Krieg der Gefühle
Es ist dunkel um mich herum, kein laut dringt an mein Ohr, während ich auf dem Sofa liege, Tränen vergieße und nicht mehr denken kann, an das was mal gewesen.
Mein Körper verkrampft sich in jedem Gedanken der mich quält, den Sinn noch nicht erfaßt der klar gegeben in den Wochen zuvor.
Die Hand die Dich berührt, die Hand die Dich verführt, Deine Seele verdrängt, nicht locker läßt Dich zu verwirren, mit starrem Blick auf die Beute, gehetzt von der Lust an Dir.
Dich umgibt ein Schleier des Vergessens, geprägt von dem Bild des Verführers, der nicht locker läßt am Tag und in der Nacht.
Es schmeckt salzig, riecht naß und windet sich im dunkel der Nacht, im Taumel der Gefühle die ich nicht verstehe, weil Stunden zuvor ich Dich ins nichts verlor. Mein Kopf ist voll von Gedanken, an schöne Dinge, Träume voll Sonnenschein und Humor. Und doch ist der Gedanke verflogen, der mich Schmerzt in dieser Stunde, weil die leere in meinem Kopf mich quält.
Er berührt Dich sanft und ist doch Dein Feind, er sieht Dich an und doch ist er der Teufel, er nimmt Dich in den Arm und läßt Dich fallen. Er hat keine Namen und Du siehst nur sein Gesicht. Sein Körper ist schön und doch ist er verwelkt. Er zaubert mit Worten und greift nach den Sternen.
Ich drehe mich um, sehe Dich im Licht. Will Dich berühren und kann es nicht. Strecke die Hände aus nach Dir, fühle den Schmerz tief in mir. Dein Bild beginnt langsam zu verblassen, entfernt sich in jeder Sekunde von mir, läßt mich nicht los, obwohl ich kämpfe. Es ist schon weit weg, in der Ferne, will Dir folgen und doch geht es nicht.
Seine Lippen küssen Dich, dringen tief in Deinen Mund. Wie eine Schlange saugt er Dich aus, will noch mehr von Deinem ich, will Dich überall berühren, Deinen Körper zerstören, Dich fressen.
Und Du merkst nichts von all dem, weil Du seinem Charme erlegen bist, ihn amüsant findest, ihn anbetest.
Die Schmerzen sie schnüren mich ein, rauben mir jede Kraft in meinem Körper, ätzen meinen sanften Glauben von dannen. Nun verblaßt Dein Körper langsam im Nebel der Sinne. Ich will Dich nicht gehen lassen, denke an die schöne Zeit, die wir hatten, steche tief in meine Seele, öffne die Schranken der Macht.
Er küßt Deinen Nacken, deine Brüste und Deinen Bauch, entflammt das Feuer der Leidenschaft in Dir. Will Dich haben von Kopf bis Fuß, Dich umspinnen mit seinem Netz. Hat es fast geschafft Deine Lust Dir zu entlocken, hat Deine Gänsehaut entdeckt.
Es explodiert die Leidenschaft in mir. Bricht einen Zaun der Gefühle los. Hetzt mich hinaus ins dunkle der Nacht. Treibt mich voran wie von Sinnen, zerstört Barrieren und Wälle, kocht die Glut der Nacht für mich. Der Wind peitscht mir entgegen. Er hat es geahnt, er hat es gedacht, er hat es schickt.
Süß senkt er seine Lippen in Deine Grotte, trinkt den Nektar den Du verströmst. Heizt Dir ein, kocht Dein Blut, nimmt Dir Kraft und Geist. Du fühlst die Glut, die Dich verwirrt, glaubst es wäre keine Sünde. Hast nicht den Mut zu kämpfen, weil Du blind ihm vertraust.
Ich kämpfe gegen den Wind, der alles gegen mich aufbietet, mich zwingt mein Schwert zu ziehen. Sein Kampf erweckt neue Kräfte in mir, Kräfte voller Leidenschaft und Feuer. Schon habe ich die erste Hürde genommen, stehe vor seinem Gemäuer, fordere ihn heraus.
Er berührt Deine Knospe so zart, gibt sich nicht zu frieden mit seinem Sieg. Will mehr als nur trinken, will in Dir versinken. Will Dich nehmen wie in Trance. Deine Lippen teilen, tief in Dir verweilen. Will Dich tränken mit seinem Saft, Dich töten mit seiner Kraft.
Schon fliegt der erste Stein in die Mauer, treibt das Gesindel in die Flucht. Mein Antlitz schreckt seine Armee, lehrt sie fürchten, läßt sie schaudern zurück. Glühend sinkt mein Schmerz in die Tür des Grauens, teil sie in zwei.
Folge den widerlichen Duft den er verströmt.
Er macht sich bereit hat den ersten Knopf bereits geöffnet, findet den zweiten zugleich. Noch trennt seine Zunge Deine Lippen, saugt Dich aus, findet Knopf Nummer Drei.
Langsam kommt die Schlange aus ihrem Versteck, sieht gierig in die Tiefe, will in Dich dringen mit aller macht.
Das Schwert schwingt durch die Luft, zaudert nicht vor dem Schlag, kennt keine Gnade für den finsteren, trifft in dem Moment, wo die Schlange Dir den Todesstoß verpassen, Dich ein für alle mal ins Dunkel ziehen will.
Er ertrinkt in seiner Lust, will Dich nehmen in Besitz, will Dich gefügig machen mit der Schlange, Dich ins Dunkel stürzen. Über Dich lachen, sich Deine Seele nehmen, Deinen Körper zerstören.
Seine Spuren auf Dir verblassen, sein Lächeln erstarrt. Da, er ist getroffen, in zwei geteilt durch mein Schwert.
Sein Blick mich trifft, Verzweiflung steht ihm im Gesicht. Kann nicht fassen dass mein Schwert ihn traf, fühlt sich an die Brust, dreht sich um, löst sich auf, ist nicht mehr.
Der Schrei meiner Seele tönt in die Welt, zerstört alles was er gebaut, haucht den Toten wieder leben ein, zieht die Wolken beiseite, bringt die Wärme.
Ich schließe die Augen und hebe das Schwert, schließe Deine Wunden, heile Deinen Geist.
Du öffnest die Augen, schaust mich an. Bist verwirrt und schwach. Willst Dich in meine Arme stürzen, doch Du hast keine Kraft.
Meine Hand die dich berührt, meine Kraft in Dich strömt. Ich öffne die Augen und sinke hinab in Deine Arme.
Halte Dich fest umschlungen.
Sauge Deinen Duft in mich hinein, will Dich nie mehr alleine lassen.
Meine Wärme heilt die Schmerzen in dir, gibt dir Hoffnung für mehr.
Will Dich lehren, will Dich lieben, will Dich führen.
Will kämpfen immer für die Liebe in Dir.
Texte: John Bienuck
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2014
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