine ganze Power zu spüren bekommen. Es sollte ihr leidtun überhauptaufgestanden zu sein und hier rumzustehen. Das wollte ich. Also stellte ich mich vor diese Scheibe und konzentrierte mich auf meine Verwandlung in Dragonheart. Doch, ohne, dass ich es wollte, verwandelte ich mich. Warum denn jetzt? Fragte ich mich. Das sollte mich jedoch nicht abhalten, der Scheibe zu zeigen, wer der Boss ist. Vielleicht würde ich ja mehr Kraft haben, wenn ich Dragonheart bin, versuchte ich mir einzureden. Als die Verwandlung abgeschlossen war, konzentrierte ich mich erneut auf die Verwandlung und an andere schöne Ereignisse in meinem Leben. Diesmal klappte es aber. Flammen schossen aus meinem Körper und trafen die Scheibe mit voller Wucht. Diese zerbrach. Auch bei Luna klappte es wie geschmiert. Ihre Scheibe zerbrach zwar nicht, wurde aber dafür nachhinten geschleudert und klatschte gegen eine Wand. Wir lächelten zufrieden. „Das war gut. Eure Kräfte könnt ihr immerhin schon mal kontrollieren. Aber bei mir lernt ihr, sie noch zu verstärken.“ „Wie meinst du das? Heißt das, dass wir noch stärker werden können?“, wollte Luna wissen. „Ja. Wenn ihr genug Erfahrung habt oder wenn starke Emotionen eure Kräfte stärken, könnt ihr eine neue Kraftstufe erreichen. Eure Vorgänger sind zwar nur bis zur dritten Stufe gekommen aber sie haben trotzdem eine Menge Energie gehabt. Insgesamt gibt es 5 Verwandlungstufen. Mit jeder Stufe erhaltet ihr neue Attacken und mehr Kraft. Euer Aussehen ändert sich nur alle 2 Stufen.“ „Das ist ja alles schön und gut aber gibt es eine gewisse Stufe, die uns genug Kraft verleiht um Minggof zu besiegen?“, fragte ich. „Ja es gibt eine. Aber um die zu erreichen, müsst ihr bei der 5.Stufe sein und ihr müsst die Prinzessin finden. Nur sie kann euch diese Kraft verleihen.“ „Welche Prinzessin?“, fragte Luna. „Sie heißt Prinzessin Flame. Sie ist die Prinzessin der Drachen und der Flammen. Sie ist jedoch kurz nach dem Scheitern der Dragonkriegerinnen verschwunden und seit dem nicht mehr aufgetaucht. Manche glauben, dass die Prinzessin wiederkommt, wenn alle 5 Kriegerinnen vereint sind und die 5. Stufe erreicht haben. Aber das dürfte dann ja noch ein wenig dauern.“. Eine echte Prinzessin? Das dürfte ja noch interessant werden. Dachte ich. Als nächstes mussten wir mit Waffen kämpfen. Ich wollte keinen herkömmlichen Holzbogen. Ich wollte meinen Bogen aus Kristall. „Diamond? Ich möchte meine Kristallbogen haben. Ich will mich an ihn gewöhnen und nicht an einen Holzbogen. Gibt es denn eine Möglichkeit mit meinem Bogen zu trainieren ohne mich zu verwandeln?“ „Ja klar. Du musst ihn nur rufen.“ „Kristallbogen komm zu mir.“. und tatsächlich hielt ich den Bogen in der Hand. Die Pfeile aus Silber befanden sich in einer Tasche auf meinem Rücken. Ich lächelte zufrieden. Doch anstatt uns zu trainieren verließ Diamond die Arena und ein anderer Drache betrat die Arena. Es war Lota. Ich hatte sie gestern kurz kennengelernt. Sie war gleich nett zu uns. „Hallo. Ich bin Lota. Wir haben uns gestern schon kurz getroffen. Ich Spezialistin im Umgang mit Waffen. Mal sehen wie gut ihr damit umgehen könnt.“ „Also auch wenn ich nicht gerne fliege, im Umgang mit Waffen bin ich geübt.“, entgegnete Luna. Sie war so zielsicher. Es war schon fast unheimlich. Lota lächelte. „Auch wenn ich ein Drache bin und keine Waffel bedienen kann, bin ich trotzdem die Beste.“. Und so sah sie auch aus. Luna schien ein wenig beleidigt zu sein. Mir war es jedoch recht egal, dass Lota meinte, dass es niemanden gäbe, der besser mit Waffen umgehen könne. Ich spannte meinen Bogen und schoss zwei Pfeile in Richtung der Scheibe. Einer traf ins Schwarze, der andere flog vorbei. Doch anstatt einfach nur gegen die Wand zu fliegen, drehte er und flog nun auf mich zu. Ich konnte mich gerade noch bücken. Doch für Lota war es zu spät. Der Pfeil traf ihr Bein und bohrte sich durch ihre dicke Haut bis ins Fleisch. Blut tropfte aus der Wunde. „Aua. Das tat weh. Deine Pfeile sind echt bewundernswert.“, sagte sie. Luna musste lachen. Ich warf ihr einen bösen Blick zu und ihr Lachen verstummte. „Was denn? Ist doch lustig oder?“ „soll ich dir auch einen Pfeil ins Bein schießen? Mal sehen ob du das auch noch lustig findest.“. sie sagte nichts mehr. In der Zwischenzeit hatte Lota den Pfeil schon aus ihrem Bein gezogen. „Es tut mich echt leid. Ich wusste nicht, dass er zurückkommt.“ „Ach das ist wirklich nicht so schlimm. Es ist sogar sehr lustig. Meine erste Schülerin hat mir einen Pfeil ins Bein geschossen. Eine tolle Erinnerung.“. ich war ziemlich erleichtert, dass Lota so reagiert hatte. Es war mir allerdings auch ziemlich peinlich. Nach diesem Vorfall, ging der Unterricht trotzdem wie geplant weiter. Luna hat ein paarmal von Lota eine draufbekommen und ihre Zuversicht, Lota besiegen zu können, sank mit jedem Treffer den Lota machte. Ich zielte noch ein paarmal auf die Scheibe und ich schaffte es sogar beide Pfeile ins Schwarze zu schießen. Es war ganz schön anstrengend mit Lota und Diamond zu trainieren. Nach dem Training waren Luna und ich ziemlich erschöpft. „Ihr könnt euch kurz ausruhen. Dann gibt es etwas zu essen. Ich war gespannt, was es bei Drachen zu essen geben würde. Im Schlafsaal ließen Luna und ich uns auf die Betten fallen und gaben Seufzer von uns. Ich hatte noch nie so hart trainiert. „Ich bin so erschöpft, dass ich kaum noch die Augen auflassen kann.“, sagte ich. „Na und? Ich kann gerade mal so noch atmen. Das war echt voll anstrengend.“. Dann klopfte es an der Tür. „Melia? Luna? Seid ihr fertig?“. Es war Lore. Wir hatten sie den ganzen Tag noch nicht gesehen. „Komm einfach rein. Das Training war echt anstrengend.“, entgegnete ich. Die Tür ging auf und Lore trat ins Zimmer. „Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?“, wollte Luna wissen. „Ich war im Wald. Er befindet sich unten am Fuße des Berges. Es gibt dort eine Menge interessanter Pflanzen und Tiere.“. Langsam rappelten Luna und ich uns auf. „Wir sollten was essen gehen.“, meinte Lore. Wir folgten ihr aus dem Saal. Sie führte uns einen schmalen Weg entlang, bis zum Eingang der Drachenhöhle. Sie bog nach links ab und wieder gingen wir einen Schmalen Weg entlang, bis zu einem Neuen Höhlenabschnitt. Der Saal, den wir nun betraten, war hell beleuchtet und es roch nach Fleisch. Einige Drachen knieten über ekelig aussehenden Kadavern. In der Mitte war eine große Steinplatte mit 5 Steinen. Hier hatten wohl die Dragonkrieger gesessen. Auf der Platte war ein Büffet aufgetischt. Mit Fleisch, etwas Gemüse, eine Menge Obst und Wasser. An zwei Plätzen waren kleine Steinplatten als Teller. Lore führte uns zu unseren Plätzen. Lore setzte sich neben uns und wir begannen zu essen. Es schmeckte gar nicht mal schlecht. Zwar nicht das, was ich im schloss immer aß, aber es war fast genauso lecker. Nach dem Essen ging es uns schon viel besser. Wir zogen uns in den Schlafsaal zurück. Doch anscheinend war das Essen für die Drachen noch nicht zu Ende. Man hörte ihr Gelächter bis in den Schlafsaal. Doch das störte uns nicht. Wir waren nämlich immer noch müde von dem ganzen Training. Ich wollte eigentlich gar nicht einschlafen. Ich hatte so die Befürchtung, dass dieser Traum mich wieder um den Schlaf bringen würde. Doch ich konnte nichts gegen meine Müdigkeit ausrichten. Sie gewann die Überhand über mich und ich schlief völlig übermüdet ein. Doch wie ich befürchtet hatte, schlief ich nicht allzu lange. Doch anstatt mich wieder hinzulegen, wie in der letzten Nacht, schlich ich mich leise aus dem Saal und lief zum Eingang der Höhle. Dort setzte ich mich hin und starrte in den Himmel. Es war eine sternenklare Nacht und es war Vollmond. Ich mochte die Nacht. Dann war alles immer so geheimnisvoll und die Welt sah dann so anders aus als noch am Tag. Die Sterne erzählten Geschichten. So kam es mir zumindest immer vor. Jeder Stern hatte seine eigene Geschichte. Und wenn man nur genau zuhörte, konnte man sie verstehen. Ich liebte es mir vorzustellen, dass dort oben noch andere leben könnten. Ich saß nur da und starrte den Sternenhimmel an. „Ist die Nacht nicht schön?“. Es war Diamond. „Ja sie ist wundervoll. Manchmal kommt es mir so vor, als ob die Sterne uns ihre Geschichten erzählen. Wenn man ganz genau hinhört, versteht man sie.“ „Das ist eine interessante Theorie. Sag mal warum bist du wach?“ „Ich habe seit Tagen einen komischen Traum, von dem ich immer an derselben Stelle aufwache.“ „Was ist das denn für ein Traum?“ „Ich bin mit 4 Mädchen in einer Höhle und je tiefer wir in die Höhle gehen, desto mehr von ihnen verschwinden. Biss nur noch ich und ein anderes Mädchen übrig sind. Irgendwie werde ich dann sauer und traurig und dann wird alles hell. An dieser Stelle wach ich dann immer auf. Das komischste ist, dass, immer wenn ich erfahre, wer alles eine Dragonkriegerin ist, ich diese Person in meinem Traum sehen. Mittlerweile sehe ich schon Luna, Chiara und meine Vorstellung von dem Mädchen, das im Süden lebt.“ „Das ist in der Tat merkwürdig. Aber ich denke, dass es kein Traum ist. Manchmal kommt es vor, dass man eine Art Vision hat.“ „Ja das meinte Lore auch. Ich hoffe nur, dass es nur ein Traum ist. Ich möchte nämlich nicht, dass meine Freunde der Reihe nach verschwinden. Aber warum wird immer alles hell, wenn ich allein mit dem unbekannten Mädchen bin?“ „Das kann ich dir auch nicht beantworten. Das wirst du merken wenn es soweit ist. Sieh mal die Sonne geht auf.“. und Diamond hatte recht. Langsam erhellte sich der Nachthimmel und die Sterne verschwanden. „Ich geh dann mal zurück zu Luna. Sie macht sich sonst Sorgen, wenn sie aufwacht.“ „Mach das. Aber ihr müsst fertig sein, wenn ich klopfe. Zum drachentraining dürft ihr nicht zu spät kommen. Vor allem, weil Luna noch einen Drachen braucht.“ „Okay. Diamond? Bleibst du denn noch mein Drache? Auch wenn du eine Wächterin bist?“ „Ja klar. Du hast mich doch immerhin gefunden und mich gepflegt. Außerdem bist du ja wie eine Freundin für mich.