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Die Fliege-Essenz

„Ach, steh noch einmal auf, du toter Gott!", heißt das neue Buch vom Fernsehpfarrer Jürgen Fliege. Fliege lässt den alten Gott aus sich selbst heraus sprechen. Er spricht seine einfache Botschaft - die gute Nachricht, die Jesus von Nazareth auf einen Satz brachte: „Lass dich lieben und dann: Liebe!"

Der Rezensent Christoph Quarch schreibt:
"Jürgen Flieges Buch atmet den Geist dieser Liebe: der Liebe Gottes, des Vaters, zu seinen Geschöpfen. Und es wirbt für eine Spiritualität, die auf diese Liebe antwortet.
(...)

Dass in unseren Kirchen von dieser bodenständigen Spiritualität des Herzens kaum etwas spürbar ist, regt Jürgen Fliege nicht mehr auf. Es macht ihn traurig, wie das Kind im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern im Gottesdienst zu stehen und wieder und wieder festzustellen: „Die Kirche hat ja keinen Gott." Aber tot - tot ist dieser Gott deswegen nicht. Nur müssen wir ihm richtig begegnen lernen: „Wir müssten nur einfach seine Kinder sein", schreibt Jürgen Fliege - und wirkt das Wunder meiner Tränen. „Doch wie er selbst sagt: „Wer die Seele tief berührt, wird sich an Wunder gewöhnen müssen."

All das ist Pfarrers Beruf. Predigen, ja auch Bücher schreiben, den Schwachen helfen, die Übermütigen mahnen.
Ob Pilgerreisen organisieren auch dazu gehört, wage ich zu bezweifeln, ob Esotherikkongresse wie die beiden letzten in Bad Wörishofen dazugehören, sollte sich der berühmte Pfarrer auch gut überlegen.
Nun könnte er erwidern: Was willst du kleines Erdenkind von mir? Ich habe mit meiner Pfarrer Fliege-Stiftung über 10 Millionen Euro zusammengefahren und vielen in der Not geholfen.
Ich habe das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Da kann ich so übel doch gar nicht sein.

Was soll diese Fliege -Essenz nun?

In einer Talkshow bei Markus Lanz vom 23.08.2011 wurde Herr Fliege vom Moderator, von Hellmuth Karasek und von Jutta Ditfurth bedrängt, sich zur Substanz und seinen Gewinnen daraus zu äußern. Er sah dabei recht hilflos aus. Man wollte ihm fast beistehen.
5 Euro je Fläschchen räumte er schließlich ein, würde ihm die Pharmafirma zukommen lassen.
Er habe ja schließlich auch vor diesem besonderen Wasser, was auch ohne seinen Segen mehr oder weniger schlecht verkauft wurde, gebetet.

Muss ein solch kluger und begabter Mann, der zweifelsohne sich einen Namen gemacht hat, diesen Namen mit Tricks und Scharlatanerie beflecken?

Ich meine nein!

Impressum

Texte: Cover Foto Quelle: BILD.de
Tag der Veröffentlichung: 24.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
denen, die nicht alles glauben, was man ihnen vorbetet.

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