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Dunkelheit

Dunkelheit

 

Einsam liegt das Haus am Rande des Waldes, umringt von Bäumen und Sträuchern, gesäumt von einem Jägerzaun und einer Thujahecke. Ein leichter Wind rauscht durch die Wipfel der Bäume, erzeugt ein leises Rauschen und verdrängt das Zwitschern der Vögel, die sich langsam zur Ruhe begeben, während ein Auto den Weg zum Haus findet und davor zum Stehen kommt.

 

Noch einmal blinken die Bremsleuchten des Wagens kurz auf, als sich die Tür öffnet, lange Beine zum Vorschein kommen und auf dem Kies aufsetzen.

Allein schon der Anblick dieser Beine würde in einer Großstadt die gierigen Blicke der Männer auf sich ziehen, die sich in Gedanken bereits mit den Händen vom Knöchel hinauf zu den Knien arbeiten, nicht eher haltmachen, bis sie den Slip erreicht haben. Es erscheint der rotblonde Haarschopf der Fahrerin, die sich mit einem Ruck nach draußen befördert und ihren Körper gänzlich den Blicken der Männer zeigt. Nun wäre es zu spät. 99 % der Männer hätten jetzt bereits die Hand am Reißverschluss des Kleides, würden mit Wollust am selbigen zerren, am liebsten ihr vom Körper reißen.

Sie geht zur Tür und schließt auf.

Das Schauspiel ist zu Ende.

 

Endlich war sie wieder zu Hause. Der Tag heute war stressig gewesen. Eine ellenlange Konferenz mit langen Gesprächen, viel Kaffee und wenig frischer Luft. Sie hasste solche Tage, weil viel Wind um nichts gemacht und wertvolle Zeit verschwendet wurde, die sie nicht hatte.

Aber nun war der Tag vorbei und das Gemütliche sollte folgen.

Einen Moment sah sie ihre Post durch und warf sie auf den Küchentisch. Die Post hatte Zeit, aber die warme Dusche nicht.

Müde ging sie die Stufen hinauf zum ersten Stock. Im Schlafzimmer zog sie ihr Kleid aus und warf es neben das Bett in die Wäschekiste.

 

Ihre blaue Unterwäsche leuchtete im Schein der Nachttischlampe und hätte jeden Mann verzaubert. Sanfte Spitzen überzogen den Rand des BHs und der Slip saß straff über dem schönen Po. Sie ging ins Bad und löste langsam die Haken am BH, zog ihn aus und ließ ihn fallen. Das Ausziehen des Slips war eine Zeremonie, die sie jeden Abend vollzog. Beide Hände glitten vom Kopf hinunter, berührten sanft ihre Brüste; dann drangen sie an der Seite in den Slip ein und streiften ihn langsam hinunter zu den Knien. Sie setzte sich auf den Rand der Badewanne und rollte den Slip hinunter auf den Boden, wo er ebenso wie der BH auf den Platten lag.

Dann stieg sie in die Dusche und drehte das Wasser auf. Es rieselte aus einem großen Duschkopf auf ihren Körper und erzeugte bei ihr ein wohliges Gefühl, als würde sie in der Brandung von sanften Wellen getroffen.

Sie genoss die Wärme des Wassers, sie genoss ihre Hände, die sich immer wieder über ihre Brüste und ihren Bauch bewegten und ihre Lust steigerten.

 

Sie hob den Kopf und ließ das Wasser für einen Moment ihre Augen schließen.

Als sie die Augen wieder öffnete, war es dunkel im Badezimmer.

Sie erschrak, taste nach dem Mischhebel und stellte das Wasser ab.

Verflucht, dachte sie, nicht schon wieder die Glühbirne.

Sie suchte die Öffnung der Dusche und setzte vorsichtig einen Fuß auf die Badematte, dann den anderen.

Langsam ging sie einen Schritt nach dem anderen in die Richtung, in der sie die Tür vermutete. Das Badezimmer hatte keine Fenster, weil sie darauf bestanden hatte, dass keine eingebaut wurden.

Draußen war es sowieso schon dunkel und der Wind pfiff um den Giebel und erzeugte ein unheimliches Rauschen.

Einen Schritt nach dem anderen ging sie in Richtung Tür. Dann trat sie gegen die Waschmaschine, die neben der Tür stand. Immerhin war sie schon so weit, dachte sie. Ihre Hände tasteten in der Dunkelheit nach der Tür und fanden sie. Jetzt nur noch den Türgriff und schon hatte sie wieder Licht. Sie ließ im Flur immer das Licht an, da sie Dunkelheit hasste.

 

Sie öffnete die Tür, aber im Flur brannte ebenfalls kein Licht. Wahrscheinlich war die Hauptsicherung herausgesprungen und hatte das Haus in Dunkelheit gehüllt.