“. Das machte michglücklich. So drehte ich mich um und lief leise zurück zum Schlafsaal. Die Tür knarrte ein wenig als ich sie öffnete doch Luna schien das nicht zu stören. „Luna du musst aufwachen. Das Training beginnt gleich.“ „Was? Ach Melia du bist das. Ich bin aber noch müde. Lass mich schlafen.““Steh auf oder willst du das einer der Drachen dich aufweckt?“. Sofort schoss sie wie ein Pfeil aus dem Bett und stand vor dem Spiegel, um sich die Haare zu kämmen. „Melia? Seid ihr fertig?“. Es war Diamond. Sie stand schon vor dem Saal und wartete. „Ja wir kommen sofort. Los beeile dich endlich.“. Luna legte die Bürste weg und zusammen gingen wir mit Diamond zu dem Probenraum. Der Weg war, genau wie gestern schmal und dunkel. Wieder war da dieses helle Licht am Ende des Ganges. In der Arena standen 3 Drachen. Luna sollte sich einen davon aussuchen. „Das ist unfair. Melia´s kann reden und meiner nicht.“, nörgelte sie. Es war kein Drache aus der Höhle. Die Wächter hatten diese Drachen mitgebracht. Sie schienen alle ein wenig aufgedreht. Luna sah sich alle genau an. „Ich will den hier.“. sie zeigte auf einen grünen Drachen mit einem starken Charakter. Diamond nickte. „Ich werde dich Saphir nennen. Weil du so schöne grüne Schuppen hast.“. Ich fand den Namen toll. Luna schien sich über Saphir zu freuen. Diamond konnte sie nur mit Mühen von ihr trennen. „Sie muss gesattelt werden. Du kannst sie nachher knuddeln und umarmen so viel du willst. Aber jetzt musst du sie erst mal fliegen können.“. Beleidigt trottete sie hinter uns her. „Ladys, das ist Dokas. Er ist Spezialist für Drachen. Hört gut was es sagt. Es ist wichtig.“, sagte Diamond und stellte sich neben Saphir. „So meine Damen. Dann setzt euch in den Sattel und nehmt die Zügel zwischen Zeigefinger und dem kleinen Finger.“. Wir zogen uns mühsam auf unsere Drachen rauf. Es war gar nicht so einfach sich auf dem Sattel zu halten. Anders als die bloße Drachenhaut, war der Sattel rutschig und ölig. Dennoch schafften wir es gerade noch so uns auf den Satteln zu halten. „Gut meine Damen. Nun sagt euren Drachen, dass sie hochfliegen sollen. Ach ja Diamond. Versuche mal so zu tun, als ob du mich nicht verstehst und höre nur auf Melia´s Gefühle ja?“ „Natürlich Dokas. Wie du willst.“. Ich wollte, dass Diamond hochflog. Aber wie sollte ich das denn sagen. Ach ja. Wie damals, als ich mit ihr zum Schloss geflogen bin. Ich dachte an die Luft, daran, wie wir schon gemeinsam geflogen sind und daran, wie der Wind meine Haare zerzaust hatte, wenn wir abgehoben sind. Plötzlich empfand ich das gleiche Gefühl wieder und es kam mir so vor als würden wir fliegen. Ich dachte an die Saltos und an die Pirouetten die wir gedreht hatten. Und immer überkam mich dieses Gefühl, als ob es gerade wirklich geschah. Als ich die Augen öffnete wurde mir klar, dass wir tatsächlich flogen und die Saltos und Pirouetten hatten wir wirklich gedreht. Dokas stand unter uns und bestaunte wie elegant Diamond in der Luft flog. Er war überrascht. Genau wie ich. Die ganze Zeit hatte ich gedacht, dass wir noch am Boden wären und Diamond auf meine Befehle wartete. Doch wir waren schon längst in der Luft. Neben uns tauchte nun auch Luna auf. Sie schien sich mächtig darüber zu freuen, dass sie auf Saphir flog. Saphir schien es zu freuen, dass sie endlich fliegen durfte. Und auch die Tatsache, dass Luna auf ihrem Rücken saß, schien sie kein wenig zu beunruhigen. Es war, als wären sie schon ewig die besten Freunde. „Das macht so einen Spaß zu fliegen.“, schrie Luna mir ins Ohr. „Ganz ruhig. Schrei doch nicht so. aber bei mir hast du dir fast in die Hose gemacht. Sehr seltsam.“ „Naja. Du fliegst ja auch wie eine Wildsau. Rast an den Wolken vorbei als ob die Welt gleich untergehen würde.“ „Ich fliege nicht wie eine Wildsau. Du bist nur so lahm wie eine Schnecke.“ „Das wollen wir mal sehen. Mal sehen wer schneller ist.“. Ich nickte. Gleichzeitig düsten wir davon. Ich lag vorne. Vielleicht hatte sie ja recht. Ich flog wirklich recht wild und schnell. Aber das war ja auch nicht so schlimm. Immerhin war das ja gerade ein Rennen oder eher gesagt ein Wettfliegen. Los Diamond flieg schneller. Dachte ich. Diamond legte noch einen Zahn zu. Zusammen rasten wir über Dokas hinweg. Luna hatte keine Chance mitzuhalten. Vielleicht war sie im Umgang mit Waffen besser. Aber beim Fliegen hatte sie noch viel zu lernen. „Na wer ist jetzt schneller?“ „Jaja. Du bist schneller als ich. Aber nur, weil du rasen kannst wie eine Wildsau. Das muss man erst mal können.“. Ich lächelte nur. „Kommt sofort runter. Ich habe euch nicht gesagt, dass ihr um die Wette fliegen sollt. Das ist absolut inakzeptabel. Diamond warum hast du das zugelassen?“ „Es war dein Befehl, dass ich nur auf die Gedanken und Befehle von Melia hören soll. Das waren deine Worte.“. Dokas schnaubte kräftig. „Für heute ist das Training beendet. Geht und erholt euch ein wenig. Seid aber zu Abendessen wieder in der Höhle.“ „Ja natürlich. Komm Luna wir gehen.“. Luna, Saphir, Diamond und ich verliesen den Probenraum. „Diamond bringst du uns aus der Höhle raus? Irgendwo auf eine Wiese oder so?“ „Natürlich Melia. Unten Am Fuße des Berges ist eine grüne Wiese mit Bäumen. Dort ist es sicher schön.“. So flogen Luna, Saphir, Diamond und ich aus der Drachenhöhle. Im Affenzahn flogen wir im Sturzflug auf den Boden zu. Manchmal schlitterten Diamond und Saphir an Felsen entlang. Der Wind brachte meine Augen zum tränen. „Mach lieber deine Augen zu. Sonst trocknen sie noch aus.“, erklärte mir Diamond. Als ich meine Augen schloss, fühlte ich den rasenden Herzschlag von Diamond. Sie schien ein wenig nervös zu sein. „Alles in Ordnung mit dir?“ „Ja. Ich bin es nur nicht gewohnt von einem Menschen geflogen zu werden. Es ist anstrengender als ich dachte.“ „Dann fliege mit deinem eigenen Willen und Gefühlen. Es wäre schon okay.“ „Das ist es nicht. Es ist das Gefühl, wenn du auf meinem Rücken sitzt. Es ist so ungewohnt.“. ich schwieg. Vielleicht war es doch keine gute Idee, dass ich auf Diamond flog. Dennoch war sie einer meiner beste Freundinnen und ich konnte mich auf sie verlassen. Wenn sie also mich nicht mehr tragen kann, würde sie es mir schon sagen. Wir kamen dem Boden schon näher. Ich hatte keine Ahnung wie lange wir schon Richtung Boden flogen. Es waren bestimmt schon zehn Minuten vergangen. „Gleich sind wir da. Könnt ihr schon die grüne Wiese sehen?“, fragte Diamond. „Ja. Siehst du Luna. Da ist auch ein Seen“ „Ja ich sehe ihn auch.“. Diamond und Saphir landeten am Ufer des Sees. Sie waren so erschöpft, dass sie ihren gesamten Kopf in Wasser steckte. Luna und ich suchten uns einen schattigen Baum um uns drunter zu legen. Es war so schön ruhig hier. Ich hatte, aufgrund des Traumes, schon lange nicht mehr geschlafen und schlief nun unter dem Baum ein. Doch anstatt dem merkwürdigen Traum erschien mir eine Frau im Traum. „Hallo Prinzessin Melia. Ich bin Dragonsoul. Ich komme um dich zu warnen. Bald werdet ihr herausfinden wie ihr Dragoneye erwecken könnt. Doch bei diesem Versuch wird etwas Schreckliches passieren. Ich möchte nur, dass du dann ganz ruhig bleibst. Es ist sehr wichtig. In diesem Moment musst du daran denken, dass es noch viele Menschen gibt, die an dich glauben und ich lieben. Vergiss meine Worte nicht.“ „Dragonsoul. Wer bist du? Ich meine in wem ist deine Kraft? Und was wird passieren?“ „Das werde ich dir nicht sagen. Weil es falsch wäre. Das musst du schon selbst herausfinden.“. Dann verschwand sie. Wer war sie? Und was würde denn passieren? Ich wusste es nicht. Ich schreckte hoch. „Melia was ist denn los?“ „Ach Luna es ist schrecklich. In meinem Traum ist mir Dragonsoul begegnet und meinte, dass etwas Schreckliches passieren wird, wenn wir Dragoneye erwecken. Ich soll irgendwie nicht glauben ich sei allein oder so. es war sehr verwirrend.“. Luna sah mich stirnrunzelnd an. Mittlerweile waren auch Diamond und Saphir zu uns gekommen. „Hört sich seltsam an. Auf jeden Fall sollten wir das nicht auf die leichte Schulter nehmen.“, sagte Diamond. Im Gestrüpp hörten wir seltsame Geräusche. Doch gingen nicht weiter drauf ein. Bis eines dieser Zauberwesen von Minggof mit einem Speer auf Luna zu rannte. „Luna hinter dir!“, schrie eine mir unbekannte Stimme. Es war Saphir. Sie konnte sprechen. Erst jetzt realisierte Luna, dass Saphir sie gewarnt hatte. „Du kannst reden?“ „Nicht jetzt. Ich erkläre es dir später. Jetzt müssen wir hier erst mal weg.“ „Nein. Wenn wir uns ihnen nicht stellen, denkt Minggof noch, dass wir feige sind. Das will ich nicht. Er soll sich vor uns fürchten.“ „Melia hat recht. Lasst uns kämpfen. Bist du dabei Saphir?“ „Warum denn nicht Luna. Okay Diamond lenken wir sie ab.“. Saphir und Diamond rannten auf die Gestalten zu. „Macht der Liebe gib mir deine Kraft.“ „Macht der Energie gib mir deine Kraft.“. Luna und ich verwandelten uns in Dragonheart und Dragonpower. „Los Dragonpower. Machen wir sie fertig.“. „Pfeile der Liebe fliegt.“ „Speer der Kraft besiege sie.“. unsere Waffen flogen durch die Luft und erledigten drei von ihnen. „Komm die letzten vier schaffen wir auch noch.“, sagte Luna. „Flammen der Liebe brennt.“ „Energiestoß strahle.“. Mit unseren Kräften konnten wir viel ausrichten. Allein meine Flammen erledigten zwei von ihnen. Und Lunas Energiestoß gab ihnen den Rest. Diamond und Saphir kämpften in der Zwischenzeit mit der anderen Hälfte der Armee. „Wir können sie nicht mehr lange aufhalten. Seid ihr fertig?“, fragte Saphir. „Ja das sind wir. Lasst sie ruhig durch. Die werden sich wünschen, dass sie nie gekommen wären.“, antwortete Luna. Diamond und Saphir ließen die andere Hälfte zu uns durch dringen und sahen zu wie Luna und ich sie mit einem Hieb fertig machten. „Vereinigen wir unsere Kräfte. Flammen der Liebe.“ „Und Energiestoß.“ „Verbündet euch!“, schrien wir beide. Eine große Kugel aus Flammen und Energie flog direkt auf die Armee zu und verbrannte alle. „Puh geschafft. Luna noch nicht zurück verwandeln. Minggof könnte uns beobachten.“. Luna hielt inne. „Okay dann lass uns zurück fliegen.“ „Diamond und Saphir kommt ihr. Wir müssen langsam zurück.“. So flogen wir zurück zur Drachenhöhle.
