Cover

1.Kapitel

Ich bin Julia, 17 Jahre alt und hatte einen wunderbaren Freund . Er war so gefühlsvoll,nett und wir liebten uns abgöttisch. Wir wollten später noch heiraten- bis sich herausstellte dass er Krebs hatte. Wieso musste es ihn treffen? Wir beide haben zusammen geweint. Er tat mir so Leid. Er litt unter den Schmerzen , ich sah das . Die Chemotherapie half nichts . Es hat ihn dann doch getroffen . Wir waren aber dennoch glücklich -  Bis uns der Tod scheidete

2.Kapitel

Marco und Ich gingen gerade die Arztpraxis herein. Es roch nach Desinfektionsmittel , wie ich diesen Geruch gehasst habe. Wir saßen uns ins Wartezimmer und hofften , dass das Testergebnis negativ war. Es kann gar nicht wahr sein dass Marco Krebs hatte, nein das darf einfach nicht wahr sein. Ich schaute zu ihm rüber : Er war bleich und anscheinend hatte er noch mehr Angst als ich . Er tat mir Leid. Er hatte Schmerzen , ich sah ihm das an . Mir kamen Tränen , ich habe sie schnell unterdrückt. Ich will vor ihm nicht herüberkommen , als ob ich denken würde , dass er Krebs hatte, nein ich muss ihm Mut zusprechen. Ich wollte gerade mit ihm reden , da wurden wir aufgerufen.Wir gingen in Zimmer 3 und hofften immer weiter bis der Arzt kam und uns das Testergebnis brachte. Er schaute uns traurig an. Gott, was kommt jetzt ? Bitte Gott , lass ihn schmerzfrei sein ! Doch das Ergebnis schockte mich und Tränen kullerten traurig meine Wangen hinunter . Jemand schrie , nein dieser Jemand war Marco. Ich nahm ihn in den Arm und Der Arzt bekam auch Tränen in den Augen.Wieso er ? Wir wollte heiraten, wir wollten Kinder , warum dann unbedingt er ? Wir gingen aus der Arztpraxis, ich den Zettel mit der Überweisung ins Chemozentrum in der Hand. Marco musste sich an mir stützen , er hatte immer noch geweint. Klar, kann ich verstehen , ich meine , wenn ich jetzt gesagt bekommen würde , dass ich Krebs habe , würde ich auch allemal zusammenbrechen und weinen … Der Arzt meinte , das Chemozentrum könnte ihm vielleicht 2 Monate mehr bringen , vielleicht sogar das ganze Leben , das alles steht fifty - fifty . Ich wollte mit ihm noch die Zeit genießen . Ich wollte heulen , das tat ich aber nicht , dass würde ihn nurnoch mehr traurig machen.Wir gingen ins Auto und ich fuhr ihn heim . Er hat keine Eltern mehr , er wohnt alleine-klar , früher oder später wollte ich zu ihm ziehen , aber das hat sich leider schon erledigt. Ich weinte noch den ganzen Abend , wir telefonierten später noch und ich machte abends einen Termin beim Chemozentrum aus, so früh wie möglich sagte der Arzt , dass kann leben retten. Ich war so traurig.Ich versink mit Tränen im Schlaf…

3.Kapitel

4Monate später

Marco hatte die Chemotherapie gemacht, es half nichts.Er war im Endstadion . Der Arzt meinte , er hat noch 2 Wochen. Wir schrien , kreischten , weinten und hofften , doch es half alles nichts.Ich wollte die letzen zwei Wochen mit ihm in Urlaub fahren. Am Besten Ski fahren. Die Alpen waren Marcos Lieblingsreiseziel.Also buchte ich dort ein Hotel mit 4 Sternen , denn ich wollte ihn zum Schluss seines Lebens noch verwöhnen.945 € pro Person ist zwar ein ganz schön großer Haufen, aber dass ist er mir wert.Dort angekommen wollte er schlafen . Wir gingen also auf unser Zimmer und schliefen erst einmal eine Runde.Abends spielten wir noch UNO , er konnte sich nicht mehr viel konzentrieren , er konnte ja nicht einmal mehr richtig laufen. Gott tat er mir Leid . Als er abends schon schlief , schlich ich mich runter zur Rezeption und fragte , ob es ein Ski-Angebot für Behinderte gab.Glücklicherweise gab es eins , dieses buchte ich sofort und hatte den morgigen Termin genommen.Am nächsten Tag ging Marco und ich Ski fahren . Es überraschte ihn , er freute sich auch , ich sah ihm aber an , dass es ihm nicht gut gehe. Mir kamen Tränen , ich unterdrückte diese . Das Personal war nett , und die Berge schön. Langsam und vorsichtig fuhren wir die Berge hinunter . Dies war mein schönster Augenblick, denn einen kurzen Moment sah ich ein Lächeln auf Marco´s Lippen . Es schien so , als ginge es ihm besser. Toll ,dachte ich. Wir fuhren noch weiter und waren diesen Moment einfach nur glücklich , wir beide hatten nämlich die Krankheit vergessen.Abends aßen wir auf der Dachterasse und sahen dem Sonntenuntergang zu . Er lachte mehr und schaute eigentlich ganz glücklich aus.Ich hatte Hoffnungen bekommen , dass der Arzt falsch an der Vermutung lag , ich hoffte , Marco würde den Krebs besiegen .Abends haben wir noch lange ferngesehen und uns geküsst. Der Abend war wunderschön und mir war eigentlich schon klar , dass Marco und Ich den Krebs besiegen können. Wir gingen schlafen , er in meinen Armen…Am nächsten Morgen wachte ich auf . Ich stand auf und schaute zu Marco. Ich küsste ihn sanft auf die Wangen , doch keine Bewegung. Ich rüttelte an ihm , doch keine Bewegung. Ich schrie in sein Ohr , doch keine Bewegung. Ich tastete seinen Puls , doch keine Bewegung. Ich sackte in mich zusammen ,schrie,weinte, hoffte , dass das alles nur ein dummer Traum war, aber es war die Realität . Am 3.Urlaubstag starb Marco mit 18Jahren

4.Kapitel

Ich bin wieder nachhause gefahren. Was soll ich ohne Marco dort machen? Dort , wo alle Erinnerungen aufhören, dort , wo er starb.Ich weinte ununterbrochen und meine Augen quollten auf. Ich habe mich qualvoll durchs Leben gekämpft . Doch am 15 . September hielt ich alles nicht mehr aus .Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Ich habe einen Monat lang nicht gelacht , bis an diesem Tag.Ich stand auf der Brücke , schaute in den Himmel und lachte . Ja ich lachte , und wie ich lachte. Ich flüsterte :” Marco , ich komme !” und dann fiel ich . Ich bin einfach gefallen und habe dabei gelacht. Ich freute mich sosehr . Aber der Schmerz war unglaublich stark , dass war mir aber egal. Ich und Marco , wir sind nun wieder vereint - ohne Schmerzen , für immer !…….

+ TODESANZEIGE +

Julia Breuer

15.September 2004

In stiller Trauer

 

 

+ TODESANZEIGE +

Marco Gebritter

19.August 2004

Nach langem Kämpfen

Gegen den Krebs verloren.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 18.09.2013

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