Cover

Band 1

 

 

 

 

Jessica Ravenwood

 

 

 

Tristan Carter

 

 

Im Bann des Sukkubus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Auflage

 

 

 

 

 

Zur Serie:

 

Tristan Carter - der Mann mit dem magischen Auge!

 

 

Tristan Carter ist Polizist in Los Angeles, bis er auf dem linken Auge erblindet. Beim LAPD ist nun kein Platz mehr für ihn, dafür kann er plötzlich Dinge sehen, hören, riechen und fühlen, die außer ihm niemand wahrnimmt. Das stellt sich bei seiner Arbeit als Privatermittler als äußerst praktisch heraus – bis er die geheimnisvolle Raven trifft – eine Halbvampirin, die ihn in eine Welt einführt, von der er nie zu träumen gewagt hätte …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jessica Ravenwood

 

Tristan Carter

 

Im Bann des Sukkubus

 

 

Mit einem schrillen Piepton meldete sich Tristans Gegensprechanlage. Er nahm das Gespräch an und Nora meldete sich am anderen Apparat. „Melany Fletcher, deine neue Klientin ist da.“

„Danke Nora. Bring sie bitte in mein Büro.“

Zwei Minuten später klopfte es an Tristans Tür und Nora betrat mit einer jungen Frau im Schlepptau sein Büro. Tristan schätzte sie auf Mitte zwanzig. Sie trug ein teures, schwarzes Kostüm und elegante Seidenstrümpfe.

„Guten Tag, Ms. Fletcher“, sagte er. „Bitte nehmen Sie Platz.“

Sie setzte sich in den Stuhl und schlug die Hände über den Knien zusammen. Dabei erhaschte Tristan einen Blick auf ihren Ehering. Das Silber ihres Ringes wies keine Schrammen und Verfärbungen auf, sie konnte also noch nicht lange verheiratet sein. Unter den Augen waren dunkle Ränder zu erkennen, vom Make-up nur halb kaschiert. Sie hatte geweint! Viel!

„Wie kann ich Ihnen denn helfen?“, fragte er freundlich.

„Vielen Dank, dass sie mich empfangen, Mr. Carter. Sie sind meine letzte Hoffnung. Ihr ehemaliger Kollege Tony Jenkins vom Los Angeles Police Department hat sie mir wärmstens empfohlen. Er sagt, sie wären der beste Privatermittler von Los Angeles. Da mir das LAPD anscheinend nicht helfen kann oder will, muss ich mich an sie wenden. Vor drei Tagen wurde mein Mann tot in einem Hotelzimmer aufgefunden. Laut Autopsie ist er an Herzversagen verstorben. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass er in weiblicher Begleitung war. Bevor Sie mich jetzt falsch verstehen, ich bin keine Schwarze Witwe. Tom war sechsundzwanzig, ich habe das Geld in die Ehe mitgebracht und wir waren erst drei Wochen verheiratet.“

Tränen traten ihr in die Augen, während sie Luft holte.

„Mein aufrichtiges Beileid“, sagte Tristan und reichte ihr ein Taschentuch.

„Dankeschön“, sagte sie. „Tom hätte mich nie betrogen. Er war jung und kerngesund. Aber das LAPD sieht in seinem Tod nur einen Unfall. Laut Mr. Jenkins, ist mein Mann bereits das dritte Opfer innerhalb von zwei Wochen ist. Alle warfen Mitte Zwanzig und starben in einem Hotelzimmer, an Herzversagen. Das kann doch kein Zufall sein, oder?“

„Es hört sich verdächtig an.“

„Wie sieht es aus? Werden Sie meinen Fall übernehmen?“

„Ich werde ihren Fall übernehmen.“

„Danke, Mr. Carter. Das bedeutet mir viel.“

„Ich brauche ein Bewegungsprofil ihres Mannes. Alles, was er die letzten zwei Wochen getan hat. Wo er war und mit wem. Freunde, Bekannte, Feinde. Ich werde Tony Jenkins kontaktieren und mir die Tatorte ansehen.“

„Ich lasse Ihnen so schnell wie möglich alle Informationen zukommen“, sagte sie und zückte ihr Scheckbuch. „Wieviel bin ich Ihnen Schuldig?“

