Cover

Vorwort

Vorwort: 


Er hat alles von dem du dich fernhalten solltest.

Schönheit - voller Faszination

Brillianz - gewillter Entschlossenheit

Stärke - durch endlosen Halt.

Dunkelheit - wahrer Begierde.

Gefährlichkeit, die deinen Atem raubt.

Dev Khan.
Ein Mann mit Macht. Ein Mann mit einer Leidenschaft, zu einer Sache.
Sex.
Haltloser, williger Sex. Bis zur Extase.

Kannst du ihm entkommen? Oder fängt er auch dich ein - mit dem, wovor du dich eigentlich fernhalten solltest?

Seinem Charme!
Der Härte!
Der haltlose Willen!
Das unerreichbare!

Was wenn das alles auf einmal dir gehört, du es aber nicht ergreifen kannst!
Er ist Reich. Er ist sexy und er ist der begehrteste Jungesselle aus Amerika. - Und er will nur dich.
Doch seine Art es zu zeigen ist gefährlich und ebenso haltlos, wie verrückt.
Was passiert, wenn dir gleich zwei solcher Männer begegnen denen du willenlos ausgeliefert bist. Dich gegen deiner Lust und deiner Gefühle nicht wehren kannst. Mit einem Blick. Mit einer Berührung.Verlierst du dich selbst in deiner Besessenheit.

Die Hitze.
Das Fleisch.
Diese Dämonen kannst du nur durch deine Leidenschaft besiegen. Du näherst dich diesen Momenten und ER - entblößt dich dabei.

Kapitel 1 – Der begehrenwerteste Job Amerikas

„Warte Roma“, ich verdrehe meine braunen Augen. Genervt rollen sie sich zusammen. Ernüchternd bleibe ich stehen, da ich ganz genau weiß, worauf mein Mitbewohner Rick hinaus will. Sein starker Körper, streckt sich mir entgegen. 

„Deine Miete ist überfällig“, quietscht er freudig los. Man merkt sofort, das er eher auf die Männlichen Körper steht. Maskuline Arten gewisser Personen. In diesem Fall - Männer. Ja, er ist schwul. Was er auch immer wieder schafft zu zeigen und zu präsentieren. Doch Rick kann auch ganz anders, er kann sich wie ein Traummann verhalten, zudem er ausgeschlossen attraktiv und nett wirkt. Fast wie ein Traumprinz. Manchmal wünschte ich mir so aufgeschlossen zu sein, wie er. Seine Ausdrucksweise ist ziemlich ordinär - was Männer betrifft, die es, so wie es aussieht, nicht abschreckt. Er scheint Erfolg damit zu haben. Ziemlich guten Erfolg, im Gegensatz zu mir.  Ich wende meinen Körper und bleibe stehen.

„Ich weiß“, dabei hebe ich meine Bewerbungsunterlagen hoch. „Ich bin schon dabei mir einen neuen Job zu suchen. Vielleicht klappt es heute.“ Ermutigend nickt er mir zu.

„Ich drück dir die Daumen Schatz, das wird schon. Wohin geht’s denn?“ fragt er mich erfreut, als er in seinen Apfel beißt. Dabei hat er das Zucker freie Obst, gar nicht mal nötig. Sein Körper ist perfekt, da kann sich ein "nicht schwuler" mal eine Scheibe von abschneiden. Sonst werde ich, wohl oder übel nie, in so einen Genuss kommen. Obwohl es Traummänner nicht gibt.

„Khan Singh´s Industries“, werbe ich. Als würde ich schon dort angestellt sein und mich mächtig darüber freuen. 

„Na klar“, lacht er laut los. „Khan Singh´s, ist das nicht eine Nummer zu groß für dich?“ Erneut verdrehe ich die Augen. „Ja, du hast ja recht. Aber ich brauche dringend einen Job. Vielleicht schaffe ich es doch.“ Sein Blick wandert meinen Körper hinunter. „Aber nicht so Schatz.“  Ich komme mir begafft vor. Was hat er dagegen ein zu wenden. Meine lilane Bluse mit den Rüschen steht mir ausgezeichnet, das hat er mir erst letztens noch bestätigt. Gegen der schwarzen Hose dazu kann man ebenfalls nichts einwenden. Okay, vielleicht die Schwarzen Schuhe mit dem dicken Absatz, aber auf den anderen habe ich einfach keinen Halt wenn ich so nervös bin.

„Was stimmt denn bitte daran nicht?“ frage ich ihn aufgewühlt und schaue auf meine Armbanduhr. In 50 Minuten hab ich einen Termin, bei Khan Singh´s Industries und erst jetzt bemerkt Rick, das ich nicht perfekt angezogen bin?

„Deine Haare. Mach sie auf.“ Erst letzte Woche, hat er noch zu mir gesagt, das sie wunderschön aussehen, wenn ich sie hochstecke. Jetzt gefällt es ihm nicht mehr? Doch ich tue, was Rick von mir verlangt. In Sachen Style, hat er bisher immer ins schwarze getroffen, wenn ich ihn mir angucke, fällt es mir nicht schwer, ihm zu vertrauen. Seine verwaschene Jeans, mit dem engen, weißen T-Shirt an seinem Körper, sitzt perfekt und lässt seine gebräunte Haut noch mehr hervorstechen. Widerwillig öffne ich die Spange, in meinem Haar. Öffne, das Schwarzbraune, lockige Haar, was mir nun glänzend über den Schultern fällt, vorbei an meinen Brüsten. Meine Haare sind in den letzten Wochen, ziemlich lang geworden. Mir wird klar, das ich bald wieder zum Friseur sollte, doch für heute wird es reichen. 

„Zieh die Bluse aus“, dominiert er mich weiter. Beleidigend schaue ich zur Ecke. „Was soll das Rick? Dafür habe ich keine Zeit. Ich muss in 50 Minuten bei Khan Singh´s sein.“ Er lächelt mich süffisant an. Das strahlende, perfekte Lächeln. In diesem Augenblick denke ich, gewonnen zu haben, doch dann ist es abrupt verschwunden.  „Ausziehen.“


Ich habe keine andere Wahl und knöpfe die Bluse auf, um sie dann über meine Schultern gleiten zu lassen. Nun stehe ich in einem schwarzen Spitzen BH vor ihm. Womit ich kein Problem habe, da mein bester Freund schwul ist.  schon

„Und jetzt?“, frage ich weiter nach. „Was soll ich dann anziehen?“ Meine Hände erheben sich fragend. „Zieh auch den Rest aus, bis auf die Unterwäsche und schüttle deine Haare einmal kräftig durch.“ Genüsslich beißt er in seinen roten Apfel. Mir bleibt nichts anderes übrig, als seinen Worten folge zu leisten. Ich will den Job und Rick wird mir dabei helfen ihn wenigstens ein Stück näher zu kommen. Bis auf die Unterwäsche entkleide ich mich. In der Zeit verschwindet Rick in meinem Zimmer. Ich kann hören, wie er sich durch meinen Schrank kramt. Kurze Zeit später ist er wieder zurück. Das Kleid was an einem Bügel hängt, hält er ziemlich hoch.

„Oh nein“, schnaufe ich. „Das ist nicht dein ernst Rick. Die werden sonst was von mir denken.“ Er hingegen grinst freudig. „Das ist genau das richtige.“ Nicht gerade glaubwürdig schaue ich auf das schwarze Kleid. An dem vorderen Ausschnitt ist es mit Rüschen verziert worden.  Es ist wohl doch nicht so schlimm wie ich denke, denn es gleicht eher einem Kostüm. Ich könnte einen Blazer dazu tragen. „Du siehst darin traumhaft aus Roma. Khan Singh´s wird dir die Füße küssen, wenn du sie mit deinen tollen Beinen beeindruckst.“ In der anderen Hand hält er schwarze High Heels. Ich hatte sie mir schlimmer vorgestellt, doch er hat sie schlicht gehalten. Ohne etwas zu erwidern reiße ich ihm das Kleid aus den Händen. trat

„Du bist schuld, wenn ich durch meine Klamotten raus fliege. Oder schlimmer noch. Gar nicht erst rein gelassen werde, da sie mich schon an der Tür aussortieren, als hätte ich eine ansteckende Krankheit.“ Verzweifelt ziehe ich mir das elegante, aber dennoch weibliche Kleid über.

„Mit dem vorherigen Outfit wärst du definitiv nicht mal durch die Kontrolle gekommen.“, meint Rick und sieht mir dabei zu, wie ich mich umziehe. Die Nervosität ist mir an zu sehen. Dennoch schaffe ich es ihm einen wütenden Blick zu zu werfen. Als ich den letzten Rest ordentlich zurecht zupfe, stelle ich mich vor ihm. m

„So besser?“ , hacke ich nach. Für Rick kann es nie genug sein, nie das Beste. „Make Up. Du solltest einen zarten, roten Lippenstift dazu tragen.“ Abstoßend schüttle ich den Kopf. „Niemals. Das ist ein Bewerbungsgespräch Rick. Keine Einladung zu einem Abendessen mit Khan Singh´s“, erläutere ich ihm noch einmal mein Vorhaben. „Ich weiß, deswegen ja. Du scheinst dich super über das Unternehmen informiert zu haben“, reizt er mich weiter. Dabei meint er es eher ironisch. Ich blicke zu Boden, auf meine tollen Beine. Das schönste an mir. Zart, braun und elegant. „Nicht wirklich“, verrate ich mich. Dazu hatte ich auch keine Zeit. Erst gestern lag der Brief in meinem Postkasten, dass sie sich darüber freuen würden mich persönlich zu einem Gespräch begrüßen zu dürfen. Da blieb mir nicht besonders viel Zeit, mich noch über das Unternehmen und über die Personen, die es leiten zu informieren. Zum Glück habe ich ja Rick.

„Dev Khan“, beginnt er. „Ist einer der Geschäftsführer.“ Dabei kommt er auf mich zu und zupft hier und da noch mal an meinen Haaren herum. „Sasha Singh“, er reicht mir meine Handtasche. „Gehören die anderen 50 % des Unternehmens.“ Ich halte sie fest in meinen Händen. „Bei wem hast du das Vorstellungsgespräch?“, fragt er mich erneut. Worauf ich ihm aber leider keine Antwort geben kann, deswegen zucke ich mit den Schultern.

„Keine Ahnung, das stand nicht in dem Brief. Ich soll mich einfach nur an der Rezeption melden und werde dann weiter geleitet“, stelle ich fest. „Ist auch egal“, winkt er ab. „Beide stehen auf Weiblichkeit - das weiß jeder. Du wirst dich noch umsehen. Du bleibst und bist nicht die einzige in einem schwarzen Kleid mit High Heels und offenen Haaren.“ 

„Vielleicht wäre das andere Outfit dann doch besser“, bestimme ich. Rick schaut mich von unten mit seinen treu grünen Augen an. Ich kann ihm anmerken, das es völliger Schwachsinn ist, was ich da erzähle. „Aufgefallen wäre ich dann mit Sicherheit“, schlage ich ihm weiter vor. Doch er lässt sich nicht davon abbringen ins Bad zu gehen und den netten, zart-roten Lippenstift zu holen.  „Den kannst du selbst auftragen“, weißt er mich an, als er mir diesen entgegen hält. Sicher, ich fühle mich wohl in den Sachen, doch wenn ich daran denke, das ich mit diesem Kleid an einem Bewerbungsgespräch teilnehme, empfinde ich es als nicht mehr ganz so passend. 

„Vertrau mir einfach.“ Rick gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Wenn ich sage du siehst traumhaft aus, dann stimmt das. Oder habe ich dich jemals angelogen, was das betrifft?“ Ich denke nach und komme zu dem Entschluss, das er recht hat.

„Na gut“ Noch nicht ganz überzeugt schaue ich in den Wandspiegel des Korridors, um mir dort den Lippenstift aufzutragen. Erst jetzt, kann ich mich selbst sehen. Zwar nur halb, aber das was ich sehe ist tausend mal besser als das, was ich vor 10 Minuten im Spiegel gesehen habe. „Danke“, presse ich vor meinen Lippen hervor, da ich den Lippenstift noch einmal mit meinen Lippen verschmiere. Ich beuge mich ihm vor und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, um ihm dann noch mal durch sein kurzes braunes Haar zu fahren, was seidig zwischen meinen Fingern verläuft. 

„Pass auf dich auf Roma. Mit Khan Singh´s ist nicht zu spaßen“, warnt er mich vor. Doch das weiß ich schon. Mit keinem Job ist zu spaßen und schon gar nicht mit einem Unternehmen, was die größten Zahlen des Landes schreibt. „Das werde ich.“ Damit schaue ich mich noch einmal im Spiegel an, um dann aus der Tür zu verschwinden.  Auf zu Khan Singh´s Industries. Auf in die Höhle des Löwen. „Auch wenn du es nicht schaffst. Heute Abend wird gefeiert“, schreit mir Rick hinterher bevor die Tür ins Schloss fällt. Er ist wirklich verrückt, doch er ist ein lieber Freund, auf den ich mich immer verlassen kann, wenn ich ihn brauche. 

Da stehe ich nun. Vor dem begehrtesten Gebäude der Stadt. Das Glasgemäuer streckt sich empor zum Himmel, direkt in die Wolken die heute einen strahlend, blauen Himmel aufweisen wodurch die Sonne dringt und ein glitzern auf den Scheiben hinterlässt. Ich fühle mich unwohl. Rick hatte recht. Ich hätte mich vorher doch ein bisschen über das Unternehmen informieren sollen. Doch jetzt ist es zu spät. Das Grübeln bringt mich nicht weiter. Stählernd umfasse ich meine Mappe. Das wichtigste des heutigen Tages. Darin habe ich so einige Infos über mich gesammelt, natürlich viel positives. Mein abgeschlossenes Studium in Bauunternehmen könnte dabei nur zum Vorteil sein. Auch wenn ich nicht die beste auf der Uni war. Es hat gereicht. Innerlich hoffe ich, das es auch für Khan Singh´s reichen wird. Meine Augen umspielen das große, elegante Gebäude und zum Glück wirke ich in meinen Outfit passend zu dem Unternehmen. Rick hat mal wieder glänzende Arbeit geleistet. Ich wusste, das ich ihm vertrauen kann. Noch einmal zupfe ich mein Kleid zurecht, vor allem der Ausschnitt der mein Bein frei legt. Bei meinem ersten Treffen möchte ich einen guten Eindruck schinden und der erste Eindruck zählt bekanntlich. Meine Hand klebt an der Drehtür aus Glas, bevor ich das große Foyer des Khan Singh´s Unternehmens betrete. Ein kleines „Wow" entspringt meinen Lippen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Die cremige Empfangshalle liegt leicht auf meinem Gemüt, so das meine Anspannung gleich ein Stück verfliegt. Das Foyer ist groß gehalten und am anderen Ende kann ich eindeutig Fahrstühle erkennen. Ein Wunder das da niemand steht, so wie bei den ganz reichen Leuten, oder in exclusiven Hotels. Der goldene Rahmen, mit dem schwarzen Marmor wirkt wie eins. Es ist wunderbar prächtig. Der ganze Boden ist aus schwarzem Marmor. Das Gold schimmert nur so entgegen. Edler hätte ich mir das ganze gar nicht vorstellen können. Um das zu verarbeiten bräuchte ich schon eine ganze Stunde, dabei habe ich jetzt gleich ein Bewerbungsgespräch und muss das auch noch zufriedenstellend hinter mir bringen. Eine nette Dame, mit hochgestecktem Haar kommt auf mich zu. Sie trägt einen Schwarzen Anzug, der aus einem schwarzem Blazer und einem schwarzen Rock besteht. Dazu trägt sie elegante schwarze Pumps. 

„Guten Tag.“ Ihre Freundlichkeit steckt mich fast an, als sie mir ihre Hand entgegen reicht. „Willkommen bei Khan Singh´s. Kann ich Ihnen helfen?“ Ich traue mich gar nicht zu antworten, weil ich mir auf einmal ziemlich fehl am Platz vorkomme. „Danke. Ich habe einen Termin“, stelle ich klar und wühle in meiner schwarzen kleinen Klatsch, um den Brief heraus zu holen. Meine Eintrittskarte so zusagen.  Nervös wühle ich mich durch die Tasche, um letztendlich den Brief hervor zu holen. Mir ist schon fast der Atem stehen geblieben. Die Frau muss denken, das ich sie nicht mehr alle habe. „Hier, bitte“, damit reiche ich ihr das Schreiben, was mich gestern so freudig überrascht hat. Sie entfaltet den Brief und überfliegt ihn kurz. „Bitte folgen sie mir Miss Kayshap.“


Mir fällt nichts ein, was ich sagen könnte. Also nicke ich ihr freundlich zu. Wenn ich nicht spreche, dann kann ich auch nichts falsches sagen. Mir kommt es so vor, als hätte ich noch genug Zeit mich ausgiebig zu blamieren. Als ich ihr folge, reicht sie mir den Brief zurück. Die Bewerbungsmappe stecke ich unter meinem linken Arm, damit ich den Brief mit meiner rechten Hand, genaustens verstauen kann. Das ist gar nicht mal so einfach, da ich mit der Frau - dessen Namen ich nicht kenne, mithalten muss. Sie läuft, so schnell und elegant auf ihren Pumps, das ich gleich denke mit meinen High Heels auf die Nase zu fallen. Doch ich kann mich gerade eben noch so berappeln.  Meine Beine sind zittrig. Ich wusste schon genaust, warum ich keine High Heels bei Bewerbungsgesprächen trage. Rick weiß auch davon, doch ohne nachzudenken hat er sie mir einfach vor die Nase gehalten und verlangt, das ich sie trage. Wie sollte ich da noch etwas erwidern. Ich staune über mich selbst, dass ich der Frau so schnell hinterher laufen kann. Zumindest habe ich es schon mal bis zu den Fahrstühlen geschafft. Schüchtern und zurückhaltend bleibe ich hinter ihr stehen, als ich merke wie sie auf einen der goldenen Fahrstuhl knöpfe drückt.

„Sie werden gleich in der obersten Etage aussteigen. Dort wird Ihnen weiter geholfen.“ Ich schaue sie mit roten Wangen an. Sie betrachtet mich eindringlich von oben bis unten, bis die Fahrstuhltüren sich öffnen. „Womit habe ich das nur verdient“, denke ich und lächle der Dame vom Empfang noch einmal kurz zu, bevor ich in den Fahrstuhl steige.  Wegen Freundlichkeit können sie mich nicht beschuldigen, die habe ich gezeigt, höchstens wegen meines unsicheren Auftretens und den roten Wangen die glühen, können sie mich abweisen. Ich sollte mir nicht so viele Gedanken darüber machen und es einfach auf mich zukommen lassen. Die goldenen Fahrstuhltüren schließen sich. Bis zu dem letzten Augenblick, schaue ich durch den Spalt ins Foyer. Doch als ich mich in Sicherheit wiege und endlich alleine bin, schließe ich Krampfhaft meine Augen und puste kräftig aus.

„Du schaffst das Roma, sei ganz du selbst.“ Doch das ist einfacher gesagt als getan. Der Fahrstuhl hält fast an jeder Etage und ich denke niemals in den letzten Stock zu gelangen.  25 Stock. Das ist tatsächlich eine Hausnummer. Daran habe ich gar nicht gedacht. Vielleicht leide ich an Höhenangst. Stelle ich mir die Frage. Ich schüttle mit dem Kopf, um die Sache daraus zu verbannen. Wenn es so ist, werde ich es noch früh genug erfahren, daran soll dieser Job doch nicht scheitern. Bei der 13 Etage hält der Fahrstuhl erneut.  Die Türen öffnen sich und meine Mappe fällt hinunter zu Boden. Die ganzen Blätter liegen wild im Fahrstuhl. 

„Verdammt“, lasse ich leise aus meinen Mund wandern. „Warum muss das ausgerechnet mir passieren.“ Total nervös bücke ich mich um meine Mappe auf zu heben. Mein Goldticket. Mit zittrigen Händen sammle ich die Blätter auf. Es dauert ein wenig, als sich die Aufzugtüren wieder schließen und ich einen großen schwarzen Lackschuh auf meinem Lebenslauf sehe.

 

„Spinnen Sie,“ pampe ich die Person an. Dieser Jemand - was nach einem Mann aussieht, was ich durch den Schuh errate, ist gerade auf die wichtigsten Unterlagen meines Lebens getreten. Ich blicke hinauf zu seinem Schwarzen Hosenbein, der attraktiv an seinem durchtrainierten Beinen klebt. Sofort kann ich sehen, das dieser Mann Sport treibt und denke dabei an Rick. Selbst Rick würde platzen, wenn er diese durchtrainierten, aber dennoch nicht zu muskulösen Beine sehen würde. Meine Nasenflügel fahren auseinander und ich halte den Atem an. Mir wird klar, das ich einen wunderbar geformten Körper vor mir habe. Ich blicke auf die braun gebrannten Hände des Mannes, um die er eine silberne große Uhr trägt. Ich schlucke meinen Imaginären Kloß hinunter, als mein Blick höher wandert. Dieser Mann beeindruckt mich jetzt schon, doch als ich an seiner Brust ankomme und das weiße Hemd sehe, was eng an seinem Körper liegt, bleibt mir für einen Moment mein Atem stehen. Röte schießt mir ins Gesicht, was ich sofort bemerke. Die ersten beiden Knöpfe sind geöffnet und lassen einen angenehmen Ausblick auf einer braunen, makellosen und rasierten Brust blicken. Noch einmal schlucke ich und merke, das mein Mund trocken wird. Dann spüre ich, wie mir noch der letzte rest Röte ins Gesicht schießt, mehr Blut habe ich nicht in meinem Körper. Der Kragen ist nach oben gerichtet und das schwarze Jacket hängt lässig, aber dennoch anzüglich darüber. Erst da bemerke ich sein wunderschönes Gesicht. Das schönste, was ich je in meinem Leben gesehen habe.

Mit offenem Mund starre ich ihn an. Abrupt lasse ich das Blatt los, auf dem er steht. Seine vollen und runden Lippen liegen zart aufeinander und lassen sein markantest Gesicht ziemlich makellos wirken.Seine Augen sind tief braun, die mich eindringlich beobachten und mir jeder Bewegung folgen. Die Dunkelheit darin macht mich ziemlich an. Die schwarze Iris darin leuchtet auf. Seine braunen, fast schwarzen Haare sind süffisant gegelt. Erst jetzt sehe ich seine zusammen gezogenen Augenbrauen, die eine erotische Wölbung hinterlassen. Obwohl sein Blick mir eindeutig verrät, das er wütend ist. 

„Entschuldigung“, kommt es heißer aus mir heraus. Ich bin froh das ich überhaupt noch ein Wort aus meinem Mund bekomme, denn neben mir steht der heißeste Typ aus Amerika. Was das beste daran ist! Er wirkt nicht Schwul. Kurz darauf nimmt er seinen Fuß von meinem Lebenslauf. Komisch, ich bin gar nicht mehr wütend. Obwohl nun ein fetter Fußabdruck aus Dreck darauf klebt. Damit werde ich nun niemanden mehr beeindrucken können und das alles wegen diesen anziehenden, eleganten und dunkel wirkenden Typen. Der immer noch kein Wort gesagt hat, sondern mich eindringlich mit seinen leuchtenden Augen anschaut.

Er geht weiter in den Fahrstuhl hinein und ich sammle den letzten rest meiner Mappe zusammen, als sich erneut die Türen schließen. Toll Roma. Wie sollst du dich jetzt noch konzentrieren und vor allem - wie rechtfertigst du den Fußabdruck auf deinem Lebenslauf! Ich erhebe mich, nachdem ich die Unterlagen wieder in die Mappe verstaut habe. Ordentlich sind sie nicht mehr, das werde ich auch nicht mehr hinbekommen. Zeitgleich schaue ich ihn immer wieder aus den Augenwinkeln an. Schüchtern und verloren halte ich meine Mappe fest an meinem Körper. Noch nie habe ich so zittrig auf meinen Beinen gestanden wie heute - was der Kerl neben mir bestimmt bemerkt. Er hat so eine komische und erotische Ausstrahlung auf mich, das ich mich dafür selbst Ohrfeigen könnte. Ich kann sehen, wie er mich aus den Augenwinkeln beobachtet. Er ist größer als ich, obwohl ich High Heels trage. Er muss so um die 1.90m sein. Ein Traumkörper, eine Traumfigur, ein Traummann - was mich irgendwie in Anspannung hält. Er steht einfach so neben mir, bis mir der angenehme Geruch seines Körpers entgegenkommt. Es riecht so verdammt anzüglich nach Aftershave und einem extrovertiertem Körpergeruch, das ich gleich denke ihn berühren zu müssen. Roma! Ermahne ich mich selbst und versuche zu der anderen Seite zu schauen an dem die Knöpfe der Etagen sind. Nicht mehr lange und ich habe es geschafft. Doch zu meiner vollem Blamierung fehlt noch das gewisse I-Tüpfelchen.

Seine dunklen Augen fahren mir erneut vor mein Gesicht, obwohl ich ihn nicht einmal ansehe. Dieses Glitzern in seinen Augen, das dunkle und unnahbare erschüttert mich zutiefst. Auf einer Seite erschreckt es mich und auf der anderen finde ich es anziehender, als alles was ich in meinem Leben gesehen habe. Doch ich habe noch etwas vor meiner Brust. 

Das Gespräch mit meinem tollen neuen Lebenslauf.

Am liebsten würde ich an einer anderen Etage aussteigen und einfach wieder nach Hause gehen. Doch ich bin auf diesen Job angewiesen, falls ich ihn überhaupt bekomme. Aber ich habe ja noch eine Chance. Wer weiß wie nett die Chefs von Khan Singh´s sind. Dabei schicke ich ein Stoßgebet in den Himmel, um ja nicht mehr an den Mann neben mir denken zu müssen. Den süßen Geruch den er ausstrahlt. Die unergründliche Stille und dieses selbstsichere Auftreten. Seine Haltung. Einfach alles! Etage 25. Endlich. Ich merke, das der Mann der mein Lebenslauf zerstört hat, immer noch neben mir steht. Der Traum einer jeden Frau. Er weicht nicht von meiner Seite. So langsam fange ich an zu glauben, das es mein Schatten wäre. Er könnte sich ein wenig von mir entfernen, weil ich sonst denke ihn überfallen zu müssen. Natürlich lasse ich ihm beim Aussteigen den Vortritt - den er sich auch einfach nimmt, ohne Rücksicht auf Verluste - so als könnte er sich hier alles erlauben. Mein Blick wird wütend.

Das gut aussehende und attraktive Männer immer solche Arschlöcher sein müssen. Ich amte noch einmal tief durch bevor ich dem attraktiven Mann vor mir folge, um ihn letztendlich noch auf seinen harten Knack-Po zu starren, der mir in seinem passenden Anzug empor ragt und seine Muskeln von seinem Gesäß freigibt. Wieder muss ich mich selbst davor warnen ihm nicht länger hinter her zu schauen, als würde mir gleich der Sabber aus dem Mund laufen. Zum Glück werde ich von einer netten Blondine aus meinen Tagträumen gerissen.

Ihr rotes Kleid, sticht dominant in meine braunen Augen. Da bin ich mit meinem schwarzen Kleid, noch ziemlich schlicht angezogen. Ihre blonden Haare, liegen ihr wellig über den Schultern. Auf mich wirkt sie sehr hübsch, für Männer bestimmt sehr attraktiv und nett an zu sehen. Ihr weißes Lächeln, schlägt mir sofort entgegen, was mich an Rick erinnert, denn auch er hat das, perfekte weiße Lächeln.

„Guten Tag Miss Kayshap.“ Ihre zarten Finger strecken sich mir entgegen, den sie mit einem prallen, silbernen Ring versehen hat. Ich tippe auf Modeschmuck.

„Ich bin Monica Talwar.“

„Guten Tag“, sage ich verschämt und versuch dabei möglichst selbstbewusst zu klingen. Ich will nicht wissen, wie rot ich im Gesicht bin und wie sehr man mir ansehen kann, das ich nervös und zappelig bin. Ihre leuchtenden blauen Augen, schauen auf meine Mappe, aus denen Ecken von weißem Papier zu sehen sind.

Es ist vorbei! Sie hat es durchschaut. Niemals schaffe ich es zu dem Gespräch, ich werde gleich raus geworfen.  Grund: Unfähigkeit! 

Roma STOP! Ermahne ich mich und zwänge mir ein Grinsen auf. Sie weiß doch überhaupt nicht, das auf meinem Lebenslauf ein Fußabdruck, eines sehr attraktiven Mannes klebt. Als sie leicht grinst weiß ich, das sie keine Ahnung hat. „Folgen sie mir doch bitte.“ Ich tue, was sie mir sagt, ob ich dadurch Pluspunkte bekomme ist eher ausgeschlossen, aber möglich.

„Natürlich.“ Erst jetzt merke ich, wie wabbelig ich auf den Beinen bin, die High Heels schwenken hin und her. Gut das hier niemand außer mir und der Blondine herumläuft. Ähm ich meine Monica.

„Keine Angst“, flüstert sie mir zu, als wir an einem Tresen vor einer weißen Milchglastür stehen. Ich schaue sie eindringlich an. Die hat gut reden. Sie scheint die Sekretärin von einem der beiden Chefs zu sein, ihr Job ist ihr sicher. Doch meiner hat noch nicht einmal angefangen. Mit offenen Mund nicke ich ihr zu. Am liebsten würde ich noch einen Schluck trinken, bevor ich dieses einmalige Gespräch beginne, doch ich konzentriere mich lieber auf die Einrichtung, an irgendetwas muss ich mich schließlich klammern.  Der Boden hier ist ebenfalls aus schwarzem Marmor. Die Theke der Sekretärin Monica - ist weiß. Der PC, der dahinter steht, wirkt wie ein Refugium aus einer neuen Zeit, alles von der neusten Technik. Kleine grüne Pflanzen schmücken die Ecken des Raumes. Zwei dicke Ledersessel stehen an der Wand gegenüber, in der Nähe des Aufzugs. Doch ich sehe lediglich nur 4 Türen. Das heißt, der attraktive Mann von vorhin muss hier irgendwo sein. Ganz in meiner Nähe, was mir noch mehr Schweiß auf die Stirn treibt.

„Mr. Khan und Mr. Singh werden Sie gleich begrüßen“, lächelt sie mir noch einmal freundlich zu, doch mir steht der Schock förmlich ins Gesicht geschrieben.

„Beide?“, stoße ich voller Verwunderung aus. Jetzt muss ich auch noch beide davon beeindrucken, wie toll ich eigentlich bin? Mir fällt es schon schwer, das ich mir das selbst abkaufe, wie soll ich zwei wichtige Geschäftsmännern von meinen Qualitäten überzeugen, die ich dazu nicht einmal vorlegen kann, da meine Mappe ziemlich hinüber ist.

„Ja beide. Wenn sie einen Tipp von mir wollen, dann halten sie sich besser an Mr. Singh.“ Hat sie jemand nach einem Tipp gefragt?

„Wieso?“, frage ich fordernd, sodass sie mir darauf antworten muss.

„Mr. Khan stellt nie weibliches Personal ein, doch Mr. Singh hingegen ist anders!“, ihre vollen Wimpern zwinkern mir zu.

Mr. Khan stellt nie weibliches Personal ein, frag ich mich erstaunt. Bis jetzt bin ich nur weiblichen Damen begegnet - keinem Mann. Ein Wunder das Khan Singh´s Industries überhaupt besteht. Warum führt Mr. Singh die Agentur nicht alleine, wenn er schon das ganze Personal einstellt und was will Mr. Khan dann überhaupt bei diesem Gespräch. 

„Warum ist Mr. Khan dann dabei?“, hacke ich nach. In dem Augenblick ist mir nicht bewusst, dass ich das Thema besser nicht angesprochen hätte.

„Weil ihm 50 % von Khan Singh´s gehören süße“, fährt sie mich von der Seite an.

Was für eine Besserwisserin. Solchen Frauen, könnte ich die Augen auskratzen. Erst die freundliche Maid spielen und dann die Krallen ausfahren, obwohl ich nicht die geringste Chance habe, gegen sie an zu kommen. Sie wirkt so makellos, anders als ich. „Natürlich“, behaupte ich und hoffe, das ich so schnell wie möglich das Gespräch hinter mir bringen, und ich endlich wieder nach Hause kann. Von dem Schreibtisch der netten Monica dringt eine tiefe, angenehme und raue Stimme.

„Miss Talwar, Sie können nun Miss Kayshap zu uns führen.“ Auf ihren Pumps tippelt sie zur Theke, um dann einen Knopf zu drücken und ihre Stimme dann ganz süßlich klingen zu lassen.

„Natürlich Mr. Singh, ich werde sie zu Ihnen schicken. Sie wird jeden Augenblick, bei Ihnen sein.“ Ihr blick hebt sich und sie schaut mich an.

„Na los kleine, du darfst nun!“ Auch wenn mir Monica tierisch auf den Geist geht, fühle ich mich dazu gezwungen freundlich zu sein. „Danke.“ Diesmal grinse ich über das ganze Gesicht. Ich merke, das sie mir schief hinterher sieht. Wenigstens ein Gewinn des heutigen Tages. - Das Gesicht, der neumodischen und besserwisserischen Frau und Sekretärin, des besten Unternehmens von Amerika.  Freudig und gar nicht mehr so wackelig, mache ich mich auf den Weg zu der Milchglastür, die auch sofort geöffnet wird. Eine nette brünette stürmt aus dem Raum.

„Auf nimmer wiedersehen“ verlautet sie groß. Nun ist sie wieder da, die Angst zu versagen. Da kam wohl jemand, ohne Job wieder aus diesem Büro. Erst jetzt wird mir bewusst, wie schwer das Ganze noch werden wird. Ich blicke der dünnen, zierlichen Frau noch hinterher und merke gar nicht, das ich schon mitten im Büro von Mr. Sasha Singh stehe.

„Guten Tag“ Erschrocken blicke ich einem äußerst, netten Mann entgegen, der fast genauso aussieht, wie der Mann den ich vorhin gesehen habe, nur das dieser jünger wirkt und braune Haare hat. Freundlicher scheint er auch zu sein.

„Guten Tag“, wimmere ich vor mich hin und kann gerade noch meine Hand von meinen Unterlagen lösen, um sie ihm zu reichen.

„Ich bin Roma Kayshap“ Sein Lächeln, zeigt seine etwas - ungeraden Zähne. Was ihn, aber unscheinbar interessant wirken lässt und vor allem, seine Grübchen hervor hebt. Was mir sofort entgegen springt, ist sein 3 Tage Bart und die wuscheligen, braunen Haare, die er auf der linken Seite trägt. Ich könnte sofort hineingreifen, mir stockt der Atem. Arbeiten hier nur anziehende Männer, die so eine Wirkung auf mich haben, das ich sie gleich anspringen könnte?!

Auch er, trägt einen schwarzen Anzug, jedoch mit einem roten Hemd. Sein Körper, ist noch makelloser, als der, des Mannes, den ich vorhin gesehen habe. Die braunen, netten Augen, funkeln mir beachtlich entgegen.

„Nicht jeder weiß, wie man sich freundlich benimmt“, dabei deutet er, auf den Ausgang der Tür, die er nun schließt. Nachdenklich, schrecke ich aus meinen Tagträumen auf.

Ich nicke ihm nur freundlich zu und merke, das Monica um die Ecke schielt, so als könne sie einen Moment davon verpassen, der von Sasha Singh ausführt wird. Ihr Blick verrät, das sie auf ihn steht, doch nicht die geringste Chance bei ihm hat.

Noch war ich zu sehr damit beschäftigt, Mr. Singh zu begrüßen und ihn an zu schmachten, das ich gar nicht mitbekommen habe, das noch jemand in diesem Büro sitzt. Der Mann aus dem Aufzug! Mr. Dunkel und Gefährlich.

 


Mit offenen Mund, blicke ich ihm in seine dunklen, braunen Augen und in das Gesicht, was kein Lächeln aufweißt. Seine markanten Züge und die Eingrabungen, die darauf schließen lassen, das er links und rechts außergewöhnlich, breite Grübchen hat. Gleichzeitig wirken sie sehr anzüglich.

„Ist alles in Ordnung?“, vernehme ich von Mr. Singh, der mich und Mr. Khan abwechselnd beobachtet. Doch Mr. Khan schaut so, als wäre nichts passiert, sondern beobachtet mich nur eindringlich. Dunkel, Gefährlich und ohne jegliche Bewegung.

„Alles in Ordnung. Danke.“ Lasse ich verlauten. Dabei ist es gelogen, nichts ist in Ordnung, gar nichts. Erst, als mein Schock ein wenig von mir ablässt, bemerke ich das riesige Büro, mit dem mächtigen Schreibtisch und den Wänden aus Glas, aus dem das halbe Büro besteht.  Die New Yorker Skyline in voller Pracht. Ich frage mich, wie es wohl bei Nacht aussieht, doch das, werde ich wohl nie, zu Gesicht bekommen. Hier allerdings liegt Teppich, schwarzer Teppich. Und auch der Schreibtisch ist elegant, in glänzend weiß gehalten.

„Bitte setzen Sie sich doch.“ Mr. Singh, weißt mich zu einem Stuhl. Er selbst nimmt ihn, um ihn mir zurecht zu rücken, dabei kann ich seinen Körpergeruch, in meiner Nase aufnehmen und meine glühend, heißen Wangen spüren. Süßlich und zart ist sein Geruch, genau das Gegenteil, des gegenüber mir sitzenden Objekts namens "Dev Khan", dessen schwärze unerträglich auf mich wirkt. Ich lasse mich leicht, auf den Stuhl nieder und versuche so gelassen, wie möglich zu klingen, weshalb ich nun auch IHN begrüße.

„Guten Tag“, nicke ich ihm freundlich zu. Doch wieder einmal, sagt er nichts. Macht keine Anstalten, mir seine Hand zu reichen, nur ein zögerndes Nicken, geht von ihm aus. Dennoch, scheint er mich, mit seinen Blicken zu löchern. Er wendet ihn nicht ab, was mich unwohl wirken lässt und mich halb in den Wahnsinn treibt.  Sasha Singh, nimmt hinter dem Schreibtisch neben seines Partners platz. Ergiebig sucht er seine Unterlagen zusammen, auf die er sich konzentriert. Im Gegensatz zu Dev Khan, der sich entspannt in seinem Bürostuhl zurück legt, seine Arme auf die Lehne schwingt und mich immer noch sehr einvernehmlich mustert. So langsam scheint mir Mr. Dunkel und Gefährlich immer abwesender zu werden und auch mir wird dabei ganz unangenehm ums Herz. Ich weiß nicht, wie rot ich mittlerweile bin und ob es noch schlimmer werden könnte,  doch Dev Khan bringt mich total aus der Fassung. Vor allem, weil ich immer noch das Szenario im Aufzug in meinem Kopf habe. 

Was habe ich gleich noch zu ihm gesagt? Genau. Spinnen Sie. Habe ich ihn wütend gefragt, bis ich ihn gemustert habe und er mich, mit seinem annehmlichen Wesen beeindruckt hat. Wenigstens weiß er, das bevor er auf meinen Lebenslauf getreten ist, der noch ohne einem Fußabdruck fabelhaft aussah.

„Miss Kayshap, darf ich fragen wie alt sie sind?“, reißt mich Sasha Singh aus meinen Gedanken. Das ist auch das erste mal, das ich ihn wieder ansehe. Zwei Sex-Götter genau vor mir und was muss ich tun? Einen kühlen Kopf bewahren und mich ja nicht dazu bewegen, mich zu blamieren, was ich eh schon den ganzen Tag über super schaffe.

Eigentlich, möchte ich am liebsten nicht darüber nachdenken. Ich zwänge mir ein Lächeln auf, damit er nicht merkt, wie eindringlich ich Dev Khan bis gerade eben noch gemustert habe. Der, mich immer noch eindringlich beobachtet und seine schwarzen Augen nicht von mir abwendet.  Was mich zudem noch nervöser macht, als ich es eigentlich schon bin.

„Ich werde in 2 Monaten 23“, versuche dabei meine Stimme eine gewisse Stabilität zu verleihen.  Nun schaue ich in die braunen, magischen Augen von Sasha Singh und merke, wie der Schweiß aus mir heraus bricht.

Warum hat Rick mir nicht gesagt, das Khan Singh´s von zwei Traumtypen geführt wird, wo der eine heißer ist als der andere. Seine ungeraden Zähne lächeln mir sympathisch entgegen und sein Grübchen umschmeichelt das ganze noch.

„Sehr schön“, entfährt es ihm. „Darf ich fragen wo sie vorher gearbeitet haben?“ Am liebsten würde ich darauf nicht antworten, aber ich habe mich nach dem Studium mit ein paar Kellner Jobs über Wasser gehalten. 

„Ich habe vor ein paar Monaten mein Studium in Bauunternehmen abgeschlossen und danach als Kellnerin gearbeitet.“ Als ich diesen Satz sage, streift mein Blick für einen kurzen Moment, zu Dev Khan. Er scheint noch nicht einmal zu blinzeln. Seine Augen durchbohren mich. So langsam finde ich seine Nähe unangenehm, was nicht an ihm liegt, sondern eher, an seinem Blick. So wie er mich ansieht, doch ich schweife schnell wieder ab und konzentriere mich auf Sasha Singh. Jetzt weiß ich, was Monica meinte. Kein Wunder, aus Dev Khan kam noch kein Wort heraus. 

„Haben Sie schon mal in einem Unternehmen wie diesem gearbeitet?“ fragt er nach und ich schüttle leicht mit meinem Kopf. „Nein, so etwas wie Khan Singh´s gibt es nicht nochmal.“, lasse ich verlauten. Schließlich arbeiten hier die reichsten Männer Amerikas, die Geschäfte machen, wie keine anderen. Nun überkommt mich die Angst, das Rick doch recht hatte. Khan Singh´s ist eine Nummer zu groß für mich. Das mir das nicht vorher eingefallen ist, dann hätte ich mir die Blöße hier ersparen können.

„Damit haben sie vollkommen Recht. Wunderbare Antwort“, bestärkt mich Mr. Singh.  Nach ein paar weiteren Fragen, habe ich meine Nervosität abgeschüttelt. Eigentlich bin ich ganz gut durch seine Fragen gekommen, nur MR. Dunkel und Gefährlich hat mich ein bisschen abgelenkt. Ich bin ziemlich froh, das ich meinen Lebenslauf nicht präsentieren musste. Jedenfalls bis jetzt und eh man davon spricht, ist es auch schon soweit.

„Wie ich sehe, haben sie uns Unterlagen dies bezüglich mitgebracht. Dürften wir einen kurzen Blick darauf werfen?“ fragt mich Singh mit seiner tiefen und süßlichen Stimme. Wogegen ich nichts sagen kann. Was soll ich jetzt nur tun? Das mein Gesicht mich nicht gleich verrät, ist ein Wunder. Oder sie sagen extra nichts, um mich noch weiter leiden zu lassen.

„Ähm klar, natürlich“, stoße ich aufgeregt aus mir hervor und schiebe die letzten weißen Ecken zurück in die Mappe, um sie dann mit schweißnassen Händen Sasha Singh zu überreichen. Langsam habe ich mich abgefunden, das ein gewisser Dev Khan auch in de Raum ist, sich aber so verhält, als wäre er gar nicht anwesend.

„Sie können draußen auf uns warten. Wir werden uns beraten“, weißt er mich zurecht. Dabei, traue ich mich nicht einmal auf zu stehen. Wie, müssen die beiden gucken, wenn sie meinen Lebenslauf sehen - mit den geknickten Blättern. So, wie ich Mr. Dunkel und Gefährlich einschätze, wird er nicht einmal sagen, das er derjenige war, der diese schöne Signatur hinterlassen hat. 

„Dankesehr.“ Damit bin ich auch froh, endlich aus dem Stuhl auf stehen zu können und mich mit wackeligen Beinen aus dem Büro zu zwängen. Doch, mein letzter Blick gilt ihm. Dev Khan, dessen braunen, gefährlichen Augen mir immer noch folgen, bis ich aus dem Büro verschwunden bin und die Milchglastür hinter mir schließe. Als ich einmal tief durchatme und meine Augen für einen Moment schließe, werde ich überrascht, als ich sie wieder öffne. Vor mir steht Monica.

„Und Süße, wie ist es gelaufen?“ fragt sie mich und ihre großen leuchtenden Augen dringen tief in mich ein, so als würde sie darin Sasha Singh sehen. Verloren zucke ich mit den Schultern.

„Keine Ahnung, ich glaube an nichts gutes!“, lasse ich sie wissen. Denn ihr etwas vor zu lügen bringt nichts. Mir nicht und ihr schon recht nichts.

„Besser als die anderen, bist du auf jeden Fall schon mal. Die, sind schon vorher raus geflogen. Was mich allerdings wundert, solche Mädchen wie du, werden sonst von Mr. Khan eigenhändig zur Tür befördert.“

Etliche Fragen schießen mir durch den Kopf, die ich auch gleich loswerden will.

„Was soll das heißen? Solche Mädchen wie ich?“, ihr Finger sucht sich eine Strähne in ihrem blonden Haaren, die sie nun zwirbelt.

„Solche netten Mädchen wie dich eben. Die von Dominats und Selbstbewusstsein noch nicht viel gehört haben“, lässt sie mich wissen und mir wird klar, das man mir doch ansehen konnte, wie rot ich im Gesicht war und wie unsicher mein Auftreten war. Das war´s. Ich bin geliefert. Der Job bei Khan Singh´s ist gestrichen und wird ein Traum bleiben. Eigentlich bräuchte ich nicht einmal mehr auf das Ergebnis warten. Ich könnte gleich nach Hause gehen und weinend in Ricks Armen fallen.

Dennoch habe ich ein bisschen Hoffnung. Dev Khan hat mich nämlich nicht hinausbefördert. Er hat mich ziemlich eindringlich angesehen, meine Gesten aufgenommen und mich durch jeden Winkel beobachtet, doch er hat kein Wort gesagt.

„Was hat Mr. Khan denn zu Ihnen gesagt?, fragt sie weiter nach. Ich weiß nicht recht ob ich ihr darauf antworten soll, aber sie wird es bestimmt auch wissen, das er stumm ist.

„Nichts“, lasse ich verlauten

„Nichts?“, fragt sie überrascht und ihre Augen weiten sich enorm.

„Schätzchen, was hat er dann gemacht?“ Nun wird mir klar, das ich doch besser meine Klappe gehalten hätte.

„Er hat mich nur ..... beobachtet“, sage ich so leise, das es ein Wunder ist, das sie mich überhaupt versteht.

„Wie?“ sie deutet auf den Sessel am Aufzug, auf den ich zugehe und mich mit ihr dort hinsetzte.

„Er hat mich einfach angesehen“, mache ich sie pampig an. Sie zieht ihren Kopf zurück, als hätte ich sie geohrfeigt.

„Ist ja schon gut. Von mir aus kannst du ihn haben. Aber von Sasha Singh lässt du die Finger alles klar?“, ihren Hände hebt sie drohend in die Höhe. Ich habe doch geahnt, das sie Interesse an ihm hegt. 

Jedes Kind würde es sofort merken, das sie auf ihn steht.  Das sie es aber noch nicht bei ihm geschafft hat, merkt man ebenfalls.

„Von mir aus“, soll sie hier doch alle haben. Nach dem ich das Gebäude verlasse, werde ich sie sowieso nicht mehr wiedersehen und auch nicht Mr. Sasha Singh und Mr. Dunkel und Gefährlich. Dabei zucke ich mit den Schultern. Monica erhebt sich und geht auf ihren Schreibtisch zu. Es ist auch besser, wenn ich sie nicht mehr in meiner Nähe weiß. Einen Moment schaue ich ihr noch hinterher, bis ich merke, wie sich die Milchglastür öffnet. Mit großen Augen blicke ich darauf und warte, das Sasha Singh aus dem Büro tritt, da ich mit Mr. Khan eher weniger rechne. Doch meine Augen werden groß, als ich in die dunklen gefährlichen Augen blicke, die mich im ersten Moment schon in den Wahnsinn getrieben haben.  Doch das reicht anscheinend nicht. Das pure Gefühlschaos geht weiter.

„Miss Kayshap“, ich wundere mich, denn das ist das erste mal, das er etwas sagt. Dabei muss ich hart schlucken, mit dieser wahnsinns Stimme, hätte ich nie gerechnet. Sie übertrifft alles. Jedes mögliche Vorstellungsvermögen. Dieses harte Bestimmerische, was in seinem Tonfall liegt. Dazu das angenehme dezente. Dennoch wirkt es so hart und dominant. Ich glaube gleich in Ohnmacht zu fallen.

„Ja“, erhebe ich kleinlaut meine Stimme und merke, wie mir erneut die röte ins Gesicht steigt.  Der Traummann kann reden und das ist mehr als erotisch.

„Folgen sie mir bitte“, dabei hält er meine Unterlagen in seiner Hand. „Natürlich“, auch wenn ich mich nun kaum konzentrieren kann, da mich Mr. Gefährlich ziemlich aus der Fassung bringt. So sehr, das ich gar nicht merke, wie eindringlich und erschrocken Monica zu ihm hinüber sieht, der sie nicht im geringsten zu beachten scheint. Wieder liegen seine Augen auf mir und warten, das ich ihm folge. Sofort springe ich von dem Ledersessel auf. Erst da schweife ich kurz hinüber zu Monica, die ihren Mund gar nicht mehr schließen kann. Was ist nur mit dieser Frau, denk ich mir und mache mich mit pochendem Herzen und komischen Gefühlen zu Dev Khan. Dem attraktivsten Mann der mir je begegnet ist. 

Seine starke Figur steht im Türrahmen und wartet darauf, das ich das Büro betrete. Ich wäre viel schneller da, wenn er mich nicht andauernd beobachten würde, um mich mit seinen Blicken zu röntgen. Somit werde ich das Gefühl nicht los, als hätte ich irgendetwas im Gesicht. Ich würde sogar denken das ich nackt wäre, wenn ich nicht genau wüsste, das schwarzer Stoff an meinem Körper klebt. Seine abgründigen, tiefen Augen umrunden meine Iris.

Roma, schau ihn nicht an! Beachte ihn gar nicht. So wie er es mit Monica macht.

Doch das ist leichter gesagt, als getan. Vor allem bei seinem Blick. Bei seiner Körperhaltung. Und bei seinem Geruch, als ich an ihm vorbei laufe.  Wieder entspringt mir ein extrovertierter, angenehmer Duft entgegen, vermischt mit seinem Aftershave. Ein wahnsinns Gefühl für meine Sinnesorgane. Ich bekomme gar nicht mit, das er die Tür hinter mir schließt. Doch eines bekomme ich ganz genau mit. Ich bin alleine. Mit ihm!

Wo ist Sasha Singh, durchfährt es mich eisig. Durch Zufall sehe ich zwei Türen, die in dem Büro liegen. Welche, die mir vorhin noch gar nicht aufgefallen waren. Er muss dahinter sein. Hinter einer der beiden Türen. An mir ist er auf keinen Fall vorbei gelaufen. Egal. Ich bin alleine mit Mr. Gefährlich in diesem Büro. Ich bin scharf auf ihn, er sieht mich andauernd so faszinierend an und jetzt muss ich auch noch ein kompatibles Gespräch mit ihm führen. Seine erotische Stimme ertragen. Das werde ich nie schaffen.

„Setzten“, befielt er mir. Das Dominante springt mir direkt entgegen. Rick kann manchmal auch so dominant sein.  Es fällt mir gar nicht wirklich auf, deswegen nehme ich auf den Stuhl von vorhin Platz und warte darauf, was passiert. Versuche meine Gedanken zu kontrollieren, ohne das sie mit mir durchbrennen. Diesmal bin ich diejenige die jeden seiner Bewegungen aufnimmt. Endlich. Endlich schaut er mich nicht mehr so eindringlich an. Wer weiß, wo ich sonst mit meinen Gedanken gelandet wäre. Er setzt sich auf den selben Platz wie vorhin, genau gegenüber von mir.

„Sie haben den Job“, sagt er kraftvoll, als er nochmals auf meine Unterlagen blickt, dennoch wirkt er dabei so böse. Hat er etwa einen Grund dazu?

„Wie“, der Ausdruck in meiner Stimme klingt genauso, wie ich es meine. Ich bin Überrascht. Das kann man mir anmerken.  Dev Khan spielt mir doch einen Streich.

„Ich glaube, das ich mich klar und deutlich ausgedrückt habe. Sie haben den Job.“ Seine dunkle Stimme fährt mir durch Mark und Bein. Meine Augen leuchten vor Freude. Dev Khan blickt mir erneut stark in die Augen. Doch diesmal lasse ich mich nicht davon beeindrucken. Es ist mir egal, wie er mich ansieht. Ich habe den Job. Aus perplex springe ich vom Stuhl.

„Wirklich? Danke Mr. Khan“, ich reiche ihm die Hand. Ohne darüber nach zu denken, was ich da eigentlich tue. Seine gewölbten Augenbrauen fahren zusammen. Wieder dringt seine Iris tief in mich ein. Nun stehe ich da und merke, das er mir niemals die Hand geben wird. Warum ist dieser Mann bloß so streng? Etwas ärgerlich lasse ich meine Hand sinken und setzte mich wieder.

„Bilden Sie sich bloß nichts darauf ein.“ Hastig schüttle ich mit meinem Kopf. Was ist er bloß so angepisst? Er war es doch, der auf meine Bewerbungsunterlagen getreten ist.

„Sie dürfen morgen anfangen, wenn sie mir eines versprechen“, dabei beugt er sich vor, ich bin ihm näher, als je zuvor. Wie soll ich da noch etwas sagen, etwas erwidern? Ich kann mich kaum auf dem Stuhl halten und überlege für einen Moment, ob es doch so gut ist, wenn ich hier arbeite. Er wird mir auch noch meinen restlichen Verstand rauben, da bin ich mir ziemlich sicher.

„Was muss ich tun?“, frage ich ängstlich um mir an zu hören, was er von mir verlangt. Für ihn würde ich fast alles tun.

„Sie müssen alles geben. Von den Überstunden angefangen, bis zu dem Befehl Kaffee zu besorgen. Pünktlichkeit ist Voraussetzung.“ Elegant erhebt er sich von seinem Bürostuhl. Der Anzug den er trägt presst sich erneut erotisch an seiner braunen, muskulösen Brust, bevor er auf direktem Wege auf mich zukommt. Ernst und kraftvoll. Erst als er vor mir steht und den Stuhl dreht, bemerke ich, das ich auf einem Drehstuhl sitze. Einen sehr Modernen Drehstuhl.  Seine Hände legt er auf den Lehnen, sodass ich von ihm eingekesselt bin. Jetzt auf zu stehen wäre mein Untergang. Der ist es jetzt schon. Erst jetzt kann ich seine weiche angenehme Haut sehen. Die Wangen die sich hervor heben. Das maskuline und dennoch tugendhafte. Die Grübchenfalten wirken noch erotischer als von einem Meter Entfernung.

„Und noch etwas“, dabei kann ich meine lauten Atemausstöße nicht unterdrücken, nur um seine männliche und Maskuline Stimme einsaugen zu können.

„Keine Widersprüche“, sagt er hart. Damit kann ich leben. Wie könnte ich dem Erotik Gott überhaupt etwas ausschlagen. Diesen schwarzen Augen. Die Dunkelheit darin. Das alles macht mich überaus an. Das schlimme ist, das ich es nicht sagen kann. Er ist ab heute mein Chef. 

Ein besonderer anziehender Chef, mit einem merkwürdigen Wesen. Was mich aber irgendwie dazu antreibt, ihn interessant zu finden.