Kapitel 8


Als wir bei der Höhle ankamen war es schon dunkel und das Abendessen war schon vorbei. Lota und Gonzeus warteten schon auf uns. „Diamond. Wo wart ihr denn so lange? Alle waren in heller Aufregung und haben euch gesucht.“ „Also erst mal muss ich mich vor dir nicht rechtfertigen Gonzeus und zweitens wurden wir angegriffen. Melia und Luna konnten sie zwar aufhalten aber es ging halt eben nicht schneller.“ „Ihr wurdet angegriffen? Aber wie konntet ihr euch denn vorbereiten?“ „ich habe sie gewarnt.“, meldete sich Saphir. „Saphir. Du sollst nicht reden. Warum vergisst du das immer?“ „Moment mal. Ihr wusstet das sie reden kann?“, fragte Luna. „Ja das wussten wir. Wir wollten es euch nur nicht sagen, weil es gefährlich wäre.“ „Warum soll es gefährlich sein?“ „Weil es aus bestimmten Grünen den normalen Kampfdrachen verboten ist zu reden. Wenn das der Vorsitzende rausbekommt, könnte es ernste Problem für Saphir geben.“ „Was denn für Probleme? Und warum dürft ihr reden und meine arme Saphir nicht?“ „Weil wir Wächter sind und eben auch etwas besonderer sind als herkömmliche Drachen wie Saphir.“, erklärte Gonzeus. „Jetzt halt mal die Luft an Gonzeus. Vielleicht bist du ein Wächter aber du hast nicht mal halb so viel Mumm wie Saphir. Du wiedersetzt dich nämlich nicht den Regeln um Freunden zu helfen. Sonst würdest du zulassen, dass Saphir reden darf. Saphir hingegen hat heute ihr Gesetzt gebrochen um mir zu helfen. Also bring du erst mal so viel Mut auf wie sie bevor du hier große Töne spuckst.“. mit diesen Worten drehte sie sich um und ging beleidigt mit Saphir davon. „Nehmt es ihr nicht übel. Sie mag Saphir nun mal sehr gerne und will ihr helfen. Ich wäre auch so ausgetickt, wenn es um Diamond gingen würde.“. Gonzeus nickte zustimmend. „Ich nehme es ihr nicht übel. Irgendwie hatte sie ja auch recht. Immerhin hat Saphir ihr das Leben gerettet.“. Gonzeus wandte sich ab. Nun waren Diamond und ich alleine. „Diamond? Wir sollten uns überlegen, wie wir Dragoneye wecken können. Uns bleibt nicht viel Zeit. Sie muss ja noch alles lernen und Minggof wartet bestimmt nicht ewig nur weil noch nicht alle Dragonkriegerinnen erwacht sind.“ „Ja da hast du wohl recht. Aber was können wir tun?“ „Vielleicht wäre es hilfreich, wenn wir Chiara herbringen würden.“ „Kommt nicht in Frage. Normale Menschen dürfen nichts von der Existenz dieses Ort wissen.“ „Aber sie ist doch Dragoneye.“ „Das wissen wir nicht. Aber wir können ihr einen kleinen Besuch abstatten. Dann sehen wir weiter.“ „Na gut. Wir fliegen morgen los. Sag Gonzeus, dass wir spätestens in einer Woche zurück sind. Ich sage Luna und Saphir Bescheid.“. „Okay. Ich sage es ihm aber er wird nicht sehr begeistert sein.“. das war mir jedoch egal. Ich wollte meine beste Freundin nicht weiter im Dunkeln tappen lassen. Schon morgen würde ich zu ihr zurückgehen und ihr alles erklären. Während ich so in Gedanken den Flur entlang ging, überkam mich wieder einer meiner Tagträume. Wieder war es Dragonsoul, die zu mir sprach. „Melia du darfst Chiara nicht besuchen. Das könnte böse enden.“ „Das ist mir egal. Chiara muss wissen wer sie wirklich ist. Und ich werde es ihr sagen. Sie hat ja nicht die leiseste Ahnung. Was wenn Minggof vor uns zu Chiara gelangt? Dann ist sie weg. Das kann ich nicht zulassen.“ „Wenn du nur wüsstest. Ich breche schon jetzt alle Regen, weil ich dir sage, dass du es besser lassen solltest. Ich kann dir nicht auch noch sagen warum. Nur bitte geh dort nicht hin.“ „Wenn du mir nicht sagst warum, kann ich dir nichts versprechen. Denn meine Freunde sind mir verdammt wichtig und es muss schon wichtig sein, wenn ich meine Freundin im Stich lassen soll.“ „Ich kann es nicht. Dann geh doch in die Hölle. Ich sag dir nur dein Vater wird drunter leiden.“. dann verschwand sie wieder genau so schnell wie sie gekommen war. Was dachte die eigentlich? Dass ich einfach meine Freundin fallen lasse nur weil sie was dagegen hat?. Ich stand vor dem Schlafsaal. Und aus ihm konnte ich komische, mir unbekannte Geräusche vernehmen. Es hörte sich an, als ob Luna Vasen zertrümmern würde aber es waren eine im Saal. Als ich die Tür öffnete, sah ich ein Mädchen, das ein wenig aussah wie Luna doch mir dennoch fremd vorkam. „Wer bist du?“ „Melia erkennst du mich denn nicht?“. Sie sah aus wie eine Dragonkriegerin. Aber welche war sie? „Wer bist du? Ich kenne dich nicht. Bist du eine Dragonkriegerin?“ „Melia ich bin es. Luna.“. ich konnte es nicht glauben. Sie sah wirklich aus wie Luna oder Dragonpower. Aber sie hatte ganz andere Klamotten an. Statt ihrem grün-weißen Kleid und der Schleife am Kragen, trug sie ein gelb-oranges Kleid und eine große Schleife betonte ihre Taille. „Luna? Aber was hast du denn da an?“ „Ich glaube ich habe mich weiterverwandelt. Aber ich weiß nicht wie. Vielleicht als ich mich für Saphir eingesetzt habe. Denn vorher mochte ich gar keine Drachen.“ „Das kann schon sein. Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass wir morgen zu Chiara fliegen um Dragoneye zu wecken. Sie hat immerhin lange genug geschlafen.“ „Das klingt nach Spaß. Ich komme natürlich mit.“ „wir sollten jetzt erst mal zu Gonzeus und Diamond gehen und sie fragen ob du dich weiterverwandelt hast.“. Luna nickte. Sie verwandelte sich schnell zurück und gemeinsam mit Saphir gingen wir zum Konferenzsaal der Drachenwächter. Gonzeus und Diamond standen schon an der Tür und unterhielten sich über unseren Ausflug der morgen anstand. „Ähm Diamond? Können wir euch mal kurz stören? Es geht um Luna.“ „Was ist denn Melia?“, fragte Gonzeus. „Ja also am besten zeigt Luna es euch selber. Luna bist du bereit?“. Sie nickte. „Macht der Energie. Wach auf.“. es war ein neuer Spruch den sie sagte. Sonst schien die Verwandlung wie immer abzulaufen. Nur eben das Ergebnis war anders. Mit weit aufgerissenen Augen starrten Gonzeus und Diamond auf die neue Dragonpower. Luna lächelte. „Das ist echt unglaublich. So schnell? Das hätte ich nicht gedacht. Wahrscheinlich mochtest du vorher keine Drachen. Und als Saphir dann auftauchte und du sie als Freundin gewonnen hast, hat das sehr starke Energie freigesetzt.“, erklärte Gonzeus. „Ja so ist es. Ich mochte keine Drachen, bis ich Saphir traf. Nicht böse gemeint Diamond.“ „Schon gut. Ich weiß, dass ich manchmal echt wie eine Irre fliege.“. Luna musste lachen. Es war echt gut eine stärkere Verwandlungsstufe auf unserer Seite zu haben. „Gonzeus?“ „Was ist denn Melia?“ „Dürfen wir denn morgen nun zu Chiara?“ „Darüber habe ich gerade noch mit Diamond diskutiert. Ich bin zwar nicht sehr begeistert von der Idee aber wenn es sich wirklich um Dragoneye handelt, dann müssen wir es wenigstens versuchen. Also gut. Aber wenn ihr in einer Woche nicht zurück seid, dann sind wir gezwungen allein gegen Minggof zu kämpfen.“ „Danke. Das ist echt nett von dir.“. Ich hatte keine Zeit zu verlieren. Ich eilte schon in den Schlafsaal zurück. Wenn ich schnell einschlafen würde, dann wäre schon der nächste Morgen und ich würde, gemeinsam mit Diamond, Saphir und Luna, zurück zum Schloss fliegen. Doch, wie in den Nächten davor, konnte ich nicht lange schlafen. Aber seit neustem kam nicht mehr der Traum von der Hähle. Sonder es besuchte mich immer Dragonsoul. Immer wieder sagte sie, ich solle nicht zu Chiara gehen. „Warum? Sag es mir doch. Dann würde ich es besser verstehen. Wenn es denn ein vernünftiger Grund wäre.“ „Ich sagte es dir doch schon. Melia was ist dir am liebsten? Deine Familie oder deine Freunde?“ „Das ist eine schwierige Frage. Wahrscheinlich mein Vater warum?“ „dann höre auf mich und bleibe wo du bist. Ich muss gehen. Überleg es dir doch bitte noch einmal.“. Dann war sie weg. Warum sagte sie so etwas? Und was sollte diese dumme Frage? Ich verstand sie nicht. Doch ohne einen vernünftigen Gegengrund, würde ich Chiara nicht im Stich lassen. Doch die Sache mit dem Schlaf hatte sich für heute erledigt. Wie in jeder Nacht, in der ich nicht mehr schlafen konnte, setzte ich mich an den Höhleneingang und starrte in die Sterne. Verzweifelt versuchte ich mir ihre Geschichten anzuhören. Während dessen herrschte Chaos in Minggofs Schloss. Lucius hatte es für sich behalten, dass ich Dragonheart bin. Und so hatte Minggof keine Ahnung wer hinter Dragonheart und Dragonpower steckte. „Lucius. Ich möchte, dass du diese Dragonkriegerinnen findest und tötest. Sonst könnte es deiner Tochter an den Kragen gehen. Sie hat keine Ahnung wer sie wirklich ist oder? Als Erbin der dunklen Magie wird sie später alles erben. Alle Zauberformeln, alle Zaubertränke und auch die Hälfte meiner Kraft. Dazu muss sie nur 16 Jahre alt werden.“ „Bitte. Erhabener Meister. Lassen sie Margret daraus. Sie ist doch gerade mal 15 Jahre alt. Sie hat Freunde und sie ist relativ glücklich. Ich besorge ihnen die Dragonkriegerinnen.“ „Mach schnell. Wenn alle Kriegerinnen vereint sind, wird es schwerer sie aufzuhalten. Und wenn sie stärker werden, dürfte es fast unmöglich werden.“. Lucius ging davon. Er wollte Zauberwesen auf uns loslassen. Er ließ sie vor der Drachenhöhle auf uns warten und auch in der Stadt positionierte er Truppen. In der Zwischenzeit war die Sonne aufgegangen und Luna und ich waren bereit zum aufbrechen. Saphir und Diamond trugen Sattel und einen Panzer. „Dann kommt gut an und grüßt Lore von mir.“, sagte Gonzeus. Lore war nämlich schon wieder zu Hause. Diamond und Saphir haben ab und flogen dem Sonnenaufgang entgegen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine Ahnung davon, dass das der Auslöser des gefährlichen Kampfes war, der uns noch bevor stand. Erst am Abend machten wir unsere erste Pause. Des Abendrot schimmerte in verschiedenen rot und orangetönen. Es war die Selbe Wiese, auf der wir unsere letzte Pause auf dem Hinflug gemacht hatten. Die Selbe Wiese auf der wir um Haaresbreite einer Horde Zauberwesen entkommen waren. „Der Sonnenuntergang ist wirklich schön.“, sagte Luna. Ich nickte zustimmend. „Ja. So friedlich und warm. Wir sollten uns echt en wenig hinlegen, damit wir die Nach durchfliegen können.“, sagte ich. Luna legte sich ganz eng an Saphir und schon nach kürzester Zeit schlief sie wie ein Stein. Ich wollte nicht schlafen. Diese Nacht konnte ich auf Dragonsoul verzichten. Also blieb ich wach. Diamond schien das zu stören. „Melia. Du solltest wirklich schlafen. Es war ein anstrengender Tag und du willst doch nicht müde sein, wenn wir bei Chiara ankommen oder?“ „Ist schon gut. Ich kann eh nie lange schlafen. Also kann ich auch gleich wach bleiben.“. Diamond sagte nichts mehr. Sie legte sich einfach zu Saphir unter einen Baum und schlief ein. Die Sterne waren heute nicht zu sehen. Nur manchmal konnte der Mondschein durch die dicke Wolkendecke dringen. Sonst war es dunkel. Ich konnte ja noch nicht ahnen, dass wir beobachtet wurden. Aber diesmal nicht von den Büschen aus. Sondern von der Luft aus. Ich konnte nichts gegen meine Müdigkeit machen und schlief schließlich doch ein. Aber in dieser Nacht blieb alles ruhig. Kein Alptraum und auch kein geheimnisvolles Rascheln in den Büschen. Es war echt merkwürdig. So kam es dazu, dass ich auch mal ausschlafen konnte. Es tat mir gut. Am nächsten Morgen weckte mich Diamond. Alle waren schon wach und grinsten mich an. „Guten Morgen du Schlafmütze. Es ist schon fast Mittag.“, sagte Luna. „Was? Warum habt ihr mich denn nicht geweckt?“ „Weil du die letzten Nächte auch nicht gut geschlafen hast. Wir wollten dich nur mal ausschlafen lassen.“, erklärte Diamond. Ich stand hastig auf, nahm meinen Rucksack, packte ein paar Äpfel ein und sattelte Diamond. Saphir war schon bereit zum Abflug. „Dann dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Heute Abend sollten wir dort sein. Wenn wir, wie geplant, die Nacht durchgeflogen wären, wären wir jetzt schon am Ziel.“. Diamond und Saphir hoben ab und der kühle Wind zerzauste meine Haare. Die Sonne blendete mich. Über den Wolken war sie viel heller als am Boden. Auch das Unwetter, was aufzog, konnte uns über den Wolken nichts anhaben. Halte durch Chiara. Dachte ich, während ich mich fest an Diamond klammerte. Luna schien mächtig Spaß zu haben. Immer wieder ließ sie Saphir im Sturzflug auf den Boden zurasen und zog rechtzeitig wieder hoch. Ich hatte sie noch nie so glücklich gesehen. Bis zum Abendrot flogen wir durch. Erst jetzt machten wir eine Pause auf einer Lichtung in einem Wald. Ich kannte diese Lichtung. Früher bin ich öfter mal mit meinem Vater und Chiara hier gewesen. Zwar durfte ich sie nie verlassen aber es war trotzdem schön gewesen. Luna holte ein paar Äpfel und eine Flasche Wasser aus meinem Rucksack und setzte sich auf einem Baumstumpf. Saphir und Diamond legten sich aufs Gras und ließen die noch übrig gebliebenen Sonnenstrahlen auf ihre Haut scheinen. Während ich mich im Bach wusch. Weil wir heute Morgen so früh losgeflogen waren, hatte ich leider dafür keine Zeit mehr gehabt. Das Wasser war klar und kühl. Kein Wunder. Es floss direkt aus den Bergen. Es war sogar klar genug zum trinken. Als wir dann unsere Kraft und unser Proviant aufgefüllt hatten, flogen wir wieder weiter. Es waren noch ungefähr 3 Stunden bis zum Ziel. „Bald haben wir es geschafft. Dann kannst du Chiara wiedersehen.