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Hallo Leute in Deutschland, da habe ich aber heute was erfahren. Ihr glaubt es nicht.
Ich liege hier locker am Strand und lass mich verwöhnen, immer noch im Glauben, in der Karibik zu sein, da kommt so eine kaffeebraune Schönheit und bietet mir tolle T-Shirts an. Ich mach noch meinen Jux mit ihr und sage: ”Deins würde ich gern kaufen.” Ruck Zuck zog sie das himmelblaue Shirt über ihren Kopf, hielt die Hand auf und sagt “400 Rupien” Das entspricht umgerechnet etwa 10 Euro. Ich tausche mein Geld hier in Wechselstuben, die haben einen besseren Kurs als die Banken.
Jetzt sitz ich hier am Strand mit dem viel zu kleinen T-Shirt und lese:
“Welcome in Mauritius in the middle of the ocean”
Doch was ist das?
Der Ozean heißt ja hier Indischer Ozean.
Egal, Hauptsache weit weg von Europa.

Mauritius liegt also im Indischen Ozean. Im Westen ist die Insel Madagaskar etwa 900 km entfernt. Bis zum afrikanischen Kontinent sind rund 1.800 km zurückzulegen.Ich erinnere mich an Madagaskar vom zurückliegenden Keniaurlaub. Kurz vor der Landung in Mombasa sah ich die Insel aus der Luft.
Mir gefällt übrigens Port Luis sehr, so heißt hier die Hauptstadt.
Alles ist recht kultiviert. Man ist auf Touristen eingestellt.Hier machen mehr Deutsche Urlaub als ich vorher glaubte. Mit einigen hatte ich schon beim Surfen Kontakt.. Durchgeknallte Typen, die Unmengen vom leckeren Phoenix-Bier vertragen. Mir fehlt hier der spanische Rotwein.
Ich will euch noch schnell etwas zum Wetter hier sagen:
Zu dieser Jahreszeit (von Juli/ August und bis in diese Septembertage) ist es verglichen mit Spanien hier sehr kühl. Die Temperaturen steigen kaum über 25 Grad. Ich genieße diese moderaten Temperaturen und ernähre mich tagsüber von Samosas. Das sind lecker gefüllte Teigtaschen, nach denen ich regelrecht süchtig bin.
Aus dem Luxushotel in der Hauptstadt bin ich ohne Angabe von Gründen gleich am nächsten Tag an die Westküste gezogen. Hier in der Bucht von Tamarin ist einer der beliebtesten Plätze für Surfer aus aller Welt, . Sie liegt nahe an einem  Meeresarm und kann bei Ebbe überquert werden . Die Bucht ist auch bekannt für Bootstouren bei denen man Delfine beobachten kann. Der Strand ist mit Toiletten, zwei Kiosken , vielen Bänken und Parkmöglichkeiten ausgestattet. Die Sicherheit wird durch regelmässige Patrouillen gewährleistet. Das Schwimmen ist angenehm und der Untergrund besteht aus Sand und einigen Steinen. Das Meer ist wechselhaft, bei starkem Wind  bilden sich grössere Wellen, die sich bis zum Strand entfalten. Ich habe eine Lieblingsbank entdeckt, von der aus ich die Surfer beobachte. Das entspannt mich mehr, als wenn ich mich selbst auf ein Brett stellen würde.
Hier im Tamarin Hotel direkt am Strand, fühle ich mich mit meiner seltenen und kostbaren Briefmarke geborgener als in der Hauptstadt.
Thomas Glanzi, der Sicherheitschef des Hotels hat es übernommen, auf meine Mauritius selber aufzupassen. Er bewahrt sie zu Haus in seinem Tonstudio auf. Das befindet sich in einem bunkerähnlichen Keller. Alles ist elektronisch gesichert und er hat ständig zwei bewaffnete Männer abgestellt, die rund um die Uhr dort Wache halten.

Gestern habe ich Reini Nolte aus Bremen kennengelernt. Er lebt hier immer 3 Monate fliegt für einige Wochen zurück, kümmert sich um seine Jobs und steht wieder hier auf der Matte.
Er hat mir günstige Cybercafes gezeigt, wo man unkompliziert sich in ein schnelles Internet einloggen kann.. Ihm macht der Linksverkehr hier überhaupt nichts aus. Er fährt wie ein Gott.
Gestern sollte ich abends vom sogenannten Millionärssalat kosten. Reinhard sagte mit einem Zwinkern: “du musst dich jetzt standesgemäß ernähren” Dieser Salat wird aus dem Herzen von Palmen zubereitet. Ein wenig Bedenken hatte ich ja, weil ich gerade in den letzten Wochen in Spanien einige schlechte Erfahrungen mit einem Insekt machte, das Palmen binnen weniger Wochen zerstören kann. - der sogenannte Palmenrüssler. Nach wenigen Wochen stinken die Palmen wie offene Wunden eines alten dem Tode geweihten Menschen. Daran musste ich natürlich denken.


Hinter dem Hotel befindet sich eine Freilichtbühne. Dort finden regelmäßig Themenabende statt .
Das wird ähnlich aufgezogen, wie beim Cluburlaub. Reinhard will heute zwei Mädels mitbringen.
Interessante Deutsche, wie er sagte. Eine von beiden ist Gabriela aus Berlin, eine dunkelhaarige Schönheit und die andere eine lebenslustige Tina, die Reinhard durch Damenwahl kennenlernte.
Beide sollen schöne Gedichte schreiben und am Tage mit ihren Kameras umherirren.
Na, mal sehen , wie der Abend so läuft.

Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass es heute Abend noch Ärger gibt.
Reini wird mir schon den Rückenfrei halten und Thomas will auch kurz vorbeischauen.
Er sagte: "Im übrigen kann ich dich beruhigen, mein bester Mann, Sir Wanove, wird immer auf Tuchfühlung mit dir bleiben. Du wirst aber nicht wissen, wer er ist. Das sind so unsere Sicherheitsspielregeln.


Bis hierher schicke ich mal alles als Mail zu BookRix. Wer weiß, was noch alles geschieht?
Vielleicht höre ich auch wieder die Flöhe husten.

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Tag der Veröffentlichung: 28.09.2010

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