„Abgemacht. Das bekomme ich hin“, gerade noch so kann ich mir ein Lächeln auf zwängen und meine glänzenden Zähne zeigen. Vielleicht verschwindet so die Röte in meinem Gesicht. Ich bewundere mich dafür, dass ich bis jetzt meine Fassung bewahren konnte. Seine Nähe macht mir so langsam Angst, was er auch zu merken scheint, denn mein Lächeln ist verschwunden und er lehnt seinen Körper von meinem ab. Schaut mich nicht weiter an und umgeht den Schreibtisch, um seine Hände elegant in seine Hosentaschen zu schieben und sich vor die New Yorker Skyline zu stellen.

Sein hinterer Teil gefällt mir fast noch besser, als die Vorderseite. Denn so kann ich seinen wunderbaren Körper beobachten. Seinen Knack-Po der sich nun noch besser abzeichnet, da die Hose enger wirkt, mit den Händen in den Taschen. Wenigstens kann er mich nicht eindringlich mustern, mich mit seinem Blick verschlingen und mir tief in meine Seele blicken. Denn das Gefühl habe ich, wenn er mich ansieht.

„Sie können jetzt gehen“, wieder redet er mit mir in einem Befehlston. Als würde er keine Widerspruch dulden. Keinen. „Ich erwarte sie Morgen früh pünktlich um 8 im Foyer.“ Er klingt so bestimmerisch, das es mir schon fast Angst macht.

„Ich werde pünktlich sein. Versprochen“, kommt es standfest aus mir heraus. Dennoch ziemlich freundlich.  Ich versuche ihm die Stirn zu bieten, was aber nie klappen wird. Nervös und völlig fertig mit schönschreiben verlasse ich das Büro von Sasha Singh oder Dev Khan? Ich habe keine Ahnung wem es gehört, vielleicht auch beiden, da der Schreibtisch so riesig ist, der Raum so groß und hinter dem Schreibtisch zwei Bürostühle stehen. Ein PC hat doch nichts zu sagen. Dev Khan sagt doch sowieso nicht viel, da wird er sich bestimmt mit anderen Sachen beschäftigen.

Als hätte ich es geahnt, steht Monica vor mir. Was will die denn schon wieder von mir? Wieder sieht sie mich an, als würde sie damit sagen wollen – los erzähl schon, was ist passiert. Was hat er gesagt! Ich beantworte ihre stillen Fragen mit einem Lächeln, als ich schüchtern zu Boden blicke und mir durch meine Haare fahre.

„Du bist ja ganz rot im Gesicht“, weißt sie mich an. Damit hatte ich schon fast gerechnet. Leider. Oh Gott! Was muss er bloß von mir gedacht haben, wie ich da vor ihm gesessen habe? Er wird doch nicht bemerkt haben, das er mich mit dem, was er da getan hat unglaublich fertig gemacht hat. Meine Impulse in die Höhe schlagen lassen hat. Das sich meine Nackenhaare aufgestellt haben, wie er sie über mich gebeugt hat um mich zurecht zuweisen.  Die Gefühle die mir in diesen Moment durch den Körper geschossen sind, waren voller Leidenschaft und Lust. Obwohl das völliger Schwachsinn ist. Ich habe noch nie bei einem Mann derartiges Gefühlt oder gespürt. Gerade bei Dev Khan soll ich schwach werden? Roma, schlag ihn dir aus dem Kopf. Ab heute ist er dein Chef. Dein Chef. Kein Objekt der Begierde. Kein Freund und auch kein Liebhaber. Er ist einfach nur dein Chef.

„Was hat er gesagt?“, durchlöchert sie mich weiter. Monica muss Stroh doof sein, das sie nicht merkt, wie entsetzlich sie mir auf die Nerven geht. Warum spricht sie mich nicht gleich darauf an, ob ich ihn überfallen habe und wir uns wild und leidenschaftlich geküsst haben. Das haben wir definitiv nicht, schön wäre es allerdings gewesen, wenn ich an seine vollen wohligen Lippen denke. Die harte, geballte und dominante Wörter herausstoßen. Immer noch habe ich ein großes Grinsen im Gesicht. Mir ist egal, was Monica von mir denkt. Sie hat selbst gesagt, das ich ihn haben kann. 

„Wir sehen uns morgen“, sage ich erfreulich, so das man es auch in meiner Stimme hören kann. Wieder schaut sie mich an, als würde ich alle möglichen Regeln brechen. Mich interessiert Monica nicht mehr. Ich lasse sie einfach stehen um schließlich in den Aufzug zu steigen. Da, wo alles angefangen hat. Die Geschichte mit Mr. Dunkel und Verführerisch. Er schießt durch meine Gedanken und mir wird klar, das es erst der Anfang war. Der Anfang einer sehr emotionalen Phase die ich durchleben werde. Ein Mann dem ich alles geben würde. Obwohl er eine Nummer zu groß für mich ist. Klar ist, ich darf mich nie auf ihn einlassen. Das ist das Gefährliche, was diese Story plagt. Ich werde einen Weg finden müssen ihm aus dem Weg zu gehen, was in diesem großen Gebäude nicht all zu schwer werden wird. 

Kapitel 2 - Auch Mistkerle können anziehend sein

Kapitel 2 – Auch Mistkerle können anziehend sein

Mit einem traurigen Blick, versuche ich den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Ich will Rick überraschen. Bestimmt habe ich nur ihm zu verdanken, das ich ab heute überhaupt einen Job habe. Doch das muss er ja nicht sofort wissen. Als ich versuche die Tür ernst auf zu schließen, gelingt es mir nur halb. Doch noch hat er mich ja nicht gesehen

„Rick?“, rufe ich, damit er Bescheid weiß, das ich wieder zu Hause bin. Erleichtert schmeiße ich meine Klatsch auf die Kommode. „Rick?“, sonst sagt er doch auch ein Ton, wenn er da ist.

„Rick?, bist du zu Hause?“, rufe ich als ich um die Ecke ins Wohnzimmer schaue. „Rick?“, frage ich nochmal leise. Da ist er ja, halb schnarchend auf der Couch. Mit offenen Mund und seiner Jogginghose. Er hatte bestimmt einen anstrengenden Tag. Lächelnd lehne ich mich an den Türrahmen. Feiern wollte er. Ja ja, soll er davon ruhig träumen. Feiern kann ich morgen auch noch.

„Gute Nacht!“ Damit schicke ich ihm noch einen Luftkuss entgegen. „Bis morgen“ und schließe die Tür. Er wird morgen staunen, wenn ich früher wach bin als er, um mich in den bestbezahlten Job Amerikas zu machen. Khan Singh´s Industries ist ab heute mein neues Terrain und Dev Khan mein erstes Objekt der Begierde. Wenn Rick davon Wind bekommt, wird er mir sonst was erzählen. Vielleicht verrate ich ihm nicht gleich, wie eindringlich mich Mr. Gefährlich und Verführerisch gemustert hat und wie anziehend ich ihn finde. Obwohl ich seinen Partner erwähnen könnte. Sasha Singh, der aber auch nicht von schlechten Eltern ist. 

 

 

Pünktlich um fünf vor Acht stehe ich im Foyer. Rick habe ich heute morgen doch nicht gesehen. Er ist bestimmt schon früher gefahren um vorher Sport zu machen. Doch ich habe ihm einen Zettel geschrieben. Ich konnte nicht länger für mich behalten, das ich nun den begehrenswertesten Job Amerikas an Land gezogen habe. Schon wieder bin ich nervös. Die Zeit läuft und ich sollte um 8 im Foyer sein. Nur hier ist niemand. Ich weiß nicht einmal in welcher Etage ich anfangen soll zu arbeiten. Keine Person an die ich mich halten kann, oder die ich fragen kann. Auf was habe ich mich hier bloß eingelassen. Wartend blicke ich auf meine silberne Armbanduhr. Heute habe ich mir etwas schlichteres angezogen, obwohl ich Rick´s Stil ein bisschen beibehalten habe. Ich trage schwarze Pumps, mit einem schwarzen Rock und einer Nylon Strumpfhose. Darüber habe ich eine weiße Rüschen Bluse, mit einem schwarzen Blazer kombiniert. Für den ersten Tag im Büro ist es perfekt, doch davon habe ich nichts, wenn sie mich hier sitzen lassen. Die Haare habe ich heute geglättet. Die ganzen Locken und die große Mähne, hätte mich heute nur gestört, obwohl es mich gestern fast gerettet hat. So konnte ich wenigstens etwas meine roten Wangen verstecken, was ich heute nicht mehr kann. Das sollte aber auch nicht nötig sein. Weit und breit kein Dev Khan und kein Sasha Singh in meiner Nähe, obwohl ich bei Dev Khan etwas ganz anderes verspüre.

„Guten Tag Schätzchen“ Ich vernehme eine Stimme. Das schlimme, ich kann sie zuordnen. Monica. Am liebsten würde ich meine Augen verdrehen. Doch beim umdrehen setzte ich ein Lächeln auf. Gut das ich sie nicht schon vorher gesehen habe und sie sich, von hinten angeschlichen hat, so konnte ich mich wenigstens nicht auf sie vorbereiten.

„Guten Tag Miss Talwar“ Immer wieder mache ich mir klar, das ich freundlich bleiben muss.

„Ich begrüße Sie herzlich als neues Mitglied in unserer Firma.“, dabei kommt sie mir ziemlich nah.

„Obwohl ich immer noch nicht verstehe, warum sie es geschafft haben. Apropos, die Frisur steht Ihnen reizend.“ Jetzt will sie sich auch noch, mit ihren netten Worten gut darstellen. Sie weiß nicht, warum ich es geschafft habe, dann werde ich ihr wohl mal sagen, wo der Hase lang läuft.

„Vielleicht liegt es an meinem abgeschlossenem Studium im Bauunternehmen, oder meiner Freundlichkeit. Mein Wissen. Mein Auftreten. Was die Frisur betrifft, dafür bedanke ich mich herzlichst und auch für die Begrüßung. Leider weiß ich nicht, was sie haben, seit gestern schauen sie mich an, als hätte ich etwas unmögliches geschaffen. Ich habe nur, wie sie, einen Job bei Khan Singh´s bekommen.“ erläutere ich ihr mein Wissen. Durch diese Frau muss ich nicht durchblicken, das reicht, wenn ich sie ab und zu sehen muss. Diesmal schaut sie mich abwertend an.

„Natürlich. Es tut mir leid.“ Ich nicke ihr zu. Das kann ich ihr verzeihen. Muss ich auch, wenn ich etwas länger hier arbeiten möchte. Dabei nutze ich die Chance um sie zu fragen, was ich nun tun kann. So wie es aussieht hat man mich vergessen. Egal. Soetwas wie mich, kann man schon mal vergessen. Ich bin ein nichts zwischen all den Leuten, die hier arbeiten müssen.

„Wissen Sie vielleicht wo ich lang muss?“

„Ja, sie kommen mit mir!“, lächelt sie groß auf und zeigt ihre reizenden Zähne dabei. Das hat mir auch noch gefehlt. Monica muss ich nicht wirklich ein meiner Seite wissen. Auf sie hätte ich am ehesten verzichten können. Doch so ist es halt, wenn man neu ist.

„Wohin geht’s?“, frage ich nach um zu wissen, was ich tun muss und wo meine Aufgabenbereiche liegen.

„Das wirst du schon sehen. Du bekommst eine ganz besondere Aufgabe!“, wobei sie das „ganz“ deutlich betont. Monica hat auch nichts besseres zu tun, als ihre Launen andauernd bei mir aus zu lassen oder? Wer weiß, bestimmt verhält sie sich bei jeder Person so, wie bei mir. Unbeeindruckt folge ich ihr. Ihre Art kommt mir mittlerweile bekannt vor und ich muss lernen damit um zu gehen. Vor allem wenn ich meine Miete bezahlen möchte.

„Ich weiß nicht, wie du das machst. Aber du bist zu beneiden Roma. Viele werden dich jetzt schon nicht mögen, weil du das geschafft hast, was andere ihr leben lang nicht schaffen werden!“ Unauffällig folge ich ihr.

„Was meinst du damit?“, frage ich sie, ohne zu merken, das ich sie nun auch duze. Was ihr aber nichts aus zu machen scheint. Sie lässt sie nichts anmerken sondern redet einfach weiter, so wie ich es von ihr gewohnt bin. Sie ist die Quasselstrippe Nummer eins und die Informationsquelle für viele Zeitschriften.

„Du wirst heute mit Dev Khan zusammenarbeiten.“ Meine Augen springen enorm auf. Ich war noch nicht ganz wach, doch jetzt bin ich es. In vielerlei Hinsicht. Ich wollte diesem Mann aus dem Weg gehen und nicht mit ihm zusammen arbeiten. Warum tut er das? Wenn es so gar nicht sein tun ist? Warum ändert er das? Wegen mir? Meine Wangen werden wieder rot, das spüre ich. Weil ich mir so komische Gedanken mache, das Dev Khan mich nett finden könnte? Ich hab sie doch nicht mehr alle.

„Was vielleicht auch nur daran liegt, das in der Etage in der du anfangen solltest renoviert wird. Komisch ist nur, das du die einzige bist, die an seiner Seite sein darf um jedes Meeting mit zu bekommen!“ Für einen Moment setzt mein Atem aus. Monica nimmt mich auf den Arm. Ich bilde mir darauf nichts ein, er wird sich bestimmt wegen den Renovierungsarbeiten so entschieden haben, um mir nicht zu zeigen wie schlecht Khan Singh´s aussehen kann, wenn es nicht gut im Stande ist. Das würde ihn blamieren, wenn ich zwischen Farbe und Lack meinen ersten Arbeitstag verbringen müsste. Dev Khan ist schließlich einer der 15 reichsten Männer Amerikas und der einflussreichste, das habe ich gestern Abend noch vor dem schlafen gehen gegoogelt. Er hat so einiges zu Stande gebracht, wofür Menschen ein Leben brauchen und es nicht halb so gut hinbekommen wie er. Womit er das macht weiß ich auch nicht, aber vielleicht ist es sein Blick oder seine Gefährliche Art. Schließlich hat sie bei mir auch gewirkt.

„Wo müssen wir denn hin?“, hacke ich nach, da ich nicht so unvorbereitet vor ihm stehen möchte. Das ist mir einmal passiert, nicht noch einmal, das würde ich nicht verkraften. Auch wir machen auf den Weg in den Aufzug. Mit etwas stabileren Beinen als gestern warte ich davor. Warum nur? Warum muss mir das andauernd passieren? Das Grübeln hilft mir auch nicht weiter. Ich muss mich auf ihn vorbereiten. Auf Dev Khan. Dem begehrenswertesten, unerreichbarsten, Multimillionär Amerikas. Obwohl meine Gedanken nur noch um eines Kreisen, um seine Augen, um seinen Körper, seiner Stimme und seinem verdammt anzüglichen Geruch. Verdammt. Ich glaube ich finde ihn ziemlich heiß! Aber wer tut das nicht? Wenigstens bin ich keine Ausnahme. Das sehe ich auch in Monica´s Gesicht, auch wenn sie Sasha Singh traumhaft findet, würde sie Dev Khan ebenfalls nicht abstoßend finden. Ihr schmeichelndes Lächeln verrät es mir, als ich sie von der Seite beobachte und wir zusammen in den Aufzug steigen. Hier hat alles angefangen, genau hier. Hier ist mir Mr. Gefährlich und Verführerisch das erste mal begegnet.

Als wir aussteigen bin ich immer noch benommen von dem Gedanken an ihm. Eigentlich wollte ich mich darauf vorbereiten, doch nun schlägt es wieder außer Kontrolle. Mein Plan hat nicht funktioniert, so wie alles, wenn ich denke in seiner Nähe zu sein. Monica hat die ganze Zeit über nichts gesagt. Wer weiß, ob sie langsam mitbekommen hat, das sie zu viel sagt, jedenfalls mehr als sie eigentlich sollte.

Wenn ich ihm gegenüber stehen werde, wird mir die röte sowieso ins Gesicht schießen, ich werde aufgeregt sein, so wie gestern. Ich weiß genau wo wir halten, 25 Etage. Die, oder das Büro von Dev Khan und Sasha Singh. 

„Sie dürfen schon reingehen“ Das ich aus Monica nicht schlau werde, wenn sie mich manchmal duzt und manchmal siezt ist doch verständlich. Verwundert bin ich allerdings doch ein wenig. Ich darf einfach so in das Büro stolpern? Was hinter der Milchglastür liegt? Ich nicke sie an um ihr zu signalisieren, das ich Bescheid weiß. Mir wurde es gesagt, also tue ich es auch. Ohne weiter auf Monica zu achten, wie sie sich auf dem Weg zu ihrem Platz macht, bewege ich mich Stück für Stück weiter um das Büro von gestern zu betreten, doch ich werde aufgehalten. Abrupt.

„Stop. Schätzchen. Wo willst du denn hin?“, fragt sie mich aufgedreht.

„Ins Büro, dachte ich“, füge ich hinzu und schaue auf die Tür.

„Süße, das ist nicht das Büro von Dev Khan. Dieses gehört ihm“ Sie zeigt mit dem Finger auf einer der Türen, die mir gestern schon aufgefallen sind. Warum sagt mir auch keiner was? Ich bin doch keine Wahrsagerin, oder kann Dinge voraussehen, obwohl ich mir das manchmal echt wünschen würde. Monica kommt mir, wie eine Hexe vor. Zu ihr würde es passen. Bei diesem Gedanken muss ich mir ein Grinsen unterdrücken, doch ich fange mich schnell wieder, durch die ganze Sache habe ich vergessen, wer mir gleich begegnen wird und was ich tun muss. Meine röte scheint wieder weg zu sein. Jetzt. Für einen Moment, denn als ich auf die Tür schaue, wird mir ganz warm. Dev Khan erwartet mich bestimmt schon in seinem anzüglichen engen schwarzen Anzug.

„Danke“ lasse ich flüsternd bei Monica, da ich noch nicht wirklich da bin, sondern eher in meiner Traumwelt. Nun klappern meine Beine, wie bei einem Storch der Schnabel. Ich stehe genau davor. Die Tür zum Paradies. Meine Hände sind ein wenig feucht, als ich die Türklinke berühre, um sie anschließend herunter zu drücken und das Büro von Dev Khan zu betreten. Auch hier fällt mir zuerst der schwarze Marmorboden auf. Jedoch liegt hier ein großer, weißer, freundlich, pelziger Teppich in der Mitte. Direkt geradeaus steht der weiße, elegante und glänzende Schreibtisch in sicherer Stilform. Dahinter die Skyline von New York. Prächtiger denn eh und je.

Und er. Mitten vor dem Fenster. Den Rücken zu mir gedreht. Mit seinen Händen in den Seitentaschen. Lässig und Leger. Widerwillig starre ich auf seinen Hintern. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen das, was ich sehe, aus zu blenden, als wäre es nicht da. Doch es ist schwerer als gedacht. Gar nicht so einfach, wenn man jemanden so was von antörnend findet und es in keinster Weise zu geben darf. Noch nicht mal anmerken lassen darf.

„Schön das sie da sind Miss Kayshap“, ertönt seine männliche, rauchige und hart dominante Stimme, die mich sofort erglühen lässt und mir erneut die Röte ins Gesicht schlagen lässt. Das obwohl er mich nicht einmal ansieht und es bis jetzt immer noch nicht getan hat. Er bewegt sich nicht. Ich auch nicht, da ich nicht weiß, wie weit ich mich bewegen darf.

„Ich hoffe, das ich noch pünktlich bin“, beherzige ich, als ich einen Blick auf meine Armbanduhr werfe. 5 Minuten nach Acht. Monica hat mich aufgehalten ich war schon zehn Minuten vor acht unten im Foyer. Er wird mir die Hölle heiß machen. „Sein Sie das nächste mal Pünktlich, wenn nicht werden Sie mich kennenlernen.“ Die Härte in seiner Stimme macht mir Angst. Was ist das nur für eine Person? So Sexy und dann so abschreckend und angst einflößend. Mit einem Mal dreht er sich flüchtig um ,schaut mich aber immer noch nicht an, sondern hält den Blick auf seinen Schreibtischstuhl um sich zu setzten. „Das ist kein guter Anfang, was Sie hoffentlich wissen. Auch wenn Sie es nicht zu schätzen wissen, das Sie hier arbeiten dürfen. Müssen Sie es nicht so aufdringlich zeigen. Wir alle arbeiten nicht aus Leidenschaft, sondern des Geldes wegen.“, stutzt er mich zurecht. Seine Stimme ist hart und unzulässig für irgendwelche Widersprüche. Er hat ein bisschen Recht. Aber nicht ganz. Wenn ich diesen Beruf nicht lieben würde und keine gewisse Leidenschaft dafür aufbringen würde, dann wäre ich nicht hier. „Da liegen Sie falsch Mr. Khan“, klinge ich mich ein. Sofort sieht er mich an und ich merke das meine Röte zurück gekehrt ist. Seine Wölbung in den Augen braunen verrät mir, das ich besser nichts weiteres sagen sollte. Doch ich kann einfach nicht anders. Seine heißen, dunklen Augen blicken mich an und dringen tief in mir ein, so das ich nicht überlegen kann, das ich überhaupt etwas sage. „Ich habe Leidenschaft für diesen Beruf und das werde ich Ihnen beweisen. Es war zwar nicht meine Schuld, das ich zu spät bin, aber morgen werde ich pünktlich sein!“ Er schaut mich von oben bis unten hin an, um sich dann auf seinen Stuhl zu setzten. Ich merke, das er in meinem Gesicht hängen bleibt. Bestimmt hat er meine roten Wangen bemerkt, was ich aber mittlerweile nicht mehr als schlimm empfinde. Dann bleibt er an meinen Beinen hängen. Ich wusste, das sie ihn interessieren würden und freue mich innerlich über diesen kleinen Erfolg, auch wenn ich mir ein Stück davon einbilde. Es ermutigt mich und macht mich stärker. Er sieht mich noch einmal eindringlich an, bis er mit einer Handbewegung auf den Stuhl vor ihm deutet. Immer noch wackelig mach ich mich auf den Weg dorthin um Platz zu nehmen. Ein Mann hat es geschafft mich völlig aus der Fassung zu bringen und das ist nicht sein hohes Geldkonto. Nein. Seine Art, sein Aussehen. Das Unerreichbare was ihn ausmacht und mich gefügig für alles machen lässt. „Sie werden heute an meiner Seite sein und die Arbeiten ausführen, die ich Ihnen zulassen komme. Verstanden?“ Bei dem letzten Wort dringt er so tief in mich ein, das ich glaube meinen letzten Rest Verstand zu verlieren, den ich gerade noch so aufbringen kann. Ich schaue auf seine Lippen und erinnere mich an seine Worte. Keine Widersprüche. Also werde ich alles ausführlich ausführen, was ich zu erledigen habe. Das werde ich wohl noch hinbekommen. „Als erstes können Sie uns einen Kaffee kochen.“ Er zeigt mit dem Finger direkt neben mir. Mein Gott, war ich wieder aufgeregt, das ich gar nicht gesehen habe, das er seine eigene Kaffeemaschine in seinem Büro stehen hat. Passend zur Einrichtung. Schwarz Weiß, so weit das Auge reicht und das alles Luxuriös. Wenn sein Büro schon einem neuen Hightech Raum gleicht, will ich gar nicht erst wissen, wie es bei ihm zu Hause aussieht. „Natürlich“ Auch wenn ich noch meine Handtasche bei mir trage, springe ich sofort auf, um seinen Anforderungen folge zu leisten. Bestimmerisch, wie er immer ist. - Anders kenne ich ihn nicht. Lehnt er sich zurück in seinen Sessel aus Leder und schaut über die Papiere. Zum Glück weiß ich wenigstens wie man Kaffee kocht, denke ich als ich vor dem Apparat stehe. Aber irgendwie kommen mir die Knöpfe spanisch vor. Digitalleuchten auf der einen Seite und komische Anweisungen auf der anderen. Ich sage doch Hightech im größten Sinne. Eine Kaffeemaschine, die herunter zählt wie lange der Kaffee noch braucht, hat wohl jeder nötig. Ich verdrehe dich Augen, so das Mr. Gefährlich mich nicht sehen kann und ruckle an dem Ding vor mir herum, was sich wirklich Kaffeemaschine nennen darf. Zu meiner Bewunderung, schaffe ich es heraus zu finden, wo der Kaffee herein kommt. Doch wohin mit dem Wasser? Kann er nicht einfach eine normale Kaffeemaschine aufstellen? Dann wäre ich dem ganzen Tumult aus dem Weg gegangen. Nein. Mr. Gefährlich und Verführerisch muss ja eine haben, die auch Digitale Zahlen hat. Und wo man suchen muss, wohin das Wasser kommt. „Kommen Sie zurecht?“, fragt er mich wieder hart. Was hat er eigentlich gegen mich? Wenn er nicht gewollt hätte, das ich hier arbeiten soll, dann hätte er mir den Job nicht geben sollen, anstatt mich runter zu machen. Das schafft er schon seit gestern, das ich mich in seiner Nähe ziemlich weit unter seinem Stand fühle. „Oder schaffen Sie das ebenso wenig?“, presst er durch seine Lippen. Die weiße Kanne fällt zu Boden. Es dauert nicht lang, bis sie in etliche Teile zersprungen ist. Warum muss er mich auch so nervös machen und was sollen seine dauernden Niedermachungen? Bin ich hier im falschen Film oder was? „Da sehen wir ja, was Sie alles können. Kaffee kochen beherrschen Sie sehr gut. In der Schule hätten Sie dafür eine glatte Eins bekommen“, fährt er mich von hinten an, ohne das ich ihn überhaupt angesehen habe. Doch er steht hinter mir, das spüre ich. Wenn ich das getan hätte wäre ich tief im Boden versunken, oder hätte den Job sofort hingeschmissen. Er muss mich für einen echten Tollpatsch halten. „Ich mache das weg.“, sage ich aufgeregt und Bücke mich um die Scherben wieder ein zu sammeln. Diesmal höre ich nichts von ihm, nur ein kleines Grummeln was hinter mir erklingt. Genau kann ich es nicht deuten, aber das muss ich auch nicht. Das was er heute schon gesagt hat, reicht mir. Meine Anziehungskraft ist dahin. Sie muss hier irgendwo in den Raum verschwunden sein. Dev Khan hätte, ich betone. Hätte, ein toller Mann sein können. Ein Traummann, von dem nicht mehr viel über ist. Es ist wie reine Herrschsucht bei ihm. „Passen Sie aber auf, das Sie sich nicht verletzten!“, weißt er mich hin und diesmal ist seine Tonlage wieder anders. Sie klingt richtig besorgt. So fürsorglich. Also doch ein Hoffnungsschimmer. Ein Wink, das er irgendwo in seinem Körper ein pochendes Herz hat, was ich für einen Moment dachte, das er es nicht besäße. Dev Khan. Ein Mann voller Emotionen und so gar nicht durchschaubar. Entweder sind Menschen wütend, oder freundlich. Doch beides zugleich ist mir noch nicht vor die Augen getreten. Doch heute. Der sogar einen Namen hat. Mr. Gefährlich und Verführerisch. Was er auch verdammt noch mal ist. Weg mit allen meinen Zweifeln. Da ist sie wieder. Die Leidenschaft und das Gefühl, was mich zu ihm hinzieht. „Entschuldigen Sie Mr. Khan. Ich wollte wirklich nicht....“, doch er unterbricht mich. „Sehen Sie zu, das Sie es wegmachen und besorgen Sie uns gefälligst einen Kaffee.“ Beinahe wäre mir ein, Ja Sir hinausgesprungen, was ich glücklicherweise noch mal unterdrücken konnte. Ich hebe die restlichen Scherben auf und lege sie neben dem Rest der Kaffeemaschine, die noch übrig ist. Noch habe ich mich nicht ausgezogen, das heißt ich kann sofort los, um irgendwo in New York einen Kaffee To – Go zu kaufen. Und das für Khan Singh´s ? Haben die keine andere Maschine? Doch das traue ich mich nicht zu fragen. Vielleicht will er mich auch nicht sehen und schickt mich deshalb weg. „Sie können runter fahren in die Etage 14. Da bekommen Sie Kaffee. Dort ist Vorsicht geboten. Renovierungsarbeiten.“ Na also, mir kommt es zwar so vor, das er meine Gedanken lesen kann. Aber gut. Ich muss nicht raus und kann mich ein wenig umsehen. Als ich mich umdrehe steht er nicht mehr hinter mir. Habe ich mir das nur eingebildet oder stand er gar nicht hinter mir. Mensch Roma was ist denn los mit dir? Was macht der Kerl mit dir. Dev Khan sitzt gelassen an seinem Schreibtisch und blättert durch seine Unterlagen. Es sieht so aus, als hätte er sich nicht vom Fleck bewegt. Meine Güte, bin ich etwa schon so heiß auf ihn, das ich mir vorstelle, das er sich hinter mich stellt, wenn ich mich Bücke?“ Bei den Gedanken schaue ich ihn fassungslos an. Durch meinem geöffnetem Mund dringt mein süßlicher Atem. Mr. Gefährlich scheint es mit zu bekommen, wie ich ihn anschaue und begaffe. Dabei steht mein Mund offen und ich schaue ihn verträumt an. Gott, ich wollte ihn doch nicht an schmachten. Er blickt von seinen Unterlagen zu mir auf. „Ist noch was?“ zischt er durch seine Lippen. Die Frage ist, ob er immer so unfreundlich ist. Bestimmt lässt er seine Launen nicht nur an mir aus. Dieses Ganze schlechte Karma überträgt sich schon auf mich. Kein Wunder das ich alles falsch mache und mich nicht konzentrieren kann. Ich habe ja schon Angst überhaupt etwas zu machen, damit ich nichts falsch machen kann und Mr. Gefährlich sich darüber so erregt. „Ne-ein!“ stottere ich schon fast. So langsam finde ich ihn überhaupt nicht mehr toll. Der Traummann entwickelt sich zum Alptraum. „Die Hauptsache ist, das Sie mir heute noch den Kaffee bringen, auch wenn Sie es erst morgen besser machen wollen!“ Der hat gesessen. Warum sagt er das nur? Will er mich nieder machen? Warum tut er das? Warum lässt er mich dann überhaupt erst anfangen und sagt mir, das ich den Job habe, wenn er doch eh nur etwas zu meckern hat, was nicht gerade wenig ist. Womit ich nicht weiß um zu gehen, da mir noch niemand in meinem Leben so angegangen ist. Ich bin das erste Mal in meinem Leben sprachlos. Das schlimme ist, das ich nichts sagen kann. Erstens kommt kein Ton aus mir heraus und Zweitens kann ich es mir auch nicht leisten überheblich zu sein. Das ist mein Chef. Sonst bin ich meinen Job wieder schneller los, als ich ihn angefangen habe. Wütend darüber stürme ich aus seinem Büro und muss mich beherrschen nicht gleich die Tür hinter mir zu zu knallen. Heute Morgen habe ich noch gedacht, das sich ein Traum erfüllt. Falsch gedacht Roma. Dev Khan ist nichts weiter als ein Mistkerl. Ein verdammt heißer noch dazu. „Was ist denn mit dir los?“ höre ich Monica´s Stimme erklingen, doch auf die will ich mich jetzt so gar nicht einlassen. An ihr rausche ich ebenfalls vorbei direkt auf die Fahrstühle zu. Leider muss ich einen Augenblick warten, sodass Monica mich wieder aus allen Löchern fragen kann, was denn passiert ist. „Süße, was ist denn los mit dir?“ erhebt sie ihre Stimme total hochnäsig. Ihr sage ich doch am wenigsten, was in meinem Leben vorgeht. Deswegen ignoriere ich sie einfach. So wird sie eines Tages verstehen, das ich sie überhaupt nicht ausstehe. „Hallo? Hast du deine Stimme verloren. Mensch Roma. Bist du eine Zicke.“ Doch ich höre nicht auf ihre Worte und steige endlich in den Aufzug vor mir. Etage 14. Dann werde ich es mir da mal gemütlich machen und nachsehen welche Renovierungsarbeiten da so anfallen. Ich bin froh, als die Aufzugtüren sich hinter mir schließen und ich nicht in Monica´s entsetzliches Lächeln schauen muss. Verstört pruste ich einmal meine Anspannung durch meine Lippen aus. „Dieser Mistkerl“, kommt es wütend aus mir heraus. Von wegen beide stehen auf Weiblichkeit. Rick hat da bestimmt was falsch verstanden. So wie es aussieht steht Dev Khan auf niemanden. Vielleicht ist er ja auch schwul und ein Langweiler noch dazu! Eine Spaßbremse und der nie lächelnde. Er könnte auch Mr. Stinkmuffel heißen oder Mr. Streng. Meine Augen weiten sich als ich Etage 14 betrete. Jede Etage scheint gleich aufgebaut zu sein und gleich eingerichtet. Nur das Schild oben an der Wand lässt einen wissen wo man überhaupt ist. „Etage 14 Bauunternehmen und Verkaufszahlen“, steht darauf. Das wäre meine Abteilung gewesen. Wäre. Ich muss die Tage mit Mr. Stinkmuffel und Unfreundlich verbringen. Ihm seinen Arsch hinterher tragen. Sofort steigt mir ein intensiver Geruch Farbe in die Nase. Was mich erfreut, das ich unter diesen Umständen nicht hier arbeiten muss. Bis jetzt habe ich noch keine Menschenseele gesehen. Noch nicht einmal die Arbeiter die dafür sorgen, das die Farbe an die Wand kommt. Egal. Wenn mich niemand sieht, kann es nur besser werden. Ich werde schnell den Automaten suchen und dann wieder hoch fahren. Zu dem Biest, welches meinen perfekten Tag ausmacht. Ich schaue mich einmal kurz um und kann immer noch niemanden sehen. Schnurstracks husche ich durch die Gänge um den blöden Automaten zu finden, damit Mr. Gefährlich und Undankbar seinen Kaffee bekommt. Ich bin natürlich auch erfreut, wenn ich das warme Getränk in meinen Händen halten kann und genüsslich trinken kann. Koffein ist genau das, was ich momentan brauche. Was ich von ihm brauche, weil er mich einfach fertig macht. Dazu noch meinen ganzen Körper gefangen nimmt. Mein Blick gleitet um die Ecke, ich kann deutlich einen „normalen“ Kaffeeautomaten sehen. Endlich. Ich hatte schon angst, das mich wieder Digitale zahlen anschauen und ich die nächste Kanne zerstöre. Bestimmt ist er hier geiziger. Schließlich brauchen seine Angestellten nicht wissen, in wie viele Minuten der Kaffee fertig ist. Die Hauptsache ist doch, das er das weißt. Das reicht vollkommen und macht ihn glücklich und zufrieden, wenn ich sie denn nicht zerstört hätte. Er soll sich nicht so anstellen, der hat doch genug Geld um sich eine neue zu kaufen. Es ist nur die Kanne. Ich habe ja nicht die ganze Maschine zerstört, obwohl ich das am liebsten getan hätte, so wie er mich angefahren hat. Dabei dachte ich, das er mich nett findet. Falsch gedacht! Ich schnappe mir eine Tasse um sie unter dem Strahl zu halten, wodurch der schwarze Kaffee fließt. Oh mein Gott. Meine Augen weiten sich. Ich weiß doch gar nicht, wie er seinen Kaffee trinkt. Schwarz oder mit Milch. Wie viel Zucker nimmt er? Es wäre alles nicht so tragisch, wenn er sich nicht immer wieder über jede Kleinigkeit aufregen würde, sodass man denkt, die Welt würde jeden Augenblick untergehen, so wie er einen mit seinem Blick durchdringt. Verzweifelt schaue ich nach links und nach rechts. Ich habe keine Ahnung und ich möchte nicht schon wieder einen Haufen ärger von ihm bekommen. Wer kann es schon leiden, wenn er angemacht wird, dafür, das man nervös ist. Merkt er denn gar nicht, das er einen in den Wahnsinn treibt? Ich nehme die volle Tasse und stelle sie auf das Tablett neben mir, fülle noch eine für mich und stelle Milch und Zucker einfach dazu. Soll er doch selbst machen. Seinen Kaffee. Das wird er doch wohl noch können. Woher soll ich auch wissen wie er seinen Kaffee trinkt. Hat er mir auch nicht gesagt. Oder habe ich wieder mal nicht zugehört, weil er mich so eindringlich mit seinen schwarzen Augen betrachtet hat. Den dunklen gefährlichen Augen, die mich andauernd außer Gefecht setzten. Sachte hebe ich das Tablett hoch, damit mir auch nichts entgleiten kann. Meine Finger sind schwitzig und das liegt alleine an Dev Khan. Soll er doch zur Hölle fahren, wenn er diesmal auch wieder was zu mäkeln hat. Ich steige elegant in den Aufzug um wieder nach oben zu fahren um meinem Chef Kaffee zu bringen. Zum Teil bin ich auch selbst Schuld daran. Ich habe ihm versprochen nicht zu Wiedersprechen, ihm versprochen das aus zu führen, was er mir aufträgt. Und ich werde das schaffen gegen ihn an zu kämpfen und alles so gut wie möglich zu erfüllen. Wieder oben in der Etage angekommen, wartet Monica auf mich. Mit verschränkten Armen und einem wütenden Blick steht sie vor der Aufzugtür. „Schätzchen, damit du eines weißt. So nicht, haben wir uns verstanden.“ Ich weiß nicht was sie meint, das ich sie ignoriert habe? Mit großen Augen schaue ich sie an, doch so, das sie weiß, das ich nicht die geringste Ahnung hat woraus sie hinaus will. „Tut mir leid Monica, aber ich habe zu tun!“ Dabei kann sie das Tablett, was ich auf den Händen trage nicht übersehen. „Danke für den Kaffee!“, sagt sie und möchte sich eines der Tassen schnappen doch ich gehe einen Schritt zurück. „Der ist nicht für dich Monica. Ich würde lieber die Finger davon nehmen, wenn du nicht auch ärger bekommen willst!“ Mir ist gar nicht aufgefallen, das ich mich indirekt verraten habe. Doch Monica geht mir teilweise echt an meinen Anus vorbei. „Dann halt nicht Zicke. Nur damit du bescheid weißt Mr. Khan hat eine Maschine in seinem Büro, du musst nicht extra die Etage wechseln um Kaffee zu holen.“ Ich atme einmal tief ein um dann einfach an ihr vorbei zu laufen. Am liebsten würde ich ihr sagen, das es dort keine mehr gibt und ich die Kanne gerade zerstört habe, doch den Erfolg gönne ich ihr nicht. So halte ich lieber meinen Mund und betrete ohne zu klopfen das Büro von Dev Khan. Wie sollte ich auch, schließlich habe ich die Hände voll. „Wie wäre es mit anklopfen“, presst er wütend durch seine Lippen, blickt dabei auf einen Zettel vor sich und macht sich ein paar Stichpunkte. Woher merkt er das eigentlich? Sollte er nicht mit seiner Arbeit genug beschäftigt sein? „Entschuldigung“ sage ich leise, so das es kaum bei ihm ankommt. „Ich hatte keine Hand frei“, dabei komme ich auf ihn zu um ihm das Tablett auf den Schreibtisch zu stellen. „Ich wusste nicht, wie Sie ihren Kaffee trinken, deswegen habe ich Ihnen Zucker und Milch mitgebracht.“ Sein Blick fällt, ohne mich zu beachten auf das Tablett. „Warum dann zwei Tassen“, fragt er verächtlich und in seiner Stimme liegt etwas dunkles und raues. Ich fange an zu stottern und knete meine Hände ineinander, die immer noch schwitzig sind. „Ich... Ich dachte... das ich auch einen Kaffee trinken darf!“ Wartend und verloren stehe ich da. Wenn ich jetzt noch andere Klamotten tragen würde, dann wäre ich der neue Nerd hier in der Firma. Die Frage ist wozu nur das Ganze? Warum fliege ich nicht, wenn er mich nicht leiden kann. Ich hoffe, das die Bauarbeiten in Etage 14 sich nicht so lange hinziehen und ich bald hinunter ziehen darf um das Ge-mäcker und Ge-stänker des Chefs aus dem Weg zu gehen.Dev Khan. Dem Boss dem alle Frauen verfallen. Vor allem ich. Das kleine unscheinbare Mädchen von nebenan. Wie konnte ich nur so blöd sein und denken, das er mich mögen könnte. Der Hass springt ihm fast aus seinem wunderschönen Gesicht. „Sie sollen nicht denken. Der Koffein darin ist nicht gut für Sie“, ich stehe so nah an ihm, das ich ich merke, wie er seine Lippen aufeinander presst und seine Grübchen, die er besitzt, etwas zum Vorschein kommen. Mein Herz pocht wie wild. Vielleicht hat er Recht. Sonst würde ich noch einen Herzinfarkt bekommen und gänzlich außer Gefecht gesetzt sein. Morgen bräuchte ich dann gar nicht mehr kommen. Er schiebt das Tablett zu sich und ich bleibe einfach an meinem Fleck stehen, aus angst mich zu bewegen und dann wieder etwas falsches zu machen. Dev Khan kann man auch nichts recht machen. Selbst wenn ich versuche mit zu denken, ist es trotzdem immer falsch. Ich weiß nicht, ob er das extra macht, oder ob er das einfach macht, weil er es immer so macht. Da er immer so hart und bestimmerisch ist. Alles muss so gemacht werden, wie er es sagt. Das kotzt mich an. Erneut schießt mir die Röte ins Gesicht, weil ich in Gedanken schon dabei bin ihm einfach die zweite Tasse weg zu schnappen und davon zu trinken. Ich bin alt genug um zu wissen, was ich trinken mag. Und Flüssigkeit kann mir niemand verbieten. Eh ich mich versehe, beuge ich mich herüber und greife an dem Griff der Tasse. „Mr. Khan. Ich denke, das ich selbst entscheiden kann, was ich trinke.“ zaghaft nippe ich an dem immer noch heißen Kaffee. „Aber danke für Ihre Besorgnis. Sie sollten wissen, das ich keine Probleme mit Koffein habe.“ Noch einmal trinke ich einen kräftigen Schluck aus der Tasse, stelle die Tasse wieder auf dem Tablett und merke, das mich Mr. Dunkel und Gefährlich ganz genau beachtet. Er kann denken was er will, doch ich lasse mir nicht alles gefallen.

 

„Was solle ich als nächstes tun?“, frage ich ihn lächelnd, dabei liegt etwas Spott in meiner Stimme, die ich nicht verbergen kann. „Sie werden auf der Stelle ihren süßen Arsch von meinem Schreibtisch bewegen und mir die Unterlagen für meinen nächsten Termin fertigstellen.“, sofort reicht er mir einen Haufen von zetteln. Mein Mund bleibt offen stehen. Meinen süßen Arsch? Am liebsten möchte ihn ihm dafür eine Ohrfeige verpassen, doch so wie er es gesagt hat, gefällt es mir sogar. Muss ich mich dafür schämen? Denn meine roten Wangen kann ich förmlich glühen sehen. In seinen schwarzen dunklen Augen, die mich mustern, als er auf seiner Unterlippe beißt. Ab diesem Moment kann ich nicht anders. Ich bin verfallen und möchte mich am liebsten direkt für ihn freigeben. Seine Zähne, wie sie über seine weichen Lippen fahren und sich dort verhaken. Was würde ich dafür tun, ihm in seine wundervollen prächtigen, vollen, runden Lippen zu beißen, sie gierig zu küssen. Langsam bewege ich meinen Arm auf ihn zu um mir die Unterlagen zu schnappen, die er mir reicht. Doch meine Kraft reicht nicht aus, da mein Körper anfängt vor Freude zu zittern. Ich bin nicht mehr der Herr meiner Sinne. Die Blätter verteilen sich auf dem gesamten Tisch vor mir und vor Dev Khan. Der nun den Blättern hinterher schaut. „Verdammt“, reißt er mich mit seiner festen, rauen Stimme, aus meinen Gedanken. „Können Sie nicht aufpassen? Können Sie überhaupt etwas? Erst kommen Sie zu spät, dann lassen Sie meine Kaffeekanne fallen, die nicht mehr als 2000 Dollar Wert ist. Den Kaffee den Sie mir bringen, schmeckt nicht im geringsten so gut wie meiner und zu guter Letzt lassen Sie auch noch die verdammten Blätter fallen. Dabei sind Sie grad mal 30 Minuten in diesem Gebäude “ kommt es wütend aus ihm hervor. Er hat recht. Das was ich falsch machen konnte, habe ich bereits falsch gemacht. Ich schließe meine Augen. Er hat recht. Was mache ich hier eigentlich, ich sollte kündigen und dieses Gebäude nie wieder in meinem Leben betreten. Doch ich kann nicht. Der Gedanke ihn nie wieder zu sehen macht mich wahnsinnig, obwohl er ein Mistkerl ist, doch auch die können bekanntlich anziehend sein. „Sammeln Sie die Unterlagen auf und sehen Sie zu das Sie in 30 Minuten damit fertig sind. Danach habe ich ein Meeting, in dem ich die Unterlagen benötige.“, weißt er mich zurecht und erhebt sich um den Schreibtisch zu verlassen, so wie sein Büro. Ich sacke erleichtert zusammen. Was für ein Mann. Was stellt er nur an, wenn er in meiner Nähe ist, so was habe ich noch nie in meinem Leben gespürt. Ich merke, das meine Röte verschwindet und wie mein Körper zusammen sackt. Vor Erleichterung. Davor, das ich Dev Khan nicht mehr anschauen muss um immer wieder seinem Ich zu verfallen. Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus, ohne das ich merke, wie mich jemand von hinten beobachtet, hebe ich die verstreuten Blätter auf um sie sorgfältig zu ordnen und mich dann an Dev Khan´s Schreibtisch zu setzten um die Arbeit zu erledigen, die er mir aufgetragen hat. 

Ich kann mich kaum konzentrieren, denn immer wieder schießt mir sein makelloser Körper vor den Augen. Die Lippe, auf die er sich beißt. Mein Mund wird trocken und ich greife nach dem nicht mehr so heißen Kaffee um einen Schluck davon zu trinken. Gierig, so als könne ich damit alles hinunter spülen auch die Gedanken an ihm! Doch es gelingt mir nicht, es wird noch schlimmer und ich muss noch mehr an ihn denken. Wie ist es wohl wenn er mich berührt? Zart an meinen Armen entlang fährt? Seine raue Stimme zärtlich zu mir spricht? Ich schließe die Augen und kann mich nur noch auf ihn konzentrieren. Mir verfällt die Zeit. Nach gut 10 Minuten in den ich total in Gedanken versunken war, richte ich mich wieder auf. Nehme den Stift in die Hand und lasse ihn durch meine Finger gleiten, spiele damit und kann den Gedanken immer noch nicht von Mr. Gefährlich lösen. Doch ich muss, als versuche ich mich auf die Sache zu konzentrieren, was mir nur Teilweise gelingt. Ich lese die Blätter durch und schreibe ihm schnell dazu die Lösungen. Geschafft! 5 Minuten habe ich sogar noch! Meine Hand gleitet über seine Stuhllehne. Ihr lässt er immer seine Finger spielen. Die sanften männlichen Finger und seine goldene Haut. Mein Atem wird schwer, als ich darüber fahre. Sie mit meinem Daumen berühre. Verträumt lehne ich mich zurück um den Geruch zu genießen, den er immer noch hinterlassen hat. Der Stuhl trägt seinen Geruch. Diesen extrovertierten, sinnlichen Lufthauch seines Körpers. Ich würde es nicht schaffen weiter bei ihm zu sein, für ihn zu arbeiten und innerlich diese Gedanken über ihn zu haben. Mein Herz pocht wie wild, sodass mein Brustkorb sich hebt und senkt. Dieser Mann macht mich wahnsinnig. Endlos verrückt.

 

 

 

„Mhmm“, ruckartig richte ich mich auf, öffne meine Augen und sehe ihn. Dev Khan. Genau vor dem Schreibtisch stehen. Direkt gegenüber zu mir, wie er in seine Hand knurrt um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Meine Beine zittern, was ich momentan noch verbergen kann, da ich sitze. Ohne es zu merken, beiße ich auf meine Lippe herum. Aber nicht nur einmal. Sondern fast die ganze Zeit über, bis ich es schaffe etwas zu sagen. „Ich bin fertig mit den Unterlagen.“, gekonnt schiebe ich sie ihm hinüber und lasse meine Hand auf dem Blatt liegen. Er zieht sich das Blatt gekonnt unter meinen Fingern weg. Schade. Er hätte mich doch wenigstens berühren können. Nachdenklich ließt er sich meine Stichpunkte durch. Im stehen sieht er so attraktiv aus. Vor allem, wenn er über etwas nachdenkt, so wie jetzt. Sein Daumen geht über seine untere Lippe. „In 5 Minuten beginnt das Meeting, ich hoffe das sie bereit sind, denn Sie werden mich begleiten.“ Und wie bereit ich für ihn bin. Vollkommen bereit. Nur ein Nicken kann ich mir abbringen und einen kurzen Blick in seine Augen. Bevor ich mich endlos in ihnen verliere. „Dann folgen Sie mir bitte“, er hält die Zettel in einer Mappe verstaut in seiner linken Hand. Mein Gott ist es attraktiv, wenn er etwas mit seiner linken Hand macht. Es wirkt so sinnlich. So anders als bei allen anderen. Ich kann nichts dafür, das ich einen Blick hinab auf seinen Hintern riskiere. Es passiert einfach so, ohne das ich dagegen etwas unternehmen kann. Aber ich will es auch gar nicht. Der Anblick ist mehr Wert, als sich dagegen unnötig zu wehren. Selbst wenn ich mir vor Augen halte, das er mein Chef ist, macht es mich nicht weniger an seinen Knackarsch zu bewundern. Doch damit Monica nichts mitbekommt, als wir zusammen, das Büro verlassen blicke ich hinab auf den Boden, wie ein unschuldiges kleines Schulmädchen. Als hätte ich es geahnt steht Monica plötzlich vor ihm. Er hält abrupt an, so das ich in ihm hineinlaufe und meine Hände an seinem starken muskulösen Rücken klammere. Sein Jackett fühlt sich leicht nach Baumwolle an und obwohl er noch ein Hemd darunter trägt, kann ich seine Muskeln ausreichend spüren. Die Härte und dann noch der Geruch von seinem Aftershave der mir entgegen springt benebelt meinen Verstand. Ich merke wie sich sein Körper versteift und wie er versucht sich von mir zu lösen, doch dann würde Monica diese peinliche Situation mitbekommen, was anscheinend auch er nicht als gut empfinden würde. Ich merke, wie schwer er ein und aus atmet, bis ich mein Gleichgewicht wieder finde und ihn los lasse. Schnell. Damit er ja nicht denkt, das es mir gefallen hat seinen Rücken zu spüren, nah an seiner Haut zu sein und seinen Geruch ein atmen zu dürfen. „Sie werden schon erwartet“ lässt Monica uns wissen und deutet auf die Tür, durch die auch ich gelaufen bin um mein Vorstellungsgespräch zu absolvieren. Was ich erstaunlicher weise auch geschafft habe. Hätte ich allerdings gewusst, was Dev Khan für ein Mensch ist, wäre ich nie hier her gekommen. Dunkel, bestimmerisch, gefährlich und außerordentlich anziehend. „Danke Miss Talwar“, die ihr süffisantes Lächeln nicht verbergen kann. Von wegen, sie mag nur Sasha Singh. Wie sie ihn ansieht, möchte ich ihr am liebsten die Augen auskratzen. Das Funkeln in den Augen, was so gierig ist. Ihre Haltung, mit der sie sich förmlich anbietet und ihr lächeln, was verführerisch wirken soll. Mein Gott ist das peinlich von ihr. In dem selben Augenblick fällt mir ein, das ich ihn bestimmt nicht anders ansehe als Monica. Ich schmachte ihn garantiert genauso an und werde dabei noch rot. Monica hingegen wirkt so reif gegen mich. So als hätte ich keine geringste Chance, was mich auch so wütend werden lässt. Wenn, dann soll Dev Khan mir gehören und nicht ihr. Nur ich soll diesen unglaublichen Körper berühren dürfen, seine sanften Lippen schmecken und seinen Geruch einatmen. Unauffällig folge ich ihm, mit meinen obszönen Gedanken und versuche ihm nicht mehr an zu starren. In welcher Weise auch immer. Es wäre der Untergang. Wieder stellt sich uns jemand in den Weg. Wieder bleibt er abrupt stehen, doch da ich mich einen einzigen kleinen Augenblick konzentriert habe, laufe ich ihm nicht erneut in seinen Rücken. Ein großer Mann schaut uns entgegen. Er wirkt nicht Amerikanisch und auch nicht so, als würde er aus diesem Land kommen, oder gar hier wohnen. Das merke ich schon daran, wie er mit Dev Khan redet. Er ist dunkelhäutig, obwohl man das viel in Amerika sieht. Doch er trägt ein komisches Gewand, was er um seinen Körper geschlungen hat. Ich wette, das er aus Afrika kommt und dort ein reicher Mann ist so wie Dev Khan hier. Obwohl Dev Khan niemand übertreffen kann. Der Afrikaner versucht gut amerikanisch zu sprechen, was ihm aber leider nur teilweise gelingt. „Und das ist Miss Kayshap, für die nächsten Tage meine Assistentin und Partnerin“, ich reiße die Augen auf, als er für mich den Platz frei macht und einen Schritt zur Seite geht. Was bin ich? Seine Assistentin? Seine Partnerin? Davon habe ich allerdings noch nicht all zu viel mitbekommen. Untertan würde er bestimmt besser verstehen können. „Hallo“, sage ich freundlich und zwinge mir ein lächeln auf, reiche ihm höflich meine Hand. Auch wenn sein Gewand alles verdeckt und er dazu noch eine Hose trägt, wirkt er auf mich nicht gerade wohlhabend. Der Stoff scheint aus normaler Baumwolle zu sein, also nichts teures. „Hallo, Miss Kayshap. Ich darf vorstellen, ich bin King Celeb, aber bitte nennen sie mich Celeb“, er nimmt meine Hand und drückt mir einen flüchtigen Handkuss darauf. Nicht schon wieder. Erneut werde ich rot, und das, obwohl mir noch gar nichts passiert ist. Es ist nur King Celeb. Irgendein reicher Mann aus Afrika, der Geschäfte machen will. Sein Blick geht zu ihm. Dev Khan. „Sie haben eine wundervolle Assistentin!“ Erst jetzt bemerke ich, das wir schon längst in dem Büro sind, wo auch ich mein erstes Treffen hatte und das von Monica weit und breit nichts zu sehen ist. Ich bin erleichtert die Ziege endlich vom Hals zu haben. Jedoch macht mir das Kompliment von Celeb ein wenig Sorge. Er versteht wenigstens, das ich doch irgendwo eine tolle Frau bin nicht so wie er, der mich andauernd schikaniert. Ich beobachte ihn aus den Augenwinkeln um zu sehen, wie er darauf reagiert. Ein Lächelnd steigt ihm empor. Wahnsinn. Er kann lachen. Das ich das zu Gesicht bekommen darf ist ein Wunder. Gleich darauf habe ich meinen ganzen Kopf zu ihm gedreht und blicke aus seine Grübchen, die wie links, so auch recht hervorragen. Seine etwas ungeraden aber dennoch schönen Zähne blicken hervor und lassen seine böse Wölbung von den Augenbrauen verschwinden. Ich kann nicht mehr. Das ist das Ende. Ich will ihn. Auf der Stelle. Es wird keinen anderen Mann geben außer ihn. Das schwöre ich mir.

