Schlaf gut, kleines Zebra!
Zoey in der Savanne
Die Reise beginnt
Die Schlammschlacht
Der Löwe kommt
Rätselecke
Eddy, der kleine Elefant
Wo sind die anderen?
Leo Löwe
Ein langer Weg
Norbert Nashorn
Ein Nashorn ohne Horn
Ein neuer Freund
Nilpferd Nelly hat Zahnschmerzen
Nelly und die Mutblume
Zoey in der Savanne
Zoey war ein süßes, kleines Zebra, das in der Savanne mit seiner Mutter lebte. Zoey war sehr neugierig und wollte immer alles wissen. So wunderte sie sich immer, wie hinter den roten Bergen in der Ferne wohl aussah.
„Das weiß niemand so genau!“, hatte die Zebramutter geduldig geantwortet. „Hinter den roten Bergen ist noch nie ein Tier von uns gewesen. Die Reise dorthin ist viel zu weit und gefährlich!“ „Aber Mama, willst du denn gar nicht wissen, wie es dort ist?“, hatte Zoey aufgeregt gefragt. „Nein, eigentlich nicht. Hier ist es doch wunderschön und wir haben alles, was wir brauchen, um glücklich zu sein!“, hatte die Mutter geantwortet und Zoey liebevoll über das weiche Zebrafell gestreichelt.
Die Mutter hatte recht. In der Savanne zu leben war einfach wunderbar. Der blaue Himmel spannte sich jeden Tag wie ein großes Tuch über sie und sie galoppierten in Freiheit durch die unendliche Weite.
Manchmal fuhr ein komisches Ding mit Rädern durch die Savanne. Darin standen oder saßen merkwürdige Tiere, die gar kein oder nur ein bisschen Fell hatten.
„Das sind Menschen, sie tun uns nichts. Sie halten nur eigenartige Schachteln vor ihr Gesicht und starren uns an!“, hatte die Mutter Zoey erklärt.
Zoey fand das seltsam.
Die Mutter fuhr fort:„Zu manchen Zeiten allerdings sind die Menschen gefährlich. Dann erschießen sie uns. Aber ich sage dir Bescheid, wann die Zeit gekommen ist. Wir Tiere wissen das ganz genau!“ Zoey bekam trotz der Hitze eine Gänsehaut. „Oh, wie schrecklich, da habe ich furchtbare Angst!“, sagte sie und drückte sich ängstlich an das warme Fell ihrer lieben Mutter.
„Hab keine Angst, wenn du bei mir bist, ist alles gut. Ich beschütze dich!“, hatte die Mutter geantwortet. Das war sehr beruhigend.
Die Mutter hatte Zoey auch beigebracht, dass sie sich vor Hyänen und Löwen in acht nehmen musste.
„Das sind unsere Feinde. Sie wollen uns fressen, denn wir sind ihre Nahrung!“
„Aber können sie denn nicht etwas anderes fressen? Wieso fressen sie nicht so wie wir die leckeren Gräser?“, hatte Zoey gefragt.
„Davon werden sie leider nicht satt!“, hatte die Mutter ihr erklärt.
„Deshalb sage ich dir: Geh nie von mir weg, du bist noch zu klein, um die Gefahr einschätzen zu können!“
Manchmal war es so heiß, dass die Hitze flimmerte. An diesen Tagen legten sich Mutter und Tochter in den Schatten eines Baumes und dösten.
Abends legten sie sich nach Sonnenuntergang zur Ruhe und träumten die schönsten Träume. Es war ein herrliches Leben.
Doch eines Nachts passierte etwas ganz Ungewöhnliches.
Zoey war plötzlich aufgewacht. Sie schaute sich um. Was war passiert? Es war mitten in der Nacht und ihre Mutter schlief friedlich neben ihr. Alles war ganz dunkel und ganz anders als sonst. Verwirrt stand Zoey auf. Ein roter Mond stand hoch am Himmel und glühte wie ein roter Apfel. Das kleine Zebra lauschte. Es war immer noch sehr heiß, doch es war nicht still.
Das kleine Zebra war noch nie nachts wach gewesen, es war das erste Mal. Wahrscheinlich hatte ein verrückter Traum Zoey geweckt oder eine Mücke hatte sie gestochen. Auf jeden Fall war Zoey so wach, dass sie unmöglich wieder einschlafen konnte.
„Es ist bestimmt nicht schlimm, wenn ich einige Schritte gehe. Ich bin so neugierig, wer sonst noch alles wach ist!“, dachte sie sich und tappte davon. Ihre Mama schnarchte leise vor sich hin. Sie hatte einen sehr tiefen Schlaf und der dollste Donner konnte sie nicht aufwecken. So merkte sie nicht, dass sich das kleine Zebra heimlich davon schlich.
Das kleine Zebra war von Natur aus sehr neugierig. Es wollte alles entdecken und achtete nicht auf die Gefahren, die überall lauerten.
„Pass gut auf, beweg dich nicht zu weit von mir weg, denn überall lauern gefährliche Löwen!“, hatte die Mutter dem Zebra immer und immer wieder eingebläut. Das kleine Zebra konnte sich gar nicht vorstellen, warum ein Löwe so gefährlich war. Er sah doch so niedlich aus mit seiner zotteligen Mähne und er konnte so herrlich tief brüllen.
„Nicht alles, was harmlos aussieht, ist auch harmlos. Außerdem finde ich, dass ein Löwe überhaupt nicht harmlos aussieht. Schau
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Dörte Müller
Bildmaterialien: Dörte Müller
Cover: Dörte Müller
Tag der Veröffentlichung: 19.01.2020
ISBN: 978-3-7487-7338-2
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