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Prolog



"Dad, ich kann nicht mehr...".Der Geruch des Wagens und das tiefe Brummen hatte mir seit beginn der Fahrt große Übelkeit bereitet.
"Wir sind gleich da, Cloud. Nach dem Tunnel kannst du das Meer schon sehen!" Mein Vater blickte in den Rückspiegel. Meine Mutter lachte zufrieden. Um uns erwölbten sich riesige Berge, die sich bis in den Himmel zu ragen schienen. Die warmen Sonnenstrahlen zogen über das Auto und lies eine erstickende Wärme auf uns nieder. Der dumpfe Ton der Räder wechselte in ein hallendes, als das Auto in den Tunnel fuhr. Meine Augen musten sich kurz an die dunkle Atmosphäre gewöhnen. Lichter und leuchtende Schilder der Notausgänge zogen verschwommen an mir vorbei. Wie sehr ich mich nach dem Meer sehnte. ich lehnte meinen Kopf gegen die Scheibe und blickte ermüdent den Lichtern entgegen. Dann wurde es wieder heller und mit einem male lag wieder die selbe Wärme und leuchtendhelle Umgebung um uns. Und endlich lag das Meer ruhend und geduldig um uns. Ich kurbelte mein Fenster herunter und starrte in dieses unendliche Blau. Wir fuhren entlang einer langen Straße einer Klippe, die Zweispurig belegt war. Und dann erwölbte sich plötzlich eine kleine schwarze Gestalt vor uns sitzend. Sie schien uns direckt anzuschauen, als würde sie schon auf uns warten, diese kleine Katze mit einem silbernem Glöckchen um den Hals. Mein Vater trat auf die Bremse und zog den Lenker nach rechts. Wir drehten uns und die Räder hinterliesen dunkle Spuren. Das Auto durchbrach die Absperrung. Vor uns das Meer. Wie in Zeitlupe fielen wir mit all unserem Gewicht immer tiefer. Um uns lag eine bedrückende Stille. Mein Körper hebte sich von meinem Sitz ab, doch der Gurt hielt mich fest.
Wie sehr hatte ich mich nach dem Meer gesehnt.
Zum ersten mal fiel mir auf,wie sehr ich mein Leben schätzte. Noch ein letztes mal lagen wir uns Auge um Auge, das Meer und ich, dann schloss ich sie. Alles blieb schwarz. Nach dem Aufprall, wurde die Stille mit dürren, erstickenden und dumpfen Tönen unterbrochen. Doch sie erreichte mich nicht. Nur noch wenige Atemzüge bis ich endgültig unter Wasser lag. Schwerelos, umarmt von Blau. Dann öffnete ich meinen Mund und zog Wasser ein. Mein letzter, verzweifelter Atemzug. Ich wuste, das ich nun sterben würde und ich wollte schnell sterben, da ich keine Schmerzen mochte. Meine Lungen füllten sich mit Wasser. Dann war alles weiß. Meine Angst war weg und es blieb still. Stattdessen fühlte ich mich wohl und gelassen. Ich öffnete lansam meine Augen wieder.
Alles hell.
Dieses licht zog mich tiefer, dennoch schmerzte es nicht in den Augen. Plötzlich saß die schwarze Katze wieder vor mir. Ihre hellen, gelben Pupillen beobachteten mich behutsam. Beiden Vorderpfoten vor sich stehend, dann hob sie ihr Hinterteil und drehte sich von mir weg. Sie hohlte zum Sprung aus.
"GEH BITTE NICHT!"
Ich streckte meine Hand nach ihr aus. Das Klingel eines glöckchens war zu höhren...


Vogelgezwitscher. Die Briese eines warmen Windes. Da stand ich. Auf einer Wiese, dessen Gras so grün stand, als weren sie gemalt. Meine Hand noch immer nach vorne gerichtet, erwölbte sich ein riesiger Schulkampus vor mir.
"Wo bin ich hier?". Wo war ich hier blos?
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Impressum

Texte: Joel.c
Bildmaterialien: Joel.c
Tag der Veröffentlichung: 22.07.2012

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