 

 

Kapitel 3 - Gespräch ohne Kontrolle

 

Kapitel 3 – Gespräch ohne Kontrolle

Ich war und bin fest davon überzeugt, das der Mann, den ich so attraktiv finde nur einer gehören kann. Mir. Dabei bin ich mir nicht bewusst, das er vielleicht schon vergeben sein könnte. Sein Herz anders schlägt als ich es denke und er nicht so ist, wie ich ihn mir vorstelle. Er könnte ein Familienmensch sein. Mit drei oder vier Kindern. Eine glückliche Ehe führen. Doch an all diese Dinge habe ich nicht gedacht und hatte auch nicht die Absicht daran meine Gedanken zu verschwenden. Dev Khan war jemand für mich, den ich nicht mehr aus meinem Leben streichen konnte, wie eine Notiz. Er war etwas ganz besonderes für mich. Tiefgründig und unerreichbar, was ihn so verdammt anziehend machte und mich total um den Verstand brachte. Ich merkte selbst nicht, wie sehr ich mich in seiner Gegenwart verlor. Wie abgründig tief ich in meinen Gedanken versunken war. Ich merkte nichts, wenn er nah bei mir war, auch nicht wie er mich betrachtete, als ich mich vor den Schreibtisch setzte. Direkt neben King Celeb.„Wie ich schon sagte. Ich würde gern ein Geschäft mit Ihnen machen“, stellte Celeb sofort klar. Eh ich mich versah, sah ich in in seine Augen. Er meinte es ernst, so viel stand fest. Er wollte damit niemanden schaden, ebenfalls hatte er nicht vor zu betrügen. Die Ehrlichkeit sprang ihm fast aus seinem farbigen Gesicht. Mr. Dunkel & Gefährlich allerdings betrachtete dies mit argwöhn. Seine Wölbung von seiner Augenbraue war wieder da. Das Lächeln verschwunden. Dennoch muss ihn betrachten, ihm in seine dunklen und unnahbaren Augen schauen die auf mich gerichtet sind. Ich weiß nicht, was dieser Blick mir sagen soll, jedoch fühle ich mich damit sehr unwohl. Ich zupfe verschämt an meinen Rock, streiche ihn glatt, damit ich ihn nicht länger ansehen muss. Er raubt mir meinen letzten Atemzug, wenn er mich weiter so ansieht. Ich muss mich konzentrieren, schließlich hat er mich als seine Assistentin vorgestellt. Etwas, was ich nie sein könnte, vor allem, nach diesem aufregenden und anstrengenden Tag, der immer noch nicht vorbei ist und gerade erst begonnen hat. Ein einziger Moment und ich hatte mich haltlos in ihn verloren. Einfach so. Es ist einfach geschehen. „Über welches Geschäft reden wir?“, hakt Dev Khan mit einer Dunkelheit in seiner Stimme nach, die mir bis ins Mark geht. Gilt dieser Tonfall etwa mir? Habe ich etwas falsch gemacht? Ich stelle mir vor, das er andere Wörter sagen würde. Worte die mir gelten würden. Ja, er gefällt mir. Sehr sogar. Doch das darf ich ihm auf keinen Fall wissen lassen. Das wäre mein Ende dieses Jobs noch eher er angefangen hat und das Ende von ihm und von mir. Obwohl ich mir sicher bin, das dies nicht der Anfang sein kann. Nicht so. „Ich würde Ihnen gerne das Geschäft an der Overstreet abkaufen.“ King Celeb fällt direkt mit der Tür ins Haus. Er sagt was er denkt und was er vor hat, das bewundere ich. Genau das macht Dev Khan auch, nur bestimmerischer und viel gefährlicher. Er hätte daraus keine Frage gemacht, sondern einfach gesagt, das er das Geschäft kaufen wird. Celeb weiß aber anscheinend, mit wem er es zu tun hat. Khan´s Hände falten sich zusammen, sein Blick ist streng auf ihn gerichtet. Wartend sitze ich da und bin gespannt, was er sagen wird. Wie er reagiert. „Wissen Sie, King Celeb. So einfach geht das nicht, so werden wir uns nicht einig. Wie stellen Sie sich das vor? Das ich einfach eines meiner gut laufenden Geschäfte verkaufe? Dazu noch zu einem Spottpreis?“ Celebs Blick ist auf den Boden gerichtet. Er tut mir schon fast leid. In dem Moment merke ich, das ich nicht die ein zigste bin, die von ihm schikaniert und dominiert wird. Es ist seine Art. Wodurch sie auch immer entstanden ist, nie würde ich gerne in seiner Haut stecken wollen. Solche Entscheidungen könnte ich nie treffen, damit würde ich mein gesamtes Vermögen verlieren und nie viel Gewinn haben. Zum Glück ist das auch nicht meine Aufgabe. Ich höre nicht weiter zu, wie die beiden sich unterhalten. Ich bekomme nicht viel davon mit, weil es mich auch nicht besonders interessiert. Die Frage die ich mir die ganze Zeit stelle ist, ob es wirklich richtig ist hier zu sitzen und ob ich nicht doch lieber den Job gegen die Wand fahren sollte. Wie vielen Männern aber hingegen begegnet man, wie Dev Khan. Mr. Gefährlich und Verführerisch, Dunkel und dominant. Genau. Niemanden. Darin liegt mein Problem. Er vor allem möchte ich zuerst eine Antwort von ihm. Warum er mich so behandelt und warum er so ist wie er ist. Ein Ziel habe ich mir schon mal gesetzt. Heraus zu finden, was mit ihm passiert ist. Wie sein Leben sich abgespielt hat. Heute Abend schon werde ich damit anfangen. Schließlich gibt es öffentliche Netzwerke, Klatschseiten, Zeitungsartikel. Alle Infos, die man so brauch. Dev Khan ist nicht irgendjemand, sondern einer der begehrtesten Jungessellen Amerikas. Trotzdem kann er im hintersten Winkel etwas haben, wovon niemand weiß. Auch Freundinnen kann man lang genug hinterm Berg halten, wenn man es nur will. Im Grunde bedeutet das alles nichts. Der einzige Weg, die Wahrheit heraus zu finden, ist der Weg ihn selbst zu gehen. In selbst zu beobachten und sich für sein Leben und besonders für sein Privatleben zu interessieren. Das wird schwer werden, keine Frage. Er ist einfach nicht wie jeder andere. Eh ich mich aus meinen Gedanken reißen kann, steht King Celeb auf. Verwundert und mit roten Wangen schaue ich auf ihn hinauf. „Ihnen wünsche ich noch einen schönen Tag Miss Kayshap!“, schnell erhebe ich mich um ihm meine Hand zu reichen und dennoch total verdutzt zu gucken. Er scheint zu merken, das ich mir für das Auftreten von Dev Khan schäme, ohne das ich überhaupt mitbekommen habe, wie es zu Ende gegangen ist. Jedenfalls kann es nicht gut gewesen sein. „Das wünsche ich Ihnen auch.“ Das ist der erste Moment, an diesem Tag, an dem ich Mr. Dunkel und Gefährlich nicht als Hauptperson in diesem Raum sehe. Diesmal ist es Celeb. Entschuldigend blicke ich ihn an. Bevor Celeb die Tür verlässt lässt er noch einen Satz im Raum. „Und Sie Mr. Khan, sollten menschlicher werden.“ Geschockt blicke ich in Khan´s Richtung. Ich rechne damit, das ich erneut seine Wölbung in der Augenbraue sehe, doch dies ist nicht der Fall, er wirkt ausgeglichen, so als hätte nie jemand ein Wort gesagt. Seine Haltung ist nicht Unsicher. Solche Situationen muss es schön öfters gegeben haben. Geschockt wird er nicht. Eben sowenig deprimiert, wütend, getroffen oder sonst irgendein Gefühl, was man dabei empfinden muss. Mir war von Anfang an klar, das Dev Khan anders ist. Doch ich dachte, das er ein Herz besitzt. Anscheinend habe ich mich da getäuscht. Wie konnte ich nur einen Gedanken daran verschwenden, das er vielleicht ein Familienmensch ist? Darüber hinaus schon gar nichts. Verschämt schaue ich ihn an. Mich trifft es noch mehr, als ihn selbst. „Das Meeting wäre dann zu Ende!“, er sammelt seine Unterlagen ein, die er nicht gebraucht hat. So wie es aussieht hat kein Geschäft mit Khan Singh´s Industries stattgefunden. Eine Frage jedoch kommt mir urplötzlich in den Sinn. Warum war Sasha Singh nicht bei diesem Treffen dabei? Ihm gehören doch ebenfalls 50 % des Unternehmens. Fragwürdig blicke ich in Khan´s Richtung, der so mit seinen Unterlagen beschäftigt ist, das er gar nicht mitbekommen kann, wie ich ihn ansehe. Meine Kajal umrundeten Augen blicken ihm schräg entgegen. Mein Kopf ist in einer Schräglage. Jeder Außenstehende würde merken, wie sehr ich ihn Bewundre. Keiner kann wissen, wie ich ihn bewundere. Es ist nicht seine Art. Nein, sein Herz schon mal gar nicht. Doch irgendetwas fesselt einen so sehr, wenn man in seiner Nähe ist, das man keine Kontrolle mehr über sich selbst hat. „Warum haben Sie nicht verkauft?“, entspringt es mir einfach, als ich mich auf den Weg zur Tür machen möchte. Seine großen Augen blicken mir entgegen. Habe ich etwas falsches gesagt? Heute wäre das kein Wunder mehr. „Muss ich Ihnen das wirklich erklären?“, fragt er nach und stützt dabei seine Hände auf den Schreibtisch vor mir ab. Eigentlich wollte ich zur Tür gehen, doch das habe ich mir wieder anders überlegt. Sein Körper ist gebeugt, sein Blick tiefer, als je zuvor. Ich betrachte seine Hände, die enorm kräftig wirken und aus denen die eine oder andere Ader hervorragt. Wahrscheinlich durch das Muskeltraining. „Nein“, flüstere ich. Ich werde ihn nicht danach fragen. Verstehen würde ich es sowieso nicht. Wie sol man Dev Khan auch verstehen. Vor allem habe ich keine Lust mich zu blamieren. Der nette Herr Khan. Natürlich. Sein kräftiger Blick dringt in mich ein und da ist sie wieder. Die Wölbung auf seiner linke Augenbraue. Mein Brustkorb hebt sich, damit ich ordentlich atmen kann. Mein Blick geht zu Boden, um mich dann um zu drehen und mich von meinem Chef ab zu wenden. 

 

Der Tag verlief nicht anders, wie er begonnen hatte. Am Ende des Tages sah ich auf die Uhr. Ich war so fertig, da mich Mr. Dunkel und Gefährlich die ganze zeit rumgescheucht hat wie sein Hündchen. Alles war falsch, nichts konnte ich richtig machen. Erschöpft schau ich auf meine Armbanduhr. Es ist kurz nach 17 Uhr. Eigentlich müsste ich schon seit 5 Minuten Feierabend haben. Aber nein, ich muss ja seine Assistentin spielen und seine Worte in den PC eintippen. Für mich ist noch lange kein Feierabend. „Schreiben Sie und schauen gefälligst nicht auf Ihre Uhr. Zeit ist nur etwas, was in unserem Kopf herumschwirrt.“ Ertappt schaue ich über den PC hinweg. Schon die ganze Zeit läuft er überlegend hin und her. Seine Hände locker in seine Hosentaschen verstaut.Sein Blick gesenkt, so das ich ihn nicht ansehen muss. Zum Glück. Für heute hat es mir gereicht. Was denkt der Kerl sich eigentlich? Wer glaubt er zu sein? Okay, er ist reich, sieht gut aus und hat verdammt viel von seinem dunklen Charakter. Das ist aber auch schon alles. „Entschuldigen Sie Mr. Khan. Aber ich habe Feierabend. Ich lasse den Pc so wie er ist, stehe auf, schnappe meine Tasche, die ich neben mir gestellt habe und möchte das Zimmer verlassen. Elegant setzte ich einen Fuß nach dem anderen. Röte? Päh, die hab ich seit Stunden nicht mehr besessen. Unsicherheit, bei ihm? - Ist auch schon verflogen. Auch wenn er so verdammt anders ist, hat er nicht das Recht mich so zu behandeln. Das kann er mit allen anderen machen, nur nicht mit mir. Das lasse ich mir nicht gefallen. Alles hat seine Grenzen. „Auf wieder sehen Mr. Khan“, werfe ich in den Raum und möchte gerade mit gehobenen Blick und meinem sicheren Auftreten das Büro verlassen. Er scheitn über mein Handeln schockiert, gleichzeitig verwundert zu sein. Doch es ich an ihm vorbei gehe, packt mich eine starke männliche Hand an meine Fessel. Er kann mein ganzes Geleng umschließen. Mit Leichtigkeit. In dem Augenblick glaube ich, das mir mein Herz in die Hose rutsch, da wo es eigentlich nicht ihn gehört. Mein Brustkorb hebt und senkt sich schneller, als ich glaube. „Nicht so schnell“, knurrt er nah an meinem Ohr. Ich kann sein Aftershave riechen. Unglaublich, auch nach einem langen Arbeitstag riecht er immer noch, als hätte er sich gerade eben geduscht. Sein warmer Atem schießt gegen meine zarte Haut. Gänsehaut legt sich auf meinem Körper, die ich nicht unter Kontrolle habe. Seine feste Stimme geht stark in mein Ohr und hinterlässt ein schwaches Gefühl in mir, so als könne ich mich nicht mehr kontrollieren. „Setzten“, befielt er und greift mit seiner anderen Hand an meiner Taille, obwohl ich mich heute morgen noch Sicher in meinem Outfit gefühlt habe, ist dieses Gefühl jetzt verflogen. Es ist so, als könne ich seine Hand an meinem Körper spüren. Er ist mir ziemlich nah. Mein Kopf ist ausgeschaltet. Die Chance mich gegen ihn zu stellen oder mich gar zu wehren ist gleich null. Er schiebt mich mit etwas Druck zurück in den Sessel. Schwer atmend plumpse ich in ihn hinein. Meine Hand hat er los gelassen, genauso, wie meine Taille, doch noch immer kann ich seine wahnsinnige Berührungen spüren, die wie Feuer auf meiner Haut brennen. „Wir waren noch nicht fertig!“, zitiert er stark, so das ich seine Adern am Hals sehen kann. Wie seine Kehle sich hebt und senkt. Sein Adamsapfel sich aufrichtet um die Laute empor zu schießen. „Warum? Warum machen Sie das?“, flüstere ich schon fast, als er sich mit beiden Händen an den Lehen des Sessels abstützt und sich mir entgegen beugt. Der Anzug presst sich an seinen Körper. Das weiße Hemd, zeiht sich zusammen. Dadurch bekomme ich einen kleinen Einblick auf seine glatt rasierte und braun gebrannte Brust. Das Atmen fällt mir schwer, da Mr. Gefährlich und Verführerisch immer noch so einen betörenden Geruch ausstößt, das ich glaube gleich in Ohnmacht fallen zu müssen. „Was, mache ich?“, fragt er wobei er mir noch näher kommt. So nah, war ich ihm definitiv noch nie. Erst jetzt kann ich eine kleine Narbe an seiner Wange sehen. Sie ist nicht sehr groß, eher klein, sodass man sie auf den ersten Blick nicht sehen kann. Leute die darauf nicht achten, den wird es ebenfalls nicht auffallen. Doch ich betrachte ihn genau. So fällt mir auch eine kleine unbedeutende Narbe an ihm auf, die ihn dadurch nur noch interessanter macht, als er eigentlich schon ist. Die Frage ist nur, ob er noch interessanter werden kann. Seine Wölbung an der linken Augenbraue sticht mir entgegen. Ich bin dabei, meine Worte zu suchen. Es gelingt mir nur nicht ganz. „Mich so... so … so zu schikanieren.“ erwidere ich und sinke immer tiefer in den Sessel. Erstaunlich, das ich meine Haltung noch bewahren kann. „Was genau meinen Sie Miss Kayshap?“ Er will es aber auch genau wissen. Okay, er will es so. Er will, das ich ihm alles sage, was mir auf meiner Seele liegt und was mich den ganzen Tag schon begleitet. Seine schwarzen Augen, die in meine blicken, versuche ich zu ignorieren. „Mir alles schlecht zu reden, was ich mache.“ Unerwartet stößt er ein Lächeln hervor. Nur Waage, aber dennoch sichtbar. Seine Grübchen ragen hervor und ich erwische mich dabei, wie ich tief einatme. Habe ich Angst? Oder ist es er, der mich so verrückt macht? Ich weiß es nicht. Die Situation ist so unbekannt für mich, das ich sie selbst nicht verstehen kann. „Ich schikaniere Sie doch gar nicht“, er kommt mir noch näher, obwohl ich denke, das es gar nicht weiter geht, er kommt mir fast so nah, das sich bald unsere Lippen berühren, doch dann schüttelt er leicht mit den Kopf. „Haben Sie vor zu kündigen?“, fragt er Lächelnd, als mir bewusst wird, das er mich raus ekeln will. „Nein“, kommt es hart uns Sicher aus mir heraus. Das ist die erste richtige Antwort die ich ihm geben kann. Ich werde ihn nicht einfach Kampflos das Feld überlassen. Dem werde ich es zeigen. So schnell habe ich selbst mit meiner Antwort nicht gerechnet. Doch noch immer entfernt er sich nicht von mir. „Nun gut...“, dabei fährt er an meinem Ohr entlang „Roma.“ Ich kann sein süßes Lächeln spüren, als er meinen Namen eine besondere stimmliche Note gibt. „Du hast es nicht anders gewollt. Du willst nicht kündigen richtig?“ Meine Gänsehaut ist gerade verschwunden, da bildet sich auch gleich eine neue. Ich kann die Kraft nicht auf bringen um etwas zu sagen. Dafür schüttle ich leicht mit meinem Kopf. Sein Aftershave raubt mir die Sinne, oder ist es doch Dev Khan selbst?Was will er mir damit sagen? Das er weiter machen wird mich zu schikanieren? Warum aber kommt er mir dann so nah und macht mich so reglos und instabil! Seine Zähne pressen sich zusammen und sein Mund bildet eine Linie. „Tztzt“, bis er sich wieder von meinem Ohr entfernt und mir wieder mit seinen schwarzen Augen in meine Iris blickt. „Bist du dir Sicher?“, fragt er weiter und seine Stimme wird dunkler, dadurch, das er leiser wird. „Ja“, hauche ich ihm entgegen. „Dann ist dir klar, was ich mit dir vor habe oder Roma?“, seine linke Hand die ich schon von Anfang an erotischer fand, fährt hinauf zu meinen Haaren, mit denen er beginnt zu spielen. Was soll das Spielchen? Ich werde mich nicht von ihm beeinflussen lassen. „Nein, was wollen Sie von mir“, ich hätte gar nicht gedacht, das ich die Kraft je aufbringen würde, doch ich stoße ihn zurück. Voller Wut, steige ich aus dem Sessel auf und rase auf die Tür zu, doch sie ist verschlossen. Mein Kopf fällt in den Nacken, was hat er vor? Was will er von mir? „Du darfst gehen Roma, wenn du mir zugehört hast“, weißt er mich zurecht und als ich mich zu ihm umdrehe kann ich ihn sitzend und gelassen im Sessel sehen. Ich schaue zur Seite. So langsam werde ich wütend. Ich kann seine Spiele nicht ausstehen. Ein Augenblick reicht um jemanden unsympathischer werden zu lassen. Dieser Moment ist genau jetzt! „Was wird das?“, stoße ich aus mir hervor und schließe dabei für einen kurzen Moment die Augen, um mich zu sammeln und nicht gleich den Verstand zu verlieren. „Sehen wir es als Überstunden an.“ Da ist es wieder. Sein unglaublich süßes Lächeln. „Ich brauche keine Überstunden. Ich sollte zuhören. Also bitte!“ Stützend lehnt er sich an den Sessel um sich erneut auf zurichten. Warum er sich erst hingesetzt hat? Ich habe keine Ahnung. Von mir aus soll er doch tun, was er nicht lassen kann. Seine Uhr, die er um seine linke Hand trägt, nimmt er ab. „Eigentlich wollte ich dich nicht einstellen. Frauen wie du, sind immer so gefährlich“, bei dem letzten Wort, funkeln mich seine schwarz braunen Augen an, bis er seinen Blick abwendet und die Uhr auf sein Schreibtisch legt. „2 Minuten, dann kannst du gehen, wenn du dann noch willst“, er umfasst selbst seine linke Fessel und reibt daran, so als hätte die Uhr ihm schmerzen zugefügt, was natürlich vollkommener Schwachsinn ist. Ich warte darauf, das er endlich zum Punkt kommt. Es ist schwer mich auf meinen wackligen Beinen zu halten. Das Kribbeln in meinem Körper lässt sich dennoch nicht unterdrücken. Meine inneren Gefühle fahren Achterbahn. Das rumoren in meinem Bauch ist nicht hörbar, dafür aber mehr als spürbar. Das Ziehen in meinem Unterleib ist herausragend. Das alles nur wegen eines Gespräches, bei dem ich die Kontrolle zu mir selbst verliere. Wo ist bitte die selbstbewusste Roma? Derzeit ist irgendwo im See versunken, vielleicht ist sie sogar dabei zu ertrinken. „Was Sie machen ist strafbar, das ist Ihnen wohl klar oder?“, frage ich ihn, obwohl ich genau weiß, das er Ahnung hat, was er vor hat. Das was er tut oder nicht tut ist überlegt. Bis ins kleinste Detail geplant. Er plant alles im Vor raus. Denn auf den Unterlagen, die er mir gegeben hat, habe ich deutlich etwas anderes notiert, als er vorgetragen hat. Warum aber hat er mich dann die Arbeit machen lassen, wenn er doch schon wusste, was er tun wird! Mein Herz rast, als er einen Schritt auf mich zukommt. Wie versteinert stehe ich da, halte die tasche vor mir, herunter an meinen Beinen. Hilflos und diesmal gar nicht selbstbewusst. Eingeschüchtert bis zum letzten rest, vor allem, als ich seine Worte höre, die er flüsternd zu mir hinüber haucht. „Du bist strafbar Roma.“, das beißen auf seiner Unterlippe ist unbewusst, als er auf den Boden schielt, um dann erneut mich an zu sehen. Ich kann nicht anders, als in seinen Augen zu versinken, bei seinen Lippen hängen zu bleiben und seinen Worten zu lauschen. Ich merke nur, wie nah er an mich heran kommt. Immer näher, sodass ich mich aus meiner Erstarrung löse und einen Schritt zurück gehe. Doch da ist sie schon, die Tür! Schweiß bildet sich auf meiner Haut. Ich habe keine Angst vor ihm, oder vor das was passieren wird. Da ich weiß, das ich ihn nur zu gern für mich hätte. Doch er weiß nicht, das ich noch Jungfrau bin, keinerlei Erfahrung habe. Mich für solche Dinge schäme und schon der Gedanke nah bei ihm zu sein, lässt meine Knie zittern. Er ist der erste Mann, bei dem ich so ein Gefühlschaos habe. Viele Männer haben schon versucht sich an zu nähren. Viele. Manche haben mir zart über mein Bein gestreichelt, doch immer wieder habe ich es geschafft ihnen Paroli zu bieten. Doch bei Ihm ist alles anders! Bei ihm bin ich verloren. Zuteifst in meinen Selbstwillen versunken. Über alles was ich nachdenken möchte ist kein platz mehr. Es gibt nur noch ihn! Seinen schwarzen engen Anzug. Die braune Haut. Die rasierte Brust. Die braunen Augen, Das süfisante Lächeln. Die Grübchen. Die vollen runden Lippen. Die erotische Wölbung auf der linken Augenbraue. Sein schwarzes Haar. Die dunkle raue Stimme. Das pochende Herz. Der Mann, der immer näher auf mich zu kommt. Dev Khan. Merkbar spüre ich seinen Atem auf meinen Lippen. Zart, leicht, rau. Er steht direkt vor mir und ich kann seinen träumerischen Duft in mir einatmen. Meine Nasenflügel fahren auseinander um jede einzelne Geruchsfaser riechen zu können. Ich merke, wie mein Brustkorb sich enorm senkt und hebt. Seine rechte Hand stützt er neben der Tür hinter mir ab. Sein Körper beugt sich zu mir vor. Die Haltung die er aufweist ist so verdammt dominant aber dennoch extrem neu. Ich traue mich kaum zu atmen. Einzig er ist es, der mich dazu bringt standhaft zu bleiben. Verschämt schaue ich in seine Hemdöffnung. Ihm jetzt in die Augen zu sehen, würde ich nicht ertragen. Danach hätte ich keine Kontrolle mehr über mich oder mein Handeln. Dabei bin ich mir so verdammt unsicher. Das Schlucken fällt mir schwer, der Kloß in meinem Hals geht zurück, doch ER ist immer noch da. Dev. Ich kann genau mitverfolgen, wie er mich ansieht, obwohl ich versuche es zu verbergen. Aus meinen Augenwinkeln jedoch kann ich seinen Blick sehen und die Freude die auf seinem Gesicht liegt. Es ist das erste mal, das ich Dev Khan zufrieden sehe. Abrupt packt er mich eng umschlugen an der Taille, zieht mich zu sich heran, seine Finger spreizen sich und ziehen mich noch näher an ihn heran. So das ich meine Hand an seine Brust ablege und meine Tasche einfach auf den Boden gleiten lasse. Seine hart trainierte und wohlgeformte Brust streckt sich mir entgegen. Pures verlangen taucht in mir auf. Etwas, was ich zuvor noch nie besessen habe. Begierde. Leidenschaft. Ich kann nicht anders, als in seine Augen zu sehen. Sein fester Griff, lässt mich tausende Emotionen erleben. Seine raue, flüsternde Stimme spricht zu mir: „Ich will dich Roma. Seit dem ersten Augenblick, als ich dich im Fahrstuhl gesehen habe. Wie du vor mir gesessen hast und mich von unten herab betrachtet hast. Es hat mich so enorm erregt, das ich mich zurück halten musste dich nicht gleich zu nehmen. Direkt in dem Aufzug. Ich habe versucht dir aus dem Weg zu gehen. Doch es war nicht möglich. Du kamst auf direktem Wege in unser Büro gelaufen. Ich wollte dich, ich will dich. Von jeder Sekunde an wird das Gefühl schlimmer mit dir heißen und leidenschaftlichen Sex haben zu wollen. Dich zu spüren, dich zu berühren. Deine Lippen zu schmecken. In deinen Augen, habe ich dasselbe Verlangen gelesen. Gib es zu Roma, du bist mir genauso verfallen, wie ich dir.“ Seine Stimme ist kaum noch da, immer noch hält er mich fest in seinem Arm. „Lassen Sie das“, ich versuche ihn von mir zu stoßen, doch das gesagte kommt kaum hörbar aus mir heraus und meine Kraft ihn von mir zu stoßen ist ziemlich leicht. Hat er es überhaupt gespürt? Das einzige was ich merke, sind seine Muskeln, die sich krampfhaft aufbauen und unter meinen Fingern anfangen zu tanzen. Zu glühen. Sich für mich auf zurichten. „Dreh dich um“, haucht er mir auf meinen trockenen Lippen. Seine Augenbraunwölbung ist wieder da. Ich kann nicht anders, als das zu tun, was er mir aufträgt. Unter seinen hartem Griff, drehe ich mich um. Es ist nicht einfach, doch ich schaffe es schnell. Dabei lässt er mich nicht los. Diesmal liegt seine Hand auf meinem Bauch. Womit ich mir ziemlich unwohl fühle. Eine warme Hand fährt hinauf zu meinem Kopf. Die Hand die er an die Tür gelehnt hatte, benutzt er nun, um mich zu berühren. Wenn ich ehrlich bin, dann hat er mit dem gesagten recht. Wie habe ich ihn doch bewundert, als er in den Aufzug reinkam und ich diesen Herkules entdeckt habe. Welches Verlangen ich gespürt habe. Was mich verwundert ist, das er genauso empfunden hat wie ich. Meine Hände stützen sich an der kalten Milchglasscheibe ab. Seine Fingern wandern zu meinem schwarzen langem, geglätteten Haar um es beiseite zu schieben und auf meinem Rücken zu platzieren. Kurz darauf spüre ich seinen Atem auf meinen Ohrläppchen. Er ist ganz nah bei mir. „Du bist heiß“, knurrt er in mein Ohr, was mein Verlangen noch anspornt. Plötzlich spüre ich weiche zarte Haut an meinen Ohrläppchen. Ein hauch von Sinnlichkeit. Seine Lippen! Das wundervollste, was er besitzt. Die runden weichen Lippen. Es entspringt mir ein kleines Stöhnen, als ich sie spüre. „Das gefällt dir was?“, lächelt er zart an mein Ohr. Dev Khan ist nicht mehr der unerreichbare Junggeselle aus Amerika. Er ist ein enormer, Sexgierieger Kerl, der viel Kohle hat und dazu noch unheimlich sexy und selbstsicher ist. Ich hauche nur gegen die Tür, ohne ihm zu antworten. Mein Atem beschlägt die Tür. Doch das stört mich nicht. Seine Hand gleitet weiter an mir herab. „Ich fick dich Roma, wenn du mich nicht davon abhältst. Gleich hier!“ Die harten Worte, die er zu mir sagt, dringen tief in meine Ohrmuschel. Ich muss es eingestehen. Er macht mich enorm an. Dev Khan macht mich feucht, das nur mit einer kleinen Berührung und ein paar schmutzigen Worten, die er in mein Ohr haucht. Nicht zu vergessen, was er mit seiner rauen und harten Stimme macht. Ich merke, wie seine harte Erektion sich gegen meinen Rücken bäumt. Ihn direkt an mir zu spüren macht mich leicht verlegen und unsicher. Ich kann das nicht. Nicht jetzt. Nicht hier. Er ist mein Chef und dabei kann ich ihm nichts bieten. Dabei will ich mich nicht auch noch blamieren. „Siehst du wie ich auf dich reagiere. Spürst du das?“ Seine Körper drängt sich näher an meinen. „Stop.“ Ohne darüber nach zu denken, was ich sage, habe ich es schon ausgesprochen. Das alles geht mir zu schnell. Ich fühle mich nicht wohl. Der Gedanke, das er mich nicht kennt und mich nicht leiden könnte macht mir schwer zu schaffen. Wenn ich das Gefühl nicht gehabt hätte, dann wäre es mit Sicherheit hier und jetzt zu dem heißesten, leidenschaftlichsten , härtesten, willenlosesten Jungfrauen Sex gekommen, den es nur geben konnte. Ich merke, wie er von mir ablässt. Kurz darauf ist er verschwunden, nicht mehr an meinem Körper. Es ist eine Strafe nun nicht mehr seine Haut zu spüren, seine Männlichkeit. Der Geruch, der sich entfernt. Will ich das wirklich`? Nein. Ich kann nicht mit meinem Chef schlafen. Und ich werde ihm bestimmt nicht sagen, das ich noch Jungfrau bin. Das ist ja peinlich. „Es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe.“ sage ich gekonnt gut uns selbstsicher. „Wie du willst Prinzessin. Aber ich gebe nicht auf, das lass dir gesagt sein. Ich werde dich nie mehr gehen lassen. Für heute kommst du mir davon. Doch schon bald werden wir unhaltbaren Sex in meinem Büro haben.“ Ich sehe ihn nicht mehr an, nach meinen Gedanken muss ich Glutrot im Gesicht sein. Ich versuche die Tür zu öffnen und siehe da. Es geht. Dev Khan hat mich tatsächlich gehen lassen. Wie er zurückgeblieben ist kann ich nur ahnen.

 

Verstört und gleichzeitig verwundert stehe ich vor der Haustür. Panik steigt in mir hoch, als mir bewusst wird, das ich meine Tasche vergessen habe. Meine schöne kleine schwarze Clutche. Wo sie ist? Natürlich, ich schlage mir leicht vor die Stirn. Bei ihm. In seinem Büro. Vielleicht sogar in seinen männlichen Händen, wer weiß, ob er sie gerade berührt. Schon alleine der Gedanke macht mich fassungslos verrückt nach ihm. Verzweifelt verdrehe ich meine Augen und hoffe, das Rick schon zu Hause ist um mir die Tür öffnen zu können. Ein kurzes Klopfen und ich stelle mich darauf ein, das mir Rick gleich dir Tür öffnet. Allerdings stehe ich davor, als würde ich nicht hier wohnen sondern jemand fremdes sein. Mit großen Augen warte ich, bis mir die Tür geöffnet wird und blicke auf die weiß lackierte Holztür. Kurz darauf öffnet mir Rick müde die Tür, mit halb geschlossenen Augen und fährt sich durch seine schönen braunen und wundervollen samtigen Haare. „Ja?“, fragt er fast heißer. Es gibt keinen Zweifel. Er hat geschlafen und ich dumme Pute musste ihn wecken, wegen einer Aufregung im Büro. Wie konnte ich auch nur meine Tasche bei ihm vergessen und das noch mit meinem ganzen Hab und Gut. „Tschuldigung“, mit einem beißen auf meiner Unterlippe und einem Entschuldigenden Blick schaue ich ihn an, um mich dann ganz sachte an ihm vorbei zu schieben, bevor er seine Augen richtig aufmacht und mich fragt, warum ich Klingel, anstatt meinen Schlüssel zu benutzen. Wie soll ich ihm denn sagen, was gerade vorgefallen ist. Lügen bringt bei mir sowieso nichts. Meinen Schlüssel habe ich noch nie vergessen. Es einfach zu sagen, würde mir in diesem Fall nicht weiter helfen. „Ich geh ins Bett. Es war heute sehr anstrengend“, schlürfe ich an ihm vorbei und trete meine Pumps in die Ecke. Ich verfluche diese Teile. Allerdings nur, wenn ich darauf nicht mehr laufen kann. Oder wie heute, den ganzen Tag wackelig darauf -rum stolzieren muss. „Moment mal“, Rick hält mich auf. Seine Pyjamahose hängt ihm lässig auf seine durchtrainierten Bauchmuskeln und seinen Leisten. Sein Oberkörper ist frei, so wie immer, wenn er schlafen geht. „Shit“, denke ich und möchte am liebsten laut fluchen, er hat mich erwischt. Verdammt. Ich wusste, das ich an ihm nicht vorbei laufen kann. Das Schwule auch immer so ein Gespür dafür haben müssen. „Was ist denn?“, frage ich Tonlos, um mir nichts anmerken zu lassen und sehe ihn dabei an. Erschreckend muss ich feststellen, das seine Augen nun geöffnet sind. Er ist wach. „Ich bin müde und will ins Bett.“ Sage ich, in der Hoffnung, das er mich dann zufrieden lässt und ich mich in meinem Zimmer verbarrikadieren kann. „Wo ist dein Schlüssel?“, hackt er nach und ich fühle mich ertappt. Damit er mir nicht ins Gesicht sehen kann, gehe ich weiter, direkt durch ins Wohnzimmer. „Im Büro“, dabei versuche ich gelassen zu klingen, denn wenn ich das Wort schon sage, dann schießen mir etliche Bilder durch den Kopf, die ich heute erlebt habe. Unschuldig ziehe ich meinen Blazer aus und werfe ihn auf die Couch. „Was macht der denn da?“, ich spüre, das Rick direkt hinter mir steht und mir gefolgt ist. Mein Gott, der kann ja noch erschreckender sein, als Dev Khan. „Vergessen“, spule ich es herunter, damit es nicht dramatisch wirkt. Obwohl es das ist. Für mich jedenfalls. Mein Handy ist auch darin, genauso wie meine Geldbörse. Einfach alles, was ich den ganzen Tag brauche. Wie meinen Wohnungsschlüssel. „Wie, vergessen? Du vergisst nie was Roma!“, wundert er sich und lässt mich es sofort mit seinem dramatischen Unterton wissen. „Ich kann auch mal was vergessen oder?“, fahre ich ihn an und ziehe dabei meine Strumpfhose aus. Eigentlich war es genau das, was ich verhindern wollte. Los zu gehen, wie eine Rakete. Jetzt weiß Rick garantiert, das etwas ziemlich falsch gelaufen ist. „Da wird jemand Bissig. Willst du mir nicht die Wahrheit sagen?“, fragt er schelmisch nach und zieht seine Augenbrauen in die Höhe. Wütend und Enttäuscht lasse ich mich auf die Couch fallen. „Nein. Kein Interesse.“ „Gott, was ist dir denn über die Leber gelaufen? Haben sie dich, festgehalten und dir deinen Schlüssel abgenommen?“, was er eher ironisch meint. „Fast“, werfe ich dazu ein und schaue auf meine Beine hinab. „Ich bin fertig. Das ist alles.“ „Ja, genau. Du siehst verdammt fertig aus. Deine Haare sind durcheinander, deine Schminke ist verlaufen, du bist total durcheinander und dazu hast du noch deinen Schlüssel vergessen, du sagst mir auf der Stelle, was mit dir los ist, wenn nicht, werde ich mich höchst persönlich auf den Weg zu Sasha Singh, oder Dev Khan machen und sie fragen, was sie mit dir angestellt haben. Wenn´s sein muss, werde ich ihnen auch noch welche verpassen müssen.“ Mir bleibt gar nichts anders übrig, als ihm die Wahrheit zu sagen. Doch ich versuche es immer noch zu leugnen. Wie soll ich ihm diesen Tag bloß erklären. „Es ist nichts.“, sage ich fest und entschlossen, so das ich denke gewonnen zu haben. Doch ich habe die Rechnung ohne Rick gemacht. Aufgelöst schnappt er sich das Telefon, was direkt neben mir steht. „Wenn du mir nicht sofort sagst, was passiert ist, rufe ich bei Dev Khan an, das schwöre ich dir“, versichert er mir standfest. „Du kannst vielen Leuten was vormachen Roma, aber mir doch nicht. Wir kennen uns seit dem Kindertagen. Wir haben zusammen im Sandkasten gespielt. Andauernd hast du mir meine Schüppe geklaut, obwohl du eine eigene hattest. Du hattest nie einen Funken Angst irgendetwas nicht zu schaffen oder was zu bekommen. Doch jetzt erkenne ich dich gar nicht wieder. Wo ist die Roma die ich kenne? Du wirkst so aufgelöst! Was ist passiert?“ Einen Moment überlege ich ihm doch zu sagen, was passiert ist. Doch sein nächster Satz lässt mich zögern: „Sollte dich jemand angepackt haben, bringe ich ihn um“, sagt er ernst. Meine Augen werden groß, auf einmal bekomme ich große Angst um ihn. Er soll ihm nichts tun. Im Grunde hat er mich ja nicht angefasst oder? Ich starre ins Leere und will ihm nicht sagen, das ich gerade fast Sex mit meinem Chef hatte. Ich bin Jungfrau und dazu ist mir das ober peinlich. Rick weiß zwar, das ich noch nie einen Freund hatte. Doch er wird alles auf ihn schieben. Was in Wahrheit auch so gewesen ist. „Also gut.“, erneut greift er sich das Telefon. „Nein, warte“, auch wenn er noch etwas gebraucht hätte, um die Nummer heraus zu finden. Er hätte sie gefunden und er hätte da angerufen, wenn nicht wäre er spätestens morgen in meinem Büro aufgetaucht. Ich kenne Rick und darüber macht er keine Scherze. Stoppend halte ich meine Hand dazwischen und schnappe ihm das Telefon weg. „Ich werde es dir sagen, aber nur, wenn du mir versprichst dicht zu halten, okay?“, Diesmal werden seine Augen groß. „Also doch was großes?“, fragt er zornig. „Das gilt auch für die Chef´s, meine Liebe!“, reizt er mich weiter, sodass ich noch mehr angst bekomme. „Hör mir erst mal zu okay?“, beharre ich darauf erklären zu können, was vorgefallen ist. „Na gut“, lässig schmeißt er sich neben mich auf die Couch. „Aber wehe...“, doch ich schneide ihm das Wort ab. „Wenn du so weiter machst, dann sag ich dir gar nichts mehr“, lass ich ihn wissen und schaue in dabei mit einem bösen Blick an. Als wolle ich ihn körperlich angreifen, hebt er verteidigend seine Hände. „Okay, ist ja gut. Dann erzähl mal“, richtet er sich auf und sieht mich eindringlich an. Doch bei seinem Blick kann ich mich gar nicht konzentrieren. Meine schwitzigen Finger suchen einander und kneten wie verrückt ineinander. „Es war so. Also. Dev Khan. Mein Chef. Er komandiert mich den ganzen Tag herum, alles was ich mache ist falsch. Alles.“, mache ich ihm klar und langsam fällt meine Nervosität ab. „Wie findest du ihn eigentlich?“, frage ich Rick, der mir vollkommen seine Aufmerksamkeit schenkt. „Wen?“ „Dev Khan. Meinen Chef. Wie findest du ihn?“, ich erwarte von Rick, das er ehrlich zu mir ist, aber das wird er mit Sicherheit sein. Bei ihm habe ich keine Zweifel was das angeht. Lügen, hat bei ihm keinen Sinn. Er würde es nicht mal wagen, mir etwas vor zu spielen, was nicht so ist. Er weiß, das ich es sofort wissen würde, so wie er bei mir. Dafür kennen wir uns eben viel zu lange und haben das Lügen einfach nicht in die Wiege gelebt bekommen. Seine Augen funkeln groß, als er beginnt. „Ich habe ihn mal gesehen. Auf irgendeiner Party, von einer Freundin.“, wartend blicke ich ihn an. „Ich würde ihn nicht von der Bettkante schubsen“, sagt er fast schrillend. „Nur ist er leider eine Nummer zu groß. Keiner kam je in seiner Nähe. Manche denken, das er noch Jungfrau ist“, dabei fängt er an zu kichern. „Der muss den ganzen Tag bloß arbeiten und seine Angestellten durch die Gegend jagen. So wie dich meine liebe. Mach dir darüber keine Sorgen. Er behandelt dich in keinster weise anders. Allen bringt er so ein tolles Auftreten gegenüber. Ich habe mich schon gefragt, ob er nicht sogar Schwul ist, dann hätte ich eines Tages vielleicht mal eine Chance bei ihm, aber nur wenn er alt und grau ist.“, zwinkert mir Rick lächelnd zu. Damit will er meine Laune verbessern und mir verständlich machen, das ich mir keine Gedanken mehr darüber machen soll. Aber noch habe ich ihm nicht erzählt, was er zu mir gesagt hat, wie er mich berührt hat. Von seiner körperlichen Nähe mal ausgeschlossen. „Ja.“, hauche ich und nicke Rick dankend zu, um ihm so vielleicht zu sagen, das er recht hat und das er sich jetzt wieder auf den Weg in sein warmes Bett machen kann. Doch anscheinend merkt er, das mich noch mehr bedrückt, oder besser gesagt meinen Kopf in Beschlag nimmt. „Das war nicht alles oder? Aber warum wolltest du das wissen? Hab ich etwa eine Chance bei ihm“, versucht er mich auf zu muntern. Doch ich stehe auf und laufe nervös um den Tisch herum. „Ich glaube, das ich dich da enttäuschen muss.“ Kopf kratzend stehe ich da und versuche die passenden Worte dafür zu finden, was ich gerne sagen möchte. „Es ist so.“, beginne ich „Ich wäre fast keine Jungfrau mehr“, mit offenen Mund starrt mich Rick an. Anscheinend hat er seine Stimme verloren. „Dev Khan, wollte gerade Sex mit mir, in seinem Büro“, auf einmal fängt Rick an zu lachen. „Natürlich Roma, der war gut. Du hast es echt drauf Witze zu reißen.“, prustet er los. „Einer der reichsten Männer Amerikas, der dazu noch atemberaubend aussieht wollte DICH in seinem Büro vernaschen.“ Ernst blicke ich Rick an und atme einmal tief durch. Ich weiß selbst, das es verrückt klingt, aber ich weiß auch, das ich mir nichts eingebildet habe. Ich habe mir nicht eingebildet, was er zu mir gesagt hat. „Du bist strafbar, Roma.“ Das kann ich mir unmöglich eingebildet haben. Nein. Definitiv nicht. „Rick, ich meine es ernst“, dabei schaue ich ihn strafend an. Immer noch lachend schaut er mich an. „Roma, Schatz, du hast dich da bestimmt in was verrannt. Ich kann dir nicht für übel nehmen, das du ihn nett findest, dich sogar vielleicht in ihn verliebt hast. Oder sonst irgendwelche Fantasien hast. Es war klar, das du eines Tages so denken würdest.“ Ich schüttle verständnislos den Kopf. „Nein, ich habe mich garantiert nicht verrannt.“, das sage ich so fest, das darin gar keine Zweifel mehr bestehen können. „Und was macht dich bitte so sicher?“ fragt er nach. „Dev Khan ist zwar ein toller Mann. Doch er ist unerreichbar Roma.“ Ich presse die Lippen aufeinander. „Nein, ist er nicht. Und wenn du es genau wissen willst. Ich bin total Sicher, da ich vor kurzen noch seine Erektion in meinem Rücken hatte.“, schimpfe ich fast, als Rick seine Kiefermuskeln nach unten fallen. „Wie?“ Das überhaupt ein Ton aus ihm heraus kommt, wundert mich. „Ja, er hat mich in seinem Büro überfallen. Hat mir klar und deutlich zu verstehen gegeben, das er mich will und das er mich auf jeden Fall bekommen wird. Er hat mich berührt Rick. Ich kann ich jetzt noch spüren.“ Noch immer ist er Fassungslos, was ich ihm auch nicht verübeln kann. Gerade hat er noch eindringlich von ihm geschwärmt, gehofft, das mein Chef, Dev Khan Schwul ist und jetzt überrasche ich ihm mit dieser Neuigkeit. Tonlos lasse ich mich auf der Couch fallen. Rick starrt mich an, als würde er in mir ein Alien sehen und sagt weiterhin nichts. Überlegend kratzt er sich am Kopf. „Was hab ich bloß falsch gemacht“, entrutscht es ihm. „Und du bist dir wirklich sicher?“, fragt er noch mal, weil er mir bestimmt nicht glauben kann. Ich nicke nur zustimmend. Meine Stimme bleibt mir weg. Für heute reicht es mir. Ich habe keine Lust mehr zu reden. „Und jetzt?“, er rückt näher zu mir. „Willst du ihn ran lassen?“ Diesmal ist seine Frage mehr als ernst. Mir fällt nichts ein. Im Grunde weiß ich gar nicht was ich machen soll. Wie ich es machen soll. Ich zucke mit meinen Schultern. „Ich weiß nicht. Was denkst du?“ Rick zuckt unwissend mit seinen muskulösen Schultern. „Was hat er denn zu dir gesagt?“, ich kann nicht anders und merke, das ich rot im Gesicht werde. „Ich weiß nicht, ob ich dir das wirklich sagen soll.“ schämend beiße ich mir auf die Unterlippe. Rick ist zwar mein bester Kumpel und mein Mitbewohner, doch über solche Dinge habe ich noch nie mit ihm gesprochen, noch mit sonst jemanden. Doch wenn ich es mir recht überlege ist er deine ein zigste, der mir helfen kann. „Erzähl. Jetzt hast du schon mal angefangen, da musst du auch alles sagen. Ich will alles wissen.“ sagt er gespannt und bäumt sich auf. Von Müdigkeit ist nun keine Spur mehr zu sehen. Ich entscheide mich dazu direkt ins volle zu greifen. Die Worte die mir am meisten im Kopf herumschwirren und die ich nicht loswerde. „Er sagte zu mir: „Ich fick dich Roma, wenn du mich nicht davon abhältst. Gleich hier!“ Selbst Rick wird etwas rot, als ich es ihm so aufdringlich uns heiser sage. Es klingt fast so, als würde ich es wollen. „Mein Gott. Dev Khan ist heißer, als ich gedacht habe“ Beeindruckt sieht er mich an. „Ich weiß nicht Roma. Es ist deine Entscheidung. Wie gesagt. Ich würde ihn nicht von der Bettkante stoßen. Und sein wir mal ehrlich, wann kommt so eine Chance noch mal wieder? Dev Khan ist schließlich nicht irgendjemand.“ Ich überlege kurz und senke meinen Blick. Rick hat auf eine Art schon recht, wer kann schon von sich behaupten, mit einem der reichsten Männer von Amerika geschlafen zu haben. Plus Entjungferung. Dennoch plagt mich ein inneres Gefühl, was mir sagt, das es nicht richtig ist, mit diesem gefährlichen Mann eine Bindung ein zu gehen. Sex mit ihm zu haben. Ich kenne mich. Für mich wäre er mehr. Er würde mehr werden und ich würde mehr verlangen. Doch so wie ich Dev Khan kennen gelernt habe, ist er nicht sehr begeistert von einer festen Bindung. Dazu kommt noch das, was mir Rick von ihm erzählt und berichtet hat. „Du kannst es dir überlegen Roma“, haut er mir leicht auf den Oberschenkel. „Ich gehe schlafen.“, er setzt sich auf, gibt mir einen Kuss auf die Wange und will verschwinden. „Aber sag mir, wenn da was läuft ja?“, zwinkert er mir zu. „Ich will alles wissen. Alles.“ Rick ist ziemlich neugierig, aber das war er schon immer. Es liegt nicht nur an dem, was mir heute passiert ist, sondern die ganze Geschichte. Wer würde das nicht für interessant halten, der wäre mal total bescheuert. Jeder würde sich das Maul darüber zerreißen. Plötzlich schießt mir Monica in den Sinn. Sie würde es garantiert der ganzen Firma erzählen und schon bald wüsste ganz Amerika davon, wenn sie mir den glauben würde. So wie sie mich angesehen hat, kann sie gar nicht fassen, das ich bei Dev Khan im Büro sitze und mit ihm an einem Schreibtisch. Doch je länger ich mir Gedanken darüber mache, umso unwohler fühle ich mich. Vor ein paar Stunden habe ich Dev Khan versprochen alles richtig zu machen. Pünktlich zu erscheinen und meine Aufgaben problemlos zu erledigen. Oder habe ich jetzt Welpenschutz? Kann man das überhaupt so nennen, wenn der Chef so ein Verlangen nach einem äußert? Für mich macht das keinen Unterschied. Außerdem klappen mir schon die Augen zu. Der Tag war anstrengend. Obwohl ich eher denke, das es allein an ihn lag. Mr. Gefährlich. Nur er hat mich solche körperlichen Gefühlsschwankungen erleben lassen, das mein Körper nicht mehr Herr meiner Sinne ist und ich endlich zur Ruhe kommen sollte.

 

Kapitel 4 - Interessante Informationen

 

Kapitel 4 – Interessante Informationen


Am nächsten Morgen stehe ich vor Rick auf. Welch ein Wunder! Sonst ist er schon beim Sport. Aber mein nächtlicher Gesprächsstoff hat ihn bestimmt ein wenig geplättet. Er liegt bestimmt noch in der Waagerechten. Es war für ihn auch ein Stück besser. Nach diesem Gespräch hatte er sich den Schlaf mehr, als verdient. Ich wäre am liebsten auch noch liegen geblieben oder einfach mein Gedächtnis verloren. Natürlich nur den gestrigen Tag. Hatte ich vielleicht falsch gehandelt und Rick hatte Recht? Dev Khan ist schließlich nicht irgendwer und ich hatte ihn einfach abgewiesen und ihn bloßgestellt. Doch ich hatte Angst. So etwas war mir noch nie zuvor passiert. Schon das Gefühl ihm nah zu sein, war neu für mich und so ungewohnt. Anderseits war es vielleicht richtig gewesen einfach zu gehen. Es könnte sein, das er mich nur auf die Probe stellen wollte um zu schauen, wie ich reagiere. Gefeuert wurde ich nicht, die Vermutung ist groß, das ich richtig gehandelt habe. Zumindest in diesem Augenblick. Oder doch nicht? Was wenn ich ihn damit verletzt habe, sein Ego zerstört, wenn ich gleich ins Büro komme und ich eine Standpauke von ihm bekomme, die sich gewaschen hat! Mit schlechtem Gefühl in meiner Magengegend ziehe ich mich an. Heute entscheide ich mich für eine helle enge Jens und eine weise Bluse, mit normalen Pumps dazu. Darin fühle ich mich sicherer als in den Röcken oder den Kleidern. Ich will gerade nach meiner Tasche greifen, als mir erneut bewusst wird, das sie bei ihm ist. Bei dem Mann, dem ich am liebsten erst mal nicht mehr sehen möchte. Doch ich muss. Wer bezahlt sonst meine Miete und vor allem, könnte ich das wirklich? Ihn einfach so zurück lassen und nicht mehr an ihn denken. Ihn einfach aus meinem Leben streichen? Ich glaube, das es nicht funktionieren würde. Nicht so.
Ich winke ab und gehe zur Tür. Dabei denke ich andauernd, das ich etwas vergessen habe und ich weiß genau was es ist. Meine Tasche. Aber die habe ich ganz wo anders liegen lassen. Jetzt heißt es auf in die Höhle des Löwen, ich hoffe nur, das die Renovierungsarbeiten schnell vorüber gehen und ich nicht mehr mit Mr. Stinkmuffel und Verführerisch in einem Raum bleiben muss. Wer weiß, wie lange ich das noch aushalten würde. Bei ihm. In seiner Nähe und dann noch seine Art, wie er gedenkt mit mir um zu springen.

Vor dem Gebäude bleibe ich abrupt stehen. Atme noch einmal tief durch und beobachte die Fenster von hier aus. Es ist schon hell draußen und und von hier aus kann ich nichts besonderes wahrnehmen, zu meiner Gunst? Ich habe keine Ahnung, will ich überhaupt wissen, ob er schon da ist und was er da oben macht? Bestimmt ist er wieder voll endest in seine Unterlagen vertieft und plant den heutigen Tag ins kleinste Detail. Nur zu gut, das ich keine Pläne leiden kann, so muss er sich darauf gefasst machen, das eine gewisse Roma seine heutigen Pläne zur Hölle schickt. Mit hundertprozentiger Sicherheit hatte er den gestrigen Abend auch geplant. Allerdings war ihm der Ablauf vielleicht noch nicht ganz so sicher. Er konnte ja nicht wissen, das ich ihn abweise und danach einfach wieder nach Hause fahren würde, so als wäre nichts passiert. Was Rick bestimmt anders sieht. Wenn er das gesehen hätte, wie verzweifelt ich gestern in meine Wohnung stolziert bin, dann würde er mit Sicherheit ahnen, das er nicht mehr lange bräuchte um den Tresor zu knacken. Dieser war in dem Falle ich. Ich strunzte leicht und bewegte mich fort, in der Hoffnung nicht auf den gestrigen Tag, oder besser gesagt auf den gestrigen Abend angesprochen zu werden. Es war das beste. Ob ich damit umgehen könnte würde ich dann schon erfahren. Jedenfalls war es besser, als darauf hingewiesen zu werden, das der Chef mit einem Sex wollte. In seinem Büro. Mit seiner neuen Angestellten. Wer weiß, ob er überhaupt Schuld daran war, das ich hier anfangen durfte. Nachdem, was mir Monica erzählt hatte. Andererseits denk ich an seine Worte zurück, die mir einen Schauer über den Körper laufen lassen. Er wollte mich, seit dem ersten Augenblick in dem Fahrstuhl. Also war er doch Schuld daran, das ich hier bei ihm anfangen konnte und wahrscheinlich auch, das ich die ein zigste war, die je mit ihm zusammen in seinem Büro gearbeitet hatte und durfte. Heute würde es weiter gehen, da war ich mir sicher. Er konnte nicht auf den ein und den anderen Tag alles hinwerfen und mich in die Renovierungsbedürftigen Abteilung schicken. Es würde auffallen. Zu sehr, wenn jemand nur die geringste Lunte roch, waren wir – oder besser gesagt ich, das Gesprächsthema Nummer eins, in der Firma, in der ich erst einen Tag gearbeitet hatte. Wow, das sollte mir erst mal jemand nach machen. So schnell würde bestimmt keiner eine Affäre mit seinem Chef an gehangen bekommen. Die Gedanken machte ich mir noch, als ich das Gebäude betrat und die Empfangsdame mich leicht anlächelte. Zum Glück. Diesmal war Monica nicht die erste, die mich Empfing. Dadurch war meine schlechte Laune vorprogrammiert. Es war besser diese Frau und ihr lächeln zu sehen. Dabei sah sie auch noch so freundlich mit ihrem ungeschminkten Gesicht aus, das ich sofort zurück lächelte, wahrscheinlich war es der Reflex der mich überkam, doch die junge Dame hatte es zutiefst verdient. Mit einer gewissen Freundlichkeit wollte ich an ihr vorbei laufen, auf direktem Weg zu den Aufzügen, doch sie schaute mich so eindringlich an, das ich fast von selbst stehen geblieben wäre, wenn sie nicht noch etwas gesagt hätte. „Miss Kayshap?“, fragt sie nach und ich weiß, das sie mich damit meint. „Ja?“, frage ich leicht erstaunt nach, lasse es mir aber nicht anmerken. Ich kann dieser süßen jungen Frau einfach nicht böse sein. „Würden Sie bitte in die oberste Etage fahren und vor den Aufzügen warten?“ Ich musste so einen komischen und fragwürdigen Blick aufgesetzt haben, das sie mich anlächelte und fortfuhr. „Der Chef hat mich vorhin damit beauftragt Sie damit zu informieren.“ Na toll, da haben wir es. Er will mich nicht mehr sehen. Jetzt werde ich irgendwo abgestempelt und weggesperrt wo mich niemand sieht und mich nie jemand kennen lernen wird. Niemand wird mich je zu Gesicht bekommen. Schön eingefädelt. Natürlich könnte ich froh darüber sein, nicht mehr mit meinem Sex gierigen Chef in einem Zimmer hocken zu müssen, andererseits gefiel mir der Gedanke, vor allem, weil da noch meine Tasche sein musste. Die brauchte ich dringend. Sehr sogar, denn wenn mir heute Abend Rick wieder die Tür aufmachen müsste, würde er vor Wut explodieren und fragen ob meine Chefs nicht mehr alle Latten auf´n Zaun hätten. Zu aller Letzt würde er noch ein Kommunikatives Gespräch mit meinem Chef suchen und ihm sagen was er davon hält. Danach wäre, das was in dem Zimmer zwischen und war kein Geheimnis mehr. Was auch mein Problem war. Denn dadurch wäre ich bei allen unten durch. Sogar bei der kleinen netten Empfangsdame. „Danke .. Miss.....“
„Miss Tramper“ „Danke“, dabei setzte ich noch mal ein süßes lächeln auf, damit sie nicht dachte, oder ahnte, was mir durch den Kopf ging und stieg in den Aufzug. Als die Türen sich schlossen war ich erfreut und nervös zugleich. Würde denn jeder Tag so nerven aufreibend beginnen? Nach einer Woche wäre ich ein emotionales Frack.