„Die Fixkosten belaufen sich auf Zweitausend Dollar. Jede weitere Woche schlägt mir Tausend Dollar zu buche. Vorab zahlbar sind die Fixkosten, der Rest bei Abschluss des Falles.“

Sie füllte den Scheck aus und reicht ihn Tristan. „Haben sie wegen der besseren Bezahlung beim LAPD aufgehört?“

„Nein, aufgrund einer Erblindung meines linken Auges. Ich bin einfach nicht geschaffen für den Schreibtisch und habe deshalb selbständig gemacht.“

„Vielen Dank nochmal, Mr. Carter. Wir hören voneinander.“ Damit erhob sie sich und verließ sein Büro.

 

*

 

Nervös ging Raven in der Halle des Hohen Rates in Crowhaven auf und ab. Sie hasste es zu warten, doch Inspektor Tarron hatte sie in sein Büro gerufen, da musste sie sich eben gedulden. Sicherlich hatte er einen neuen Auftrag für sie.

„Setzt dich doch endlich hin Raven. Mit deinem ständigen Hin und Her, machst du mich noch ganz verrückt“, sagte Rinea. Sie war Tarrons Empfangsdame und musterte Raven durch die dunklen Gläser ihrer Brille.

„Entschuldige Rinea, du weiß doch, wie ich diese Warterei hasse.“

„Und du weißt, dass du mich nicht nervös machen sollst. Erinnere dich an den Kobold vor zwei Wochen. Er hat mich so aus dem Konzept gebracht, dass ich eine meiner Kontaktlinsen verloren habe. Das Resultat kennst du. Eine Stunde für die Rückverwandlung. Ich dachte schon, ich müsste ihn als Steinskulptur in meinen Garten stellen“, erwiderte Rinea.

„Ist ja schon gut“, sagte Raven und lehnte sich gegen eine der hohen Säulen. Seit Raven sie kannte, hatte Rinea bestimmt ein Dutzend Besucher in Stein verwandelt. Normalerweise schützte die Gorgone ihre Augen. Wenn sie allerdings nervös wurde, vergaß sie schon mal, dass sie Kontaktlinsen trug und rieb sich die Augen oder sie nahm gedankenverloren ihre Brille ab. Hätte Inspektor Tarron nicht solch einen Narren an der grünhäutigen Gorgone mit den Schlangenhaaren gefressen, hätte sie ihren Job als Empfangsdame des Hohen Rates an den Nagel hängen können.

Endlich ertönte der erlösende Gong.

„Raven, bitte in mein Büro, hörte sie plötzlich Inspektor Tarrons Stimme aus dem Lautsprecher.“

Raven gab Rinea einen Daumen nach oben und ging über die Treppe in die erste Etage. Vor dem Büro des Inspektors blieb sie stehen und klopfte.

„Herein.“

Sie trat ein. Wie immer saß Inspektor Tarron hinter seinem Schreibtisch und war in seine Unterlagen vertieft. Der großgewachsene Elf mit den roten Augen und den langen weißen Haaren vertraute Raven immer die problematischen Jobs an.

Tarron sah auf und winkte sie heran. Sein genaues Alter wusste Raven nicht, sie war sich jedoch sicher, dass er trotz seines guten Aussehens mindestens fünfhundert Jahre alt sein musste. Sie selbst war im Vergleich zu manch anderem magischen Wesen hier mit ihren einhundertachtundzwanzig Jahren noch jung. Aber auch ein jugendlicher Dhampir konnte ein guter Kopfgeldjäger sein. Als Kreuzung von Vampir und Mensch hatte Raven ein paar entscheidende Vorteile.

„Raven, bitte nimm Platz. Ich habe einen Auftrag für dich. „

„Worum geht es?“

„Wir haben Kenntnis erhalten, dass sich in der Welt der Menschen ein

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: @Jessica Ravenwood 2021
Cover: Jessica Ravenwood https://www.canva.com/ httpspixabay.comdeillustrationsfrau-hexe-transformation-nacht-2347205
Lektorat: Lektorat Steigenberger https://www.lektoratsteigenberger.de/
Tag der Veröffentlichung: 03.04.2021
ISBN: 978-3-7487-7915-5

Alle Rechte vorbehalten

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