Cover

Nun ist 2009 Geschichte und wir schreiben alle 2010.

Ein erfolgreiches und glückliches 2010 – wer wünscht sich das nicht?
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass das auch klappt, der kann je nach Region mit typischen Bräuchen nachhelfen.
Aus Deutschland sind mir noch die kleinen Glückstöpfchen bekannt mit vierblättrigem Klee und Schornsteinfeger und Fliegenpilz.

Wer schenkt schon gerne einem lieben Menschen am 1. Januar einen giftigen Pilz?
Aber schön sehen diese Fliegenpilze ja allemal aus.
Vom Bleigießen soll hier nicht die Rede sein.
Auch nicht vom Aberglauben zwischen Silvester und Neujahr keine Wäsche zum Trocknen aufzuhängen, sonst
könnte sich jemand aus dem Bekanntenkreis aufhängen.



In Spanien gibt es eine ganze Reihe von Bräuchen, die dem Glück auf die Sprünge helfen sollen.
Alles beginnt Ende Dezember mit der größten Lotterie der Welt „el Gordo“.
Wer da kein Glück hatte, setzt auf die Silvesternacht.
Da ist die richtige Unterwäsche schon bedeutsam. Sie sollte ein Geschenk vom Partner und knallrot sein.
Schon das soll ein erfülltes Liebesleben im Neuen Jahr garantieren.
Auf den Wochenmärkten im Dezember werden diese Accessoires in Hülle und Fülle angeboten.
Ganz oben in der Bedeutsamkeit der Glücksymbole stehen die Weintrauben.
Bei jedem Telefonat in der Neujahrsnacht wurde nachgefragt, ob wir denn auch das mit den uvas (Weintrauben) richtig gemacht haben.
Innerhalb der letzten 12 Sekunden vor 24:00 Uhr müssen 12 Trauben verspeist werden.
Also jede Sekunde eine Traube. Damit man sich nicht verschluckt, fangen vernünftige Leute schon mal eine Minute vorher mit diesem Ritual an und sind dann ohne Zwischenfälle genau Mitternacht mit der letzten Traube beschäftigt.
Weil sich in den zurückliegenden Jahren öfters Leute verschluckt haben, wurde der „Countdown“ der Glockenschläge von einer zentralen Uhr in Madrid verlängert auf 36 Sekunden. D.h. man hat pro Traube 3 Sekunden Zeit. Das ist zu schaffen.

Wie in Deutschland hat man natürlich in der Sekunde auch ein Sektglas in der Hand und
ganz abergläubige Leute lassen etwas Goldschmuck ins Glas abtauchen und halten zusätzlich ein paar Münzen in der Hand.
Wie man sich dann noch auf Küsse und Glückwünsche für seine Liebste/ seinen Liebsten konzentrieren kann bleibt mir ein Rätsel.
Die Sektflasche von Silvester wird, wenn man es nicht weit zum Meer hat, als Flaschenpost benutzt. Dazu soll jeder Partygast seine persönlichen Wünsche auf einen kleinen Zettel schreiben, zusammenrollen und in die Flasche stecken. Dann wird sie ins Meer geworfen und soll ein Jahr herumtreiben und dem Verfasser Glück bringen.

Die Spanier sind im Einsatz von Pyrotechnik ganzjährig kaum von einem anderen Volk zu überbieten. Dafür gibt es über das Jahr verteilt viele Fiestas. Auch zu Silvester wird reichlich geballert besonders in Madrid und Barcelona.
Aktuell zu diesem Jahreswechsel waren es wegen der crisis deutlich weniger private Böller - man schaut dann auf die Feuerwerke in den Liveübertragungen.

Wir persönlich haben es seit Jahren zu einer Tradition werden lassen, am Neujahrsmorgen aus Zitronen kleine Glücksschweine zu basteln.



Die werden nach dem Frühstück an Freunde und Nachbarn verteilt.
Dabei wird noch ein wenig geplaudert und ein Gläschen Sekt getrunken.
So kann dem Glück im Neuen Jahr kaum noch etwas im Wege stehen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 01.01.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Den vielen Bekannten, Freunden,Mitautoren und Verwandten gewidmet, die liebe Wünsche zum Neuen Jahr übermittelten

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