Oben angekommen stieg ich aus. Der erste Blick ging auf einen straffen Hintern, wohl geformt, erotisch. Heiß. Ich schloss die Augen um mir dieses Bild aus meinem Kopf zu verbannen, denn ich dachte direkt wieder an den gestrigen Abend und das, was im Büro passiert war. „Miss Kayshap“, erschrocken blickte ich auf und schaute in samt braunen Augen. Nein, das war definitiv nicht Dev Khan sonder Sasha Singh. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, das ganze Herz-pochen war umsonst gewesen.
Allerdings musste ich jetzt ziemlich überraschend und erschrocken schauen, denn Sasha Singh sah mich fragwürdig und gleichzeitig ahnungslos an. Er konnte schließlich nicht wissen, was gestern Abend in dem Büro passiert war und was Dev Khan für eine Leidenschaft hegt. Oder wusste er es doch? Die beiden sind Geschäftspartner. Fifty Fifty von jedem. Den ganzen Tag im Büro, lange blieb da das Privatleben doch nicht geheim. „Ja?“, stotterte ich schon fast und beherrschte mich. Ich durfte auf keinen Fall Fassungslos wirken, das würde mir nämlich alles unter dem Boden wegreißen. Meine letzte Chance und Sicherheit. Sicheres Auftreten. Mehr konnte ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen oder gar aufbringen. Das Ganze war sowieso schon absurd genug. „Ich muss mit Ihnen reden, haben Sie einen Moment Zeit.“ Seine braunen Augen funkeln mir entgegen. Er wirkt auf einmal so gelassen, als sei zwischen uns nie was vorgefallen, womit ich natürlich die gerade bekannte und peinliche Situation meine. Ebenfalls überspringe ich sie und lasse mir nichts weiteres anmerken. „Ehm, ich weiß nicht ob das so eine gute... Idee ist!“ Verwundert schaut er mich an, das kann ich merken, als ich auf meine Armbanduhr starre. Kurz vor Acht. Ich habe Dev Khan versprochen pünktlich zu sein. Wenn ich das heute nicht bin, dann stehe ich ziemlich schlecht da. Doch pünktlich werde ich sowieso nicht mehr in seinem Büro erscheinen können und außerdem werde ich gerade von einem Chef gebraucht. Ja, er braucht mich. Das muss er verstehen. Ob er nach dem gestrigen Tag noch mal solche Schikanierungen anzettelt? Ich weiß es nicht. „Ich sollte eigentlich punkt acht Uhr im Büro sein. Ich hatte nicht damit gerechnet, das sie mich...“ doch er unterbricht mich mitten im Satz. „Mr. Khan weiß bescheid, außerdem würden sie es sowieso nicht mehr pünktlich schaffen, dabei schaut er ziemlich genau auf seine Digitale Armbanduhr. Ob er auch so ein Tick hat mit seinen Zahlen? Seine Kaffeemaschine hat hoffentlich nicht auch diese Einstellung. Ich atme tief durch und nicke dann bestätigend. Es ist eine Anweisung. Als Angestellte sollte ich sie lieber nicht ablehnen oder für unnötig halten. Seine Hand streckt sich einer Tür empor, die genau wie in dem anderen Etagen gleich ist. Diesmal ist es die Milchglastür. Ein paar Stockwerke weiter unten, das Büro von Sasha Singh und Dev Khan. Was aber werde ich hier vorfinden? Ich gehe vor raus. Heute in meiner tollen Jeans, in der ich mich tausend mal sicherer fühle. „Warten Sie.“ Eine starke männliche Hand greift auf die Türklinke. Ich halte Inne und schaue auf seine Adern, die krampfhaft empor ragen. „Bevor Sie diesen Raum betreten, sollten Sie wissen, das dieser Privat ist. Es hat nichts mit etwas geschäftlichem zu tun.“ Angst steigt in mir hoch. Nicht er auch noch. Bitte. Nein. Um Gottes Willen. Der gestrige Private Abend hat mir mehr als gereicht. „Ehm, Entschuldigung.“ Ich fasse mich wieder. „Ich will mich nicht auf dringen, aber aus Ihrem Privatleben sollte ich mich vielleicht doch raus halten. Ich kenne Sie nicht und.....“, doch wieder einmal lässt er mich nicht aussprechen. „Deswegen. Nur Sie kennen mich nicht gut genug. Ich brauche eine ehrliche Meinung. Sie sind ehrlich und sie haben keinerlei Ahnung, wie ich Ticke. Ich brauche eine weibliche Meinung. Geschmack, Stil, etwas Feingefühl.“ Ja, Feingefühl hab ich gestern auch gespürt. Aber was soll ich machen? Einfach gehen, wäre wohl doch etwas unfreundlich. Seine braunen Augen blicken mich bittend an. „Bitte?“, fragt er mit seiner männlichen und sanften Stimme, die so ganz anders ist als die von Dev Khan. Ich nicke und schließe die Augen. In Gedanken kann ich kaum glauben, was ich hier gerade tue. Seine männliche Hand umschließt kraftvoll die Klinke, bis die Tür aufspringt und er mir noch einen letzten Blick zuwirft.


Was mir dann entgegen springt verwundert mich zu tiefst. Es ist ein kahler Raum, Einzig weiße Tapeten kleben an der Wand was nicht fehlen darf ist natürlich der schwarze Marmorboden. „Ehm“, fange ich an und weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Was mache ich hier? Fragend schaue ich in Singh´s Augen. Er scheint zu ahnen, das ich nicht die geringste Ahnung habe, was hier vor sich geht. „Was, worum geht es denn?“, angst steigt in mir hoch, auch wenn ich denke, das Sasha Singh nichts schlimmes oder schleimiges durch den Kopf geht. Mir allerdings schon, das alleine schockiert mich, da ich nicht die geringste Ahnung habe, was ich hier in diesem kahlen Zimmer verloren habe. „Sie fragen sich bestimmt, das sie hier tun sollen oder? Wie können sie mir helfen?“ Ich nicke „Richtig. Genau das frage ich mich gerade.“ Er kommt mir etwas näher, seine Augen funkeln mir entgegen. „Im Grunde geht es auch nicht um mich.“ haucht er mir zu. „Sondern um Sie.“ Er macht mir Angst, also weiche ich ihm einen Schritt zurück. Was um Gottes Willen, will er mir damit sagen. Ich will mich bewegen. Umkehren. Fliehen. Einfach aus diesem Zimmer in dem ich mit ihm gefangen bin verschwinden. „Danke, aber ich denke, das ich Ihnen doch nicht helfen kann.“ Meine Beine bewegen sich um um zu kehren und so schnell wie möglich das Weite zu suchen, doch MR. Singh läuft mir hinterher. „Entschuldigen Sie.“, er packt mir leicht am Oberarm um mich auf zu halten, doch ich laufe weiter, direkt auf den Fahrstuhl zu. „Warten Sie doch bitte. Ich hätte es anders beginnen sollen.“ Wütend bleibe ich stehen, was hätte er anders beginnen sollen, die Anmache? Oder was sollte das gerade eben werden. „Es tut mir wirklich leid.“ kommt es aus seinen treuen braunen Augen, die mich wie ein Teddybär anschauen. „Sie müssen mich falsch verstanden haben und wenn ich ehrlich bin, dann kam das auch genauso rüber, wie Sie es vielleicht gedacht haben.“ Er schaut mir ehrlich in die Augen. Sollte ich ihm vertrauen? Ich glaube nämlich nicht, das er mich anlügt. Nicht jetzt. „Das Zimmer. Es sollte. Verdammt“, flucht er und schlägt mit der Faust gegen die Wand neben mir, das ich mich erschrecke, doch er scheint davon nichts mit zu bekommen. Meine Haare sträuben sich auf und ich habe das Gefühl, das er sich nicht mehr unter Kontrolle hat. Genau das Gegenteil von Mr. Khan, der immer so gelassen ist. „Eigentlich sollte ich es Ihnen nicht sagen. Dev wird mich steinigen. Das Zimmer hier oben, sollte eigentlich ihr Büro werden, Sie dürfen es nach Ihren Wünschen und Ihrem Geschmack einrichten. Deswegen diese Fragen.“ beteuert sieht er mich an. „Sagen Sie bitte nicht, das Sie es schon wissen.“ Auf einmal ist er wieder so ruhig wie zuvor. Ich sollte also einfach nur das Zimmer nach meinen Wünschen einrichten und habe alles als dämliche Anmache aufgenommen. Was mag Sasha Singh jetzt von mir denken? Er muss denken, das ich eine Irre bin. Verrückt. Eine Frau die denkt alles zu bekommen und von allem begehrt zu werden. Wahrscheinlich ist es nicht einmal der Fall. Sollte ich mich jetzt schämen überhaupt an so was gedacht zu haben. Woher weiß er überhaupt, was ich denke? Oder hat er keine Ahnung? Ich weiß es nicht. Wenn man jemanden Peinlichkeit ansehen kann, dann ist es wohl jetzt und hier der Fall. Ich merke, das ich rot werde und das mein Blick vollkommen aus den Fugen gerät. So was ist mir noch nie in meinem Leben passiert. „Es tut mir leid.“ stammle ich fast vor mir hin. „Es ist mir ziemlich unangenehm, das ich hier so ein Fass aufmache“, beruhigend legt er eine Hand auf meine Schulter. „Es ist nicht schlimm“, seine warmen Hände drücken sich durch meine weiße Bluse durch, direkt auf meine braun gebrannte Haut. Dankend nicke ich ihm zu und gehe auf die Aufzugtüren zu. „Ich werde Sie wissen lassen, welche Farben mich interessieren“ „Und nein, ich werde ihm nichts sagen.“ Ich lächle ihn einmal kurz an, bevor die Türen auf gleiten und ich hinein gehen will, doch eine Frage lässt mich nicht los „Warum eigentlich?“, hake ich nach. „Wieso soll ich ein eigenes Büro bekommen?“, doch eh mir Mr. Singh antworten kann, was er auch nicht vor hatte schließen sich die Türen. Wahrscheinlich hat er genauso wenig Ahnung, wie ich warum Dev Khan das alles macht. Wieso soll ich bitte ein eigenes Büro in dem Obersten Stockwerk bekommen? Das macht für mich alles keinen wirklichen Sinn! Erst der Abend und dann will er mich hier einquartieren oder was soll das werden? Plötzlich schießen mir seine Worte in den Kopf. Es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe.“ sage ich gekonnt gut uns selbstsicher. „Wie du willst Prinzessin. Aber ich gebe nicht auf, das lass dir gesagt sein. Ich werde dich nie mehr gehen lassen. Für heute kommst du mir davon.“ Das waren seine Worte und er hat sie unter Garantie ernst gemeint. Wie konnte ich nur denken, das er blufft. Bei ihm ist nie was geblufft. Nie. Mit pochendem Herzen und einer Schweiß nassen Stirn mache ich mich auf den Weg zu Dev Khan, auf den ich mehr als sauer sein kann. Was tut er mir da bloß an. Der zweite Tag und dann so was! Lange halte ich das auf keinen Fall aus, vor allem mache ich mir Sorgen, wie ich ihm gegenüber treten soll. Schon wieder möchte ich nach meiner Tasche greifen, die gar nicht da ist und Atme laut aus. Schüttle einmal mit meinem Kopf, als mein weißer Perl-Ohrring zu Boden fällt und ich mich bücke um ihn auf zu heben. „Verdammt“ schießt es mir durch den Kopf, wo ist bloß der Proppen von dem Ding. Wenn das nicht meine absoluten Lieblingsstücke wären, dann wäre mir die Ganze Sache relativ egal, doch die Ohrringe habe ich einmal von meiner Mutter geschenkt bekommen, bevor sie gestorben ist. Ich sollte sie in Ehren halten, doch in der Gegend wo ich früher mal gewohnt hatte, nachdem meine Mutter verstorben war, passierten dauernd Einbrüche. Aus Angst, das sie eines Tages gestohlen werden könnten, gewöhnte ich mich daran sie Tag und Nacht zu tragen und immer auf sie zu achten, was mir bis zu dem heutigen Tage auch gut gelungen ist. Tastend fühle ich über den Boden, als ich merke, das jemand seinen Fuß zwischen den Türen stellt, um zu verhindern, das der Fahrstuhl sich in Bewegung setzten kann. Mit großen Augen schaue ich auf den Lackschuh. Ein Augenblick, der mir bekannt vor kommt. Fast wie ein Dèjá Vu. Es erinnert mich an dem ersten Moment an dem ich dieses Gebäude betreten habe und ich mich sichtlich blamiert habe. Vor meinem Chef. Kurze Zeit später wird mir klar, wer da vor mir stehen muss. Sofort blicke ich hoch. Überspringe den schwarzen Anzug, die Muskeln und das halb geöffnete Hemd und sehe direkt in sein Gesicht um mich zu vergewissern, das meine Vermutung richtig ist.Mein Mund steht offen, als ich in seine Augen schaue. Er ist es tatsächlich. Wie komm ich da nur wieder raus. Hektisch stehe ich auf, da ich nun weiß, wie er auf diese Haltung reagiert, senke meinen Blick und stecke schnell meinen Ohrring ins Loch. Keinen Schimmer, was ich jetzt sagen soll. „Mein Ohrring“, kommt es verlegen aus mir heraus und meine Augen wissen nicht ganz genau wo sie hinschauen sollen, denn in seinen Augen möchte ich nicht versinken. „Ist mir aufgefallen.“, wendet er sich zu mir und macht mir den Weg frei, damit ich an ihm vorbei gehen kann. „Ich will dich gleich in meinem Büro sprechen“, weißt er mich an. Was sich wie ein Befehl anhört und nicht wie eine Bitte. Wo sollte ich sonst auch hingehen. Verständlich nicke ich ihm zu. Wer weiß, was er mir jetzt schon wieder erzählen möchte und das Du habe ich ihm nicht angeboten, das hätte ich mir gemerkt. Als ich meinen Ohrring befestigt habe und meine Hände etwas zittern sehen meine Augen die schrecklichste Person auf den Planeten. Monica. Hat sie die Szene etwa mitbekommen? So wie sie mich anschaut, scheint es der Fall zu sein. „Morgen Miss Kayshap“, begrüßt sie mich freundlich und lächelt dabei. Allerdings zu freundlich für ihre Verhältnisse. „Guten Morgen“, entspringt es mir und ich kann mir nur ein auf gezwängtes Lächeln abbringen. Weiß sie etwa irgendetwas? Hat er mit ihr gesprochen? Sie scheint mir zu aufgesetzte. Ich kann ihr ihre Freundlichkeit einfach nicht abkaufen. „Könnten Sie die Papiere kopieren und in mein Büro legen?“, weißt Dev Khan sie darauf hin und gibt ihr einen Stapel Blätter. „Sicher, MR. Khan. Wird sofort erledigt“, wieder mit einem freundlichen Lächeln. Irgendetwas stimmt doch hier nicht. Plötzlich spüre ich eine starke Hand an meinem Rücken. Dev Khan. „Und du folgst mir ins Büro“, wie nett, das er mir noch den Vortritt lässt. Ich schlucke meinen imaginären Klos herunter und versuche nicht nervös zu wirken. Er berührt mich. Das alleine bringt mich schon an die Spitze meiner Gefühle. Obwohl. Etwas hat sich schon verbessert. Meine Röte verschwindet so langsam, ich scheine mich an diese Situation zu gewöhnen. Allerdings kann ich mich an Monica so gar nicht gewöhnen. Seinen Worten hin folge ich und mache mich auf den Weg in seinem Büro, immer noch hat er die Hand an meinem Rücken und folgt mir. Als die Tür sich hinter mir schließt und Monica uns noch hinterher geschaut hat, wende ich mich von ihm ab und laufe einfach ein Stück weiter. „Setzen“, befiehlt er mir und ich kann es nicht mehr aushalten seinen Forderungen zu gehorchen. Auch wenn ich mir das eigentlich nicht erlauben dürfte mich zu wehren. Doch nach dem gestrigen Tag habe ich allen Grund dazu. „Ich werde mich nicht setzten.“ fahre ich ihn an und kann nicht verstehen, wie er dabei noch so ruhig bleiben kann. Seine wütenden Augen schauen mich eindringlich an, so als könne er mich damit Hypnotisieren. „Und ich wusste nicht, das wir uns Duzen.“ Ich stütze mich an dem Stuhl ab und halte eine Hand darauf. In der Hoffnung irgendwo meine Tasche zu finden, lasse ich meinen Blick durch den Raums schweifen und achte nicht darauf, wie er immer näher auf mich zu kommt. „Fängst du schon wieder an.“ Vor mir macht er halt. Dabei sieht er nicht zufrieden aus. Sein Blick verrät mir, das es ihm so gar nicht in den Plan passt, was hier gerade passiert. Doch mir passt es so. Es ist gut zu wissen, das derjenige der vor dir steht nicht weiß, was als nächstes passiert. Das nichts vor geplant ist. „Wieso schon wieder? Was soll das? Wo ist meine Tasche?“, frage ich ernsthaft. Aber so wirklich kommt es nicht überzeugend rüber sondern eher eingeschüchtert. Am liebsten würde ich mich jetzt setzten wollen, so wie er es mir vorbestimmt hat. Doch den Sieg möchte ich ihm nicht geben. Ganz nah kommt er auf mich zu, greift an mir vorbei, sodass ich ein Stück zurückweiche. Nur der Geruch seines Körpers springt mir entgegen und der frische Duft von frisch gewaschener Haut. Ohne es zu merken, atme ich seinen Geruch tief ein. „Hier“, strahlend hält er mir meine Tasche vor die Nase. Das erste Mal, das ich ihn Lachen sehe, was aber eher darauf zugeht, weil er etwas vor hat. Bei ihm kann man nie wissen, was als nächstes passiert. Bestimmt ist es das, was mich so ängstlich macht. Ich will nach ihr greifen, doch er entzieht sie mir lächelnd. „Na na. So schnell nicht.“ „Roma.“ meinen Namen spricht er so leise und heißer aus, das es mich erregt. „Was soll das?“, fahre ich ihn an, da ich meine Fassung behalten muss. „Meinst du wirklich, das du dir das verdient hast?“ Was soll das wieder heißen. „Ich muss mir mein Eigentum nicht verdienen“, fauche ich ihn an und möchte mich an ihm vorbei drängen. „Mal sehen, was mein Mitbewohner dazu sagt.“ Ich bin wirklich kurz davor Rick an zu rufen, weil er mich ersten total antörnt und zweitens total fertig macht. Ruckartig greift er mich am Arm zurück. „Das was zwischen uns passiert bleibt unter uns, haben wir uns da verstanden?“ Zu Boden blickend sehe ich ihn von unten hin an. Sage darauf nichts. Was soll ich denn machen? Rick weiß bescheid, soll ich ihm das jetzt etwa auf die Nase binden? „Nicht, wenn ich meinen Mitbewohner aus dem Bett klingeln muss“ „Warte“, weißt er mich an, lässt mich los, dreht sich um und reicht mir dann die Tasche. Ich blicke nur auf seinen Rücken und sehe die Tasche an seiner linken Hand baumeln. Irgendwie schmerzt es mich ihn da so stehen zu sehen. „Verdammt“, kommt es aus mir heraus, ohne das ich es laut sagen will. „Du kannst nicht gehen Roma, hab ich recht? Habe ich dir nicht gesagt, das wir nicht voneinander los kommen?“, war es etwa jetzt an der Zeit die Wahrheit zu sagen? Hatte er bemerkt, das ich ihn total heiß finde? Warum sollte er mir sonst ein eigenes Büro geben wollen? Warum würde er sich sonst so eine Mühe machen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon fast mit einer Kündigung gerechnet, doch so wie es aussieht hat er noch nicht aufgegeben. Er begehrt mich. Damit er hat er die Wahrheit gesagt. Ich atme schwer aus und sage nichts. Meine Hände werden feucht, als ich nach meiner Tasche greife und er mich gewähren lässt. „Sie sind mein Chef“, weiße ich ihn leise daraufhin. Noch immer starre ich auf seinen Rücken, war das jetzt so was wie ein Geständnis? „Wenn ich nicht dein Chef wäre, würdest du dich dann auf mich einlassen?“ hakt er nach. Soll ich ehrlich zu ihm sein. Kann ich das überhaupt? „Ich weiß es nicht“; flüstre ich schon fast. Damit habe ich nicht gelogen, denn ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. „Ich tue alles was du willst.“m sagt er hart. Dabei öffnet sich mein Mund, ich kann nicht glauben, was er da zu mir sagt. „Wenn du nicht mit mir arbeiten kannst, dann wirst du von mir persönlich versetzt. Wenn du eine andere Atmosphäre willst, dann ermögliche ich es dir. Doch eines kann ich dir nicht geben. Eine Beziehung.“ Auf das, was ich gehofft habe, wurde mir jetzt klar, das es nie geschehen würde. Wie auch. Der geheimnisvolle self-made Millionär und eine arme angestellte. Es würde niemals funktionieren. Doch ich muss ihm diese Frage stellen. Dabei bin ich mir unsicher und gehe einen Schritt auf ihn zu, sodass ich genau hinter ihn stehe. „Was willst du dann von mir?“ frage ich ihn interessiert. „Das habe ich dir schon gesagt.“ Langsam dreht er sich zu mir um und schaut mir in meine Augen. Ich denke jeden Augenblick meinen Verstand zu verlieren. „Ich begehre dich, mehr als jede andere Frau auf dieser Welt.“ Sein Daumen gleitet hinauf zu meinem Gesicht, sanft streicht er mir über meine vollen Lippen. Ich lasse es geschehen, weil ich vielleicht genau das von ihm will und ich es zulasse. Jetzt schon. Da ich mich nicht länger von ihm fernhalten kann. „Ich will deine Lippen spüren“, haucht er. „Auf jedem Punkt meines Körpers. Ich will dich zum stöhnen bringen. Deine Haut auf meiner spüren. Ich will mit dir verschmelzen. Eins werden.“ Plötzlich ist mein Kopf ausgeschaltet es gibt nur noch ihn und mich. Jetzt und hier. Leicht befeuchte ich meine Lippen. Unbewusst. Und schaue ihn einfach nur an. „Mensch Roma“, er schüttelt leicht mit seinem Kopf. „Wie soll ich mich da nur beherrschen, kannst du mir das sagen? Wenn du nicht sofort damit aufhörst, dann kann ich für nichts garantieren.“ Nun beiße ich auf meine Unterlippe. Ich muss einfach irgendwas machen. Wenn ich mich nicht bewege, dann denke ich, das es nur ein Traum ist. Ein sehr angenehmer erotischer Traum mit dem heißesten Mann Amerikas. „Das war eindeutig zu viel.“ Eine starke männliche Hand greift in mein volles Haar und drückt mich an seinem Körper, presst mich direkt auf seine Lippen. Ein angenehmer süßlicher Geruch hängt an seinem Atem. Leicht, etwas flauschig, so als würde ich auf einer Wolke liegen. Egal. Es ist soweit. Ich lasse meine Tasche einfach erneut auf den Boden gleiten und presse meine Hand gegen seine breite und männliche Brust, als ich mich kurz erschrecke, weil ich seine Zunge spüren kann. Hart und fordernd. Eindeutig, ich werde feucht und das ist heute nicht das erste Mal. Es ist mir egal, das er mein Chef ist. Er schmeckt so verdammt gut, genauso wie er riecht. Er hat mich gefangen genommen und ich werde ihn nicht wieder los lassen. Meine Zunge fährt an seiner, wir verschmelzen ineinander und können nicht aufhören leidenschaftlich zu versinken. Er küsst so verdammt gut, das es mir schon angst macht, doch in diesem Augenblick, denke ich gar nicht daran, das ich ihm vielleicht nicht das geben kann, was er sich von mir wünscht und das ich nur halb so gut darin bin, wie er es sich denkt. Ein hartes Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken und meinem Tun ab. Ich versteife meinen Körper, aus Angst. Dev lässt abrupt von mir ab, geht an mir vorbei und tut so als wäre nie etwas zwischen uns vorgefallen. „Herein“, sein Ton ist rau und hart. Es klingt, als würde er sich gar nicht über diese Störung freuen. Schnell bücke ich mich um meine Tasche auf zu heben, die ich gerade fallen lassen habe, damit ich sie nicht wieder vergesse. Da springt schon die Tür auf. Monica. Ich blicke in ihr freundliches und nettes Gesicht. „Entschuldigen Sie Mr. Khan. Mr. Singh würde gerne mit Ihnen sprechen.“ „Sagen Sie ihm, das ich gleich da bin. Ich muss noch was klären, die Zeit muss er sich gedulden“ Bestätigend nickt Monica und schenkt mir ein kurzes Lächeln, nach dem sie den Raum verlässt. So langsam macht sie mir wirklich etwas angst, so wie sie sich verhält, kann ich auf alles gefasst sein, wer weiß was sie vor hat und vor allem, was sie alles mitbekommen hat. Ich kann nichts dafür, aber ich kann diese Frau einfach nicht leiden. Noch etwas geschockt und durcheinander, blicke ich ihn von der Seite an. Seine Kiefermuskeln zeichnen sich eindeutig ab, es sieht so als, als wäre er wütend. Ziemlich wütend. Kurz darauf platzt auch schon die Bombe. „Das man hier auch nie seine Ruhe hat.“ Sein lautes Ausatmen verrät mir, das er auf der Spitze ist. „Immer muss man gestört werden.“ Er richtet sein Jackett, was ein wenig verrutscht war, anscheinend habe ich mich zu fest an ihn geklammert. „Weißt du was ich gar nicht leiden kann?“, dabei sieht er mich wütend und begehrend zugleich an. Ich schüttle nur leicht meinen Kopf und wirke wie ein kleines Schulmädchen. „Wenn ich verdammt heiß bin und ich es nicht zu Ende bringen kann.“ Dabei kommt er zu mir, schaut mich an, sodass ich seine kleine Narbe sehen kann und noch mehr nach ihm zehre. „Nach Dir“ „Roma“, er hat es drauf meinen Namen zu verrucht aus zu sprechen, das ich es immer total antörnend finde. Wütend greift er nach seinen Unterlagen, die er bereits auf dem Schreibtisch gelegt hat. „Du wartest hier“, weißt er mich an. Als er mich dabei auf den Schreibtischstuhl seiner Seite weißt. „Was soll ich in der Zeit tun?“ Ich arbeite hier, also muss es für mich doch auch genug Arbeit geben die ich erledigen kann, wenn er mir schon ein eigenes Büro geben will. „Du wartest einfach hier“ Etwas verwundert blicke ich ihn an. Seine Unterlagen unter seinem linken Arm geklemmt, kommt er noch einmal auf mich zu, greift nach meinem Arm und zieht mich unmissverständlich zu seinem Bürostuhl um mich dort hinein zu ziehen. „Du bleibst genau hier sitzen. Bewegst dich keinen Zentimeter, eher ich wieder da bin. Danach wirst du schon wissen, was du zu tun hast!“ Sein Blick ist enorm männlich und hinterlässt keine Widersprüche. Nichts. Ich bleibe einfach sitzen, sage nichts mehr und bewege mich nicht mehr. Auf was soll ich warten? Was werde ich zu tun haben? Ich kann ihn schlecht einschätzen und weiß nicht einmal, ob er sauer auf mich ist oder auf die eben angeflogene Störung, die uns auseinander gebracht hat. Vielleicht war das ein Wink des Schicksals. Die letzte Chance die Flucht zu ergreifen, eh er sonst was mit mir anstellen kann. Doch kann und will ich das überhaupt noch? Nach gerade eben ist alles so anders. Ich kann es nicht richtig zu ordnen, aber es fühlt sich richtig an in seiner Nähe zu sein. Bei ihm zu sein. Mit einem Knurren verlässt er sein Arbeitszimmer. Jetzt bin ich alleine. Allein in seinem Büro, mit meiner Tasche und dem Wissen, das wir uns noch gerade eben leidenschaftlich geküsst haben. Was mache ich jetzt? Soll ich tatsächlich hier warten und danach so tun, als sei nichts gewesen? Das ist gar nicht mal so einfach. Soll ich abhauen? Nein, dann verliere ich meinen Job. Was, wenn er zurück kommt und da weiter machen will, wo er aufgehört hat? Jetzt wo ich Zeit habe darüber nach zu denken, wird mir ganz Flau in der Magengegend. Wenn uns doch keiner gestört hätte, dann hätte ich mich auf mein Gefühl verlassen und und hätte jetzt nicht diese Sorgen, die mir in meinem Kopf herumschwirren. Je länger ich nachdachte umso weniger bekam ich mit, das die Zeit wie im Flug verging und urplötzlich die Tür aufgeht. Meine Augen werden groß, als ich ihn erblicke. Mr. Dunkel und Gefährlich, steht in der Tür und schaut mich hungrig an. Seine großen braunen Augen blicken mich gefährlich an, blicken in die meinen und wirken so verdammt dunkel. Schwarz wie die Nacht. Seine Lippen verengen sich, als er mich immer noch da sitzen sieht. Tatsächlich, ich habe mich keinen Millimeter bewegt, seit dem er das Zimmer verlassen hat. Der weiße flauschige Teppich unter seinen Füßen gibt nach, als er diesen betritt. Mein Atem bleibt für einen Moment stehen, da ich genau weiß, was er jetzt mit mir vorhat. Das schlimme. Ich habe kein innerliche Stimme oder sonst was, was sich dagegen wehrt. Noch nicht einmal meine Gedanken sagen mir, das ich es lassen soll. Das ich ihn von mir stoßen soll, das er mein Chef ist und ich am besten nichts mit ihm anfangen soll. Doch dann kommt so ein Gefühl in mir auf. Verlangen. Sehnsucht nach seinem Körper und seinen Berührungen. Wie soll ich das nur in den Griff bekommen, wenn ich es noch nie gespürt habe. Wie soll ich es von mir weisen, wenn ich nicht weiß wie! „Oh Roma“ sagt er erleichtert und macht sich auf den Weg zu mir. Bis er vor mir stehen bleibt, sein Anzug sich an seinem Körper presst, als er sich etwas vorbeugt um sich auf den Schreibtisch ab zu stützen und mir tief in meine Augen zu schauen. Seine Muskeln zeichnen sich aus dem Stoff hervor. So habe ich mir einen Bürotag nicht vorgestellt in einer der besten Firma die es hier in den USA gibt. Schon gar nicht mit so einem Mann. „Wie ich sehe, hast du dich entschieden“, dabei fährt er mit seinem Finger an meiner Wange entlang. Fast wie vorhin, nur diesmal ist er grober. Es ist, als hat ihm die Störung jegliche Gefühle genommen. Mein hartes Schlucken bekommt er mit. Ich kann nicht anders, als dabei leicht zu nicken. Ich bestätige ihm, das ich ihn will und das ich mich ihm hingeben werde. Was habe ich da nur getan. Doch im Moment fühlt es sich richtig an. „Allerdings müssen wir da noch ein paar Sachen klären. Etwas positives hatte es, das wir gestört wurden Prinzessin“ ein Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen an. „Du hast mich so verrückt gemacht, das ich das wichtigste fast vergessen habe.“ Sein Knackarsch macht sich auf dem Schreibtisch gemütlich aber nur leicht, so das es wirklich verführerisch aussieht. Und ich sitze immer noch da und mache, richtig. Nichts. Starre ihn einfach fassungslos an. Seine Hose sitzt eng an seinem Körper, als er sich etwas zu mir beugt. „Ich möchte, das du etwas von mir weißt, bevor du dich auf etwas einlässt. Die Presse schreibt gerne ihre eigene Meinung. Du sollst dir selbst natürlich auch eine bilden, aber zur Hilfe habe ich das für dich. Er setzt sich in Bewegung und geht einmal hinter meinen Stuhl um mich herum um dann in einer seinen Schubladen zu greifen. Toll, was kommt jetzt? Wow, er holt einen ganzen Ordner raus, was soll das sein, sein Tagebuch? Wer weiß, was er mir da wieder geben möchte. „Hier“, damit reicht er mir den vollen Ordner. „Was soll ich damit?“, frage ich ihn und schon wieder bin ich rot angelaufen. „Da steht alles über mich drin, was du wissen musst. Alles. Allerdings musst du mir versichern, das du nichts, was du hier gelesen hast weiter gibst, kopierst, teilst oder veröffentlichst. Dafür habe ich diesen Vertrag“ er legt den schwarzen Ordner vor meiner Nase auf den Schreibtisch und greift noch einmal in die Schublade. Seine kräftigen Finger suchen nach einigen Papieren, bevor er sie hervorholt und sie mir dann reicht. Ließ es dir durch, du hast Zeit. Wenn du damit einverstanden bist unterschreibst du, gibst es mir und dann bekommt du den Ordner. Erst dann würde ich überhaupt etwas mit dir beginnen.“ Meine Ohren werden spitz und lauschen seinen Worten. „Verstanden?“ fragt er nach und ich nicke. „Ja, das habe ich.“ Schaue tief in seinen Augen und blicke noch kurz auf seine Narbe. Vielleicht steht auch darin, was mit ihm passiert ist und wo er sich die zugezogen hat. Anderseits, könnte ich ihn auch einfach fragen. Obwohl, besser wäre es, erstmals seinen Ordner zu inspizieren und zu schauen ob sich diese Frage so klären lässt. Die 2 Tage kann ich auch noch warten. Falls es denn so lange dauern sollte. „Darf ich?“ frage ich nach und schaue auf die Papiere, die ich unterschreiben soll. Etwas wie einen Vertrag. „Lies sie dir durch. Ich habe ein Meeting, vielleicht hast du dich bis dahin schon entschieden. Danach greife ich nach den Blättern und er verstaut seinen Ordner wieder in einem anderen Fach, wozu man einen Schlüssel braucht. Es sieht alles danach aus, als hätte er damit gerechnet mir diesen Ordner zu überreichen oder besser gesagt zu zeigen, denn sonst wäre er da gewesen, wo er immer liegt. Verschlossen in einen seiner großen Schubladen. Seinen Schlüssel steckt er in seiner Hose. „Ich gehe jetzt zum Meeting. Du hast alles was du brauchst, solltest du trotzdem etwas benötigen. Draußen wartet Monica auf dich um dir all deine Wünsche zu erledigen“ Meine Augen werden groß. Verdammt groß „Monica?“ frage ich entsetzt und kann nicht glauben, was ich da höre. Also weiß oder ahnt sie doch etwas. „Richtig. Monica. Wieso soll sie es nicht tun? Schließlich ist sie auch deine Sekretärin.“ Weißt er mich an. „Aber ich du bist der Chef“, fange ich an ihn zu duzten. Ein seitliches Lächeln fährt über seine Lippen. „Stimmt. Deswegen“ Er zwinkert mir noch einmal zu, bevor er das Büro verlässt. Ich brauche noch einen Moment um wieder klar denken zu können und schaue nun auf die Papiere, die vor mir liegen, greife danach und beginne zu lesen.

Verschwiegenheitspflicht
Eine Verschwiegenheitserklärung, oder Geheimhaltungsvertrag, auch Geheimhaltungserklärung, Geheimhaltungsvereinbarung, Vertraulichkeitsvereinbarung oder NDA (englisch: non-disclosure agreement) ist ein Vertrag, welcher das Stillschweigen über Verhandlungen, Verhandlungsergebnisse oder vertraulichen Unterlagen festschreibt. Der Verpflichtete stimmt zu, ihm zugänglich gemachte Informationen geheim zu halten. Es geht sich um zwei Parteien, die durch Private Informationen verpflichtet sind diese für sich zu behalten und an keine dritten weiter gegeben werden dürfen.

Die Informationen gehen von der ersten Partei aus:

Dev Khan Roadcoastville 6 Chef von Khan Singh´s Industries USA Alter: 30 (02.10)

Die einverstandene Partei :
Roma KayshapFinsterroad 118Mitarbeiterin von Khan Singh´s Industries und baldige geliebte von Dev Khan(sobald dieser Vertrag unterzeichnet ist)USA Alter: 22 (18.09)

Meine Augen klappen nach oben als ich meine Adresse und mein Alter lese. Woher weiß er das alles? In meiner Bewerbung stand nur mein Geburtsjahr. Der Tag und der Monat waren nicht verzeichnet. Ich versuche mich zu beruhigen und schaue erst mal weiter, was mich noch so erwartet.

 

Beide Parteien sind zur Geheimhaltung verpflichtet und bestehen darauf, das nichts an die Öffentlichkeit gerät und alles unter den beiden Parteien besprochen wird. Sollte es zu einer Trennung kommen, gilt diese Verpflichtung ebenfalls. Es darf niemals etwas preis gegeben werden. Sollte das doch der Fall sein, steht enormer Schadenssatz, ebenfalls wird ein Bußgeld in Wert von 1 Million Dollar verlangt, sollte dies nicht bezahlt werden können, wird der betrogene sich aussuchen dürfen mit wem sein Partner sein ganzes Leben verbringen muss.

Zur Erläuterung:

1 Million Dollar Vorgeschriebenes Leben bis zum Ende Weitere Öffentlichkeiten und Kundgebungen vermeiden Nur Dev Khan hat das Recht diesen Vertrag zu korrigieren, weitere Kriterien hin zu zu fügen oder zu streichen.

Name Roma Kayshap Unterschrift___________________

Ich blätter weiter und muss feststellen, das jede Punkte speziell aufgelistet sind. Welche Anwälte eingeschaltet werden, falls der Fall der Kundgebung eintritt. So weiter und so fort. Ich hätte sowieso niemanden davon erzählt. Doch. Rick. Und Monica weiß es auch, so wie es aussieht, vielleicht musste sie auch so ein Vertrag unterzeichnen. Ich kann mir nicht vorstellen, das wir die ein zigsten sind, die davon bescheid wissen. Soweit ist alles klar. Nur eines stimmt mich nachdenklich. Baldige Geliebte sobald dieser Vertrag unterzeichnet wird. Das heißt, das ich schriftlich seine geliebte sein werde. Was ich tun und zu lassen habe, steht jedenfalls nicht in diesem Vertrag. Komisch, er hat doch sonst immer alles unter Kontrolle. Zur Sicherheit blätter ich weiter durch die Papiere, die er mir gegeben hat.

Aufenthaltsregeln, Forderungen und Wünsche

So meine Prinzessin. Diesen Teil habe ich selber formulieren müssen. Alles pass- genau auf dich zutreffend. Mögliche Abweichungen könnten entstehen. Das was du auf keinen Fall möchtest, sind deine Forderungen, die ich ebenfalls akzeptieren muss. Streich sie einfach durch, damit wir später darüber reden können. Ich habe dir schon erzählt worum es geht. Du wirst meine geliebte sein, meine Sex Partnerin und meine Angestellte. Wir werden uns überall da lieben wann und wo ich Lust bekomme, sobald es im möglichen Rahmen steht. Denn du weißt, das ich in der Öffentlichkeit stehe und beim Sex erwischt zu werden steht bei mir nicht an erster Stelle. Es wird am Anfang etwas ungewohnt sein, doch du wirst dich schnell daran gewöhnen. Mit der Zeit werden wir uns besser verstehen und wenn wir uns besser kennen, kann sich vieles an den Wünschen und Forderungen erweitern, die du vielleicht am Anfang noch abgelehnt hast. Du sollst wissen, das ich mich gründlich über dich informiert habe. Ich weiß so ziemlich alles. Wo du aufgewachsen bist, wer deine Eltern waren, wer dein bester Freund ist. Wo du wohnst und gewohnt hast. Selbst deinen ersten Freund kenne ich. Doch genaueres habe ich nicht aus ihm heraus bekommen, das heißt, das ich keine Ahnung habe, wie dein Sex leben gestaltest.

Mein Mund steht offen. Er hat WAS? Nicht sein ernst. Das kann er doch nicht machen. Meinen ersten Freund befragen, bei dem, oder besser gesagt mit dem noch nicht einmal was lief. Gut, wir haben uns geküsst, aber ich war 16. Mehr kam da noch nicht über mich. Was danach war kann ich genau sagen. Ein paar Dates, die vollkommen in die Hose gegangen sind. Mein Sex Leben. Wie kommt er nur darauf. Er weiß also so gut wie alles, nur nicht, das ich noch Jungfrau bin. Ich fahre mit meiner Hand verzweifelt durch meine Haare. Ungewohnt. Was meint er schon wieder damit? Dafür muss ich anscheinend weiter lesen. Bevor ich mich Aufrege, sollte ich alles, bis ins kleinste Detail lesen, nicht das noch irgendwelche Spekulationen auftauchen die nicht stimmen. Trotzdem hat mir der erste Satz ein lächeln ins Gesicht gezaubert. Er nennt mich also Prinzessin. Es wird mir leicht fallen mich daran zu gewöhnen.

Fange ich mal mit den Forderungen an. Die Bedingungen die ich in unserer Liaison stelle.

1. In der Zeit, in der wir Sex haben und du an meiner Seite bist, wirst du bei mir wohnen, damit ich immer auf dich zurück greifen kann, wenn ich das Bedürfnis habe.

2. Du wirst keine anderen Männer an dich heran lassen. Kein Sex. Kein Kuss. Keine vertrauten Berührungen. Ausgeschlossen ist dein Bester Freund Rick, da er sowieso an männliche Personen interessiert ist.

3. Du wirst meine Kleidung tragen, die ich für die gekauft habe und kaufen werde.

4. Familie, Freunde oder Fremde erfahren nicht von uns. Erinnere dich an die Verschwiegenheitspflicht.

5. Du wirst das Auto fahren, was ich dir schenke, oder Platz in einer meiner Limousinen finden.

6. Der Sex geht auf beider Kosten. Beide Parteien werden gleich gestellt und dürfen ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern.

7. Sollte eines Tages unsere Liaison beendet sein, darfst du meine Geschenkten Sachen behalten. Nimm es als Gage für deine stetige Abrufbarkeit.

8. Solltest du selbst diesen Vertrag beenden wollen, ist mit sofortiger Gültigkeit abgelaufen. Daraufhin tritt sofort Punkt 7 ein.

9. Du bekommst jegliche Schlüssel zu meinen Wohnungen und Autos. Die du aber niemals verlieren darfst. Lege sie dorthin wo sie sicher sind. Nach Beendigung verlange ich all meine Schlüssel wieder.

10. Du darfst dich in meinem Haus frei bewegen. Räume um, dekoriere oder lass es einfach so wie es ist.

11. In der Zeit, wo du meine Geliebte bist. Bezahle ich für dich. Ob Restaurant, Kleidung, Wünsche, Abos, Miete deiner Wohnung und alles Ausgaben die du wegen mir Tätigen musst. Jegliche Bedingungen sind erwünscht, solange du mir das gibst, was ich brauche. Dich und deinen Körper.

Super. Was hat das zu bedeuten? Das er nur meinen Körper möchte? Was ist so besonderes an ihm? Naja, anderseits gehört zu meinem Körper auch mein Herz und meine Seele, die ich bereit bin ihm zu geben. Weil ich ihm total verfallen bin und ich mich wahrscheinlich bis aufs Blut in ihn verliebt habe. Er hingegen sieht mich nur als Sexobjekt, das er abrufen kann, wenn er es braucht. Eigentlich könnte ich mich als seine private Prostituierte sehen. Anderseits bekomme ich alles von ihm. Ich darf meine Wünsche und Forderungen Äußern. Er hat einige Zeilen platz gelassen, das auch ich meine Forderungen im Alltäglichen Leben eintragen darf. Eines hängt mir wirklich auf der Seele. Rick. Irgendjemanden muss ich doch von uns erzählen dürfen. Wenn ich alles in mich herein fresse wird es nicht besser werden. Ohne zu zögern greife ich zu einem Stift und notiere.

Forderung Roma:
Ich darf mit meinem besten Freund über diese Liaison berichten und alles was mir auf dem Herzen liegt erklären und mir Ratschläge anhören. Du kannst versichert sein, das ich auch in seinem Namen unterschreiben werde. Schließlich kannst du auch mit jemanden darüber reden. Allerdings wird das Sex leben, was zwischen uns stattfinden wird nicht mit einbezogen.


Damit bin ich schon weitaus glücklicher und zufriedener. Ich kann nämlich nicht ausschließen, das er dies auch nur für sich behält und nichts weiter sagt. Womit ich mit letzterem nicht bei schreibe, das ich von mir erzählen darf. Der glaubt doch nicht allen ernstes, das ich Rick nicht sagen werde, wie mein erstes Mal war. Ich werde Dev einfach nach dem Sex damit überraschen und ihn danach fragen, soll er halt diesen Wisch noch mal drucken, damit ich ihn unterschreiben kann. Mein Atem geht schwerer, als ich weiter lese.

Forderungen und Wünsche des Sexuallebens

Das wichtigste von allem:

1. Ich komme für die Verhütung auf. Dinge die du nicht annimmst oder willigen kannst.

Darunter sind etliche Zeilen, die ich ausfüllen kann. Nur wie soll ich das machen, wenn ich nicht einmal weiß, was es alles gibt. Ich muss also doch mit ihm sprechen, bevor ich diesen Fusel unterschreibe. Ihm sagen, das ich von all dem nicht die geringste Ahnung habe und das ich bestimmt nicht zu allem bereit sein werde. Vorher werde ich hier gar nichts unterschreiben. Noch einmal lese ich alles gründlich durch, damit auch nichts durchgesickert sein kann und das ich gleich bereit bin mit ihm darüber zu sprechen, es würde mich doch schon interessieren, was er da in seinem Ordner zu verbergen hat. Vor allem, da ich denke, das mit diesem Vertrag schon alles geregelt ist, aber das scheint noch nicht der Fall zu sein. Im Grunde will ich alles schnell über die Bühne bringen. Wer soll mit der Gewissheit schon lange herumlaufen und so tun, als sei nichts passiert? Ich bin schon viel zu tief drin, als das ich mich einfach umdrehen kann um zu gehen. Kurz darauf wird die Tür aufgerissen und ein aufgeregter und maskuliner Gesichtsausdruck blickt mich an. Dev Khan. Meine Augen werden groß, als ich das sehe. Was ist jetzt schon wieder vor gefallen? Oder ist gar nichts passiert und Mr. Gefährlich muss wieder einfach mal so aussehen als würde er sämtliche Leute umlegen wollen? Vielleicht ist es genau das, was ich so beeindruckend an ihm finde. „So ein Mist. Das kann doch nicht wahr sein.“ wütend betritt er den Raum ich halte meinen Mund. Aus Angst etwas falsches zu sagen und ihn auf die Spitze zu treiben. „Was denkt der Kerl sich eigentlich“, ohne mich wahr zu nehmen, lässt er seinen Gefühlen freien Lauf und fährt sich einmal durch seine wundervollen, prächtigen schwarz-braunen kurzen Haaren. Aus den Augenwickeln heraus beobachte ich ihn und sortiere nebenbei meinen Vertrag, den ich immer noch nicht unterschrieben habe. Ich wollte da noch einiges mit ihm klären, aber wenn er so eine Laune hat, dann verschiebe ich das lieber auf einen Tag, bevor ich hier noch ein schrecklichen Tag meines Lebens verbringen muss. „Das kann er nicht machen, dazu hat er kein Recht“, brüllt er und kommt auf mich zu. Gegenüber seines Schreibtisches. „Sag mir, was er sich dabei denkt“, fragend sieht er mich an. Dabei hab ich nicht einmal eine Ahnung worum es eigentlich geht. Ich traue mich auch nicht nach zu fragen, aber ich muss es tun. „Was ist denn passiert?“ frage ich ziemlich Kleinlaut. „Was passiert ist?“ fragt er gereizt und lehnt sich beugend auf den Schreibtisch. Seine Haare liegen immer noch in perfekt gestylter Form an seinem Kopf. „Singh ist passiert. Was der sich raus nimmt ist der blühende Wahnsinn.“, redet er sich in Rage. Ich muss ihn zurück halten. Anders kann ich ihn nicht aufhalten und vor allem muss ich testen, ob ich bei ihm durchkomme. Oder ob nur er das Sagen hat. „Jetzt beruhig dich mal“, fahre ich ihn an. Es kommt ganz leicht aus meinem Mund. Ich habe es erstaunlich gut hinbekommen, dafür, das ich eigentlich gar nicht schreien wollte. Doch er sieht mich erschrocken an. Blickt zu mir auf. Auf seinem Bürostuhl, auf dem ich gerade noch gesessen habe stehe ich auf. „Ich kann nichts dafür. Was auch immer zwischen euch ist, musst du nicht an mir auslassen.“ Ganz ruhig und gelassen schaut er mich an. Ist das wirklich wahr? Kann man sich in der einen auf die andere Minute so ändern? Wie kann man erst so wütend und dann so gelassen sein, als wäre nichts passiert. Es sieht so aus, als wäre ich die jenige, die das ganze Theater veranstaltet hat und nicht er. Dabei musste ich mir schon genug Mut ankämpfen um überhaupt den Gedanke zu haben mit ihm über unsere angehende Beziehung zu sprechen. Warum muss es bei mir auch nur so kompliziert sein, andere sind zusammen, sie trennen sich wieder oder bleiben zusammen. Aber wer bitte schließt einen Vertrag ab und gibt dir vor der Beziehung noch einen Ordner mit? So was verrücktes und durchgeknalltes kann nur von Dev Khan kommen. Und genau an ihn musste ich in der ersten Sekunde mein Herz verlieren. „Roma. Setzt dich“, befiehlt er mir erneut in einem rauen aber netten Ton. Sofort nimmt mein Po wieder auf seinem Stuhl platz. „Du hast recht. Es tut mir leid. Auch wenn ich ihm den Kopf abreisen könnte“ seine Zähne schlagen aufeinander. Kurz darauf hat er sich wieder beruhigt. „Wie ich sehe, hast du ihn durchgelesen?“ fragt er nach. Kaum zu glauben, aber da ist er wieder. Der alte Dev Khan, wie ich ihn vor einer halben Stunde noch erlebt habe. „Ja“, hauche ich fast unverständlich, traue mich allerdings noch nicht zu sagen, das ich gewisse Punkte streichen und welche ersetzt werden müssen. „Hast du ihn unterschrieben?“, seine Finger lassen den Schreibtisch los, er steckt sie in die Hosentaschen und schreitet langsam auf mich zu. Es grenzt an einem Wunder, das ich das Teil noch nicht unterschrieben habe. Ich frage mich gerade allen ernstes, wer wen am ehesten braucht. Vielleicht bin sogar ich es. „Nein“, schaue ich auf den Boden und fahre mir durch die Enden meiner glatten Haare. Ein komisches Gefühl keine Locken zu spüren. Er achtet nicht auf mich, sondern geht auf die riesigen Fenster zu, die die große Skyline zeigen und präsentieren. Wieder hat er mir den Rücken zu gekehrt. Und wieder bleibt mir nichts anderes übrig als auf seinen wunderbaren Po zu blicken. „Wieso?“, ertönt seine dunkle Stimme. Es ist so als dringe sie tief in meinen Gehörgang und noch viel weiter.

