Erdbeermund
Ich reib den Sand aus meinen Augen
und suche einen sicheren Stand.
Was wird der Tag wohl heute taugen?
Wofür ist er das Unterpfand?
Am Himmel seh ich Krikelkrakel.
Wer malt nur in den Wolken rum?
Man hört so viel vom Weltdebakel.
Hier scheinen selbst die Klugen dumm.
Das Fernsehen suggeriert das Suchen
nach Models und dem Welttalent.
Demnächst zeigt man uns den Eunuchen
der täglich mit ner andren pennt.
Der Wirtschaft fehlt die richtige Schmiere,
der Politik das Winterloch.
Der Arbeitslose greift zum Biere.
Der März beginnt mit einem Hoch.
Die Nachbarin sie fragt mich leise,
war gestern wirklich alles rund?
Ich antworte auf meine Weise:
Am schönsten war dein Erdbeermund.
Texte: Georg Herrmann
Bildmaterialien: Georg Herrmann
Lektorat: Georg Herrmann
Tag der Veröffentlichung: 27.02.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
der imaginären Nachbarin gewidmet