“, sagte Diamond. „Ja. Gleich sehe ich Chiara wieder. Vielleicht auch Maggie, wenn sie nicht wieder lernt. Ach ja und meinen Vater. Ich bin letztes Mal einfach weggeflogen ohne mich zu verabschieden. Hoffentlich hat er sich nicht allzu große Sorgen gemacht. Lore wird ihm aber sicher gesagt haben, dass ich bei euch bin.“. Diamond schnaubte. Die Sonne ging unter und es wurde kühl. Als der Himmel dunkel war, konnte ich die Sterne sehen. Es war eine klare Nacht und der Vollmond brachte ein wenig Licht in die Dunkelheit. Vom weitem konnte ich die Lichter meiner Stadt sehen. Ein wohlbekanntes Schild empfing uns. Darauf stand: „Willkommen in Prechtingen!“. Die Hütten waren alle beleuchtet und auch mein Schloss sah festlich aus. Das hatte ich ja ganz vergessen. Heute war Gründungstag. Vor genau 100 Jahren wurde Prechtingen gegründet. Um das zu feiern, wurden alle Lichter angemacht und es gab einen Ball im Schloss. Für die Kinder gab es eine Feuershow und sie durften Babydrachen streicheln. Auf dem Schlossplatz standen schon Drachen und eine Reihe von Kindern. Aus dem Schloss dröhnte Ballmusik und In der Arena fanden die Feuershows statt. Diamond und Saphir landeten auf dem Schlossplatz. Weit aufgerissene Kinderaugen starrten uns an. Auch die Babydrachen waren überrascht uns zu sehen. „Ich werde Chiara suchen. Luna du gehst erst mal zu deinem Vater und dann zu meinem. Du wirst ihm sagen, was wir über Chiara wissen. Dann treffen wir uns im Ballsaal.“ „Und was sollen Saphir und ich machen?“, fragte Diamond. „Ihr könntet Lore einen Besuch abstatten. Sie kennt Saphir ja noch gar nicht.“. Sie nickte. Luna war schon losgegangen. Ich machte mich auf zu Chiara. Bei ihr brannte Licht und Musik war zu hören. Ich klopfte an die Tür. Ihr Vater machte auf. „Melia? Bist du wieder da? Schön dich zu sehen.“ „Hallo. Ja ich bin wieder da. Ist Chiara hier?“ „Nein. Sie ist auf dem Ball. Dein Vater hat es erlaubt. Er hat sich sehr verändert.“ „Okay danke für die Auskunft. Ich gehe sie dann mal suchen. Auf Wiedersehen.“. Ich musste also doch auf den Ball. Aber in diesen Klamotten konnte ich dort nicht auftauchen. Zu meinem 13. Geburtstag hatte ich ein schönes, blaues Ballkleid bekommen. Das musste ich nun anziehen. An der Schlosstür standen Wachen. „Prinzessin Melia? Wollt ihr euren Vater besuchen?“, fragte Michael. Er war ein stämmiger, groß gewachsener Mann. „Ja. Außerdem wäre ich eine schlechte Prinzessin, wenn ich nicht zum Gründungstag meiner Heimatstadt käme.“. Er nickte. Michael war immer sehr verständnisvoll gewesen. Er öffnete die Tür. Sofort strömte mir ein wohlbekannter Geruch entgegen. Es war kein Essen oder Kerzen. Es war einfach der Geruch meines Zuhauses. Es roch ganz anders als in der, von Schwefel umhüllten, Drachenhöhle. Die Treppenstufen knarrten als ich die Treppe hinauf in mein Zimmer rannte. Als ich die Tür öffnete, sah ich ein aufgeräumtes Zimmer. Obwohl ich es nicht wollte, räumten die Hausmädchen immer mein Zimmer auf. Aber im Moment hatte ich keine Zeit mich aufzuregen. Ich musste Chiara finden. Doch dazu musste ich mich auftakeln und mich durch eine Horde Adeliger und Bauer kämpfen. Mein Vater hatte mich bei jedem meiner Bälle immer allen Leuten vorgestellt und ich befürchtete, dass es diesmal nicht anders sein würde. Aus meinem Kleiderschrank zog ich mein hellblaues Ballkleid, blaue Absatzschuhe und meinen Sonntagsfächer. Es war weiß und sah ein wenig aus wie eine Gardine. Als ich mich in das Kleid gezwängt hatte, stellte ich mich vor meinen Spiegel und kämmte mir meine Haare. Anschließend steckte ich sie mir hoch und schlüpfte in meine Schuhe. Meinen Fächer hielt ich in der rechten Hand. Stolz stolzierte ich aus dem Zimmer in Richtung Ballsaal. Vor der vergoldeten Tür atmete ich tief ein und öffnete sie. Mein Vater stand zusammen mit ein paar anderen Leuten vor dem Büffet und unterhielt sich. Am Eingang stand Paolo mit einem Tablett in der Hand. „Prinzessin Melia? Sie sehen wirklich hinreißend aus. Was tun sie denn hier?“ „Hallo Paolo. Vielen Dank für das Kompliment. Ich bin die Prinzessin. Natürlich komme ich dann auch zum Gründungstag meiner Heimatstadt. Ich muss jetzt aber auch zu meinem Vater. Viel Spaß noch.“. ich quetschte mich durch die Menge bis zu meinem Vater. „Hallo Vater.“ „Melia? Was machst du denn hier? Schön dich zu sehen.“ „Ich komme natürlich zum Gründungstag. Ich suche eigentlich Chiara. Hast du sie gesehen?“ „Dafür ist später auch noch Zeit. Darf ich dir vorstellen. Das sind Lord und Lady Maßen. Sie haben auch einen Sohn. Er heißt William. Hier irgendwo müsste er sein.“ „Freut mich sehr.“, sagte ich und knickste brav. „Vater ich muss wirklich Chiara finden es ist sehr wichtig. Es geht um Luna und mich. Du weißt schon was ich meine.“. Er verstand was ich sagen wollte. „Oh. Sie ist da hinten bei den Musikern. Viel Spaß noch.“ „Danke Vater. Ich komme dann vielleicht nachher noch mal zu dir.“. Ich konnte Chiara hinten sehen. Sie tanzte zu der Ballmusik. Wieder drängelte ich mich durch die Menschenmenge. „Chiara. Hier bin ich. Ich muss dir was ganz wichtiges sagen.“ „Melia? Du hier? Ja ich komme. Entschuldigung William ich muss eben mit meiner Freundin reden. „Nicht so schlimm. Sind Sie Prinzessin Melia?“, fragte der William. „Ja. Sie sind William Maßen oder?“ „Ja der bin ich. Mein Vater erzählte mir von ihnen. Und er hat nicht übertrieben was ihre Schönheit betrifft.“ „Oh vielen Dank. Aber ich kann mich jetzt nicht mit Ihnen unterhalten. Tut mir leid.“. So zog ich Chiara von der Tanzfläche in eine Ecke. „Was gibt es denn Melia?“ „Also das klingt jetzt vieleichte etwas komisch aber du bist genau wie ich. Du bist Dragoneye. Die Wächterin von Schönheit und Anmut.“ „Das klingt in der Tat komisch. Aber wenn es so ist wie du sagst, dann habe ich auch magische Kräfte oder?“ „Ja die hast du. Aber du musst deine Mutprobe bestehen, um so zu werden wie Luna und ich. Wovor hast du denn an meisten Angst?“ „Wenn ich das wüsste, hätte ich schon längst was dagegen unternommen. Ich habe ja William kennen gelernt und ich denke, meine größte Angst wäre mich zu blamieren.“ „Nein. Die Angst musst du schonlänger haben. Nicht erst seit du William kennst.“ „Sieht er nicht super gut aus? Seine Haare erst. Man der ist echt perfekt. Er hat gesagt, dass du schön bist.“. Sie hatte recht. Er sah gut aus. Er hatte etwas längere Haare, die er hinten zusammengebunden hatte, strahlende grüne Augen und ein perfekt geformtes Gesicht mit den weißesten Zähnen die ich je gesehen hatte. Aber ich hatte jetzt gerade überhaupt keine Zeit für Jungs und Balltänze. „Jaja. Konzentrier dich bitte. Wovor hattest du denn, bevor William kam, am meisten Angst?“ „Vor Spinnen und irgendwie war mir Schminke immer wichtiger. Außerdem würde ich, glaube ich, William euch allen vorziehen. Nicht böse sein.“. Das war es. Ich musste sie dazu bringen William zu verlassen um uns zu helfen. Am besten wenn er morgen abfährt. Jetzt musste ich nur noch eine Gefahr finden bei der sie uns helfen musste. Ich hatte ja keine Ahnung davon, dass uns, seit dem wir die Höhle verlassen hatten, Zauberwesen gefolgt waren und nun uns auflauerten. In dem Moment kam mein Vater zu mir. „Melia. Dort drüben ist William.“ „Ich weiß Vater. Ich habe ihn schon getroffen.2 „dann tanze mit ihm. So viel Zeit wirst du ja wohl haben.“. Willam kam zu uns. „Wunderschöner ball eure Hoheit. Besonders die Mädchen die hier sind.“ „Ah William. Wir haben gerade von Euch gesprochen. Würden sie der Prinzessin die Ehre erweisen und mit ihr tanzen?“ „Also Vater. Ich glaube er hat ein wenig zu tun und tanz nicht mit mir.“, stotterte ich. „Oh doch. Ich würde liebend gerne mit Ihnen tanzen. Dafür bin ich eigentlich hergekommen.“, sagte er und nahm meine Hand um mich auf die Tanzfläche zu ziehen. Chiara warf mit einen neidischen Blick zu. Daraufhin zog ich nur die Schultern hoch. Es lief ein langsamer Walzer. Ich hatte keine Lust hier, wie blöd, rum zu tanzen. Nun erblickte ich Luna. Sie stand neben Chiara und starrte mich an. Daraufhin warf ich ihr einen flehenden blick zu. Sie sollte herkommen und mich retten. Doch sie deutete nur auf meinen Vater, der mit Lord und Lady Maßen, zusah wie William und ich tanzten. „Gefalle ich euch nicht Prinzessin?“ „Das ist es nicht. Ich habe heute eigentlich etwas anderes vorgehabt als mit Euch zu tanzen.“ „Was ist es denn? Es scheint wichtig zu sein. Sonst würdet Ihr doch gerne mit mir tanzen.“ „Oh. Sind sie ein wenig eingebildet?“ „Ich? Nein. Normalerwiese, tanzen nur alle sehr gerne mit mir. Ich frage mich was bei Ihnen so anders ist.“ „Oh. Das ist eine lange Geschichte und sie hört sich ein wenig seltsam an.“ „Ich mag seltsame Geschichten.“ „Kennen Sie die Geschichte der 5 Dragonkrieger?“ „Ja. Was ist damit?“ „Also nachdem sie verschwunden sind, wurde ihre Kräfte in 5 Mädchen wiedergeboren. Können Sie mir noch folgen?“ „Ja. Aber was hat das mit Ihnen zu tun?“ „Nun ja. Als ich zu einer Drachenkriegerin wurde, da war etwas anders an mir. Und zwar meine Augen und meine Haare. Mittlerweile hat sich das wieder gelegt. Aber am Anfang waren sie Gelb und meine Haare schwarz. Ich sah aus wie ein Drachenmensch. Nun ja. Ich ging dann zu unserer Zauberin in die Flammenschlucht. Nach ein paar Übungsstunden kam der Tag an dem sich mein Geheimnis lüftete. Ich trainierte im Wald, als wir angegriffen wurden. Dieses Monster rannte mit einer Keule auf mich zu. Und ich wäre auch sicher getroffen worden, wenn nicht meine beste Freundin Luna, die steht neben Chiara, nicht dazwischen gesprungen wäre. Sie kam einfach aus dem Wald. Sie ist mir wohl hinterher gerannt. Sie lag verletzt am Boden und ich war so sauer und traurig. Ich wollte nicht, dass sie meinetwegen stirbt. Ich wollte sie rächen. In dem Moment da…“ „Da was? Was ist passiert?“ „Ich verwandelte mich. In Dragonheart. Und ich habe das Monster besiegt und in die Flucht geschlagen.“. in dem Moment hörte die Musik auf und ich riss mich los. Ich wollte seine Antwort nicht hören. Ich wusste, dass es verrückt klang. Aber er wollte es wissen. Als ich die Tür erreicht hatte, geschah etwas Merkwürdiges. Die Tür sprang auf und es kamen diese Zauberwesen hinein. Dieselben, die mich immer angegriffen hatten. Hinter mir schrie Chiara. „Chiara geh hier sofort mit William raus. Geh zu Diamond. Ach was zu Gwiniffer.“, sagte ich. Ich hatte vergessen, dass sie noch gar nicht wusste das mein Drache Diamond hieß und nicht Gwiniffer. „Mach ich. William kommen Sie mit.“. es sah mich an. „Was sind das?“, wollte er wissen. „Zauberwesen. Solche ähnlichen die mich damals angegriffen haben.“ „Dann tu was. Bitte. Ich glaube dir.“, sagte er bevor er von Chiara weggerissen wurde. „Los Melia. Wir sind dran.“ „Okay. Kraft der Liebe verleih mir deine Macht.“ „Macht der Energie wach auf.“. Ich wollte auch einen neuen Spruch haben. „Los Dragonheart. Machen wir sie fertig.“. ich sah zu Chiara. Sie saß Arm in Arm mit William unter der Treppe zum Eingang des Schlosses. Sie konnte mir helfen. Wenn sie sich von William losriss würde sie Dragoneye werden. „Chiara du musst mir helfen.“. sie schüttelte den Kopf. Von hinten rannte einer auf mich zu. Vielleicht würde sie kommen, wenn ich mich niederschlagen ließ. Dann war es auch schon zu spät. Die harte Keule donnerte auf mich nieder und ich fiel zu Boden. „Melia! Steh wieder auf! Melia?“, schrie sie. Und sie riss sich los. Sie kam zu mir gerannt. „Oh nein. Wenn ich dir geholfen hätte wäre das nicht passiert. Nur weil ich unbedingt bei William sein wollte. Ich werde dich rächen Melia. Ich schwöre es dir.“. Es wurde hell. Ja Chiara war Dragoneye und sie kam nun endlich zu Luna und mir. Ich stand wieder auf. Es war nämlich nur halb so schlimm gewesen. „Los Dragoneye. Machen wir sie fertig.“. Chiara starrte mich an. Dann sich selber. Sie lächelte. „Ja das machen wir.“, hauchte sie. Ungefähr zehn von den Dingern waren vor uns. „Flammen der Liebe brennt!“ „Glitzersteine fliegt.“, rief Chiara und zielte mit der Steinschleuder auf die Zauberwesen. Die Hälfte hatten wir besiegt. Luna stieß zu uns und weitete ihre Augen als sie Chiara sah. „Los Dragonheart. Verbinden wir unsere Kräfte.“ „Flammen der Liebe.“ „Und Energiestoß“ „Verbindet euch.“, sagten wir beide. Sie waren weg. Es kam aber etwas aus der Dunkelheit hinaus. Es war Lucius. „Aha. Dragonheart, Dragonpower und Dragoneye. Fehlen nur noch zwei.“ „Was willst du?“, fragte Luna. „Ich werde euch töten. Nehmt es nicht persönlich, ihr seid nun mal meine Feinde und Feinde beseitigt man schnell.“. Er grinste. „Und mit Dragonheart fang ich an.