„Ich muss mit dir noch einige Punkte besprechen!“, dabei versuche ich soweit es geht normal zu klingen und mir nichts anmerken zu lassen. „Ich wusste, das du Fragen haben würdest“, er dreht sich zu mir, immer noch die Händen in seinen Taschen vergraben. „Fang an“, weißt er mich mit seiner dunklen Stimme auf. „Ich habe sie schon aufgeschrieben“, damit reiche ich ihm einfach den Vertrag, den ich wahrscheinlich schon so oft durchgelesen habe das ich ihn auswendig kann. Meine Hände sind geschwitzt, als ich ihm den Vertrag reiche, doch er scheint es nicht zu merken, da er meine Hand nicht berührt. Ohne sich weiter zu bewegen, bleibt er seitlich zu der Skyline stehen und ließt sich die hinzugefügten Wünsche und Forderungen von mir durch. Mich wundert, das er dabei nicht eine Miene verzieht, nichts sagt und sich einfach dem Vertrag und meinen Worten widmet. Nach stiller Beobachtung, gleiten seine Finger nach unten, samt Vertrag. Sein Blick hat sich nicht verändern, doch seine Haltung nimmt einen anderen Stand ein. „Du willst mit Rick über uns sprechen?“, kommt es Monoton aus ihm heraus, so das ich nicht ahnen kann, ob er es wütend, fragend oder irritierend findet. „Ja“, traue ich mich nur zu hauchen und senke meinen Blick. Der starke Moment von eben ist wieder verflogen. „Worüber“, hackt er nach. Mit dieser Frage habe ich nicht gerechnet. Meine braunen Augen werden groß und formen mein schmales Gesicht noch mehr. Dev starrt mich an. Wartend. „Weil ich Rick schon immer etwas aus meinem Leben erzählt habe“, lasse ich verlauten. Dev´s Haarsträhne fällt auf seine Stirn. Die rechte Hand hat er in seine Hosentasche gesteckt, als er den Vertrag mit seiner linken flatternd durch den Raum wirft. Vor Schock zucke ich zusammen. Nichts ahnend, was das bedeuten soll und was jetzt passieren wird. Was mit uns geschehen wird. „Dann weiß er schon von uns?“, fragt er etwas wütender. „Du hast ihm von uns erzählt? Was brauchen wir dann noch für einen Vertrag, wenn du dich sowieso nicht an die Regeln halten willst?“ Ich komme nicht dazu mich zu dem Thema zu äußern. „Er weiß es, ja.“ Dann werde ich allerdings lauter. „Ich konnte doch nicht ahnen, das ich nichts sagen darf. Das ich kurz darauf noch so einen unsinnigen Vertrag unterschreiben muss.“ Dev scheint sich angegriffen zu fühlen. Seine Augen werden dunkel. Schwarz. Lichtempfindlich und drücken sich zu einem schmalen Spalt zusammen. „Es geht mir nur darum, das ich eine Person habe. Eine einzige, der ich aus meinem Leben erzählen kann. Meine Probleme teile.“ Ich fühle mich unverstanden. Mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet. „Du nennst es jetzt schon ein Problem? Roma, ich hätte dich anders eingeschätzt“, wirkt er nun wie versteinert, als sich seine Kiefermuskeln abzeichnen. Gott, er ist verdammt wütend. „Nein, aber es ist nicht normal. Ich empfinde es als nicht normal. Ich komme an meinem Vorstellungstag ins Büro und dann.... dann bist du da. Erotik und Leidenschaft pur. Du kannst vielleicht damit umgehen. Ich aber nicht. Es ist neu für mich. Alles ist neu.“ den letzten rest verschlucke ich fast. „Extrem neu.“ Ruckartig kommt er auf mich zu und packt mich an den Schultern. Vor lauter Angst wage ich mich nicht zu atmen. „Dann rede mit mir Roma. Spreche mit mir. Willst du diese Beziehung? Ja oder nein?“ ich versuche zu antworten, doch aus mir kommt nichts heraus. Vielleicht bin ich mir zu unsicher. Ich weiß es nicht. „Willst du sie?“, fragt er noch einmal, diesmal eindringlicher und maskuliner.Aus mir kommt noch ein raues hauchen heraus. „Ja.“ Mehr bin ich nicht im Stande zu sagen, zu denken, oder zu fühlen. Ob meine Entscheidung die richtige ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht sollte ich abwarten und Rick danach fragen. Doch der hat mir schon gesagt was er davon hält. Er würde sich darauf einlassen. Zu verlieren hätte ich nichts. Dabei hat er nicht daran gedacht, das ich meine Unschuld verlieren. „Nein Roma, das ist nicht sicher genug. Ich verspreche dir auf deine Punkte ein zu gehen. Sie mit dir zu diskutieren, danach kannst du in Ruhe überlegen, ob du diese Liaison möchtest oder nicht. Auf ein 2 tägiges Spiel habe ich es nicht abgesehen.“ Danach legt er die Unterlagen wieder zurück auf seinen Schreibtisch. Plötzlich wird mir bewusst, das ich ihn verlieren werde, das ich ihn nicht in meinen Armen halten werde. Niemals seine weichen und sanften Lippen spüren werde und niemals seinen wunder baren Körper betrachten darf, wenn ich nicht auf der Stelle mit ihm rede und sage welche Punkte ich ändern möchte, was mich stutzig macht und wovon ich noch nie in meinem Leben gehört habe. „Es tut mir leid“, kommt es ruckartig aus mir heraus und ich erhebe mich aus seinem Stuhl. Manchmal kann ich meine Emotionen selber nicht nach voll ziehen. „Lass uns darüber reden“, ich nehme den Stapel wieder in meine Hände und reiche es ihm. „Gehen wir die Punkte durch. Aber langsam bitte“, fordere ich ihn auf. Sein Blick ist eintönig. Ich kann nicht deuten, ob er damit gerechnet hat oder ob es überraschend für ihn ist. Seine Blicke sind nie zu deuten, vielleicht ist es genau das, was mich davon abhält. Die Angst ihn nicht zu verstehen und nicht auf seine Bedürfnisse eingehen zu können. Sein Blick liegt auf den Unterlagen die er sich ordentlich durchließt. Erneut. „Die ersten Punkte sind klar“, oder hast du darauf noch irgendwelche Fragen?“, er will mir die ersten Punkte zeigen, doch ich kenne sie genau. Ich habe den Vertrag so oft durchgelesen, das ich ihn niemals vergessen werde. „Nein, die sind eindeutig klar.“ Er nickt nur zustimmend mit dem Kopf und fährt weiter fort. „Du möchtest mit Rick über diese Beziehung reden!“, ein kurzer Moment des Schweigens. Er hat mir jedoch gerade noch gesagt, das er sie annehmen wird oder?„Ich habe dir versprochen, diese Punkte an zu nehmen. Das geht in Ordnung, allerdings muss auch seine Unterschrift darunter, danach ist mir egal, worüber du mit redest und was du von uns mit ein beziehst.“ Die weiteren Punkte laufend einwandfrei, doch dann kommen wir genau zu dem, mit dem ich meine Schwierigkeiten habe. „Dinge die du nicht annimmst oder willigen kannst. Dazu hast du nicht das geringste geschrieben. Ich glaube, oder denke, das du nicht alles mit dir machen lässt. Selbst ich würde nicht alles machen. Welche Sachen schließt du total aus?“, fragt er mich mit seiner dunklen Stimme. „Keine Ahnung“, ich weiß das es an der Zeit ist ihm zu sagen, das er eine Jungfrau vor sich sitzen hat. Irritierend schaut er mich an, doch ich rede weiter bevor er etwas erwidern kann. „Dev ich …. können wir das nicht selbst entscheiden? Brauchen wir dafür einen Vertrag?“ Wie immer sieht er mich mit seinem gleichen Gesichtsausdruck an. „Nicht unbedingt. Solange du noch sagen kannst, wann es dir zu viel wird. Allerdings wirst du dir etwas ausdenken müssen, womit du mich zügelst mit meiner Leidenschaft fort zu fahren.“ Ich setzte einen überlegenden Blick auf. Irgendetwas wird es doch geben, damit er stoppt. „Gibt es irgendetwas, was du nicht leiden kannst?“, danach schaut er mich verwundernd an. Der erste Blick des heutigen Tages, den ich deuten kann. „Irgendetwas“, versuche ich es weiter. „Da gibt es einiges. Aber diese Blumen, die Monica draußen immer auf ihrem Empfang stehen hat sind total abtörnend. Danach riecht der ganze Raum, das schlimme ich muss ihn jeden Tag aushalten.“ Ich überlege kurz welche Blumen ich andauernd bei ihr auf dem weißen Empfangspult stehen sehe. Als mir plötzlich die Blumen in den Sinn schießen. „Cattalanische Orchideen“, sage ich laut, als mir dafür das perfekte Wort einfällt. „Cataleya“ 

 

Nun scheine ich ihn völlig aus der Bahn gebracht zu haben, denn sein Blick ist diesmal mehr als eindeutig. „Cataleya?“, fragt er mit großen Augen nach. „Das hört sich noch nett an, im Gegensatz - was da draußen auf mich wartet.“ Äußert er ohne mich erneut zurecht zu weisen. Ich schließe die Augen. Dem Mann kann man es nie recht machen. „Hast du eine bessere Idee?“ sprudelt es aus mir heraus. Was soll ich sonst abschreckendes sagen? Soll er sich doch selbst Gedanken darüber machen, was ihn abstößt. „Schon gut. Wir versuchen es.“ Er kommt langsam auf mich zu. „Nimm ihn mit“, damit reicht er mir erneut den Vertrag. „Wohin?“, das kommt so erstaunt raus, das er erneut seine Hände in die Hosentasche schiebt. „Du hast den restlichen Tag frei.“ Er zeigt auf das Papier. „Du sollst dir vernünftige Gedanken darüber machen. Solltest du mit Rick darüber reden, dann vergiss nicht, das er diesen Vertrag ebenfalls unterschreiben muss.“ Ich möchte am liebsten meine Augen verdrehen. Das er einen auch immer auf alles hinweisen muss. Ich habe nicht vergessen, was ich ihm versprochen habe. Um es zu halten brauch ich kein Papier mit einer Unterschrift. Ich bin kein neues Objekt, was er gerade kauft, renoviert und weiter verscherbelt. „Nein, das werde ich nicht vergessen.“ Als ich mich aufrichte, fange ich leicht an auf meine Hacken zu schwanken. Kein Wunder. Das Thema schlägt mir auf meinem gesamten Körper. Ich schaue zu meiner Tasche hinüber, die ich auf keinen Fall mehr vergessen darf. Schon alleine, wenn ich daran denke, Rick die ganze Sache zu erklären. Der wird mich für verrückt halten. Oder doch nicht? Ihn kann man nie so genau einschätzen, was er denkt und wie er handeln würde. „Ich bring ihn morgen wieder mit“, sage ich und mache mich schweren Schrittes auf den Weg zur Tür. Eine raue Stimme lässt mich inne halten. Starr wirken. „Ich hoffe unterschrieben. Ich halte es nämlich nicht mehr aus.“ Ohne das ich ihm in die Augen sehen kann macht es mich schon verrückt. Er raubt mir den Atem. „Roma“, haucht er noch nach, als ich nach der Türklinke greife. Gott, ich muss gehen. Der Wisch ist noch nicht unterschrieben. Muss ich ihn tatsächlich mitnehmen. Ich könnte ihn schnell unterschreiben, dann würde ich mal eben meine Unschuld verlieren und meinem zittrigen Körper und meinem verwundeten Herz würde es gleich besser gehen. Doch der Gedanke, meine Unschuld hier und jetzt zu verlieren hält mich davon ab mich um zu drehen und zu ihm zu gehen. Direkt in seine starken Arme, seine Muskeln und sein atemberaubendes Lächeln. Verdammt. Ich sollte aufhören darüber nach zu denken. Als ich an dem Pult von Monica vorbeilaufe habe ich Glück. Sie ist nicht da. Wenigstens muss ich sie und ihre dämlichen Fragen nicht ertragen. Doch mein Blick geht auf die Katalanische Orchidee, der Geruch steigt mir in die Nase. Dev hat recht. Es riecht ziemlich streng, allerdings mag ich den Geruch – im Gegensatz zu ihm. Ohne weiter darüber nach zu denken, laufe ich weiter, direkt auf den Fahrstuhl zu. Ich habe es bald geschafft. Dev ist aus meinem Blickfeld, sein Geruch wird von der Orchidee übermannt und meine Gedanken schütteln sich so langsam auch ab. Ich drücke auf den Knopf des Fahrstuhls. Kurz darauf erklingt ein Geräusch, das mich vermuten lässt gleich einsteigen zu dürfen. Doch als die Türen aufgehen, denke ich meinen Augen nicht zu trauen. „Alles okay Roma? Mein Gott hab ich mir Sorgen gemacht? Hat er dir was getan, wenn dann bekommt er es mit mir zu tun“, Rick ist total aufgewühlt, seine Frisur hängt etwas daneben und seine Faust hat er nach oben gerichtet. Ich schaue mich einmal kurz um, aus Angst das jemand diese Szene mitbekommen hat. Doch Dev´s Tür ist geschlossen und Monica ist wer weiß wo abgeblieben. „Rick, was soll das?“, frage ich verstört. „Mir geht es gut. Geh sofort in den Aufzug.“ Etwas beleidigt schaut er mich an, eh er sich vergewissert, das ich alles an meinem Leib trage. Ich bitte ihn ruhig zu sein, bis die Aufzugtüren sich schließen, danach kann Rick nicht länger an sich halten. „Was hast du denn da in der Hand? Und wo willst du hin?“ Das kann ein spannender Tag werden. „Das ist ein Vertrag. Wohin ich will? Nach Hause. Ich habe frei.“ Rick´s große Augen übertreffen alles. „Vertrag verstehe ich noch. Hast du nicht schon einen Arbeitsvertrag unterschrieben? Und wieso nach Hause? Wieso frei?“, der arme wirkt so durcheinander, das er eine dringende Aufklärung nötig hat. Ich wusste schon, warum ich die Klausel im Vertrag einbezogen habe.

Jetzt muss ich nervliches Frack noch versuchen Rick zu beruhigen, der total aus der Bahn springt. „Pass auf, ich erzähle dir alles zu Hause. Das hier ist kein guter Ort dafür okay?“ presse ich aus meine Lippen hervor, als der Aufzug anhält und sich kurz darauf die Türen öffnen. Rick weiß gar nichts mehr zu sagen, dafür aber sein Gesichtsausdruck, der nun total aus dem Jenseits kommt. Ich versuche mich nicht daran zu stören, auch wenn es mir nicht leicht fällt. Auf den Weg nach Hause versucht Rick immer was los zu werden, das kann ich ihm ansehen, dennoch hat er bis zum letzten seinen Mund gehalten, doch nachdem ich die Tür zu unserer Wohnung öffne, kann er nicht mehr länger an sich halten. „Jetzt raus mit der Sprache. Was ist los mit dir?“, dabei ist er nicht gerade freundlich. Total aufgewühlt und ziemlich wütend sieht er auch aus. „Beruhige dich.“ Erstmals schiebe ich ihn durch den Flur um meine Schuhe aus zu ziehen und dann direkt ins Wohnzimmer zu gelangen. „Ich habe dir doch schon gesagt, das es ziemlich, sagen wir mal – Komisch ist. Setzt dich und hör mir einfach zu. Das ganze ist schon für mich ziemlich verwirrend.“ Ohne noch etwas hin zu zu fügen setzt sich Rick auf die Couch. Doch seine Gelassenheit von gestern haben hat extrem nach gelassen. Das bin ich von ihm gar nicht gewohnt. Seine Brust sieht arg hart aus und platzt bald aus allen nähten. Sein Herz schlägt bis zum Ansatz. „Was war eigentlich los? Warum tauchst du bei mir auf der Arbeit auf?“, hacke ich zuerst nach und laufe dann in die Küche um uns etwas zu trinken zu besorgen. Ein O-Saft reicht. Nicht das ich mich zu lange in der Küche aufhalte. „Ich habe mir Sorgen gemacht, nachdem was du mir gestern erzählt hast, habe ich Panik bekommen. Mit solchen Typen ist nicht zu spaßen.“ „Da muss ich dir recht geben“, damit reiche ich ihm das Glas. Doch er nimmt es nicht an. „Wie? Hat er dir was getan?“, ich atme laut aus. „Nein. Nicht wirklich.“, wenn ich an meinen Körper uns seine Reaktion denke, könnte man glauben, das er sonst was mit mir angestellt hat. Doch das war nicht der Fall. Seine Worte reichen schon um viel in mir aus zu lösen. Rick allerdings soll das nicht wissen. Er schaut schon so wütend, als würde er jeden Moment aufstehen und sich auf den Weg zurück zu meiner Arbeit machen. Khan Singh´s Industries. Gerade noch kann ich ihn davon abhalten. „Warte“, meine stoppende Hand berührt ihn an seiner Brust. „Ließ das, wenn du das ließt bist du aber auch vollkommen drin. Du kannst es dir aussuchen“, doch für ihn scheint es da gar keine Alternative zu geben. „Zeig her“, dabei reißt er mir den Vertrag förmlich aus der Hand und läuft durch das Wohnzimmer, dabei scheint er alles genaustens unter die Lupe zu nehmen. Als er fertig ist, schaut er mich mit großen Augen an. „Wenn du mir jetzt erklärst, was das zu bedeuten hat. Mehr kann ich nicht sagen. Ich bin absolut sprachlos“, genau so muss ich in dem ersten Augenblick auch ausgesehen haben, als ich mir diese Unterlagen durch gelesen habe. Es schien mir nicht realitätsnah. Rick scheint das genau so auf zu fassen. Vielleicht auch als blöder Scherz. „Ich soll seine Geliebte werden“, mehr weiß ich nicht zu sagen. „Was? Was ist das für ein komischer Typ? Andere steigen einfach ins Bett, dafür brauchen sie keinen Vertrag“, langsam scheint er sich zu beruhigen, denn er setzt sich neben mir auf die Couch und greift nach seinem O-Saft. „Andere haben auch keine Millionen oder besser gesagt Milliarden auf ihrem Konto. Keine Ahnung wie schwer er ist. Er hat eine gewisse Pflicht in der Öffentlichkeit, die er bewahren muss.“ Das wird mir jetzt klar, wo ich es mit Rick aus diskutieren. „Eines ist klar, den ersten Zettel müssen wir beide unterschreiben“, damit weise ich auf die Verschwiegenheitspflicht hin. Rick allerdings schüttelt nur mit seinem Wuschelkopf. „Das ist Wahnsinn Roma. Sag bloß, du willst dich darauf einlassen? Weiß er überhaupt, das du noch Jungfrau bist?“, Meine Augen blicken nach oben. „Ich weiß es nicht.“ Ich senke den Blick. „Nein, er weiß es noch nicht. Aber ich werde es ihm sagen“ Rick schlägt sich gegen die Stirn. „Sicher, wenn es zu spät ist, wenn du wahrscheinlich schon unterschrieben hast und er nicht mehr länger seine Griffel bei sich behalten kann. Am Anfang mochte ich diesen gewissen Dev Khan noch aber mittlerweile wird er mir zu Sexistisch. So gern ich auch mal mit ihm ins Bett steigen würde meine Liebe. Einen Vertrag würde ich dafür nicht unterschreiben. Das wäre mir viel zu Zeitaufwendig.“ Ich trinke einen Schluck aus meinem Glas. „Was soll ich denn machen Rick?“, frage ich nach und erwarte die Antwort, die auch am liebsten hätte – tu es. „Ich weiß nicht Roma. Zu einer normalen Affäre hätte ich ja gesagt. Mach es. Doch was ist das? Was ist mit Gefühlen? Mag er dich?“, darauf kann ich Rick keine Antwort geben. Bedeutet Verlangen auch gleich Gefühle? Verbinde ich es damit? Was ist mit ihm, sieht er es genauso?„Keine Ahnung.“ „Davon hast du seit 2 Tagen eine Menge. Der gestrige Abend hat mich schon ziemlich geschockt. Er wirkte wie ein Perverser, als ich mir gestern noch Gedanken darüber gemacht habe, deswegen habe ich mich auch so schnell zu dir bewegt und bin zu dir ins Büro. Jetzt wird es aber noch ominöser.“ Rick kann nichts weiteres tun, als mit seinem Kopf zu schütteln. „Sicher, er steht in der Öffentlichkeit, doch das hier? Das ist Wahnsinn.“ Wie soll ich nur versuchen meinem liebsten Freund begreiflich zu machen, das ich mich schon entschieden habe. Das letzte Urteil ist gefallen, nachdem ich sein Büro verlassen habe. „Rick, ich werde diesen Vertrag unterschreiben.“ Plötzlich springt er von der Couch auf. „Das kannst du nicht machen. Tu mir ein gefallen und hole dir mehrere Meinungen an, bitte.“ Flehend steht er vor mir. „Wie soll ich das machen Rick? Ich darf doch nichts sagen!“, Rick sein zynisches Lächeln lässt mich unwohl wirken. „Siehst du und hier auf diesem Block kannst du Anonym etwas aus deinem Leben posten. Du musst nicht sagen wer und du musst nicht sagen wo. Weißt du wie viele Menschen eine Affäre mit ihrem Chef haben oder gerne hätten?“ verstörend blicke ich auf den Bildschirm des Laptops. „Du musst nur nicht ins Detail gehen. Er wird es niemals lesen. Woher soll er davon wissen?“ Rick hat recht. Mir Meinungen ein zu holen wäre doch gar nicht so übel. „Okay, aber nur wegen dir.“ Ich setzte mich davor und fange an zu tippen. Auch wenn mich Rick manchmal zurückhalten muss, mit dem was ich formuliere, da es nicht zu viel sein darf. Das Ergebnis allerdings kann sich sehen lassen.

Hilfe ich bin in meinem Chef verliebt 

mit der Überschrift bin ich mir nicht ganz so sicher, aber Rick fand sie als passender, bevor ich zu viel verrate.

Hallo meine lieben Leser, ich bins R. Wie ich weiter heiße möchte ich momentan lieber nicht verraten, denn in meinem Leben geht es gerade ziemlich turbulent zu. Ich bin Angestellte in einem ziemlichen angesagten Unternehmen New Yorks. - Davon kann jeder denken, was er will - Doch mein wirkliches Problem ist mein Chef. Seit 2 Tagen bin ich in dieser Firma angestellt und von dem ersten Augenblick an, habe ich mich hemmungslos und total in meinem Chef verliebt. Wie er geht, wie er steht. Seine Augen, einfach alles. Ich könnte Stundenlang über ihn schwärmen, wenn es dort nicht etliche Probleme gäbe.Vielleicht wäre es vorteilhaft, wenn ich euch sage, das ich noch nie mit einem Mann geschlafen habe. Auf einmal verspüre ich so ein Verlangen, was ich nicht unterdrücken kann. Es ist ziemlich komisch und total ausgeprägt. Jeder würde mir wahrscheinlich raten, meine Finger bei mir zu behalten und meinen Chef nicht anzufassen. Er ist nicht gerade arm und ziemlich gut aussehend. Ich nenne ihn hier einfach mal D. Doch dabei gibt es ein großes Problem. Denn nicht nur ich scheine mich zu ihm hingezogen zu fühlen. D hat mir nämlich ein Angebot gemacht. Ich soll seine Geliebte werden. Allerdings müsste ich ziemlich viele Punkte beachten und einen Verschwiegenheitsvertrag unterschreiben. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Es zieht mich magisch zu ihm hin. Ich kann mich nicht einfach von ihm abwenden. Außerdem ist da noch dieser Ordner, den er mir heute gezeigt hat. Erst, wenn ich diesen Vertrag unterschrieben habe, werde ich Einsicht in ihm bekommen und alles aus seinem Leben erfahren. Ich schätze, das es so etwas wie ein Tagebuch ist. Leider habe ich nicht die geringste Ahnung, ob ich mich tatsächlich darauf einlassen soll. Er liegt vor mir. Eine einfache Unterschrift würden mir etliche Fragen erleichtern, oder auch Probleme verschaffen. Vielleicht könnt ihr mir helfen?Eure R.

Es verrät zwar schon viel. Vielleicht zu viel, aber ich muss etwas berichten, damit ich auch ehrliche Meinungen und Antworten bekomme. Nach ein paar Tagen kann ich es ja wieder löschen. Am besten Morgen. Gespannt sitzen Rick und ich vor dem leuchtendem Bildschirm. Kurz darauf bekomme ich schon eine Antwort.

 

Romy0209:

Laß es auf einen Versuch ankommen er weiß zwar was von Dir kennt Dich aber auch nicht. Alles ist verhandelbar.

 

Ich muss sagen, damit hat sie vollkommen Recht. Damit schaue ich Rick an. „Eine Zustimmung würde ich sagen“, Kurz darauf antworte ich.

 

Danke für den Tipp. Ich glaube mein Gefühl sagt mir dasselbe...

 

Als ich die Antwort abschicke, kann ich auch schon eine neue Antwort lesen und lächle dabei. Rick kommt nicht an. Jeder würde von so etwas träumen. Wer denkt schon nicht daran mal so ein Glück zu haben und so etwas erleben zu können.

Eva

Da bist du aber ganz schön in eine Zwickmühle geraten. Aber, wenn er dich genauso interessiert ist es natürlich einen Versuch wert, solange du in diesem "Vertrag" nicht zu viel verlierst.Du solltest das tun, was dein Herz dir sagt.Viel Glück dabei und lass uns wissen, was daraus geworden ist.

Auch dieser Dame antworte ich.

Da sagst du was. Ich verliere nichts, vielleicht aber mein Herz. Ich werde euch natürlich weiter auf dem laufenden halten

 

Auch wenn ich nicht wirklich weiß, was ich dort gerade getan habe. Eine Bestätigung, das ich alle auf den laufenden halten werde. Doch in New York wimmelt es nur so von großen Agenturen. Es kann jede sein. Ricks Augen werden groß, als noch eine Antwort eingeht.

 

DON

Mich interessiert ja, was das für ein toller Typ ist, das du ihm so verfallen bist :D Muss ein Mega Typ sein.Ich werde das auf jeden Fall weiter verfolgen :)

 

Er ist ein mega Typ, das kann ich nur bestätigen. Du wärst auch sofort verfallen, wen du ihn kennen würdest.

Für mich reichen die Antworten. Ich schwitze schon vor Angst. „Reicht dir das? Ich will es wieder löschen, bevor das noch einer zu Gesicht bekommt.“ Rick nickt nur verstörend. „Mach was du willst“, mein Lächeln wird breiter. Irgendwie freue ich mich über den Erfolg und der Bestätigung. „Vergiss nicht zu unterschreiben.“

 

Rick kann nur eines. Mit dem Kopf schütteln, als er aufsteht und geht. Ohne das er sich umdreht, verschwindet er schon fast aus meinem Blickfeld, doch dass was er sagt, kann ich noch deutlich hören. „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig“, als eine winkende Hand um die Ecke blickt. „Gute Nacht Schatz“, ein lächeln umspielt meine Lippen. Ich habe es geschafft. Ich habe Rick überzeugt, was sich schon oft als unmöglich heraus gestellt hat. Doch heute habe ich es geschafft. Im Grunde weiß ich nicht einmal worüber ich mich am meisten freue. Darüber mich entschieden zu haben und auch noch das Rick nichts dagegen hat. Oder aber einfach einmal Erfolg zu haben. Das Gefühl, das Dev Khan mich will. Mich. Etwas unvorstellbares. Ich kann diesen Mann nicht verstehen, weiß nicht was er denkt, wie er sich die Dinge vorstellt. Wo er doch alles wie ein Vertrag behandelt, wie ein Geschäft. Selbst ich bin an nichts weiteres gebunden, als an einem Vertrag. Daraus kann man erkennen, das Dev Khan ein Geschäftsmann erster Klasse ist. Ein Mann, der alles im Griff hat und sich nie von seinen Gefühlen beeinflussen lässt. Selbst wenn er versucht wütend zu sein, schafft er sich von der ein auf die andere Sekunde zusammen zu reißen. Selbstbeherrschung, wo jeder Mensch seine Grenzen hat. Doch bei ihm sieht es so einfach aus. Dann aber ist er schwach. Auf der Art, die mit Sex zu tun hat. Mit Frauen. Hat es wirklich mit mir zu tun? Will er wirklich mich? Oder nur mein Körper? Meine Beine, die ich so in Pose gesetzt habe? Theoretisch könnte ich ziemlich zickig sein, habe Stimmungsschwankungen und sehne mich nach einer Familie, die ich gerne gründen möchte. Nach nichts von all dem hat er mir fragen gestellt, es scheint ihn nicht zu interessieren, wie es mir geht, was ich mir dabei denke und was ich mir Wünsche. Tief in meinem Inneren, ganz davon ab, was er in dem Vertrag aufgezeichnet hat. Es nützt nichts, weiter darüber nach zu denken, ich leere mein Glas O-Saft und stelle es in die Spüle der Küche. Was fange ich mit dem angebrochenen Tag von nichts an? Rick hat sich in seinem Zimmer verkrochen, ich habe meine Entscheidung getroffen und weiß nun nichts mit dem Tag an zu fangen. Als mir eine Idee kommt. Ich könnte Rick bitten, mir die Unterlagen zu unterschreiben, ich selbst würde auch noch mal meinen Namen darunter setzten und mich auf den Weg zurück ins Büro machen. Denn eines kann ich nicht vergessen. Der schwarze Ordner. „Rick?“, nach kurzen klopfen mache ich die Tür einen Spalt auf und sehe ihn mit Kopfhörern und seinem Laptop auf seinem Bett sitzen. Ein breites Lächeln im Gesicht, was seine wunderschönen weißen Zähne zeigt. „Rick?“, doch er scheint nicht mit zu bekommen, das ich schon fast im Raum stehe. „Riiiiiick“, wild fuchtle ich mit den Händen herum, als plötzlich sein lächeln verschwunden ist und er mich erblickt. Sein Blick sagt mir alles. Ich soll ihn in Ruhe lassen, doch das kann ich jetzt auf keinen Fall tun. Ich brauche seinen Segen, oder besser gesagt Dev braucht seine Unterschrift. Er legt den Laptop etwas beiseite und macht komische Handbewegungen, ich kann mir schon denken, was er da macht. Er redet mit irgend einem heißen Typen, mit dem er sich heute verabreden möchte. „Nur eine Unterschrift flüstere ich“,nach einer halben Sekunde reißt er mir das Papier und den Stift aus den Händen und unterschreibt in Lichtgeschwindigkeit. „Danke“, formen meine Lippen kurz. Als ich noch den Finger an meinem Mund lege, das bedeuten soll, das er die Klappe halten muss. Er nickt mir zustimmend zu und ich verschwinde schnell aus seinem Zimmer. Überglücklich. Damit kann ich mich auf den Weg machen.

 

Kapitel 5 - Der schwarze Ordner

Kapitel 5 - Der schwarze Ordner

Ich kann nicht sagen, wann ich mich mal so schnell zur Arbeit bewegt habe, wie gerade eben. Rekord. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Den ersten Tag kam ich zu spät. Am zweiten hätte ich es fast auch nicht pünktlich geschafft und der heutige Tag hat gerade begonnen, da durfte ich schon wieder nach Hause. Wer würde das als gut empfinden, zu Hause Däumchen zu drehen, wenn das passiert, was mir jetzt in meinem Leben passiert. Also ich kann es nicht und ich werde es auch leider nicht können. Mit dem Vertrag in einer Mappe, damit nicht jeder weiß, was ich bei mir trage, vor allem Monica nicht, falls ich ihr über den Weg laufen sollte, mache ich mich auf den Weg ins Gebäude. Strahlend. Mit einem Lächeln, was selbst Miss Thompson beeindruckt , als ich strahlend an ihr vorbei laufe. Ihre arbeiten am Empfang lässt sie liegen, als sie mich sieht. „Miss Kayshap.“, versucht sie ihr Wort auf mich zu richten. Wieso? Hat sie mir etwas mit zu teilen ? „Ja?“, fragend und immer noch mit einem Lächeln bleibe ich stehen. „Ist was?“ Irgendwie kommt sie mir komisch vor. So nervös, was ist bloß los mit ihr. Mit einem zittrigen Arm fegen ihre Blätter vom Empfang. Ohne darüber nach zu denken, hebe ich die Blätter auf um sie ihr zu reichen. Doch eines fällt mir besonders ins Auge. Devs Termine! Ich kann gerade noch den Namen Anjali Sharma lesen, bevor mir Stella Thompson die Papiere und den Terminkalender aus den Händen reißt. Warum macht sie bloß so einen Aufstand? Müsste ich mir etwa Sorgen um diese Anjali Sharma machen? Darum Gedanken machen, wer diese Person ist und was sie vielleicht bei Dev machen könnte? Das Lächeln von gerade ist verschwunden. Meine Gedanken liegen jetzt nur noch bei einem. Anjali Sharma. Warum musste Stella die Sachen so an sich reißen? Wenn sie das nicht gerade getan hätte, dann würde ich bestimmt nicht so darüber denken. Stella schaut nervös auf ihre Unterlagen. Den rest der auf dem Boden liegt, hebe ich ebenfalls auf und beobachte sie genau. So genau, das ich gar nicht mitbekomme, das jemand hinter mir steht und eine andere Person, die gerade das Unternehmen verlässt. Das einizige was ich bemerke ist der Blick von Miss Thompson der nun auf den Ausgang gerichtet ist. Schnell werfe ich einen Blick hinterher, doch das einzige was ich noch sehen kann sind schwarze lange gelockte Haare, braune Haut und ein schwarzes elegantes Knielanges Kleid mit schwarzen Pumps. Ich wette darauf das dies niemand anderes als Anjali Sharma ist. Die Frau die ein Termin mit Dev Khan hatte. Soeben. „Mhmm.“ Knurrt es hinter mir, als ich meinen offenen Mund zu mache und mich umdrehe. Von unten herab sehe ich Dev´s dunkle Augen. „Was machst du auf dem Boden?“, raunt er mich an. Wortlos halte ich ihm die Unterlagen entgegen. „Runter gefallen“, selbst Miss Thompson lässt mich im Stich und sagt kein Wort, wo sie sich doch beim ersten Mal so sprach freudig gezeigt hat. Ich dachte, das sie anders wäre als Monica. „In 5 Minuten in meinem Büro“, weißt er mich dominant an. Ich nicke nur und komme aus meiner Hocke hervor. Was hat er nur wieder? Ist er sauer auf mich? Nach seinem Blick zu urteilen kann man das nie genau wissen. Aber wenn ich mich auf seine Stimmlage verlasse, dann ist er das. Ziemlich sogar. Schüchtern schaue ich Stella an und reiche ihr die restlichen Unterlagen. Dev ist mittlerweile wieder im Aufzug verschwunden und fährt, meines Wissens in seinem Büro. „Danke“, kommt es leise über Stella´s Lippen. „Tut mir leid, das ich so ungeschickt bin.“, am liebsten würde ich ihr hier und jetzt eine Standpauke halten, warum sie mich anlügt und was das Ganze soll. Doch ich muss mich beruhigen. Dazu habe ich kein Recht. Ich würde mich total blamieren und sie würde sich fragen, wozu ich so einen Aufstand mache. Sie hat es vielleicht doch nicht böse gemeint. Ich behalte meine Wut lieber für Dev auf. Der kann was erleben, wenn ich ihn in die Finger bekomme. Im Vertrag steht ausführlich, das ich mich mit keinen anderen Männern und er sich mit keiner anderen Frau treffen darf. Und das sah mal ganz und gar nicht harmlos aus. Schnell schnappe ich mir meine Mappe, in der der Vertrag ist und schleiche durch die Halle direkt auf den Fahrstuhl zu. Als die Türen sich schließen, balle ich meine Hände zu Fäusten. Der Kerl kann was erleben. Nur weil er Kohle und Einfluss hat denkt er, das er alles mit mir machen kann. So ein Mistkerl. Er hat mich noch nicht einmal in der Tasche uns sucht sich schon nach etwas anderem um. Meine Wangen sind vor Wut gerötet. Ich kann mich kaum noch unter Kontrolle halten, als die Fahrstuhltüren sich öffnen. Niemals hätte ich gedacht, das ich jetzt schon ein Gefühl besitzen würde, was sie Eifersucht nennt. „Sofort zu mir“, Dev steht da im Türrahmen zu seinem Büro. Aus den Augenwinkeln kann ich Monica sehen. Was ein Vergnügen, das es heute das erste mal ist, das ich ihr begegne. Doch zu meiner Entspannung sagt sie nichts. Durch meine Wut hätte ich es auch fast nicht mitbekommen, aber da sie mich mit großen Augen ansieht, ist sie mir doch mehr ins Auge gestochen, als ich wollte. Ich laufe ohne Ton an ihr vorbei direkt auf Dev zu der mir den Weg frei macht und ich wütend in sein Büro stürme. Die Tür knallt er schamlos hinter mir zu. Ich kann gar nicht so schnell reagieren, bis Dev mich an meinem linken Arm packt und sich zu mir zieht. „Was machst du hier“, haucht er an meinem Ohr. Ich versuche mich von ihm los zu reißen, aber er lässt mich nicht. „Lass mich los.“, schreie ich ihn an und ohne weiteres lassen seine Finger von mir ab. „Ich hätte nicht herkommen sollen.“, bestrafe ich ihn. „Stimmt, das hättest du lieber nicht tun sollen, denn jetzt kann ich mich nicht mehr länger zurück halten. Denkst du ich habe dich umsonst weggeschickt. Ich halte deine Gegenwart nicht aus Roma. Nicht, wenn ich dich nicht berühren darf.“ Mit diesen Worten habe ich nicht gerechnet. Mit allem, das er diese Liaison gar nicht will, das er mich nicht will. Aber nicht damit das er mich weggeschickt hat nur weil er sonst über mich herfallen würde. Gnadenlos. Mit gesenktem Blick stehe ich da. Zittrig. Meine Hände und mein Körper wissen nicht, wie sie auf solch einer Antwort reagieren sollen. Er schleudert mich leicht an die Tür. Verschreckt schaue ich nach oben, direkt in seine tief dunklen Augen, meine Haare verfangen sich an meinen Lippen. „Wie ich sehe, hast du etwas mitgebracht“, fast schon ängstlich reagiere ich auf seinen Blick. Die schwärze, mit die er mich ansieht ist so dunkel und gleichzeitig ziemlich anregend. Ohne das er auf die Mappe schaut, die ich immer noch in meinen Händen halte – unglaublicher weise. „Ist er unterschrieben?“, seine Heiserkeit in seiner Stimme klingt verloren. In sich gekehrt und versuchend seine Haltung zu bewahren. Es kommt nichts über mich außer ein Nicken. Immer noch hängen meine Haaren auf meinen Lippen, die ich leicht mit einem Lipgloss überstrichen habe. Seine maskuline Hand fährt zu meinen zarten Fingerkuppen. Jedoch schaue ich ihm weiterhin in die Augen, die mich fast wahnsinnig machen. Er nimmt mir leicht meine Mappe aus der Hand, die geschwitzt an ihr festhält. Mit einem Ruck schmeißt er sich auf seinem Schreibtisch. „Ich nehme an, das ich dir vertrauen kann“, wieder kommt kein Wort aus mir heraus. Kein Wunder, das ist gerade der Moment, vor dem ich immer Angst hatte, nie wusste, was ich tun sollte und der Moment den ich mir seit Tagen wünsche, ohne zu wissen, was in mir vorgeht. Zärtlich hebt er seine linke Hand, hinauf zu meinem Gesicht und meinen widerspenstigen Haarsträhnen. Die leichte Berührung an meiner Wange lässt eine Gänsehaut auf meinem Körper zurück. Kurz darauf sind seine Finger nah an meinen Lippen und berühren sachte die Strähnen die sich an meiner Oberlippe gebunden haben. „Du bist wunderschön“, haucht er mir entgegen. Ich bleibe einfach nur still stehen. Weiterhin. Versuche mich zu konzentrieren. Nur weiß ich nicht im geringsten, was er denkt, was er vor hat und was bald passieren wird. War ich doch zu voreilig? Hätte ich vielleicht doch noch warten sollen und nicht einfach die Beine in die Hand nehmen und zu ihm hecheln wie eine verrückte! Meine Lippen öffnen sich leicht. Ein kleiner Spalt ist geöffnet, so das ich seinen Atem leicht auf meinen feuchten Lippen spüren kann. Das Prickeln in meinem Körper macht mich halb wahnsinnig. Ich weiß nicht, was mit mir passiert, als er sanft seine runden Lippen auf die meinen presst. Seine Hand greift hinter meinem Kopf um mich so näher an ihn pressen zu können. Ich spüre eine harte Wölbung an meinem Bauch und kann meine Gefühle nun nicht mehr unterdrücken. Er schmeckt besser, als ich es mir je vorgestellt habe. Jede einzelne Pore versuche ich in diesen Kuss zu legen. Unsere Lippen führen sanft zusammen, als er abrupt von mir ablässt.Wie versteinert stehe ich da. Mit großen Augen und schaue ihn an. „Noch nicht“, er geht mit seiner Hand durch die Haare und schaut auf den Boden. „Noch nicht“, sagt er erneut, diesmal noch ruhiger, als müsste er es sich eher selbst sagen, als mir. Immer noch stehe ich zu der Tür, mit dem Rücken an das Holz gepresst und wage nicht mich zu bewegen. Mir ist kalt. Seine Wärme, die er mir gerade gegeben hat ist verschwunden. Sein warmer anzüglicher Körper nicht mehr bei mir. „Es tut mir leid. Es ist nur, du machst mich wahnsinnig“, dabei finde ich nicht, das er sich entschuldigen muss. Es tat mir gut, bei ihm zu sein. Er war lieb, zärtlich und vollkommen in einer anderen Welt. Ich kenne ihn anders und dachte, das er auch so zu mir wäre. Doch das er so liebevoll zu mir ist, damit habe ich nicht gerechnet. Ich schüttle mit dem Kopf. „Warum tut es dir leid?“, frage ich. Da ich nicht ganz verstehen kann, was er damit meint. Hastig geht er auf den Schreibtisch zu, nimmt einen Schlüssel, schließt die Schublade auf und holt den schwarzen Ordner heraus, der schon mal zur Ansprache kam. Das alles tut er so schnell, das ich ihm gar nicht so schnell folgen kann. „Ohne dem ist es nicht vollständig.“ er macht eine Handbewegung, die heißen soll, das ich zu ihm kommen soll. „Komm her, aber nicht so nah, das ich deinen Körper riechen kann und über dich herfallen muss.“, mir stockt der Atem bei seinen Worten. Heiß und voller Verlangen atme ich aus. Jedoch bleibe ich auf meinem Platz nah an der Wand stehen, so das er mich nicht in seiner Nähe ertragen muss. Warum tue ich das? So genau weiß ich das auch nicht. Ich will es auch nicht wissen, denn mein Körper antwortet für mich. Seine sanfte Hände umschließen den schwarzen Ordner. Das Stück, was ganze Geheimnisse enthüllt. Antworten auf jegliche Fragen freigibt. „Wenn du es ließt und dann immer noch bei mir sein willst, kommst du zurück, falls nicht – lass mir diesen Ordner zukommen. Vertraulich – und verschwinde dann aus meinem Leben. Denn dann tritt genau das ein, was du unterschrieben hast.“ Seine Worte machen mir Angst. Treiben mir Schweißperlen auf die Stirn. Funkelt überreicht er mir einen Schlüsselbund. „Die sind auch für dich. Unten wartet ein Auto, was dich zu mir bringen wird. Dort kannst du dich in Ruhe mit diesem Ordner beschäftigen, bis du deine Antwort kennst. Willst du nicht bei mir bleiben, dann wird Walker dich hinfahren wo du willst.“ Mehr als ein Nicken, kann ich mir nicht abverlangen. Die Angst sitzt tief in mir. Genaueres kann ich nicht beschreiben. Etwas zittrig nehme ich den Ordner, sowie die Schlüssel entgegen – mit aus gestrecktem Arm. „Ich hoffe, das du bleibst“, sind seine letzten Worte, als ich sein Büro verlasse. Erneut. Total verträumt schaue ich den Boden an, umklammere den Ordner, wie ein Kind. „Was ist denn mit dir passiert?“ Monicas Stimme nehme ich gar nicht mehr war. „Hallo? Roma?“, erst da schrecke ich auf und schaue sie mit großen Augen an. Ihre Haut ist brauner als sonst. „Ja?“, frage ich heißer und eingeschüchtert. Ist es etwa schon das Ende, bevor es eigentlich begonnen hat. „Arbeitest du jetzt zu Hause?“ mit einem Stift zeigt sie auf den schwarzen Ordner, der an meiner Brust klebt. „Ja“, hauche ich, da mir nichts anderes einfällt. Ich gehe weiter auf den Fahrstuhl zu. Warum sollte ich Dev verlassen, wenn ich weiß, was in diesem Ordner steht? Warum? Das ganze macht mich so neugierig und ängstlich, das ich meine in einer anderen Welt angekommen zu sein. Die Welt des Nichts. Dort wo nicht existiert, außer ich selbst und meine Angst. „Kommst du wieder ins Büro? Geht es dir nicht gut?“ Monicas Fragen versuche ich zu ignorieren. Es ist zwar nett von ihr. Doch ich glaube nicht, das sie sich Sorgen darum macht, wie es mir geht, sondern eher wissen möchte, was in meinem Leben vor sich geht – und was hier in der Firma vor sich geht. „Bis morgen“, rufe ich Monica zu, ohne zu wissen, ob es überhaupt noch ein Morgen gibt, den ich hier sein werde. Doch auch wenn ich Dev nach dem, was ich über ihn erfahren werde, nicht will. Den Job brauche ich trotzdem, es wird mir nichts anderes übrig bleiben, als mit dem zu Leben, was er mir vor die Füße wirft. Oder habe ich etwa eine Chance mich anders zu entscheiden? Noch weiß ich nicht, was mich erwartet, also werde ich so tun müssen, als sei nichts passiert.  

Vor Khan Singh´s schaue ich mich um. Walker, mein Auto. Also das, wo ich einsteigen soll und der Fahrer, der mich zu ihm bringen wird. Doch ich brauche nicht lange suchen. Ein älterer Mann mit weißem Haar, weißer Haut und einem Frack kommt auf mich zu. „Miss Kayshap“, mitten in seiner Begrüßung beugt er seinen Körper hinunter. Gott, ich bin doch keine König, vor der man sich verbeugen muss. „Ehm, das müssen Sie nicht tun“ Ich komme mir schäbig vor, den alten Mann für mich dienen zu lassen. Das er mich fährt ist eine Sache. Dieser Job des -fahrens wird ihm für seinem Körper gut tun, doch nicht, das er mich noch wie eine Prinzessin behandelt. Ohne etwas zu sagen nickt er, erhebt sich und seine weißen Handschuhe legen sich um die hintere Fahrertür. „Bitte Mam“,ich kann nicht glauben, was hier gerade vor sich geht. Der alte Mann verbeugt sich, hält mir die Tür eines Mercedes auf und begrüßt mich wie eine Heilige. Mir bleibt nichts anderes über, als auf die Tür zu zu gehen. „Danke, aber das kann ich demnächst auch alleine tun.“ Damit lächle ich ihn freundlich an. Auch bei ihm zeigen sich kleine Anzeichen der Freude, oder besser gesagt, der Dankbarkeit. „Wie Sie wünschen.“ Bevor Walker die Tür zu machen kann halte ich ihn auf. Ich konnte es noch nie leiden, wenn man mich gesiezt hat. Schon gar nicht von älteren Menschen. „Walker?“, sein Blick ist erschrocken. „Bitte nennen Sie mich Roma.“ Wieder nickt er freundlich, was beinahe wie eine Verbeugung aussieht. „Und noch was“, erneut schaut er mich verständnislos an. „Auch wenn Mr. Khan es so handhabt. Bitte machen Sie keine Unterschiede zwischen uns. Ich bin keine reiche Frau. Ich brauche keine Knickse, keinen Diener. Sie sind besonderer als ich. Bitte unterlassen Sie jegliche Arten, was darauf hinweisen lassen“ Diesmal nickt er nicht. „Wie Sie wünschen Roma.“ „Und ziehen Sie die Handschuhe aus, das muss doch fürchterlich sein“, Walker unterdrückt ein kleines Grinsen. „Werde ich sofort tun“, ich merke, das es ihm gefällt endlich mal er selbst sein zu dürfen und nicht auf die kalte Art von Dev Khan zu hören. Hat ihm das denn noch niemand vorher gesagt? Ist Dev doch kälter und Gefühls loser, als ich gedacht habe? Ich selbst schließe die Tür. Walker steht wie versteinert davor, bis er merkt, das er gar nichts mehr zu tun hat. Er zieht, wie ich es mir gewünscht habe, die weißen Handschuhe aus und setzt sich nach vorne ans Steuer. Ich frage mich, was Dev wohl geritten hat so einen alten netten Mann als seinen Fahrer ein zu stellen. Dazu ist er nicht einfach nur ein Fahrer, er wirkt wie ein Diener und hätte eher James heißen sollen als Walker. Ich meine dieser Mann hat bestimmt mehr in seinem Leben gesehen und erlebt, als ich es je werde. Es wäre unter meiner Würde, wenn ich mich wirklich von einem so netten, alten, freundlichen Mann bedienen lassen würde. Doch das ist nun geklärt. Den schwarzen Ordner werfe ich neben mir auf den Sitz. Walker scheint mir in diesem Moment interessanter zu sein. Vielleicht erfahre ich von ihm, wer Dev Khan ist. „Walker?“, total fixiert auf die Straße antwortet er mir. „Ja Miss Roma?“, ich glaube ganz kann er seine Dienerfiguren nicht sein lassen, doch die werde ich ihm schon noch austreiben. „Roma reicht.“ mit einer kurzen Pause fahre ich fort „Wie finden Sie Dev Khan?“, weiterhin fixiert er sich auf die Straße. Eine Schande, das ich sein Gesicht dabei nicht sehen kann. „Er ist ein selbstbewusster Mann“, damit hätte ich rechnen können. Eigentlich hatte ich mit etwas anderem gerechnet, doch es ist kein Wunder, das er nichts sagt. Dev Khan ist sein Arbeitgeber. Jedoch hätte ich eher mit den Worten ''nett'' oder ''freundlich'' gerechnet. Selbs bewusst, das ist er auf jeden Fall. Aber ihn ihm muss doch mehr stecken, als nur das. „Ich verstehe, Sie wollen nicht über ihn reden. Das ist vollkommen verständlich. Er ist auch mein Chef, ich weiß wie sie sich fühlen müssen.“ Kurz blicke ich aus dem Fenster. „Es wäre nett wenn sie mir einfach nur zuhören würden, was ich von ihm denke.“

„Ich werde ihnen zu hören“, das dumpfe Geräusch des Motors sickert in meine Glieder. „Wissen Sie Walker, Dev ist so undurchschaubar. Er scheint ziemlich selbstbewusst zu seine und er hat eine hervorragende Selbstbeherrschung. Seine Art ist Dominant und kühl. Das komische ist, das ich ihn kalt und abwertend kennengelernt habe. Anderseits habe ich aber auch Seiten an ihm kennengelernt, die so gar nicht in mein Bild passen. Er kann nett sein, Chancen geben, sehr zu vor kommend sein. Doch das alles hält er ziemlich zurück. Warum? Wissen Sie, der Mann ist ein Buch mit sieben Siegeln. Etwas wo man nicht hinter steigt und was man nicht versteht. Allerdings bin ich jetzt so weit angelangt, das ich wissen möchte, wer Dev Khan wirklich ist. Auch wenn ich dafür einiges tun muss“, dabei schaue ich auf den Ordner neben mir. Es wird einiges sein, was ich ertragen werden muss. Doch ich bin mir im klaren darüber. „Wir sind da“, verlautet mir Walker, eher ich aus dem Fenster blicken kann und einem Traum entgegen blicke. Weiße Fassaden mit großen Fenstern blicken mir entgegen. Vor dem Eingang stehen zwei grüne, große Bäume. Jeweils links und rechts von der Tür. Die Stufen scheinen aus Marmor zu sein. Die weißen Jalousien hinter den weißen Fensterrahmen lassen nicht erblicken, was sich hinter der wundervollen Fassade versteckt. Ich lehne mich an die Fensterscheibe um das Anwesen weiterhin zu betrachten. Dabei merke ich gar nicht, das Walker anhält und sich auf den Weg zu meiner Tür macht. Wahrscheinlich, da ich mich nicht bewege. Es nicht wage. So etwas schönes habe ich noch nie gesehen. Das ist nicht meine Welt, das wird mir nun klar und deutlich. „Danke“, bringe ich aus mir heraus, als Walker mir letztendlich doch die Tür öffnet, etwas, was ich ihm vor wenigen Minuten schon ausgeredet habe. Doch bewusst wird mir es noch nicht. Ich merke gar nicht, das Walker vor mir steht und mich auf meinen wackligen Beinen hinauf zu der Eingangstür begleitet und hinter mir steht. Sie Schlüssel, die Dev mir gegeben hat habe ich schon längst vergessen. So sehr sogar, das ich gar nicht merke, das sie in meiner linken Hand sind und der Ordner unter meinem rechtem Arm geklemmt habe. Meine Finger wollen sich zur Türklingel bewegen. „Miss“, doch Walker reißt mich aus meinen Gedanken und Träumen. „Sie haben doch sicherlich einen Schlüssel.“ Woher weiß er das? Doch selbst diese Frage kommt mir gerade nicht in den Sinn. „Achso, stimmt“, kommt es immer noch erstaunt aus mir heraus. Zaghaft halte ich den Schlüssel in meinen Händen. Ob es sein Schlüssel ist oder einfach nur ein Duplikat? Mit Sicherheit ist es die zweite Wahl. Niemals würde er mir seinen privaten Schlüssel geben. „Walker?“ „Ja Miss?“,ich stecke den Schlüssel wieder zurück. „Bin ich die erste Frau, die dieses Haus betritt?“, meine Angst kann ich selbst in meinen Worten nicht zurück halten. Entsetzt blicke ich Walker an, der mir keine Antwort gibt. „Wissen sie Miss, es gibt viele Frauen. Doch glauben sie mir. Es ist nicht so, das ich keinen Überblick mehr darüber habe, wer hier ein und ausgeht.“ Bei dieser Antwort wird mir etwas mulmig zumute. Soll das heißen, das er fast alle Frauen, die er in seinem Leben hatte hier her geschickt hat, so wie mich. Mit diesem Ordner dazu? „Waren es viele?“ Walkers altes Gesicht schaut in meines. Seine Falten tragen dazu bei, das er schon vieles hinter sich hat. Und unter Garantie Dev ziemlich gut kennen muss. Vor allem die Personen, die Dev wichtig sind oder waren. „Ich kann sie beruhigen Miss. Egal wie viele Frauen schon hier in dieses Haus gekommen sind. Nicht alle sind geblieben und nicht alle waren so bezaubernd wie Sie Roma. Diesmal hat Mr. Khan sich übertroffen. Sie müssen wissen, das ich ich Dev Khan schon ziemlich lange kenne und auch seinen Adoptivbruder Sasha!“ Meine Augen weiten sich vor Schock. „Was? Sasha ist sein Bruder?“ Vor Schreck lasse ich meinen Schlüsselbund fallen. Er ist doch so gar nicht wie Dev. Okay, sie haben ein bisschen Ähnlichkeit, aber wenn es nur sein Adoptivbruder ist. Wie ist dies dann möglich. „Ich dachte Sie wisse, das die beiden Brüder sind. Um genau zu sein Halbbrüder. Deren Mutter hatte, sagen wir mal eine ziemlich eigenartige Art die Liebe zu finden.“ Ich hebe den Schlüssel wieder auf. „Dann scheint Dev ziemlich genau nach seiner Mutter zu kommen, denn das was er unter Liebe versteht ist auch arg eigenartig.“ Dennoch nehme ich meinen Mut zusammen. Jetzt will ich erst recht wissen, was in diesem Ordner steht. Walker hat mich mit einem Satz davon abgehalten doch nicht zu gehen. Ich war kurz davor nicht noch einer seine Frauen zu werden. Doch nun gibt es erst mal kein zurück mehr für mich. „Das ist keine Liebe Miss Roma.“ Als ich den Schlüssel im Schloss umdrehe schlucke ich einen Imaginären Klos hinunter. Eigentlich hätte ich mir von Anfang an denken können, das Dev mich nicht liebt und die Frauen, die er zuvor hatte genauso wenig. Und wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich es genau. „Ich weiß“, traurig senke ich meinen Kopf. Innerlich habe ich doch mehr erhofft. Doch ich werde mich damit abfinden müssen. „Danke Walker. Danke das sie so ehrlich zu mir sind.“ Er nickt wieder als habe er mir mit irgendetwas gedient. „Sie sind die erste, bei der ich so ehrlich bin. Sie sind auch die erste, die mich wie ein Mensch behandelt.“ ich schließe die Tür auf und schwenke sie auf. Ohne auf die Inneneinrichtung zu achten, höre ich Walker zu. „Sie sind anders als alle anderen. Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, dann gehen Sie. Die Enttäuschung ist am Ende zu groß. Anderseits könnte ich mir bei Ihnen vorstellen, das sie nach langer Zeit die erste sein können, die sein Herz erreicht.“ Damit bleibe ich stumm stehen und sehe Walker mit gläsernen Augen an. 

