Die Schnecke lag am Handyrand.
Ich hörte sie laut klagen.
Ihr Hilferuf ins Schneckenland,
der schlug mir auf den Magen.
Und wie sie so am Klagen war,
da schleimte sie doch bitterlich.
Ich nahm ihr Weinen deutlich wahr
und zeigte mich nun ritterlich.
Obwohl sie meine Blätter frisst,
trug ich sie in den Garten.
Ob sie mir das wohl je vergisst?
Bin keiner von den Harten.
Ich dachte an den Schneckenlohn
und pflückte Apfelsinen,
da hörte ich nen Klingelton.
Jetzt sprach sie mit den Bienen.
Vieles trennt mich von dir Schnecke -
dein schleimiges Gehabe,
während ich mich kraftvoll recke,
kriechst du oft zu Grabe.
Doch eins vereint uns kleiner Flitzer-
wir sind Eigenheimbesitzer.
Texte: Fotos vom Autor
Tag der Veröffentlichung: 18.03.2011
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Widmung:
Ich habe eine Schnecke belauscht.
Unser Verhältnis ist ambivalent
und achtungsvoll