“. er zog einen Starb hervor und zielte auf mich. Doch ich bekam nichts ab. Chiara hatte sich vor mich gestellt um mich zu beschützen. Warum musste das immer irgendwer tun? Erst Luna und dann Chiara. Ich wurde wütend. Richtig wütend. „Was fällt dir ein? Ist Minggof zu feige selber zu mir zu kommen? Muss er immer dich Witzfigur schicken? Wie erbärmlich ist das eigentlich?“ „Wie kannst du es wagen so über Minggof zu sprechen?“ „Das kann ich immer wieder tun. Denn er ist nicht Gott und wird nie der Herrscher über mich sein. er ist ein Feigling und kann doch eigentlich gar nicht zaubern. Er hat verlernt was es bedeutet mächtig zu sein.“, schrie ich Lucius an. Der kochte vor Wut richtete seinen Starb auf mich und feuerte ab. Aber Luna war schneller. Auch sie hatte sich vor mich geworfen und sank nun zu Boden. „Wer ist hier feige? Du lässt zu, dass sich deine Freunde für dich opfern. Du bist genau so feige. Und eine sehr schlechte Freundin.“. Das gab mir den Rest. Ich wollte mich rächen. Diesem aufgeblasenen Kerl würde ich es zeigen. Eine starke Kraft machte sich breit und erfüllte mich mit Energie. Es war meine 2. Verwandlungsstufe. „Macht der Liebe wach auf.“. Ja das war sie. Wieder wurde alles hell und ich verwandelte mich erneut. Lucius stand mit weit aufgerissenem Mund vor mir. „Nein. Ich habe versagt. Dann muss ich euch auslöschen.“ „Oh nein. Liebesstrahl strahle.“. Ein heller Strahl flog direkt auf Lucius zu und traf ihn. Er flog nach hinten. „Na warte Melia. Das zahle ich dir heim.“, sagte er und verschwand. Ich beugte mich über meine Freunde, die reglos am Boden lagen. Letztes Mal konnte ich Luna doch auch heilen. Warum denn nicht auch jetzt. Fragte ich mich. Aber es ging nicht. Ich fing an zu weinen. Es waren so viele Tränen, dass ich darin hätte ertrinken können. Was hatte ich nur getan? Sie hatten sich für mich geopfert und ich habe sie im Stich gelassen. „Melia?“, fragte Chiara. „Oh Chiara. Ich habe dich im Stich gelassen. Ich hätte für dich da sein sollen. Und jetzt ist es zu spät. Ich schäme mich ja so.“ „Sei endlich ruhig. Es ist nicht deine Schuld okay? Ich habe mich so entschieden. Und Luna auch.“. dann legte sie ihren Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Meine Tränen kullerten meine Wangen hinunter auf ihre Augenlieder. Und sie öffnete ihre Augen wieder. „Deine Freundschaft weckt ein so warmes Gefühl in mir. Es geht mir schon besser. Danke.“, sagte Chiara. Auch Luna öffnete ihre Augen. „Melia? Du weinst ja. Das musst du doch nicht. Wie du sehen kannst geht es uns gut. Hey du hast dich ja weiterverwandelt. Jetzt bin ich nicht mehr die Einzige.“. Ich musste lachen. Selbst wenn sie fast gestorben wären machen sie noch Späße und sind lustig. Wie konnte ich ihnen je böse sein. Als sich beide wieder hochgerappelt hatten gingen wir langsam zurück in den Ballsaal. Dort hatten sich die Leute in Sicherheit gebracht. Mein Vater hatte Tränen in den Augen, als er uns sah. Sofort kam er zu mir und nahm mich in den Arm. „Oh meine geliebte Tochter. Ist dir etwas passiert?“. Das sah im gar nicht ähnlich. Irgendetwas stimmte hier nicht. Das war nicht mein Vater. „Wer bist du? Du bist nicht mein Vater.“ „Ganz recht kleine Melia. Ich bin Lucius. Dein Vater ist in meiner Gewalt.“, sagte er. Vor meinen Augen verwandelte sich mein Vater in Lucius und lachte triumphierend. „Du Monster. Ich hole mir meinen Vater wieder und dann mache ich dich fertig. Darauf kannst du dich verlassen.“ „Ich warte auf dich Prinzessin.“, rief er. Dann war er weg. Im Ballsaal war es ruhig, bis William die Stille unterbrach. „Melia? Bist du das wirklich?“ „Ich habe es dir doch gesagt.“. Er weitete seine Augen. Ich nahm wieder die Gestalt von mir an und auch Luna und Chiara waren wieder normal. Draußen hörte ich Diamond rufen. „Melia? Luna? Wo seid ihr?“. Schnell rannte ich raus und fiel ihr um den Hals. Wieder kamen mir die Tränen. „Oh Diamond. Es ist schrecklich. Sie haben meinen Vater mitgenommen.“ „Was? Aber warum? Die können sich auf was gefasst machen. Wenn wir die in die Finger bekommen machen wir sie fertig.“ „Das kannst du laut sagen. Sag mal Diamond…“, begann ich, „was haben die eigentlich gegen meine Familie?“ „Das weiß ich nicht. Aber ich gehe mal davon aus, dass, wenn sie wirklich die Herrschaft erlangen wollen, den jetzigen König loswerden wollen.“. Das klang logisch. Chiara und Luna legten einen Arm um mich. „Sei nicht traurig. Wir holen deinen Vater wieder. Diese Verbrecher werden sich noch wundern.“, versuchte Chiara mich zu trösten. „Wenn Minggof nun weiß wer hinter den Dragonkriegerinnen steckt? Dann würde er bestimmt auch eure Eltern entführen. Ich will gar nicht daran denken, was sie alles mit ihren Gefangenen anstellen.“, erwiderte ich. Luna nickte. „Mein Vater hat sich gefreut mich wieder zu sehen. Er hat mir diese Kette geschenkt und gesagt, dass sie in der friedlichen Zeit vor Turkos Erscheinung.“. Sie hielt eine schöne, goldene Kette hoch. Ein goldener Stern mit einem grünen Kristall in der Mitte baumelte am Kettenband. Diamond riss die Augen weit auf. „Das ist ja die Kette von Dragonpower. Deine Familie hatte sie? Die ganze Zeit über?“ „Öhm ich glaube schon. Also ist das eigentlich meine Kette?“. Diamond nickte. Lunas Augen blitzen auf. Langsam zog sie sich die Kette über den Kopf. „Hat sie irgendwelche magischen Kräfte?“ „Ja hat sie. Aber Dragonpower hat sie erst ab der 3. Stufe benutzt. Das heißt, dass sie der Schlüssel zur 4. Stufe ist. Das gilt Übrigends für alle magischen Ketten.“. das war unfair. Luna hatte schon ihre Kette. Aber ich nicht. Das dauerte auch noch ein wenig. Da mein Vater anscheinend der einzige war, der wusste wo die Kette war. Und der war jetzt ja in der Gewalt von Minggof. Ich war müde. Also drehte ich mich um und ging ohne ein Wort zu sagen ins Schloss zurück. Auch als Paolo mich trösten wollte sagte ich nichts. Bedrückt ging ich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Meine Balkontür stand weit offen und meine Vorhänge flatterten im Wind. Als ich die Tür schloss, fiel mir auf, dass eine Person auf meinem Bett saß und mich beobachtete. Als ich mich umdrehte, saß Dragonsoul an meinem Fußende und sah mich bedrückt an. „Ich habe dich gewarnt. Du wolltest ja nicht auf mich hören. Und jetzt sie dich an. Niedergeschlagen und mutlos guckst du in den Sternenhimmel, als ob in ihnen die Lösung stehen würde.“ „Du wusstest dass, das passieren würde? Und du hast mich nichts gesagt?“ „Ich konnte nicht. Es hätte die Zukunft beeinflusst. Und du hättest es nie getan.“ „Was hätte ich nie getan?“ „Was später alles verändert. Ich kann es dir einfach nicht sagen. Versteh es doch endlich.“. Dann verschwand sie. Also sie würde den Preis für die beste Verwirrung gewinnen. Denn jetzt verstand ich gar nichts mehr. Ich wollte diese magischen Kräfte nicht mehr. Es wäre definitiv besser gewesen, wenn ich nie eine Drachenkriegerin geworden wäre. Mein Vater wäre nie verschwunden, die ganze Last würde jetzt nicht auf mir liegen, ich hätte wahrscheinlich nicht das Schicksal von ganz Destopilus in der Hand und ich hätte eine ganz normale Kindheit haben können. Ich wollte nicht mehr. Traurig und müde sank ich auf mein Bett und schlief ein. Ein noch merkwürdigerer Traum plagte mich. Ich lag schlafend auf einer Wolke. Um dieser Wolke herum war nichts als Leere. Es war kalt. Doch auf einmal erhellte ein Licht die Umgebung und ich erblickte eine helle Gestalt. „Melia. Ich bin es. Deine Mutter. Du darfst nicht aufgeben. Das hätte weder dein Vater noch ich gewollt. Vertraue deinen Freunden und auch Lore und den Wächter.“ „Aber was soll ich denn tun?“ „Du musst Dragonfire finden. Sie hat wichtige Informationen für dich.“. Dann verschwand sie und ich wachte tränen überfüllt auf. Sie fehlte mir ja so. Chiara saß mit einer Tasse warmen Kakao an meinem Bett und hielt mit ein feuchtes Tuch an die Stirn. Sie lächelte mich an. „Ich habe hier leckere heiße Schokolade für dich. Komm schon. Ich weiß, dass du ihr nicht wiederstehen kannst. Dafür kenne ich dich zu lange.“. Ich musste lachen. Chiara war wirklich eine super tolle Freundin und immer für mich da. Selbst dann, wenn ich mich mal eine Woche nicht bei ihr gemeldet habe. Also rappelte ich mich langsam auf und nahm ihr den Becher aus der Hand. Der Kakao war noch heiß und ich hätte mich verbrannt, wenn ich davon getrunken hätte. „Danke. Das ist echt lieb von dir. Das mit meinem Vater hat mich sehr getroffen.“. Es klopfte an der Tür. Eigentlich hatte ich Luna erwartet. Stattdessen kam der Truppenführer der Drachenkrieger in mein Zimmer gestolpert. „Entschuldigen sie die Störung. Aber da Ihr Vater nicht da ist, müssen Sie die Entscheidungen treffen. Sollen wir angreifen?“ „Nein. Bloß nicht. Ihr hättet gar keine Chance gegen Minggof. Überlasst das uns und den Drachen. Ihr könntet euch nützlich machen und die kleineren Dörfer um Prechtingen beschützen. Ach ja bevor ich es vergesse. Sagen sie den Wachen, dass sie einige Wachmänner an der Stadtmauer positionieren sollen. Hier brauche ich nicht so viel Schutz.“ „Natürlich. Wie Ihr wünscht Prinzessin. Ach ja. Paolo lässt fragen, was Ihr zu essen wünscht.“ „Sagen Sie ihm, dass ich keinen Hunger habe. Lukas soll Diamond und Saphir satteln. Und jetzt gehen sie bitte.“ „Natürlich eure Hoheit.“. Dann verschwand er. Chiara kicherte. „Was ist denn so lustig?“, wollte ich wissen. „Nun ja. Das Rumkommandieren hast du schon mal drauf.“. Ich lachte ebenfalls. „du solltest nach Hause gehen und deine Sachen packen. Wir nehmen dich mit zur Drachenhöhle. Immerhin brauchst du auch einen Drachen und musst lernen mit deinen Kräften umzugehen.“ „Schon erledigt eure Hoheit. Ich werde Ihnen helfen Ihre Sachen zu packen.“, scherzte Chiara. „Ach Chiara. Hör auf mich eure Hoheit zu nennen.“. Ich stieg aus dem Bett, nahm mir einen Wanderrucksack und fing an meine Sachen zu packen. In den Rucksack steckte ich 4 Pullover, 3 Jeans, 1 Kleid, falls mal eine besondere Veranstaltung ist, meine Büste und ein Haarband, mein Nachthemd, mein Tagebuch, Zahnbürsten und das einzige Foto meiner Mutter. Doch bevor ich zu Diamond ging, wollte ich im Zimmer meines Vaters nach Dragonhearts Kette suchen. Ich öffnete die Tür zu seinem Zimmer und trat ein. Es war kühl, da er das Fenster offengelassen hatte. Es gab in diesem Raum viel zu wenig Farbe. Also wenn ich hier erst mal Königin bin, wird dieser Raum farbenfroh werden, dachte ich. Dennoch wollte ich nicht sofort Königin werden, denn das würde bedeuten, dass mein Vater tot ist oder zu alt und zu schwach zum regieren ist. In seinem Schreibtisch gab es eine Schublade, die immer abgeschlossen war. Doch so sehr ich auch dran rumrüttelte, sie ging nicht auf. Ich kann ja mal versuchen, das Schloss zum Schmelzen zu bringen, dachte ich. „Flamme schmelze das Schloss.“, flüsterte ich und hielt meine Hand kurz vor dem dicken, eisernen Schloss. Es funktionierte. Das Schloss zerfloss und die Schublade ließ sich öffnen. Doch statt einer Kette fand ich eine Menge Briefe von meiner Mutter. Sie war kurz vor ihrem Tod abgereist zu einer Freundin in den Süden. Von dort schrieb sie meinem Vater jeden Tag. Ich las einige Briefe. Die ersten waren nicht so interessant. Ihr ging es gut und vermisste mich und meinen Vater. Sie würde bald wiederkommen und so weiter. Der letzte Brief jedoch schockierte mich.
Hallo mein Schatz, Florezien, 19.10.1996
Mir geht es momentan sehr gut und ich hoffe, dass es euch auch gut geht. Heute werde ich abreisen und bin dann morgen Nachmittag bei euch. Gestern Abend waren Florentina und ich noch in der Dorfkneipe. Dort haben wir zwei Bekannte getroffen. Erinnerst du dich noch an Klaus und Sabrina? Die beiden kamen gerade aus den Kapazulabergen und waren sehr aufgebracht. Sie erzählten uns, dass Minggof seine Armee bereit macht und morgen Abend das Schloss angreifen will. Ich habe die Kette (Du weißt welche ich meine) in meine Schmucktruhe gesperrt. Also falls Minggof wirklich angreift (was ich stark bezweifle) bring doch bitte Melia zu ihrer Tante. Da ist sie sicher. Ich weiß, dass dir der Gedanke, sie bei meiner Schwester zu lassen, dir nicht besonders gefällt aber es ist besser so. Und bitte versuch nicht wieder mich aufzuhalten, wenn ich den Leuten helfen will. Stell dich jetzt schon mal drauf ein, dass du mich nicht abhalten kannst. Ich werde Lore Bescheid geben, dass Melia zu ihr kommt. Auf dem Rückweg werde ich noch mal bei ihr reinschauen und gucken ob du Melia auch wirklich zu ihr gebracht hast. Und gebe doch schon mal den Bewohnern Bescheid, dass sie morgen Abend besser nicht mehr raus gehen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Minggof jemals Melia genauer „untersucht“. Wenn Melia alt genug ist sollten wir ihr sagen, wer sie wirklich ist. Erinnerst du dich noch daran, wie wir sie ganz alleine im Wald gefunden haben. Ohne Eltern und ohne Schutz. Das bleibt aber bis dahin unser kleines Geheimnis. Das darf nie einer der Bediensteten oder Bewohner von Destopilus erfahren. Sonst erbt Melia den Thron nicht. Es wäre super, wenn du meine Bitten erfüllst. Wir sehen uns dann morgen Nachmittag.