 Ich kann ihn nicht mehr fragen, wie er dies gemeint hat, denn er hat sich mittlerweile umgedreht und geht langsam und sachte – seines alters entsprechend auf den schwarzen Mercedes zu. Ich blicke ihn noch einige Sekunden hinterher bevor ich mich umdrehe und mich dem inneren des Hauses widme. Ich glaube zu träumen, als ich direkt im Wohnzimmer stehe. Auch hier ist es ziemlich schlicht gehalten, so wie in seinem Büro. Schwarz – weiß, und jegliche Technik soweit das Auge reicht. Dinge, die ich noch nie gesehen habe und mit den ich nichts an zu fangen weiß. In der Mitte steht die schwarze Sofa Landschaft. Geradeaus durch hängt ein riesiger Flachbildfernseher. Marmor finde ich auch hier wieder. Schwarzer Marmor, der mit einem riesigen weißen Teppich verziert ist. Kuschelig und warm, sieht er aus. Unter dem Flachbildfernseher ist ein ein weißer Kamin eingearbeitet. Die kleine Details und Dekorationen schließen das Gesamtbild ab. Und auch mit dem grünen scheint Dev sehr vertraut zu sein.  Ich hole mich selbst in die Realität zurück. Schließlich bin ich nicht hier um Dev´s Anwesen zu begutachten und es an zu himmeln, wenn ich noch nicht einmal weiß, was mich erwartet und ob ich hier bleiben werde. Ich kann mich später auch noch umsehen, aber erst, wenn ich das hinter mir gebracht habe, weswegen ich her gekommen bin. Zu meiner Überraschung steht ein Tablett mit Getränken und kleinen Häppchen für mich auf dem Couchtisch bereit. Dev hat an alles gedacht. Alles zielgenau geplant. Ich versuche mein Schmunzeln zu unterdrücken und setzte mich auf die kalte, schwarze Ledercouch. Packe mir den Ordner und atme einmal tief durch, bevor ich ihn aufschlage.  VIEL SPAß!  Steht auf der ersten Seite groß geschrieben.  Was das bedeuten soll, weiß ich nicht. Vielleicht, das einem nicht direkt ins Auge sticht, was sich in diesem Ordner befindet.  Ich blätter eine Seite weiter, dort steht einiges schriftlich formuliert.  Doch eher ich anfange zu lesen, greife ich nach einem, was mir bis jetzt unbekannt war uns schiebe es in meinem Mund. Zu meiner Verwunderung muss ich feststellen, das es hervorragend schmeckt. 

Liebste Cataleya,
bei dieser Überschrift muss ich schmunzeln. Er hat ihn extra noch mal verfasst, oder macht er es bei jeder Frau neu?

In diesem Ordner stehen wichtige Dinge meines Lebens. Dinge die mich prägen, ausmachen, worin ich investiere. Aber vor allem deine Vorgängerinnen.  Beinahe verschlucke ich mich an einem Häppchen ''Vorgängerinnen'' das ist nicht sein ernst. Es ist besser für mich, das du weiß, mit wem ich verkehrt habe. Dieser Ordner ist nur eine Hilfestellung, denn würde es ihn nicht geben, so wäre ich mir sicher, das du dich bald schon selbst auf die Suche nach deinen Vorgängerinnen gemacht hättest. Oder du gerne wissen möchtest, was alles mir gehört. Bitte sehe es nicht als Abschreckung sondern eher als ein ehrliches offenes Verhältnis. Insbesondere hoffe ich, das du auch nach dem gelesenen und den Infos, bei mir bleibst. Denke daran. Ich hätte dir nie zeigen brauchen, wer alles vor dir in meiner Hand war und an meiner Seite stand. Doch ich empfinde es als Ehrlichkeit und das unsere Liaison nicht auf eine Lüge aufgebaut wird, aus denen etliche Diskussionen oder Streitfälle hervor treten können.  Damit schaue ich auf das Blatt. Recht hat er. Gelogen hat er keines falls. Ich kann ihn nicht dazu anstiften, das ich es nie gewollt habe. Ich blätter weiter.  Meine Augen werden groß, als ich so was wie ein Steckbrief entdecke. Mit passendem Foto. Wahrscheinlich eine seiner ersten geliebten? Oder die letzte? Ich schaue auf eine braune Schönheit. 

Name: Eve Chambell
Haarfarbe: braun
Augenfarbe: braun
Kleidungsgröße: 36
Lieblingsfarbe: rot
Landsmännin: Amerikanerin
Länge der Liaison: 2 Monate
Erkennungsmal: Muttermal am Kinn
Hautfarbe: braun

Diese Frau schaue ich mir genau an. Sie war eine von ihnen. Das zu wissen beunruhigt mich zu tiefst. Musste er auch noch Fotos dazu stecken, damit ich jedes mal ihre Gesichter vor Augen habe? Mehr noch achte ich auf das Datum. 2 Monate. Das ist gar nicht mal so lange. Wenn ich mir vorstelle, ihn schon nach 2 Monaten zu verlieren, würde es mir das Herz brechen. 
Ohne es wirklich zu wollen, blättere ich weiter.  Das nächste Gesicht, die nächsten Infos, alles ist fein säuberlich verfasst. Diesmal schaue ich in die Augen einer Japanerin, oder Chinesin. So recht kann ich das Volk nie unterscheiden. Allerdings ist sie eine ziemlich schöne Frau. Ziemlich zierlich. Arg dünn. Sie sieht aus wie ein Model. 

Name: Ju-Lin
Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: schwarz
Kleidungsgröße: 34
Lieblingsfarbe: dunkelblau
Landsmännin: Japanerin
Länge der Liaison: 1 Jahr
Erkennungsmal: Kleidungsgröße
Hautfarbe: braun

unterschiedlicher hätten meine Vorgängerinnen nicht aussehen können. Ihr zierliches Gesicht und ihr Körper sind einmalig. Vor allem ihre Figur ist sensationell und so außergewöhnlich. Selbst ich als Frau muss das zugeben, auch wenn es mir gar nicht gefällt. Dev hat tatsächlich einen tollen Geschmack. Was will er also mit einer Frau wie mir? Ich bin so durchschnittlich. Anders bin ich nur, weil ich normal bin. Ich bin weder total schlank, eine Japanerin oder ein Topmodel aus Amerika. Ich bin nichts. Warum hat er es auf mich abgesehen? Warum will er gerade mich?  Um das heraus zu finden muss ich diesen Ordner wohl bis zum Ende treu bleiben, um zu wissen, was auf mich zukommt. Ju-Lin ich frage mich, auf was für ein Typ Frau Dev stehen mag, wenn alle unterschiedlicher nichts sein könnten, natürlich kann ich auch falsch liegen. Ich habe erst zwei Frauen gesehen und ich denke, das es nicht die letzte war. Was mich allerdings beeindruckt ist die Länge der Beziehung. 1 Jahr. Das ist um einiges länger als bei der vorherigen. Was ihn wohl so lange bei ihr gehalten hat? Oder waren es die Frauen selbst, die diese Beziehung irgendwann aufgaben? Das werde ich ihn wohl oder übel mal bei Gelegenheit fragen müssen.  Ich schüttel mit dem Kopf, schnappe mir noch ein Häppchen und schlage dann die nächste Seite auf. 
Ich blättere weiter durch die vielen Frauengesichter, die mir entgegen blicken. Eine anders als die andere. Andere Hautfarbe, andere Größe, anderes Aussehen. Wie kann sich Dev da verliebt haben? So viele verschiedene Charaktere, so viele verschiedene Nationen. Da macht es mir schon fast angst, das meine Eltern ursprünglich aus Indien kamen. Denn dieses Beuteschema kam noch nicht in diesem Ordner vor. Vielleicht geht er darin Systematisch vor. Das alles kann ich mir wenig erklären. Mittlerweile schaue ich nur noch über die Namen und die Nationen, weder auf die Gesichter noch auf ihre Merkmale achte ich. Bis ich hoffe, endlich durch diesem ganzen schlimmen Film entkommen zu können, wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich auch nicht jede Person kennen. Da reichen die Namen schon aus, falls ich jemals im Büro darüber stolpern sollte. Ich bin kurz davor, den Ordner zu zu klappen und ihn in die Ecke zu schmeißen. Doch abrupt halte ich an. Meine Augen weiten sich. Das Häppchen bleibt mir im Hals stecken. Meine Finger fahren über den Namen, den ich noch vor kurzem gelesen habe. Anjali Sharma. Die Frau aus dem Büro. Der Name aus dem Terminkalender. Diesmal sehe ich nicht nur ihr hinteres Ich. Diesmal sehe ich alles. Diesmal kann ich in ihre Augen schauen. Mir stockt der Atem, als mir bewusst wird, das eine Ex-geliebte mit Dev in einem Raum war. Das sie miteinander gesprochen haben könnte, oder sonstige Dinge, von denen ich seit Tagen meine Gedanken verschwende. Hatten wir nicht ausdrücklich gesagt, das wir beide uns nur auf uns konzentrieren? Das es bei mir keine anderen Männer gibt und bei ihm keine anderen Frauen. Dazu zählen auch seine Ex-geliebten. Ich bezweifel nämlich, das eine gewisse Anjali Sharma nur da gewesen ist um ein Pläuschchen mit Dev zu halten. Er sagte mir doch ausdrücklich, das wenn eine Beziehung zu Ende geht, es das vollkommene Ende ist. Hat er mich angelogen, noch bevor es eigentlich angefangen hat? Habe ich ihn zu lange hingehalten? Um ehrlich zu sein, bin ich ganz schön neugierig, wer diese Anjali Sharma ist. Vielleicht ist dieser Ordner doch zu etwas gut.

Name: Anjali Sharma
Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: braun
Kleidungsgröße: 38
Lieblingsfarbe: schwarz
Landsmännin: Inderin
Länge der Liaison: 3 Jahre
rkennungsmal:
 Kleidung
Hautfarbe: gold-braun

Meine Augen weiten sich erneut. Sie ist Inderin. Das heißt, das ich von allen seinen Geliebten die erste bin, die es zweimal gibt. Eine zweite Inderin.  Mir wird schlecht, als ich lese, wie lange das ganze gedauert hat. 3 Jahre. Mein Gott. Das ist eine ganz schön lange Zeit. Gerade wenn ich mir den ungeduldigen Dev Khan anschaue. Seine Nervosität. Wie haben es die beiden geschafft so lange zusammen zu bleiben? Ich kann mir nur eines vorstellen. Es muss Liebe gewesen sein. Etwas, was er andauert gesucht hat. Gefunden und dann wieder verloren gegangen ist. Auch wenn ich Inderin bin. Ich bin keine Anjali Sharma. Das muss er wissen. Ich kann sie niemals sein und ich will auch niemals wie eine Anjali Sharma sein.  Ich werde auf ihn warten müssen und mit ihm darüber reden. Egal, was mich in diesem Ordner noch erwartet. Ich kann nicht weiter lesen. Das letzte hat mich so tief geschockt. Dabei weiß ich noch nicht einmal, wie lange die beiden schon getrennt sind. Ob sie die erste war, oder die letzte. Niemals hätte ich gedacht, das eine Anjali Sharma mal so von Bedeutung sein würde. Doch das ist sie seit heute definitiv geworden.  ---

Lange habe ich auf diesen Moment, das Dev das Haus betritt nicht warten müssen. Kurz nachdem ich den Ordner irgendwo auf die Couch gelegt habe geht die Tür auf. Nicht, das ich es sehen könnte. Aber ich höre es. Wer sonst würde sich so bemerkbar machen und die Haustür ins Schloss fallen lassen. Ein Einbrecher bestimmt nicht. Walker schließe ich auch aus, sowie die Putzfrau. Beide sollten so anständig erzogen sein und auf ihren Beruf achten, das sie fremde Türen nicht zu knallen. Allerdings weiß ich nicht, warum der freudige Dev mal wieder so in Stress Laune ist. Wer weiß, wie lange es diesmal bei ihm anhalten wird. Ich drehe mich um, schaue über die Lehne der Couch zum Wohnzimmer Eingang. Kurz darauf blickt mich ein schwarzer Anzug an. Eindeutig Mr. Dunkel & Verwirrt. Verführerisch natürlich auch.  Sein Blick geht geradeaus auf mich zu. Bleibt an meinem Gesicht hängen. Noch bevor einer von uns etwas sagt, steckt er seine Hände in seine Hosentaschen und lehnt sich an den Türrahmen.  „Du bist noch da!“, sein Gesicht scheint sich wieder zu normalisieren. Natürlich bin ich das. Eigentlich habe ich den Ordner noch nicht einmal durchgelesen. So schnell wie er hier war, konnte ich noch nicht einmal über all das nachdenken und es sacken lassen. „Bist du fertig geworden?“ damit zeigt er Kopf nickend zu dem Ordner am anderen Ende der Couch. „Nicht ganz.“ Ich stehe auf, im sitzen komme ich mir so komisch vor. „Willst du gehen? Ich kann es vollkommen verstehen. Vielleicht war es doch nicht richtig dir die Wahrheit zu sagen.“ Diesmal scheint Mr. Stinkmuffel wirklich verzweifelt, fast sogar bedrückt zu sein. Gefühle, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte, das er sie offen zeigen kann. „Wenn du auch mit einigen Sachen daneben gelegen hast. Das einzig richtige war mir die Wahrheit zu sagen. Und da wir beiden gerade dabei sind. Wer ist Anjali Sharma und was hat sie bei Khan Singh´s Industries zu suchen gehabt.“ Mit verschränkten Armen und wütenden Blick stehe ich da. Habe ich überhaupt das Recht wütend zu sein? Warum bin ich überhaupt wütend und warum interessiert mich das Ganze? Seine Augen werden groß. „Woher weißt du das sie in der Firma war?“ Also hatte ich doch recht. Er hat tatsächlich versucht sie vor meinen Augen zu verstecken und fast hätte er es auch geschafft, wenn mir sein Terminkalender nicht in die Finger gefallen wäre, dann hätte ich nie erfahren, das eine gewisse Ex-Frau namens Anjali Sharma ganz nah bei ihm und in seiner Firma war.„Dein Terminkalender"  „Das war geschäftlich.“  „Natürlich, bestimmt so ein Geschäft, was wir gerade am laufen haben. Unterlagen über Unterlagen. Geschäfte über Geschäfte. Regeln über Regeln. Alles ist fein säuberlich durchgeplant. Nichts darf dir in die Quere kommen. Nichts darfst du machen, bevor es nicht deinem Plan entspricht. Was war jetzt eigentlich dein Plan? Hattest du einen. Bestimmt. In deinem Plan kam eine gewisse Anjali Sharma wohl nicht vor. Schade. Jetzt musst du dich mit Dingen auseinander setzen mit denen du gar nicht gerechnet hast.“ Zielstrebig kommt er auf mich zu. „Wenn alles nach Plan verläuft, oder nach Verträgen, dann wüsstest du ganz genau, das zwischen mir und Anjali nichts im geringsten mehr laufen kann oder darf.“ drohend hebt er seinen Zeigefinger zu mir. „Für mich gelten dieselben Regeln wie für dich. Deswegen gibt es diesen verdammten Vertrag. Deswegen plane ich alles. Du willst die Wahrheit hören? Du hast recht, beinahe wäre ich heute über sie hergefallen. Aber du hast mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Plötzlich warst du in meinen Gedanken. Als sie den Raum betrat warst du schon da“, wütend nimmt er seinen Zeigefinger herunter und macht sich zielstrebig auf den Weg sich um zu drehen und zu verschwinden. Doch ich halte ihn auf. „Was soll das heißen?“ 

Er schaut mich nicht an, als ich ihn aufhalte und ihm diese Frage stelle. „Ich habe dir eine Frage gestellt.“, weise ich ihn nochmals daraufhin. „Vergiss es.“ Er läuft weiter. Hindurch in den Flur und ich laufe ihm nach. „So einfach geht das nicht Dev. Wenn du nicht auf etwas vorbeireitet bist, dann kannst du nicht weglaufen. Du als großer Firmen Chef müsstest das eigentlich wissen.“ Ich bin froh ihm das sagen zu können, was ich denke. Am Anfang hatte ich Angst ihn dadurch nicht nahe sein zu können, doch wer hat wen gebeten zu bleiben und diese unrealistische Beziehung zu führen. Falls man das überhaupt Beziehung nennen darf. Es ist nicht mehr als ein zusammen sein, was im Bett endet. Wo wir noch nicht einmal gelandet sind. Es bleibt mir nichts anderes übrig als ihm auch das zu sagen. „Was soll das ganze überhaupt bringen? Was für eine Beziehung haben wir eigentlich? Wie nennen wir sie? Kollegen? Freunde? Geliebte? Affäre? Oder gleich alles zusammen? Ich sollte diesen Vertrag unterschreiben, damit wir Sex haben können. Alles lief doch genau nach Plan oder? Dabei sind wir noch nicht mal da angekommen, wo du eigentlich hinwolltest. Ins Bett.“ Dev´s Blick ist ziemlich wütend. Seine schmalen Augen sehen mich an und sein Körper beugt sich zu mir vor. Er kommt sogar Schrittweise wieder zu mir zurück. „Richtig. Es ist mir etwas dazwischen gekommen.“  Er nimmt mich an der Hand. Abrupt. Stark und zerrt mich Kraftvoll mit sich um mich direkt an die Wand zu schleudern. Das alles nicht gerade liebevoll. Seine Kiefermuskeln ragen empor und seine Augen blicken in die meinen. „Ist es das was du willst? Dann sollst du es bekommen. Danach kannst du entscheiden, was du sein möchtest“, damit scheint er die Beziehung zu meinen die wir gar nicht haben. „Merke dir aber eines. Wir werden nie ein öffentliches Paar werden. Zusammen wohnen, kochen, so tun als würden wir ein normales Leben wie in einer Beziehung führen.“ Meine Augen gehen nach unten, damit ich ihn nicht mehr ansehen muss. Eigentlich würde ich ihm gerne was an den Kopf stoßen, sagen, das es eigentlich das ist was ich möchte und nicht nur, das ich mit ihm das Bett teile um danach wieder zu verschwinden. Doch ich kann nicht, als er mir mit seinen starken Hände um meine Taille greift und sich nah an sich heranzieht. Seine muskulösen Finger machen kein Entkommen möglich. Lassen mich nicht aus seinen Fängen. So nah bei ihm verliere ich meinen restlichen Verstand. Das was ich sagen sollte ist irgendwo im nirgendwo verschwunden. „Du willst es, dann bekommst du es“, flüstert er mir ins Ohr, bis er seine weichen vollen Lippen auf die meinen legt. Seine Männlichkeit stellt sich auf und ich kann es mehr als eindeutig spüren. Fühlen. Seinen ganzen Körper. Seinen Mund. Einfach alles. Ich merke, das ich feucht werde. Es soll also so weit sein. Es ist soweit. Der Moment ist gekommen. Ich werde mein erstes Mal haben. Mit Dev Khan. In seinem Haus. Mitten im Flur. Ohne das er eine Ahnung hat, das mich noch niemals ein Mann vorher, wie er es gerade tut berührt hat. Ich werfe meinen Kopf nach hinten, soweit es geht. Direkt an die Wand gepresst. Seine Zunge fährt meinen kühlen Hals entlang, als ich meinen Kloß im Hals herunterschlucke. Seine Fingerkuppen berühren zart meine Oberarme. So langsam lässt das Grobe von vorhin nach. Er wird liebevoller. Ganz anders als der Dev, den ich kennen gelernt habe. 

Kapitel 6 - Das erste Mal

Sein Atem schlägt leicht gegen meinen Hals, wo sich gleich die kleinen Härchen aufstellen. Seine braunen, dunklen – fast schwarzen Augen schimmern. Sie werden glasig. Gott, was tut er nur mit mir? Erneut presst er seine Lippen auf die meinen. Plötzlich drängt er sich mit seiner Zunge in meine Mundhöhle, was mich innerlich erst erschreckt, ich aber doch schmunzeln muss und es einfach erwidere. Die Leichtigkeit, das Gefühl, was sich in meiner Magengegend und vor allem in meinem Intimbereich bemerkbar macht ist aufregend. Ich weiß nicht, was mir passiert. Wie mir geschieht. Schwer atmend löst er seine Lippen von den meinen. Aber nur um mir dann unter mein Gesäß zu packen und mich hoch zu heben. Er schiebt seinen Körper zwischen meinen Beinen und drückt mich gegen die Wand. Meine zarten, braun gebrannten Beine umschlingen seinen muskulösen Körper. Pressen sich an ihn. Schmiegen sich an ihn. Seine Hose beinhaltet eine riesige Wölbung, die ich nah zwischen meinen Beinen spüren kann. Gierig küsst er mich wieder. Nimmt meinen Hals in Beschlag und macht sich weiter auf den Weg nach unten, hinab zu meinen Brüsten, die noch von meiner Bluse bedeckt sind. Fest rammt er mich an die Wand, damit er seine beiden Hände benutzen kann um mir einfach die Bluse auf zu reißen, ohne sie auf zu knöpfen. Seine mittlerweile schwitzigen Hände legen sich um meine Brüste. Obwohl ich noch ein BH trage kann ich seine Kraft und seine Gier in seinem Griff spüren. Ich kann nicht anders und stoße ein leichtes Stöhnen aus. Das ist das erste Mal, das mich ein Mann dort berührt. Dev beobachtet mich und beißt auf seine Unterlippe um dann kurz dabei zu lächeln. „Wenn dir das schon gefällt, dann sollte ich vielleicht doch nicht das tun, was ich vor hatte“, grinst er frech. Bettelnd sehe ich ihn an. „Doch, solltest du“, sage ich schwer atmend in seine Richtung. Besitz fordernd greift meine Hand nach hinten zu seinem Nacken, an dem ich mir ein paar Haare schnappe und ihn an mich drücke, damit ich noch einmal seine wunderbaren, vollen Lippen auf die meinen spüren kann. Kurze Zeit später lasse ich nach. Erneut werde ich fest gegen die Wand gedrückt, damit seine Hände frei sein können, damit ich das sehen kann, was ich schon die ganze Zeit im Kopf habe. Er zieht sich aus. Langsam nimmt er beide Hände um sich sein Jacket aus zu ziehen und es irgendwo auf den Boden zu schmeißen. Selbst im Hemd sieht der Mann einfach traumhaft aus. In der Zeit wo er sein Hemd aufknöpft, küsst er mich leicht an all den stellen die frei liegen. Vor allem hat er es an meiner Brust abgesehen. Gierig streckt sich mir sein Kopf entgegen. Als er endlich sein Hemd ausgezogen hat, schmeißt er es hektisch auf den Boden um mir dann meine Brüste von dem BH zu befreien. Seine weiche, leicht warme und feuchte Zunge umspielt meine Brustwarze. Es ist zu spät! Ich kann nicht mehr. Stöhnend spannen sich meine Muskeln an. Mein Stöhnen kann ich weder unterdrücken noch zurückhalten. Mittlerweile kann ich meinen Feuchtigkeit schon an zwischen meinen Beinen spüren. Ich will ihn einfach. Ich bin bereit!Er scheint zu merken, das ich unruhig werde und zieht fester an meiner Brustwarze. „Langsam!“, beruhigt er mich. „Ich will es genießen“, damit zieht er nochmals kräftig an meiner Brustwarze um dann von mir ab zu lassen. Mein Körper beugt sich ihm entgegen, so weit es geht, als er sich an meiner Hose zu schaffen macht, sie sowieso schon hinauf gerutscht ist und meine ganzen Beine frei legt. Ungern trenne ich meine Beine von seinem Körper. Komme zurück auf den Boden. Das Gefühl gefällt mir überhaupt nicht. Meine Beine sind zittrig, mein ganzer Körper ist vor Gefühlen total instabil. Das Stehen, macht es nicht einfacher. In der Hocke macht er sich an meiner Hose zu schaffen, um ab und zu nochmal Küsse auf meinem Bauch zu verteilen, oder mit seiner Zunge zu spielen. Er zieht mir meine Hose und meine Unterwäsche hinunter. Nun stehe ich vollkommen nackt vor ihm. Ich muss einen richtig roten Kopf haben, doch nun ist es mir auch egal.

 

Eines meiner Beine legt er über seine nackte freie Schulter, spreizt meine Beine und berührt mit seiner linken Hand meine Vagina. „Schon so bereit?“, fragt er. Doch ich kann ihn nicht ansehen. Ich dränge meinen Kopf an die Wand, mit dem Hals nach oben. Mein Brustkorb hebt und senkt sich enorm schnell. Mein Körper ist vollkommen aufgelöst, der er explodiert, bis ich etwas weiches, warmes und leichtes an meiner Klitoris spüre. „Mein Gott“, entspringt es mir und ich kann nicht anders, als nach unten zu sehen. Er hat seinen Kopf zwischen meinen Beinen gelegt und packt seine Hände an meinen Po um ihn zu kneten. Ich spüre seinen Atem ganz nah an mir. Wenn er so weiter macht, ist der Sex schneller zu Ende, bevor ich meine Jungfräulichkeit verloren habe. Ich bin so empfindlich, das es bestimmt nicht mehr lange dauern würde, bis ein Orgasmus meinen Körper in Besitz nehmen würde. Meine Hand greift von oben in sein Haar, damit ich ihn von mir ziehen kann. Von unten Blickt er mich mit seinen Augen und seiner groben Augenbraunwölbung an. Fast so, als würde es ihm gar nicht gefallen. Doch er lässt es zu und steht auf.

Seine Hände hält er nach oben, wie ein gefangener dem man eine Pistole an den Kopf hält. Sein Grinsen ist richtig antörnend „Was hast du vor?“, ich blicke auf seinen makellosen Oberkörper an denen sich Muskeln abzeichnen. Ich kann nichts anders, als ihn an seinem Hosenbund zu packen und ihn gegen die Wand zu schleudern. Sein Gesichtsausdruck ist fragwürdig, plötzlich packt er mich kräftig an den Oberarmen. „So was kann ich gar nicht leiden!“, was auch immer er damit meint. Mich ab zu bringen, dazu ist es schon längst zu spät. Stehend lehnt er sich an die Wand, bis ich versuche in Hocke zu gehen, doch sein Griff lässt langsam nach, als ich mit meinen Fingern seinen Hosenbund berühre und mich an seinem Knopf zu schaffen mache. Erregt lehnt er seinen Kopf an die Wand. Zentimeter für Zentimeter befreie ich ihn von seiner Hose. Abrupt springt mir sein großes breites und erregtes Glied entgegen. Jetzt ist mir klar, warum ich ihn am ersten Tag spüren konnte, es ist ein riesiges Teil von Mann. Ohne darüber nach zu denken führe ich meinen Mund nah an sein Glied heran. Ich kann hören, wie fertig es ihn macht. Als er nicht damit rechnet, nehme ich ihn in den Mund. Sein erregtes Stöhnen ist einmalig. Das war es Wert. Ich sauge fest daran und nehme meine Hand hinzu. Auch wenn ich noch nie Sex in meinem Leben hatte, es gibt Dinge die man in meinem Alter schon mitbekommen hat. Das gehörte definitiv dazu. Immer wieder mache ich mich an seinem Schaft zurecht. „Hör auf“, stöhnt er, als er versucht sich aus meinem Mund zu drängen. Doch er steht an der Wand und kann nicht entkommen. „Verflucht hör auf, wenn du nicht willst, das ich in deinem Mund komme.“, Ich presse noch einmal meine Lippen zusammen, bis ich von ihm ablasse. Ich weiß nicht warum, aber ich Grinse. Ob es der Erfolg ist, das ich etwas geschafft habe von dem ich dachte, das ich es nie schaffen werde? Keine Ahnung. Bis jetzt weiß er immer noch nicht, das ich Jungfrau bin. Mit Sicherheit wird sich das jeden Moment ändern. „Komm her, ich will in dir sein“, drängt er mich und drückt mich mit dem Oberkörper an die Wand um sich dann mein Gesäß zu schnappen und es an sich heran zu ziehen. Ich atme laut aus, bevor er mit seinem beeindruckendem Penis in mir eindringt. „Au“, schreie ich, ohne das ich es will. Doch der Druck und der Schmerz sind so stark das ich es nicht unterdrücken kann. „Oh, Roma“, haucht er mir von hinten an meinen Rücken. Er weiß es. Jetzt weiß er es und er sagt nichts. Bewegt sich einfach weiter in mir, bis mich eine Welle der Erregung überrollt und ich zusammenzucke. Mein ganzer Körper zittert. Ich versuche mich irgendwo fest zu halten, doch es funktioniert nicht. Meine Beine sind nur noch wacklige Streichhölzer. Ich merke, wie sich sein mächtiges Stück von Mann aus mir heraus zieht und stehe wackelig da. „Dreh dich um“, ich versuche ihm soweit wie es geht zu gehorchen, bis er an meinem Bauch kommt und sich sein ganzer, warmer flüssiger Samen auf mir verteilt.

 

 

„Komm her“, ich gehorche ihm und strecke ihm meinem Körper entgegen, damit er sich mit dem Waschlappen, den er in seiner Hand hält das Blut abwischen kann. Es schmerzt. Alles. Mein ganzer Körper tut weh, aber am meisten meine untere Zone. „Du hättest es mir sagen müssen“, seine Stimme klingt strafend, fast drohend, als er es zu mir sagt. „Es tut mir auch leid.“, hauche ich leise und stottere fast. Er wird wütend werden, das sehe ich an seinem Gesichtsausdruck. „Warum hast du mir nichts gesagt verdammt noch mal“, ich schreie auf, da mir Dev so fest mit dem Waschlappen an mein Intimbereich drückt, das es den Schmerz noch pulsierender macht.

Mein Mund ist still. Ich sage besser nichts, bevor er sich noch weiter daran hochzieht und das ganze in einem Streit endet. Ich möchte nämlich nicht, das ich nach meinem ersten Mal, mit diesen unerträglichen Schmerzen noch angeschrien werde.

Schweißnass drücke ich mich von ihm weg. Den roten Waschlappen schmeißt er um die Ecke in einer Tonne. Garantiert eine Wäschetonne. „Was ist nur in dich gefahren? Warum hast du nichts gesagt?“ fest umklammert er meine Oberarme und schüttelt mich sanft. „Wie konntest du nur? Weißt du, was das für mich bedeutet?“ Er scheint ziemlich überrascht zu sein, aber ob er sauer ist? Dafür ist sein Blick viel zu weich und sein Körper nicht genug angespannt. „Ich weiß. Ich hätte es dir sagen müssen, aber ich konnte nicht. Dev, ich bin 23, ich sage nicht jedem, das ich noch nie mit einem Mann geschlafen habe. Ich reibe es nicht jedem unter die Nase. Woher sollte ich wissen, das es für dich so von Bedeutung ist?“ schuldig schaue ich auf den Boden, als Dev mir einen Morgenmantel reicht und er sich selbst auch einen überzieht. „Setzt dich.“ Ich folge seiner Aufforderung und setzte mich auf die Wohnzimmer Couch, noch immer von heftigen Schmerzen geplagt. „Es ist nicht so, das es für mich von Bedeutung ist, sondern für dich. Meinst du allen ernstes, wenn ich gewusst hätte, das du noch nie zuvor mit einem Mann geschlafen hast, das wir es an einer Wand gemacht hätten?“ Er fährt sich gestresst durch die Haare. „Gott du musst etliche Schmerzen haben“, er blickt zur Seite. „Es geht schon. Wirklich“, nie würde ich ihm sagen, wie viele Schmerzen ich in Wirklichkeit habe. „Lüg mich nicht an Roma, ich weiß welche Schmerzen du hast.“ Seine dunklen Augen schauen mich schuldig an. „Es war ein Fehler. Wir hätten nie soweit gehen dürfen. Das hätte nicht passieren sollen.“Verzweifelt setzt er sich auf die Couch neben mir. Weit von mir entfernt, so das ich mich alleine fühle. Zittrig stehe ich auf, schlage meine Arme um meinem Körper und greife nach meinen Sachen. Vielleicht ist es besser, wenn ich verschwinde. „Das Bad ist oben.“ Mit dem Finger zeigt er auf die Decke. „Ich werde dich begleiten und mir das ganze Mal ansehen. So kann ich dich unmöglich gehen lassen.“ Eigentlich hatte ich genau das in diesem Augenblick vor. Zu gehen. Dev nicht weiter mit diesen Schuldgefühlen alleine zu lassen.

„Oder möchtest du, das ich einen Arzt rufe?“ meine Augen weiten sich, als ich ihn mit dem Kopf in seinen Händen sehe. Völlig verzweifelt. Alles vollkommen ungeplant für ihn. „Nein Dev, so schlimm ist es nicht. Es geht mir gut. Außer die Schmerzen, die wohl jede Frau hat.“ Stinkig sieht er mich an. „Nicht jede Frau wird an einer Wand entjungfert.“ Er macht sich Sorgen um mich, was ich zu schätzen weiß, doch ich bin nicht krank oder verblute. Mit der Zeit wird es sich legen. „Komm ich begleite dich.“ Als er aufsteht streckt er mir seine warme männliche Hand entgegen. Ich ergreife sie und folge ihm die Treppe hinauf. Auf direktem Weg ins Badezimmer.

 

„Du musst das nicht machen.“ Ich weigere mich ihn ins Badezimmer zu lassen. „Ehrlich, es ist alles ok. Ich wasche mich schnell und dann fühle ich mich gleich zehn tausendmal besser.“ Grinsend lehnt er sich an den Türbogen, verschränkt seine Arme und zeigt seine Grübchen. „Du brauchst dich nicht schämen Roma. Deinen Körper kenne ich nun. Besser, als du vielleicht denkst.“ Schämend schaue ich auf den Boden. Er hat Recht, doch innerlich sträubt sich etwas in mir. Der Gedanke, das er sich das ansieht, was noch nicht einmal ich sehen kann macht mich nervös. Anderseits ist es natürlich besser, wer weiß wie zerstückelt ich von alledem bin. Ein Arzt wäre noch peinlicher als Dev. „Komm rein“, unsicher halte ich ihm die Tür auf. „Aber wenn ich sage, das es mir weh tut nimmst du sofort deine Finger von mir“, mache ich ihm begreiflich. „Noch mehr Schmerzen brauche ich wirklich nicht.“ Sein ernstes Gesicht schaut mich an. „Ich wusste das du etliche Schmerzen hast.“ Er führt mich zu einer Wäschetonne, die hier im ganzen Haus verstreut zu sein scheinen. „Setzt dich darauf, das ist am Bequemsten“, der weiche cremige Stoff der darauf zu sehen ist lässt mich nicht an seinen Worten zweifeln. „Aber wenn es schmutzig wird“, damit meine ich nichts anderes, das ich es voll bluten könnte. Seine Mundwinkel verziehen sich. „Roma, das ist wohl das kleinste Problem. Darüber brauchst du dir nun keine Gedanken zu machen.“ Unvorbereitet setzte ich mich auf die Wäschetonne. Kurz darauf kann ich schon rote Flecken auf dem wundervollen cremigen Stoff sehen. Entschuldigend schaue ich Dev in seine braunen Augen. „Es ist nicht schlimm“, sagt er bestimmerisch. Langsam greift er einen hellen Waschlappen aus dem Schrank und kniet sich vor mich. „Öffne ganz langsam deine Beine“, haucht er mir entgegen. Ich kann seinen Blick sehen, wie er auf mir haften bleibt. Wenn ich nicht so starke Schmerzen hätte, würde ich das von eben gerne nochmal wiederholen. Schon alleine dieser Blick lässt mich daran denken. Doch das muss ich jetzt abschütteln. Ich spreize langsam meine Beine. „Stop“, hält er mich auf. Ohne mich weiter zu bewegen schaut er meine Intimste Stelle an. Vorsicht macht er sich mit dem Waschlappen zugange. „Weiter, aber langsam.“ Ich gehorche ihm. Wieder bittet er mich zu warten. „Es ist nichts schlimmes“, lässt er mich wissen. „Du wirst noch 1 bis 2 Tage Schmerzen haben, danach ist alles wieder in Ordnung. Darüber kannst du mehr als froh sein.“ Er wäscht mir noch das restliche Blut ab und wirft es dann unter mir in die Tonne, genau wie den Bezug. „Es tut mir leid“, presse ich hervor. Kopfschüttelnd sieht er mich an. „Du musst dich nicht entschuldigen. Zum letzten Mal. Und wenn du nicht so verdammt starke Schmerzen hättest, dann könnte ich mich nicht zurück halten dich noch einmal zu nehmen. Diesmal aber an einem Sichereren Ort.“ Durch seine Worte wird mir ganz heiß. Er will mich tatsächlich noch mal? Nach dem schlechten Sex, nach dieser Katastrophen Entjungferung! Ich bewege mich Vorwärts durch die Tür. „Heute wirst du hier schlafen.“ Er begleitet mich aus dem Badezimmer. Mit großen Augen schaue ich ihn an. Hier? „Und ab Morgen kannst du deine Sachen packen und bei mir ein ziehen.“ Weiterhin blicke ich ihn geschockt an. „Du hast den Vertrag doch gelesen oder nicht?“, ich nicke. „Dann mach nicht so große Augen, vor allem nicht jetzt, sonst muss ich dich noch 2 Tage ausquartieren.“ Erotisch zwinkert er mir zu. Ich folge ihm, als er mich an die Hüfte packt um mich weiter zu führen. „Die nächsten 2 Tage bleibst du hier. Du wirst nicht zur Arbeit kommen, da du kaum sitzen kannst, geschweige laufen.“ Ich schleppe mich mit Schmerzen zwischen den Beinen neben ihm her. Ich muss laufen, als hätte ich einen Baumstamm dazwischen. „Aber ich kann doch nicht einfach....“ „Doch du kannst. Ich bin der Chef. Wenn ich sage, das du zu Hause bleibst, dann tust du das auch!“ Noch kann ich ihm nicht versprechen, ob ich das schaffe. Ich kann mir Monicas Gesicht vorstellen, wenn ich nach dem 3 Tag nicht zur Arbeit komme, da ich von dem Chef höchstpersönlich frei bekommen habe. Also sage ich lieber nichts und folge ihm einfach ohne einen Murks.

 

Am nächsten Morgen bin ich immer noch erstaunt darüber, wie toll Dev´s Haus ist. Seine Einrichtung ist Atemberaubend. Mir steht der Sinn nicht danach hier irgendetwas zu verändern. Anderseits weiß ich nicht von wem dieses Werk ist. Es könnte einer seiner Verflossenen gewesen sein. Aber wenn ich über Walker´s Worte so nachdenke, dann gab es noch nicht viele Frauen, die hier geblieben sind. Vielleicht nur die aus dem Ordner, es gab bestimmte Damen, die es länger hier ausgehalten haben. Wenn ich darüber nachdenke, das Dev das gleiche mit ihnen getan hat, wie mit mir gestern, dann wird mir Schwindelig und übel zugleich. Noch immer etwas verschlafen schaue ich auf den Wecker. 10 Uhr. Dev wird auf der Arbeit in seinem Büro sein und ich habe es tatsächlich nicht geschafft auf zu stehen. Die ganze Nacht über habe ich vor Schmerzen kaum geschlafen und danach entschlossen, das ich doch liegen bleibe. Dev hat es mir Angeboten, obwohl. Es war wohl eher ein Befehl. Aber das ist mein geringstes Problem. „Au“, ich richte mich auf und kann mir ein Ausruf nicht unterdrücken. Sobald sich meine Beine aneinander reiben tut es höllisch weh. Ich blicke auf den Nachttisch. Ein Glas frisches Wasser, ein Glas mit O Saft, sämtliche Köstlichkeiten und eine Nachricht. Den kleinen Brief nehme ich lächelnd ich meine Hände, da er nur von einem sein kann.

 

Guten Morgen meine Prinzessin,

 

ruhe dich aus, frühstücke reichlich, das dein Körper genug Kraft hat, damit es dir bald besser geht. Ich habe dir eine Salbe dazu gelegt, damit solltest du dich stündlich einreiben. Und noch was, schau lieber mal auf dein Handy, es hat die ganze Nacht über nicht stillgestanden, ich war kurz davor es aus zu schalten. Hastig schaue ich auf dem Nachtschrank. Mein Handy. Sofort greife ich danach. Meine Augen werden groß, als ich lese wie viel ich verpasst habe. 10 Anrufe in Abwesenheit und 5 SMS. Auf der Mailbox ist nichts. Kann auch nicht, da ich sie ausgestellt habe. Zuerst schaue ich auf die verpassten Anrufe. 8 davon sind von Rick. 2 Allerdings kenne ich nicht. Die Nummer ist mir Unbekannt.

Jedoch lese ich erst einmal die SMS, vielleicht erübrigt sich dann der Rest.

Ich fange unten an.

 

Rick: „Was ist los Schatz? Wo bist du. Es ist ziemlich spät und ich mache mir Sorgen. Meld dich.“

 

Ich schmunzle. Ich scheine Rick doch sehr am herzen zu liegen.

Die zweite ist ebenfalls von Rick:

 

„Roma, wenn dieser Dev dir irgendetwas angetan hat, dann sag ich dir gleich. Ich zerstückel ihn, bis nichts mehr von ihm über ist. Überstunden in diesem Maße sind nicht normal. Und was sonst darüber hinaus passiert sein kann, mag ich mir gar nicht ausmalen.“

 

Oh, Rick scheint ziemlich sauer gewesen zu sein. Es war Nacht als er sie geschrieben hat.

Die dritte ist ebenfalls von ihm:„Ich glaube ich werde mal ein ernstes Wörtchen mit deinem Chef reden müssen!!!“

 

Innerlich hoffe ich, das Rick nicht auf komische Gedanken gekommen ist.

 

Die 4 Nachricht weißt dieselbe Nummer von Eben bei den Anrufen auf.

Ich öffne die erste:„Du hättest mir sagen müssen, das es Rick war der dich zu getextet hat. Ich durfte mir einiges anhören“

 

Ich öffne die 2 Nachricht dieser Nummer.

„Melde dich, wenn du es gelesen hast. Ich möchte wissen, wie es dir geht. Meine Nummer hast du ja nun.“

 

schnell blicke ich auf den Rest des Briefes, den Dev mir hinterlassen hat.

 

Und noch was … befolge auf jeden Fall meine Ratschläge, auch wenn es dir schwer fallen wird ruhig zu bleiben.

 

Dein Chef

(du hast mir nicht erzählst, in was für einer Beziehung wir sonst stehen)

 

 

Um ehrlich zu sein weiß ich auch nicht, in was für eine Beziehung wir sonst stehen. Ich kann es mit meinem Gefühlen nicht vereinbaren. Auf der einen Seite fühle ich mich, wie seine Freundin. Wie jemand, der alles mit ihm teilt. Aber er hat mir ausdrücklich gesagt, das es so was nicht geben wird und auch nicht geben kann. Er ist nicht der Typ dafür. Was also ist es? Eine Beziehung ohne Zukunft! Eine Affäre mit einem Einzug. Mensch, das habe ich ganz vergessen. Rick wird mir den Kopf umdrehen, wenn er erfährt, das ich hier unter gekommen bin und bald hier wohnen werde. Ich werde bald den ganzen Tag über nur an Dev´s Seite sein. Auf der Arbeit und danach in unserem zu Hause. Ich blicke auf mein Handy. Wen sollte ich zuerst anrufen? Rick oder Dev? Ich glaube es ist besser erst meinen besten Freund zu beruhigen und ihm zu sagen, das es mir gut geht. Dev weiß schließlich wo ich bin.

 

Ich wähle Ricks Nummer und atme einmal tief durch. Das kann ein sehr emotionales und hartes Gespräch werden. Rick kann ziemlich schräg reagieren, wenn es um mich geht. Er weiß, das ich nicht total glücklich bin und er weiß von diesem Vertrag den er von Anfang an nicht geschätzt hat.

Am anderen Ende der Leitung nimmt jemand ab.

„Roma da bist du ja endlich, du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich mir für Sorgen gemacht habe! Geht es dir wirklich gut?“

Ich schlucke einmal.

„Rick, du kannst dich beruhigen. Es geht mir gut.“ Dabei ist mir bewusst, das ich nicht ganz die Wahrheit sage, doch ich finde es besser als ihn noch weiter auf zu regen.

„Ich sage dir eins, wenn dieser Dev nicht gerade die Wahrheit gesagt hätte, dann hätte ich ihm den Hals umgedreht.“ Ich schlucke kurz. „Was hat er denn gesagt?“ meine Stimme klingt etwas fragwürdig.

„Ich weiß Bescheid Roma.“ seine Worte klingen abfällig. „Auch wenn es mir ganz und gar nicht gefällt, was da gestern zwischen euch beiden passiert ist. Aber wenigstens hat er mich nicht angelogen.“ Meine Augen werden groß. „Er hat es dir gesagt?“

„Natürlich, warum auch nicht. Ich bin dein bester Freund Roma. Eigentlich hätte ich erwartet, das ich es von dir erfahre. Aber dadurch, das ich ihn ein wenig Zunder unter seinem süßen Knackpo gemacht habe, ist er mit der Sprache raus gerückt.“

Er weiß es. Er weiß alles. Nicht ganz. Er scheint keine Ahnung zu haben, das ich bald hier einziehen werde. Ob ich das nicht lieber auf die lange Bank schieben sollte? Doch dadurch, das er jetzt schon etwas von Dev erfahren hat, was er durch ihn gar nicht erfahren sollte, schmerzt es ihn garantiert mehr, wenn er es irgendwann von irgendwem erfährt.

„Wann kommst du nach Hause? Oder gefällt es dir so gut, das du gleich da bleiben möchtest?“, ich höre wie er am anderen Ende der Leitung lächelt. „So ganz falsch liegst du da nicht!“

„Im ernst Roma? Du willst da einziehen und mich alleine in unserer Wohnung lassen. Das kannst du nicht machen!“ er wirkt schockiert. Etwas.

„Es gehört zu dem Vertrag Rick.“ Ich atme heftig aus. „Am liebsten möchte ich noch einmal zurück gehen. Was für ein Scheißkerl und seinen scheiß Verträgen. Du weißt wie ich darüber denke!“ „Ich weiß es Rick. Doch ….“ ich weiß nicht wie ich ihm dieses Gefühl erklären soll.

„Doch du bist verliebt. Das sieht man Meilenweit. Du hast die Rosarote Brille auf, doch warte ab, wenn sie dir jemand abnimmt. Vielleicht wirst du es selbst sein.“

Rick ist sauer, das auch nicht ohne Grund. Er belüge ich ihn, dann verschweige ich ihm Sachen die wichtig sind und zu guter Letzt lasse ich ihn auch noch allein.

„Es tut mir leid Rick. Ich werde immer kommen um dich zu besuchen und meine Miete werde ich auch weiterhin zahlen“ lasse ich ihn wissen.

„Weißt du was das schlimme ist? Das ich dich auf einer Weise auch noch verstehen kann. Dev Khan ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Ruf mich an, sobald es was neues gibt und ich will alles wissen, was gestern passiert ist.“

Will er das wirklich? „Das erzähle ich dir Privat. Sobald ich wieder laufen kann“ Ich kann Rick schmunzeln hören.

„Wenigstens hat er dich gut ran genommen“

„Rick!“ rufe ich voller Empörung.

„Was denn, ich habe doch Recht. Er muss ein wahnsinns Typ sein. Du kannst froh sein, das ich dir nicht böse bin. Ich habe mir nur Sorgen gemacht.“„Das weiß ich. Ich hätte dir bescheid geben sollen, doch so schnell war ich leider nicht darauf vorbereitet.

„Ich verstehe. Schatz? Bis später, ich habe noch was zu erledigen“

Ich kann ein Grinsen nicht verstecken. „Achso, natürlich. Viel Spaß mit dem, was du zu erledigen hast.“ Ich weiß genau, was er damit meint. Er hat ein Date. „Ich rufe später noch mal an,“ damit legt er auf. 

 

Mein Blick zu dem kleinen Nachtisch wo Dev mir das leckere Frühstück hinterlassen hat. Gerne würde ich jetzt einiges in mir herein schlingen, aber da fehlt noch was. Dev. Mr. Ich erzähl einfach mal alles! Der kann was erleben! Wie war das doch gleich? Ich SOLL mich mal melden, sobald ich aufgestanden bin. Das kann er gerne haben!

Der Appetit vergeht mir redlich, wenn ich daran denke.Wütend gehe ich auf die Nummer, die er mir hinterlassen hat. Durch seine Aufforderungs- SMS, mit denen er sie mir mitgeteilt hat. „Wie geht es dir“ fragt eine heißere männliche Stimme, die mir so bekannt vorkommt.

„Was hast du ihm erzählt?“ hake ich nach. Das geht nämlich vor. Jedenfalls für mich.

„Ich habe gefragt, wie es dir geht!“ Seine Stimme wird fester. So wie ich es gewohnt bin, wenn er nicht das bekommt was er gerne hätte, oder womit er rechnet.

„Ich will wissen, was du ihm erzählt hast“ auch ich werde lauter, so das ich mich selbst kaum wieder erkenne.

„Meinst du wirklich, das ich ihm jedes Detail erzählt habe? Es geht ihm nichts an. Ich habe gesagt, das es dir nicht gut geht und du deswegen bei mir geblieben bist. Er weiß nichts von deiner Entjungferung, außer du hast es ihm vollen Überfluss sofort berichtet.“

Mein Schlucken kann ich nicht unterdrücken. Was zur Hölle? „RICK!“ stoße ich fluchend aus. „Genau der. Er hat mir die Hölle heiß gemacht. Wenn ich dich anfassen sollte, würde er mir den Kopf abschlagen. Er ist aufgetreten als wäre er dein Vater“

Er hat geblufft. Rick hat mich reingelegt. Er wusste gar nicht, was ich gemacht habe.

Er wusste gar nichts. „Jetzt sag mir wie es dir geht, sonst muss ich vorbei kommen und selber nach schauen“ weißt er mich zurecht. Ich weiß, das er es sofort tun würde, vor allem wegen dem gestrigen Tag.

„Es geht. Langsam wird es besser. Danke für das Frühstück.“ ein kleines Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. „Du hast Rick also nichts gesagt?“

„Roma. Ich habe dir doch gerade gesagt dass....“

„Er wusste es aber, er hat es angesprochen. Er meinte du hättest ihm erzählt, was gestern Abend passiert ist“

„Er hat geblufft Roma. Bestimmt konnte er es sich denken, nachdem er hier aufgetaucht ist. Du hast ihm doch sicher von uns erzählt.“

Ich nicke, obwohl er es nicht sehen kann. „Ja, aber..“„Ich will nicht, das er hier noch mal auftaucht und wenn, dann soll er sich bitte anständig benehmen. Noch weiß niemand was wir beide für eine Verbindung zu einander haben.“ Seine Worten lassen mich auf das zurück erinnern, was in dem Brief stand. „Was haben wir denn für eine Verbindung?“ frage ich ängstlich nach.

„Eine Körperliche würde ich sagen. Eine ziemlich gute. Hast du dich entschieden, was für eine Beziehung wir haben? Sonst wissen bald die Leute mehr, als wir selbst. Dein Freund Rick war nicht gerade leise.“

Sofort schießt mir Monica die falsche Schlange in den Sinn.

„Freund und Freundin“ ich lächle. Vielleicht kriege ich ihn damit. „Ich ziehe schließlich bei dir ein.“

„Gut, aber lass es keinen wissen“ er hört sich so an, als wolle er das Gespräch schnell beenden wollen. „Er weiß es aber schon“

„Wer?“

„Rick! Ich habe es ihm gesagt!“

„Das habe ich mir schon fast gedacht. Wenn er seinen Mund hält ist das auch kein Problem. Nur Sag ihm das! Ich muss jetzt Schluss machen.“Ich kann ein Lachen von ihm hören. „Schließlich muss ich deine Arbeit auch machen“

Ich grinse. „Wer hat mich denn Bitte so ran genommen, das ich jetzt etliche Schmerzen habe!“

„Warte ab, wenn ich später zu Hause bin. Du solltest dich lieber alle 30 min einreiben. Damit sollte es schneller gehen.“ Mein Herz macht tausend Sprünge.

„Bis später Prinzessin!“

Ich weiß nicht was ich sagen soll! Er hat einen Kosenamen und ich?„Bis später Schatz“ fliegt es einfach aus meinem Mund, ohne das ich darüber nachdenken konnte. Sofort lege ich auf und mache mich glücklich über das Frühstück her. Rick dieser Mistkerl, dem werde ich es noch heimzahlen.

Kapitel 7 - Doch glücklich ?

Nachdem ich ausgiebig gefrühstückt habe, mache ich mich auf den Weg ins Badezimmer um mich zu waschen und mich ein zu reiben. Alle 30 min das ist anstrengender als ein Arbeitstag im Büro.

Den sämtlichen Tag verbringe ich damit mich ein zu cremen und mich kaum zu bewegen, mich ab zu waschen und etwas zu essen. Außer mir ist niemand in diesem Haus. Auch die Frau, die ich gestern kurz gesehen habe ist mir heute nicht einmal vor die Augen gekommen. Ob Dev ihr Anweisungen gegeben hat, das sie zu Hause bleiben soll? Selbst Walker habe ich heute noch nicht gesehen. Er hat Dev bestimmt zur Arbeit gefahren, aber ob er die ganze Zeit dort wartet? Das kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem habe ich den ganzen Tag ein Grinsen auf meinem Gesicht gehabt. Denn Dev´s Worte aus dem Telefonat haben mich den ganzen Tag über verfolgt. Wo ich über unsere Beziehung gesprochen habe zum Beispiel. Seine Aussage dazu vergesse ich niemals.

„Gut, aber lass es keinen wissen“Das ist ein Glückssprung wert. Oder er wäre es, denn mit diesen Schmerzen wäre das nicht sonderlich gut. Dennoch seine Art, wie er mich nennt und wie er immer zu auf das Thema Sex anspricht macht mich irgendwo zufrieden und glücklich. Vielleicht weil ich mich über den Erfolg freue. Da ich mir immer vor Augen halte, das ich als unerfahrenes Ding ihm genauso viel bieten kann, wie meine Vorgängerinnen.

Am Abend geht es meinem Intimbereich schon viel besser. Die Salbe hat tatsächlich geholfen. Dr. Dev weiß also immer einen Rat. Ich könnte mir sogar vorstellen es heute wieder zu tun. Auch wenn ich danach nochmal solche Schmerzen ertragen muss. Aber in seiner Nähe sein zu dürfen. Ihn zu berühren. Seine Haut zu spüren. Das ist viel mehr Wert, als alles andere. Wenn er erregt seinen Kopf in den Nacken wirft. Seine Laute die er von sich gibt. All das wird nie mehr aus meinem Kopf gehen. Das will ich auch nicht. Im Gegenteil ich will es immer und immer wieder hören. So viel es geht von ihm genießen. Nicht die Zeit mit meinen Schmerzen vergeuden und ab zu warten wann endlich mal wieder etwas passieren wird. Ich habe so zusagen Blut geleckt.

 

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen. Schritte. Ich kann sie eindeutig hören. Gerade als ich los rufen will, wer denn da ist, erübrigt sich das Ganze. „Roma?“ sofort erkenne ich die Raue Stimme. Immer und überall würde ich sie wieder erkennen. „Dev“, freudig springe ich von der Couch auf, auf der ich es mir bequem gemacht habe. „Langsam“ ruft er empört. „Du sollst doch schonen.“

Ich gebe ich zart einen Kuss auf die Wange. Sein frisch rasiertes Gesicht fühlt sich zauberhaft an. „Das habe ich doch. Den ganzen Tag“

„War das etwa alles?“ Seine großen Augen schauen mich gierig an. „Mehr geht nicht“, weiße ich ihn nochmal darauf hin. Könnte er das von gestern und das was er mir angetan so schnell vergessen. Ruckartig packt er mich am Hinterkopf, zieht mich zu sich heran sodass ich seinen Körper an meinen spüren kann und umfasst meine Taille. Seine Lippen pressen sich hart und schwungvoll an die meinen und befeuchten sich durch seine Gierigkeit. Plötzlich lässt er von mir ab. Gerade wo meine Gefühlshormone nach oben schießen. „Das war mehr.“ Lässt er mich wissen. Mehr braucht er nicht? Nur einen Kuss auf dem Mund? Damit gibt er sich zufrieden? „Natürlich wäre noch mehr schöner. Aber das geht nicht. Das wissen wir beide“ haucht er mir zu. Ich weiß, das es ihm schwer fällt mit mir nicht das machen zu dürfen, was er gerne möchte. Vielleicht meinte er damit, das er dadurch in Schwierigkeiten gerät. „Es geht wohl. Wie du siehst hat das ´ALLE 30 MINUTEN EINREIBEN´ viel gebracht“ Ich dehne mich noch einmal deutlich. „Roma, lass das wenn du nicht willst, das ich über dich herfalle“ Er wendet seinen Blick ab und geht weiter ins Wohnzimmer hinein. Ich kann eindeutig eine Wölbung in seiner Hose sehen. Er will es. Und seit gerade kann ich auch nicht mehr anders. Vielleicht tragen die Glücksgefühle auch noch reichlich daran bei.

