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"Die Ankunft eines Clowns in einer Stadt ist mehr wert, als 40 Esel beladen mit Medikamenten."

Thomas Sydenham (1624 - 1689) Englischer Arzt


Wer von uns hat nicht schon einmal in der Öffentlichkeit beim Blickkontakt mit einem traurigen oder weinenden Kind versucht, es irgendwie zu erheitern?
Ich mache mir zu diesem Zweck manchmal mit der Zunge eine Beule in die Wange und lasse sie von links nach rechts wandern. Schon das bewirkt oft, dass die Tränen versiegen und die Aufmerksamkeit des Kindes geweckt wird.
Dafür braucht es noch kein Wort.
Worin besteht der Zauber dieser Clowns?
Warum finden gerade sie den Schlüssel zu den kleinen Leuten im Zirkus oder in der Fußgängerzone? Ein Blick in die Geschichte kann eine Antwort sein.

In den frühen englischen Bühnenstücken (Beginn des 16.Jahrhunderts) unterhielten Clowns die Zuschauer in den Pausen. Seit dieser Zeit sind Harlekin, Hanswurst und Pierrot bekannt. Im Zirkus Renz wurde die Figur des "Dummen August" entwickelt.
Vielen wird der legendäre Clown GROCK ein Begriff sein. Er verstarb 1959. In Moskau hat Oleg Popow eine Clownlegende geschaffen. Er begeht 2010 seinen 80. Geburtstag.
Es gab aber auch in der Literatur extrem negative Clowncharaktere, wie die Gestalt des Pennywise in Stephen Kings Roman "Es"
Zu den wohl bekanntesten Clowngruppen ist Dick und Doof (Oliver Hardy und Stan Laurel) zu zählen.


Wie der informierte Leser weiß, ist das Auftreten von Clowns nicht nur Kinderkram:

Mit einer Clownsnase im Gesicht ist der Zirkus-Unternehmer und kanadische Weltraumtourist Guy Laliberté (50) nach eineinhalb Wochen im All am 11. Oktober 2009 wieder sicher auf der Erde gelandet.
Gut gelaunt zeigte er sich nach der Landung in der kasachischen Steppe.

Laliberté, der als siebter Weltraumtourist am 30. September zur ISS gestartet war, strahlte nach der Landung voller Glück über das ganze Gesicht. Der Milliardär hatte sich das «unvergessliche» Abenteuer 24 Millionen Euro kosten lassen.

Höhepunkt für Laliberté war eine zweistündige Show aus dem All und von 14 Städten der Erde, in der der fünffache Familienvater auf das Thema Wasserverschwendung hinwies. Laliberté wirbt mit seiner Organisation One Drop (Ein Tropfen) für einen sparsamen Umgang mit dem lebenswichtigen Rohstoff Wasser.
D.h. diese vielleicht spektakulärste Clownaktion diente auch einem guten Zweck.

Weiterhin machten Clowns bei der Betreuung von Patienten Furore:

Der Rote Nasen Clowndoctorsverein aus Österreich wurde am 10. November 1994 gegründet. Ursprünglich konzentrierte sich die Arbeit des Vereins ausschließlich auf die Betreuung kranker Kinder. Diese wurde jedoch 1999 auch auf geriatrische Patienten sowie 2003 auf Reha-Patienten ausgedehnt.
In Wikipedia heißt es:
"Der Clown ist auf besondere Weise befähigt, Depressionen, Operations-Schocks oder verzweifelte Widerstände gegen schmerzhafte Therapien abzuschwächen und zu lösen. Er durchbricht die Verschlossenheit der Patienten gegen die Umwelt und erweckt dort den Lebenswillen, wo sein Fehlen zur unmittelbaren Gefahr werden kann."

Lassen wir also Clowns in unser Leben treten.
Insbesondere die Kinder und Enkel aber auch Kranke und Pflegebedürftige werden es uns danken.

Impressum

Texte: cover Foto vom Autor
Tag der Veröffentlichung: 22.10.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
den vielen Clowns gewidmet, die unseren Kindern Freude bringen

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