Sie musste nur zur Treppe gehen und es dann, ohne hinunterzustürzen, bis in die Halle nach unten schaffen.

Sie tastete sich weiter vor bis zum Geländer der Balustrade. Sie stieß gegen das kleine Tischchen und nach drei Sekunden tat es einen Schlag und etwas zerschellte in ohrenbetäubendem Lärm.

Sie zuckte zusammen und stieß einen fürchterlichen Schrei aus, der einerseits aus Angst und anderseits aus dem Lärm hervorgegangen war.

Die Vase, kam es ihr in den Sinn. Oh nein, die Vase von Tante Maria. Die stand auf dem kleinen Tischchen im Flur. Sie musste durch das Geländer gerutscht und unten auf den italienischen Fliesen zerschellt sein.

Sie drehte sich nach links und ging auf den Treppenrand zu. Schritt für Schritt erreichte sie das Ende des Fußbodens, wo er in die breite Treppe überging.

Ihre Hand tastete nach dem Geländer und fand es. Die erste Stufe war schwer, aber dann folgte die zweite und dritte.

 

Ein Geräusch auf der Treppe ließ sie erschrecken. Was war das?, dachte sie.

Einen Moment überlegte sie. Die zweite Stufe knarrt, dachte sie. Aber sie war ja noch nicht so weit.

Vielleicht war es auch nur die Statik der Treppe. Sie war komplett aus Holz, und Holz arbeitet bekanntlich. Sobald man einen Fuß auf eine Stufe setzt, knarrt der Rest ebenso.

Sie war erleichtert über diesen Gedanken und setzte ihre Entschlossenheit, nach unten zu gehen, fort.

Ihre Hand tastete sich langsam an dem Geländer nach unten. Sie hatte mittlerweile Angst, weil die Dunkelheit ihr schon immer unheimlich vorgekommen war. Sie wollte Licht und sie wollte duschen.

Erst jetzt stellte sie fest, dass sie nicht einmal ein Handtuch um ihren Körper geschlungen, geschweige denn den Bademantel angezogen hatte. Aber was soll es, dachte sie, niemand kann mich sehen, das Haus liegt versteckt hinter Bäumen und außerdem weit weg von den Häusern.

Es knarrte wieder auf der Treppe vor ihr. Sie hatte das Gefühl, als ob sich ihr Wärme entgegen stellen würde oder aber jemand zwei Stufen unter ihr stand.

 

Sie zwang sich, nicht daran zu denken, und machte den nächsten Schritt. Ihre Hand rutschte ein wenig weiter nach unten und ertastete etwas Warmes, etwas Fleischiges - eine Hand.

Wie in Zeitlupe verkrampfte sich ihr Körper, der Bauch wurde eingezogen und sie sog die Luft ein, um dann einen entsetzlichen Schrei von sich zu geben. Sie hatte im Affekt ihre Hand zurückgezogen und war einen Schritt nach hinten gegangen und gestolpert. Nun lag sie auf der Treppe, während ihr Puls raste, ihr Blutdruck stieg und sie der Hyperventilation näherkam.

Dort lag sie und wartete, was als Nächstes passieren würde.

Aber es rührte sich nichts, kein Laut und auch keine Bewegung waren zu vernehmen.

Sie hatte das Gefühl, eine Ewigkeit auf der Treppe zu liegen, als sie sich langsam wieder zwei Stufen nach oben bewegte.

Ihre Hände tasteten nach dem Geländer und bekamen es zu fassen. Sollte sie weiter nach unten gehen oder sich wieder nach oben verziehen? Sie musste Licht machen.

Ihre Hände glitten auf dem Geländer nach unten, in der Hoffnung, dass das eben Erlebte nur ein Traum wäre, die Hand nicht wirklich an der Stelle gewesen war.

 

Sie nahm allen Mut zusammen und ging Stufe für Stufe die Treppe hinunter, bis sie die Stelle erreichte, wo die Hand gelegen hatte. Aber nichts lag dort, keine Hand, höchstens ein paar Staubkörnchen.

Ihr Mut kehrte zurück und sie ging einen Schritt weiter, bis sie die letzte Stufe erreichte. In der ganzen Aufregung hatte sie ein wenig die Orientierung verloren und sie fragte sich jetzt, wo der Sicherungskasten zu finden war.

Neben der Eingangstür, ja, dort musste er sein. Eilig machte sie zwei Schritte in Richtung Haustür, aber sie spürte am rechten Fuß einen brennenden Schmerz, der ihr wieder die Vase ins Gedächtnis rief.

Scheiße, fluchte sie laut vor sich hin, die Scherben hatte sie vollkommen vergessen. Auf die Scherben konnte sie jetzt nicht mehr achten, sie musste zum Sicherungskasten. Langsam stellte sich die Angst ein, die sie immer hatte, wenn sie in ihrem Bett lag und draußen die Herbststürme um das Haus ihrer Eltern fegten.