Mein Gesicht schmollt vor sich hin. „Roma ich bitte dich. LASS ES!“ Wenn ich ehrlich sein soll, dann mag ich es ihn so unkontrolliert zu sehen. „Und was wenn nicht?“ ich beiße auf meine Unterlippe und schaue auf meinen nackten Fuß, der sich auf den Weg zu seinem Hosenbein macht und die Zehen versuchen ihn durch seine Hose zu streicheln. Bei dem Stoff seines Anzuges wird das nicht schwer sein ihn damit zu berühren.

Kraftvoll greift er nach meinem Handgelenk, so stark, dass sich seine Uhr in meine Haut rammt. „Ich will dir nicht weh tun, also treib das Spiel nicht zu weit.“ Seine Wut ist deutlich zu sehen. Auch seine Unkontrollierbarkeit. Meine Erotik ist aus meinem Gesicht gewichen. „Bist du ein Spielverderber. Erst willst du Sex, dann wieder nicht. Euch Männern kann man nichts recht machen und dir schon mal gar nicht. Durch deine Gedankengänge und Aussage soll man erst mal durchblicken. Das ist schwerer als bei einem Lama.“ Lustlos lasse ich mich auf die Couch fallen, hebe meine Beine um sie bequem auf den Tisch zu legen. Dev macht es mir gleich. Er setzt sich ebenfalls auf die Couch, nur seine Beine bleiben unten. „Versteh doch. Hattest du nicht schon genug Schmerzen!“ Wie soll ich ihm bloß begreiflich machen was ich denke. Das wenn ich ihm nicht das geben kann was er möchte, was deutlich zu sehen ist, das er mich dann verlässt. Es ist Angst. Wahrscheinlich drehe ich nun vollkommen durch. Wie ein Teenager. Nach dem ersten Mal verlassen. Herzschmerz ohne Ende. Tränen die niemals aufhören. Doch hier kann ich keinen allein gelassenen Teenager spielen, weil ich genau wusste, auf was ich mich einlasse, wenn ich in dieses Haus gehe und diesen Vertrag unterschreibe.

„So schlimm war es auch nicht. Ich weiß nicht wo dein Problem ist. Außer du kannst nicht behutsam und zärtlich sein, dann könnte ich das natürlich verstehen.“ In meiner Stimme klingt das letzte Stück wie eine beleidigte Mutter. Jetzt halte ich ihm sogar schon eine Rede. Wo bin ich nur angelangt?

„Das kann ich wohl“, seine Hand legt sich leicht auf meinen Oberschenkel. „Ich denke das weißt du auch.“ Er reibt sachte darüber, sodass ich schon wieder ein undenkbares verlangen bekomme, was in mir aufsteigt. Seine Finger gleiten durch meinen leichten Stoff, den ich trage. Weiterhin schmolle ich. „Dann nimm die Hände von mir.“ Sein schiefes Grinsen kann ich aus den Augenwinkeln erkennen. „Wieso? Macht dich das an?“ Extra wende ich meinen Kopf in die falsche Richtung, damit er mir nicht ins Gesicht oder in die Augen schauen kann. „Vielleicht“, sage ich Tonlos, als würde es mich nicht interessieren. „So ist das also.“ Ich merke, das er Stück für Stück weiter an meinen Körper kommt. Sich fast dagegen presst. „Wir sollten den kleinen Streit vergessen. Ich habe da eine Idee“ So schnell wie seine Hände unter meinem Gesäß sind, kann ich gar nicht reagieren. Ohne einen Murks hebt er mich hoch und trägt mich auf seinen starken Armen durch sein Haus. „Was hast du vor?“, frage ich glücklich. Obwohl ich mir schon fast denken kann was er im Schilde führt. „All deine Wünsche werden erfüllt, Prinzessin. Das weißt du doch.“

Dev betritt mit mir ein für mich unbekanntes Zimmer. Als ich es sehe, muss ich erst mal meinen Kloß im Hals hinunter schlucken. Einen Raum wie diesen haben ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen. Das Zimmer ist in einem orientalischen Stil gebaut worden. Das Spektakuläre, eine Eingrabung in der Wand die der Form eines alten Palastes zeigen. Verziert mit wunderbaren Lichtern. Fenster, deren Rahmen Zwiebelförmig sind. Alles ist cremig weiß.

Das Zimmer

Ohne ein weitere Wort und ohne darauf zu achten, welch ein Gesicht ich ziehe werde ich auf´s Bett geworfen. Dev sein Körper beugt sich direkt über den meinen. Sein warmer Körper ist deutlich zu spüren. Den leichten Druck den er auf meiner Taille ablegt ist angenehm. Ich bin erfreut darüber seinen Körper so nah an den meinen spüren zu dürfen. „Du bist wunderschön“, haucht er mir zu, als sein Zeigefinger zart über meine Wange fährt. An meinen Lippen hält er kurzerhand an. Leicht schüttelt er mit dem Kopf: „Noch nie ist mir jemand wie dir begegnet.“ So zärtlich, liebevoll und rücksichtsvoll habe ich ihn noch nie erlebt. Niemals habe ich gedacht, das Dev so eine Seite an sich hat. Eine romantische und aufrichte Seite. Eine Seite, wo es ihm vielleicht nicht nur um das eine geht. Ich zeige meine Zähne. „Du wolltest es nicht anders“, bricht es aus ihm heraus. Ich weiß genau was das zu bedeuten hat und was er damit meint. Seine weichen Lippen legen sich leicht auf meinen. Sein Atem schlägt leicht gegen meine runden, wohligen und sich nach ihm verzehrenden Lippen. Als er mich leicht damit berührt schießen tausende von Schmetterlinge durch meinen Magen. Das Gefühl ist mir neu, obwohl ich in den letzten Tagen mehr als genug Gefühle gehabt habe, die ich vorher noch nie gespürt habe. Verliebt greife ich ihm in seine Haare. Das wuschelige braun, was federleicht auf seine Stirn fällt. Atemlos schaue ich in seine Augen. Blicke auf seine Narbe und lasse zart meine Fingerspitzen darüber streichen. Nebenbei liebkost er meine warme Hand. Eines ist deutlich. Selbst ich kann es spüren, obwohl ich es noch nie gefühlt habe. Es ist passiert. Ich habe mich verliebt. Das, wovor mich Rick gewarnt hat. Das, was Dev niemals haben will. Doch ich kann nicht anders. Mir bleibt nichts anderes, als ihm zu zeigen was ich alles für ihn tun würde. Wie mein Herz denkt. Ganz leicht setzt er erneut zu einem Kuss an. Seine warme Zunge sucht Eindrang in meinen Mund. Ohne zu zögern lasse ich ihn gewähren. Unsere warmen und spürbar leichten Zungen vereinen sich. Kommen nicht mehr von einander los. So oft Dev auch in meiner Nähe war. Meine Lippen berührt hat oder sogar Sex mit mir hatte. Diesmal ist alles anders als vorher. Ich weiß, was es ist. Gefühl! Unsere Nasenspitzen treffen zwischendurch immer an einander, doch ich liebe das Wissen, so nah an ihm zu sein. Riechen zu können, wie er schmeckt. Nach seinem Körpergeruch und seinem Aftershave schmachten zu können. Liebevoll packt Dev mir an meinem Hals. Direkt an meiner Kehle. Nur noch unsere Spitzen berühren sich, als sein Atem, durch seine Worte auf mein Gesicht schlägt. „Du bekommst deine Zärtlichkeit! Ich kann in deinen Augen sehen, das du es willst!“ Kann er es tatsächlich sehen? Verraten meine Augen so viel von meinem Inneren? Der warme Körper richtet sich langsam auf. Entfernt sich von mir. Tonlos liege ich da, als Dev anfängt sein Hemd auf zu knöpfen. Meine Iris wird groß. Diesen Anblick genieße ich in vollen Zügen.


Ganz langsam fängt er bei dem ersten Knopf seines Hemdes an. Seine braune weiche und rasierte Brust zeichnet sich schmal ab. Seine Beine hat er direkt zwischen den meinen geklemmt. So ist er nicht weit von mir entfernt. Immer noch kann ich merken, das er bei mir ist, selbst wenn ich jetzt meine Augen schließen würde. Doch bei dem Anblick, der sich mir bietet wäre es eine Schande sie einfach zu schließen. Den zweiten Knopf öffnet er schon etwas schneller und bei dem dritten schaut er nicht einmal mehr auf sich, sondern auf mich. Direkt in mein Gesicht. Ich kann die Flammen in seiner Iris auf blitzen sehen. Das Verlangen, was sein Körper ausstrahlt spüren. Obwohl sein Hemd nun offen ist, ich nicht gerade viel davon mitbekommen habe, da mich seine Augen einfach zu tief berührt haben, schmachte ich nun seinen makellosen Oberkörper an. Die reine Haut mit den Eingrabungen zu seinen Bauch und Brustmuskeln. Meine Kehle wird trocken. So genau habe ich ihm mir gestern gar nicht betrachtet. Für einen Moment fällt mir das atmen schwer. Seine pressen sich gegen meine innen Schenkel. Der Stoff seiner Jeanshose kratzt an meiner leichten Stoffhose. Sein Körper beugt sich wieder zu mir herunter, bis seine Lippen auf meinem Hals liegen und weiter nach unten wandern. Wie ein Jäger liebkost er jede Stelle bis er weiter nach unten geht. Gefühlvoll packen seine warme Hände unter meinem Shirt. Der Versuch es aus zu ziehen missfällt, da ich meinen Körper nicht von dem Bett abhebe. Doch dann hebe ich meinen Oberkörper um ihm ihn entgegen zu beugen, seine warme Haut an meiner zu spüren, nur damit er mich von dem Shirt befreien kann. Kraftvoll packen seine Hände meine Brüste. Kneten sie, was selbst durch den roten BH super funktioniert. Weiterhin küsst er jede Stelle meines Körpers. Jede Rundungen, bis hinab zu meinem Bachnabel, in dem er mit seiner warmen Zunge hineinfährt. Mein Becken hebt sich erregt und berührt sein bestes Stück, was enorm gewachsen ist und eine riesige Beule in seiner Anzughose hinterlässt. Seine unruhigen und ungleichmäßigen Atemstöße lassen sein Erregen deutlich werden. Der Hauch, den er auf meinem Körper hinterlässt, bringt meinen Körper zum Zucken und veranlasst eine Gänsehaut. Seine Hand fährt meinem Arm hinab. Runter zu meiner Hand in der er sich leidenschaftlich einhakt. Unsere Finger verknoten sich und versuchen unsere körperlichen Gefühle damit zu unterdrücken. Kurz darauf lässt er von mir ab. Ich merke, wie die Luft meinen Körper einnimmt. Mit seinen Grübchen im Gesicht schaut er mich von oben an. Nebenbei knöpft er seine Hose auf und lässt sie zwischen meinen Beinen nach unten auf den Boden fallen. Seine schwarze Boxershort drängt mir gewaltig entgegen. Seine Männlichkeit ist nicht zu übersehen. Gierig richte ich mich auf. Befreie mich von meinem roten lieblings- BH und schmeiße ihn irgendwo durchs Zimmer. „Das gefällt mir“, raunt er durch das Zimmer und schmeißt sich erneut auf meinen Körper um meine Brustwarzen in Beschlag zu nehmen. Die eine liebkost er mit seiner linken Hand und zwirbelt sie zwischen Daumen und Zeigefinger. Die andere umschließt er mit seinen wohlgeformten und warmen Lippen. Ich kann nicht anders als den Kopf in den Nacken zu werfen und versuche meine Leidenschaft zu unterdrücken. Das Stöhnen in meinem Hals hinunter zu schlucken. Bei seinen ganzen Liebkosungen wandert er hinab zu meiner leichten Stoffhose und öffnet die Schlaufe die es nur verhindert, das sie nicht von meinem Körper rutscht. Angenehm hebe ich mein Becken und verlasse mich voll und ganz Dev und seinen geschickten Händen. Seine leichten Berührungen auf meiner Haut sind elektrisierend. Meine Unterwäsche zieht er direkt mit meiner Stoffhose hinunter. Nun liege ich nackt unter ihm, eingenommen von seinem Körper, der nur noch mit einer Boxershort bekleidet ist. Hoffnungslos suchen meine Hände nach seinem Körper. Ich kann ihn nicht fühlen und ebenso finden. Er hat sich hinunter gebeugt und ist dabei meine Beine zu spreizen. „Was hast du vor?“, frage ich geschockt. Obwohl diese Frage mehr als überflüssig ist. Worauf das hinausläuft ist eindeutig. „Vertrau mir Roma“, seine heiseren Worte sind Musik in meinen Ohren. Ich lasse zu, wie er meine Beine weiter spreizt, ohne hin zu sehen lege ich meinen Körper auf´s Bett und versuche den Moment zu genießen. Erschrocken zucke ich auf, als etwas warmes und feuchtes meinen Klitoris einnimmt. Mein Körper beugt sich nach oben, so kann ich deutlich sehen, wie Dev sich mit seiner Zunge an meiner Perle zu schaffen macht. Die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen läuft unaufhaltsam. Der Druck auf meiner Perle wird stärker, das Gefühl ebenso. Ich strecke ihm weiter mein Becken hingegen, als er von mir ablässt. „Nicht bewegen, egal was jetzt passiert“, auch wenn ich erschrocken aussehe bin ich es nicht wirklich. Ich vermisse seine Lippen und seine Zunge zwischen meinen Beinen. Seine Händen versuchen meine äußeren Schamlippen auseinander zu zwängen, was er zu schaffen scheint, denn kurz darauf kann ich etwas weiches und so leichtes in meiner Höhle verspüren, das ich kurzerhand aufschreie. „Aaaah“, ich kann den Atem von seinem Grinsen aufnehmen. Das geschwollene und Wunde von gestern spüre ich gar nicht mehr. Ich kann nur noch an ihn und an seine Geschicklichkeit denken. Sein Mund reizt mich bis auf´s äußerste. Kraftvoll packe ich in seine Haarpracht. Ich brauche dringend halt! „Nicht Dev“, rufe ich. Doch er lässt nicht von mir ab. Sein Daumen sucht den Weg zu meiner Klitoris, die er dazu massiert. Nun kann ich nicht mehr länger an mich halten. „Dev“, schreie ich. Ich will das nicht. Ich will nicht so den Höhepunkt erleben. Er ist so weit weg von mir. Mein Wunsch wäre es ihn in mir zu spüren. Also rutsche ich ein Stück weg. So, das Dev nichts machen kann. Selbst als er versucht mich an der Taille zurück zu ziehen lasse ich es nicht zu. Damit zwinge ich ihn auf´s Bett zu kommen. Direkt über mir gebeugt kann ich seine Lust in seinen Augen funkeln sehen. Ohne, das er es erwartet schmeiße ich ihn neben mir und setzte mich auf ihn. „Ich habe nicht gesagt!“, weiße ich ihm mit einem Lächeln zurecht. „Ich weiß“, grinst er schief. „“Allerdings schmeckst du viel zu gut um auf zu hören“, lässt er verlauten. Ich küsse ihn kurz auf den Mund, nebenbei macht sich meine Hand an seiner Beule zu schaffen. „Nicht Roma“, sagt er ernst. „Du bist heute die Prinzessin.“ Was? Er wollte nur mich glücklich machen? Deswegen wollte er auch nicht aufhören. Nein. Ich will es aber anders. „Ich will dich in mir“, hauche ich erotisch in sein Gesicht. „Roma“, er will mich davon abhalten, doch ich bin zu schnell. Geradewegs habe ich sein großes Glied in meiner Hand und starre es mit großen Augen an. „Roma!“ Doch ich ignoriere ihn einfach und freue mich schon innerlich, das Verlangen ihn schmecken zu können macht mich wahnsinnig und lässt mich nur noch feuchter werden. Dev muss sie an seinem Oberschenkel spüren, über dem ich mich gebeugt habe. Ich schiebe mich langsam nach unten, genau mit dem Gesicht vor seinem Schaft. Deutlich kann ich wahrnehmen wie Dev vor lauter Lust keucht. Ohne zu zögern umschließe ich sein Glied mit meinen Lippen. Im Hintergrund kann ich das Stöhnen von ihm hören. Doch ich lasse mich nicht aufhalten. Mittlerweile scheint er sich dagegen auch nicht mehr zu wehren. Mein Kopf geht auf und ab, genauso wie meine Hand, die sich um seinen Schwanz gelegt hat. Das ganze wiederhole ich ein paar mal, bis ich merke das Dev´s Atmungen ungleichmäßig werden und er sich versucht aus meinen Mund zu drängen. „Ich komm gleich. Wenn du das nicht willst, solltest du JETZT lieber aufhören!“, abrupt lasse ich von ihm ab. Das soll nicht das Ende gewesen sein. Ein Grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit. Eher sich Dev erholen kann robbe ich mich nach oben und setzte mich auf seinen Oberkörper, greife nach seinem Schweif und lasse ihn langsam in mir hinein gleiten. Ich stöhne auf, als ich seinen großen, kräftigen Schwanz in mir spüre. Seine Hände legen sich um meine Taille, als ich mich auf und ab bewege. Hinauf bis zu seiner Eichel um mich dann wieder herab zu senken. Seine Daumen pressen sich in meiner Haut. Suchend nach halt. Ich merke, wie sein Mund sich öffnet und beuge mich nach vorne um ihn leidenschaftlich zu küssen. Ich kann spüren, wie mich der Höhepunkt erreicht. Als es soweit ist, zuckt mein gesamter Körper. Meine Muschel sendet Signale und verengt sich. Dadurch kann auch Dev nicht länger an sich halten und schießt unerbittlich seinen Samen in mir hinein. Seine letztes Wort ist mein Name, bevor sich unsere verschwitzten Körper auf einander legen. 

Sein Blick geht zu mir, als ich mich verliebt seinen Arm schnappe und mich darin ein kuschel. Meine Hand zart liegend auf seiner Brust, eingekuschelt mit ihm in dem Bett des Glücks.

 

Bett des Glücks, bin ich jetzt vollkommen zerdeppert, das ich dem Bett sogar schon einen Namen gebe!

 

Ich spüre ein leichtes knabbern an meiner Schulter, vor lauter Gedanken habe ich gar nicht bemerkt, wie Dev sich an meinem Körper zu schaffen macht.

Will er etwa von vorne anfangen? Meine Augen weiten sich bei dieser Überlegung. „Prinzessin, du solltest dich entspannen“, sein Hauch legt sich auf meinem Schulterblatt. „Keine Angst, ich werde nichts tun, was dir deine Besinnung oder gar was anderes beeinflussen kann!“ So ganz Sicher bin ich mir da zwar gar nicht, aber das ist auch nicht so schlimm. Gerade eben habe ich ihm noch versprochen ihm zu vertrauen, dann werde ich das jetzt auch schaffen.

 

Weiß er denn nicht, das er mir nur mit einem Blick meine ganze Besinnung rauben kann! Anscheinend nicht.

 

Sein Finger fährt hinauf zu meiner Wange, über meine Lippen und meiner Stirn. „Du bist die beste Frau, die ich in meinem Leben hatte.“

Diese Worte hauen mich um. Allerdings negativ. „Was?“ wütend richte ich mich auf. „Du musst mich nicht andauernd darauf hinweisen, das du schon mit etlichen Frauen im Bett warst, ebenso wenig muss ich daran erinnert werden das alles mit einem Fingerschnippen vorbei sein kann.“ Kraftvoll reiße ich das Bettlacken mit uns schlinge es um meinem Körper. „Roma, das war doch nicht so ge.....“, doch auf seine falschen und hinterhältigen Worte kann ich pfeifen. „Du glaubst du nicht ernsthaft das ich dir das abkaufe oder? Was soll das 3 Tage und ich tue so, als sei die Frau an meiner Seite etwas besonderes. Vielleicht bleibt sie länger, wenn ich ihr andauernd Komplimente an den Kopf werfe.“

Deutlich kann ich seine Augenbraunwölbung sehen und merke, das Dev nun wieder der alte ist. „Ein Moment der Zärtlichkeit macht dich nicht zu einem besseren Menschen Dev.“

 

Ohne das ich etwas weiteres sagen kann springt er auf und greift fest an meinem Oberarm. „Schluss Roma“, vor Wut kann ich seine Kiefermuskeln sehen die sich emporragen. „Ist es nicht. Ich lasse mir von dir nichts verbieten.“ Dabei versuche ich mich los zu reißen, was mir auch gelingt. Dev lässt seinen Griff von mir ab. Der Blick allerdings bleibt. „Was denkst du? Das ich ein Ungetüm bin, das keine Gefühle besitzt?“ macht er mich an. Traurig schaue ich ihn an.

„Leider Dev. Genau das denke ich. Du bist Arrogant, Egoistisch und besitzt keinerlei menschliches Gefühl, was in Verbindung mit der Liebe steht.“

 

Starr und wütend schaut er mir in die Augen. „Wenn du das denkst, dann kannst du gleich verschwinden.“ Sein Finger deutet auf die Tür. „Was meinst du, was ich vor hatte. Eine von vielen zu sein ist nicht gerade angenehm und es immer wieder unter die Nase gerieben zu bekommen noch weniger.“ Ich kann nur schwach meine Tränen zurück halten. Ein Tropfen allerdings bahnt sich hinunter zu meiner Lippe. Ein letztes mal sehe ich ihm in seine Reh braunen Augen, bevor ich das Zimmer verlassen möchte. „Du spielst mit Gefühlen Dev. Für dich sind es wahrscheinlich nur Körper die nach jedem deiner Worte parieren.“ „RAUS“, schreit er mich an. „Und lass dich nie wieder hier blicken.“

„Keine Angst, das werde ich nicht. Und noch was. Mit Geld lässt sich viel bezahlen jedoch nicht alles!“, damit drehe ich mich um und lasse meine Tränen freien Lauf. Musste er diesen Moment so zerstören? Gerade jetzt wo ich dachte, das der grausame, verplante, egoistische und kalte Dev eine ganz andere Seite gezeigt hat. Wer weiß, warum er das getan hat. Vielleicht nur, weil er es in meinen Augen lesen konnte. 

 

Total angeschlagen, verzweifelt, traurig und verletzt öffnete ich die Wohnungstür zu meinem und Rick´s Apartment. Voller Wucht knallte ich die Tür zu, versteckte mein Gesicht in meinen Händen und ließ mich auf den Boden sinken. Die Tränen hörten gar nicht auf zu laufen. Es dauerte nicht lange, bis ich Rick´s Anwesenheit bemerkte.

„Roma“, rief er geschockt und ich merkte, wie er auf mich zu kam und mich einfach in seine Arme schlang. „Was ist passiert?“, doch darauf konnte ich ihm keine Antwort geben. Nicht jetzt. Ich heulte einfach weiter, in der Hoffnung das es einfach irgendwann auf hören würde. „Hat er dich verletzt? Hat er dir etwas getan?“

Beim weinen schreien schimpfe ich auch noch Rick an. „Ja er hat etwas getan. Er hat mir die Augen geöffnet.“ Rick packt mich an den Armen und reißt mich aus seiner Umarmung um mir ins Gesicht schauen zu können. „Sag doch endlich was los ist!“, fordert er mich auf. „Oder ich mach mich gleich auf zu dem Typen um ihn zu fragen, was er sich dabei denkt.“ Eigentlich könnte mir das egal sein, doch ich möchte nicht, das Rick sich auf den Weg zu ihm macht und dort wieder etwas erfährt, was er längst von mir wissen sollte. „Taschentuch“, hauche ich, als Rick sich erhebt und sich sofort auf den Weg ins Badezimmer macht um mir meinen Wunsch zu erfüllen. Dabei höre ich ihn fluchen. Was auch immer er sagt, ich verstehe kein Wort davon.

„Hier“, das schnaufen kann man durch die ganze Wohnung hören. „Komm, wir setzten uns erst mal.“ Dafür liebe ich Rick. Nach allem ist er bei mir, nachdem ich ihn angelogen habe ihm gesagt habe, das ich nicht bei ihm bleibe und er mir Vorwürfe macht. Trotz allem, sagt er kein Wort darüber. Nichts wie, das habe ich dir doch gesagt oder, ich wusste das es nicht gut geht. Er nimmt mich einfach in seine Arme. Kuschelig lehne ich mich an ihm und fange an ihm von jedem Augenblick, seit der ersten Begegnung bis zu dem Ende des heutigen Tages. Selbst meine Gefühle und Gedanken lasse ich nicht aus. Es tut einfach nur gut jemanden an meiner Seite zu haben, der bei mir ist. Von IHM kann ich es nicht gerade behaupten. „Roma, er hat es bestimmt nicht so gemeint. Wir Männer können da manchmal ziemlich, naja.. wir denken nicht nach. Wahrscheinlich war es die falsche Wortwahl aber..“

„Er hat mich verletzt Rick. Wie sollte ich das sonst auffassen hä?“ so langsam habe ich mich wieder ein gekriegt und lasse nur noch den rest aus meiner Nase.

„Es wird sich bestimmt morgen auf der Arbeit alles auf klären. Wer weiß, so wie du mir Dev jetzt beschrieben hast mag er dich ebenfalls. Glaubst du allen ernstes, das es alles so gelaufen wäre, wenn er dich nicht mögen würde. Schon allein das Gespräch mit seinem Fahrer.“

„Walker“, rede ich dazwischen. „Der Mann ist mir ans Herz gewachsen“

„Walker eben. Er sagte doch auch so was. Du bist weiter gekommen als jede andere. Weißt du sogar, was ich glaube?“ich schüttle mit dem Kopf und schaue auf meine Wollsocken. „Er liebt dich. Nur hat er nicht die geringste Ahnung, was das ist.“ Erschrocken schaue ich auf.

„Doch Roma, er trägt eine Narbe sagtest du. Vielleicht liegt da irgendwo der Anfang. Es gibt solche Personen die etwas miterlebt haben, was sie nie mehr los werden. Bis jemand kommt und es sie lehrt.“

Ich beiße nachdenklich auf meine Unterlippe. „Das würde Walkers Worte erklären.“ Rick schaut mich an und streichelt mir über die Schulter.

„Ich habe da auch schon eine Idee, wie wir das heraus finden können“ Ahnungslos höre ich mir seinen Plan an. „Ich kündige“, mein Schreiben schmeiße ich vorne auf die Theke von Miss Thompson. „Aber Miss, sie können so nicht einfach kündigen. Das müssen sie mit den Chef´s besprechen. Und ihre Kündigung kann nicht sofort geltend gemacht werden, wenn es nicht passende Gründe dafür gibt“, mit einem wütenden Blick schaue ich in ihre Augen. „Glauben Sie mir Stella. Ich habe mehr als genug Gründe um hier einfach so zu kündigen. Mr. Khan wird schon wissen warum. Außerdem stehen die Gründe in meiner Kündigung.“ ich deute auf den Brief vor mir.

„Aber … dann reden Sie doch bitte mit Mr. Singh!“, warum macht Stella nur so einen Film? Natürlich darf ich einfach so kündigen. Sie wirkt nervös, wie sie mit ihren Fingernägeln an ihrer Arbeitsfläche drückt. „Ich habe Anweisungen Miss Kayshap. Bitte bringen Sie mich dadurch nicht in Schwierigkeiten.“ Sie schaut mich total überfordert an. „Tue ich nicht Miss Thompson. Ich kündige und für mein Verhalten können sie ebenso wenig. Sie sind nicht verantwortlich für das, was ich tue“, damit lehne ich mich etwas über den Tresen. „Überreichen Sie bitte einfach die Kündigung. Wenn es geht an Mr. Khan persönlich, schließlich stehen in der Kündigung auch so manch persönliche Dinge.“ Damit schnappe ich meine Tasche und lasse Stella Thompson mit großen Augen da sitzen. „Warte“, ich bleibe stehen. Aber nur, weil es nicht Stella ist. Reflexartig drehe ich mich um. „Gehen Sie nicht Miss Kayshap.“ Sasha´s Augen sehen mich flehend an. Sein schwarzer Anzug springt mir entgegen. Ebenso seine nervöse Haltung. „Bitte lassen Sie uns reden. Für 2 Minuten. Unter 4 Augen.“ ich weiß nicht ob Sasha irgendeine Ahnung hat, was Dev Khan mit mir gemacht hat. Aber so wie es aussieht, weiß er genau worum es geht, oder bilde ich mir das alles nur ein? Ich nicke. Er kann nichts für das Benehmen seines Partners. Vielleicht bin ich ihm eine Antwort oder eine Begründung schuldig. Von Angesicht zu Angesicht.

 

In seinem Büro, was nah an Dev´s liegt und genauso aussieht bittet er mich auf einen Stuhl. „Bitte setzten Sie sich“, auffordernd nehme ich Platz. „Ich kenne ihre Gründe nicht Roma, aber wenn Sie gehen, dann wäre es ein großer Verlust für unsere Firma. Der gestrige Tag, an dem Sie krank waren ist in einem Haufen Unordnung gelandet. Ich habe mir ihre Arbeiten angesehen, die sie in der Zwischenzeit geleistet haben. Sie sind ziemlich gut. Es wäre sehr schlimm für uns als Unternehmen zu verlieren. Ich weiß nicht welche Gründe Sie plagen, aber wenn ich etwas dagegen tun kann, damit es Ihnen besser gefällt dann werde ich alles daran setzten es zu ermöglichen. Schon alleine die Verkaufszahlen die wir durch Sie errungen haben bewirken einen großen Verlust, wenn Sie jetzt gehen. Natürlich waren Sie erst 3 Tage hier. Doch in dieser Zeit ist in dieser Firma viel vorgefallen. Auch was die Geschäfte betrifft. Sie sind nochmals zu 30 % gestiegen. Ich bezweifle, das es purer Zufall ist. Bitte bleiben Sie Miss Kayshap.“ ich bin gerührt. Meine Hände zittern. Nach 3 Tagen soll ich so etwas erschaffen haben? Durch mein Auftreten der Termine und meiner Arbeit dafür? Unmöglich. „Ich weiß nicht, was Dev Ihnen gesagt hat. Aber sagen Sie ihm eines. Er kann mich mal“ damit stehe ich von dem Sessel auf. „Roma, er hat nichts gesagt. Was ist denn hier los?“ ich gehe weiter. „Miss Kayshap. Bleiben Sie stehen. Ich möchte auf der Stelle wissen, was in meinem Betrieb vor sich geht.“ Als ich ihn ansehe kann ich den geschockten Blick erkennen. Nein. Ich werde mich in die Erde begraben müssen. Habe ich Sasha Singh gerade an gemault und gesagt Dev kann mich mal? Jetzt habe ich definitiv einen Grund für meine Kündigung.

„Sie haben keinerlei Ahnung, was ihr Partner treibt?“ hake ich nach. Mein Vertrag der Verschwiegenheit ist auf einmal vergessen. „Nein. Was auch immer es ist. Hat er Sie beleidigt? Macht er krumme Geschäfte? Ich weiß, das er nicht immer der netteste ist. Aber das dürfen Sie ihm nicht so übel nehmen. Nachdem, was er schon alles durchmachen musste. Ich als sein Halbbruder weiß es sehr gut. „Dann müssten Sie auch wissen, was er mit Frauen macht und wie er mit ihnen umgeht.“ Seine Augen weiten sich. „Ist es immer noch so schlimm? Dabei dachte ich, das er darüber hinweg ist.“ Er steht auf. „Sie sollten mit mir darüber reden. Das ganze ist ziemlich wichtig.“ Doch meine Wut kocht in mir. „Wissen Sie Mr. Singh, da es ihr Bruder ist können Sie das auch ganz gut alleine.“ Damit drehe ich mich um, obwohl mir Sasha doch leid tut. Doch hinter allem liegt eine besondere Taktik. „Vielleicht sehen wir uns nochmal, wenn ein gewisser Mr. Khan sich entschuldigt. Schließlich hat er gesagt, das ich aus seinem Leben verschwinden und mich nie wieder bei ihm blicken lassen soll.“ Mit einer langen Atmung schließe ich die Tür hinter mir.

Als ich das Büro verlasse traue ich meinen Augen nicht. Blonde Haare und ein perfektes Lächeln strahlen mir entgegen. Monica!Ich versuche nicht meine Augen zu verdrehen und einfach an ihr vorbei zu laufen. Doch Monica wäre nicht Monica, wenn sie mich nicht mindestens einmal aufhalten würde. „Oh Miss Kayshap. Was machen Sie denn hier? Mr. Khan meinte, das Sie noch krank sind.“ Was meinte er? Das ich noch krank zu Hause liege? Warum entschuldigt er mich, wenn ich nie wieder in seinem Leben auf tauchen soll? „Schön, das Sie wieder bei uns sind. Wir haben viel zu tun. Sie sollten sich auf dem direkten Weg in sein Büro machen. Sicherlich wartet er schon auf Sie.“ Gut, anscheinend muss ich ihr sagen, was Sache ist. „Miss Talwar, ich habe gekündigt. Es war mein letzter Tag hier, deswegen glaube ich eher weniger, das Mr. Khan mich empfangen möchte.“ Bei ihr versuche ich sachlich zu bleiben. Obwohl ich glaube, das bald jeder hier weiß, was vor sich geht. Obwohl ich nichts verraten habe. „Ich bin seine Sekretärin. Das wüsste ich doch.“ Sie packt meinen Arm und zieht mich mit sich. Kurz vor Dev´s Bürotür bleiben wir stehen. „Er hat mir aufgetragen, sobald Sie hier eintreffen bescheid zu geben und Sie in sein Büro zu begleiten.“ Jetzt wird es schwierig. Garantiert hat er noch keine Ahnung davon das ich gekündigt habe. Bestimmt wollte er das selbst tun, so wie er mich gestern aus seinem Leben gestrichen hat. „Vergessen Sie es Monica. Da bringen mich keine 10 Pferde rein. Ich glaube, das alles gesagt ist.“ Wütend reiße ich mich von ihr los. Jetzt weiß ich warum ich sie von Anfang an nicht ausstehen konnte. „Warten Sie Roma. Es ist so....“, kopfsinkend steht sie vor mir. „Er nimmt die Schriftliche Kündigung nicht an. Es könnte böse enden, wenn Sie nicht mit ihm sprechen!“ „Was?“, frage ich geschockt und schaue Monica mit großen Augen an.

„Du hast richtig gehört. Komm hier rein und setzt dich“, diese Stimme kenne ich nur zu gut. Vor allem das Dominante lässt mich wissen, wer hinter meinem Rücken steht. Wenn ich mich allerdings umdrehe, weiß ich nicht wie lange ich mich zurück halten kann und welche Gefühle erneut in mir aufflammen. „Ich denke, es ist alles gesagt“ ohne mich umgedreht zu haben mache ich mich auf den Weg zu den Aufzugtüren. Monica blickt mir wie ein Alien hinterher, als könne sie nicht glauben, was ich eben zu Dev Khan gesagt habe. Es ist selten geschehen, das sie ihren Mund hält. Endlich ist es soweit. Ich kann in den Augenwinkeln sehen, wie sie hin und her schaut. Natürlich mit einem geöffneten Mund. Wartend stehe ich da. Das Aufzüge immer so eine lange Leitung haben müssen.

„Du gehst nirgendwo hin“, eine starke Hand packt mich am Arm. Super. Und Monica bekommt alles mit. Am liebsten wäre ich auf der Stelle aus dem Fenster gesprungen. Ganz.. Ganz weit weg von allem. „Wieso?“ mit einem Wutentbrannten Blick schaue ich in seine Augen. „Wer meinte denn, das ich aus seinem Leben verschwinden soll. Für immer? Du bist es doch sonst auch gewohnt, wenn alle Leute das tun was du sagst!“ Mittlerweile schaue ich Monica gar nicht mehr an. Ist mir doch egal, was seine Mitarbeiter über uns denken. „Ich trenne Arbeit und Privatleben. Was für zu Hause gilt, heißt nicht gleich das es auch auf der Arbeit so abläuft. Deine Gründe in der Kündigung sind unakzeptabel und das weißt du auch.“ Mittlerweile hat er mich los gelassen. Meine Miene verzieht sich. „Du kannst privates und berufliches trennen? Das ich nicht lache. Wenn ich mich richtig erinnere wärst du mit Sex im Büro einverstanden gewesen!“ Nicht, das Monica uns anschaut, als würde sie gleich umkippen kommt auch noch Sasha Singh aus seinem Büro. Super. Klasse. Richtig toll gemacht Dev. Es wäre auch nicht einfach gewesen, das Gespräch wo anders zu führen. Nein, natürlich nicht. Aber ich kann auch nicht immer meinen Mund halten. Was zu viel ist ist zu viel. „Das gehört hier nicht hin Roma“, er kommt nah an mir heran, doch ich weiche ein Stück zurück. „Halte dich besser mit deinen Worten im Schacht“, seine Kiefermuskeln bewegen sich. Er ist wütend. Gut, soll er doch.

„Wieso? Darf es keiner wissen? Es kann sich hier doch sowieso jeder denken das wir miteinander geschlafen haben.“ Diese Worte waren zu viel für die Liebe Monica zu fiel. Sasha kann sie gerade noch auffangen, als sie auf den Weg ist zu Boden zu gleiten. Abrupt und haltlos werde ich in den Aufzug gedrückt. Ohne mitbekommen zu haben, das dieser schon am Ziel angelangt ist. Seine raue männliche Hand hält mich an der Taille fest, damit ich nicht mein Gleichgewicht verliere. „Wir müssen reden“,erstaunt schaue ich ihn an, als sich die Türen schließen uns sich der Fahrstuhl in Bewegung setzt. Aber nicht lange, denn Dev drückt auf einen der Knöpfe damit er zum stehen kommt. „Spinnst du? Willst du mich einsperren? Lass mich sofort hier raus.“ versuchend drücke ich mich gegen seinen Körper, doch er ist stärker. Hält mich auf und drückt mich weiter gegen die Wand des Aufzuges. „Monica braucht vielleicht einen Arzt. Du blockierst den Weg.“ pampe ich ihn an. „Sasha wird sich um sie kümmern. Deswegen brauchst du dir keine Gedanken machen.“ Es ist ungewohnt nach einen Streit in so einer Nähe von ihm umgeben zu sein. Unaufhaltbar spüre ich seinen Körper. „Es tut mir leid“, flüstert er und schaut mir direkt in die Augen. Ich glaube ihn nicht richtig verstanden zu haben. Unverständlich biegen sich meine Augen zusammen. „Es tut mir leid Roma. Ich weiß, das es nicht die richtige Aussage war. Damit habe ich dich verletzt.“ Er nimmt meine Hand in seine, was ich einfach geschehen lasse. „Es war anders gemeint. Ich weiß - es ist bestimmt kein schönes Gefühl was du haben musst und ich Depp gebe dir auch noch den Ordner, obwohl mir von Anfang an klar war, das du anders bist als alle anderen. Was ich damit sagen will ist, das mir nie jemand Paroli geboten hat. Niemand hat mich vorher in Schutz genommen oder mir so vertraut wie du. Niemand hatte je Gefühle für mich und bei niemanden war es so echt wie mit dir“, ich versuche schluchzend meine Tränen zurück zu halten. „Ich kann nicht sagen, was es ist. Aber Roma, ich will dich nicht verlieren. Wenn du nicht mehr bei mir wärst würde nichts mehr Spaß machen. Das Arbeiten fiel mir leichter als du da warst. Das essen fiel mir leichter. Selbst mein Lachen war auf einmal wieder da. Mir ist klar, das es für dich etwas besonderes ist. Das einzige, was ich damit sagen wollte ist – das du auch etwas besonderes für mich bist.“ Ich kann nicht anders und lasse mich einfach in seine Arme fallen, schließe mein Gesicht in seiner Kehl beuge. Sein Geruch steigt in meiner Nase hoch und erinnert mich an unsere letzte gemeinsame Vereinigung. Seine Nase presst sich an meiner Wange. „Ich kann nicht ohne dich sein Roma.“ Mit dem Satz presst er seine Lippen auf die meinen. „Wir sollten vielmehr küssen, statt zu reden!“, hauchte er auf meine Lippen. „Dev ich...“, doch er ließ mich nicht zu Wort kommen sondern schob mich gegen die Wand und presste seinen Körper an meinen. Ganz nah war er an mir zu spüren. „Ich brauch dich bei mir!“ Seine Hände schoben sich unter meinem Knielangen Rock um ihn in die Höhe zu schieben. „Dev“, der Versuch ihn auf zu halten missglückt.

Seine Finger suchen sich den Weg zu meinem Gesäß in das er freudig hinein kneift. „Ich kann nichts dafür“, verlegen schaut er mich mit seinem Grübchen an. Ein Lachen, von Dev Khan – unglaublich. Ab sofort ist das Eis zwischen uns gebrochen. „Eigentlich bist du ein Mistkerl“, lachend küsst er mich. „Wieso?“ „Darum. Du bist einfach einer.“ Fordernd zwicke ich ihm in seine Bauchmuskeln. „Roma, das würde ich unterlassen. Du weißt was du anstellst und noch stehen wir.“ Mir wird bewusst, das der Fahrstuhl uns gehört, sogar für eine gewisse Zeit. „Du willst mir schon wieder was befehlen? Dir ist wohl klar, was ich da tun muss oder?“ Ich presse mich mit meinem Körper an ihm. Noch immer hat er die Hand an meinem Gesäß, doch je näher ich zu ihm heranrücke merke ich wie sich etwas in seiner Hose bewegt.

„Du kannst dich tatsächlich nicht beherrschen oder ?“

„Bei dir verliere ich jegliche Kontrolle, was soll ich machen!“, mit einem Ruck zieht er mir meinen String aus, voller Erwartungen stehe ich an der Wand gelehnt, als Dev mich erneut küsst und sich mit seiner linken Hand an meinem Körper zugange macht. Ich stöhne auf, als mich seine warmen Finger an meiner Muschel berühren. „Es ist so schön in dir zu sein Roma!“ ich atme laut aus, als er mir die Worte ins Ohr flüstert. Seine Finger kreisen über meinen Klitoris, hinab zu meinen Schamlippen und schießen in meine Höhle, die vor Feuchtigkeit bald einen Preis gewinnt.

„Jederzeit bereit“, lässt er verlauten als sich seine Finger in mir anfangen zu bewegen.

Ich kann nicht anders und kralle mich mit meinen Fingernägeln in seiner Anzugjacke ganz nah an seinem Körper. Voller Lust umspielt er meine Vagina. Immer wieder auf´s neue lässt er mich denken in den Himmel zu fliegen. Seine Berührungen schießen ströme durch meinen Körper, die ich vorher noch nie gekannt habe.

Lustvoll ergreife ich die Beule in seiner Hose, als er aufstöhnt, weiß ich wie sehr ihm das gefällt. „Ich will ihn in mir. Ich will dich in mir.“ Das lässt sich Dev nicht zweimal sagen. Er entzieht seine warmen Finger aus meiner Höhle und öffnet den Reißverschluss seiner Hose. Gekonnt holt er sein erregtes Glied heraus, was mir den Atem nimmt. Ich muss daran denken, wie gut er geschmeckt hat. Die Versuchung ihn in meinen Mund zu spüren ist groß. Mein Körper macht was er will und beugt sich einfach hinunter. Sitzend starre ich auf seinen Penis. „Nein Roma.. nicht schon wieder.“ Ich nicke freudig. „Wieso nicht?“ „Weil ich dann für nichts mehr garantieren kann.“ Gut, das kann ich hinnehmen. Ich packe mit meiner Hand seinen Schaft und umschließe seine Eichel mit meinen Lippen. Erregt stützt er eine Hand an der Wand ab und schließt die Augen. „Übertreib es nur nicht“, holt er mich zurück. „Keine Angst, schließlich habe ich noch mehr vor.“ Genüsslich sauge ich an seiner Erektion, schiebe meine Hand auf und ab.

Das Spiel wiederhole ich ein paar male, bis sich Dev aus meinen Fängen entzieht. „Das reicht.“ Damit meint er nichts anderes, das er kommt wenn ich nicht sofort aufhöre. Diesmal lasse ich es geschehen und richte mich auf. „Dreh dich um.“ Diesmal gehorche ich ihm sogar. Er drückt meinen Körper nach vorne, sodass ich gebückt vor ihm stehe und er sich an meinen Gesäß zu schaffen machen kann. Ich spüre, wie sein Glied über meine Pobacken wandert, zwischen meinen Spalt hinab zu meiner Vagina. Er ist noch nicht in mir eingedrungen, doch seine große Männlichkeit lässt mich zittern. „Tu es endlich“, ich kann es nicht mehr abwarten. Meine Lust ist so groß, das ich sie nicht mehr messen kann. Ich klebe mit meinen Händen an den Aufzugwänden, als er mit seiner wohligen Eichel und seinen Schaft in mir eindringt. Seine Hände packen mein Gesäß bevor er anfängt sich zu bewegen.

„Roma“, haucht er als ich ihn ganz in mir spüren kann. Der Rock an meiner Taille verhindert seine Berührungen. Wackelig stehe ich auf meinen Pumps. Dev scheint zu merken, das ich die Kontrolle verliere und umschlingt seine Hände um meinen Bauch um mich zu stützen. Meine Beine sind wie Wackelpudding, als er erneut in mich stößt. Fordernd dränge ich ihm mein Becken entgegen. Seine Hand wandert hinab zu meiner Klitoris um diese zu umspielen. Das ist eindeutig zu viel für mich. Mit einem erneuten Stoß erlange ich den Höhepunkt und zitter am ganzen Körper. Meine Vagina verengt sich und sendet Impulse meines Glücks. Langsam stößt Dev weiter seinen überragenden Penis in mich, als auch er seinen Samen in mir ergießt. Ich kann spüren, wie sein Schaft sich aufrichtet und es in Pumpschüben in mich hineinschießt. Geschwitzt entzieht er sich aus meiner Höhle.

 

Immer noch mit wackligen Beinen ziehe ich mein Höschen an und verlagere den Rock in der gewünschten Position. Streiche ihn noch einmal glatt bevor ich Dev anschaue. „Du bist wahnsinnig“, liebkose ich ihn. „Ich weiß“, seine Augenbrauen zwinkern verführerisch. „Fertig?“, fragt er nach, als ich noch mal alles zurecht zupfe. „Ich denke schon.“, mir einer sanften Berührung betätigt er den Knopf, damit wir weiter fahren. Als ich auf die Etagenzahl blicke merke ich, das wir nach oben fahren. Mein Alptraum. „Nach unten.“, keife ich hysterisch und drücke auf den Knopf. Dev mustert mich. „Hast du etwa vor zu gehen?“, fragt er entgeistert und ich muss ihm klar machen, das ich Sasha und Monica niemals wieder ins Gesicht schauen kann. „Ich bitte dich Dev. Die Szene gerade war Katastrophe, du glaubst doch nicht ernsthaft, das ich mich noch einmal da sehen lasse.“ Erneut drücke ich immer und immer wieder auf dem Knopf, doch es geht nicht. „Es geht nicht Roma. Beruhige dich doch. So schlimm war es nicht. Außerdem wird sich keiner der beiden trauen uns an zu sprechen, auf das was vorgefallen ist.“ Ich schlucke meinen imaginären Klos hinunter. „Nein, natürlich nicht. Du bist Monica`s Chef und Sasha hält sich über all raus.“ Ich sehe ihn an. „Es ist mir bewusst, das sie nicht darüber sprechen werden Dev. Aber sie wissen es. Wie kann ich noch vor ihnen stehen uns so tun als sein nie etwas passiert! Das geht nicht.“ „Dann entschuldige dich halt, wenn du es für nötig hältst, oder lass es so wirken, als hätten sie es nur geträumt. Das werden sie sowieso denken, wenn wir gleich aus dem Aufzug spazieren.“ Seine braunen Augen funkeln mich an. „Klar, bei deinem Lächeln fällt auch gar nicht auf, was gerade eben passiert ist.“ unschuldig zuckt er mit den Schultern und beugt sich etwas zu mir herunter.

„So schlimm ist es nicht zu wissen, das du mich Zufrieden stellst und glücklich machst“, erfreut boxe ich ihm leicht in seinem Bauch. „Ey“, warnt er mich. „Lass das gefälligst.“ Nervös gehe ich noch mal über meine Haare, fahre über meine Lippen, damit nichts verschmiert ist und zupfe hier und da noch mal an mir herum. „Roma es reicht. Dir sieht niemand an, das wir gerade guten Sex hatten“, mit geröteten Wangen blicke ich ihn an. „Dir nicht, das stimmt. Aber mich kann ich leider nicht sehen.“„Du siehst wie immer zauberhaft aus.“ Seine warme Hand legt sich um meiner Taille, als die Aufzugtüren sich öffnen und ich sofort Monica auf dem Sessel sehe. Sasha versorgt sie gerade mit einem Glas Wasser, bevor deren Blicke direkt auf uns gerichtet sind. Ich möchte mich gerade entschuldigen, doch ich stehe einfach nur mit geöffnetem Mund da, denn Dev macht sich gerade an meinem Gesäß zu schaffen und zupft daran herum.Mein Speichel bleibt in meiner Mundhöhle, als ich merke, wie er nach unten gezogen wird. Sein warmer Atem dringt an mein Ohr. „Willst du mir oder Sasha den Kopf verdrehen?“, fragt er mit einem Lächeln. „Es sah fantastisch aus, aber bekleidet konnte man es nicht nennen.“ Verlegen beiße ich auf meine Lippe. Saß er etwa noch so hoch? Der Rock? Dev konnte auf mein Hinterteil blicken? Was wäre passiert, wenn er mich nicht gerettet hätte. Jetzt und hier. „Danke“, flüstere ich. Endlich habe ich meine Sprache wieder gefunden. Nickend blickt er mich an.

 

„Geht es ihr besser?“ frage ich Sasha da Monica trinkend auf den Boden schaut. Kein wunder, das sie mich nicht mehr ansehen will. Ich habe ihr den Schock des Jahres verpasst. „Ja, sie ist bloß in Ohnmacht gefallen“ Sein besorgtes Gesicht wandert zu Dev hinüber, der seine alte Miene wieder zum Vorschein geholt hat. Da ist er wieder, der alte Dev Khan. Es war klar, das man ihm nicht anmerken würde, was gerade eben vorgefallen ist. Doch wenn ich in Sasha´s Gesicht schaue kann ich mir denken, was er meint und was er von der Sache denkt. „Ich wollte mich für mein Verhalten entschuldigen“, ratlos sieht mich Sasha an. Auch Monica hebt ihren Blick. „Das war nicht richtig und es tut mir wirklich ziemlich leid. Das ganze gehört hier nicht her und ich wollte niemanden damit verletzen oder gar einen gesundheitlichen Schaden vorher rufen“ Obwohl ich das mit dem Schaden lieber weglassen sollte. Es hört sich an, als würde der Schock bei Monica eingebrannt bleiben. Für immer. Allerdings stimme ich mir selber zu. Sie wird ihn für immer behalten. Es war alles so kurios das ich es ihr nicht mal übel nehmen kann. „Ihr habt damit nichts zu tun. Es ist mir im nach hinein ziemlich peinlich. Vielleicht können wir das alles vergessen?“ Ich weiß das es schlichtweg nicht möglich ist das alles einfach zu vergessen und so zu tun, als wäre nichts passiert. Doch ich muss es versuchen. Wenn das alles die Runde macht, ist auch Khan Singh´s Industries von meinem blöden Geplapper betroffen.

„Schon gut“, bringt Monica heraus und hustet danach einmal kräftig. „Es lag nicht an dir Roma.“ Verwundert schaue ich sie an. Sämtliche Gesichter, um genau zu sein Dev´s Sasha´s und meines blicken sie an. Alle mit dem gleichen Ausdruck. Einem großen Fragezeichen. „Ich habe, naja...“, sie versucht sich zu drücken, doch als sie uns ansieht redet sie weiter. „Ich habe heute und gestern nichts gegessen.“ Sofort schaue ich Dev an, in der Hoffnung, das er ihr helfen kann oder irgendetwas zu der Situation sagt. „Sind Sie wahnsinnig“, ich bin heilfroh, das Dev sich einmischt und seine dominante Stimme erhebt. „Jetzt sagen Sie mir nicht, das sie auf ihre Figur achten und unbedingt abnehmen müssen“, schuldig schaut sie ihn an. „Nun, ich habe nun mal etwas zu viel auf den Hüften.“ Wütend stampft Dev auf Monica zu. Sie ist schmaler und dünner als ich. Deswegen habe ich sie auch von Anfang an bewundert und gedacht, das ich gegen sie nicht die geringste Chance habe. Wie kann sie nur denken, das sie zu dick ist? „Wer hat so einen Blödsinn gesagt?“, fragt er nach und stellt sich genau vor ihr, nimmt ihre Hand und fordert sie damit zum auf stehen. „Ein gewisser Herr, dem ich mein Interesse entgegen bringe“ beichtet sie. „Hören Sie Miss Talwar. Sehen Sie sich an. Sehen Sie mich an. Schauen Sie zu Roma, zu Mr. Singh. Wir alle können Ihnen mit Sicherheit sagen, das Sie eine bezaubernde Figur haben. Hören Sie keines falls auf einen Mistkerl, der Ihnen lügen auftischt.“

Von hier aus kann ich alle genau beobachten vor allem kann ich Dev ansehen. „Wenn er wirkliches Interesse an Ihnen hat - werden 2 Kilo, die Sie allerhöchstens noch abnehmen können bevor Sie ein Skelett dar stellen würden, keine Rolle spielen. Wenn man jemanden mag, dann auch seine Fehler.“ Er richtet seine Hand hoch zu seinem Gesicht und fühlt über seine Narbe. „Ich habe eine Narbe im Gesicht und trotzdem mag Roma mich. Sie ist zwar nicht groß aber sie gehört zu mir.“ Liebevoll schaut er mich an. In meinen Augen bilden sich Tränen, obwohl ich nicht einmal genau weiß warum. Ist es die Situation oder ist es wie Dev über sich redet. Eines ist sicher. Heute sind viele Ereignisse ans Licht gekommen.

Sasha versucht die Stimmung zu retten. „Ich würde sagen, das wir alle unsere Mittagspause machen und etwas essen gehen. Nickend stimmen wir alle zu. Auch Monica. Die mir seit heute irgendwie an mein Herz gewachsen ist. 


Kapitel 8 - Wer ist Dev Khan?