Deine geliebte Salome
P.s. gib Melia einen Kuss von mir.
Mir stiegen Tränen in die Augen. Salome war gar nicht meine wirkliche Mutter? Aber wer dann? An jenem Abend hatte Minggof tatsächlich angegriffen. Und ich habe Salome nie wieder gesehen. Sie hat sich geopfert für eine Bauernfamilie. Und Lore sollte meine Tante sein? Naja eigentlich auch nicht, da Salome ja auch nicht wirklich meine Mutter war. Dennoch sah ich keinen Unterschied. Sie hatte mich großgezogen und das zählte doch oder nicht? In dem Moment hörte ich Schritte auf mich zukommen. Schnell schloss ich die Schublade und verkroch mich unter dem Bett. Es war Lukas. „Hallo? Ist da jemand? Ich hätte schwören können, dass da jemand ist.“, sagte er zu sich selber. Als er den Raum verließ atmete ich erleichtert auf. Das war echt knapp. Ich steckte den Brief in meinen Rucksack. Jetzt erst bemerkte ich die Schmucktruhe, die auf dem Nachttisch meines Vaters stand. Sie war offen. Ketten, Ohrringe, Armbänder, Broschen und Ringe hatten ihren Platz darin. Nur ein Platz war leer. Dort gehörte die Brosche, die ich trug, rein. Also steckte ich die Brosche auf ihren Platz und es machte „klick“. Erst dachte ich, dass die Brosche zerbrochen sei. Als ich mich jedoch vergewissern wollte ob sie noch heile war, erblichte ich einen Spalt in der Vorderseite der Truhe. Ein Türchen ließ sich zur Seite schieben und ein Geheimfach offenbarte sich. Doch es war leer. Hier muss sie die Kette versteckt haben. Aber sie war jetzt nicht mehr dort drin. Auch keine Nachricht oder Hinweis war dort. Das Versteck war einfach nur leer. Ohne noch weiter zu suchen, drehte ich mich um und verließ das Zimmer. Den Brief hatte ich in meinen Rucksack gesteckt. Ich riss meine Jacke von der Garderobe. Erst als ich an der Tür ankam, bemerkte ich, dass ich immer noch mein Ballkleid trug. Wie ein Pfeil schoss ich nach oben in mein Zimmer, riss die Schranktür auf und kramte einen blauen Pullover mit einer Schleife auf der Rückseite und eine schwarze Hose heraus. Als ich mich fertig umgezogen hatte, raste ich wieder nach unten, wobei ich auf der Treppe ausrutschte und unglücklich hinfiel. Paolo hatte das beobachtet und kam mit einem kalten Tuch zu mir geeilt. „Alles in Ordnung bei Ihnen?“ „Ja. Danke Paolo.“ „Wo wollen Sie denn hin?“ „Ich muss wieder weiter. Ich habe noch viel zu tun.“ „Und wer regiert in der Zeit Prechtingen und die anderen Städte? Sie können nicht einfach gehen. Das ist jetzt Ihr Königreich.“ „Nein. Es ist immer noch das Königreich meines Vaters. Er ist momentan nur verhindert.“. Dann war ich auch schon weg. Sollte mir doch egal sein, wer so lange regiert. Sollen sie sich doch drum kloppen. Auf dem Schlosshof standen schon Diamond und Saphir. Chiara war schon vorgegangen als ich noch bei meinem Vater im Zimmer war. Sie hatte sich von ihrer Familie und von Maggie verabschiedet. Meinen Rucksack hatte ich auf meinen Rücken festgemacht. „Alles in Ordnung?“, fragte Diamond als ich auf ihren Rücken stieg. Ich nickte. Ja. Es ist alles in Ordnung. Bis auf die Tatschache, dass ich adoptiert wurde. Dachte ich. Aber natürlich wollte ich ihr das nicht erzählen. Es durfte ja auch keiner wissen. „Wie war eigentlich bei Lore?“, fragte ich als wir schon eine ganze Weile unterwegs waren. „Nicht so spannend. Sie hat uns was zu trinken gegeben und hat erzählt, das sie deine…“, Diamond unterbrach den Satz, als hätte sie schon zu viel gesagt. „Das sie meine was ist?“, wollte ich wissen. Diamond schnaubte. „Ach nichts. Ich habe etwas verwechselt. Das ist alles.“. Ich glaubte ihr nicht. Irgendetwas verheimlichte sie mir. Nur was? Vielleicht das Lore meine Tante war? War ja nahe liegend. Mein ganzes Leben basiert auf Lügen. Wer waren meine richtigen Eltern? Was ist mit ihnen geschehen? Und warum haben mich immer alle angelogen? Das waren Fragen, auf die ich die Antwort nicht kannte. Aber aus sicherer Quelle wusste ich, dass ich in der Zukunft etwas tun werde, was uns helfen wird. Nur was? Ich musste wohl abwarten was ich tun werde. Wieder flogen wir dem Sonnenuntergang entgegen. Luna auf Saphir und Chiara und ich auf Diamond. „Weißt du was mir gerade auffällt?“, begann Chiara, „Eure Drachen tragen beide den Namen von Edelsteinen. Wenn ich meinen Drachen habe, nenne ich ihn auch wie einen Edelstein. Dann haben unsere Drachen auch Gemeinsamkeiten. Oh wäre es toll wenn meiner auch sprechen kann.“ „Ja. Das mit den Namen ist eine gute Idee. Weißt du Chiara“, begann ich, „Alle Drachen können sprechen. Aber nur den Wächtern und Adeligen ist es erlaubt. Wenn die anderen keinen Ärger wollen, müssen sie schweigen.“. sie sah entsetzt aus. „Wie gemein das ist. Das ist Diskriminierung.“, sagte sie mit einem verärgertem Tonfall. Sie konnte echt sauer werden, wenn jemand ungerecht behandelt wurde. Sie schien immer so unscheinbar zu sein. Dabei war sie es gar nicht. Luna musste lachen. „Ja das habe ich den Wächtern auch schon erklärt. Wir sollten mal eine Pause machen. Saphir scheint müde zu sein.“. Chiara nickte. „Mir soll es recht sein. Diese ganze Fliegerei ist sowieso nicht gut für meine Haut und schon gar nicht für meine Augen. Mist. Ich glaube ich habe meine Feuchtigkeitscreme, die Lore mir gebraut hat, zu Hause liegen lassen. Argh! Meine Schwester benutze sie bestimmt wieder.“. Diamond und Saphir landeten auf einer Wiese. Eine alte, scheinbar verlassene Hütte stand am Rande eines Waldes. „Seht mal. Eine Hütte. Vielleicht können wir ja drinnen übernachten. Was meint ihr?“, fragte Luna. „Gar keine schlechte Idee. Komm wir sehen mal nach.“, entgegnete ich.
Kapitel 9


In der Hütte war kein Licht. Staub war überall und von der Decke hingen Spinnenweben. „Das ist ja ekelig. In dieser Bruchbude schlafe ich keine Minute. Ihr könnt sie ja ein wenig von Staub befreien und dann sehen wir weiter.“, sagte Chiara. Luna und ich sahen uns an und mir kam eine Idee. „Wir nehmen uns ein bisschen Staub und reiben sie damit ein.“, flüsterte ich Luna ins Ohr. Sie musste sich ein Lachen verkneifen. Chiara hatte sich auf einen Baumstamm vor der Hütte gesetzt undguckte uns gelangweilt zu. Langsam fuhr ich mit meinen Händen über die Regalbretter und fing so Staub auf. „Chiara?“, begann ich, „Ich muss dir was zeigen.“. mit meiner Hand hinter dem Rücken ging ich auf sie zu. „Das ist jetzt aber keine Spinne oder?“, fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. Als ich vor ihr stand, nahm ich meine Hand mit dem Staub und rieb ihr den Staub ins Gesicht. Luna hatte sich ein paar Spinnenweben geholt und rieb sie ihr in die Haare. Chiara quickte und schrie auf. Da ließen wir unsere Hände sinken und betrachteten Chiara, die von Staub und Spinnenweben übersät war. Puh. Die war echt sauer. Wütend kramte sie einen Taschenspiegel hervor und betrachtete sich darin. „Ich hasse euch. Seht mal was ihr mit meinen Haaren angestellt habt. Ich kann mich jetzt erst mal in diesem kalten See waschen.“, schnaubte sich und deutete auf einen See auf der Wiese. Luna lachte. Beleidigt trottete sie davon. Auch Diamond und Saphir hatten unseren Scherz mitbekommen und konnten gar nicht mehr aufhören zu lachen. Und da Chiara nicht taub war, hörte sie unser Gelächter und wurde gleich noch wütender. „Haha. Das war echt gemein. Aber ihr Gesicht. Einfach zu komisch.“, kicherte Diamond. Saphir durfte ja nichts sagen. Aber ich war mir sicher, dass sie es genauso lustig fand wie alle anderen. Chiara hatte sich über den See gebeugt um ihr Gesicht zu waschen. Ich entschloss mich zu ihr hinzugehen und mich zu entschuldigen. „Chiara? Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verärgern.“ „Ah!“, schrie sie. Sie hatte sich über mein plötzliches Auftreten so erschrocken, dass sie in den See fiel und völlig nass wieder auftauchte. Luna und Diamond kriegten sich vor Lachen gar nicht mehr ein. Und Chiara funkelte mich böse an. „Zufrieden? Ich bin klatschnass und haben mich völlig blamiert.“ „Das wollte ich wirklich nicht. Du hast nur wieder deine „ich-bin-zu-schön-für-sowas“ Masche abgezogen und da wollten wir dir eine Lektion erteilen.“ „Herzlichen Glückwunsch. Es ist euch gelungen. Ich war wohl wieder ein wenig überheblich oder?“ „Ja“. Ich streckte ihr meine Hand hin. Als sie sie nahm, zog ich sie aus dem See. Doch statt sich zu bedanken schubste sie mich ebenfalls ins Wasser. Nachdem ich wieder aufgetaucht war wollte ich Rache. Aber Luna sollte auch etwas abbekommen. „Chiara. Ich komm nicht mehr hoch. Helf mir bitte.“. Sofort eilte sie zur Hilfe. Doch da ich mich extra schwer machte, konnte sie mich nicht allein hochziehen. „Luna helf mir mal bitte. Sie ist zu schwer.“. Widerspenstig kam Luna zu Chiara getrottet und nahm meine andere Hand um mich hoch zu ziehen. Als sich beide nach hinten lehnten zog ich sie mit all meiner Kraft ins Wasser. Nun waren wir alle drei im Wasser und lachten. Klatsch nass zogen wir uns an Land und legten uns ins Gras. „Frieden?“, fragte Chiara. Luna und ich nickten. Es wurde schon dunkel und wir mussten die Hütte noch einigermaßen hinrichten. Langsam gingen wir zum Haus zurück und Luna öffnete die Holztür. „Chiara du hilfst auch mit verstanden? Sonst schläfst du draußen.“, sagte Luna. Chiara nickte. Wir packten alle mit an und in kürzester Zeit war die Hütte sauber. Die Sonne hing schon ganz tief am Himmel und die ersten Sterne waren schon da. „Mist. Wir haben vergessen Feuerholz zu holen.“, sagte Chiara. „Das kann ich machen.“, antwortete Luna. Sie war immer die Mutigste. Saphir schnaubte. Sie wollte nicht, dass Luna alleine in den Wald geht. „Ja. Du darfst ja mitkommen. Aber du brauchst dir wirklich keine Sorgen um mich machen.“. Saphir schien erleichtert zu sein. Diamond war auf die Jagd gegangen um für uns Kaninchen und anderes Wild zu jagen. Während dessen, hatte ich schon ein paar Äpfel und Drachenfrüchte gepflückt und auf den Tisch in der Hütte gelegt. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wer wohl in dieser Hütte gelebt hat und warum er jetzt nicht mehr dort war. Luna uns Saphir stapften in den Wald. Chiara musste Wasser holen. Sie wollte zwar nicht mehr zum See aber sie musste. Plötzlich hörten Chiara und ich es im Gestrüpp knacken. Erst dachten wir es wären wieder diese Zauberwesen, die uns komischerweise immer angriffen, wenn wir mal eine Pause machten. Doch es war nur Diamond, die von der Jagd zurück war. Sie legte drei Kaninchen und fünf Hühner ins Gras. Sie sah recht zufrieden aus. „Wo sind denn Saphir und Luna?“, fragte sie. „Ähm. Die sind Feuerholz holen. Das haben wir nämlich völlig vergessen. Ach man Diamond. Leg das Wild doch nicht ins dreckige Gras. Gib sie Chiara. Die legt sie auf den Tisch in der Hütte.“, erwiderte ich. Diamond hob die Beute wieder auf und legte sie Chiara in die Arme. Das Blut der Tier floss auf Chiara´s Klamotten, die sie gerade erst angezogen hatte. „Das ist ja ekelig. Ich kann mich jetzt gleich schon wieder umziehen. Danke Diamond.“, maulte sie. „Ich kann da gar nichts für. Deine Prinzessin hat es befohlen.“, entgegnete Diamond. „Melia? Wir sind wieder da.“, rief Luna aus dem Wald. Saphir und sie kamen hinter den Bäumen hervor. Sie hatten eine Menge Holz mitgebracht. „Diamond? Bist du schon wieder da?“, fragte Luna. „Ja bin ich. Hoffentlich reicht euer Holz auch.“. Luna winkte ab. „Keine Sorge. Ich habe damit Erfahrung.“. Die Sonne war nun verschwunden und während Luna das Feuer anmachte, holte ich unser Essen aus der Hütte. „Wie wäre es, wenn wir diese Wiese immer als Zwischenlager nehmen? Immer hin liegt sie ungefähr in der Mitte unserer Strecke.