Mit ihren Füßen tastete sie den Boden nach den Scherben ab und schob, sobald sie eine erfasste, diese mit dem Fuß zur Seite, bis sie den Türrahmen zum Flur ertastete.

 

Langsam setzte sie einen Fuß nach dem anderen durch den Türrahmen, bis sie den großen Einbauschrank ertastete. Plötzlich kam es ihr so vor, als ob von irgendwoher Kälte an ihre Füße drang. Sie stockte einen Moment und lauschte. Dann nahm sie allen Mut zusammen und ging auf die Eingangstür zu. Sie fasste nach der Klinke, aber da war nichts als Leere.

Die Haustür stand offen. Sie fühlte ihren Körper steif werden vor Entsetzen, ihr Magen zog sich zusammen, aber sie war unfähig, etwas zu tun.

Ihre Angst wurde von Moment zu Moment größer. Sie musste die Tür schließen und die Sicherung wieder einschalten. Endlich schaffte sie die Bewegung, um die Tür zu schließen.

Der Sicherungskasten war direkt neben der Tür. Sie öffnete die kleine Tür und tastete nach den Sicherungen. Alle Sicherungen waren unten – jemand musste alle hinuntergedrückt haben.

Sie drückte alle nach der Reihe nach oben.

Das Licht sprang grell an und blendete sie. Für den Bruchteil einer Sekunde war sie blind, nicht fähig zu sehen.

Langsam kehrte die Sehkraft zurück. Ihr Blick wanderte durch die Halle, zur Treppe und in die Küche. Aber nichts ließ darauf schließen, dass jemand ins Haus eingedrungen war, als die Tür offen stand.

Sie setzte sich in Bewegung und ging zur Küche. Die Tür stand offen und ihre Post lag immer noch auf dem Tisch, wo sie sie hingelegt hatte. Sie ließ das Licht brennen und ging zur Gästetoilette. Sie war verschlossen, aber sie wollte jetzt wissen, ob jemand im Haus war. Aber auch dort war alles so wie vorher!

 

Sie ging zur Treppe und stieg die ersten Stufen nach oben. Als sie die Hälfte erreicht hatte, ging das Licht wieder aus. Sie blieb stehen vor Schreck und bewegte sich nicht.

Langsam wollte sie sich umdrehen, als sie plötzlich von hinten einen Schubs bekam und auf dem Bauch landete. Zwei warme Hände griffen nach ihrer Taille und zogen sie hoch. Sie versuchte zu schreien, aber eine Hand hielt ihr den Mund zu.

Eine raue Stimme meldete sich an ihrem Ohr: Wenn du schreist, tue ich dir weh.

In ihrem Inneren öffnete sich ein kleines Fenster, das ihr sagte, tu, was er von dir verlangt, sonst geht es dir schlecht.

Seine Hand ließ den Mund frei. Er wollte prüfen, ob sie Wort hielt. Sie schrie nicht, sondern antwortete: Schon gut, es würde mich sowieso niemand hören.

Er gab einen grunzenden Laut von sich.

Seine Hand wanderte über ihren Hals hinunter zu ihren Brüsten. Ihre Brustwarzen waren hart, ihre Sinne schwanden bei der Berührung dieser Hände. Ihr Brustkorb hob und senkte sich bei den Berührungen, sie war erregt und schockiert zugleich.

Wollen sie nur Sex?, fragte sie schroff.

 

Er antwortete nicht, sondern drückte sie mit dem Oberkörper auf die Treppe. Mit seiner linken Hand hielt er sie unten, mit der rechten streichelte er über ihren Rücken und berührte ihren Po. Eine Gänsehaut lief ihr den Rücken hinunter, geradewegs in seine Hand. Er spürte ihre innerliche Erregung, denn er fuhr mit seiner freien Hand über ihren Po und hinunter zu ihren Beinen. Sie zitterte durch die Berührung am ganzen Körper.

Kann es sein, dass es dir gefällt?, flüsterte er ihr ins Ohr.

Aber sie sagte keinen Ton. Sie versuchte, sich aus der Lage zu befreien, aber er war stärker als sie.

Wo willst du denn hin?, fragte die raue Stimme und drückte sie fester zu Boden.

Bis jetzt hatte er sein ganzes Gewicht auf ihren Körper gedrückt, aber nun ließ er ein wenig nach, weil er an seiner Hose nestelte und seine Kraft etwas verlagerte.

