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Inhaltsverzeichnis

1. Als Amanda nicht mehr hexen konnte

 

2. Die alte Zauberin

 

3. Verzaubert

 

4. Die Autorin

 

 

 

Als Amanda nicht mehr hexen konnte

 

 

 

 

 Jeglicher Zauber geht verloren, wenn du versuchst, ihn einzufangen.

(Helga Schäferling)

 

 

 

 Die kleine Hexe Amanda war sehr traurig. Sie lebte allein in ihrem Hexenhaus mitten im Walde und fühlte sich sehr einsam. Sie hatte vergessen, wie lange sie schon dort wohnte. Sie wusste nur, dass es schon sehr lange her war, seit sie eingezogen war. An die Zeit vor ihrem Leben im Hexenhaus konnte sie sich gar nicht mehr erinnern.

 

Das Hexenhaus war ein richtiges Zauberhaus. Amanda hatte jeden Tag eine Kleinigkeit oder eine größere Sache hinzugehext. Sie hatte sich sogar einen bunten Himmel gehext, weil sie den blauen so langweilig fand. Die Stühle schwebten durch die Zimmer, die Teppiche waren kuschelig warm und die Pflanzen tanzten die ganze Zeit fröhlich in den Blumentöpfen. An den Wänden hingen Wackelbilder von alten Verwandten. Die Verwandten winkten aus den Bildern heraus und sangen Lieder. 

 

 

Überall hingen große Spiegel und bunte Lampen spendeten ein warmes Licht. Wenn Amanda baden wollte, rief sie nur "Blub,blub" und schon füllte sich ihre Badewanne mit Badeschaum, der nach Fichtennadeln roch.

Amanda war eine sehr liebe Hexe. Doch alle Menschen fürchteten sich vor ihr, weil sie eine lange Nase mit einer dicken Warze hatte. Amanda hatte schon oft versucht, sich die Warze einfach wegzuzaubern und sich die Nase zu verkleinern, doch obwohl sie viele Zaubertricks beherrschte, hatte sie das bisher noch nicht geschafft.

Ansonsten sah sie wunderschön aus: Ihre lockigen roten Haare bildeten einen starken Gegensatz zu ihrem langen, grünen Schal, den sie immer um die Schultern gelegt hatte. Ihr lila Kleid war atemberaubend schön, es wurde auf wundersame Weise nie dreckig und glänzte wie das Samtkleid einer Prinzessin.

 

Oft hatte sich Amanda gewünscht, eine Prinzessin zu sein. Sie kannte Prinzessinen aus Märchenbüchern, die sie immer vorm Einschlafen las. Meist schlief sie dann irgendwann um Mitternacht über dem Buch ein und träumte, dass sie die schönste Prinzessin im ganzen Land wäre. Ohne lange Nase und ohne Warze. Dann feierte sie ein großes Hochzeitsfest mit dem schönsten und mutigsten Prinzen im Land. Aber das war leider nur ein Traum.

 

Näherten sich Pilzsucher oder Kinder ihrem Haus, rief sie ihnen fröhlich zu: „Kommt doch in mein Haus, ich habe Kekse gebacken!“

Die Kinder und

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Dörte Müller
Bildmaterialien: Dörte Müller
Cover: Dörte Müller
Tag der Veröffentlichung: 02.09.2017
ISBN: 978-3-7438-3210-7

Alle Rechte vorbehalten

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