“, fragte Chiara. Luna nickte. „Gar keine schlechte Idee. Hier sind wir vor Wölfen und diesen Zauberwesen geschützter als sonst wo. Was meinst du Melia?“ „Ja. Ich denke das würde gehen.“, antwortete ich, während ich mit einem spitzen Stein das Fell von den Tieren abtrennte. Mir gefiel es zwar auch nicht aber immer nur Obst essen ist auch nicht gesund. Nach dem ich das Fell abgetrennt hatte, erledigte Luna den Rest. Sie spießte die Tiere auf spitze Stöcker, die wir am Waldrand gesammelt hatten, und hielt sie über die Flammen. Sobald sie durchgebraten waren, durften sich zuerst Diamond und Saphir ein Kaninchen nehmen. „Wir hätten sie auch roh gegessen. Dann hättet ihr euch nicht so eine Mühe geben müssen.“, sagte Diamond. „Für meine Freunde ist mir keine Mühe zu groß.“, sagte ich. Während mein Essen noch garte, aßen die anderen schon. Chiara war keine richtige Vegetarierin aber sie aß kein Fleisch, das noch nach Tier aussah. Also kaute sie genüsslich auf Äpfeln und Drachenfrüchten rum. Saphir aß gleich zwei Kaninchen und Diamond ein Kaninchen und ein Huhn. Luna hatte keinen großen Hunger aber ein Huhn ließ sie sich nicht entgehen. Ich mochte kein Kaninchen aber dafür Hühnchen umso lieber. An dem Tag hatte ich nur einen Apfel gegessen. So kam es, dass ich richtig ausgehungert war und mich auf 2 Hühner stürzte. Ein Hühnchen blieb noch übrig und wir beschlossen, dass wir es als Reiseproviant mitnehmen wollten. Eingewickelt in Brotpapier, verstaute ich es in meiner Tasche. Nach dem wir alle satt waren, löschten wir das Feuer mit Sand und wir verkrochen uns in die Hütte, während Diamond und Saphir sich vor die Tür legten um Wache zu schieben. Es gab keine Betten. Aber wir hatten uns jeder einen Haufen Laub zurechtgemacht. Müde und gesättigt kuschelten wir uns ins raschelnde Laub. Die Nacht war kalt und statt zu träumen wünschten wir uns, dass schnell der Morgen anbricht. Als Luna mich morgens weckte, war die Sonne gerade erst aufgegangen. „Wach auf. Chiara ist weg. Normalerweise steht sie doch nicht so früh auf oder?“ „Nein. Vielleicht holt sie ja Äpfel oder so etwas.“ „Chiara? Die holt doch freiwillig keine Äpfel. Sie ist bestimmt sich irgendwo schön machen gegangen.“. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Sie erkennt schon wann es Zeit ist ernst zu bleiben. Vielleicht beim See? Sie wäscht sich gerne und es ist nicht unpassend in dieser Situation.“ „Beim See war ich schon. Da ist sie auch nicht.“. „Hey Leute. Worüber redet ihr gerade?“, fragte Chiara, die gerade zur Tür rein kam. „Man Chiara. Wo warst du denn. Wir haben uns voll Sorgen gemacht.“, schnauzte Luna. „Ich? Also ich war im Wald und habe Blumen gepflückt.“, sagte sie strahlend und hielt uns einen bunten Blumenstrauß hin. „Immerhin will ich dem obersten Wächter doch auch etwas mitbringen.“, ergänzte sie. Luna kochte vor Wut. „Ach ja? Und deswegen gehst du ganz alleine in einen dunklen, gefährlichen Wald und lässt uns in Sorge um dich hier ganz alleine? Du hast sie nicht mehr alle.“, schrie sie. Chiara´s Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Luna mach sie lieber nicht wütend. Das könnte böse ausgehen.“, riet ich ihr. Doch es war schon zu spät. „Ich habe sie nicht mehr alle? Dann guck dich mal an du Bauerntrampel. Gibst hier Befehle als wärst du der Boss. Aber das bist du nicht. Wenn ich nicht so super nett wäre, würde ich dich zu einem Duell herausfordern.“. Hat sie Luna gerade einen Bauertrampel genannt? Fragte ich mich. Sie hatte sie tatsächlich so genannt. Luna lief knall rot an.“Ach ich bin ein Bauerntrampel? Wessen Eltern müssen denn ihr Gesicht in Mehl tauchen, damit sie Geld bekommen? Ein Duell kannst du haben. Jetzt auf der Wiese.“ „Meine Eltern backen. Deine wühlen ich Pferdescheiße. Meinetwegen. Ein Duell auf der Wiese.“. Beide stürmten raus. Sie stellten sich in zehn Meter Abstand voneinander auf. „Macht der Energie. Wach auf.“ „Macht der Schönheit, verleih mir deine Kraft.“. „Kann es losgehen? Oder hast du Angst. Prinzeschen Chiara.“ „Prinzeschen? Du kannst was erleben. Glitzersteine fliegt.“, rief Chiara während sie mit der Steinschleuder auf Luna feuerte. „Energiestoß strahle.“. Die gewaltige Kraft von Luna zerschmetterte die Steine im Handumdrehen. „Flammen der Liebe brennt.“, rief ich und ließ meine Flammen auf Chiara und Luna los. Die beiden wurden nach hinten geschleudert. „He. Was soll das? Ich hätte Chiara beinahe fertig gemacht.“ „Jetzt seid endlich ruhig. Wir gehören zusammen. Wir haben alle eine Aufgabe und wir können es uns nicht leisten uns gegenseitig fertig zu machen. Luna ich könnte dich echt umbringen. Chiara ist viel schwächer und du nutzt das aus. Wenn ihr euch bekriegen wollt, dann wartet gefälligst bis Minggof tot ist und hebt eure Kräfte für ihn auf. Habt ihr das verstanden?“ „Ja.“, antworteten beide. Diamond war hinter uns aufgetaucht und warf Luna und Chiara einen bösen Blick zu. „Ihr beide seid voll kindisch und habt es eigentlich gar nicht verdient solche Kräfte zu besitzen, wenn ihr sie gegen eure Freunde einsetzt. Benehmt euch gefälligst.“, schnauzte sie. Ich hatte schon unser Proviant und etwas Wasser verstaut. „Komm Chiara. Wir müssen los. Luna sind Saphir und du bereit?“. Sie nickte. Langsam schob sich Chiara auf Diamonds Rücken und wir hoben ab. Am Abend erreichten wir endlich die Drachenhöhle. Chiara staunte, als sie die ganzen Drachen erblickte, die schon auf unsere Rückkehr warteten. „Hallo ihr fünf. Wie ist es euch ergangen?“, begrüßte uns Lota. „Alles ist gut verlaufen. Bis auf einen Verlust.“, sagte Diamond. „Was ist passiert?“, fragte Gonzeus. „Melia´s Vater wurde entführt. Von Lucius. Aber wir haben Dragoneye mitgebracht.“ „Entführt? Der König? Oh mein Gott. Also du bist Dragoneye. Wie heißt du denn meine kleine?“, fragte Gonzeus. „Ich bin Chiara Medila. Ich bin außerdem die beste Freundin von Melia.“ „Hallo Chiara. Ich bin Gonzeus, ein Wächter der Drachen.“ „Ich bin Lota. Ebenfalls eine Wächterin. Ich unterrichte Waffenkunst.“. Chiara nickte ihnen freundlich zu. „Ach übrigens. Wir haben eine Überraschung für euch. Heute Morgen kam jemand und wollte dich sprechen Melia. Melodie kommst du mal?“, sagte Gonzeus. Aus dem Schatten trat ein zierliches Mädchen mit schwarzem Haar, das ihr bis zur Hüfte ging. Ihre Augen strahlten wir grüne Smaragde. „Hallo Melia. Ich bin Melodie.“ „Woher kennst du meinen Namen?“ „Was du kennst sie nicht? Wachen ergreift diese Lügnerin.“, brüllte Lota. „Halt. Melia du kennst mich. Ich beweise es. Macht des Wissens. Wach auf.“. Ich konnte es nicht fassen. Melodie war Dragonsoul. Sie war die vierte Dragonkriegerin. „Woher weißt du von mir? Und wo ich bin?“ „Eine Frau namens Königin Salome hat es mir gesagt. Sie erschien mir im Traum und meinte ich solle mit ihrer Tochter Melia sprechen. Das bist doch du oder?“ „Ja. Ich bin Prinzessin Melia. Also Willkommen bei uns. Das hier sind Luna und Chiara. Alias Dragonpower und Dragoneye. Wie du bestimmt weißt, bin ich Dragonheart.“ „Ja das weiß ich. Hallo Luna, hallo Chiara.“ „Hallo.“, sagten beide. Melodie sah gar nicht aus wie eine, die viel lernte. Chiara schien ein wenig eifersüchtig über die schönen rabenschwarzen Haare von Melodie zu sein. Es war schon immer ein Wunsch von ihr schwarze Haare zu haben. Stattdessen hatte sie die kastanienbraunen Haare ihrer Mutter, die, genau wie meine Mutter, früh gestorben ist, geerbt. Melodie und Luna verstanden sich sofort. Beide hatten Geschwister und tauschten die schlimmsten Erlebnisse mit ihnen aus. Wie wir beim Abendessen erfuhren, hatte Melodie ihre beiden Eltern verloren. Ihre Mutter war eine Ärztin und hatte sich bei einem Patienten mit einer tödlichen Krankheit angesteckt. Ihr Vater war Drachenkrieger und wurde von Minggof gefangen genommen und sie hat ihn nie wieder gesehen. Sofort musste ich an meinen Vater denken. Ich hoffte, dass ich ihn befreien kann. Doch all diese Soldaten und Zauberwesen, die Minggof kontrollierte, dürften ein großes Hindernis sein. Dachte ich. Es wurde noch ein langer Abend. Chiara hatte wenig gesagt, da die Stimmung zwischen Luna und ihr immer noch sehr gespannt war. Ihr passte es anscheinend gar nicht, dass Luna und Melodie so gute Freunde wurden. „Lass die beiden doch. Wir haben uns. Du wirst immer meine beste Freundin bleiben. Egal wie daneben du dich benimmst.“, tröstete ich sie. Sie umarmte mich. „Danke. Das habe ich jetzt gebraucht.“, flüsterte sie. Da ich müde war, erhob ich mich vom Stuhl und Chiara und ich gingen in den Schlafsaal. „Mir gefällt es hier sehr gut. Haben die diese Betten extra für uns besorgt?“ „Nein. Hier haben vorher die anderen Kriegerinnen geschlafen. Dein Bett steht genau neben meinem. Danach kommt das von Melodie, dann das von Dragonfire und zum Schluss Lunas Bett.“. Chiara ließ sich auf ihr Bett fallen und kuschelte sich ins Kissen. „Ich finde es toll, dass du eine von uns bist. Wo wir doch sowieso die besten Freunde sind.“, sagte ich. aber sie war schon eingeschlafen und antwortete mir nicht mehr. Es war sehr spät, als Luna und Melodie den Schlafsaal betraten. Chiara und ich schliefen schon. Am nächsten Morgen weckte mich Melodie. „Hey. Lund und Chiara sind schon vorgegangen.“ „Hey. Oh. Danke, dass du mich noch geweckt hast.“ „Kein Problem. Wir sind doch alle Freunde.“ „Ja. Zwischen Chiara und Luna kriselte es momentan ein wenig. Du hättest die beiden gestern mal sehen müssen. Haben sich wegen einem Blumenstrauß duelliert. So eine Verschwendung von Kraft.“. Melodie musste lachen. „Ich wusste gar nicht, dass Luna so etwas macht. Gestern kamt ihr mir alle ein wenig ernst und streng vor. Da habe ich mich wohlgeirrt.“ „Jaja. Ich und ernst? Wenn mein Vater das gehört hätte, hätte er dich ausgelacht. Er bezweifelt, dass ich eine gute Königin werde, weil ich so kindisch sein soll.“ „Also ich finde, dass du eine sehr gerechte Königin wirst. Mir kommst du sehr sozial vor. Ähm. Wir sollten uns beeilen. Der Unterricht fängt bald an.“. Sie hatte recht. Schnell stürmten wir aus dem Saal. Luna und Chiara warteten schon auf uns. „Was habt ihr denn so lange gemacht?“, fragte Luna. Chiara sagte nichts. Sie warf Melodie einen bösen Seitenblick zu. Guckte aber dann schnell wieder weg. Ich fragte mich, was sie gegen Melodie hatte. Sie war echt nett. Diamond öffnete die Tür. „Also Luna und Melia ihr kommt mit mir. Chiara und Melodie müssen bei Gonzeus bleiben. Erbringt euch das bei, was die anderen schon können. Melia und Luna. Ihr lernt heute, wie man die Kräfte verbindet.“. wir lachten uns an. Das konnten wir doch schon. In der Arena war es hell. „Dann verwandelt euch mal, damit wir anfangen können.“ „Macht der Liebe wach auf.“ „Macht der Energie wach auf.“. „Okay jetzt zeig ich euch euer Ziel. Da vorne ist es.“, sagte Diamond und zeigte auf eine Zielscheibe auf der anderen Seite. „Los Luna. Flammen der Liebe.“ „Und Energiestoß.“ „Verbindet euch.“. Ein roter Strahl zischte auf die Zielscheibe und zerbrach sie. Diamonds Augen wurden groß. „Ihr könnt das schon? Okay dann geht es jetzt weiter mit…“. Sie wurde durch einen lauten Knall unterbrochen. Chiara hatte mit ihren Kräften ein riesen Loch in die Wand gesprengt. Gonzeus sah wütend aus. Damit war der Unterricht beendet. Melodie und Chiara verließen lachend den Saal. Anscheinend hatte sie diese Stunde ein wenig zusammengeschweißt. Das schien Luna gar nicht zu passen. Wütend grummelte sie etwas, dass ich nicht verstand. Am Abend kamen Chiara und Melodie wieder. Sie waren den ganzen Tag unterwegs gewesen. Luna kam mit Saphir gerade vom Holz holen wieder. „Ach Chiara. Mit dir ist es ja immer so lustig. Wollen wir morgen wieder etwas zusammen machen?