Sie spürte sein hartes Glied, wie es sie an ihrem Po berührte. Ihr Körper zitterte und wollte sich wehren, aber ihre Lust stieg in diesem Moment an. Er rieb sich sein Glied an ihrer Pofalte und ließ es manchmal bis an ihren Anus gleiten, bis seine Erregung einen Höhepunkt erreichte. Langsam rutschte sein Schwanz tiefer und fand die feuchte Lustgrotte, die sie ihm entgegen streckte. Es war eine Einladung, sie endlich zu nehmen, ihr den Genuss zu bieten, den sie sich ansonsten selbst besorgt hätte. Langsam teilte sein Glied ihre Schamlippen, drangen tiefer in die feuchte Grotte und zwangen sie zu einem tiefen Seufzer, als ob sie schon lange nach solch einem Stab gierte. Als er sein langes Glied bis zum Anschlag in ihr versenkt hatte, glitten seine Hände über ihre Brüste, zwirbelten an den Brustwarzen und gaben ihr den letzten Rest. Sie stöhnte, als er sanft in ihren Nacken biss und seine langsamen Stöße begannen. Immer wieder seine Hände auf ihren Brüsten, sein Schwanz, der rein und raus fuhr, und ihre Feuchtigkeit in einem nicht enden wollenden Rinnsal - all das war ihre große Lust. Sie wollte es jetzt und sie wollte es besser.

 

Fester, schneller, komm fick mich schneller oder kannst du etwa nicht?, fragte sie etwas derber und war überrascht, solche Worte von sich selbst zu hören.

Sein Stoßen wurde fester und schneller. Das harte Glied glitt in sie und bei jeder Bewegung wurde sie geiler.

Die Gier war groß, sein Schwanz ganz hart, wie er immer wieder in sie hinein stieß, ihren Po mit seinen Lenden traf und seine Hände, die ihre Brüste kneteten.

Noch nie war sie so hart genommen worden, aber sie wollte mehr, wollte es fester.

Los mach schon, noch fester!, trieb sie ihn an. Sie wollte, dass er spritzte, alles in sie hineinpumpte, sie zum Höhepunkt trieb.

Sein Gesicht vergrub sich in ihrem Nacken, er biss sie, nahm ihre Ohren in den Mund, knabberte an den Läppchen und steigerte ihre Lust ins Unendliche, bis er außer Atem mit einem lauten Gegrunze in ihr kam, seine Samen in sie pumpte und ihren Schrei nicht mehr hörte.

Aber er schob sein Glied immer noch in sie hinein, er wollte mehr, er wollte noch mal.

In meinem Bett ist es bequemer, sagte sie, als sie wieder zu Atem kam und er seine Fickbewegungen weiter vollführte.

 

Er zog sie mit einem Ruck hoch.

Nach dir, sagte er.

In ihrem Zimmer angekommen, drehte er sie um und küsste sie. Schob seine Zunge in ihren Mund, leckte und biss gierig an ihrem Hals, während sie Hand an seine Kleidung legte und ihm förmlich alles vom Körper riss.

Dann griff sie nach seinem Schwanz, gierig danach, ihn in den Mund zu nehmen, während seine Hände sich mit ihrem Po beschäftigten, ihn drückten und befummelten.

Dann warf er sie auf das Bett und stieg falsch herum auf sie drauf. Sie saugte an seinem Glied, während er ihre feuchte Grotte gierig verwöhnte.

Sein Glied war hart und sie wollte mehr als nur das. Sie wollte die blanke Gier sättigen, ihn benutzen, so, wie er es zuvor getan hatte.

Als ihre Lust den Höhepunkt erreichte, schwang sie sich herum und setzte sich auf seinen harten Schwanz und begann einen furchtbaren, wilden Ritt. Er keuchte und stöhnte, sie ritt wie der Teufel auf ihm, so als hätte sie Verfolger hinter sich, die nach ihrem Leben trachten.

Er verlor fast die Besinnung, sie gab keinen Millimeter nach, ließ auch nicht von ihrem Tempo ab, während er seine zweite Salve in sie schoss und vollkommen außer Atem nach ihren Brüsten tastete. Ihre Hände griffen nach seinen Händen und pressten ihre Brüste fest zusammen, bis auch sie einen wilden Schrei von sich gab, seine Hände fast zerdrückte und in einem gierigen Orgasmus kam.

Als sie auf ihm zusammensank, küsste er sie.

Dann stieg sie von ihm ab und ging nach unten das Licht einschalten. Als sie ins Schlafzimmer kam, saß er im Bett und grinste sie an.

 

Das wirst du mir büßen, rief sie und sprang auf das Bett und schlug mit dem Kopfkissen zu.

Hab ich dich erschreckt, fragte er?

Ja, zu Tode, aber es war geil, absolut geil. Du und deine Ideen! Sie lachte.

 

Impressum

Texte: John Bienuck
Lektorat: www.textniveau.de
Tag der Veröffentlichung: 18.03.2015

Alle Rechte vorbehalten

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