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Flohmarktzauber

Von Märkten allgemein geht ein gewisser Zauber aus.
Zunächst hat es meist pragmatische Gründe Märkte aufzusuchen.
Es ist die schnöde Futtersuche die uns antreibt.
Es sind die Gerüche, die uns anziehen.

Es sind die Schreie der Markthändler die uns in ihren Bann ziehen.
All das kann sich vor der eigenen Haustür abspielen.
Richtig zauberhaft ist es aber auf Märkten in fremden Regionen oder
Ländern.


Hier, wo ich wohne, kann man an jedem Freitag seinen Markt erleben.
Ein Stückchen weiter die Küste entlang, erreicht man an jedem Mittwoch
einen solchen Wochenmarkt.
Mit einem fahrbaren Untersatz ist es theoretisch möglich, an jedem Tag der Woche
einen anderen Markt aufzusuchen.
Das allein übt auf Bewohner und Urlauber eine solche Anziehungskraft aus,
dass man sich wundert, warum kaufen diese Leute bloß nicht in aller Ruhe ihren Salat im Supermarkt, sondern gehen noch das Risiko ein, geschubst und beklaut zu werden.


Es ist sicher die Faszination, neben frischen und getrockneten Früchten, Schuhe, Handtaschen und Keramik zu erwerben. Eingelegte Oliven oder Käsehäppchen, ja ganze Mandarinen werden verschenkt, um die Käufer anzulocken.
Besonders einfallsreich sind die Händler aus Marokko und aus Südamerika, die außerordentlich preiswerte Uhren anbieten bzw. auf eine schlichte weiße Kachel kleine Kunstwerke zaubern.

Aber was ist all das gegen die Flohmärkte?

Hier kann man die wahren Schnäppchen finden.
Ob Bücher, CDs, Küchengeräte, warme Pullover, selbst originalverpackte Elektrogeräte – alles das kann man auf Flohmärkten erstehen. Wen der Flohmarktzauber richtig packt, der wechselt die Seite. Der wird vom Besucher und Käufer zum leidenschaftlichen Händler. Weit davon entfernt bin ich selbst nicht mehr.
Heute besuchten wir mit Freunden einen beliebten Flohmarkt in unserer Region.
Auf dem Hinweg hatten wir Beutel mit aussortierten Büchern und Garderobe im Kofferraum. Die Sachen verkauften wir natürlich nicht, weil es ein Flohmarkt für die Unterstützung einer Tierhilfsorganisation ist und alle Erlöse den Tieren zu Gute kommen. Aber bei dem, was man dann wieder zurückbringt für relativ kleines Geld guckt man natürlich auch irgendwie auf den Preis ohne zu Feilschen.
Tatsache ist, einige meiner beliebtesten Bücher und selbst eine schicke Jacke und andere „Fundstücke“, wie z.B. mein Bildschirm stammen aus diesem „guten Haus“.
Selbst Michelle Obama soll auf eine entsprechende Journalistenfrage eingeräumt haben, einiges an Garderobe in second hand Shops erworben zu haben.



Impressum

Texte: Die Rechte für alle Fotos liegen beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 12.03.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
unseren Freunden Ria und Klaus gewidmet sowie den selbstlosen und liebenswürdigen Helfern und Helferinnen vom hiesigen SAT unter Führung von Gisela Dickershoff

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