“ „Da mache ich leider schon was mit Melia. Sie wollte mir einen schönen Ort zeigen. Vielleicht kannst du ja mitkommen. Ich frag sie mal.“ „Das wäre super. Ich kenne diese Gegend noch nicht besonders gut.“. Luna hatte das alles mitbekommen und nahm eine Abkürzung zum Schlafsaal. Sie riss die Tür auf. „Melia? Es ist furchtbar. Melodie und Chiara. Sie machen alles zusammen. Chiara macht das bestimmt nur aus Rache.“ „Nein. Sie mag Melodie wirklich. Und ich auch. Jeder mag sie. Sie ist ein netter und lustiger Mensch. Sei nicht so eifersüchtig. Das legt sich auch wieder. Gestern hast du doch alles mit Melodie gemacht. Sie still. Ich glaube sie kommen.“. Ich hatte recht. Melodie und Chiara trotteten ins Zimmer. „Hey ihr beiden, wo wart ihr denn?“, fragte ich. „Hey Melia. Hallo Luna. Wir waren im Gemeinschaftsraum und haben uns hier ein wenig umgesehen. Ach ja. Was ich noch fragen wollte. Kann Melodie morgen mit zu diesem Ort? Sie kennt die Gegend ja auch noch nicht.“ „Meinetwegen. Luna warum kommst du nicht auch mit. Dort ist ein schöner See zum schwimmen. Das wird sicher lustig.“. sie nickte. „Gerne doch.“, antwortete sie. Am nächsten Morgen ging der Unterricht schon früh los. Luna und ich lernten, wie wir ohne Waffen und Kräfte kämpfen konnten. Wie wir später erfuhren, hatten Chiara und Melodie heute gelernt mit Waffen umzugehen. Chiara mit ihrer Steinschleuder und Melodie mit einem Schwert. Ihr Schwert hatte eine Klinge aus Kristall und einen Griff aus Silber. Fast unzerstörbar. Am Nachmittag wollten wir zum See fliegen doch Diamond verbat es uns. „Es ist viel zu gefährlich. Ihr bleibt hier. Keine Diskussion.“. in solchen konnte sie eine echte Spielverderberin sein. Wir hatten uns so darauf gefreut. Die nächsten Tage vergingen genauso. Wir durften nicht raus und mussten viel lernen. Nach einer Woche hatten wir so ziemlich alles gelernt. Arme Dragonfire. Sie muss noch alles lernen, dachte ich. Am Abend saßen wir alle im Speisesaal und aßen. Da kam Gonzeus zu uns. „Ihr müsst nur noch Dragonfire finden. Aus sicheren Quellen weiß ich, dass sie bereits eine Dragonkriegerin ist und auch schon einen Drachen besitzt. Dieser Drache ist nämlich auch ein Wächter. Allerdings im Süden. Ihr werdet morgen aufbrechen und Dragonfire suchen. Also solltet ihr jetzt schlafen gehen. Ach ja. Chiara und Melodie brauchen ja noch einen Drachen. Kommt mit.“. Wir folgten Gonzeus in die Arena. Einige Drachen wurden in die Arena gebracht. Chiara und Melodie traten vor. Langsam gingen sie an den Drachen vorbei und sahen sich alle genau an. Plötzlich blieb Chiara vor einem blauen Drachen mit gelben Augen stehen. „Den will ich. sie ist wunderschön.“. Gonzeus nickte. Du kannst ihr einen Namen geben, wenn du willst.“ „Ja das will ich. ich nenne sie Aquamarin.“. der Name schien dem Drachen zu gefallen. Behutsam stupste Aquamarin sie am. Chiara lachte. Melodie konnte sich erst nicht entscheiden. Bis sie einen Drachen erblickte, der sich in einer Ecke verkrochen hatte. „Ich möchte den Drachen in der Ecke haben.“. Sie zeigte auf einen leicht rosa gefärbten Drachen mit leuchtend blauen Augen. „Komm her meine kleine.“. der Drache kam näher. Behutsam legte Melodie ihre Hand auf den Kopf des Drachen. „Crystal.“, flüsterte sie. Nun hatten wir alle einen Drachen. Komischerweise hießen sie alle wie Diamanten. Diamant, Saphir, Aquamarin und Kristall. Am nächsten Morgen weckte mich die Sonne. Chiara und Luna waren schon dabei ihre Sache zu packen. Melodie schlief noch. Ich nahm mein Kissen und warf es auf sie. „Hey. Aufwachen. Wir sind schon spät dran.“. Schnell schreckte sie hoch. Diamond, Crystal, Saphir und Aquamarin warteten schon auf uns. „Kann es losgehen?“, fragte Diamond. Ich nickte. Wir setzten uns auf unsere Drachen und flogen hinauf über die Wolken. In den Süden war es kein langer Weg. Am Abend waren wir schon da. Die Drachen landeten in einem Dorf mit einer Herrschaftsvilla. Das Dorf hieß Florezien. Hier war Salome gewesen bevor sie starb. Florentina wohnte in dieser Herrschaftsvilla. Ich wollte ihr einen Besuch abstatten. „Hey. Wie wäre es mit einer Übernachtung in der Herrschaftsvilla. Hier lebt eine Freundin meiner Mutter.“. Chiara stieß einen Jubelschrei aus. „Herrschaftsvilla wir kommen.“, sagte Melodie. Vor den Toren standen Wachen. „Moment. Ihr könnt hier nicht rein.“, sagte der eine Wachmann. Mist. Das hatte ich ja ganz vergessen. Ich trug immer noch Jeans und Shirt. „Kommt. Ich muss mich umziehen. Hinter dem Haus dort.“, sagte ich und deutete auf ein Bauernhaus in der Nähe. Hinter dem Haus kramte ich mein Kleid, dass ich mitgenommen hatte und meine Krone (Ohne die gehe ich nämlich nirgendwo hin) heraus. Als ich fertig umgezogen war, trat ich hinter dem Haus hervor. „Wow. Du siehst echt auch wie eine Prinzessin. Du bist ja auch eine aber dafür, dass du gerade noch ausgesehen hast wie wir siehst du aus wie eine Prinzessin.“, sagte Luna. Anmutig ging ich zurück zu den Wachen. „Name?“, fragte der Wächter. „Prinzessin Melia Amalie von Hohenstein.“ „Prinzessin von Destopilus.“, fügte Chiara hinzu. „Entschuldigen Sie, dass Sie warten mussten. Eure Hoheit.“, sagte der Wächter. Sie ließen uns durch das Tor. Eis Buttler hielt uns die Tür auf. „Darf ich wissen wer Ihr seid?“, fragte ein kleiner, dicker Mann. „Erkennen Sie mich denn nicht? Ich bin Prinzessin Melia Amalie von Hohenstein. Eure Prinzessin.“ „Gewiss doch. Entschuldigen sie meine Unkenntnis. Lady Florentina wird sie sofort empfangen. Flogen Sie mir.“. Der Mann führte uns zu einer goldenen Tür im zweiten Stock. Er klopfte an. „Herein.“, rief eine zarte Frauenstimme. Die Tür ging auf und mein Blick fiel auf eine dünne Frau, die an einem Schreibtisch saß und etwas in ein Buch schrieb. „Wer sind das?“, fragte sie den Mann. „Das sin Prinzessin Melia Amalie von Hohenstein und ihre Hofdamen.“. Die Frau sah schockiert aus. „Sie können gehen.“. Der Mann drehte sich um und Verließ den Raum. „Nun Prinzessin. Was kann ich für Sie tun?“ „Nennen Sie mich doch Melia. Meine Mutter war Ihre Freundin oder?“ „Ja. Eine sehr gute Freundin sogar. Das sie tot ist tut mir Leid. Wie geht es deinem Vater? Oh wie dumm von mir. Setzt euch doch.“. Wir nahmen Platz. „Also um ehrlich zu sein geht es ihm wohl nicht so gut.“, sagte ich. „Warum? Ist er krank?“ „Nein. Er wurde von Minggofs Zauberwesen entführt. Also eigentlich von Lucius aber das ist ja wohl egal.“. Florentina sah geschockt aus. „Das tut mir Leid. Kann ich irgendetwas für euch tun?“ „Ja. Wir brauchen für heute Nacht eine Bleibe. Und da sie eine gute Freundin meiner Mutter waren, hatte ich gehofft, dass wir heute Nacht hier bleiben könnten.“ „Selbstverständlich. Ich werde Bruno bitten, dass er eure Betten hinrichtet. Dürfte ich erfahren, was ihr hier sucht?“ „Wir suchen nach einem Mädchen in den Bergen hier in der Nähe. Habt ihr von so einem Mädchen gehört?“ „Ja. Schon vor ein paar Wochen. Bei Ihrer Mutprobe soll was schiefgegangen sein und sie ist in die Berge hier geflüchtet. Da kommt nur ein Berg infrage. Der Spitzenhügel. Die anderen Berge sind, selbst auf Drachen, unerreichbar. Ist sie eine Freundin?“ „Ja. So kann man es sagen. Wir kennen ihren Namen jedoch nicht.“ „Sie heißt Zara. Zara Gloßner. Ihre Eltern leben unten im Dorf.“ „Danke. Gute Nacht Florentina.“. dann verließen wir den Saal. Draußen wartete schon Bruno auf uns. „Wollt Ihr schon wieder gehen Prinzessin?“ „Nein. Lady Florentina hat uns heute Zimmer zur Verfügung gestellt.“, erwiderte ich. Er führte uns in Gästezimmer und ließ uns dann alleine. So gegen sieben Uhr gab es dann etwas zu essen aufs Zimmer, da der Speiseraum gerade renoviert wurde. Am nächsten Morgen, waren wir schon sehr früh wach. Bruno hatte und Reiseproviant mitgegeben. Draußen warteten schon unsere Drachen. Bruno hatte sie über Nacht in den Stall gebracht. Gesattelt und startklar standen sie auf dem Hof. Wir schwangen uns auf ihre Rücken und hoben ab. Nach ungefähr einer Stunde waren wir beim Berg angekommen. „Wir können noch bis zu dieser Plattform dort oben fliegen. Dann müssen wir zu Fuß weiter.“, sagte Melodie. Die Plattform war kurz vor einer Höhle. So etwa 200 Meter entfernt. Oben auf der Plattform war es kalt. Gut, dass ich meinen warmen Mantel mitgenommen hatte. Bei der Höhle konnten wir Licht erkenne. Vielleicht ein Feuer, dachte ich. Als wir die Höhle betraten, war es kalt. Hinten in der Ecke brannte ein Feuer und ein Mädchen mit rotem, gelocktem Haar schlief daran. Ein roter Drache kniete neben ihr. „ Diamond? Du hier? Was verschafft uns die Ehre?“ „Hallo Rubin. Wir kommen wegen Zara. Sie ist, wie du weißt, Dragonfire. Das hier sind Dragonheart, Dragonpower, Dragoneye und Dragonsoul. Sie kommen nur wegen ihr.“, antwortete Diamond. Rubin schnaubte. In diesem Moment wachte Zara auf. Ihre braunen Augen blitzen auf. „Wer seid ihr?“ „Hallo Zara. Ich bin Prinzessin Melia. Aber man nennt mich auch Dragonheart. Das sind meine Freunde Chiara alias Dragoneye, Luna alias Dragonpower und Melodie alias Dragonsoul. Wir sind gekommen um dich mitzunehmen. Damit du lernst deine Kräfte zu kontrollieren. Außerdem brauchen wir deine Hilfe um gegen Minggof zu kämpfen.“ „Also ihr seid die anderen Dragonkriegerinnen? Beweist es. Ich möchte gegen euch alle kämpfen.“ „Was?“, fragte Chiara verwirrt. „Ihr habt richtig gehört. Macht des Feuers wach auf.“. Sie hatte schon ihre zweite Verwandlungsstufe. „Okay. Wenn du es so willst. Macht der Schönheit verleih mir deine Kraft.“ „Oh wie süß. Verwandlungstufe eins.“. Chiara kochte. „Glitzersteine fliegt.“ „Feuerkreise brennt.“, rief Zara und die schönen Steine von Chiara verpufften wir Popcorn. „Der nächste.“, rief Zara. Melodie trat vor. „Macht des Wissens verleih mir deine Macht.“ „Warum habt ihr alle die erste Verwandlungsstufe?“ „Klang des Wissens erscheine.“ „Feuerkreise brennt.“. Wieder gewann Zara. Sie war stark. Doch Luna war fest entschlossen es ihr zu zeigen. „Macht der Energie wach auf.“ „Aha. Gibt es da doch noch eine stärkere.“ „Energiestoß strahle.“ „Feuerkreise brennt.“. Lunas Energiestoß gewann die Überhand. Und drückten Zaras Feuerkreise einfach weg. „Ich habe verloren?“. Luna nickte. Jetzt war nur noch ich übrig. „Macht der Liebe wach auf.“ „Aha. Die Prinzessin ist auch Stufe zwei. Mal sehen wie stark du bist. Feuerkreise brennt.“ „Flammen der Liebe brennt.“. unsere Attacken prallten mit voller Wucht aufeinander. „Wir müssen doch nicht kämpfen. Ich versteh das nicht? Warum greifst du uns an?“ „Weil ich sicher gehen will, dass ihr auch stark genug seid mit mir zu kämpfen. Deine kleinen Freundinnen mit Stufe eins haben keine Chance.“ „Du bist echt aufgeblasen. Niemand redet so über meine Freunde.“ „Muss etwa Mami kommen und dir helfen? Ach ja ich vergaß. Sie ist ja tot.“. das reichte mir. Eine große Energie baute sich in mir auf. Meine dritte Verwandlungsstufe. Sie war zum greifen nah. „Liebe in mir erwache.“, schrie ich. Ale in der Höhle rissen die Augen weit auf. Sie müssen gemerkt haben, dass ich mich gleich verwandeln würde. Ein Neues Kleid und neue Kraft hatte ich bekommen. „Was? Das ist nicht möglich.“, sagte Zara. „Liebesblitz schlag ein.“. Zara wurde mit einer gewaltigen Kraft nach hinten gedrückt und verlor schließlich das Gleichgewicht. „Hast du jetzt endlich genug?"


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Tag der Veröffentlichung: 31.05.2012

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