Als wir zu Mittag gegessen hatten und uns die ganze Zeit nur still an geschwiegen haben, geht es zurück ins Büro. Monica hat endlich etwas gegessen – auch wenn es nicht viel war und Dev hat nur seine Suppe geschlürft. Sasha´s Blick ging andauernd zu Dev, dann wieder zu mir. Sein Gesicht war so fragwürdig, das ich beinahe aufgestanden und gegangen wäre. Um ehrlich zu sein. Es war ein beschissenes Essen. Erleichtert schließe ich die Tür hinter mir, als ich das Büro von Dev betreten habe. Ein Stöhnen lässt Dev wissen, das mir das Essen überhaupt nicht gefallen hat. „Was eine Katastrophe“ Am liebsten würde ich mich nicht daran zurück erinnern. „Damit wäre unser Auftritt vergessen. Eine neue Katastrophe belegt jetzt den ersten Platz. Das ist doch das, was du wolltest.“ Er zieht sein Jackett aus und schmeißt es über seine Stuhllehne, richtet sein weißes Hemd und krempelt die Ärmel etwas hinauf. „Sehr witzig.“ Genervt verdrehe ich meine Augen. „Besser ich wäre heute zu Hause geblieben und hätte mich eingesperrt.“ Davon bin ich mehr als überzeugt. Zwar hat sich der Plan etwas erfüllt, dennoch ist alles anderes gelaufen als gedacht. „Wo du gerade dein zu Hause ansprichst“, fängt er an und setzt sich auf seinen Stuhl. „Du ziehst doch bei mir ein oder? Es bleibt alles wie es ist, das haben wir geklärt.“ Beschäftigt wühlt er sich durch seine Unterlagen und ich mache ich mich auf den Weg zu ihm an seinem Schreibtisch, siehe ebenfalls auf das Durcheinander. „Ich weiß nicht. Es wäre vielleicht besser..“ Er sieht kritisch zu mir auf. „Du bleibst Roma. Punkt.“ Wieder komme ich mir vor, als würde er alles gerne Bestimmen wollen. Anderseits möchte ich gerne bei ihm sein. In seinem tollen Haus. In seiner Nähe, auch nach der Arbeit. „Was suchst du eigentlich?“, ich deute auf die Zettelwirtschaft „Seit dem du weg warst läuft alles drunter und drüber, ich finde nicht einmal mehr meine Unterlagen für den nächsten Termin, falls sie überhaupt fertig geworden sind“, räuspert er sich, dabei schaue ich auf sein Kehlkopf der sich hebt und senkt. „Ich dachte du schaffst das auch ohne mich. Wie war das noch gleich? - Ruhe dich ruhig noch ein wenig aus, alles läuft super.“ Mit seinen braunen geschwungen Augenbrauen die sich zusammen ziehen sieht er mich an. „Na und, dann habe ich ein wenig gelogen. Es war nur für deine Gesundheit.“ Ich grinse und lege meine Mundwinkel nach unten. „Natürlich. Es ist auch ziemlich gesund wenn man Sex im Fahrstuhl hat.“ Sein linker Arm, an dem ich erneut seine Uhr betrachte wühlt sich weiter durch das weiße durcheinander. „Roma“, mahnt er mich an. „Tu nicht so, als seist du unschuldig an der Sache.“ Mit meiner Zunge fahre ich von Innen an meiner Wange. „Natürlich. Ich allein war es. Du hast keine Macht über dich. Wie konnte ich vergessen, das ich dich gezwungen habe und es nur darauf angelegt habe. Tut mir leid, wenn es dich so anmacht und ich meine Wut herauslasse.“ Seine Kiefermuskeln spannen sich an. Ist er sauer? „Roma, kannst du bitte deinen Mund halten. Deine Stimme macht mich wahnsinnig.“ Ich schaue schüchtern nach oben, so als hätte ich nichts getan. „Tschuldigung. Ich wusste nicht, das ich dich so sehr nerve.“ Mr. Dunkel hat sich wieder durchgesetzt und der liebevolle Mr. Love ist verschwunden. Er steht auf, was ich als erstes sehe, ist die Beule in seiner Hose, weil sie so enorm groß ist. Meine Augen blicken starr darauf. „Sagte ich nicht, du sollst den Mund halten.“ Erst jetzt wird mir bewusst, was er eigentlich damit gemeint hat. Es macht ihn an! Meine Stimme bringt ihm zum Beben, genauso wie es bei mir passiert. „Starr nicht so.“ Er beugt sich über den Tisch, damit ich nicht mehr auf seine Hose schauen kann. „Was soll ich sonst machen? Ich arbeite nun mal hier!“ hole ich ihn in die Realität zurück. „Du wolltest nicht, das ich kündige, also musst du mit den Konsequenzen leben und es hinnehmen. Ich muss es auch!“ Damit wühle ich durch das Papier. Ohne Worte setzt er sich wieder und ein Hauch seines Körpergeruchs bleibt in meiner Nase. „Suchst du das?“ Ich wedle mit ein paar Unterlagen herum. Seine Finger reißen mir das Papier aus meiner Hand. „Du bist ein Schatz Roma, woher wusstest du..“, doch er lächelt einfach nur. „Du hast diesen Laden einfach im Griff“, versichert er mir. „Oder den Chef“, beteure ich und hebe meine Augenbrauen. „Bevor ich es vergesse. Ich bin heute Abend auf eine Veranstaltung eingeladen. Du wirst mich begleiten.“ sorgfältig schiebt er die Unterlagen in seiner Mappe, um auf zu stehen und sich auf den weg zum nächsten Meeting zu machen. „Aber.. was soll ich denn anziehen?“, frage ich entrüstet und rufe ihm hinterher bevor er das Büro verlässt. Seine Hand liegt schon auf der Klinge, als er sich noch einmal zu mir umdreht und mir antwortet. „Dafür habe ich schon gesorgt.“ Süffisant lächelt er mir entgegen und verlässt den Raum. Mein Körper sackt zusammen, als er endlich den Raum verlassen hat. „Was soll ich denn da? Ihn begleiten. Wozu? Ich habe doch gar keine Ahnung, was das für eine Veranstaltung ist. Er hat mir nicht einmal die Chance gegeben es heraus zu finden.“ Blubbere ich leise vor mir hin und mache mich dann an meinen Aufgaben. Ich Puste einmal kräftig aus und schaue auf den Schreibtisch vor mir und das Durcheinander. „Gut Roma, machen wir uns doch erst einmal ein Bild von dem Durcheinander vor uns.“ Voller Tatendrang beuge ich mich über die Unterlagen, fange an sie zu sortieren, sie zu ergänzen und ganz neue Formulare zu erstellen. Es ist fast so, als wäre an diesen 2 Tagen gar nichts passiert. Über Dev´s genannte Ordnung kann ich nur lachen. Als ich mich nach 2 Stunden endlich durch das Gewusel gekämpft habe schaue ich auf die Uhr. Feierabend und Dev ist bis jetzt nicht aufgetaucht. Einen Schlüssel zu seiner Wohnung habe ich auch nicht. Also ist das mit der Veranstaltung nicht mehr relevant. Jedenfalls nicht mehr für mich. Ich mache das Licht aus, räume alles weg und schließe hinter mir die Tür. Monica´s Platz ist leer. Es sieht so aus, als wäre sie gar nicht mehr da. Noch einmal schaue ich auf die Uhr. Scheiße. Sie ist stehen geblieben. Ich komme garantiert zu spät. Hektisch beuge ich mich über ihren Schreibtisch und schaue auf die Uhr. 19 Uhr. Eine Stunde nach Feierabend. Wenn ich mich nicht beeile wird mich Dev steinigen er wartet garantiert schon zu Hause auf mich und wundert sich warum ich nicht da bin. Verstört verlasse ich das Gebäude. Schaue nach links und rechts. Keine Orientierung, wo ich überhaupt anfangen soll. Wie ich schnellst möglich zu ihm gelangen kann. Vor mir raucht ein schwarzer Wagen auf. Hält genau vor mir und lässt mich sofort erahnen, wer das sein könnte. Walker. Kurz darauf steigt ein älterer Mann aus, der mit meiner Vermutung über ein stimmt. „Walker“, rufe ich heil froh, als er die Tür für mich öffnet. „Guten Tag Miss.“ „Sagte ich nicht, das ich das...“, doch ich kann meinen Satz nicht beenden, denn meine Augen nehme etwas viel interessanteres wahr und lassen mich stumm erscheinen. „Dev“, hauche ich erschrocken, als ich ihn in seinem Smoking sehe. Sein Blick hart und markant. „Von Pünktlichkeit hast du wirklich nichts gehört oder?“ fragt er mich gestresst. Ohne Worte setzte ich mich in den Wagen und bedanke mich bei Walker. „Doch habe ich. Erstens hast du mir keine Uhrzeit genannt und zweitens ist meine Armbanduhr stehen geblieben. Zu guter Letzt hatte ich auch noch so viel auf meinem Bürotisch liegen, das ich es sowieso nicht vorher raus geschafft hätte. Mein Chef meinte nämlich in meiner Abwesenheit keinen Finger krumm machen zu müssen und hat mir einfach die Arbeit auf dem Tisch liegen gelassen.“ Als der Wagen anfährt kann ich ihn knurren hören. „Falls es dir nicht auf gefallen ist. Dein Chef sitzt neben dir.“ Schmeichelnd schaue ich ihn an. „Achso, ich dachte du kannst berufliches und privates trennen. Ich wollte nämlich schon immer mal über meinen Chef her ziehen.“ Sein Kopf blickt aus dem Fenster, sein Kopf auf seiner Hand gestützt, schüttelt er mit dem Kopf. „Dir hätte ich vorhin eher den Hintern versohlen sollen, statt ihn zu retten.“ Verlegen siehe ich zu Walker, durch die Glasscheibe und sage nichts. Bis mich Dev fragend ansieht und ich meine Augen auf Walker richte. Dev verdreht seine Augen. „Er kann uns nicht hören oder meinst du das ich sonst so mit dir reden würde?“ Nach dem Tag wäre das keine Überraschung mehr für mich. „Du hast ihn doch gerne gerettet. Das nächste Mal werde ich einfach so durch das Büro laufen. Dann musst du dich aber damit abfinden, das dein Partner einfach so herein schneien kann.“ Besitzergreifend sucht er meine Hand und hält sie fest. „Sasha hat die Finger von dir zu lassen. Du gehörst mir.“ Mein Herz springt erfreut, als ich seine Haut spüre, der Druck der auf meiner Hand liegt. Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn er sagt, das er mich niemals hergeben wird.

 

»Es tut mir wirklich leid, das wollte ich nicht.« Ich gebe mich schuldig. »Wann fängt denn diese Veranstaltung an?«, frage ich nach und schaue Dev in die Augen, der nur auf seine Armbanduhr blickt und auf die Zahlen schaut. »Genau jetzt«, schnauft er. »Nein, nicht wirklich oder?« Meine Stimme klingt heiser, als ich es sage. »Doch. In diesem Moment ist es soweit.« Sein Blick geht aus dem Fenster. »Sie warten doch nicht etwa nur auf dich?«, dabei versuche ich nicht besorgt zu klingen. »Sagen wir 85% davon. Der Rest dieser Gesellschaft legt wenig Wert darauf, das ich dort erscheine.« Mein Blick geht auf meinem Körper, hinunter zu meiner Kleidung. »So kann ich unmöglich da auftauchen.« Er schaut mich ebenfalls an. »So schlimm ist es nicht. Jedoch nicht dem Anlass gerecht. Vielleicht solltest du das nehmen.« Er zeigt mit dem Finger nach hinten, wo sie 2 Türen öffnen und ein Kleid erscheint. »Das wäre bestimmt vorteilhafter.« Da meine Augen sowieso schon geweitet sind - allein von der Technik, sage ich nichts und staune nur. »Ich hoffe es gefällt dir.« Er sieht ebenfalls nach hinten. »Wie gesagt, ich habe für alles gesorgt.« Dankend blicke ich ihm entgegen. »Du bist ein Schatz«, freue ich mich und zeige meine Zähne. »Allerdings hast du da etwas kleines vergessen.« Spielerisch hebe ich mein Bein hoch. Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen und schauen meine Beine verwundernd an. »Für Schuhe habe ich auch gesorgt Roma«, er sieht mich an. »Wenn ich sage, das ich an alles gedacht habe, dann kannst du mir glauben.« Schnaufend lehne ich mich zurück. »Hast du auch an meine...« »Ja, ich habe an deine Haare und an dein Make Up gedacht. Wir kommen zu spät, da machen es die 10 Mintuen mehr oder weniger auch nicht mehr aus.« Wütend scheint er nicht zu sein, demnach sieht er nicht aus. Erstaunt über sein Handeln lehne ich mich zurück. Er hat tatsächlich an alles gedacht, was einer Frau wichtig ist. »Du kannst dich ruhig zurück lehnen und die Fahrt genießen. Der Abend wird anstrengend genug«, wendet er sich zu mir, als ich mich an den Lederstoff reibe. Nach einer kurzen Pause versuche ich ein Gespräch zu beginnen. Diese Ruhe finde ich grausam. »Was machst du da? Ich meine auf der Veranstaltung. Warum müssen wir dahin?« Gelassen schwingt er seine Beine übereinander und dreht seinen Körper in meine Richtung. »Es ist wichtig, das ich dort bin. Diese Veranstaltung ist so etwas wie eine Gala. Es wird gespendet – natürlich da, wohin man auch spenden möchte, getrunken, gegessen und gefeiert.« Sein Blick liegt auf meinen Beinen. »Was springt für dich dabei raus?« Ich kann mir nicht vorstellen, das Dev dort hingeht, weil er etwas spenden möchte ohne das er irgend einen Gewinn daraus bekommt.« Seine Stimme ist undurchlässig. »Ich bekomme keinen Gewinn. Es braucht keinen Gewinn dafür.« Habe ich ihn etwa verletzt? Etwas falsches gesagt? »Aber irgendetwas muss doch...«, er spricht mir dazwischen.

»Um genau zu sein. Etwas gibt es, was mein Vorteil darin ist, auch wenn er nicht von großem Nutzen ist.« Er hustet kurz in seine Hand. »Ich kann Menschen helfen und ich bekomme positives Feedback von der Presse!« Ich habe geahnt, das es etwas gibt, was ihn zum Vorteil verhilft. Doch das er es gut findet Menschen zu helfen und zu unterstützen kann ich nicht ganz glauben, auch wenn er jetzt aus dem Fenster sieht. »Zieh dir schon mal das Kleid über.« Anscheinend ist das Gespräch beendet. Er hat kein Interesse mehr mit mir darüber zu reden. Nachdem ich schon mal mein Kleid angezogen habe und Dev mich dabei nicht einmal angesehen hat, halten wir vor einem großen, beleuchteten Gebäude. Als ich aus dem Fenster sehe, kann ich den roten Teppich wahr nehmen, doch wir fahren daran vorbei. Fragend sehe ich Dev an. »Keine Angst. Aber so können wir nicht darüber laufen«, er blickt auf meine zerzausten Haare, mein etwas verschmiertes Make Up und mein Kleid, was noch nicht ganz sitzt. »Die haben einen Hintereingang?« Natürlich haben die so was. Das ich diese Frage stelle ist absurd.»Vor allem für die Gäste, die nicht gesehen werden wollen!«, erklärt er mir, was für mich aber keinen Sinn macht. »Aber es ist doch etwas gutes, wenn man Menschen hilft und etwas spendet. Wer will denn da nicht gesehen werden?«, hake ich nach, doch Dev zuckt mit seinen Schultern. »Das habe ich auch noch nie verstanden.« Als ich aus den Wagen steige, traue ich meinen Augen kaum. Der Hintereingang ist fast noch präsenter und beeindruckender als der Vordereingang, vor allem ist hier mehr Trubel als vorn – was ich jedoch nicht nachvollziehen kann. »Komm.« Ich kann sehen, wie Walker aus dem Wagen aussteigt und mir die Tür öffnet. Total verträumt sitze ich, Dev ist schon lange nicht mehr neben mir, er wartet darauf, das ich ihm folge. Seine Hand hält er mir entgegen. Ohne das er etwas sagt, beugt er sich zu mir hinein. »Roma.« Ich blicke durch die Fensterfront des Autos. Folge einer gewissen Person, die sich jedoch nicht zu mir wendet. »Was ist denn mit dir?« Schreckhaft schaue ich ihn an, so als könnte ich befürchten, das er weiß, was ich denke. Soll ich ihm sagen, was ich gerade gesehen habe oder doch lieber schweigen bevor das alles hier schon in unendlich großen Ausmaßen endet. »Nichts. Entschuldige.« Meine Beine setzten sich vor, aber weiterhin verfolge ich unauffällig die Person. Walker scheint zu merken, das mit mir etwas nicht stimmt. Er sagt aber nichts und macht auch keine Anstalten. Nur sein Blick verrät es mir. Ich hake mich bei Dev unter und folge ihm in Richtung des Eingangs, wo gerade die Person hindurch gegangen ist.

 

Dev schiebt mich in einen nah liegenden Raum, kurz nachdem wir das Gebäude betreten. »Hier werden sich die netten Damen um dich kümmern«, eine nette aber schrille und etwas ältere Frau winkt Dev heftig zu. »Tag Herr Khan«, schreit sie fast. »Guten Abend Suzanne. Machen Sie ihre Arbeit wie immer.« Verwirrend blicke ich hin und her. Zwar sollte ich der Mittelpunkt sein, aber das ich in der Mitte stehe reicht schon. »Natürlich Mr. Khan«, bedankend nickt er ihr zu und schließt die Tür hinter mir. Ihre zarten weißen Händen strecken sich zu mir. »Dann setzt dich mal liebes.« Ihre blonden Haare hat sie hochgesteckt. Mehr wild, als ordentlich. Die Farben die sie trägt sind kunterbunt und ihre Kleidung wird von sämtlichen Mustern bestückt. »Danke«, sie schiebt mich zu dem Platz mit dem Tisch und dem Spiegel, als ich mich darin sehe, kann ich meinen Schock nicht länger verbergen. Ich sehe schrecklich aus. Ob sie das noch retten kann? Nicht, das uns gerade jemand gesehen hat! Das muss unter keinen Umständen sein. So möchte ich nirgendwo auftreten oder erscheinen. »Was soll ich denn machen?«, fragt sie. »Leichtes Make Up, kräftig. Wie trägst du es am liebsten?« Eigentlich ein normales Make Up, mit ein bisschen Wimperntusche, Kajal und Eyeliner, aber zu so einer Veranstaltung? Was trägt man da? Und was erwartet Dev von mir. »Es soll ihm gefallen.« Suchend schaue ich ihn den Spiegel um sie zu erblicken. Nachdenklich schaut sie auf meine Haare. »Wem?« Sie wuselt durch meine Haare. Wahrscheinlich schon mitten in der Frisur. »Dev. Es soll ihm gefallen. Anscheinend wissen Sie, was er mag.« Das Gewusel in meinen Haaren hört auf. »Nein, eigentlich kenne ich ihn gar nicht gut«, lacht sie. »Nur seine Begleitungen.« Mir wird schlecht als ich das höre. Jegliche Farbe weicht aus meinem Gesicht. »Er ist mein Chef, da muss ich nicht viel über ihn wissen. Wäre auch nicht hilfreich glaube ich.« Ihr Chef? Ich versuche meine Stimme wieder zu finden. »Als was sind sie angestellt? Und was meinen Sie mit Begleitungen?« kratzend lehnt sie ihren Kopf zur Seite, sie scheint zu merken, das es doch das falsche Thema ist. »Ich bin Visagistin und Friseurin.« Der anderen Antwort weicht sie aus. Sagt nichts weiteres. »Dann müssten Sie doch wissen, was ihm gefällt«, frage ich hoffnungsvoll. »Gut. Ich werde es mal versuchen.« Danach ist sie still und sagt kein einziges Wort mehr. Mir liegt immer noch das Wort Begleitungen im Magen. Was Dev wohl gerade in diesem Augenblick macht, wo ich hier sitze? Meine Gedanken wandert zu der Person die ich vorhin gesehen habe und glaube sie erkannt zu haben. Wenn es stimmt, was ich gesehen habe, dann soll sich diese Suzanne mächtig ins Zeug legen. Denn IHR werde ich das Feld nicht so einfach überlassen. »Fertig.« Mit einem großen Grinsen sieht mich Suzanne durch den Spiegel an. Was sie in diesen 20 Minuten gezaubert hat ist kaum zu glauben und grenzt an Zauberei. »Es sieht wundervoll aus. Danke.« Man kann deutlich sehen, das ich mich mehr als freue. Meine Haare hat sie elegant nach oben gesteckt, was etwas aussieht, als würde ich aus den 60 er Jahren kommen. Doch es gefällt mir und wirkt doch nicht so wie ich es denke. Der knall rote Lippenstift passt hervorragend zu dem rotem Kleid, was Dev mir verpasst hat. Meine Augen sind schwarz umrandet und edel kaschiert. So kommen meine braunen Augen hervorragend zu Geltung. Ich kann selbst kaum glauben, das ich die Person bin, die ich im Spiegel sehe.

Selbstbewusst schaue ich in den Spiegel hinein. »Ich danke dir Suzanne, es ist traumhaft geworden«, vorsichtig schließe ich sie in meine Arme. Zum Dank für das wunderbare Ergebnis. »Es wird ihm gefallen«, lächelt sie mir zu. Irgendwie gefällt sie mir. Sie ist eine tolle Frau, ich hoffe darauf, das es nicht das letzte Mal gewesen ist, das ich sie gesehen habe. »Du musst dich unbedingt mal im Laden sehen lassen«, neckt sie mich. »Das mache ich. Versprochen.« Dankend nehme ich ihre Hand. »Danke nochmal.«»Jetzt geh schon. Sonst ist die Veranstaltung vorbei, wenn du endlich raus kommst.« Ein Grinsen kann ich nicht verstecken und zeige es sichtbar. Über glücklich verlasse ich das Zimmer, sehe Suzanne noch einmal an, bevor ich mich in die Höhle des Löwen wage. Es ist an der Zeit mich auf der Suche nach Dev zu machen. Als ich einen großen Raum betrete, kann ich durch die vielen Menschen gar nicht hindurch blicken. Es ist einfach zu voll, da komme ich niemals durch. Geschweige, das ich Dev finde. Ich drehe um und schaue hinter einem Vorhang. Sanft ziehe ich ihn beiseite. Nichts. Schwarz. Erneut greife ich an dem schwarzen Stoff und gehe hindurch. Total perplex sieht mich ein älterer Herr an, der ein Mikrofon in seinen Händen hält. Als ich in die Menge schaue wird mir bewusst wo ich stehe. Mitten auf einem Podest. Was hier vor sich geht ist klar. Eine dieser Auktionen ist im Gange. »Hallo Madame. Schön, das Sie sich dazu entschieden haben etwas Gutes zu tun.«

Ich möchte umdrehen, doch es geht nicht. Alle im Saal starren mich an. Der ältere Herr kommt auf mich zu und flüstert mir etwas ins Ohr. »Wie heißen Sie Miss?«, schlitzend schaue ich ins Publikum. Mir bleibt nichts anderes über als ihn zu verraten. »Roma.« Kurz und bündig ohne Nachnamen. Er geht zurück auf seinen Platz und spricht zu der Menge. »Wer für diese bezaubernde Dame namens Roma neben mir Bieten möchte, der hebe sein Schild.« etliche Schilder gehen in die Höhe. Was mache ich hier? Was von mir wird gerade versteigert. Ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht. Am liebsten möchte ich umdrehen und gehen. Doch erreichen werde ich dadurch nichts, sondern nur noch mehr Aufmerksamkeit auf mich richten. Bald wird sich dann jeder fragen, welche Frau das ist und zu wem sie gehört. »1000, wer bietet mehr?« Immer noch stehe ich hier und immer noch schellen etliche Schilder in die Höhe. Keine Hoffnung darauf, das ich zufälligerweise Dev finden könnte. Dennoch suchen meine Augen nach ihm. An jedem Mann, der schwarzes Haar hat. Ich suche nach einer Geste oder etwas, was mir sofort in die Augen springt. Doch nichts. Ich sehe ihn einfach nicht.

»10.000!« Als ich diese Summe höre schaue ich den älteren Herrn, der die Auktion führt an. »Wer bietet mehr?«, daraufhin wartet er einen Moment. Ich versuche in der Zeit zu erkennen, wer mich für diesen Preis überhaupt ersteigert hat und was er davon hat. »Zum ersten, zum zweiten, zum dritten....«

»100.000!«, ruft jemand im Saal und hält sein Schild in die Höhe, direkt vor seinem Gesicht. Mein Herz rast wie eine Achterbahn. Unbewusst schlucke ich einen imaginären Kloß herunter. Selbst der Auktionator scheint verblüfft über diese Summe. » Zum ersten, zum zweiten, zum dritten...... Verkauft!« Geschockt blicke ich auf das Schild was die Nummer 245 zeigt. Immer noch hält der Mann dieses Schild vor seinem Gesicht. Doch als, ich auf die Hände des Mannes sehe, weiß ich, das es nicht Dev ist, der mich ersteigert hat. Auch sein Grimmiges Gesicht lässt es mich wissen, als er sich abrupt neben den heraus vorderer stellt. Lässig hat er seine Hände in seine Anzugtasche versteckt, sieht mich mit einem wütenden Blick an und schaut auf den Mann neben sich. Verwundert, ängstlich und überaus verblüfft stehe ich da. »Viel Spaß Mr. Sie haben ein nettes Abendessen mit dieser Frau ersteigert«, nun bin ich zwar erleichtert, als ich die Worte höre. Ein Abendessen schaffe ich doch mit einem Mann zu überstehen. Immerhin geht es um eine Gute Sache. Aber das er so viel dafür ausgibt? Warum? Aus den Augenwinkeln kann ich sehen, wie Dev sich dem Mann entgegen beugt und ihm etwas zu flüstert. Erst da lässt er sein Schild herunter sinken. Ich öffne meinen Mund vor staunen. Mich hat kein anderer ersteigert als Sasha Singh. Dev wird umkommen vor Eifersucht. Wenn das nicht mal in einem Spektakel endet. Wartend stehe ich auf der Bühne und sehe den Auktionator an. »Sie dürfen Ihren Gewinn in Empfang nehmen.« Deutlich kann ich sehen, wie Sasha mich ansieht und sich fortbewegen möchte, doch Dev hält seinen Halbbruder auf. Fest packt er ihm am Arm und zieht ihn zu sich zurück. Es endet in einer Katastrophe, wenn ich jetzt nicht eingreife.

Schluckend beuge ich mich zu dem Auktionator, bitte ihn um sein Mikrofon und fasse all meinen Mut zusammen. »Sie dürfen gerne zu mir herauf kommen.« Gut, das es kaum jemand mitbekommen hat, da so viele Menschen sich aneinander drängen. Doch von hier oben kann man alles deutlich erkennen, auch der Mann neben mir weiß, was es nicht gut ist, was dort vor sich geht. Dev schaut abrupt zu mir herauf, als er meine Stimme wahrnimmt. Auch Sasha lässt nicht lange auf sich warten. Sein Griff lässt nach, was mich ungemein beruhigt. Meine Hand strecke ich aus. Sasha muss nun nach oben zu mir kommen. Dev bleibt nichts, als ihn los zu lassen und zu zu sehen, wie er geht und auf mich zu kommt. Gelassen zeige ich mein Lächeln, versuche das Geschehene zu vertuschen. Kurz darauf steht Sasha neben mir und weiß nicht, wie er sich verhalten soll. »Ich bedanke mich für Ihre Großzügigkeit und Ihr großes Herz das Sie so viel Geld spenden möchten.« Innerlich hoffe ich, das ich mit dem gesagtem nicht falsch liege. Er nickt. Fordernd halte ich ihm das Mikrofon an den Mund. »Ich bedanke mich.« Immer noch hält er den Blick auf Dev gerichtet. Was ich mittlerweile gar nicht mehr wahrnehme. Sasha bekommt einen Umschlag in die Hand gedrückt. Der Auktionator schüttelt ihm freundlich die Hand. Doch ihm ist so gar nicht zum Grinsen zu mute. Bestimmt hat Dev ihn so eingeschüchtert, das er meine Nähe kaum ertragen kann. Aber wieso? Schließlich hat Sasha nur für einen guten Zweck geboten und mich dafür ersteigert oder etwa nicht? Suchend schaue ich mich um. Sofort kann ich Dev sehen, der sich abwendet. Mit einem bösartigen Blick, den ich noch nie bei ihm gesehen habe oder dachte, das er ihn besitzt. Warum ist er so wütend? Ich habe doch gar nichts gemacht! Die Frage ist wohl eher, wo er die Ganze Zeit war und geblieben ist. Ich wende mich ab. Versuche Dev zu ignorieren. Schließlich habe ich nun tatsächlich nichts falsches getan. Es gibt keinen Grund sauer zu sein und falls er eifersüchtig ist oder sonstige Probleme damit hat, das ich mit seinem Halbbruder etwas esse, dann soll er mir es gefälligst selber sagen. Den Abend werde ich mir wegen ihm bestimmt nicht verderben lassen. Fröhlich hake ich mich bei Sasha Singh unter. Damit ich mich mit meinen Schuhen auf dem Treppen auf gar keinen Fall auf die Nase fliege. Erst sieht er mich verwundert und geschockt an, doch als ich ihn anstrahle, hilft er mir. Noch immer hat er kein einziges Wort mit mir gesprochen. »Ich danke dir«, froh unten angekommen zu sein, bedanke ich mich. »Wo ist Dev?«, äußerst interessiert schaut er sich um. »Der ist gegangen. Glaube ich. Wieso? Das ist doch jetzt nicht so wichtig oder?« Mir ist bewusst, das ich ein kleines Spielchen spiele. Aber im Grunde hat er wirklich nichts damit zu tun. »Sollen wir das Essen plündern? Umsonst hast du es doch nicht ersteigert!«»Natürlich.« Doch in Gedanken ist er ganz wo anders.

 

Als wir weit entfernt in einem separaten Raum geführt werden, taut Sasha so langsam auf. Sein schwarzer Anzug sitzt wie angegossen, das muss ich ihm lassen. Elegant bittet er mich auf einen Stuhl und begleitet mich dorthin, bis ich mich setzte. Das Essen ist wie an einem Buffet vor uns auf dem Tisch serviert worden. Es gibt unzählige Köstlichkeiten, doch die sind mir jetzt nicht von Bedeutung. »Es gibt etwas, was ich dir sagen möchte!« Ich möchte mich gerade über den Hummer hermachen, schaue ihn schon betrachtend an, doch Sasha´s Worte, holen mich in die Realität zurück und lassen mich meinen Appetit total vergessen. »Ich habe mir schon gedacht, das du nicht einfach 100.000 für ein Abendessen ausgibst. Aber das hättest du mir auch sagen können, wenn du mich einfach mal gefragt hättest.« Seine braunen Augen fahren durch mein Gesicht und bleiben an meinen Augen hängen. »Es geht um Dev.« Stöhnend lege ich mich zurück. Dev. Genau, das ist der Mann der mir selbst ein Abendessen versaut, wenn er nicht einmal anwesend ist.

 

»Ich dachte es würde dich interessieren«, dabei wirkt er etwas wütend. Doch das ist nichts im Gegensatz zu Dev. »Es interessiert mich auch. Aber er redet nicht darüber und so wie er sich heute benommen hat...«, schüttle ich mit meinem Kopf. »Das war noch nett«, belehrt er mich. Verdutzt schaue ich ihn an. »Was soll das Sasha?«, frage ich nach. »Nur weil er sich mal nicht auf dem höchsten Niveau verhält ist er nicht schlecht.« Er nimmt die Servierte in die Hand. »Das habe ich auch nicht gesagt. Aber ich gebe dir einen Tipp. Halt dich von ihm fern er wird dich irgendwann sowieso verletzten.« Seine Augen schauen mich an. »Und das hast du nicht verdient.« Sprachlos sitze ich da. »Was meinst du damit? Ich will endlich wissen, was hier los ist!« »Dazu kann ich dir nichts sagen. Das musst du schon alleine heraus finden. Ich mische mich eigentlich nicht in seine Angelegenheiten. Das hier ist nur eine Warnung meinerseits.« Ich schmeiße die Servierte auf dem Tisch. »Danke. Im Grunde könnt ihr mich alle mal. Das ganze Theater. Hin oder her. Mach dies tu dies. Halt dich fern – nein doch nicht. Es steht mir bis oben hin.« Meine Wut steigt enorm an und Sasha kann mich auch nicht abhalten meine Meinung zu sagen, auch wenn er da mit offenen Mund sitzt und nur darauf wartet Einspruch zu erheben. »Warte doch«, angespannt fahre ich von meinem Stuhl hoch. »Tut mir leid, aber das tue ich mir nicht länger an. Entweder du redest mit mir, oder du lässt es für alle mal sein.« Plötzlich spüre ich eine männliche kräftige Hand an meinem Oberarm, die fest zu packt. »Warte bitte und setzt dich«, sagt er in einem ruhigen Ton. Es sieht so aus, als hätte er sich gerade wieder beruhigt und ich könnte so langsam runter fahren. Aber nur um heraus zu finden, wer Dev Khan wirklich ist. Was er beabsichtigt und was ihn dazu treibt so zu sein, wie er jetzt ist.

»Es geht nicht, das ich dir sein Leben erzähle.« Er blickt auf das Essen. »Du würdest es auch nicht gut heißen, wenn dein Halbbruder, den du sowieso kaum leiden kannst deine Privatsphäre offen legt.« Meine Atmung geht nun regelmäßig. »Dev ist nicht immer so gewesen. Er hat sich nicht immer nach einer Frau umgesehen. Im Grunde ist er nur für eine Frau gemacht worden.« »Was willst du mir damit sagen?«, frage ich interessiert. »Dev wurde einmal das Herz gebrochen. Nicht einfach so, sondern ziemlich. Seitdem sucht er nach einer Frau die genauso ist, wie die, die ihn verlassen hat.« Mein Gesicht wirkt kalkweiß. »Soll das heißen, das ich nur so was wie ein Ersatz für eine andere Frau bin? Das er gar keine Gefühle für mich hat, das weiß ich. Doch das er etwas in mir sieht, was ich gar nicht bin, damit habe ich nicht gerechnet.« Sasha schüttelt hastig mit dem Kopf. »So ist das auch nicht. Es stimmt, er hat eine Frau wie sie gesucht. Doch bei den meisten ist er gescheitert. Er hat sogar versucht mit den skurrilsten Frauen klar zu kommen. Aber als du das Büro betreten hast, war alles anders als vorher. Ich weiß nicht, was du in ihm ausgelöst hast, aber das er solche Besitzansprüche wie gerade stellt ist mir noch nie unter gekommen. Ich kenne Dev nun schon ziemlich lange. Sehr lange um genau zu sein. Doch sie wie heute oder in den letzten Tagen hat er sich noch nie verhalten. Es macht mir Angst und ich weiß nicht, woran ich bin. Ich half Halbbruder kann ihn nicht einschätzen. Wie kann ich dann zu lassen, das du das kannst. Ich möchte dich einfach davor warnen. Dir soll nicht das selbe widerfahren wie den anderen. Denn du bist keine Frau, die sich präsentiert, als könne sie jeden haben. Es auf sein Geld abgesehen hat oder einfach nur im Rampenlicht stehen will.« Seine Worte machen mich nachdenklich. Dev hat geliebt? So richtig? »Hat er jemals eine Frau geliebt?«, frage ich nach, doch Sasha zuckt mit den Schultern. »Das hat er nie zu jemandem gesagt. Uns wenn ich ehrlich sein soll, war die Frau, die er heute noch ersetzten möchte, nicht von seiner Liebe geprägt.« Meine Augen schließen sich zu einem Schlitz. »Es ist nur, ich habe ihn so wie heute noch nie erlebt. Er hat mir gedroht die Finger von dir zu lassen sonst würde er mir den Hals umdrehen!« Sasha wirkt geschockt, als er dies zu mir sagt. Innerlich freue mich darüber. »Ich glaube er hat Gefühle für dich, nur kann er das nicht einschätzen!« Mein Blick ist erstaunt. Sasha ist nun schon der zweite der das zu mir sagt. Auch Rick hatte die selbe Auffassung wie er und wenn der Halbbruder das schon sagt, der ihn lange kennt – muss doch etwas wahres dran sein. »Ich danke dir«, lächle ich kurz. »Noch etwas.« Ich halte inne. »Wäre es möglich, das wir Freunde werden? Du musst mir sagen, wenn Dev dich verletzt!« Ich überlege einen Moment. Der Entschluss steht allerdings schon sehr schnell fest. »Natürlich. Ich verspreche es dir. Mal sehen, wie Mr. Stinkmuffel sich jetzt macht, nachdem ich mit dir alleine essen war«, lache ich auf. »Wenn er dir etwas tut, dann muss er sich mit mir anlegen.« Lächelnd verabschiede ich mich und merke nicht einmal, wie mir Sasha Singh hinterher sieht und wie er den letzten Satz gemeint hat.

Vergebens suche ich Dev, bei Walker war ich schon gewesen. Dev muss sich noch irgendwo hier herumtreiben. Die Frage ist wo und mit wem. Wenn sich meine Augen nicht getäuscht haben, dann muss sie auch hier sein. Jetzt wird mir klar, wo er war, als ich ihn gesucht habe. Anjali Sharma hat ihn abgelenkt und sich an ihm geworfen. Genauso muss es gewesen sein. Enttäuscht presse ich meine Lippen aufeinander. Jetzt weiß ich, was Sasha gemeint hat und was er mir damit sagen wollte. Was ist, wenn Anjali diese Frau ist? Mein Schock wird groß, als ich daran denke. Er liebt sie. Er liebt Anjali Sharma. Deswegen sehe ich ihr ähnlich. Sie ist Inderin, genau wie ich, selbst unsere Kleidergröße ist dieselbe. Ich kann nicht anders, ich muss es wissen. Hastig suche ich mich um, verschwinde ruckartig aus dem Raum direkt in den nächsten. Verzweifelt suchen meine Augen nach Dev, doch sie können ihn nicht aufspüren. Mein Herz pumpt auf und ab. Zerbricht in einzelne Teile, da sich mein Verdacht immer weiter verstärkt. So lange ich Dev nicht gefunden habe, können meine Fantasie Bilder nichts anderes bilden, als diese beiden zusammen. »Suchen Sie jemanden Mám?«, meine Suche macht sich bemerkbar, sodass mich ein älterer Herr anspricht. Nickend bestätige ich ihm die Frage. »Dev Khan. Wissen Sie vielleicht, wo er sich aufhält?« Meine Stimme klingt nervös. Der fremde, nette Mann zeigt mit dem Finger auf eine Glastür. »Ich meine er wollte an die Bar sich einen Drink genehmigen.« Bedankend mache ich mich auf den Weg zu den Türen. Vielleicht ist meine Fantasie doch mit mir durchgegangen. Bestimmt schüttet er sich zu, da er nicht ertragen konnte, das ich etwas mit seinem Halbbruder esse. Mit zittrigen Händen greife ich nach der goldenen Türklinge. Auch wenn das Glas die Sicht nicht behindert, kann ich ihn noch nicht sehen. Suchend schauen meine Augen nach einem schwarzen Anzug, einem weißen Hemd und seinen extravaganten Bewegungen. Mir stockt der Atem, als ich lange Beine mit schwarzen Higheels, einem schwarzen Cocktailkleid, braungebrannte Haut und schwarzen Augen blicke. Anjali Sharma. Gelassen sitzt sie auf einen der Barhocker, ihr Körper zu einem Mann gedreht. Ich wusste das ich mich nicht getäuscht habe. Ihr Blick, wie sie mich triumphierend anlächelt, lässt es mich wissen. Wenn sie hier ist, kann Dev nicht weit von ihr entfernt sein. Das schwarze Jackett neben ihr dreht sich und ich kann sehen, wie Dev sich hinüber zu Anjali beugt. Ihr Blick bleibt immer noch an mir haften. Lächelnd, wie eine Gewinnerin. Ein gewisser Herr Khan merkt nicht einmal, wie raffgierig sie ihn ansieht und welch eiskalte Blicke sie mir zuwirft. »Du bist ein Arschloch«, wutentbrannt schmeiße ich ihm meine Clutch an den Kopf. Resignierend zieht er seinen Kopf ein und legt seine Arme schützend darüber. »Du bist ein ganz großes Arschloch.« Dabei ist mir egal, was für einen Vertrag wir am laufen haben oder welche Regeln er beinhaltet. Er scheint sich auch nicht sonderlich dafür ein zu setzten. Es tut mir nicht einmal leid, was ich da mache. Weinend laufe ich aus der Bar, hinaus an die frische Luft. Walker sieht mich mitleidig an, als ich das Auto erreiche. »Nach Hause Miss?«, fragt er sanft. Nickend steige ich in den Wagen. Mit Tränen in den Augen kann ich gerade noch Dev sehen, der total hektisch und hysterisch um sich blickt. Doch als er mich sieht, setzt der Wagen sich in Bewegung und unsere Blicke entfliehen sich.

»Ich möchte nicht, das Sie ärger bekommen Walker, halten Sie hier an und lassen Sie mich raus. Sie sind sein Angestellter und bei so was sollten Sie nicht mit reingezogen werden.« Ich zücke mein Handy um Rick an zu rufen und ihn zu bitten, das er mich abholen mag. »Miss, ich kann Sie hier nicht einfach rauslassen. Mir ist egal, ob ich dafür Ärger bekomme. Das ist es Wert.« »Aber für mich nicht«, flehe ich ihn an. »Sie sollten weder ihren Job auf´s Spiel setzten noch ihre Gesundheit. Bitte halten Sie an.« Walker fährt an einem Bordstein und schaut in den Rückspiegel. »Aber gut fühle ich mich dabei nicht.« Versprechend schaue ich ihn an. »Ich werde Sie wissen lassen, das ich gut zu Hause angekommen bin. Sie fahren am besten zurück zu ihm, damit er mit seiner Freundin nach Hause fahren kann.« Ich hinterlasse einen stummen und verdutzten Fahrer. »Rick?«

»Was ist los Schatz?« er reagiert besorgt, als er meine Stimme hört.

»Kannst du mich abholen?«, hilfesuchend lehne ich mich an einer kalten Steinwand. Die Nacht ist dunkel und niemand weit und breit bewegt sich in dieser Gegend. »Wo bist du?«, suchend schaue ich nach einem Schild, das mir die Straße verrät. »7th Avenue Park.« »Ich bin sofort da, bewege dich nicht vom Fleck.« Ohne ein weiteres Wort, lasse ich das Handy sinken und lege auf. Wartend stehe ich am Bordstein, suchend nach Ricks Auto. Kurz darauf blenden mich 2 grelle Scheinwerfer. Ich bin erleichtert, als ich Rick´s Nummernschild entziffern kann und meine Angst legt sich. »Steig ein«, die Kraft mit der er die Tür auf schwenkt ist enorm, doch als ich dann noch sein Gesichtsausdruck sehe ist alles dahin. Nervös setzte ich mich ins Auto und versuche ihm nicht in die Augen zu schauen. Wenn ich es nämlich tue, dann kann ich mich auf ein Donnerwetter gefasst machen, falls es nicht schon gleich an der nächsten roten Ampel der Fall sein wird. »Danke«, sage ich leise zu ihm, da ich wirklich erleichtert bin von dieser gruseligen Straße weg zu sein. »Was hat dieser Mistkerl gemacht?«, wütend tritt er auf die Bremse, so hart, das ich mit einem Ruck nach vorne geschleudert werde nur um kurz darauf wieder im Sitz zu landen. »Rick«, schreie ich fassungslos. »Du kannst doch nicht einfach...« »Wieso? Du siehst doch, das ich es kann. Ich habe dich bestimmt nicht mehr verletzt als er!«

Ungeniert rolle ich meine Augen. »Wenn du so anfängst Rick, dann laufe ich lieber nach Hause. Für mich ist das Ganze sowieso schon schwer genug, da brauchst du - als mein bester Freund, nicht auch noch Salz in die Wunde streuen.« Wütend schlägt er seine Hände auf das Lenkrad. »Roma!« Erschrocken sehe ich zu ihm. So habe ich ihn noch nie erlebt. »Was?!«, frage ich verwirrt.

»Sag mir bitte, was passiert ist.« Ich überlege einen kurzen Augenblick. »Nichts. Er ist nur mit seiner Ex durchgebrannt«, schildere ich ihm. Wie vom Blitz getroffen, tritt Rick auf das Gas und wir düsen in Windeseile durch die Straßen. »RICK! BERUHIGE DICH«, immer wieder versuche ich ihn zu kontrollieren, schließe an manchen Kreuzungen die Augen, aus Angst, das wir irgendwo gegen knallen. »DU MACHST MIR ANGST«, schreie ich, als er so langsam seine Wut drosselt und das Gas Pedal in Ruhe lässt. Ich atme schwer aus, als er endlich wieder die normale Geschwindigkeit erreicht. »Lass mich sofort hier raus!«, diesmal ist es keine Bitte, keine Frage. Es ist eine Aufforderung. »Roma, es tut mir leid. Wirklich, ich wollte doch nur....«, mittlerweile hat sich meine Angst in Wut umgewandelt bevor Rick zum stehen kommt schmeiße ich die Tür auf und steige aus. »Dabei dachte ich, das du mein Freund bist und nicht der Sensenmann. Das hätte verdammt nochmal ganz böse enden können.« Mit einem lauten Knall schließt sich die Autotür. Zum Glück ist es nicht mehr weit bis nach Hause und wenn ich dort angekommen bin, werde ich mich sofort in mein zimmer verbarrikadieren und nie wieder heraus kommen. Ich habe nichts mehr. Alles an einem Abend verloren. Durch dieses Miststück was meint, das ihr Dev gehört. Und ein Schwein, was sich auch noch darauf einlässt.

Stampfend mache ich einen Schritt nach dem anderen, schlinge meine Arme um den Körper, damit ich nicht zu sehr friere. Rick allerdings lässt mich nicht aus den Augen und fährt im Schritttempo neben mir her. Immer wieder lasse ich einen kurzen Blick zu ihm wandern. Seine treuen Augen blicken mich entschuldigend an, doch so schnell lasse ich mich nicht erweichen.

Kurz bevor ich zitternd unseren Block erreiche nehme ich etwas erschauderndes war. Ein Auto was vor unserem Haus steht. Eines, das ich ganz genau kenne. Ohne nach zu denken bleibe ich stehen, auch Rick hält an und kurbelt das Fenster herunter.

»Es tut mir leid Roma, wirklich«, doch seine Worte nehme ich gar nicht war. Meine Gesicht erblickt etwas anderes. Etwa, womit ich am liebsten abgeschlossen hätte. Ein schwarzer Anzug, die Hände lässig in die Seitentaschen gesteckt, das weiße Hemd - geöffnet durch die obersten 3 Knöpfe. Schwarze Haare die immer noch in Form sind und ein Blick, der mich erschaudert. Seine Augen ziehen sich eiskalt zusammen. Ein wütender Dev Khan. Trotzdem mit seiner beherrschenden Haltung.

Er hat mich gesehen, weglaufen bringt in diesem Fall gar nichts. Denn irgendwann würde er sowieso vor unserer Tür stehen – immer noch wütend. Auch Rick scheint langsam zu merken, das ich ihn ignoriere und ihn nicht beachte, denn mein Gesichtsausdruck ist mehr als eindeutig. »Roma?«, doch auf Rick´s Worte höre ich schon eine geraume Zeit nicht mehr. »Dev!«, hauche ich und kann immer noch nicht fassen, das er da steht. Wie hat er es geschafft vor mir hier zu sein? Walker sehe ich auch nirgends. Ich fasse all meinen Mut zusammen und richte meinen Körper auf. Gerade und selbstbewusst stolziere ich zu dem Mann, der mir mein Herz gebrochen hat. Wenn ich es einmal geschafft habe ihn meine Meinung zu sagen und ihn zu verlassen, dann schaffe ich es auch ein zweites Mal. Rick gibt Gas und hält direkt vor dem Eingang, noch bevor ich ihn erreicht habe. Eigentlich habe ich nicht das Verlangen noch ein Wort mit diesem Muffel zu führen. Eiskalt schaue ich an ihm vorbei. Versuche seinem Blick aus zu weichen und möchte stumm an ihm vorbei laufen. Doch Dev wird mich niemals an sich vorbei gehen lassen, dass merke ich, als er seine starke Hand um meinen Oberarm festigt und mich davon abhält weiter zu gehen. »Wo willst du hin?«, fragt er wütend, das ich deutlich seine Kiefermuskeln emporragen sehe. Die Wut, die in ihm brodelt ist mehr als sichtbar. Dabei bin ich nicht diejenige, die sich woanders mit dem Ex amüsiert. »Nach Hause!«, fauche ich ihn an und versuche mich durch mein wehren frei zu machen. Doch sein Griff ist zu stark, dass ich mich daraus lösen kann. »Dann ist das der falsche Weg«, berichtigt er mich und versucht mich zurecht zu stutzten. »Wieso?«, meine Stimme klingt hart. Mit sehr wenig Mitgefühl darin. »Wenn du mich verarschen willst Roma, dann gibt es verdammt großen ärger.« Fassungslos lache ich auf. »Was? Ich? Wer war denn der jenige der meint sich mit seiner Ex vergnügen zu müssen. Du hast falsch gedacht, wenn die naive Roma das mit sich machen lässt«, stoße ich ihn ab. Diesmal lässt er mich gewähren und mein Arm ist frei. Dennoch bleibe ich stehen. »Ich war nicht der, der mit meinem Halbbruder geschlafen hat!«, zischt er durch die Zähne. Entgeistert schaue ich ihn an. »Was habe ich?«, erstaunend öffne ich meinen Mund. »Was denkst du eigentlich von mir.« Enttäuscht über seine Worte bleibe ich ruhig. »Warum lässt du dich sonst auf seine Spielchen ein? Lässt dich von ihm auf Händen tragen.« Ich schlucke meinen Imaginären Kloß hinunter. »Das kommt vielleicht dadurch, das du mich anders nicht beachtest. Außerdem bin ich nicht dein Eigentum. Wenn du mit deiner Sharma rummachen kannst, dich mit ihr vergnügst und sie hinter meinen Rücken wahrscheinlich noch im Büro vögelst ist das natürlich in Ordnung.« Ich gehe einen Schritt. Kräftig, weil ich mich eigentlich auf den Weg zum Eingang machen will, doch ich laufe diese Schritte wieder zurück. »Tschuldigung. Ich hatte doch glatt vergessen, wer du bist. Wie konnte ich mir da nur erlauben mit deinem Bruder etwas zu essen und ein paar Worte mit ihm zu wechseln, wo es ausschließlich mal wieder nur um dich ging.« Fauchend setzte ich mich wieder in Bewegung. Diesmal hält mich etwas anderes auf. Es sind Rick´s wutentbrannte ausdrücke. »Du mieses, verlogenes und hinterhältiges Schwein. Wenn du Roma noch einmal so verletzt, dann drehe ich dir den Hals um. Wenn sie noch einmal nachts wegen dir weint oder gar an dich denkt, dann schick ich dich in die Hölle ist das klar?« Bei diesem Blick drehe ich mich traurig um. Muss Rick mich so hilflos neben ihm stehen lassen? Ihm sagen, dass ich mir seinetwegen die Augen aus heule? Als ich in sein Gesicht schaue, kann ich nur Wut entdecken. Doch Dev schaut schuldig zu mir herüber. Fast so, als täte es ihm leid. Erweichen lasse ich mich dadurch nicht. Rick hat Recht, soll er doch in der Hölle schmoren. Sich seine Verträge dort noch mal vorlesen lassen und diese Anjali Sharma kann er gleich dorthin mitnehmen. Wutentbrannt schmeiße ich meine Tasche auf den kalten Fußboden. »Mistkerl«, Rick stürmt mir hinterher und kommt gehetzt hinter mir an und betritt die Wohnung. »Ich denke, das hat er verstanden«, knurrt er wütend. »Das wird er sich nicht noch einmal bei dir wagen und wenn, dann werde ich ihm wirklich den Kopf abreißen. Das gerade war kein Scherz. Falls du ihn noch einmal sehen solltest, dann kannst du ihm das auch noch von mir ausrichten«, krampft er sich zusammen. »Scheißkerl«, fluchend trete ich meine Tasche durch den ganzen Flur. Mit großen Augen schaut mich Rick an. »So wütend und enttäuscht habe ich dich noch nie erlebt.« »Arrgh«, stöhnend stampfe ich ins Wohnzimmer. »Ich bin nicht wütend« unaufmerksam folgt er mir. »Natürlich nicht.«, fordert er mich heraus. »Okay, ich bin Stinksauer.« »Das sieht man«, verletzt lasse mich auf die Couch plumpsen. Rick möchte gerade noch etwas sagen, doch ich lasse ihn nicht zu Wort kommen. »Nein. Sag nichts. Du brauchst mir sagen, dass du es gewusst hast, das du es mir von Anfang an gesagt hast. Das ist jetzt das geringste, was ich brauche«, Er schließt einfach wieder seinen Mund. »Willst du neu anfangen?«, fragt er mich danach. »Ja. Ich denke, dass es die beste Lösung ist. Einen neuen Job, ein anderer Ort und vor allem andere Personen«, das letzte Wort lasse ich durch die Zähne zischen, damit man genau heraus hören kann, wen genau ich damit meine. Tröstend streichelt mir Rick über den Oberschenkel. »Das wird schon wieder.« zustimmend nicke ich mit dem Kopf. »Obwohl ich so jemanden wie ihn niemals mehr kennen lernen werde.« leidend versuche ich auf den Boden zu schauen. »Das ist gut möglich. So jemanden wirst du nie mehr kennen lernen, das weiß ich genau« »Aber das wird auch vor rüber gehen«, beruhigt mich Rick, oder will es zumindest versuchen. »Warum gerade er? Warum muss ich mich ausgerechnet in einem gefährlichen Multimillionär mit einem ausgeprägten Lebensstandart verlieben?« Am liebsten würde ich jetzt irgendwo meine Frust ablassen und eigentlich habe ich gehofft, das Dev sich nicht einfach so abschütteln lassen wird. Das er einfach geht, wenn man es ihm sagt. Das er verschwindet – einfach so. »Ich werde mich ins Bett legen«, müde und verlassen richte ich mich auf um in mein Zimmer zu gehen. »Wenn du dich alleine fühlst«, er hebt seinen Finger in Richtung seines Zimmers »Dann klopfe.« Dankbar schaue ich ihn an. Er ist der Beste Freund den man sich wünschen kann. Verträumt gebe ich ihm einen Gutenachtkuss. »Ich danke dir, du bist der Beste Mann in meinem Leben, den es gibt und immer geben wird«, scherzend antwortet er mir. »Warum bin ich bloß Schwul?«, fragend und total verständnislos schüttelt er seinen Kopf. »Was habe ich mir dabei nur gedacht?« Auch wenn Rick es nur gut meint. Richtig lachen kann ich darüber nicht, denn mir schwirren einige andere Gedanken herum und die heißt es erstmals los zu werden. Vor allem werde ich morgen noch einmal zurück ins Büro müssen, um dort meine Sachen ab zu holen und Dev seinen Schlüssel wieder zu geben, den er mir gestern einfach in die Handtasche geschmuggelt hat. Es wäre falsch etwas davon zu behalten, jetzt, wo alles vorbei ist. Mir wird klar, das ich ihn niemals mehr wieder sehen werde, das diese Szene von vorhin nie aus meinem Kopf verschwinden wird und das wir niemals zu einander finden werden. Der Unterschied zwischen uns ist einfach zu groß. Die Spanne einfach zu enorm. Eines Tages werde ich schon den richtigen finde. Irgendwann wird mir ein Mann begegnen, der mich schätzt, den ich liebe und der es mir auf die gleiche Weise zurück gibt. Kein Dev Khan, der vor gefährliche, strenge , gierige Mann der nur an eines denken kann. Sex. Das wird mir in diesem Moment bewusst.In der Zeit wo ich Gefühle entwickelt habe, hat er mich bloß ausgenutzt, hat mich hintergangen. Das kann keine Liebe sein! Dev Khan gibt es ab heute in meinem Leben nicht mehr. Hätte ich doch nur auf Sasha Singh gehört, dann würde es mir jetzt nicht so weh tun.

Immer wieder rede ich mir ein, das es vorbei ist, doch tief in meinem inneren fühle ich, das ich Dev noch nicht los gelassen habe und ich es auch nicht so schnell kann, wie ich es denke. Es ist etwas unvorstellbares passiert. Roma Kayshap ist Dev Khan verfallen – ganz und vollkommen. 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /