Die Jungs die ohne Regeln spielen
geschrieben von Lele Dezember & Kathleen River
in Zusammenarbeit mit Jannik Wiedmann
Dieser Band ist der zweite Teil der „Die Jungs“ Reihe, aber keine Panik, ihr könnt diesen Teil lesen ohne den ersten gelesen haben zu müssen. Dieser Band hat nichts mit dem ersten Band zu tun sondern gehört lediglich zu der Reihe dazu.
Ebenfalls möchte ich alle Leser daraufhinweißen, dass diese Reihe berühmte Personen, Sänger, Bands, Boybands etc beinhaltet. Diese werden namentlich genannt und haben eine eigene Rolle in den Bänden.
Ich möchte unter keine Umständen mit diesem Band und der gesamten Reihe die Rechte der Menschen verletzen die hier drinnen vorkommen. Auch möchte ich Niemanden beleidigen, da dies lediglich eine Fanfiction ist. Daher steht dieses Buch auch nicht zum Verkauf.
Ihr wollt das Buch trotzdem als eigenes Buch für daheim haben?
Dann schreibt eine Email an die unten genannte Emailadresse und der Autor persönlich setzt sich mit euch in Kontakt.
Email: Lea2015.lf85@gmail.com
Who is Who
Infos zu den Charaktern:
Wir alle leben zusammen in Santa Barbara, Kalifornien. Wir haben uns vor zwei Jahren kennengelernt bei einer Freshman Party am College. Zwischen uns hat es sofort gefunkt und seither machen wir so ziemlich alles zusammen. Da wir alle leidenschaftlich surfen haben wir uns dazu entschieden anstatt im Wohnheim zu bleiben, uns ein eigenes kleines Haus in der Nähe unseres Lieblings Strands zu suchen. Neben dem surfen ist unsere zweite gemeinsame Leidenschaft die Musik. Um unser Haus zu finanzieren spielen wir ein- bis zweimal die Woche in einem angesagten Café in West Hollywood.
Blake Cruiz: Sie ist eine große, sportliche brünette die manchmal eine große Klappe hat. Sie kommt von der Insel Maui und ist 20 Jahre alt. Ihre Hauptfächer an der UCSB sind Sport und Englisch, da sie einmal Lehrerin werden möchte. Ihre Hobbies sind: surfen, Bass und Gitarre spielen und Marathon laufen.
Blair Adams: Sie hat wunderschönes langes rotes Haar, ist super schlau und für jeden Spaß zu haben. Sie kommt aus San Francisco und ist 21 Jahre alt. Als Hauptfächer hat sie Mathe und Physik. Ihr Traum ist es eines Tages mal für die NASA oder ähnliches zu arbeiten. Ihre Hobbies sind: surfen, singen, Gitarre spielen, schwierige Gleichungen zu lösen und tanzen.
Brenda Walsh: Sie hat blondes Haar und ist unser Fels in der Brandung. Sie träumt meistens vor sich hin oder vertieft sich in eines ihrer unzähligen Bücher. Sie kommt aus Orlando, Florida und ist 20 Jahre alt. Als Hauptfach hat sie Literatur, da sie später mal als Lektorin bei einem großen Verlag arbeiten möchte. Ihre Hobbies sind: surfen, lesen und Schlagzeug spielen.
Und dann bin da noch ich…
Barbara-Elli Grey: Seit ich klein bin werde ich von so ziemlich allen Billy genannt, da mein Vater ein riesen Billy Talent Fan ist. Mein Haar trage ich lang und blond. Ich bin schlau, neugierig und abenteuerlustig. Ich komme aus Thousand Oaks, Kalifornien und bin 20 Jahre alt. Als Hauptfächer habe ich Mathe und Meeresbiologie. Meine Hobbies sind: surfen, tauchen, Gitarre spielen, singen und Ballett tanzen.
Meet you there
Prolog:
Ich liege auf meinem Surfboard und schaue in den klaren blauen Himmel. Ich bin so unendlich dankbar hier auf diesem schönen, ruhigen Fleckchen Erde sein zu dürfen. Durch das Salzwasser und die Sonne sind meine blonden Haare schon total ausgeblichen. Die Wellen schaukeln mich sanft hin und her, da könnte man glatt einschlafen. Doch plötzlich werde ich ruckartig von meinem Surfboard gestoßen. Ich bleibe kurz Unterwasser und höre wie die anderen lachen. Beim Auftauchen schaue ich in die lachenden Gesichter meiner drei besten Freundinnen Blake, Blair und Brenda. „Wir werden dich vermissen“, sagt Brenda lachend. Ich setzte mich wieder auf mein Surfboard und schaue eine nach der anderen an. „Ihr werdet doch gar keine Zeit haben mich zu vermissen. Blake wird den ganzen Sommer lang bei den Rettungsschwimmern sein. Du, Brenda, wirst bei der Santa Barbara Daily Artikel Korrektur lesen und Blair wird das zweite Newtonsche Gesetz untersuchen“, meine ich gespielt beleidigt. Die drei schauen sich an nur um mich dann abermals ins Wasser zu werfen. Diesmal entscheide ich mich dazu Unterwasser zu bleiben und tauche auf den Grund. Dort finde ich 4 Muscheln, die unterschiedlich ausschauen aber der gleichen Gattung angehören. „Schaut mal was ich schönes gefunden habe“, meine ich begeistert und zeige den dreien meine Ausbeute. „Die sind ja total schön“, meint Brenda. „Was sollen wir mit denen?“ meint Blake etwas irritiert. „Wir können uns daraus eine Kette machen lassen“, meine ich etwas verlegen. „Das ist eine tolle Idee“, stimmt Blair mir zu. „Leute ich hab Hunger, lasst uns zurück an den Strand paddeln“, meine ich und mache mich schon einmal auf den Weg. Als wir alle gleich auf sind, schauen wir uns an und beginnen ohne etwas zueinander zusagen ein Wettpaddeln.
„Das war doch klar das Blake gewinnt“, meckert Brenda. „Es kann halt nicht jeder ein Ass in Sport sein“, meint Blake gespielt eingebildet. Mir wird klar wie sehr ich diese drei vermissen werde. Zurück in unserem Haus machen wir ein kleines BBQ im Garten. Wir machen es uns gemütlich und schauen der Sonne zu wie sie langsam verschwindet. Dieser Sommer wird für uns alle etwas ganz besonderes.
1. Meet you there
Unser Boot legt gerade an, als die Sonne aufgeht. Ich schnappe mir meinen Seesack und gehe an Land. „Ms. Grey ich werde Ihre Beurteilung direkt an Dr. Jefferson schicken“, sagt Professor Grant zu mir. „Nochmals vielen Dank Professor Grant das ich sie den Sommer über begleiten durfte“, antworte ich freundlich und reiche ihm die Hand. Ich schlendere den Pier entlang und genieße dabei die aufgehende Sonne. An der Straße angekommen rufe ich mir ein Taxi. Während ich auf das Taxi warte stehe ich einfach da und schaue auf das Meer hinaus, welches die letzten zwei Monate mein zuhause war. Um mich herum ist alles still. Ich kann das Meer hier oben rauschen hören und die Möwen rufen. Ich freue mich schon sehr darauf meine Freundinnen wieder zu sehen. Kurz darauf hält auch schon das bestellte Taxi hinter mir.
Als ich einsteige schaue ich auf die Uhr und bemerke dass ich etwas spät dran bin. Zum Glück habe ich an Bord noch meinen Bikini angezogen denke ich mir während ich dem Taxifahrer erkläre an welchen Strand er mich bringen soll. Hoffentlich hat Blair an mein Bord gedacht. Dort angekommen sehe ich bereits wie sich meine Mädels aufwärmen und gerade ihre Neoprenanzüge anziehen. Ich laufe schnell zu Blairs Jeep und hole das Bord und den Anzug vom Dach herunter. „Hey! Habe ich euch gefehlt?!“ rufe ich als ich gerade die kleine Treppe hinunterlaufe. Alle drei drehen sich um und machen große Augen, bevor sie plötzlich auf mich zu rennen. Ich werfe meine Sachen in den Sand und breite meine Arme aus. Wir alle merken dass wir etwas zu schnell sind, doch bevor wir abbremsen können liegen wir auch schon im Sand und lachen. „Ich hab dich soooo vermisst“, sagt Blair und umarmt mich noch einmal. „Ihr glaubt nicht wie sehr ich mich gelangweilt hab“, sage ich auf eine sehr dramatische Art und Weise. Sie alle lachen und Brenda meint nur „Keiner hat gesagt dass du 2 Monate zur See fahren musst.“ „Ja aber es macht bei meinem Prof eben ein gutes Bild“, gebe ich zurück. „Billy diese Streberin“, meint Blair sarkastisch. Wir alle schauen sie an, da eigentlich sie die größte Streberin von uns allen ist. „Na was ist? Wollt ihr hier noch rumsitzen und Quatschen oder sollen wir uns endlich in die Brandung stürzten“, meint Blake und springt auf. „Wieso kann sie nur so schnell rennen“, meint Brenda erschöpft. „Weil nur eine von uns sich auf den Iron Man 2019 vorbereitet“, meine ich beiläufig und schnappe mir mein Bord um Blake zu folgen. Nach gut zwei Stunden purem Spaß machen wir uns auf dem Weg zurück zum Auto. Wir verstauen unsere Bords auf dem Dach und ziehen unsere nasse Kleidung aus. „Ich hab Hunger“, meine ich eher beiläufig. „BILLY!“ sagen alle drei zusammen, verdrehen die Augen und lachen. „Wann hat sie mal keinen Hunger“, meint Brenda sarkastisch und setzt sich vorne neben Blair. „Entschuldigung aber ich hatte heute Morgen keine Zeit noch zu Frühstücken.“ Nach einer kurzen Diskussion was ich bzw. die anderen essen möchten entschließen wir uns noch kurz in einem Supermarkt zu halten, da laut den anderen kaum noch was zuhause sei. Nach einem kurzen Einkauf machen wir uns zuhause ein paar verschiedene Dinge. Es gibt Rührei mit Speck, Pancakes und Birchermüsli. Ich esse natürlich von allem etwas. Nach dem Frühstück räumen Blake und Blair unser Geschirr in die Spülmaschine. „Sollen wir uns auf der Dachterrasse treffen?“ fragt uns Blair nach dem sie fertig in der Küche ist. „Ja warum eigentlich nicht“, meine ich gelassen und mach mich schon einmal auf den Weg nach oben. Total verträumt sitze ich da und schaue auf das blaue Meer hinaus. „Hast du nicht genug vom Wasser?“ fragt mich plötzlich Brenda. „Nein um ehrlich zu sein nicht. Stell es dir einfach so vor…Hm..Ich habs! Hast du jemals genug davon Bücher zu lesen?“ sie schüttelt den Kopf. „Stell dir vor wie du dich fühlst wenn du ein neues Buch kaufst und es öffnest. Einfach nur dieses Gefühl und der Geruch“, genau so geht es mir wenn ich im Wasser bin und die frische Salz Luft einatme. „Ich weiß was du meinst“, flüstert sie und lächelt dabei. Genau in diesem Moment kommen die anderen beiden und gesellen sich zu uns auf die große Gartencouch. „Jetzt bist du dran“, meint Blake total hibbelig. Sie alle haben mir gerade erzählt was sie den Sommer über erlebt haben. Blake hat ihren Rekord von 42 km in 2,5 Stunden zu brechen, Blair ist dem zweiten Gesetz von Newton auf der Spur gewesen und Brenda hat sich bei der Santa Barbara Daily in ihren Cheflektor Barry verknallt. Bei dem Gedanken muss ich schmunzeln, da sie seit der hässlichen Sache mit ihrem Ex nichts mehr von Typen wissen wollte. „Also wir sind hier von LA aus nach Mexico gefahren und sind dort ungefähr zwei Wochen geblieben um zu forschen. Danach ging es nach Südafrika, dort ist bekannt das es in der False Bay nur teilweise so wimmelt. Das liegt daran das dort sehr viele Robben sind welches ja die Hauptnahrung des Weißen Haies ist. In Südafrika waren wir für 3 Wochen und danach sind wir nach Australien geflogen da es mit dem Schiff zu lange gedauert hätte. Nach den zwei Wochen sind wir zurück nach Mexico und von dort aus mit einem anderen Forscherschiff zurück nach Kalifornien.“ „Wow das hört sich sehr abenteuerlich an“, meint Brenda und schaut mich immer noch total fasziniert an. „Ja es war wirklich unbeschreiblich“, meine ich und muss mir eine kleine Träne verdrücken „Tschuldigung“, nuschle ich. Die drei kommen zu mir und umarmen mich erst einmal kräftig. „Es war so unbeschreiblich schön. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie wunderschön diese Tiere in natura sind“, meine ich total begeistert. Kurz darauf klingelt das Handy von Blake. „Es ist Andy. Hey Andy! Ja okay ich frag die anderen. Habt ihr Lust heute Abend eine kleine Session zu spielen?“ Wir drei nicken kräftig. „Jap sind dabei“, sagt Blake und legt auf. „Ich weiß schon was wir anziehen werden“, sagt Blair und rennt runter ins Haus. „Wie macht sie das nur?“ frage ich verwirrt und schaue ihr hinterher. „Ich hab keine Ahnung“, meinen die anderen beiden gleichzeitig. Wir lachen zusammen und machen uns dann auf den Weg nach unten. „Hat Andy gesagt bis wann wir dort sein sollen?“ frage ich Blake während wir Blair dabei zuschauen wie sie zwischen unseren Zimmern hin und her rennt.„So wie immer“, gibt mir diese als Antwort. Ich nicke und schaue immer noch belustigt zu wie Blair die Treppe hoch rennt und dann wieder runter. Es ist nämlich so das Blake und Blair ihre Zimmer im ersten Stock haben. Brenda uns mein Zimmer sind im hinteren Teil des Erdgeschosses. Nach einer Stunde hat Blair alles zusammen was sie braucht um uns wie Rockstars aussehen zu lassen.
Ich bekomme einen schwarzen Lederrock, dazu ein Powerangers T-Shirt und eine Gliederkette die ich an die Seite meines Lederrockes machen soll. Dazu kombiniere ich meine geliebten Ankleboots mit Absatz. Meine Haare binde ich zu einem hohen Pferdeschwanz. Das Makeup besteht aus einem Cateye Eyeliner und dunkelrotem Lippenstift. Blair hat sich für ihr eher sportliches, aber enganliegendes schwarzes Kleid entschieden und kombiniert dazu eine Netzstrumpfhose, ein schwarz rotes Flanellhemd und schwarze Chucks. Ihre Haare träft sie offen und kaum Makeup, bis auf ihren Lieblings orange-roten Lippenstift. Brenda trägt eine blaue Röhrenjeans und dazu ein lockeres weißes Top von Led Zepplin. Sie kombiniert es mit einer Lederjacke, Boots und was keiner von ihr denken würde, schwarzen Lippenstift. Blake zieht wie so oft eine schwarze Lederhose in Kombination mit einem roten T-shirt, welches sie vorne immer Knotet, an. Dazu ihre old skool Vans in Schwarz und einen Eyeliner mit rotem Lippenstift.
„Wir sehen heiß aus!“ Ruft Blair aus und dreht sich einmal um sich selbst, nachdem sie uns betrachtet hat. „Es ist jetzt schon 17:00 Uhr, wir sollten langsam mal unsere Instrumente einpacken und im Auto verstauen“, sage ich und schau dabei lediglich Blair und Blake an, da Andy ein Schlagzeug bereits im Café hat. „Ich park das Auto schon einmal um. Ist es okay wenn wir deins nehmen?“ fragt Brenda mich, da ich den meisten Platz habe. Ich nicke nur und mach mich mit den anderen beiden in unseren Band Raum wo unsere Bässe und E-Gitarren stehen. Wir verstauen sie kurz darauf im Auto und machen uns auf den Weg nach Los Angeles. „Wir brauchen circa 30-40 Minuten, je nach verkehr“, meine ich und fahre los. „Was für Lieder sollen wir heute Abend spielen?“ fragt Blake in die Runde. Brenda zückt Block und Stift und macht sich bereit unsere Ideen aufzuschreiben. „Ich würde auf jeden Fall Boyfriend und Fighter spielen“, meint Brenda und notiert sich die beiden Lieder nach dem wir mit einem nicken zugestimmt haben. „Paralyzed, Hero und Rise“, werfe ich grinsend ein, da ich diese Lieder verfasst habe. „Okay ist notiert“, meint Brenda. „Es sind erst fünf… lasst uns als Hommage an Queen Killer Queen singen“, meint Blair total aufgedreht. „Haben wir das jemals schon einmal vor Publikum performt“, gebe ich den anderen zu bedenken. „Nein aber es gibt für alles ein erstes Mal“, sagt Blair darauf. „Ja und anscheinend müssen die da drüben das erste Mal einen Reifen wechseln“, sagt Brenda belustigt. Wir alle schauen auf den Parkplatz der an der Straße entlang ist. „Die sind ja ZUCKER!“ „Wie kannst du das aus dieser Entfernung bitte sehen?“ frage ich Blake und kneife die Augen zusammen. „Na das sehe ich halt“ sagt sie total selbstverständlich zu mir. „Es ist 17:20 Uhr, wir haben noch eine Stunde bis wir bei Andy sein müssen“, gibt uns Brenda zu bedenken. „Das ist genug Zeit den Cuties da drüben zu helfen“, sagt Blake und drängt mich rechts auf den Parkplatz zu fahren bevor wir an der Einfahrt vorbei sind. „Okay ich fahr ja schon“, sage ich zu ihrer Zufriedenheit. Ein paar Meter hinter den Jungs bleibe ich stehen und überlege ob das eine gute Idee ist. „Seid ihr euch sicher?“ Anscheinend bin ich nicht die einzige, Brenda spricht nämlich das aus was ich denke. „Klar! Billys Dad hat ja ne Werkstatt, da hast du doch früher immer geholfen, oder?“ fragt Blake mich und ich nicke nur. „Und die Reifen von unseren Autos wechselst du ja auch immer“, bestärkt Blair noch einmal Blakes Aussage. „Okay ich machs, aber ihr kommt mit“, sage ich bestimmt und mache mich bereit auszusteigen. Als Blake die Tür auf macht drehen sich die Jungs um. Anscheinend habe sie uns bis gerade eben noch gar nicht bemerkt. Wir gehen langsam auf sie zu und plötzlich flüstern sie etwas, leider kann ich es nicht verstehen. Auf einmal drehen sie sich einfach um und kehren uns den Rücken zu, so als ob sie uns überhaupt nicht gesehen hätten. Ich räuspere mich da ich was sagen möchte doch da fällt mir Blake auch schon ins Wort „Wir haben gesehen ihr braucht Hilfe“, sagt diese und wartet darauf das die vier sich wieder umdrehen. Schon wieder flüstern sie etwas Unverständliches. Sie nicken und drehen sich um „Wie kommst du darauf das wir von ein paar Mädchen Hilfe benötigen?“ sagt ein Typ der ne Elvis Frisur, nur in Blond, trägt zu uns mit einem frechen Unterton. Darauf war Blake nicht vorbereitet, denn plötzlich weiß sie nicht mehr was sie sagen wollte. „Weil dein Freund da mit einem Schraubenschlüssel versucht hat die Radmuttern abzuschrauben“, gebe ich etwas schnippischer zurück als beabsichtigt. Er schaut mich mit großen Augen an. „Ich kann das“, sagt der blonde Typ mit den zugegeben coolen Unterarm Tattoos. „Nein kannst du nicht“, sage ich zu ihm und nehme den Schraubenschlüssel aus seiner Hand. Ich lege diesen auf den Boden und laufe zu meinem Auto zurück. Währenddessen bemerke ich die peinliche Stille zwischen den anderen. Kurz darauf komme ich mit einem Radkreuz, einem Wagenheber und einem Drehmomentschlüssel zurück. „Darf ich?“ und prompt machen die Jungs einen Schritt zurück. „Seid ihr von hier?“ fragt einer der Jungs. Na kommt schon Mädels! Sagt doch was denke ich verzweifelt. „Nein.. ähm doch“, sagt Blake ganz verlegen. So kenn ich sie ja überhaupt nicht. „Nun ja wir wohnen kommen aber nicht direkt von hier“, meine ich als ich aufstehe und meine Sachen zusammen pack. „Fertig?“ fragt mich der blonde mit den coolen Tattoos. „Ja“, sage ich knapp und mache mich zurück zu meinem Auto. „Wenn ihr nicht direkt von hier kommt, von wo kommt ihr denn dann direkt her?“ fragt der einzig brünette. „Ich komm aus Maui, Blair aus San Francisco, Brenda aus Orlando und Billy aus Thousand Oaks“, erklärt Blake die anscheinend aus ihrer Starre erwacht ist. „Cool und woher kennt ihr euch dann?“ fragt nun der mit den blonden Locken „Vom College“, sage ich knapp und will die Mädchen mit mir ziehen. „Wo wollt ihr denn so schnell hin?“ fragt selbiger. „Wir haben noch ein wichtigen Termin bei dem wir in 30 Minuten sein müssen“, sagt Blair und schaut auf ihr Handy. „Cool seid ihr berühmt?“ fragt der Typ mit der Elvis Frisur. „Nein, wie kommst du darauf?“ fragt Brenda. „Naja ihr seid so cool gestylt“, rechtfertigt er sich. „Ja wir sind eine Band, aber nur aus Spaß“, meint Blake und versucht dabei lässig auszusehen. Doch dieser Versuch geht nach hinten los als sie sich nämlich ganz cool an Blair anlehnen will macht diese ausversehen einen Schritt nach rechts und Blake verfehlt dadurch die Schulter. Sie konnte sich zum Glück gleich fangen, aber es sah trotzdem sehr lustig aus. „Und jetzt müssen wir auch wirklich gehen“, sage ich und drehe mich um. „Wollt ihr uns denn nicht fragen wie wir heißen?“ sagt der brünette frech. „Luke, Michael, Ashton und Calum“, sage ich genauso frech und schaue ihn dabei etwas herausfordernd an. Sowohl die Mädels als auch die Jungs schauen mich verwirrt an. „MTV“, antworte ich darauf und diesmal gehe ich wirklich zurück zum Auto. Die andere folgen mir ziemlich schnell. Am Auto drehe ich mich doch einfach nochmal um und da grinst mich der Blonde mit den Locken an „Schön dich kennengelernt zu haben…Billy“, das Billy betont er extra. Ich setzte mich hinters Steuer und warte, dass die anderen sich endlich anschnallen und dann brause ich auch schon an den Jungs vorbei und lasse sie hinter mir.
End up here
2. End up here
„Woher kennst du sie‘“ fragt Blake nach kurzer Zeit. „Aus dem TV“, gebe ich kurz zurück. „Sind die etwa berühmt?“ fragt Blair total erstaunt und ich kann mir vorstellen wie ihre Augen mit leuchten beginnen. „Ja kann sein…“ gebe ich zurück und konzentriere mich lieber auf die Straße als darüber zu diskutieren. Um 18:15 Uhr sind wir endlich bei Andy am Café angekommen. Schnell nehmen wir die Gitarren und den Bass aus dem Auto und rennen förmlich in das Gebäude. „Da seid ihr ja,“ ruft dieser erleichtert. „Du weißt doch, Rockstars kommen immer zu spät“, grinse ich und gehe schon einmal zu der kleinen Bühne wo das Schlagzeug schon bereit steht. „Es sind heute ganz schön viele Leute hier“, meint Blake mit einem nervösen Unterton. „Ach du weißt doch, umso mehr umso besser“, zwinkert ihr Blair zu. Wir spielen uns etwas ein und um 19:00 Uhr können wir dann endlich loslegen. „Hey Leute! Wir sind The only Reason und dürfen euch heute Abend mit ein paar Songs unterhalten“, sage ich in das Mikrofon. Brenda schlägt dreimal ihre Sticks aneinander und wir starten mit unserem ersten Song Fighter. Nach ungefähr der Hälfte unserer Lieder machen wir eine kurze Pause und gehen in einen kleinen Nebenraum. „Das ist wieder einmal der helle Wahnsinn“, meint Blake. „Sagt die die vorher noch schiss hatte weil es so viele Leute sind“, sagt Blair neckisch. Wir alle lachen und bestellen uns eine Runde Shots bei Andy. Er ist der einzige in seinem eigenen Café der Blake und Brenda eine Shot ausgibt, da die beiden ja noch nicht 21 sind. „Auf uns!“ ruft Brenda und wir kippen den Wodka runter. „Die Leute warten schon ganz gespannt“, das ist unser Zeichen weiter zu machen. Wir gehen wieder raus und werden wie Stars gefeiert. Zumindest fühlt es sich für uns in diesem Moment genauso an. Wir haben noch drei Lieder zu spielen. Wir geben wirklich alles um diese 20/30 Leute zu unterhalten. Am Schluss bedanken wir uns und wünschen allen noch einen schönen Abend. Andy hat uns wie jedes Mal unseren Tisch reserviert. In seinem Café gibt es eine Art Balkon mit einer großen Couchgarnitur und einem tollen Blick über das Geschehen unter einem. „Ach du scheiße!!!“ ruft Blair auf ein
Mal. „Was ist passiert? Ist dein Ex Josh etwa gekommen?“ frage ich sie etwas belustigt. „Nein! Das sind die Typen von vorher“, genau in diesem Moment verschlucke ich mich fürchterlich an meiner Cola. „Sind die uns etwa gefolgt??“ fragt Brenda geschockt in unsere Runde. „Vielleicht wohnen sie ha hier“, meint Blake schulterzuckend. „Keine Ahnung, aber wirklich Bock hab ich nicht auf ihre Gesellschaft“, meine ich etwas zurückhaltender als sonst. „Okay aber jetzt rück mit der Sprache raus… Wer sind die? „Okay ich ergebe mich. Naja wirklich kennen tu ich sie ja nicht. Vor zwei Tagen hab ich auf dem Schiff endlich mal einen gescheiden Sender über den Satellit hereinbekommen und da lief dann halt zufällig MTV. Da kam dann ein Bericht über die Band 5 Seconds of Summer. Die haben wohl gerade eine Welttournee beendet und sind jetzt wieder zurück in LA und nächste Woche gehen sie nach Australien weil die für da irgendwas nominiert sind oder so Ähnlich. Da hat man dann eben die Jungs interviewt und deswegen wusste ich wer das ist…zufrieden?“ frage ich in die Runde und alle nicken. „Was machen die für eine Art Musik“, will Blair von mir wissen. „Tut mir leid aber so viel hab ich dann doch nicht erfahren.“ „Ich fand es irgendwie lustig wie du den Jungs das vorher so frech an den Kopf geknallt hast“, sagt Blake belustigt und wir alle fangen an zu lachen. „Naja aber der mit den hellen blonden Haaren, die fast weiß aussahen, der war ja schon ganz süß“, meint Brenda plötzlich. Wir alle schauen sie gespielt geschockt an und ziehen sie dann damit auf. „Wie war sein Name noch gleich?“ „Der war Michael“, sage ich und versuche dabei ein Lachen zu unterdrücken. „Komm Billy, wen findest du am süßesten“, alle schauen mich auf einmal an wie wenn sie gerade den spannendsten Film anschauen würden. Ich merke wie mir warm wird „Naja der brünette ist ganz passabel“, sage ich und merke wie mir das Blut in die Wangen steigt. „Uuuuuh“, macht Blair nur und zieht dabei die Augenbrauen nach oben. „Und ihr?“ „Naja der Typ der so ne Elvis Frisur hat, Ashton, scheint irgendwie interessant zu sein“, gibt Blake nach einiger Zeit zu und auch Blair verrät uns das sie Luke am besten findet. „Tja wenigstens würde es keine Streiterei geben wenn zwei auf den gleichen stehen würden“, oh no hab ich das gerade wirklich so ausgedrückt. „Wer sagt denn das wir auf die Jungs stehen?“ sagt Brenda sofort darauf. „AHA!! Hab ich es doch gewusst. Dieser Calum hats dir angetan“, gibt Blake siegessicher von sich. „Setzt dich wieder hin.. ja naja in dem Interview fand ich ihn schon ziemlich süß und ihn jetzt in echt zu sehen war irgendwie schon krass“, gebe ich etwas verlegen zu. „Vielleicht sollten wir sie an unseren Tisch holen“, meint Blake und steht schon einmal auf um besser über das Geländer schauen zu können. „Sie sitzen an der Bar“, sagt sie und berichtet uns was sie trinken und das sie sich die ganze Zeit immer wieder umsehen. „Vielleicht suchen sie uns ja“, meint Brenda etwas zu Hoffnungsvoll. „Naja vielleicht halten sie nur nach verrückten Fans Ausschau“, meine ich schulterzuckend und lehnen mich in meinen bequemen Ohrensessel zurück.
„Leute es ist wirklich schon langsam spät“, meine ich nach dem ich einen Blick auf mein Handy geworfen habe. „Schon viertel nach 11“, meint Brenda geschockt. Morgen ist zwar Samstag aber wir haben trotzdem noch einige Sachen zu tun bevor in 3 Wochen das College wieder losgeht. „Jetzt sind die Straßen wenigstens wieder frei“, meint Blake nebenher als wir die Treppe hinunter gehen. „Ich geh noch kurz zu Andy und hol unser Geld ab“, dabei werfe ich Brenda den Schlüssel zu damit die Drei schon einmal ins Auto sitzen können. Ich versuche so unauffällig wie möglich an den vier vorbei zu schleichen. Es hat perfekt funktioniert. „Andy wir gehen, können wir noch das Geld für den Auftritt haben?“, ich blinzle dabei mit Absicht übermäßig mit den Augen. „Klar, Getränke wie immer aus Haus und 100$ für jede von euch“, er reicht mir einen Umschlag den ich sofort in meiner Tasche verschwinden lasse. „Hey Andy siehst du die vier Typen da an der Bar?“ ich zeige dabei auf die Jungs von vorhin. „Gib ihnen im Namen ihrer Retterinnen einen kurzen, ja? Sag aber nicht von wem der ist! Sag einfach von ihren Retterinnen“, Andy schaut mich verwirrt an, zuckt dann aber mit den Schultern und macht es wie befohlen. Er geht zu dem Barkeeper rüber und nimmt vier Gläser und Wodka. Gerade in dem Moment als er es ihnen hinstellt laufe ich ziemlich dicht, aber mit Sicherheitsabstand an ihnen langsam vorbei. „ Die haben wir nicht bestellt“, höre ich Luke sagen. „Von euren Retterinnen. Lasst es euch schmecken“, sagt Andy und zwinkert ihnen zu. „Unsere Retterinnen?“ fragt Luke die anderen total verwirrt. „Egal wir haben kostenlose Shots“, meint Ashton und hebt seinen in die Luft. „Auf unsere Retterinnen“, meint Calum und die anderen Stimmen mit ein. Wieso freue ich mich darüber…
Ich mache mich auf den Weg zu meinem Auto in dem die anderen bereits warten. „Na endlich. Wieso hat das solange gedauert?“ fragt Blair mich sofort. „Naja ich hab Andy dazu überredet den Jungs einen Shot zu spendieren im Namen ihrer Retterinnen“, sage ich grinsend und die anderen schauen mich schockiert an. „Nein das hast du nicht getan?“, dabei schlägt Blake mir leicht auf den Oberarm. Ich nicke heftig und werde auf einmal ganz hibbelig. „Oh wie cool“, sagt Brenda und man sieht ihr an das sie an irgendwas schönes gerade denkt. „Okay aber jetzt sollten wir wirklich nach Hause“, meine ich und drehe den Schlüssel um. Auf dem Highway ist weit und breit kein Auto. Man bin ich froh wenn ich zuhause bin und endlich in mein Bett liegen kann. Die anderen schlafen und murmeln manchmal etwas vor sich her. Daheim angekommen wecke ich alle und schicke sie ins Haus, da sie mir jetzt in diesem Zustand eh nicht mehr helfen werden die Instrumente ins Haus zu tragen. Nach 10 Minuten sind die Gitarren und der Bass wieder verstaut und ich kann endlich ins Bad und mich abschminken. Ich creme meine reine Haut ein und merke dabei plötzlich sie hellwach ich eigentlich bin. Ich schaue auf mein Handy 01:05 Uhr, definitiv nicht die beste Zeit um sich dazu entscheiden hellwach zu sein. Ich gehe in mein Zimmer und setzte mich in mein Bett, ziehe die Decke über mich und genieße schon allein das Gefühl eine richtige Matratze zu haben. Auf dem Schiff waren die Kojen eher spartanisch eingerichtet, da man für viele Leute und Equipment Platz brauchte. Was ich allerdings sehr vermisse ist der Seegang, dieser hat einen immer in den Schlaf gewogen. Ich habe es auch genossen zwischen halb fünf und fünf aufzustehen um den Sonnenaufgang mit zu erleben. Es war jedes Mal aufs Neue atemberaubend. Mittlerweile ist es schon halb zwei, daher versuche ich jetzt einfach mal die Augen zuzumachen und vielleicht schlaf ich sogar ein. Als ich wieder aufwache ist das letzte an das ich mich erinnern kann der Gedanke an Wasser und Sonnenaufgänge. Es ist 05:15 Uhr… warum eigentlich nicht. Ich stehe auf und ziehe meine schweren Vorhänge zur Seite und da kann ich sie auch schon etwas sehen. Die Sonne die gerade erst etwas über dem Meeresspiegel hervor blitzt . Ich schaue mir den Sonnenaufgang an und merke wie ich eine Gänsehaut bekomme, da es mich einfach an die schöne Zeit erinnert und an die Abenteuer die ich erleben durfte. Mit diesem Gefühl lege ich mich wieder in mein noch warmes Bett und schließe voller Zufriedenheit meine Augen.
Some things are meant to be secret
„Sollen wir sie wecken?“ höre ich eine bekannte Stimme doch sie hört sich so an als sei sie sehr weit weg. „Keine Ahnung, vielleicht sollten wir sie schlafen lassen“, meint Blair. „Ich…bin wach“, nuschle ich ins Kissen. „Das ist super“, meint Brenda und legt sich gemeinsam mit den anderen zu mir ins Bett. Das ist schon fast eine Art Tradition. Jedes Wochenende legen sich die wozu erst wach sind bei der die zu Letzt wach ist ins Bett und kuscheln einfach und genießen einen gemeinsamen Start in den Morgen. „Hat sonst noch jemand Hunger?“ frage ich nach einer Weile und ich könnte schwören das alle drei mit den Augen gerollt haben bevor sie angefangen haben mit lachen. „Klar ich mach uns meine Waffeln“, sagt Brenda und hüpft aus dem Bett. „Wieso können wir keine Morgenmenschen sein?“ fragt Blair uns mit etwas Verzweiflung in der Stimme. „Ich bin froh dass ich es nicht bin“, meint Blake und ich kann hören wie sie grinst. „Lasst uns ihr helfen“, meine ich und schiebe die beiden über meine Bettkante. Wir drei laufen in die Küche und sehen Brenda schon fleißig den Teig rühren. „Wie lange brauchen die?“ frage ich nebenbei. „Noch circa eine halbe Stunde“, gibt mir Brenda total abwesend und hochkonzentriert eine Antwort. „Okay dann geh ich noch kurz schwimmen“, meine ich und renne in mein Zimmer um mir einen Bikini anzuziehen. „Bis gleich“, sage ich zu den anderen und Jogge zum Strand.
Wie immer wenn ich alleine bin gehe ich zu meiner geheimen Stelle. Es ist wie eine Art Bucht nur viel kleiner, eher eine Art Lagune. Ich biege um den letzten großen Felsblock und entdecke zu meiner Enttäuschung jemanden im Sand sitzen. „Ich dachte wirklich dass das hier mein geheimer Platz sei“, sage ich zu der Person. Anscheinend habe ich sie aus ihren
Gedanken gerissen denn sie erschrickt sich ziemlich. Die Person dreht sich um und sofort wünschte ich mir nichts gesagt zu haben. Calum. Er scheint mich nicht sofort zu erkennen, erst als ich näher komme geht ihm ein Licht auf. „Meine Retterin“, sagt er mit leicht sarkastischem Unterton. „Ja ich bin´s“, ich bin´s??? Was rede ich denn eigentlich. Ich laufe immer näher zu ihm hin und bleibe direkt vor ihm stehen. „Dein geheimer Platz also“, sagt er und schaut mich dabei aus seinen braunen Augen an. „Naja so geheim ist er jetzt wohl doch nicht mehr“, gebe ich zurück. „Stimmt. Würdest du ihn mit mir teilen?“ fragt er mich plötzlich. „Ja klar, aber du darfst es sonst keinem verraten“, sage ich mit meiner gewohnten frechen Art. „Ich schwöre feierlich dass ich deinen geheimen Platz niemandem, außer meinen Kuscheltieren, verraten werde“, er grinst mich dabei total an und merkt dass ich den Witz nicht so verstanden hab. „Das mit den Kuscheltieren war ein Scherz“, sagt er etwas verlegen. „Oh nein. Tut mir leid morgens komm ich mit Witzen solcher Art noch nicht klar“, wir beide müssen lachen. „Danke noch übrigens für die Shots gestern Abend“, sagt er ziemlich beiläufig. „Shots?! Was für Shots?“ frage ich ihn ganz unschuldig. „Na du weißt schon“, meint er nun wieder etwas verlegener. „Klar weiß ich das“, er merkt jetzt dass er meinen kleinen, schlechten Witz auch überhaupt nicht verstanden hat. „Wieso bist du hier?“ frage ich ganz plötzlich. „Wir wohnen hier“, sagt er völlig selbstverständlich. „Uns wurde es mit den Papparazzi zu viel in LA und auch in Malibu, daher hatten wir uns entschieden nach der Tour weiter außerhalb zu wohnen“, sagt er schulterzuckend.
Ich nicke lediglich und plötzlich fällt mir ein dass ich ja nur 30 Minuten Zeit habe. „Waffeln.“ „Was hast du gesagt? Waffeln??!“, ich laufe rot an und ärgere mich. „Nein nicht direkt, wie viel Uhr wollte ich fragen?“ total verlegen für meine Verfressenheit warte ich darauf das er auf sein Handy schaut und mit die Uhrzeit sagt. „10:00 Uhr, ganz genau“, meint er und ich wende mich schon wieder in Richtung Haus. „Hey willst du schon gehen?“ fragt er mit einer kleinen Enttäuschung. „Ja ich muss zurück da es jetzt gleich Frühstück gibt.“ „Sag mir wenigstens deinen Nachnamen, damit ich dich wieder finden kann. Schließlich wohnen wir ja in derselben Gegend.“ Mich hat noch nie ein Junge nach meinem Nachnamen gefragt aber irgendwie finde ich es interessant.
„Okay Barbara-Elli Grey“, sage ich. Er schaut mich verdutzt an und grinst „Netter Versuch aber ich hätte gerne deinen richtigen Namen.“ „Wie gesagt Barba… Achso du kannst das ja nicht wissen. Billy ist der Spitzname den ich von meinem Vater bekommen habe, als ich noch klein war.“ „Okay ich glaub dir, Barbara“, meinen Namen betont er total lustig und schneidet eine Grimasse.“ „Wieso Billy?“ frägt er mich. Ich beschließe ihn etwas zappeln zulassen. „Nun ja deine Zeit ist um, aber du kannst gerne das nächste Mal erfahren wieso es Billy ist“, sage ich und schenke ihm ein erstaunlich ehrliches lächeln. „Aber ich hab ja nur deinen Namen“, ruft er mir hinterher. „Mach was daraus“, rufe ich ihm lachend zu und mache mich auf den Weg zurück zu meinen Waffeln. „Du hast was zu ihm gesagt?!“ fragen mich die anderen schockiert und fasziniert zu gleich. „Er hat mich anstatt nach meiner Handynummer nach meinem Namen gefragt“, meine ich etwas verlegen. „Ich fand’s interessant“, ergänze ich noch meinen Satz. „Naja aber etwas merkwürdig ist es“, überlegt Brenda laut. „Und du dann einfach so -Mach was daraus-. Irgendwie genial“, gibt Blake zu. „Ach kommt schon…sind wir mal ehrlich hätte er Interesse, dann würde er nicht nach meinem Namen fragen sondern nach meiner Nummer“, in meiner Stimme schwingt ein kleiner Hauch von Enttäuschung. „Aber du musst es so sehen, vielleicht reizt ihn der Gedanke dich sozusagen finden zu müssen, eben weil er keine Handynummer hat und dir einfach schreiben kann“, Blair hat recht er muss sich ziemlich Bemühen um mich wieder zu finden. „Er hat aber nicht gesehen zu welchem Haus du gelaufen bist, oder? Weil sonst wäre es ja viel zu einfach für ihn“, gibt mir Blair gleich noch zu bedenken. „Stellt euch vor ich bin extra heimlich bei unserer Nachbarin Ms. Allister durch den Garten geschlichen damit er nicht sieht das das Haus daneben unseres ist“, die anderen fangen an zu lachen. Ich versteh zwar nicht warum aber stimme einfach mal mit ein. „Was steht für heute eigentlich noch an?“ frage ich nachdem sich alle wieder beruhigt haben. „Eine oder zwei von uns sollten den Großeinkauf erledigen“, dabei schaut Blake ganz unauffällig auffällig Brenda und mich an „Und die anderen beiden sollten putzen und die Wäsche machen“, dabei stellt sie sich sofort neben Blair. „Ich geh mal davon aus das Brenda und ich die Ehre haben einkaufen zu gehen?“ Blake nickt heftig. „Okay wir schreiben eine Liste und machen uns dann auf den Weg.“
„Kannst du dir vorstellen, dass die beiden GERNE putzen und die Wäsche machen. FREIWILLIG?!“ Brenda schaut mich nur fragend an und sagt dann „Ich bin froh, dass die beiden lieber putzen anstatt einkaufen zu gehen.“ Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Wir beide hassen es die Wäsche zu machen oder allgemein zu putzen. „Hach zum Glück ergänzen wir vier uns so gut“, meine ich und muss dabei etwas lachen. „Nehmen wir dein Auto?“ fragt Brenda mich als wir in den Hausflur laufen. „Ja ist wohl am besten da wir einiges an Wasserflaschen kaufen müssen“, meine ich zu ihr und nehme schon mal meinen Autoschlüssel zur Hand. Wir steigen ein und stellen das Radio auf unseren lieblings Sender ein. „Und jetzt hört ihr 5 Sos mit –Want you back-„, sagt der Radiosprecher. „Cool jetzt können wir uns endlich ein kleines Bild davon machen, wie die Musikrichtung von den Jungs ist“, meint Brenda und stellt das Radio lauter. Ich muss unwillkürlich grinsen und singe mit. Beim zweiten Refrain sind Brenda und ich schon voll mit dabei. Wir halten an einer Ampel an und singen laut mit. Leider haben wir nicht gemerkt das AUSGERECHNET Michael und Ashton an der Fußgängerampel und uns beobachten. Da ich rechtsabbiegen muss fällt es mir leider erst auf als wir an ihnen vorbeigefahren sind. „Ach du Kacke“, sage ich etwas peinlich berührt und schockiert zugleich. „Was ist?“ anscheinend hat Brenda die beiden überhaupt nicht bemerkt. „Ich hab gerade festgestellt das heute einfach nicht mein Tag ist“, sage ich und biege auf den Supermarktparkplatz ab. „Warum?“ „Naja zuerst treffe ich Calum am Strand und dann stehen Michael und Ashton, während wir singen, an der Ampel“, meine ich verzweifelt. „Ach nein! SO eine kacke „, sagt jetzt auch Brenda, daraufhin müssen wir beide lachen. „Naja wenigstens können wir singen, sonst wäre es noch peinlicher geworden“, meint Brenda lachend als sie gerade einen Einkaufswagen holt. Irgendwie wäre es mir lieber gewesen Calum wäre an der Straße gestanden. Ich schüttle meinen Kopf um den Gedanken daran schnell wieder los zu werden. „Ich hätte Lust heute Abend lieber Pizza zu bestellen“, jammert Brenda als ich ihr meinen Vorschlag für heute Abend unterbreite. „Okay dann bestellen wir eben Pizza“, gebe ich nach.
Manchmal kann sie wie ein kleines Kind sein. „Supii“, sie hüpft auf und ab und bringt mich damit mal wieder zum Lachen. „Aber nur wenn wir dafür den neuen Marvel Film Antman and the Wasp anschauen“, meine ich als kleine Bedingung zu ihr. „Okay da ist ein Deal“, meint sie daraufhin und streckt mir die Hand hin. Wir beenden unseren Riesen Einkauf und machen uns auf den Weg zurück. Als wir ankommen stehen Blake und Blair draußen und waschen die anderen beiden Autos in Bikinis. „Na ihr habt ja Spaß“, meine ich neckisch. „Billy geh uns aus dem Weg“, sagt Blake total konzentriert auf einen Punkt hinter mir. Brenda und ich drehen uns Synchron um und sehen im Garten gegenüber einen mega heißen Typen den Rasenmähen. „Na das erklärt so einiges“, meine ich erstaunt und zeihe dabei eine Augenbraue hoch. „Komm lass uns reingehen“, meint Brenda und zieht mich ins Haus. „Ist das zu fassen? Die waschen doch tatsächlich die Autos“, meine ich erstaunt.
„Tja es hat auch Vorteile wenn solch heiße Typen den Rasen gegenüber mähen“, gibt mir Brenda als Antwort und zwinkert mir dabei noch zu. Wir müssen lachen, da diese Aktion sowas von Typisch Blake und Blair ist. Am Nachmittag entscheide ich mich noch einmal an den Strand zu gehen. An meinem lieblings Platz angekommen bin ich diesmal (leider) tatsächlich alleine. Ich stürze mich in die Wellen und habe wirklich Glück mit den Wellen. Nach einiger Zeit gehe ich an den Strand zurück und lege mich etwas in die Sonne. Beim schließen meiner Augen sehe ich seine braunen Augen ganz deutlich vor mir, genauso wie sein grinsen, das ihm eine Art Jungenhaftigkeit verleiht.
Zurück bei den anderen merke ich dass es schon Zeit für das Abendessen ist, was bedeutet wir bestellen Pizza bei unserem lieblings Italiener. „Hey Pietro hier ist Billy“, sage ich voller freude ihn endlich mal wieder zu hören. „Billy! Bist du wieder zu Hause? Schön endlich mal wieder was von dir zu hören“, sagt dieser. Wir reden noch kurz darüber was ich alles erlebt und auch verpasst habe. Nachdem ich meine Bestellung aufgegeben habe gehe ich zu den anderen. „Wusstet ihr das Pietro ein Kind zusammen mit Mary adoptiert hat?“ frage ich die anderen berührt. „Nein aber das sind wirklich tolle Neuigkeiten“, meinen die anderen zustimmend.
„Also welchen Film sollen wir uns anschauen?“ fragt Blair in die Runde. Ich springe auf und verkünde welchen Film wir anschauen werden. Die anderen sind damit einverstanden und suchen ihn schon einmal auf Amazon Prime. Ich warte in der Küche darauf das der Pizzabote endlich kommt. Als es dann klingelt springe ich sofort auf und gehe an die Tür doch als ich diese öffne steht dort kein Pizzabote.
She looks so perfect
Vor der Tür liegt eine schwarze Rose und ein kleiner Zettel. Ich hebe beides auf und schau mir den kleinen Notiz an „She looks so perfect - C“ steht auf dem Zettel. Völlig perplex gehe ich damit zu den anderen und zeige ihnen meinen Fund. „Yeah! Pizz…“ mitten im Satz bricht Blair ab, als sie sieht das ich keine Pizzaschachteln in der Hand halte. „WAS.IST.DAS?“ frägt Blake ganz aufgeregt und reißt mir förmlich den Zettel aus der Hand. „She looks so perfect – C… OMG Leute das ist wirklich krass“, sagt sie und setzt sich hin nur um gleich wieder aufzuspringen. „Er hat dich tatsächlich gefunden“, meint Brenda erstaunt. „Calum hat dich wirklich nur über deinen Namen ausfindig gemacht“, meint Blake immer noch ganz aufgeregt. Es klingelt und alle drei rennen sie an die Tür. „Wow na das ist ja mal eine Begrüßung“, meint Toni der unsere Pizzen bringt.
Die drei bezahlen und kommen dann wieder ganz schnell zurück ins Wohnzimmer. „Scheiße!“ „Was ist los Billy?“ fragt Blair etwas verwundert. „Naja ich hab keine Ahnung wo er wohnt…ich hab ja nicht mal seine Handynummer um mich zu bedanken“, sage ich etwas verzweifelt und lasse mich zurückfallen. Jetzt scheint auch den anderen ein Licht aufzugehen, denn sie fangen an zu diskutieren und versuchen eine Lösung für mein Problem zu finden. „Mädels lasst es einfach… ich würde jetzt viel Lieber essen und den Film anschauen“, ich nehme meinen Pizzakarton und setzte mich auf meinen lieblings Platz und starte den Film.
Die anderen machen es wie ich und während des Films sagt keine von uns auch nur irgendwas in Richtung der Jungs. Nach dem Ende verabschiede ich mich ins Bad und gehe erst einmal duschen. Da ich nach 2 Stunden im Bett immer noch nicht schlafen kann,
schnappe ich mir meine Decke und gehe hoch auf unsere Dachterrasse. „Kannst wohl auch nicht schlafen“, höre ich Brenda sagen. Ich drehe mich um sehe sie mit zwei Tassen Tee da stehen. „Meine Rettung“, sage ich und hebe meine Decke damit sie hinunter schlüpfen kann. Sie reicht mir eine Tasse und wir lauschen gemeinsam dem Rauschen des Meeres. Nach einiger Zeit sagt Brenda „Was willst du wegen Calum machen?“ „Um ehrlich zu sein weiß ich es nicht. Ich mach mir daraus jetzt einfach mal nicht all zu viel, vielleicht ist das auch besser so.“ „Lass dich drauf ein. Sobald du wieder was bekommst, nimm es dankend an. Wer weiß was er damit bezwecken will“, sie legt ihren Kopf auf meine Schulter und zieht die Decke noch etwas höher. Ich hänge meinen Gedanken noch eine Weile nach und hoffe sehr dass da noch mehr auf mich zukommen wird.
Die Sonne scheint mir ziemlich direkt in mein Gesicht. Plötzlich bewegt sich etwas oder jemand neben mir. „Wir sind doch tatsächlich eingeschlafen“, murmelt Brenda vor sich hin. Ich öffne meine Augen und sehe das Meer glitzern. „Shit“, sage ich nur und lache verschlafen. „Wir sollten rein gehen, nicht das die beiden uns suchen“, sage ich zu ihr und wir beiden stehen auf.
Calum´s Sicht
Man hab ich ein Glück das es nur eine Barbara-Elli Grey am College von Santa Barbara gibt. Sie wohnt in der Brightside Street 2121, das ist nicht mal so weit weg von uns. Lediglich 5 Minuten zu Fuß. Ich muss schon den ganzen Morgen an sie denken. Sie sah in ihrem Bikini heute Morgen wirklich gut aus. „Hey Cal!“, ruft Michael und reißt mich damit aus meinen Gedanken. „Wer ist Barbara- Elli?“ fragt dieser als er auf meinen Laptop schaut. „Niemand besonderes.“ „Doch na klar, das ist die Kleine von gestern“, sagt Luke mit einem Grinsen. Jetzt scheint Michael ein Licht aufzugehen. Er grinst mich genauso dumm an wie Luke und zieht mehrmals seine Augenbrauen nach oben. „Alter, wieso googelst du sie?“ „Weil ich sie heute Morgen, als ich am Strand war, nur nach ihrem Namen gefragt habe.“ Beide lachen mich aus. „Wieso nicht nach der Nummer?“ Michael kriegt sich nicht mehr ein. „Keine Ahnung!“ ich werfe die Hände in die Luft.
„Irgendwie fand ich das halt reizvoller. Jeder Typ kann nach der Nummer fragen“, gebe ich
etwas trotzig zurück. „Als ich dann zurück nach Hause gelaufen bin ist mir die Idee auf
einmal nicht mehr so toll vorgekommen“. „Ach Calum, Calum, Calum…“, jetzt kommt auch
noch Ashton dazu und schüttelt nur mit dem Kopf. „Was hast du jetzt vor?“ fragt mich
dieser. Ich zucke nur mit den Schultern und sage „Ich habe hier bei dem örtlichen College
ihren Namen eingegeben und da kann man in so einem Register nach den Adressen und so weiter suchen“, gebe ich kleinlaut zu. „Na immerhin haben sie uns gestern gesagt das sie aufs College gehen, sonst hättest du jetzt ein Wahnsinnig großes Problem“, sagt Luke der schon wieder kurz vor einem Lachanfall steht. „Was hast du jetzt vor?“ fragt mich Ashton und auch Michael scheint sich sehr dafür zu interessieren.
„Es hört sich mega kitschig an und dann lacht ihr mich sowieso wieder aus", sage ich gespielt beleidigt. „Sei ein Mann und sag es uns“, plötzlich ist Luke wieder ganz ernst. Alle drei setzten sich zu mir an den Esstisch und hören sich meinen Plan an „Schritt eins ist es eine schwarze Rose zu kaufen..“ „Da rote langweilig sind“, unterbricht mich Michael. „Genau. Und zu der Rose schreibe ich noch auf einen Zettel She look so perfect – C, drauf. Ist das gut?“ ich schaue einem nach dem anderen ins Gesicht und versuche etwas daraus ablesen zu können.
Sie grinsen und Ashton mein „Denkst du daran das sie vielleicht den Song sich daraufhin anhört?“ „Naja nicht wirklich, aber falls ja wäre es ja nicht schlimm, oder?“ ich bin mir langsam doch nicht mehr so sicher ob das eine gute Idee ist. Michael klopft mir nur auf die Schulter und Luke sagt dann nur „Und was machst du dann mit der Rose und dem Notiz dazu?“ „Naja ich habe gedacht dass ich die beiden Dinge vor ihre Tür lege, klingle und abhaue“, jetzt müssen alle drei lachen. „Du .. willst was?“ Ashton kann kaum reden vor Lachen.
„Ja ich will das sie sich freut und damit das Interesse wecken“, meine ich Schulterzuckend. „Okay schön und gut, Romeo. Aber hat sie deine Nummer?“ gibt mir Luke zu bedenken. Ich schüttle den Kopf…Mist daran hab ich nicht gedacht. „Tja das heißt wohl das du nicht nur eine Rose hinlegen kannst, sondern irgendwie einen Hinweis“, meint Michael. „Ich kann doch keinen Hinweis über meinen Wohnort dazu legen, nachher findet es den Weg in die falschen Hände. Ehm nicht das Billy sowas machen würde, aber trotzdem“, rede ich so vor mich her. Die drei nicken verständlich und wir überlegen uns einen Masterplan, der in drei Schritten erfolgen soll. „Also wie ausgemacht die Rose ist Schritt eins und der Rest folgt dann, sobald du ihr Interesse geweckt hast“, beendet Luke unsere Diskussionsrunde. „Vergiss nicht, dass wir am kommenden Dienstag nach Australien fliegen werden zu den Aria Awards“, das ist ein wichtiger Hinweis den mir Ashton gibt. „Also Ash und ich müssen sowieso noch kurz in die Stadt, wir können dir eine schöne Rose aussuchen“; meint Michael. Ich nicke und sage daraufhin „Dann kann ich solange Schönschrift üben“, ich lache und kratze mich am Hinterkopf. Ich hoffe, dass ihr das Geschenk gefallen wird. Später am Abend fahren mich die Jungs zu der besagten Adresse. Ich steige aus und lasse meine Tür offen, renne zu der Tür platziere die Rose und den Zettel darunter, klingle und renne so schnell es geht zurück ins Auto. Kaum sitze ich, da düst Ashton auch schon los. Ich würde gerne ihr Gesicht sehen.
Is it wrong if i ask you to come over
Billy´s Sicht
„Wo wart ihr beiden denn?“ fragt uns Blair besorgt aber auch noch etwas verschlafen. „Wir sind beide gestern Abend oben auf der Terrasse eingeschlafen“, sagt Brenda und beruhigt die beiden sofort. „Na wenn das so ist“, meint Blair und dreht sich um. Wir machen uns eine Kleinigkeit zum Frühstück und ziehen uns dann um, da wir jeden Sonntag surfen gehen, auch das ist eine ungeschriebene Tradition. Da es heute etwas nieselt ziehen wir unsere Neoprenanzüge an, da es sonst zu kalt ist um zu surfen. „Seid ihr bereit?“ frage ich die Mädels und alle drei nicken einheitlich. Wir holen unsere Boards aus der Garage und schnallen sie auf dem Dach von Blakes Jeep fest. „Jedes Mal aufs Neue frage ich mich wieso wir nicht einfach laufen, schließlich ist der Strand zu Fuß nur 2 Minuten weg“, ich ernte nur grimmige Gesichter als Antwort.
„Du bist nun mal die einzige die ihr Bord tragen würde“, sagt Blake kurz darauf. Und damit war die Diskussion auch schon wieder beenden. Am Strand angekommen ziehe ich meinen großen Sweatshirt Pulli aus und werfe ihn auf die Rückbank zu den anderen Sachen. „Heute ist aber wirklich viel los“, meint Brenda erstaunt und schaut aufs Meer hinaus, wo sich eine Menge Surfer tummeln. „So ein Mist, da macht surfen aber echt keinen Spaß mehr“, sat Blake etwas wütend. „Es ist wirklich wie verhext. Wir kommen jeden verdammten Sonntag um die gleiche Zeit und nie ist SO viel los“, redet diese energisch weiter. Ich nicke und entscheide mich, mein Geheimnis mit ihnen zu teilen. „Mädels, schnappt euer Bord und folgt mir unauffällig“, ich laufe schon einmal voraus ohne auf eine Antwort zu warten. Am hinteren Teil vom Strand schlängeln wir uns durch die Felsen.
„Das ist mein geheimer Platz“, sage ich stolz und die drei sind wirklich erstaunt. „Die Wellen sind gut, kein anderer kommt her und wenn die Sonne scheint ist das Wasser fast Türkis“, ich grinse und wünscht mir insgeheim das Calum hier wäre. Ich schüttle den Gedanken weg und schnalle mir meine Sicherheitsleine um. „Wer zuerst im Wasser ist“, ruft Blake und rennt los. Wir anderen verdrehen nur die Augen, da sie immer die schnellste von uns ist. „Wow Billy die Wellen sind der Hammer“, ruft Blair mir zu. Ich nicke nur kräftig und fange an zu Paddeln da hinter mir sich anscheinend eine riesen Welle aufbaut. Als ich ganz oben stehe und „mein Ding“ durchziehe sehe ich am Strand jemanden stehen und winken. Das darf doch nicht… bevor ich meinen Gedanken beenden kann, falle ich vom Bord.
Leider sah es nicht so elegant wie sonst aus. Als ich wieder auftauche sind sofort Brenda und Blake zur Stelle. „Hast du dir wehgetan?“ „Der Sturz sah gerade heftig aus“, meinen die beiden und ich schüttle nur den Kopf und hieve mich zurück auf mein Bord. „Sind das die Jungs?“ fragt Blake total aufgeregt als sie sieht das vier Menschen am Strand stehen. Ich nicke nur leicht. „Woher kennen die deinen geheimen Platz?“ will Brenda wissen. „Als ich gestern Calum am Strand getroffen habe, war das hier“; gebe ich zu.
„Aha also kennt er deinen Platz“, meint Brenda nur und zwinkert mir zu. „Sollen wir zu ihnen gehen, oder ein bisschen angegeben“, sagt Blair frech und grinst dabei völlig idiotisch. „Wieso nicht“, wir alle schauen sie bejahend an und machen uns bereit die nächst beste Welle zu erwischen. „Los! Paddeln!“, schreit Blake als sie sieht das sich eine gute hinter uns aufbaut. Wir alle haben zum Glück genug Platz auf dieser um ein paar Moves zu zeigen. „Wipe out?“, schreit Blake und wir alle nicken und machen unseren besten Wipe out den wir können. Wir schnappen uns unsere Bretter und schwimmen zurück zum Strand. Gleichzeitig kommen wir aus dem Wasser und die Jungs sehen ziemlich beeindruckt aus. „Hat es euch gefallen?“ frage ich frech. „Aber sowas von!“ ruft Luke. „Das war der Hammer“, meint Ashton und grinst. „Danke“, sagt Blake im Namen von uns allen. „Wie kommt´s das ihr hier seid?“ meine ich und schaue Calum dabei herausfordernd an.
„Naja, die anderen wollten unbedingt diesen Strand sehen“, meint dieser etwas verlegen. Ich nicke skeptisch und merke auf einmal das ich anfange zu zittern. „Verdammt! Heute ist es aber auch kalt“, meint Blake als sie mich anschaut. Den anderen geht es nicht anders „Wir sollten zurück zum Auto und trockene Sachen anziehen“. „Dürfen wir euch begleiten?“ fragt Michael plötzlich. Wir vier sind so perplex und nicken einfach. Wir schnappen unsere Bretter und machen uns auf dem schnellsten Weg zu unserem Auto. Dort angekommen, nehmen wir die Pullover heraus und noch ein paar Leggings dir wir für später eingepackt haben. „Wenn ihr uns bitte kurz entschuldigt“, meine ich grinsend und wir laufen zu den Strandkabinen.
Kurze Zeit später sind wir wieder bei ihnen und fragen uns innerlich, warum sie eigentlich noch da sind. „Also dann, wir sehen uns“, meint Blake und setzt sich hinters Steuer. Wir anderen wollten es ihr gleich tun, als dann Ashton sagt „Wollt ihr noch etwas abhängen?“ Die Blicke der Jungs scheinen unsere exakt zu spiegeln, Unsicherheit auf beiden Seiten. „Seid ihr mit einem Auto hier?“ sagt Blake die gerade das Fenster runtergefahren hat. Die Jungs nicken einstimmig. „Folgt uns“, meint Blake knapp und lässt den Motor an. „Was hast du vor?“ fragen wir anderen komplett schockiert. „Nun ja ich habe vor sie zu uns nach Hause einzuladen“, gibt diese grinsend zurück. „Kommt schon, seid nicht so schüchtern. Wann hatten wir das letzte Mal mit Typen zu tun?“ gibt sie uns zu bedenken. „Schon lange nicht mehr. Aber das du sie gleich zu uns mit nach Hause nimmst ist etwas gewagt“, meine ich daraufhin. „Ja schon aber sind wir mal ehrlich.
Es ist unser Haus und wenn wir keinen Bock mehr haben dann werfen wir sie einfach raus“, damit war für sie die Diskussion beendet. Wir anderen schauen uns etwas unsicher über Blakes Idee an, geben dann aber alle Ruhe. „Sollen wir uns umziehen?“ fragt uns Blair und wir müssen einfach lachen. „Nein, also diesen Aufwand sind die vier bis jetzt nicht wert“, sagt Brenda kichernd. „Nun ja, gegen eine Heiße Dusche hätte ich ja nichts einzuwenden“, meine ich etwas verlegen. „Mit Calum?“ fragt Blair frech und sie fängt an zu lachen. „NEIN!“ rufe ich zwischen zwei Lachern. „Leute wir sind da, falls es euch nicht aufgefallen ist und die Jungs stehen direkt hinter unserem Auto“; gibt uns Blake nach einem kurzen Blick in den Rückspiele bekannt. „Also wir sagen einfach das wir schnell Duschen werden und die Haare föhnen. Und wehe es trägt jemand Make up“, dabei schaut sie sofort zu Blair. „Schon gut, schon gut. Ich mach´s ja nicht“, sagt diese abwehrend.
Wir lachen und stiegen aus. Als wir zu unserem Haus laufen merken wir, dass die Jungs immer noch in der Einfahrt stehen. „Kommt ihr jetzt oder wollt ihr lieber im Regen stehen?“ frage ich, da es mittlerweile mehr als nur nieselt. Sie schauen sich unsicher an und folgen uns dann langsam ins Haus.
„Was haltet ihr davon wenn ich den Kamin anmache?“ schlägt uns Brenda vor und läuft schnurstracks ins Wohnzimmer. „Für Kalifornien ist es heute wirklich kalt“, meint Michael und folgt Brenda um ihr vermutlich zu „helfen“. „Wir würden alle noch kurz Duschen gehen und die Haare föhnen“, sage ich eher beiläufig zu den anderen. „Okay“, war das einzige was Luke sagt, die anderen beiden sagen überhaupt nichts, sondern schauen sich nur um. Brenda kommt aus dem Wohnzimmer und Blake und Blair aus der Küche. „Sind gleich wieder da“, meint Blake grinsend. Brenda und ich laufen den Flur nach hinten zu unseren Zimmern, während Blake und Blair nach oben verschwinden. „Ist das eine gute Idee?“ fragt mich Brenda während wir zu unseren Zimmern gehen. „Was sie mitzunehmen, oder allein in unserem Haus zu lassen.“ „Beides“, als Antwort zucke ich nur mit den Schultern und ziehe ein fragendes Gesicht. Jedes Bad hat komischerweise 2 Duschen UND eine Badewanne. Da wir kein Problem damit haben gleichzeitig zu Duschen, ist es immer ziemlich praktisch, vor allem wenn es schnell gehen soll. „Ich freue mich irgendwie“, sagt Brenda zu mir während wir Duschen. Ich grinse nur und merke dass es bei mir nicht anders ist.
Calum´s Sicht
„Kommt ich will euch was zeigen“, sage ich zu den Jungs. „Ich will bei diesem Wetter nicht raus“, jammert Luke. „Glaubt mir es lohnt sich“, damit versuche ich die Jungs zu locken. „Okay wenn es cool wird ja, aber wenn es scheiße wird bekommt jeder 20$“, stellt Michael mir als Bedingung. Die anderen beiden und ich Stimmen ihm zu. „Hier vorne kannst du parken“, sage ich zu Ash der gerade noch die letzte Parklücke erwischt. „Alter, was sollen wir bitte am Strand?!“ fragt Michael total verwirrt. „Warte einfach“, währenddessen bin ich schon aus dem Auto gestiegen und laufe den schmalen Weg hinunter zum Strand. Ich versuche mich an den Weg zu erinnern den ich gestern gelaufen bin. Hoffentlich ist sie nicht da, sie wird mich umbringen das ich den Jungs ihren geheimen Platz zeige. „Hier müssen wir zwischen den Felsen durch“, sage ich zu den Jungs.
Sie sehen nicht wirklich begeistert aus. Ich kann es nachvollziehen, da das Wetter eher schlechter als besser wird.2 Als wir durch die Felsen sind ist Ash der erste der was sagt „Wow, das hier ist wirklich schön.“ „Ja also, es ist wie eine Art Bucht nur kleiner“, sagt Luke, während er sich einmal um sich selbst dreht.
„Schaut mal, da surfen ein paar Mädels“, meint Michael und winkt ihnen einfach zu. Ich drehe mich um und erkenne sofort Billy, da sie die einzige ist die gerade auf einer Welle oben ist. Plötzlich fällt sie allerdings ziemlich unsanft herunter. „Hoffentlich ist ihr nichts passiert“, sage ich etwas zu laut. „Wem soll denn was passiert sein?“ fragt Luke der plötzlich direkt neben mir steht. „Ehm, das Mädchen was gerade vom Bord gefallen ist, ist Billy“, sage ich in der Hoffnung nicht gleich einen dummen Spruch abzubekommen. „Warte, wenn das Billy ist… dann sind die anderen drei ja auch da“, stellt Ashton, etwas zu fröhlich für meinen Geschmack, fest. „Ja ich denke schon“; gebe ich ihm als kurze Antwort.
„Ist sie der Grund weshalb wir bei diesem Wetter hier sind?“ fragt Michael. Erwischt. „Ja ich hatte irgendwie gehofft das sie hier ist“, gebe ich zu. „Ich glaub´s ja nicht“, sagt Luke und wir alle schauen aufs Wasser. „Man die haben´s echt drauf“, sagt Michael und ich kann sein grinsen hören. Sie kommen alle zusammen aus dem Wasser, leider kann ich nicht sehen ob sie verärgert ist oder nicht.
Der einzige der etwas sagt ist Ashton. Auf die Frage hin von Billy wieso wir hier sind, fällt es mir irgendwie schwer die Wahrheit zu sagen, deshalb entscheide ich mich für eine kleine Notlüge „Die Jungs wollten unbedingt diesen Strand sehen“, daraufhin ernte ich von ihr lediglich ein etwas skeptisches nicken. Alle vier stehen sie vor uns, nass und leicht frierend. Bevor ich was sagen oder tun konnte sagt Blake „Verdammt! Heute ist es aber auch wirklich kalt“, mist…eigentlich wollte ich gerade in diesem Moment zu Billy gehen und ihr meinen grünen lieblings Hoody geben. Plötzlich geht alles schnell da Blake den anderen Mädels vorschlägt zurück zum Auto zu gehen. Da schält sich Michael schnell ein und fragt ob wir sie bis zum Auto begleiten dürfen. „Sollen wir sie auf einen Kaffee oder so einladen?“ frage ich die anderen.
„Wer sagt das wir das wollen?“ ist die Antwort von Luke. „Naja ich dachte das ihr die anderen gut findet“, sage ich etwas zurückhaltend. „Ich bin dabei Cal“, sagt Michael und nickt mir dabei noch zu. „Vielleicht wird’s ja ganz lustig“, meint Luke daraufhin Schulter zuckend. „Wenn es uns nicht gefällt dann können wir einfach gehen“, sagt Ashton und wir nicken alle zustimmend. Am Auto angekommen kramen die Mädels trockene Kleidung hervor und gehen sich kurz in einer der Strandkabinen umziehen. Sie kommen wieder zurück und sehen irgendwie so aus, wie wenn sie nicht erwartet hätten das wir wirklich immer noch da sind.
„Also dann, wir sehen uns“, meint Blake und setzt sich hinters Steuer. „Wollt ihr noch etwas Abhängen?“ fragt Ashton die Mädels und ich glaube das unsere Unsicheren und Überraschten Blicke ihre eigenen genau widerspiegeln. „Habt ihr ein Auto dabei?“ Blake ist die einzige von den vieren die was dazu sagt. Wir nicken und warten darauf was als nächstes kommt „Folgt uns“, sagte diese knapp, lässt das Fenster wieder hoch und macht den Motor an. Die anderen beeilen sich und setzten sich brav in das Auto. Wir vier bleiben noch kurz perplex stehen, doch gehen dann wie befohlen zu unserem Auto. „Ist das eine gute Idee?“ frägt Luke als wir ihnen folgen. „Keine Ahnung“; meint Michael lediglich. „Ach habt euch nicht so, ist ja nicht so das sie uns mit zu sich nach Hause nehmen“, sagt Ashton und lacht. Doch dieses Lachen vergeht uns ziemlich schnell, als wir in die Brightside Street abbiegen. „Ashton, was hast du gesagt?“ frage ich belustigt.
„Tja, wie gesagt wir können immer gehen“, erinnert uns Luke an die Worte von Ashton. Wir nicken und sind uns darüber einig, das wir gehen sobald es langweilig wird oder Ähnliches. „Wow, das Haus ist wirklich hübsch. Hat man gestern Abend gar nicht so genau gesehen“, meint Luke der irgendwie etwas nervös zu sein scheint. „Okay, hoffentlich sind die keinen verrückten Fans“, meint Ashton total ernst. „Ach nein, das glaub ich jetzt nicht“, versuche ich ihn etwas zu beruhigen. „Es wird bestimmt lustig“, meine ich und steige als erster aus. Wir laufen die Auffahrt soweit hoch, bis wir hinter ihrem Auto stehen. „Wieso steigen die denn nicht aus?“ wundert sich Michael und wir zucken nur mit den Schultern. Nach kurzem warten, öffnen sie die Türen und gehen zur Haustür. Wir dagegen, bleiben wir angewurzelt stehen und regen uns keinen Zentimeter. „Kommt ihr jetzt oder wollt ihr im Regen stehen bleiben“, ruft Billy uns zu, da es mittlerweile nicht mehr nieselt sondern richtig Regnet. Wir laufen schnell zu Haustür und als wir drinnen ankommen, ziehen wir erst einmal die Schuhe aus. Einer nach dem anderen geht weiter in das Innere des Hauses.
„Was haltet ihr davon wenn ich den Kamin anmache?“ schlägt uns Brenda vor und läuft schnurstracks ins Wohnzimmer. „Für Kalifornien ist es heute wirklich kalt“, meint Michael und folgt Brenda um ihr vermutlich zu „helfen“. Als die anderen beiden wieder aus der Küche kommen und Brenda aus dem Wohnzimmer verabschieden sich die Mädels um kurz unter die Dusche zu gehen. Wir antworten lediglich mit einem „Okay“ und warten ganz brav. „Ist wirklich hübsch hier“, meint Michael plötzlich. „Wisst ihr das echt komisch ist?“ fragt Luke uns. Es ist eine rhetorische Frage da er sie selbst beantwortet „Entweder haben die vier einzelne Badezimmer oder die Duschen zusammen“, jetzt ist er wieder wie früher, ein richtig kleines Schlitzohr. Allerdings müssen wir anderen bei dem Gedanken uns ein grinsen verkneifen. Kurz nach dem Luke es uns gesagt hat, schleicht er den Flur entlang in dem Billy und Brenda verschwunden sind.
„Luke, man! Komm zurück“, ruft Ash ihm in einem Flüsterton hinterher, doch dieser dreht sich nur um und grinst wie ein 16 Jähriger in der Pubertät. Wir folgen ihm, natürlich nicht um zu spionieren sondern um ihn aufzuhalten. Vor der Badezimmertür bleiben wir stehen und hören lediglich das Rauschen einer Dusche. Wir können nicht anders und bleiben dort einfach stehen und plötzlich hören wir Stimmen.
„Was sie mitzunehmen, oder allein in unserem Haus zu lassen?“ fragt Billy. „Beides“, antwortet ihr Brenda. „Ich freue mich irgendwie auf den restlichen Tag“, sagt Brenda zu ihr. „Ich mich irgendwie auch“, antwortet Billy.
„Ich habs doch gewusst“, sagt Luke neckisch und reibt sich die Hände aus Spaß aneinander. „Lasst uns lieber wieder vor, bevor die anderen kommen“, sagt Ash und wir folgen ihm zurück in den Eingangsbereich.
Cozy Sunday
Billy´s Sicht
Die Dusche hat wirklich gut getan. Ich flechte mir meine noch feuchten Haare zu zwei Boxerzöpfen, da ich morgen gerne locken hätte. Ich ziehe mir meinen lieblings Hoody an und dazu eine Leggins. „Bist du soweit?“ frage ich Brenda schnell, bevor ich die Tür von unserem Zimmer aufziehe und in den Flur hinausgehe. Wir beide sind die ersten die fertig sind, stelle ich etwas beklemmt fest. „Wollt ihr was trinken?“ frage ich die vier, diese nicken lediglich. „Hat´s euch die Sprache verschlagen?“ höre ich Blair plötzlich fragen.
„Nein“, sagt Luke kurz und knapp bevor er mir wie die anderen auch in die Küche folgt. „Wollt ihr Tee, Kaffee, Wasser, Softdrinks oder ein Bier?“ frage ich in die Runde. „Tee“, antwortet Calum etwas abwesend. „Kaffee“, sagen die anderen plötzlich zusammen. Ich bin etwas verwirrt, weshalb sie sich nun so komisch verhalten. Wir stehen alle etwas sehr verhalten in der Küche, bis mich Brenda endlich erlöst.
„Billy da ist Dr. Jefferson am Telefon“, ich habe gar nicht bemerkt dass es geklingelt hatte. Ich lächle die Jungs an und nehme dann das Gespräch entgegen. „Hallo Dr. Jefferson“, sage ich höflich und frage mich innerlich weshalb er mich an einem Sonntag anruft. „Hallo Ms. Grey, ich hoffe ich störe nicht“, ich schüttle den Kopf. „Nein alles ist gut so weit, es passt gerade sehr gut.“ „Gestern Abend hat mich der Bericht von Professor Grant erreicht und ich muss sagen, dass ich sehr beeindruckt von ihrer Arbeit bin“, ich grinse wie eine Idiotin vor mich hin. „Danke, es war auch wirklich eine sehr tolle Zeit“, gebe ich glücklich zurück. „Genau aus diesem Grund rufe ich sie an. Professor Grant ist aktuell in Australien und benötigt Hilfe um ein paar Haien Chips zu verpassen. Er hat mich vor einer Stunde angerufen, da der größte Teil seiner Crew krank ist benötigt er einen guten, vertrauensvollen Assistenten. Er hat explizit nach Ihnen gefragt“, ich kann es kaum glauben und springe wie ein Känguru auf und ab. „Ja ich mach´s“, sage ich und kann meine Freude einfach nicht zurück halten. „Danke für alles Dr. Jefferson.“ „Ms. Grey ich weiß das sie gute Arbeiten leisten werden. Professor Grant wird ihnen alle weiteren Infos per Email zukommen lassen. Ich bin stolz auf sie“, sagt er und ich glaub er meint es tatsächlich ernst. „Danke, ich werde sie nicht enttäuschen.“ Als ich aufgelegt habe werde ich von Glückshormonen nur so überflutet.
Ich renne ins Wohnzimmer „JAAAAAAA! OMG! Ich fliege noch diese Woche nach Australien“, während ich förmlich rumschreie führe ich einen peinlichen Freudentanz auf. Plötzlich höre ich Gelächter hinter mir. Ich drehe mich um und sehe das sich alle mittlerweile im Wohnzimmer auf die Couch und die Sessel verteilt haben. PEINLICH! „Wie war das?“ ruft Brenda und kommt auf mich zu gerannt. „Das war Dr. Jefferson, Professor Grant benötigt Hilfe in Australien und er hat nach mir gefragt“, ich fange wieder an auf und ab zu springen, mal wieder zur Belustigung aller anderen, aber das ist mir egal. „Wow, das ist ja cool“, meint Michael plötzlich. Ich nicke nur und schiebe natürlich sofort Panik. „Verdammt ich muss packen!“, ich renne in mein Zimmer und krame meinen Koffer unter dem Bett hervor. Den Laptop der auf meinem Bett liegt fahre ich hoch, damit ich die E-Mail sofort lesen kann. „Darf ich rein kommen?“ Calum steht etwas zurückhaltend in der Tür und wartet auf meine Antwort. „Klar komm herein“, er schließt die Tür hinter sich, was mir irgendwie unangenehm ist aber irgendwie auch nicht. „Australien also“, sagt er beiläufig. Ich nicke lediglich und lasse mich auf mein Bett fallen, er setzt sich vor mir auf den Boden. Für eine gewisse Zeit sitzen wir einfach da und schweigen uns an. „Darf ich fragen was in Australien ist?“ er unterbricht so plötzlich die Stille, dass ich unwillkürlich zusammenzucke. „Ehm, dort ist der Professor den ich den Sommer über begleitet habe.“ Er nickt und stellt (leider) keine weiteren Fragen. „Du kommst aus Australien, richtig?“ ich versuche ziemlich verzweifelt, den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen.
„Ja aus Sydney“, sagt er zurückhaltend. „Komm ich zeig dir was“, sage ich und stehe auf. Ich gehe mit ihm nach oben, hinaus auf die Dachterrasse. Da es immer noch regnet, setzten wir uns unter den Pavillon. „Wow, hier oben ist es wirklich schön“, ich stimme ihm mit einem nicken zu. Da es etwas kühler ist, nehme ich eine der unzähligen Decken und breite sie über unseren Beinen aus. „Weißt du was ich dir noch nicht erzählt habe?“ „Naja da gibt es so einiges“, meint er nachdenken während er auf das Meer hinaus schaut. „Stimmt, da hast du Recht.“ „Wieso Billy?“ frägt er mich grinsend. „Das ist ganz einfach. Mein Vater ist ein riesen Billy Talent Fan und fand das man aus meinem Doppelnamen, diesen Nickname
einigermaßen gut ableiten kann“, sage ich und sehe ihn dabei von der Seite an.
„Sehr interessant. Erzähl mir mehr über dich“, er dreht sich zu mir um und rückt auch etwas näher. „Oh wow, wo soll ich nur anfangen“, sage ich lachend. „Also ich bin aus Kalifornien und 21 Jahre alt. Seit drei Jahren studiere ich an der UC Santa Barbara Mathe und Meeresbiologie. Diesen Sommer durfte ich Professor Grant begleiten. Wir sind von Kalifornien, nach Mexico, von dort aus nach Südafrika und zum Schluss sind wir noch nach Australien geflogen“, erzähle ich ihm und hoffe das er sich nicht langweilt. Er schaut mir tief in die Augen und lässt mich wirklich schwach werden. „Und was habt ihr erforscht?“ fragt er interessiert. „Haie. Die großen weißen“, sage ich erst einmal, da die meisten Menschen denen ich dies schon gesagt habe, sehr schockiert reagieren. „Die richtig großen?“ seine Augen werden größer, doch ich weiß nicht ob es vor Angst oder Faszination ist.
„Ja die großen. Ich fand diese Tiere schon immer atemberaubend und seit dem ich sie das erste Mal in Natura gesehen habe, bin ich verliebt in sie“, schwärme ich. Er lacht und ich glaube dass ich mich in diesem Moment in ihn verliebt habe, naja zumindest in sein Lachen. „Du suchst das Abenteuer, kann das sein?“ fragt er mich nach kurzem schweigen. „Nun ja nicht wirklich. Ich will diese Tiere einfach besser verstehen“, meine ich Schulterzuckend. „Ich würde dich gerne besser verstehen“, plötzlich wird er rot. Ich glaube nicht, dass er das genauso sagen wollte. „Tja wir haben ja noch genug Zeit“, grinse ich ihn an. Wir reden noch lange weiter. Er erzählt mir davon wie sie 5 Seconds of Summer wurden, über das Turbulente Tour Leben, wie gerne er Songs schreibt und das er der Bassist der Band sei. „Hey ihr beiden, wollt ihr auch was essen?“ wie aufs Stichwort grummelt mein Magen vor sich hin. „Ja ich denke schon“, sagt Calum und wir gehen beide nach unten. „Ich hab eine Kleinigkeit gekocht“, sagt Brenda. „Ich hab geholfen“, verkündet Michael stolz.
Wir müssen lachen und Ash meint lediglich „Ob man es dann überhaupt essen kann.“ Brenda und Michael haben wirklich gut gekocht. Nach dem der Abwasch erledigt ist setzten wir uns alle wieder zusammen zurück ins Wohnzimmer. „Lasst uns mal einen eurer Songs hören, schließlich haben wir euren tollen Auftritt im Café verpasst“, meint Luke, allerdings scheint er diese Frage eher an Blair zu richten als an uns alle. „Wir wissen nicht einmal wie eure Band heißt“, gibt Ash zu, der neben Blake sitzt. „The only reason“, sage ich daraufhin. „Cool wir haben einen Song der heißt so“, meint Michael, der verdächtig nahe bei Brenda Platz genommen hat. „Wenn ihr wollt können wir runter in den Bandraum gehen und ein bisschen Musik machen“, meint Blake und steht bereits auf. Die Jungs nicken und wir alle folgen ihr hinunter in den Keller. „Wow ihr habt aber viele E-Gitarren, und Bässe“, meinen die Jungs erstaunt. „Naja, jede hat halt damals ihre gesamte Sammlung mitgebracht“, sage ich verlegen. „Okay dann lasst mal was hören“, sagt Ash und platziert sich auf einem der Hocker. „Was sollen wir spielen?“ fragt Blair etwas nervös. Komischerweise geht es mir genauso wie ihr. „Wie wäre es mit Fighter?“ schlägt Brenda vor. Wir nicken und machen uns dann auf den Weg die Instrumente auszusuchen. „Uuuund hier ist die Newcomer Band „The only reason“, ich bitte um einen großen Applaus“, ruft Michael und alle klatschen und pfeifen. Wir spielen ihnen unseren Song vor und sie sind wirklich begeistert. „Jetzt seid ihr dran“, sage ich und gebe meine Gitarre an Luke weiter. „Und hier ist 5 Sos, live aus dem Band Raum“, sage ich belustigt und setzte mich dann hin. Sie stimmen die ersten Töne an und ich weiß sofort das sie „Want you back“, spielen werden. „Das ist doch das Lied aus dem Radio“, meint Brenda zu mir nach dem Luke den ersten kleinen Teil gesungen hat. Ich nicke und wie auf´s Stichwort fangen Brenda und ich an mit zu singen. Als die Jungs fertig waren meint Ashton nur belustigt „Also gestern im Auto habt ihr echt mehr geben“, Brenda und ich schauen uns nur an und werden etwas rot. „Ich fands gut“, meinte Michael nur beiläufig, schaut aber Brenda ganz auffällig an. Wir gehen nach zwei weiteren Liedern wieder hoch.
Ich mache mich auf den Weg in mein Zimmer und fühle mich etwas beobachtet, als ich mich ruckartig umdrehe steht Calum sehr dicht hinter mir und grinst mich von oben herab an. „Darf ich mit?“ ich nicke lediglich und wir gehen in mein Zimmer. „Wie hat dir Australien gefallen?“ fragt er mich und setzt sich wieder an genau die gleiche Stelle wie vorher. „Sehr gut, neben Südafrika war dort mein lieblings Platz“, ich habe eine Idee und setzte mich zusammen mit meinem Laptop neben ihn. „Was machst du?“ „Ich zeig dir meine Aufnahmen von Australien“, sage ich kurz und suche die Video Datei. Ich zeige ihm Bilder von Haien die aus dem Wasserspringen, weil sie auf unsere Attrappe hereingefallen sind, wie wir ihnen die Chips verpassen und Unterwasser Videos. „Wow die sind ja größer als ich gedacht habe“, er scheint jetzt doch etwas Angst vor ihnen zu haben. Plötzlich höre ich das vertraute Ping, was mir verrät dass ich eine neue E-Mail habe. Ich bin plötzlich total nervös und öffne die E-Mail.
Hallo Ms. Grey,
wie Dr. Jefferson Sie sicher bereits informiert hat, benötige ich Ihre Hilfe in Australien. Ich habe für sie einen Flug am Montagvormittag gebucht. Er geht um 11.00 Uhr, das Ticket finden Sie als Anhang am Ende dieser E-Mail. Am Flughafen von Melbourne werden sie von einem Fahrer in Empfang genommen, der Sie dann direkt zu unserer Forschungsstation bringen wird. Bitte nehmen Sie ihre kompletten Forschungsutensilien mit sowie ihren eigenen Taucheranzug. Da es sich lediglich um 5 Haie handelt, werden sie bereits am Freitagabend um 20 Uhr zurückfliegen.
Ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit, R. Grant
„Ich fliege morgen um 11 Uhr nach Melbourne“, sage ich nach dem ich die komplette E-Mail durchgelesen habe. „Oh Melbourne ist aber wirklich weit weg von Sydney“, sagt er etwas enttäuscht. „Ja ungefähr 8 Stunde, aber das ist ja nicht so schlimm“, sage ich leichtsinnig. „Naja die Jungs und ich fliegen morgen auch zurück nach Australien, allerdings bereits um 08 Uhr. Wir fliegen allerdings nach Sydney“, meint er und versucht Neutral zu klingen. Jetzt verstehe ich. „So ein Mist. Wenn ihr in Melbourne währt dann könnte ich Professor Grant fragen ob ihr mit dürft“, sage ich jetzt auch etwas enttäuscht. „Wieso seid ihr in Sydney?“ „Wir sind bei den ARIA Awards nominiert“, gibt er kurz zurück. Ich nicke und weiß leider nicht richtig was ich sagen soll.
„Ich bin bis Freitag in Melbourne und wie lange bist du in Sydney?“ ich schaue ihn etwas Hoffnungsvoll an. „Geplant ist es bis Donnerstagabend“, okay so funktioniert mein Plan dann doch nicht. „Was ist los?“ frägt er daraufhin. „Ich hatte gehofft wir könnten uns sehen“, gestehe ich leise. „Das wäre wirklich schön“, meint er und sagt dann noch „Aber leider haben wir bereits am Freitagabend noch unser abschließendes Bandmeeting bevor wir dann endlich offiziell in unseren Wohlverdienten Urlaub gehen.“ „Schon gut, ich bin am Samstag dann ja auch wieder da“, sage ich und versuche optimistisch zu klingen. „Okay dann machen wir es so“, sagt er und hält mir seine rechte Hand hin. Zuerst bin ich kurz verwirrt, doch dann verstehe ich. Ich schlage ein und wir schütteln uns die Hände. „Samstag, 18 Uhr an unserem Geheimstrand“, sagt er grinsend. Wir stehen auf und plötzlich klingelt sein Telefon. Ich erhasche bevor er das Gespräch annimmt, noch kurz den Namen. Mali mit einem Herz dahinter. Ich weiß nicht genau was ich davon halten soll, akzeptiere es aber einfach. Ich will nicht weiter darüber nachdenken, weshalb ich das Zimmer schon einmal verlasse, damit er in Ruhe telefonieren kann. Die anderen unterhalten sich angeregt über Australien. Scheinbar ist dies das lieblings Thema von uns allen. Ich setzte mich einfach dazu und denke darüber nach wer sie sein könnte.
Meine Gedanken werden unterbrochen, da sich Calum neben mich setzte und dabei leicht mit seiner Hand meine berührt. Ich lasse sie einfach ganz ruhig liegen und genieße diese sanfte und doch intensive Berührung. Gegen 18 Uhr verabschieden sich die Jungs. Calum kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm, etwas länger als normal. Er flüstert in mein Ohr „Samstag, 18 Uhr an unserem Platz“, ich bekomme eine Gänsehaut und kann ein grinsen nicht vermeiden. Er gibt mir einen ganz flüchtigen Kuss auf die Wange und geht dann durch die Tür.
Hello Australia
Den ganzen Abend haben die Mädels und ich noch über die Jungs geredet. Wie cool und talentiert sie sind. Dass Luken sie einfach gefragt habe ob wir immer zusammen duschen und wie enttäuscht er gewesen sei, als sie sagten es gäbe zwei Duschen. Die drei wollten gar nicht wissen woher er davon weiß. Ich hab mich wirklich kaputt gelacht. Doch immer wieder sind meine Gedanken zu ihm abgeschweift. Ich musste mit entsetzten feststellen, dass ich ihn schon wieder nicht nach seiner Handynummer gefragt habe. Ich bin wirklich ein Idiot.
Ich sitze tot müde im Flugzeug und schlafe auch schon direkt nach dem Start ein. Kurz vor Melbourne wache ich auf und gehe etwas auf und ab. Ich freu mich schon die Forschungsstation in Melbourne zu sehen, das letzte Mal im Sommer waren wir nämlich in Perth. Wir setzten zur Landung an und eine halbe Stunde später bin ich auch schon im Auto und werde zu Professor Grant gefahren. Ich steige aus und betrachte das weiße Bungalow, welches direkt am Meer ist. Ich gehe zur Tür und bevor ich die Klingel drücken kann wird sie auch schon aufgemacht. „Ms. Grey kommen sie herein“, ich erschrecke mich etwas und lache gleichzeitig innerlich über mich selbst. Wie schreckhaft kann ein Mensch eigentlich sein?!
Er zeigt mir das Labor und mein Zimmer in dem ich untergebracht bin. Er gibt mir eine Stunde um etwas auszupacken und mich frisch zu machen. Ich ziehe mir ein großes T-Shirt Kleid an und darunter meinen Badeanzug. „Ah da sind Sie ja“, sagt Professor Grant als er mich sieht und führt mich abermals in sein großes Labor. Dort zeigt er mir welche Proben er bereits gesammelt hat und erklärt mir den Ablauf der kommenden Woche. Nach einem kurzen Mittagessen begeben wir uns auf das Boot, welches direkt am Haus ist. Wir laufen den langen Steg entlang und richten uns zuerst einmal auf dem Boot ein, da wir heute gleich noch eine Nachtfahrt eingeplant haben. Ich habe dazu meinen lieblings Hoody und eine Jeans eingepackt, da es nachts auf dem Meer sehr kalt sein kann. Wir fahren hinaus und kontrollieren unsere Ausrüstung. „Sie dürfen einen selber chippen, wenn Sie möchten“, sagt er als er mir gerade erklärt sie ich den Chip platzieren muss, damit er hält und das Signal gut ist. Ich mache große Augen und freue mich wie ein kleines Kind.
Kurz darauf locken wir einen an, es ist ein großes Weibchen das gerade anscheinend trächtig ist. „Es ist perfekt! Da können wir sehen ob es einen bestimmten Platz gibt, wo die Haie ihre Jungen auf die Welt bringen“, sagt Professor Grant zu mir. Er macht sich ans Werk den Hai näher ans Boot zu holen. „Sie müssen genau Zielen“, sagt er als der Hai direkt an uns vorbei schwimmt. Ich nicke und treffe die perfekte Stelle an der Rückenflosse „Sehr gut!“ Ich bin wirklich sehr stolz auf mich und kurz nach dem ich den Chip gesetzte habe gehe ich an den Laptop und schaue wie das Signal ist. Es ist wirklich perfekt und ich bin sehr stolz auf mich. In der Nacht studieren wir noch das Angriffs- und Jagdverhalten der großen Weißen. Ich muss immer alles dokumentieren und abtippen. Aber das macht mir nichts aus, Hauptsache ich kann was daraus lernen. So läuft es nun jeden Tag ab, die Haie chippen, dokumentieren und zurück zum Bungalow. Was Calum wohl gerade mach?
Calum´s Sicht
Ich Idiot habe mal wieder vergessen nach ihrer verdammten Handynummer zu fragen. Die Jungs lachen mich deswegen schon den ganzen Morgen aus. Sie haben die Handynummern der anderen, nur ich hab keine. Irgendwann hören sie auf und werden schon wieder müde, was mir wirklich recht ist. Den ganzen Flug denke ich an sie, wie toll ihre blonden Haare nass ausschauen, wie definiert ihr Körper ist, was für ein tolles Lachen sie hat und wie sie mich jedes Mal wenn sie mich anschaut glücklich macht. Ich glaub wirklich dass aus uns mehr werden könnte, sofern sie das möchte. Da ich noch über 5h Zeit habe, schmiede ich einen Plan für unser Date am Samstag. Ich will es wirklich romantisch machen, was eigentlich so gar nicht mein Fall ist, weshalb ich Ashton aufwecke. „Calum ich hoffe du hast einen guten Grund“, murrt er mich an. „Ich brauche deine Hilfe, wegen Billy“, kaum sage ich ihren Namen, da ist er auch schon hellwach.
Wir denken uns was wirklich Cooles aus und dann lass ich ihn wieder zurück in das Land der Träume gehen. Nachdem wir gelandet sind, stehen unzählige Fans am Gate. Manchmal frage ich mich wirklich woher die sowas wissen. Wir machen ein paar Fotos und geben ein paar Autogramme, doch leider nimmt es überhand und die Security muss uns komplett abschirmen. Ich finde es jedes Mal aufs Neue Schade, den Fans das antun zu müssen, aber ich glaub sie würden uns in Stücke reißen, wenn Bob und Craig nicht wären.
Wir kommen in unserem Hotel an und lassen uns erst einmal auf die Betten fallen. Wir haben noch ungefähr 3h bis wir uns umziehen müssen für die Show. Wie gerne würde ich jetzt mit Billy auf einem Boot in Melbourne chillen und ihr bei der Arbeit zu schauen.
Später am Abend rasten wir alle komplett aus da wir 3 Awards gewonnen haben. Danach gehen wir ausgiebig mit allen die da waren feiern. Irgendwann um 5 Uhr morgens sind wir wieder zurück und fallen einfach nur noch in unsere Betten.
Die restlichen Tage verbringen wir mit unseren Familien und genießen es einfach wieder einmal in unserer Heimat zu sein. „Lasst uns am letzten Tag an den Strand gehen“, schlägt Luke uns am Donnerstag vor, da unser Flug erst Abend geht. Wir alle halten es für eine gute Idee und ziehen uns um. Natürlich begleiten uns Bob und Craig, aber ausnahmsweise haben sie nicht die T-Shirts an wo groß –Security- drauf steht an, sondern lockere Freizeitkleidung. Am Strand angekommen will Luke Surfunterricht nehmen.
„Wieso um alles in der Welt willst du surfen lernen?“ fragt Michael in total verwirrt. „Ich weiß warum…wegen Blair“, sage ich grinsend. „Stimmt gar nicht“, sagt Luke trotzig und macht sich auf den Weg zu dem Surflehrer. Wir legen uns in den Sand und schauen Luke bei seinem Unterricht zu. Es ist wirklich manchmal so lustig, dass wir uns wirklich vor Lachen krümmen müssen. „Versucht ihr es doch“, sagt er und wirft uns ein Board vor die Füße. Wir zögern kurz, stehen dann aber auf und erklären ihm den Kampf. „Wer es innerhalb einer Stunde schafft auf dem Board zu stehen, bekommt von den anderen 20$“, entscheidet Luke und wir schlagen ein. Ashton ist der erste der nicht wie ein Vollidiot dabei ausschaut. „Gewonnen“, sagt dieser grinsend und kassiert sein Geld ein. Wir müssen uns so langsam auf den Weg zum Flughafen machen, weshalb wir uns schnell umziehen. Ich nehme mir vor mich von Billy unterrichten zu lassen. „Komm schon Cal“, ruft mir Michael zu und ich drehe mich um, nachdem ich das letzte Mal auf das Meer hinausgeschaut habe. Als wir am Freitagmorgen in LA landen kann ich es kaum erwarten, dass Samstag ist.
Shark
Billy´s Sicht
Die Tage gingen wirklich schnell vorbei. Als ich am Freitagmorgen aufwache denken ich nur an ihn und das wir uns bald sehen werden. Heute hat Professor Grant gesagt, dass wir surfen gehen werden. Ich ziehe mich schnell an und beeile mich um noch Frühstücke zu können. „Sind sie bereit?“ ich nicke voller Vorfreude und folge ihm zu seiner Garage. Als er das Tor öffnet befinden sich mindestens 10 Boards dahinter. „Suchen sie sich eines aus“, sagt er und lässt mir den Vortritt. Ich nehme eines, welches meinem sehr Ähnlich ist. „Ich zeige Ihnen meinen geheimen Platz“, sagt er als er die Boards auf dem Dach seines Autos festschnallt.
Nach einer 30 minütigen Autofahrt sind wir angekommen und es raubt mir den Atem. „hier ist es wirklich schön“, sage ich eher zu mir selbst. Wir schnallen uns die Sicherheitsleinen um und stürzten uns in die Wellen.
Ich erwische eine nach der anderen Welle, ich verausgabe mich total. Als die Wellen etwas weniger werden, lasse ich mich von meinem Surfbrett runder ins das tiefe blaue Wasser gleiten. Nach kurzem tauschen, schwimme ich zurück an die Oberfläche und lege meine Arme aus mein Brett. Plötzlich werde ich wie aus dem Nichts Unterwasser gezogen. Ichkann nicht verstehen was passiert, das einzige was ich realisiere ist der schneidende Schmerz in meinem linken Oberschenkel. Ich höre gedämpfte Schreie über mir. Der Druck und der schneidende Schmerz an meinem Bein hören so ruckartig auf wie sie angefangen haben. Ich werde nach oben gezogen und sehe nur ganz verschwommen Professor Grants Gesicht vor mir. Er sieht irgendwie verängstigt aus, gleichzeitig aber auch wütend, wie wenn er mich anschreien würde. Ich schaue nach links und sehe eine große Haifischflosse die sich entfernt oder näher kommt. Ich kann es schlicht weg nicht erkennen, da sich mein Brett bewegt. Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich am Strand und alles passiert irgendwie so langsam und schnell zugleich. Ich kann dem nicht folgen was Grant in sein Handy spricht. Ich weiß nur dass ich auf der Rückbank liege und mein Bein wehtut. Ich taste nach unten und spüre etwas Warmes. Ich weiß nicht es ist, doch es tut weh, ein Anzeichen dafür dass mein Bein vielleicht noch da ist. Plötzlich bremsen wir sehr abrupt ab und ich höre Sirene und laute Stimmen. Die Tür wird aufgerissen und ich werde hinaus gezogen auf eine Trage. Irgendjemand blendet mich mit einem kleinen Licht und ich kneife automatisch die Augen zusammen. Alles ist irgendwie verschwommen, es ist ein einziges Stimmenmeer. Ich höre immer wieder meinen Namen, kann aber nicht zuordnen wer es sein könnte. Vielleicht ist es ja Calum. Vielleicht ist er doch nicht zurück geflogen. Plötzlich werde ich von einer Schwarzen Hülle bedeckt.
*1 Tag später*
Ich wache auf und mein ganzer Körper schmerz. Es tut nur schon weh meine Augen zu öffnen, doch ich versuche es. Ganz langsam erkenne ich eine weiße Wand, ein Bettlacken und einen Mann der in einem Stuhl sitzt. „Prof..Profes“, ich bekomme es einfach nicht hin. „Ms. Grey, ich bin hier“, ich spüre wie eine sehr warme Hand, meine kalte berührt. Ich zucke kurz zurück, doch lasse sie dann ganz ruhig liegen. „Warten sie ich hole eine Schwester und einen Arzt“, ich versuche zu nicken und schaffe es tatsächlich. Genau in dem Moment als die Tür ins Schloss fällt, zucke ich zusammen und mir fällt plötzlich alles wieder ein. Ich schlage meine Decke auf und sehe mein Bein. Ich fasse es an und spüre den Schmerz. In diesem Moment kommen Professor Grant, der Arzt und die Schwester in mein Zimmer. „Billy ist alles okay?“ fragt diese mich und ich nicke. „Haben Sie Schmerzen?“ fragt der Arzt besorgt als er mein verheultes Gesicht sieht. „Ja…aber das ist gut“, sage ich ruhig zu ihm. „Das zeigt mir das mein Bein noch an meinem Körper ist“, ich bin einfach so erleichtert und lasse meinen Tränen freien Lauf. Die Schwester streicht mir über den Oberarm, deckt mich wieder zu und gibt mir ein Taschentuch. „Nun Ms. Grey ich muss sie das nun fragen. Wissen sie was passiert ist und wo sie sind?“ Ich nicke „Ich wurde gestern von einem Hai angegriffen und bin im Krankenhaus.“ „Welcher Tag ist heute?“ „Samstag“, und jetzt fällt es mir ein…CALUM! „Sie müssen bis auf weiteres hier bleiben, dürfen wir jemanden für Sie
anrufen?“ ich nicke und gebe dem Arzt die Nummer von meiner Mutter. „Können Sie ihr bitte sagen dass sie meine Freundinnen anrufen soll?“ frage ich erschöpft den Arzt. „Aber natürlich. Ich werde es ihr ausrichten. Bevor die Tür zu geht höre ich den Arzt sagen „Spreche ich mit Mrs. Grey? Ich bin Dr. Burn von dem Melbourne Medical Center. Ihre Tochter hatte einen Unfall.“ Ich habe meiner Mom versprochen dass sie nie so einen Anruf bekommen wird und jetzt ist es schon so weit. Sie wollte nie dass ich aus Thousand Oaks weg ziehe. Dabei ist Santa Barbara gerade einmal eine gute Stunde entfernt von zu Hause. Kurz darauf kommt der Arzt wieder zurück ins Zimmer und berichtet mir was er mit meiner Mom besprochen hatte. „Die große Bisswunde mussten wir mit sehr vielen Stichen nähen. Aufgrund des Blutverlustes müssen sie bis auf weiteres erst einmal hier bei uns im Krankenhaus bleiben. Bis jetzt ist eine so lange Reise eine zu große Belastung für ihren Körper“, erklärt Dr. Burn ruhig. Ich nicke „Bis wann darf ich nach Hause?“ „Ihr Bluthaushalt müsste sich bis in zwei Tagen reguliert haben und die Wunde darf kein Wundwasser mehr bilden, daher würde ich mal von maximal 4 Tagen ausgehen. Allerdings dürfen sie nur aus dem Krankenhaus. Zurück nach Kalifornien fliegen geht leider erst wenn die Wunde so gut wie zu ist“, Ernüchterung macht sich breit. „Ja natürlich“, sage ich lediglich kurz. Ich lege mich hin und mache meine Augen zu. Ganz ehrlich? Ich möchte nach Hause zu meiner Mom. Bei diesem Gedanken kullern mir ein paar Tränen die Wange hinunter.
Ich bin wohl eingeschlafen, denn als ich aufwache steht neben mir die nette Schwester Clair mit einem Tablett in der Hand. „Hier das Abendessen“, sagt sie und richtet mir alles so weit her. Sie hilft mir dabei mich aufrecht hinzusetzten und geht dann wieder aus dem Zimmer. Ich schaue mich in Ruhe um. Weiße Wände mit gelben Streifen, rechts von mir steht ein Blumenstrauß und daneben sitzt ein eingeschlafener Professor Grant. Ich bin ihm so Dankbar für alles. Vor allem dafür, dass er mich nicht alleine lässt. Ich versuche etwas zu essen, doch außer der Suppe bekomme ich nichts hinunter. Kurze Zeit später kommt Clair wieder und weckt den Professor „Sie müssen leider gehen“, sagt sie sanft zu ihm. „Ich komme morgen früh wieder“, sagt dieser und schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln. Ich schaue ihm nach und wünsche mir mit ihm gehen zu können. Wie es wohl den anderen geht nach dem sie diese Nachricht erhalten haben? Ob sie es Calum und den anderen sagen? Ich habe irgendwie Angst das er denkt ich würde ihn versetzten. Ich schüttle den Kopf, da dieser Gedanke wirklich absurd ist. Ich schalte den Fernseher an und schaue irgendeine Sendung während ich meinen Gedanken nach Hänge. Irgendwann schlafe ich ein und träume von einem perfekten Date mit Calum.
Calum´s Sicht
„Kann ich so gehen?“ ich stehe in einer schwarzen Röhrenjeans, einem Flanellhemd und
Chucks vor den Jungs, welche mich ernsthaft mustern. „Schaut gut aus“, lautet das Urteil von Michael. „Nimm noch ne Lederjacke mit“, sagt Luke und wirft mir meine zu. „Für den Fall das ihr kalt wird“, meint er dann zwinkernd. „Los Romeo!“ ruft Ash mir hinterher. Ich muss über diese Idioten einfach lachen und mache mich zu Fuß auf den Weg zum Strand. Ich platziere eine Decke ziemlich weit hinten und stelle darauf zwei Teller und die Sandwiches die ich mit Ashtons Hilfe gemacht habe dazu. Meine Gitarre habe ich auch dabei, da ich für sie „She looks so perfect“ singen möchte. Ich schaue nach einer Weile auf meine Uhr und bemerke das es gleich 18 Uhr ist. Ich werde immer nervöser, obwohl es dafür ja gar keinen Grund gibt. Als wir in Sydney waren habe ich ihr eine Muschelkette gekauft. Sie hat zwar bereits eine, aber zwei sind doch immer besser. Langsam werde ich etwas ungeduldig, da es bereits 20 nach sechs ist. Ich nehme mein Handy und will sie anrufen, da fällt mir ein das ich ihre Nummer nicht habe. Vielleicht hatte ja der Flug Verspätung und sie kann mich ja auch nicht anrufen. Ich gehe auf und ab, gerade als ich auf die Uhr schaue klingelt mein Handy. Michael. „Hi“, sage ich etwas genervt. „Komm sofort nach Hause“, sagt Michael trocken und legt auf. Ist das deren scheiß ernst! Die wissen doch dass ich mich mit Billy treffen möchte, als ich dann aber auf die Uhr schaue bemerke ich das es bereits 18.55 Uhr ist. Vermutlich wird sie nicht kommen, total enttäuscht und wütend packe ich die Sachen zusammen und laufe wieder nach Hause. Wieso tut sie mir das an? Als ich die Tür aufschließe kann ich aufgebrachte Stimmen hören. Weibliche Stimmen und schluchzen. Ich gehe zügig ins Wohnzimmer und da sitzen Benda, Blake und Blair. Alle drei weinen sich die Augen aus und die Jungs haben ihre Arme um sie gelegt. „Was ist denn hier los?“ frage ich total verwirrt. „Ich kann´s nicht“, sagt Blair mit erstickter Stimme. Ashton steht auf und kommt auf mich zu. Er nimmt mich in die Arme und sagt „Es tut mir echt leid“. Mir wird schlecht.
„Kann mir jetzt bitte einer erklären was passiert ist“, sage ich etwas genervter als beabsichtigt. „Billy wurde von einem Hai angegriffen und liegt im Krankenhaus“, sagt Blake auf einmal total nüchtern. Ich lasse mich auf den freien Sessel fallen und ich kann fühlen wie ich blass werde. „Hey alle okay?“ fragt Ashton der sich vor mich hingekniet hatte. Ich schüttle den Kopf und eine Träne tropft mir auf mein Shirt. „Ist es sehr schlimm“, es ist mir egal das ich wie ein kleiner Junge heule. Ich habe einfach Angst um sie.
„Ihre Eltern haben gerade erst angerufen und sind auf dem Weg hierher“, sagt Michael. „Das hat Brenda gesagt“, verteidigt er sich als er mein verwirrtes Gesicht sieht. Ich nicke nur und kann es einfach nicht glauben. Nach einer scheinbaren Ewigkeit klingelt es an der Tür. Ashton macht auf und herein treten Billy´s Eltern. Ihre Mutter hat rote Augen und ihr Vater ist wirklich sehr blass. „Nehmen Sie Platz“, sagt Ashton und zeigt auf die freien Sitzplätze. „Möchten sie etwas trinken?“ schält Luke sich ein. „Einen Tee, bitte“, meint ihr Vater und zeigt dabei auf sich und seine Frau. Luke verschwindet in der Küche und Michael folgt ihm. „Hallo Mädchen“, sagt Billys Mom und versucht die drei dabei anzulächeln. Schweigen.
„Hier ihr Tee“, sagt Luke und stellt die beiden Tassen hin. „Danke. Ich bin Tony“, dabei streckt er Luke die Hand hin. „Luke und das sind Ashton, Michael und Calum“, dabei zeigt er auf jeden von uns. „Schön euch kennenzulernen. Ich bin Betty“, es scheint als hätten die beiden sich wieder gefangen. „Seid ihr auch Studenten an der Santa Barbara University?“ fragt uns Tony. „Nein, wir sind einfach nur Freunde von den Mädels. Wir machen zusammen Musik“, meint Michael. Ihre Eltern nicken nur und nippen an ihrem Tee. „Euch interessiert es bestimmt wie es Billy geht“, als sie das sagt werden wir alle angespannt. Jeder möchte es einerseits wissen aber irgendwie auch nicht. „Sie war surfen und wurde von einem weißen Hai angegriffen, das vermutet zumindest der Arzt und Professor Grant anhand der Bissspuren. Er hat sie in ihr linkes Bein gebissen, dadurch hat sie sehr viel Blut verloren“, Betty fängt wieder an zu schluchzen. „Sie musste am Bein genäht werden. Es waren sehr viele Stiche nötig, doch sie wird das Bein vorrausichtlich behalten können“, ich atme erst jetzt wieder aus. Die Mädels fangen alle gleichzeitig wieder an zu weinen, ich vermute vor Erleichterung. „Allerdings darf sie erst in ein oder zwei Wochen nach Hause fliegen“, ich springe auf. Alle schauen mich an „Ich werde zu ihr gehen“, sage ich unüberlegt, denn ihre Eltern schauen mich sehr verwirrt an. „Billy ist meine beste Freundin“, da ich ja nicht wusste wie wir zueinander stehen. Beide nicken. „Wollen sie mit?“ „Nach Australien?““ fragt mich Tony etwas schockiert. „Was mein Mann sagen wollte ist das wir nicht genug Geld haben um beide hinunter zu fliegen“, sagt Betty ruhig. „Wir kaufen Ihnen Tickets“, meint Ashton selbstverständlich. Die beiden schütteln den Kopf und verneinen sein Angebot. „Glauben Sie mir, dass können wir Ihnen wirklich bezahlen. Wir leben von unserer Musik“, Luke meint es wirklich ernst. Nach langem hin und her, stimmen ihre Eltern zu. „Billy wird sich freuen sie zu sehen“, meine ich nach dem wir die Flüge gebucht haben. „Ich werde meine Tante die in Melbourne wohnt anrufen, dann brauchen sie kein Hotel. Falls es für sie in Ordnung ist“, sagt Ashton und die beiden sind ihm dafür sehr Dankbar. Die Mädels quartieren die beiden bei sich zu Hause ein. Blake fällt Ashton in die Arme und dankt ihm für alles. Luke bekommt sogar einen kurzen Kuss auf die Wangen von Blair. Michael steht nur da und hält Brenda in seinen Armen. „Ihr seid hier jederzeit willkommen“, sagen wir zu ihnen. „Ach bevor ich es vergesse“, sage Blair und kommt noch einmal zurück. „Ihre Handynummer.“ Ich speichere diese direkt ein und schreibe ihr eine Nachricht „Ich denke an dich xo C“, hoffentlich antwortet sie. Die Jungs und ich sind so ziemlich die ganze Nacht wach, weil es einfach keiner Wahr haben möchte was passiert ist. „Mir tun die drei und ihre Eltern wirklich leid. Ausgerechnet wenn sie so weit von zu Hause weg ist“, sagt Luke fassungslos. Ich nicke lediglich und starre die ganze Zeit auf mein Handy. „Sie schläft vermutlich“, sagt Michael und nimmt mir mein Handy aus der Hand. Ich nicke und mache die Augen zu. Ich sehe Billy wie sie auf einer Welle reitet und kann förmlich ihr Lachen hören. „Lasst uns schlafen gehen“, meint Ash. Ich liege immer nur da und versuche immer noch die Nachricht zu verarbeiten.
Long way home
Long way Home Billy´s Sicht
Mein Handy vibriert auf dem kleinen Tisch neben mir. Ich nehme es in die Hand und sehe eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. „Ich denke an dich xo C“, mir steigen Tränen in die Augen weil ich so froh bin von ihm zu hören. „Ich auch an dich xo B“ ich fühle mich erleichtert und lege mein Handy zur Seite.
Später in der Nacht wache ich schweißgebadet auf und muss mir erst einmal klar werden das ich in meinem Bett und nicht auf meinem Brett liege. Ich taste wieder nach meinem Bein und spüre abermals diesen Schmerz, der mich glücklich macht. Ich lasse mich zurück in mein Kissen sinken und starre an die Decke.
Da mir langweilig ist und ich nicht wieder einschlafe singe ich „Want you back“, da dieses Lied einfach gerade für mich passend ist. Beim Frühstück wundere ich mich darüber wieso ich noch nichts von meinen Eltern gehört habe. Hoffentlich geht es ihnen gut, denke ich mir immer wieder. Nach dem Frühstück kommt Prof. Grant zu besuch. „Hier ich habe Ihnen die Sachen zusammengepackt, da ich dachte das Sie diese brauchen könnten“, meint er und stellt meine Reisetasche und meinen Rucksack neben mein Bett.
„Guten Morgen Ms. Grey. Wie geht es Ihnen heute?“ fragt Dr. Burn. „Soweit gut, mein Bein schmerzt ab und an aber sonst ist es gut soweit“, gebe ich zurück in der Hoffnung dass ich schon früher gehen darf. „Gut, dass höre ich sehr gerne“, meint er lächelnd während er sich mein Bein anschaut. „Cat, bitte wechseln Sie den Verband“, weist er die Krankenschwester an. Diese nickt und macht sich bereits auf den Weg all die Sachen die sie benötigt
zusammen zu suchen. „Falls sie wegen den Schmerzen noch etwas benötigen, dann melden Sie sich einfach bei den Schwestern“, er geht auf die Tür zu. „Dr. Burn? Bis wann darf ich aus dem Krankenhaus?“ „Nun ja, es ist der erste Tag nach dem Unfall, daher denke ich dass es besser wäre wenn Sie noch zwei weitere Tage bleiben.“
Ich lasse mich zurück in mein Kissen fallen und starre wieder an die Decke. „Das wird schon“, mit diesen Worten versucht mich Prof. Grant aufzumuntern. Ich versuch ihm zu glauben, aber ich fühle mich immer noch ziemlich bedrückt. Den ganzen Vormittag bereiten Prof. Grant und ich die Protokolle der vergangene Woche auf und fassen diese zu einem großen zusammen.
Nach dem Mittagessen lass ich mir etwas gegen die schmerzen geben. „Erzählen Sie mir alles über ihre Forschungen“, sage ich zu ihm da ich einfach nur zuhören möchte. Er nickt und fängt an mir alles zu erzählen was er seit seinem Studium schon alles auf Forschungsbooten erlebt hat. Irgendwann an der Stelle wo er ohne Käfig im Wasser war, schlafe ich ein. Als ich wieder aufwache liest Prof. Grant gerade ein Buch.
„Sie haben mehrere Nachrichten auf Ihrem Handy“, meint er nur und reicht es mir. 3 Nachrichten von Calum und eine von Blake.
Calum: 1. Ich bin so froh von dir zu hören. Wie geht es dir? 2. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen können. 3. Want you back...
Bei seiner letzten Nachricht muss ich schmunzeln, da ich es nicht hätte besser sagen können. Ich nehme mir vor, sobald ich ihn wieder sehe ihm zu sagen was ich für ihn empfinde.
Ich antworte ihm kurz: Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Want you back too. Xo B
Blake: Hey Billy! Wir hoffen es geht dir gut, deine Eltern sind gestern Abend in ein Flugzeug gestiegen. Sie müssten bald bei dir sein. Stay strong!
Als ich diese Nachricht lese fließen die Tränen bei mir wie auf Knopfdruck. „Haben Sie schmerzen?“ fragt Professor Grant besorgt und läuft bereits zur Tür. „Nein…meine Eltern sind auf dem Weg hierher“, sage ich und als ich es laut ausspreche fange ich noch mehr an zu weinen.
„Das freut mich sehr“, meint Prof. Grant lächelnd. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten. Ich vertreibe mir die Zeit am Laptop in dem ich mir alle alten Songs und Videos von den Jungs anschaue. Nachmittags kommt Cat noch einmal ins Zimmer und schlägt mir vor eine Runde raus zu gehen. Sie hilft mir in den Rollstuhl und schon geht es los. Ich muss schon sagen dass das Hotel eine wirklich tolle Parkanlage hat. Nach einer halben Stunde gehen wir wieder hinein und als wir die Zimmertür öffnen traue ich meinen Augen nicht. „Mum, Dad…Calum?!!“ Ich würde am liebsten aufstehen und mich in ihre Arme werfen. „Billy… oh Billy“, ruft meine Mutter und schon laufen ihr die Tränen über das Gesicht. Sie beide nehmen mich in die Arme „Wir dachten es wäre eine gute Idee wenn noch jemand von deinen Freunden mitkommt“, meint mein Vater. „Hey“, sagt Calum und nimmt mich viel zu kurz in den Arm. Cat hilft mir wieder aus dem Rollstuhl zu kommen und setzt mich in mein Bett. „Wie kommt es das ihr alle hier seid?“ „Deine Freunde, haben uns netterweise die Flüge bezahlt“, meint mein Vater und zeigt dabei auf Calum, dieser lächelt etwas schüchtern.
Ich schmelze dahin…
„Und wie kommt es das du dabei bist. Blake hat nur geschrieben das meine Eltern auf dem Weg hierher seien?“ frage ich ihn direkt. „Naja eigentlich haben wir nur Flüge für deine Eltern gebucht, aber ich wollte dann doch unbedingt mit, weshalb Ashton heimlich noch einen gebucht hat“, meint er sehr neutral. Ich glaube es ist ihm sehr unangenehm mit meinen Eltern hier zu sein. „Und wo werdet ihr wohnen?“ „Bei der Tante von diesem Ashton“, meint mein Vater etwas skeptisch. Er mag es nicht Geld von anderen anzunehmen. „Und du?“ frage ich Calum. „Ähm… ich werde in einem Hotel wohnen“, meint er nur. Genau in diesem Moment kommt Professor Grant herein und meine Mutter fällt ihm um den Hals „Ich danke Ihnen. Ohne Sie wäre Billy vielleicht nicht mehr am Leben“, man kann sehe das er etwas überfordert ist mit der Situation.
„Das war selbstverständlich. Billy hat aber eine großen Teil dazu beigetragen, da sie ganz ruhig geblieben ist“, meint er daraufhin und lächelt mir aufmunternd zu. Er erblickt Calum und schlägt meinen Eltern vor gemeinsam eine Kaffee trinken zu gehen. „Bis später Schätzchen“, sagt meine Mutter und gibt einen kurzen Kuss auf die Stirn.
Kaum haben die drei das Zimmer verlassen, da finde ich mich schon in Calum´s Armen wieder. Er drückt mich ganz fest an sich…zwischen uns würde nicht mal mehr ein Stück Papier passen. „Ich hatte solche Angst um dich“, nuschelt er in mein Haar. Ich nicke lediglich, da ich von dieser Geste einfach nur gerührt und überwältigt bin. Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt er mich los und ich kann die Sorgenfalten in seinem Gesicht sehen. Ich weiß nicht warum aber ich hatte den Drang seinen kleinen Falten auf der Stirn mit dem Finger zu folgen. „Was machst du?“ fragt er verwirrt. „Ich weiß es nicht“, flüstere ich. Meine Hand verweilt auf seiner linken Wange. Er legt seine Hand auf meine und nimmt sie von seiner Wange. Zuerst habe ich gedacht, dass ich was falsch gemacht habe, doch er hat sie nur weggenommen um mir einen Kuss darauf zu geben.
„Wie geht es den anderen?“ frage ich nach dem keiner von uns etwas sagt. „Soweit gut…naja die Mädels waren ziemlich durcheinander als ich nach Hause gekommen bin. Ich war am Strand und hab auf dich gewartet, doch du bist nicht gekommen. Kurz darauf bekam ich einen Anruf von Michael, also bin ich zurück zum Haus. Ich war kaum im Hausflur da hab ich schon die aufgebrachten Stimmen und das Schluchzen gehört. Ashton kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ab diesem Moment hab ich es nicht realisieren können, alles war wie in einer Blase. Dann plötzlich kamen deinen Eltern und es ging alles so schnell…Wir haben die Flüge gebucht, die Mädels sind mit deinen Eltern zu euch nach Hause und ich bin mit den Jungs noch eine Weile im Wohnzimmer gesessen“, als er mir das erzählt merke ich das es ihm schwer fällt.
„Und woher hast du meine Nummer?“ frage ich grinsend. „Von Blair“, gesteht er mir grinsend. „Ich bin ihr so Dankbar dafür“, sage ich und Umarme ihn etwas zu schnell. Ich zucke zusammen da meinem Bein diese Bewegung anscheinend nicht ganz so gefallen hat. „Oh nein geht es dir gut?“ er schaut mich besorgt an. Ich nicke mit schmerzverzerrtem. Nach kurzem Zögern stellt er mir eine der Fragen auf die ich schon lange gewartet habe. Leider die falsche. „Darf ich es mal sehen?“
Ich zögere etwas und ziehe dann die Decke über meinem linken Bein hoch. Er starrt es an, der Verband ist etwas mit Blut befleckt und der ganze Oberschenkel ist ein einziger blauer Fleck. „Ich hatte ja keine Ahnung…“, er bricht mitten im Satz ab. „Schon gut…an deiner Stelle hätte ich es auch sehen wollen“, meine ich Schulterzuckend. „Was hattest du denn für unser Date geplant?“ frage ich neugierig. „Das verrate ich dir doch nicht“, sagt er gespielt empört.
„Schade, aber ich bin doch ganz arg lieb“, ich ziehe eine Schnute und klimpere mit den Wimpern. Er lacht „So einfach sage ich es dir doch nicht.“ „Schade, bei meinen Eltern zieht das immer“, ich stimme in sein lachen mit ein. Plötzlich räuspert sich jemand hinter uns. „Calum wir würden gerne mit unserer Tochter etwas Zeit verbringen“, meint mein Vater. „Natürlich. Ich muss mich sowieso so langsam auf den Weg ins Hotel machen“, er schenkt mir lediglich ein Lächeln und drückt noch schnell meine Hand bevor er aufsteht und sich von meinen Eltern und Professor Grant verabschiedet.
„Tja das ist dann wohl auch mein Stichwort“, Prof. Grant verabschiedet sich und geht ebenfalls zu Tür hinaus. „Wie fühlst du dich?“ fragt meine Mutter als sie sich gerade hingesetzt hat. „Soweit gut. Ich hab schmerzen und ab und zu wird mir noch etwas schwindelig.“ „Wer ist dieser Calum?“ fragt mich mein Vater mit prüfendem Blick. „Ach Tony! Ist das wirklich das einzige was dich momentan interessiert?“ fragt meine Mutter etwas empört. „Ein Freund“, sage ich kurz und knapp, doch mein Vater lässt nicht locker. „Ein Freund? Dafür seit ihr aber sehr vertraut mit einander“, antwortet er mir. „Ja, naja wir sind eben BESTE Freunde“, das BESTE betone ich natürlich ganz stark. Meine Mutter fängt an zu lachen…ich bin mir allerdings nicht sicher über wen. Über meinen Vater, über mich oder über uns beide.
„Betty was gibt es da zu lachen?“ fragt mein Vater verzweifelt. „Nun ja, das erinnert mich an die erste wirkliche Diskussion die du mit Billy geführt hast als sie mit Sam auf den Homecoming Ball wollte. Allerdings waren Billy´s Argumente unschlagbar“, sagt sie und zwinkert mir zu.
„Schatz, sie ist 21 Jahre alt. Sie kann daten und Spaß haben mit wem sie möchte.“ „Wow, das geht mir jetzt zu sehr ins Detail“, sage ich und muss lachen. Die versteinerte Miene meines Vaters lockert sich und er stimmt mit ein. „Ist es nicht wunderbar, wie wir aus dem schlimmsten Tag ganz schnell den besten machen?“ stellt meine Mutter eine rhetorische Frage. So geht es immer wieder hin und her.
Es tut mir wirklich sehr gut, die beiden wieder um mich zu haben. Gegen 20 Uhr kommt eine Schwester um uns Mittzuteilen das die Besucherzeit um sei. Meine Eltern verabschieden sich von mir und versprechen mir morgen wieder vorbei zu schauen. Kaum sind sie aus dem Haus, da greife ich nach meinem Handy um Calum alles zu erzählen.
Nein, wirklich? Das hat deine Mutter gesagt?! xD
Unglaublich, aber wahr! HAHA!!!
Wie geht es dir?
Es tut weh…aber immerhin hab ich es noch.
Darf ich dich morgen Besuchen, oder legt sich dann dein Vater mit mir an?
Ich muss grinsen…
Ich würde mich sehr freuen dich wieder zu sehen xo.
Dann komm ich zu dir so gegen 10.00 Uhr, in Ordnung?
Ja ich kläre es mit meinen Eltern, damit sie erst nachmittags kommen. Sonst könnte es wirklich noch Probleme mit meinem Vater geben xD haha
Na das wollen wir wohl vermeiden. Ich freu mich schon auf morgen, du solltest jetzt schlafen gehen. Xoxo
Ja ist wohl besser so. Werde ich machen, gute Nacht <3
Ich kann nicht sofort einschlafen, da ich es immer noch nicht glauben kann dass er wirklich zu mir zurückgekommen ist, nach Australien! Nach dem ich mich noch ein paar Minuten lang gefreut habe, schlafe ich dann letztendlich ein.
I don't wanna waste it, don't wanna waste the night
Am nächsten Morgen werde ich von meinem Arzt geweckt. „Guten Morgen. Wie fühlen Sie sich?“ fragt Dr. Burn während er sich mein Bein anschaut. „Soweit gut. Ich fühle mich schon besser.“ „Schön das höre ich gerne. Wenn es Ihnen morgen auch so geht dann dürfen Sie zumindest aus dem Krankenhaus“, er lächelt mich dabei aufmunternd an. „Das bedeutet?“ ich stelle mich mit Absicht etwas dumm, weil ich es einfach von ihm hören muss. „Sie dürfen aus dem Krankenhaus, müssen aber für mindesten ein oder zwei Wochen noch in Melbourne bleiben. Dann kann ich Sie mit einem ruhigen gewissen zurück nach Kalifornien fliegen lassen“. „Okay, dann betrachte ich es einfach mal als einen Urlaub?“ frage ich etwas belustigt.
Er lacht und sagt „Mir gefällt ihre Einstellung. Cat wird jetzt noch ihren Verband wechseln und dann wartet draußen auf Sie ein junger Mann“, mein Herz schlägt schneller. Heute kommt es mir eine halbe Ewigkeit vor bis Cat den Verband gewechselt hat. „Ich wünsch dir einen schönen, erholsamen Tag“, sagt sie zu mir. Wie aufs Stichwort kommt Calum mit einem Rollstuhl in mein Zimmer „Bereit?“. Er grinst mich an und Cat hilft mir in den Rollstuhl. Er fährt mit mir unter einen Kirschblütenbaum in der Parkanlage. Als wir darauf zu fahren erkenne ich eine Decke, einen Korb und eine Gitarre. „Calum?“ „Tadaaa, ein richtiges erstes Date“, sagt er und grinst mich breit an. „Wie jetzt?“ „Naja ich konnte nicht warten bis wir zurück in Kalifornien sind, daher hab ich das Date jetzt einfach hier her verfrachtet“, er scheint wirklich stolz darauf zu sein.
Mich bringt es einfach nur zum Lachen, was wirklich gut tut. „Denkst du das du dich auf den Boden setzten kannst?“ „Ja aber das Bein muss ich ausstrecken“, er hilft mir aus dem Rollstuhl und lehnt mich gegen den Stamm des großen Baums. „Gut so?“ ich nicke. Es ist wirklich süß wie er sich um mich kümmert. „Ich hab gedacht wir machen ein Frühstück“, sagt er als er den Kaffee und die vielen anderen Leckereien auf die Decke stellt. „Das erklärt wieso ich heute Morgen das Frühstück verschlafen durfte.“ „Ja ich hab gestern bei den Schwestern nachgefragt ob das möglich wäre“, gibt er verlegen zu und kratzt sich am Hinterkopf. Wow, so was hat noch nie jemand für mich gemacht. Ich schaue ihn anscheinend etwas zu lange an, da er plötzlich mit der Hand vor meinem Gesicht herum wedelt. „Billy? Hast Du mir zugehört?“ Ich schüttele den Kopf und grinse ihn an. „Ich hab gesagt, dass wenn es dir besser geht, dann könnten wir ja noch nach Sydney fahren. Meine Schwester, Mali, ist gerade zu Besuch und da wäre dies doch die perfekte Gelegenheit meine Familie kennen zu lernen.“ „Moment was?! Mali ist deine Schwester?“ Oh Gott ich…oh fuck! „Ja sie ist meine Schwester“, sagt er etwas verwirrt. Ich fange plötzlich an wie verrückt zu lachen.
Wie blöd bin ich bitte?? Seine Schwester war das Mädchen was ihn damals angerufen hat. „Was ist so lustig?“ er schaut mich total verwirrt an. „Ich dachte sie wäre irgendein Mädchen. Am Sonntag als ihr bei uns wart hab ich ihren Namen mit einem Herz dahinter auf deinem Handydisplay gesehen“, ich komm mir wirklich etwas dumm vor. „Oh Billy. Wieso frägst du mich nicht einfach?“ Er schüttelt verzweifelt den Kopf und legt seine Hand leicht auf meinen Knöchel. Genau in diesem Moment verändert sich etwas zwischen uns. Er schaut mir wirklich so richtig in die Augen. Ich vergesse die Welt um mich herum. Ich höre weder die Vögel, noch den Wind, noch die anderen Menschen um uns herum.
Er sitzt plötzlich direkt neben mir und kommt mir langsam näher er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und kurz bevor er seine Lippen auf meine legt sehe ich ein flüchtiges lächeln und dann küsst er mich. Es fühlt sich so an als sei es mein allererster Kuss. Ich kann nicht anders und vergrabe meine Hände in seinen Haaren. Der Kuss wird intensiver, für die Öffentlichkeit vielleicht etwas zu intensiv. Er löst sich von mir und lehnt seine Stirn an meine. „Genau so“, sagt er zu. „Genau so, ist es perfekt“, er grinst mich an. Ich fühle mich wie der glücklichste Mensch auf der Welt. „Ich hab für dich noch eine andere Überraschung“, er greift zu der Gitarre. Er stimmt die Töne für den Song „She looks so perfect“ an. Damals als ich die Rose mit dem Notiz bekommen habe, war es das erste was ich bei YouTube eingegeben habe. Ich fühle mich als was ganz besonderes. Als er zu Ende gespielt hat, gebe ich ihm einen Kuss.
Es fühlt sich alles so gut an mit ihm, so gut dass ich mich am liebsten kneifen würde. Nach dem kleinen Privatkonzert packt er die Sachen wieder in den Korb und wir entscheiden uns noch eine Weile im Park umher zu gehen. „Bis wann haben deine Eltern vor zu kommen?“ „Erst gegen 13.00 Uhr. Also haben wir noch genug Zeit“, als ich auf die Uhr schaue ist es erst 11.00 Uhr. „Kannst du mir wenn wir zurück in Kalifornien sind und du wieder ins Meer darfst, surfen beibringen?“ Ich bin etwas überrascht.
„Wie kommst du darauf?“ „Naja als wir in Sydney waren, hatte Luke die Idee Surfunterricht zu nehmen, und es hat mir auf eine gewisse Art und Weise Spaß gemacht. Hab´s irgendwie bereut das ich es nicht schon früher ausprobiert hab“, gesteht er mir. „Klar mach ich das“, sage ich voller Freude. Die restlichen zwei Stunden verbringen wir damit einfach durch die Parkanlage zu gehen bzw. zu rollen. Es kommt mir so vor als ob es dieser eine Kuss war der das restliche Eis zwischen uns gebrochen hat. Verrückt, oder?
„Sehen wir uns wieder?“ „Natürlich! Kannst du mich morgen abholen? Ich werde entlassen“, erst als ich es ausspreche realisiere ich es erst richtig. Ich darf wirklich raus aus diesem Krankenhaus. „Klar, es wäre mir eine Ehre“, sagt er mit einem belustigten Unterton. Wir fahren mit dem Aufzug nach oben.
Er öffnet die Tür hinter der bereits meine Eltern warten…wie soll es anders auch sein sind diese natürlich 20 Minuten zu früh. „Billy wo warst du denn?“ fragt mein Vater und schaut Calum dabei skeptisch an. „Draußen an der frischen Luft, so wie es der Arzt verordnet hat“, sage ich gespielt frech. Anscheinend findet meinen Mum die Art und Weise wie ich es sage ziemlich amüsant, denn sie kann sich ein Lächeln nicht verkneifen.
„Auf Wiedersehen Mr. Und Mrs. Grey“, sagt Calum höflich. Man kann ihm deutlich ansehen wie unangenehm ihm diese Situation ist. „Nicht so schnell“, meint mein Vater neutral. „Der Arzt hat gesagt dass Billy bereits heute Abend aus dem Krankenhaus entlassen werden kann. Meine Frau und ich wollten daher mit ihr essen gehen und wir würden uns freuen wenn du mitkommen würdest, Calum“, jeder Wartet darauf was als nächstes passiert. „Ja ich würde mich sehr darüber freuen, Mr. Grey.“
„Nenn mich Tony“, sagt mein Vater mit einem zufriedenen Lächeln und reicht ihm die Hand. Ich merke, dass ich die ganze Zeit die Luft angehalten habe. Langsam atme ich aus und muss das erst kurz verstehen was hier gerade passiert ist. Mein Vater ist eigentlich noch nie begeistert gewesen wenn ich mich mit einem Jungen gut verstanden habe. „Anscheinend mag er Calum“, sagt meine Mum und grinst mich an.
„Stimmt, sonst siezt er immer alles und jeden“, sage ich kichernd. „Also wie kommt es das ich bereits heute Abend entlassen werde“, frage ich neugierig. „Nun ja, wir haben vorher mit Dr. Burn gesprochen und gefragt ob es nicht möglich wäre dich bereits heute Abend gehen zu lassen, da wir morgen Mittag bereits zurück nach Kalifornien fliegen müssen“, meint meine Mum etwas traurig und streicht mir durchs Haar. „Oh wirklich? Morgen schon?“ Trauer macht sich in mir breit und ich nehme meine Mutter in den Arm.
„Ja, das Geschäft deines Vaters läuft nicht von allein“, sagt meine Mum daraufhin und schaut hinauf zu meinem Dad. „Danke dass du ihn am Leben lässt“, witzele ich. „Vorerst“,
sagt mein Vater gespielt ernst. Wir müssen lachen und genau das liebe ich an meiner Familie so sehr…wir sind alle immer so unbeschwert. „Wie kommt es das er mit zum Essen darf?“ „Nun ja, du musst ja noch mind. Eine Woche hier bleiben und da wir zurückfliegen müssen brauchst du jemanden der auf dich aufpasst. Er ist nun mal der einzige hier den du kennst, daher will ich zuerst alles über ihn wissen bevor ich dich mit ihm alleine lasse.“ Meine Mutter kann sich mal wieder ein Lachen nicht verkneifen, genauso wie ich.
„Du bist so Altmodisch“, sagt meine Mutter und gibt ihm einen flüchtigen Kuss. „Also Billy, den Verband musst du einmal am Tag wechseln und jedes Mal diese Antiseptische Salbe vorsichtig mit sauberen Fingern darauf verteilen. Das Antibiotika musst du dreimal täglich gemeinsam mit einer Mahlzeit zu dir nehmen, so lange bis die Packung leer ist. In einer Woche solltest du bitte noch einmal kurz vorbei kommen, damit ich mir das Bein anschauen kann“, erklärt Dr. Burn mir. Ich nicke und nehme die Salbe, die Tabletten und die Mullbinden entgegen.
„Danke für alles Dr. Burn“, ich muss dem drang ihn zu umarmen wiederstehen. „Danke auch dir Cat und bitte grüß Clair von mir“, kaum habe ich das gesagt umarmt sie mich auch schon. „Pass auf dich auf“, wow ich bin wohl doch nicht die einzige die sentimental wird wenn es um Verabschiedungen geht. Ich muss nur daran denken dass ich Calum gleich wiedersehe und dann eine ganze Woche alleine mit ihm bin. „Hier wohnt also die Tante von Ashton?“ frage ich meine Eltern als ich das schöne, große, weiße Haus sehe. Beide nicken lediglich. Meine Mum hilft mir beim austeigen und reicht mir meine Krücken. Genau in diesem Moment öffnet sich die Tür und eine schöne Frau tritt heraus. „Du musst Billy sein. Schön dich kennenzulernen“, sagt sie und macht mir den Weg frei ins Haus. Es schaut von innen größer aus als es von außen scheint. Wir nehmen alle im Wohnzimmer Platz und trinken Tee und Kaffee zusammen. Wir machen etwas Smalltalk und ehe ich mich versehe ist es bereits Zeit mich für das Abendessen zu richten. Ashtons Tante, Cece, zeigt mir wo das Badezimmer sich befindet. Nach dem ich geduscht habe lege ich noch etwas Makeup auf, schließlich möchte ich mich hübsch machen. In dem kleinen Gästezimmer, welches lediglich für eine Nacht meines sein wird, schaue ich mir an was von den Klamotten die ich dabei habe noch tragbar ist. Ich entscheide mich für eine Baumwollbluse und eine Jeans.
Ich gehe wieder zurück ins Wohnzimmer wo meine Eltern bereits auf mich warten. „Komm wir sind schon etwas spät dran“, drängt mein Vater und geht zur Tür. Nach einer kurzen Fahrt kommen wir auch schon am Restaurant an. Davor warten bereits Calum und Prof. Grant. „Ihr habt mir gar nichts gesagt, das der Prof auch hier sein wird“, sage ich etwas verwirrt. Meine Mum hilft mir wieder aus dem Auto und gibt mir die Krücken. „Hey Billy“, sagt Calum etwas unbeholfen. Er weiß nicht so richtig ob er mir die Hand geben soll, mich umarmen oder mir sogar einen Kuss geben soll. Ich nehme ihm die Entscheidung ab und gebe ihm ein Küsschen auf die Wange. „Hi“, sage ich nur und grinse wie ein Honigkuchenpferd.
„Billy, schön Sie wieder zu sehen“, meint Prof. Grant und umarmt mich flüchtig. Meine Eltern begrüßen unsere Gäste und dann gehen wir endlich rein. Wir werden an einen geführt an dem es genug Platz gibt damit ich mein Bein ausstrecken kann. Das Essen und das Ambiente sind wirklich super. Calum sitzt direkt gegenüber von mir, doch leider hat mein Vater darauf bestanden das er sich zwischen ihn und Prof. Grant setzten soll.
Man war das peinlich! Aber so ist mein Dad und er wird sich auch nie ändern. Nach einer Weile bricht meine Mutter das Eis zwischen meinem Vater und Calum. „Billy hat mir erzählt du spielst Fußball?“ Und peng! Da war mein Vater total begeistert von Calum. „Naja ich spielte“, sagt dieser etwas verlegen, aber das war meinem Vater egal. Hauptsache er kann über Fußball reden. „Wann hab ich dir das erzählt?“ frage ich meine Mum belustigt. „Stimmt du hast es mir nicht erzählt…es war Google“, wir beide müssen anfangen zu lachen. „Du hast ihn gegooglet“, ich bin echt sprachlos. „Klar und ein paar Songs hab ich mir auch angehört. Sie sind wirklich gut“, meint sie und zwinkert mir zu. Ich nehm sie kurz in den Arm „Oh Mum! Du bist und bleibst einzigartig.“
Nach dem das geklärt war nimmt meine Mum mich und Prof. Grant in Beschlag und will alles wissen über mein Praktikum welches ich über den Sommer bei ihm gemacht habe wissen. Sie ist wirklich fasziniert und sehr stolz auf mich. Nach etlichen Stunden werden Calum und ich endlich erlöst. „Um Punkt 12.00 Uhr ist sie zu Hause“, meint mein Vater gespielt streng. „Geht klar, Tony“, meint Calum und wir verabschieden uns. Wir setzten uns in sein geliehenes Auto und fahren an den Strand.
Kaum das ich aus dem Wagen gestiegen bin, zieht Calum mich in eine enge Umarmung und atmet einmal tief ein. „Darauf hab ich schon den ganzen Abend lang gewartet“, er zieht mich ganz nah zu sich hin und gibt mir einen langen, innigen Kuss. „Du und mein Vater, ihr versteht euch wirklich gut“, meine ich und nehme seine Hand in meine. Ich ziehe ihn hinter mir her in Richtung Sand. „Ja er ist wirklich nett, wenn man ihn näher kennt“, sagt er etwas verlegen. „Schon gut. Ich weiß dass mein Vater am Anfang immer sehr distanziert und streng ist. Allerdings scheint er dich wirklich zu mögen, schließlich darfst du ihn Tony nennen“, ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und wir bleiben stehen. „Ich liebe dich“, damit durchbricht Calum die Stille die uns bis gerade umgeben hat. Ich schaue ihn an, er schaut mir in die Augen und ich kann eine gewisse Unsicherheit erkennen. Ich nehme sein Gesicht in meine Hände „Ich liebe dich auch.“ Er grinst mich wieder mit dieser Jungenhaftigkeit an und ich muss automatisch zurück grinsen. „Ich wollte es dir schon heute Morgen sagen aber ich wollte einfach auf den passenden Moment warten“, er schaut mir tief in die Augen. Er zieht mich wieder einmal zu sich heran, so nah das nicht ein Blatt Papier dazwischen passen würde. Wir küssen uns lange, ganz sanft, ganz innig. Wieso vergesse ich jedes Mal die Welt um uns herum, es ist so als ob diese stehen bleiben würde.
Er legt seinen Arm um mich herum und wir gehen zurück zu seinem Auto.
Better Man
Es ist bereits 05.00 Uhr morgens als wir an dem Haus von Ashtons Tante ankommen. „Dein Vater wird mich umbringen“, sagt Calum verängstigt. „Quatsch, der meint sowas nicht ernst, meistens“, witzle ich. „Billy das ist nicht lustig“, sagt er ernst. „Ich schreib dir“, schnell gebe ich ihm einen Kuss und schleiche mich ins Haus. „Na du bist aber früh dran“, ich zucke leicht zusammen. „Hi Mum“, sage ich etwas verlegen. „Schnell geh nach oben in dein Zimmer, bevor dein Vater kommt“, sie grinst mich an und ich bin ihr einfach nur dankbar. „Hattest du Spaß?“ „Es war einfach schön Zeit mit ihm zu verbringen“, sage ich grinsend. „Das ist wichtig…Ich mag ihn und man kann sehen das er dir gut tut“, sagt meine Mum und schickt mich dann ins Bett. Ich ziehe mich um und schminke mich ab. „Es ist alles gut, mein Vater hat es nicht gemerkt! Freue mich dich morgen wieder zu sehen xoxo B“, ich hoffe das ihn das beruhigt. Als ich im Bett liege dreht sich bei mir im Kopf alles um diese drei kleinen Worte. Er liebt mich… ist das zufassen?! Ich freue mich schon auf diese Woche mit ihm hier in Australien. Ich schaue auf mein Handy und muss feststellen dass es schon 05.45 Uhr ist. So langsam sollte ich wirklich schlafen gehen, schließlich muss ich um halb zehn bereits wieder aufstehen und meine Eltern zum Flughafen bringen. Kaum habe ich meine Augen zugemacht, werde ich auch schon wieder geweckt. „Billy steh bitte auf“, sagt mein Vater. Ich schaue wieder auf mein Handy…sein ernst?!
Es ist gerade einmal 08.00 Uhr. „Dad…“, weiter komme ich nicht. „Ich weiß du bist erst um 05.00 Uhr nach Hause gekommen. Zum Glück mag ich diesen Jungen, sonst hätte es Ärger gegeben.“ Jetzt ist meine Neugier stärker als die Müdigkeit. Ich stehe auf und folge meinem Vater in die Küche „Du magst ihn also.“ „Billy, nicht jetzt“, er versucht mich abzuschütteln. „Du magst niemanden.“ „Das stimmt so ja nicht…ich mag dich, deine Mutter, deine Freundinnen und mein Geschäft“, ich verdrehe die Augen und plötzlich fängt jemand an zu lachen. „Mum“, sie nimmt mich kurz in den Arm und schaut meinen Vater skeptisch an „Okay, ja ich mag Calum… er hat Fußball gespielt, wusstest du das?“ „Ja Dad, das wusste ich“, wie sehr hab ich es vermisst mit meinen Eltern zu lachen. „Was werdet ihr zwei machen solange du hier bleiben musst?“ „Wir werden seine Eltern in Sydney besuchen und danach mal schauen was uns noch so einfällt“, meine ich glücklich.
„Oh Tony, erinnerst du dich noch daran als wir das erste Mal zu deinen Eltern gefahren sind?“ sie muss lachen, daher nehme ich an das es wirklich lustig war oder wirklich peinlich war. „Erinnere mich bloß nicht daran“, sagt mein Vater lachend. „Deine Großmutter hat mich gehasst…Sie nannte mich ein dahergelaufenes Flittchen“, ich schaue meine Mum schockiert an. „Wow, das macht mir wirklich Mut“, meine Mutter lacht mich eher aus, als ernsthaft darauf einzugehen was ich gesagt habe. Nach dem Frühstück dürfen wir uns noch einmal das Auto von Cece ausleihen. „Ich werde euch vermissen“, sage ich und umarme meine Eltern bevor sie sich dann auf den Weg zurück nach Kalifornien machen.
Treffen wir uns in 45 Minuten bei Cece?
Jap, ich hol dich <3
B: Super! Bis dann xx
Ich setzte mich hinters Steuer und mache mich auf den Weg zu Ashtons Tante. Auf dem Weg halte ich noch kurz bei einem kleinen Shop und kaufe einen Blumenstrauß. „Danke Cece! Es war sehr nett von dir meine Eltern bei dir wohnen zu lassen“, ich überreiche ihr den Strauß und nehme sie kurz in den Arm. „Das habe ich gerne gemacht. Ich vermute du wirst nicht bei mir bleiben?“ sie schaut mich fragend an und zeigt dann auf jemanden hinter mir. Calum…
„Nein ich werde mit Calum in das Hotel gehen in dem er Momentan wohnt. Im Laufe der Woche werden wir nach Sydney fahren und seine Familie besuchen.“ „Das freut mich sehr. Richte Ashton doch bitte liebe Grüße aus und das ich mich sehr über einen Besuch freuen würde“, sie nimmt mich noch einmal in den Arm und dann sitze ich auch schon neben Calum und wir fahren zurück zu seinem Hotel. Hotelroom
Mich Haut es fast aus den Socken als ich das Zimmer und den Ausblick sehe. „Hier schläfst du?“ Ich bin so fasziniert von dem Ausblick das ich alles um mich herum vergesse. „Ich war noch nie in so einem schönen Hotel.“ Ich stehe jetzt direkt an der Scheibe und in ihrer Spiegelung kann ich erkennen wie Calum hinter mich tritt. Er legt seine Arme um mich und ruht seinen Kopf auf meiner rechten Schulter.
Er küsst langsam meinen Hals und bei jeder Berührung bekomme ich Gänsehaut. Er dreht mich ruckartig zu sich um und küsst mich stürmisch. Ich fahre mit meinen Händen durch seine Haare und verschränke sie dann im Nacken. Er legt seine Hände auf meinen Po und will mich hoch heben, doch genau in diesem Moment meldet sich mein Bein. „Fuck“, sage ich und lege meine Hand auf die Stelle.
„Sorry, ich hab es voll vergessen“, er schaut mich entschuldigend an. „Ist schon gut…du hast nichts falsch gemacht“, sage ich und versuche zu lächeln. Der Schmerz klingt gleich wieder ab und ich lächle ihn an. „Ich denke mit solchen Aktionen sollten wir warten bis die Fäden gezogen sind.“ „Ja du hast recht…Ach es war dumm von mir“, er setzt sich auf die Bettkante und schüttelt den Kopf. Ich will ihn zum Lachen bringen, da ich dieses einfach liebe. Ich setzte mich neben ihn und lege meine Hand auf seine Schulter „Hey du bist halt auch nur ein Mann“, ich kann mir das Lachen nicht verkneifen.
„Na danke“, sagt er und kurzdarauf stimmt er mit ein. Er zieht mich in seine Arme und wir lassen uns nach hinten fallen. „Man selbst die Decke ist schön“, meine ich eher Beiläufig. Er muss plötzlich anfangen zu lachen „Wow! Du bist der erste Mensch von dem ich sowas höre.“ „Ja stimmt doch“, und schon wieder Lachen wir zusammen.
Wir liegen für eine Weile einfach nur da und amüsieren uns über mich weil ich die Decke hübsch finde. Zuerst habe ich es überhaupt nicht gemerkt, doch jetzt fällt mir auf wie fest er mich in seinen Armen hält.
„Sollen wir noch was machen?“ Er schüttelt den Kopf „Nein, ich möchte einfach nur mit dir hier liegen und diese w-wunderschöne … Decke anschauen“, er lacht sich kaputt schon während er überhaupt versucht es auszusprechen. Ich setzte mich auf und werfe ihm ein Kissen ins Gesicht. Er ist so überrascht davon, dass er mit Lachen aufhört. „Das bedeutet Krieg!“ Er wirft das Kissen wieder zu mir zurück, doch ich ducke mich geschickt. So geht das eine ganze Weile bis ich mich ergebe.
„Ich bin der Gewinner“, grinst er und streckt die Fäuste in die Luft. „Und Gewinner werden bekanntermaßen geküsst“, meint er triumphierend. „Ach werden sie das?!“ sage ich neckisch und grinse ihn an. „Ja für gewöhnlich schon“. „Na wenn das so ist“, ich grinse ihn an und gebe ihm den Siegerkuss. Ich schaue auf die Uhr und stelle fest dass es bereits nach 18:00 Uhr ist. „Calum ich hab Hunger“, verkündige ich. „Wenn du willst dann können wir uns was beim Zimmerservice bestellen oder wir gehen in die Stadt.“ Ich entscheide mich für letzteres.
„Lass uns bitte in die Stadt gehen“, er nickt und zieht mich vom Bett. „Möchtest du die Krücken mitnehmen?“ „Ja bzw. nein, aber ja…Ich kann noch nicht lange ohne diese Dinger laufen“, sage ich und verwirre ihn anscheinend etwas damit. Er reicht sie mir und wir machen uns auf den Weg in die Stadt.
„Magst du Sushi?“ frägt er mich nach einer Weile. Ich nicke „Gut, denn ich kenn hier ein tolles Restaurant“. Wir laufen schweigend nebeneinanderher, doch es ist nicht dieses peinliche sondern dieses angenehme Schweigen. Plötzlich höre ich wie sein Name gerufen wird und ehe ich mich versehe stehen vor uns drei junge Mädchen.
Sie alle Fragen nett ob sie ein Foto und ein Autogramm haben können. Daran muss ich mich wohl oder übel gewöhnen. „Sorry“, murmelt er als er mir einen Kuss auf meine Stirn gibt. „Ach quatsch, dass gehört eben zu deinem Leben dazu“, sage ich mit etwas Stolz in der Stimme.
„Ja, nur manchmal würde ich einfach gerne durch die Straßen laufen, shoppen gehen, oder einfach nur mit einem hübschen Mädchen essen gehen, ohne dass ich immer wieder von Fans belagert werde“, er schaut wirklich süß aus wenn er sein besorgtes Gesicht aufsetzt. Wir schlendern an der Promenade entlang und hören dem Rauschen des Meeres zu. Nach einer Weile kommen wir an dem besagten Restaurant an.
Drinnen ist es wirklich voll, daher bezweifle ich eher das wir einen Platz bekommen werden, doch Calum steuert zielsicher auf den Kellner zu, der die Reservierungen verwaltet. „Mr. Hood! Schön Sie wieder zusehen“, meint dieser freundlich und reicht ihm die Hand. Ich bin etwas verwirrt, doch folge den beiden zu einem Tisch draußen auf dem Balkon. „Du schaust so komisch, ist etwas?“ fragt er mich unschuldig.
„Naja, mich hat es etwas verwirrt, das er dich mit dem Namen kennt und du einen Tisch bekommen hast, trotz dass es eigentlich sehr voll ist“, sage ich immer noch etwas verwirrt. „Die Jungs und ich sind jedes Mal wenn wir in Melbourne waren hier her gekommen. Der Kellner, Mr. Ross, hat uns damals erzählt das seine Tochter ein großer Fan von uns ist. Wir gaben ihm Autogramme und machten Fotos mit ihm. So sehr hat sich noch nie jemand gefreut, daher wollten wir ihn und seine Tochter einladen zu einem kleinen Meet and Geet. Dann erfuhren wir weshalb er sich so sehr darüber gefreut hat. Seine Tochter Lizzy lag seit einem halben Jahr bereits im Krankenhaus, weil sie Krebs hatte und er erkannte uns nur weil sie jeden Tag unser Album SGFG gehört hat. Daher haben wir uns kurzerhand entschieden sie im Krankenhaus zu besuchen. Wir haben ihr und ihrem Vater damit eine so große Freude bereitet…Ich erinnere mich bis heute noch an ihre leuchtenden Augen und das
große Lächeln“, man kann ihm wirklich ansehen wie sehr ihn das damals berührt und auch geprägt hat.
„Tja und seitdem ist Mr. Ross immer bemüht uns einen Tisch freizuhalten.“ „okay das erklört so einiges“, meine ich lächelnd. So nach dem er mir nun, die zugegebenermaßen schöne Geschichte erzählt hat, gibt es endlich was zu essen.
„Freust du dich schon auf Sydney?“ „Ja ich wollte schon immer einmal dorthin und ich freue mich auch schon Mali kennen zu lernen“, ihren Namen betone ich extra und wir müssen beide anfangen zu lachen.
„Lass uns bezahlen und wieder zurück ins Hotel gehen, du siehst nämlich ziemlich müde aus“, sagt er und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht die sich aus meinem Zopf gelöst hat. Ich lächle ihn als Antwort an und warte bis er bezahlt hat…naja nach einer kleinen Diskussion wer bezahlen soll, bezahlt er. Wir nehmen uns ein Taxi zurück zu unserem Hotel, da ich trotz den Krücken nicht mehr richtig laufen kann. Im Hotel angekommen, gehe zuerst einmal unter die Dusche und wasche meine Wunde dabei auch gleich, so wie der Arzt es mir empfohlen hat. Ich verwende einen neuen Verband und werfe mir das große T-Shirt über, welches ich so gerne trage. Ich gehe zurück zum Bett auf welchem Calum bereits liegt.
Er schlägt die Decke zurück und breitet seine Arme aus „Komm, leg dich zu mir.“ Ich bin normalerweise nicht so schüchtern, aber in dieser Situation dann doch etwas. Nach kurzem Zögern lege ich mich zu ihm und damit ist auch meine Schüchternheit wieder verflogen. Nach einer Weile des Anschweigens räuspert er sich „Hast du dir schon einmal die Lieder von unserem aktuellen Album angehört?“ „Nein, außer Want you back kenne ich leider noch keines davon.“ „Okay das ist gut…Ehm.. da gibt es ein Lied welches sich –Better Man-nennt. Seitdem ich dich kenne, wollte ich es dir vorsingen, doch ich war mir nicht sicher ob du gleich empfindest…“ er macht eine kurze Pause und fährt dann fort. „Da ich jetzt weiß wie es zwischen uns ist, hat dieses Lied eine ganz andere Bedeutung für mich bekommen…weil du jetzt zu mir gehörst.“
Ich kann hören wie sein Herz etwas schneller schlägt. „Sing es mir vor“, flüstere ich und schau ihm dabei in seine wunderschönen Augen. Er nickt und fängt dann an. Ich lasse ihn keinen Blick aus den Augen, mein Blick haftet förmlich an seinen Lippen. Wie gerne würde ich diese jetzt Küssen, doch ich muss mich gedulden. Als er dann fertig ist setzte ich mich rittlings auf und küsse ihn etwas stürmischer, als beabsichtigt.
Er setzt sich halbwegs auf und greift in meine Haare, fährt über meinen Rücken und lässt dann seine Hände auf meinem Po verweilen. So sitzen wir eine ganze Weile da, seine Stirn an meine gelehnt und wir hören einfach unserem Atem zu. „Ich liebe dich“, flüstert er. „Und ich liebe dich“, sage ich und gebe ihm einen Kuss auf seine Stirn. Er hebt mich von seinem
Schoß hinunter und legt mich neben sich hin. Er legt einen Arm um mich und so eingekuschelt schlafen wir rasch ein.
Don´t Stop
** 1 Woche später**
„Ms. Grey es freut mich Sie wieder zu sehen“, sagt Dr. Burn und reicht mir die Hand. Es ist jetzt eine Woche her das ich entlassen wurde. „Ich schau mir jetzt mal ihr Bein an“, sagt er während er bereits den Verband abmacht. „Sie haben sich wirklich gut darum gekümmert“, meint er und betrachtet die Nähte. „Also die Fäden können wir heute ziehen“, er lächelt mich an und gibt der Schwester ein Zeichen die Sachen zu holen. Nach einer kurzen Zeit sind alle Fäden entfernt. „Sie können die Verbände nun weglassen, aber bitte nehmen sie noch die restlichen Antibiotika und mindestens einmal am Tag die Salbe.“ „Heißt das sie darf zurück nach Hause?“ „Ja Mr. Hood, sie darf wieder nach Hause fliegen. Dort sollten sie ggf. bei Problemen einen Arzt aufsuchen, ansonsten hoffe ich das wir uns so schnell nicht wieder sehen…und nehmen Sie sich vor den Haien in acht“; er lächelt mich an und ich kann es kaum erwarten aus dem Krankenhaus zu kommen. Unsere Sachen haben wir bereits zusammengepackt und das Taxi ist bestellt. „Auf nach Sydney“, sage ich grinsend zu Calum. Wir wollen gerade hinaus laufen als Calum´s Name gerufen wird. Wir drehen uns um und eine kleine Menschentraube kommt auf uns zu. „Fuck“, murmelt Calum vor sich hin. Er muss sich einigen Fragen stellen. Viele Fotos machen und noch mehr Autogramme geben. Als letztes kommt ein kleines Mädchen zu ihm „Ist sie deine Freundin?“ „Ja ist sie“, antwortet er und schaut mich kurz an. „Sie ist hübsch“, flüstert sie und kichert. Sie bekommt ein Foto und eine Umarmung. „Hast du gehört? Du bist hübsch“, er grinst mich an und gibt mir einen Kuss auf mein Haar. Nach kurzer Zeit sehe ich eine junge Frau mit einem Schild, darauf steht Calum und Billy. „Ehm babe?“, sage ich und zeige auf die Frau.
„MALI!“ er lässt seinen Koffer und mich stehen und rennt auf sie zu. Er wirbelt sie in der Luft herum und beide freuen sich anscheinend sehr sich wieder zu sehen. „Billy das ist meine Schwester Mali. Mali das ist Billy“, sagt er grinsend. Sie kommt auf mich zu und nimmt mich direkt in den Arm. „Du bist also das Mädchen das meinem Bruder den Kopf so richtig verdreht hat“, sie lächelt mich an und ich kann direkt die Ähnlichkeit der beiden erkennen. „Freut mich dich kennenzulernen“, sage ich zu ihr.
„Kommt ihr seid genau richtig für das Mittagessen“, sagt sie und wir folgen ihr nach draußen zu ihrem Auto. Die Fahrt dauert etwas länger da wir im Stau stehen. Um die Stille zu unterbrechen versuche ich ein Gespräch anzufangen. „Du bist also auch zu Besuch?“ stelle ich meine Frage an Mali. „Ja genau, normalerweise wohne ich in London.“ „Wow, London ist eine tolle Stadt“, sage ich und erinnere mich an den Tag zurück als ich das erste Mal mit meinen Eltern Urlaub in Übersee gemacht habe.
„Warst Du schon einmal dort?“ „Ja, aber es ist schon länger her. Damals war ich 14 Jahre alt“, ich sehe wie sie mich die ganze Zeit durch den Rückspiegel beobachtet. „Und wie geht es dir soweit? Also deinem Bein…“, sie macht direkt eine Pause. „Es geht gut. Ich hatte Glück das es sich nicht entzündet hat oder so“, meine ich neutral. „Unsere Eltern freuen sich schon darauf sie kennenzulernen“, sagt sie nun an ihren Bruder gerichtet. „Es kommt nicht oft vor das Calum ein Mädchen unseren Eltern vorstellt…Obwohl wenn ich gerade so darüber nachdenke, hast du noch nie ein Mädchen offiziell vorgestellt“; sagt sie an mich und dann an ihren Bruder gerichtet.
„Mali, das müssen wir jetzt echt nicht besprechen“, sagt er ganz leicht genervt. Um die Stimmung etwas aufzuheitern versuche ich Mali in ein Gespräch über London zu verwickeln. Kurzdarauf sind wir dann endlich an dem Haus der Hood´s angekommen. „Calum kannst du eure Sachen in dein Zimmer bringen? Dann nehme ich Billy schon einmal mit in den Garten“, weißt Mali ihren Bruder an.
Ich schaue ihm hinterher wie er unsere Koffer die Treppe hinauf schleppt und ehe ich mich versehe stehe ich in einem wundervollen Garten mit Pool. „Mom, Dad wir sind da“, ruft Mali als wir den Garten betreten. „Wir sind hier am Gartenhäuschen“, kommt es zurück. Wir gehen um eine kleine Gruppe von Büschen herum und da bleibt mir echt der Mund offen stehen. Diese Seite ist noch viel schöner als der erste Teil. Hier steht ein großer Grill mit einem Häuschen das ausschaut wie ein Blockhaus.
„Billy!? Schön dich kennenzulernen“, ich nehme an das ist seine Mutter die mich, wie Mali vorher, direkt in den Arm nimmt. „Ich bin Joy und das ist mein Mann David“, ich reiche ihm die Hand und hoffe nur das Cal schnell wieder kommt. Ich finde es die ersten ein, zwei Mal immer etwas unangenehm mit den Verwandten alleine zu sein. Es dauert nicht mehr lange da kommt Calum auch schon um die Ecke und legt einen Arm um mich. „Genau richtig zum Essen“, sagt seine Mutter lächelnd und schenkt uns allen ein Glas Limonade ein. „So Billy…Calum hat uns erzählt du studierst?“ Ich schaue David an und nicke lediglich „Ja das Stimmt. Ich studiere Mathe und Meeresbiologie an der UC Santa Barbara.“ „Du studierst ernsthaft Mathe?!“ „Ja Mali, glaub es oder auch nicht aber ich liebe Mathe“, damit bringe ich die anderen so wie mich selbst zum Lachen.
„Tja Calum, da hast du dir ja ne mega Schlaue Freundin ausgesucht“, meint Mali und piekst ihn in die Seite.
„Ja das ist sie wirklich“, ich kann erkennen dass er stolz ist. „Wusstest du das Calum die High School nie fertig gemacht hat?“ Er wirft Mali nur einen grimmigen Blick zu. „Ehm…ja klar wusste ich das“, sage ich nach kurzem Zögern. Naja eigentlich weiß ich es nicht, aber es stört mich auch nicht. Ich merke das Calum mich überrascht anschaut. Ich lege meine Hand auf sein Knie und drücke es leicht, dabei schaue ich ihn aufmunternd an. „Ich finde es wirklich nicht schlimm…Wer weiß, er wäre vielleicht nie berühmt geworden“, sage ich und damit war das Thema zum Glück erledigt. „Wie lange habt ihr vor zu bleiben?“ fragt sein Vater nach einer Weile. „Vielleicht so 3-4 Tage, da wir zurück nach Kalifornien müssen“, zum Glück nicht die ganze Woche denke ich mir. „Wie geht es dir eigentlich?“ Ich kann diese Frage jetzt schon nicht mehr hören. „Soweit gut. Ich hatte Glück das es sich nicht entzündet hat“, gebe ich lächelnd zurück. Und damit war auch dieses Thema erledigt. Nach dem Essen sind Calum und ich erst einmal in sein Zimmer verschwunden.
„Deine Familie ist wirklich sehr nett“, sage ich wahrheitsgemäß. Es scheint ihn irgendwas zu bedrücken „Ist was?“ „Naja, ich wollte nicht das du es so erfährst…also das mit der Schule.“ „Ach quatsch, das ist mir wirklich egal ob du einen Abschluss hast oder nicht“, ich nehme sein Gesicht in meine Hände und gebe ihm einen langen Kuss. „Ja aber du bist auf dem College und studierst Mathe und Meeresbiologie…du strebst deinen Doktor Titel an…und ich hab nicht mal den High School Abschluss“, er lässt sich etwas betrübt auf sein altes Bett fallen.
Ich setzte mich neben ihn und lege meinen Arm um seine Schultern. „Wie gesagt, es ist mir egal. Du bist so ein bewundernswerter, lustiger, ehrlicher, talentierter Mensch da interessiert es weder mich noch sonst jemanden was für einen Abschluss du hast. Glaub mir, wenn ich auf so eine Karriere zu steuern könnte wie deine, dann wäre mir mein Doktor Titel auch egal, dann würde ich jeden Tag einfach genießen, Interviews geben, im Studio abhängen, Songs schreiben, aufnehmen und die Welt bereisen. Das letzte allerdings an was ich denken würde ist dieser Titel“, wow es ist doch etwas ausgeartet. „Sorry, dass sollte keine Ansprache werden.“ „Genau deshalb bin ich so unglaublich verliebt in dich“, er nimmt mich in den Arm und lässt mich für lange Zeit nicht mehr los. „Du bist die erste die nicht komisch reagiert wenn ich erzähle dass ich keinen Abschluss habe. Du bist die Erste die es versteht … danke“, er küsst mich zuerst sanft, dann immer fordernder, doch unsere Zweisamkeit wird von Mali unterbrochen. „Cal, Billy!“ „Ernsthaft??“ sagt er nur und lässt seinen Kopf nach vorne fallen. „Du bekommst schon noch deine Chance, Hood“, sage ich frech und laufe schnell die Treppen hinunter, dichtgefolgt von ihm. „Habt ihr Lust ein bisschen an den Strand zu gehen?“ „Klar, ich war schon viel zu lange nicht mehr am Strand“, sage ich und wir beide gehen uns geschwind umziehen. „Bist du dir sicher?“ „Was meinst du genau?“ Naja wegen deinem Bein“, er schaut mich etwas verlegen an. „Ja, ich muss halt darauf achten das ich im Schatten bleib und weder Sand noch Wasser abbekomme, aber das wird mich nicht abhalten “, grinse ich ihn an und mache mich wieder auf den Weg nach unten wo Mali bereits wartet. Nach einer wirklich kurzen Autofahrt sind wir am Strand. Ich liebe einfach den Geruch des Meeres…
**einige Stunden später**
„Sollen wir heute Abend ausgehen?“ frage ich die beiden als wir uns auf den Weg zurück zu den Hoods machen. „Ja wieso eigentlich nicht?“ Mali ist also schon einmal dabei… „Calum?“ fragen wir beide gleichzeitig was uns drei zum Lachen bringt. „Ja, wieso eigentlich nicht“, sagt er nach kurzem Überlegen. „Schon irgendwelche Ideen?“ „Ja Mali ich hab tatsächlich schon eine“, meine ich gleich darauf enthusiastisch. „Und die wäre?“ fragt mich diese sehr gespannt. „Wart ihr schon einmal in einer Karaoke Bar?“ „Nicht dein ernst?!“ Calum scheint mehr als überrascht zu sein von meiner Idee.
„Doch mein voller Ernst. Meine Freundinnen und ich machen wirklich gerne Karaoke, eines das ich um ehrlich zu sein dir noch nicht erzählt habe, Calum“, gebe ich verlegen zu. „Es ist eines meiner guilty pleasures“, gestehe ich was ihn zum Lachen bringt. „Okay dann gehen wir heute Abend in eine Karaoke Bar“, meint Mali grinsend und in genau diesem Moment kommen wir bei ihnen zu Hause an. „Wir treffen uns um 20:00 Uhr“, meint Calum und zieht mich in sein Zimmer. Er wirft mich ins Bett und legt sich halb auf, halb neben mich. „Calum…es geht nicht.“ „Wer sagt, dass ich jetzt in genau diesem Moment mit dir schlafen will?“ Er grinst mich an und küsst mich sanft und lange. „Ich will dich einfach für mich haben und es genießen mit dir alleine zu sein. Sobald wir in L.A sind dann war es das mit der Zweisamkeit.“ „Stimmt, ich muss ans College, arbeiten und die Mädels werden ständig da sein.“ „Genau… und ich kann Songs schreiben und hab die Jungs an der Backe“, er legt sich neben mich und wir beide schauen an die Decke. „Das ist eine hübsche Decke“, ich
kann mir das Lachen nicht verkneifen. Er kitzelt mich und sagt „Du bist unmöglich.“ „Ich weiß“, grinse ich zurück. Nach kurzer Zeit gehen wir hinunter und dort treffen wir auf seine Mutter. „Na war es schön am Strand?“ „Ja war es“, sage ich kurz weil ich nicht richtig weiß was ich darauf antworten soll.
„Darf ich vielleicht heute Abend für euch alle kochen?“ Seine Mutter schaut mich etwas überrascht an, überlässt mir dann aber ihre Küche. Calum macht sich gerade auf den Weg zur Terrasse „Calum Thomas Hood! Was denkst du eigentlich wo du hingehst?“ frage ich ganz frech. Er dreht sich um und kratzt sich am Kopf „Ehm… ich wollte gerade zu dir in die Küche.“ Ich fange an zu lachen und freue mich über seine Hilfe, auch wenn diese nicht ganz freiwillig ist. Nach dem Essen, gehen wir drei Duschen und machen uns fertig für den Abend.
„Bereit?“ fragt Calum mich um kurz vor acht. „Jap“, sage ich und zupfe noch eine Strähne meiner Haare richtig in Position. Unten treffen wir dann auf Mali die schon wartet. Nach 20 Minuten kommen wir an der Bar die ich im Internet gefunden habe an. Es ist noch nicht allzu viel los weshalb wir noch freie Platzwahl haben.
„Okay wer möchte anfangen?“ „Wie wäre es wenn wir uns für jede Runde ein Thema aussuchen?“ „Die Idee von Mali finde ich nicht einmal so schlecht“, sagt Calum in die Runde. „Hmm okay dann muss die erste Runde ein Lied sein welches Don´t Stop oder so ähnlich im Refrain enthält“, bei diesem Vorschlag von Mali kommt mir sofort eine Idee. „Ich fang an“, ruft Calum und freut sich anscheinend wie ein kleines Kind.
„Don´t stop believing von Journey“, grinst er und fängt an. Ich könnte mich wirklich in seiner Stimme verlieren. „Ein Klassiker“, sage ich zu ihm als er fertig war. Er küsst mich kurz und sagt „Du bist.“ Ich stehe auf und denke nochmal darüber nach ob es wirklich so eine gute Idee ist. „Scheiß drauf“, murmle ich vor mich hin.
„Don´t Stop von 5SOS“, ich erkenne wir Calums Gesichtszüge etwas entgleisen und Mali dagegen bekommt sich nicht mehr vor Lachen. „Ernsthaft?“ er schaut mich gespielt schockiert an. „Tja anscheinend schon“, wir drei müssen lachen. Als ich mich wieder zu den zwei setzte meine ich schulterzuckend „Nein ernsthaft jetzt…ich mag den Song." „Auf geht’s Mali“, rufe ich ihr hinterher. „Okay…Please DON´T STOP the music von Rihanna.“ Ich kann nicht anders und muss einfach anfangen zu tanzen beim Refrain. Ich drehe mich um und sehe das Calum mich keine Minute aus den Augen gelassen hat. „Komm“, sage ich nur und wackle etwas mit dem Po in der Hoffnung, dass er auch auf die Tanzfläche kommt. Ich stelle mich wieder vor Mali und da spüre ich auch schon wie sich zwei Hände auf meine Hüften legen und sich derjenige mit mir im Takt bewegt. „Eigentlich kann ich gar nicht wirklich tanzen“, flüstert er mir zu. „Quatsch, das machst du gut“, sage ich und lege meinen Kopf nach hinten. Nachdem Mali fertig war entscheiden wir uns ein Lied gemeinsam zu singen. „Okay also ihr seid euch sicher, dass ich das Lied könnt?“ „Klar, ich mag Blink182“, sage ich grinsend und Mali stimmt mir zu. „Na dann“, grinst er und sucht das Lied heraus. Nach ein paar weiteren Solorunden gehen wir wieder nach Hause da mein Bein es leider nicht mehr länger mitmacht. Zu Hause angekommen ziehe ich mich um und lege mich in sein Bett. Er legt sich zu mir und sagt ganz plötzlich „Ich mochte es dich tanzen zu sehen.“ „Danke… Ich habe auch sehr lange getanzt“, ich drehe mich auf meinen Bauch damit ich ihn besser sehen kann. „Wirklich? Was für einen Stil?“ „Glaubs oder Glaubs nicht…aber es war Ballett. Wenn ich die Zeit finde und das nötige Kleingeld übrig habe dann tanze ich ab und zu noch“. „Interessant“, er grinst mich einfach nur an was bei mir Kopfschütteln verursacht. Er streicht mir mit seiner Hand über den Rücken, was mich wirklich mit der Zeit schläfrig werden lässt, so schläfrig bis ich letztendlich einschlafe.
Beside you
** 3 Tage und ein Flug nach L.A später**
Kaum sind wir angekommen können wir unsere Freunde schon rufen hören. „BILLY“, ich werde von meinen drei verrückten Freundinnen fast umgerannt. Sie alle haben Tränen in den Augen und auch bei mir machen sich Freudentränen bemerkbar. „Wir hatten solche Angst“, meint Blake und drückt mich noch einmal an mich. „Wie geht es dir?“ „Wunderbar…jetzt da ich wieder zuhause bei euch bin“, ich nehme sie alle noch einmal in eine Gruppenumarmung. Auch von den anderen werde ich herzlichst Empfangen.
„Du hast uns ganz schön erschrocken“, meint Michael als er mich kurz in den Arm nimmt. „Tut mir Leid, ehrlich. Eigentlich hatte ich ja nicht vor als Fischfutter zu enden“, meine ich schulterzuckend. Luke lacht etwas über meinen eher schlechten Witz. „Es ist noch zu früh für solche Witze, oder?“ Jetzt müssen alle lachen „Nur etwas“, meint Ashton. „Okay ich probier’s noch mal in einer Woche“, grinse ich und merke auf einmal das uns ein paar junge Mädchen skeptisch beobachten. „Woher wissen die immer wo ihr seid?“ „Das fragen wir uns auch“, meint Calum und legt seinen Arm demonstrativ um mich. Als wir zu den Autos zurück laufen merke ich das Blair und Luke genauso wie Brenda und Michael, Händchen halten. „Ich glaub wir haben was verpasst“, meine ich grinsend zu Cal. „Ich hatte das schon irgendwie im Gefühl als die Mädels bei uns waren.“ Nach über 40 Minuten sind wir endlich zuhause angekommen. Das erste was ich mache ist in mein Zimmer zu gehen und mich aufs Bett zu werfen. „Endlich kann ich wieder in meinem eigenen Bett schlafen“, grinse ich. Calum steht im Türrahmen und beobachtet mich ohne ein Wort zu sagen. „Leute?“ höre ich Blake rufen. Wir gehen ins Wohnzimmer wo die anderen auf uns warten. „Ihr habt doch jetzt eine längere Pause, stimmts?“ fängt Brenda an. Die Jungs nicken einstimmig. „Naja wir haben uns überlegt ob ihr vielleicht Lust habt, sobald Billys Bein komplett verheilt ist gemeinsam in den Urlaub oder so zu gehen“, redet Blair weiter. Die Jungs schauen sich gegenseitig an und scheinen kurz zu überlegen. „Wohin?“ fragt Luke skeptisch.
„Naja das wäre eine Überraschung“, sagt Blake. „Wie jetzt?!“ schalte ich mich ein. „Ja vor allem für dich“, meinen die drei Einstimmig. „Wir haben in den letzten zwei Wochen so viel miteinander erlebt, da dachten wir dass dies der perfekte Abschluss wäre“, erklärt Brenda die Idee etwas genauer. „Also gegen einen Urlaub hätte ich nichts einzuwenden“, meint Michael und legt dann seinen Arm um die Taille von Brenda. „Wir sagen euch später wo es hingehen soll“, meint Blake zu Ashton und schaut ihn etwas verlegen an.
Da läuft doch bestimmt was, denke ich mir während ich die beiden weiter beobachte. „Also Jungs wir sollten uns langsam auf den Weg machen“, meint Luke und die Jungs folgen ihm. Michael und Luke verabschieden sich von Brenda und Blair mit einem Kuss und Ashton umarmt Blake wirklich lange und seine Hand ist verdächtig weit unten bei ihrem Po. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Was hast du wieder gesehen?“
„Ach nichts Cal“, sage ich und gebe ihm einen etwas längeren Kuss. „Ich melde mich heute Abend bei dir“, flüstert er mir noch zu bevor sie zu ihrem Auto gehen und davon fahren. Kaum sind die Jungs weg sagt Brenda „Wir treffen uns in 10 Minuten oben auf der Dachterrasse“, sie grinst uns an und verschwindet dann in der Küche.
„Jetzt aber raus mit der Sprache! Was läuft hier denn?“ Ich bin die erste die das Thema Jungs anspricht. Brenda holt Luft und setzt an „Als wir den Anruf von deiner Mom bekommen haben, sind wir alle so aufgelöst gewesen das wir einfach jemand anderes brauchten mit dem wir reden konnten. Ich hab Michael angerufen und ihn gefragt ob wir vorbei kommen könnten es sei was passiert.“
„Genau er hat ihr dann die Adresse geschickt und um ehrlich zu sein weiß ich immer noch nicht ganz wie ich es geschafft habe Auto zu fahren“, meint Blair zwischen drin. Ich nicke und höre weiter zu „Als wir dort angekommen sind war sie gleich zur Stelle und haben gefragt was denn passiert sei undda haben wir es ihnen erzählt. Sie waren auch so schockiert wie wir“, Brenda wird von Blair abgelöst.
„Wir fragten sie wo Calum sei, da wir wussten das er dir wichtig war. Er war am Strand und hat auf dich mit einem romantischen Picknick gewartet. Wir sagten zu ihnen das sie ich sofort anrufen sollen“, jetzt redet Blake weiter. „Ich weiß immer noch nicht wieso, aber ich habe ganz nüchtern gesagt das du von einem Hai angegriffen worden seist. Er ist einfach nur hingesessen und hat geheult.“ „Warte… er hat wirklich geweint??“ Ich finde das irgendwie mega süß, dass er so seine Gefühle zeigen kann. Blake nickt und fährt fort „Ashton hat sich vor ihn hingekniet und gesagt das es ihm leid tue, aber bestimmt alles wieder gut wird. Er war wirklich sehr mitgenommen und besorgt. Tja und dann kamen deine Eltern, welche sich von den Jungs überreden lassen haben das sie ihnen den Flug nach Australien bezahlen werden.“ Blair redet jetzt wieder weiter „Wir wussten nicht das er mitfliegen wird. Luke hat mir kurz nachdem wir dir geschrieben haben, angerufen und erzählt das Ashton Calum auch noch ein Ticket gekauft hat da der arme Junge es einfach nicht ausgehalten hat.“
Mir kommen die Tränen weil ich das einfach so rührend finde. „Hey es ist doch alles gut“, Brenda legt ihren Arm um mich. 2Jetzt erzählt aber mal wie die andere Sachen zustande gekommen sind“, sage ich grinsend nach dem ich mich wieder gefasst habe. „Naja, die Jungs waren so ziemlich jeden Tag bei uns weil wir alle so fertig und besorgt waren und da ist es einfach passiert“, grinst Blair. „Und außerdem brauchst du überhaupt nichts sagen“, lacht Brenda und knuddelt mich. „Du und Calum…“, sie lässt den Satz unbeendet im Raum stehen. „Er war wirklich so süß zu mir…Und stellt euch vor mein Vater mag ihn!“ Alle drei inklusive mir fangen an zu Lachen. „Er hat etwas an sich…“, sagt Blair. Und Blake vollendet den Satz „Ihn muss man einfach mögen.“ Sie erzählen mir noch ein paar Sachen über die Jungs bis wir schließlich beschließen ins Bett zu gehen. Ich sehe, dass ich einen verpassten Anruf von Calum habe und gleichzeitig fällt mir auch noch auf das ich ihn immer noch als Calum Hood eingespeichert habe. Ich ändere es gleich ab indem ich das Hood entferne und gegen ein Herz ersetzte.
So ist es schon besser, denke ich mir und rufe ihn zurück. „Hi“, meldet er sich etwas verschlafen.
„Hab ich dich geweckt?“ „Nein, nicht wirklich…Ich bin wohl eingeschlafen während ich auf deinen Anruf gewartet habe“, ich muss unwillkürlich grinsen. „Na wisst ihr schon wo es hingeht?“ „Ja, aber ich habe die Anweisung erhalten es dir nicht zu verraten“, ich bin etwas enttäuscht, da ich Überraschungen eigentlich nicht so mag. „Dann sag mir wenigstens wann.“ „In ca. 2 Wochen geht es los, da solltest du doch wieder ins Wasser dürfen, oder?“ frägt er mich. „Ja klar, ich gehe davor einfach noch zu einem Arzt und lass es abchecken“, jetzt weiß ich immerhin schon einmal, dass es dort warm sein wird. „Ich bin wirklich schon sehr gespannt! Wie lange werden wir gehen?“ Ich durchlöchere ihn mit Fragen und bekomme doch tatsächlich immer eine Antwort. „Vermutlich 3 Wochen, wenn es okay ist“, ich nicke und dann fällt es mir plötzlich ein.
„Und was ist mit dem College??“ „Das hat Brenda schon geregelt, ihr könnt eure Kurse auch online machen.“ „Ah ja…na wenn das so ist…“, ich bin dem gegenüber etwas skeptisch, aber ich hab wohl keine andere Wahl als es zu akzeptieren. „Das heißt dann ja aber, dass ich montags immer 6 Stunden lang vor den PC sitzen muss“, ich lasse mich in mein Kissen zurückfallen. „Vielleicht gibt es ja auch noch eine andere Möglichkeit für euch“, meint er zuversichtlich. „Ich werde sie morgen fragen“, beschließe ich für mich. Da muss es doch einen Hacken geben… „Ich geh schlafen“, meine ich etwas abseits. „Okay, träum von mir. Ich liebe dich“, sagt er und bringt mich damit zum Lächeln. „Werde ich…Ich dich auch“, er legt auf und ich bekomme immer noch eine Gänsehaut wenn er mir sagt, dass er mich liebt.
Ich wache auf da mir die Sonne direkt ins Gesicht scheint, weil ich vergessen habe die Jalousie zu zumachen. Naja wenn ich jetzt eh schon wach bin, dann kann ich mich auch schon aufraffen und aufstehen. Im Haus ist es noch ruhig und deswegen verzichte ich heute Morgen auf einen Smoothie damit ich die anderen nicht wecke. Ich mache mir eine Schale mit Müsli und einen Tee, damit gehe ich hoch auf unsere Terrasse. Nach einer Weile höre ich wie sich die Tür öffnet und eine verschlafene Brenda sich zu mir gesellt. „Morgen“, murmelt sie und platziert sich mit ihrem schwarzen Kaffee neben mich. „Hast du gut geschlafen?“ „Ohja! Endlich wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen war schon toll“, sage ich lächelnd. Ich kann einfach nicht anders und muss sie fragen „Wie kommt es das wir in zwei Wochen für ganze drei Wochen in den Urlaub gehen können? Wir haben doch Unterricht.“ „Ich hab mir unseren Professoren gesprochen und die meinten, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass Studenten mal eine Auszeit nehmen wollen, vor allem nach so einem traumatisierenden Erlebnis. Es gibt zwei Möglichkeiten…Nr. 1 wir machen online Kurse oder Nr. 2 unsere Profs schicken uns die PowerPoint Präsentationen die wir dann über Thanksgiving durcharbeiten“, ich nicke immer wieder. „Okay und wie sind diese online Kurse?“ „Also sie sind auf jeden Fall nicht so ausführlich, aber lehrreich“, meint Brenda. „Heißt wir müssten pro Tag vielleicht zwei Stunden für jedes Hauptfach opfern, und das dreimal in der Woche von Montag bis Mittwoch“, so langsam finde ich die Idee doch nicht mehr so schlecht. „Naja das ist auf jeden Fall besser als die andere“, sage ich erleichtert zu ihr.
„Ich hatte schon Angst, dass ich montags 4 Stunden Mathe und 2 Stunden Meeresbio über mich ergehen lassen muss.“ Brenda lacht und sagt „Ach quatsch…es ist alles soweit schon geregelt wir müssen wie gesagt den Profs nur noch Bescheid geben was wir lieber machen würden.“ „Okay dann mach ich online Kurse“, sage ich erleichtert. „ja so habe ich mich auch entschieden und soweit ich weiß wollen die anderen beiden es genau so machen“, ich nicke und wir widmen uns wieder der Stille die um uns herum herrscht…naja so lange bis die anderen beiden kommen. „Ich frag mich jedes Mal wie die beiden Morgens schon soooo viel reden können“, sage ich lachend zu Brenda welche mir zustimmt. „Na seid ihr bereit heute Mittag wieder in den Unterricht zu gehen?“ „Müsst ihr mich daran erinnern“, jammere ich. Heute ist Dienstag was bedeutet, dass ich von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr Bio habe aber keine Motivation. „Blair du hast doch auch irgendwas heute Mittag“, meint Brenda fragend. „Ja ich war so blöd und hab mich FREIWILLIG für eine Physik Nachhilfegruppe gemeldet“. „Damit
deine Kommilitonen auch mal was lernen“, sage ich lachend. „Tja es kann halt nicht jeder so super schlau sein“, sagt Blair gespielt hochnäsig was uns alle zum Lachen bringt. „Wollen wir surfen gehen?“ Anscheinend hat Blake im selben Moment gemerkt das Surfen jetzt vielleicht nicht gerade das beste Thema ist.
„Sorry Billy…hab´s schon wieder vergessen das du ja noch nicht ins Salzwasser darfst“, entschuldigt sie sich im gleichen Moment. „Ach das ist kein Problem…Ich hab eh noch etwas anderes zu tun“, meine ich und stehe dann auf. „Hat es was mit einem gewissen Mr. Hood zu tun?“ grinst Brenda mich an. „Nein hat es nicht“, leider… denke ich mir während ich die Treppen hinunter laufe. Ich ziehe mich um und entscheide meinen Eltern noch einen Besuch abzustatten bevor ich heute Mittag wieder in die Hölle zurück muss. Naja eigentlich mag ich das College ja…aber heute wird bestimmt jeder im Kurs wissen wollen wie es war… und darauf habe ich keine Lust. „Wo willst du hin?“ fragen mich die anderen die gerade hinunter kommen. „Zu meinen Eltern“, sage ich kurz und verabschiede mich dann auch schon auf den Weg, schließlich brauche ich eine Stunde nach Thousand Oaks. Ich fahre unsere lange Auffahrt hinauf und halte hinter dem Auto meiner Mom. Ich gehe die Treppen hinauf und schließe die Türe auf. „Hallo?“ rufe ich in die Eingangshalle. „Billy?“ kommt es zurück.
„Ja Mom ich bins.“ „Komm raus ich bin auf der Terrasse“, höre ich sie sagen. „Hallo Schatz“, sagt sie und nimmt mich in die Arme. „Endlich bist du wieder da“, sagt sie und lässt mich daraufhin los. „Ja ich dachte ich besuche euch noch bevor ab heute Mittag wieder das College los geht“, erkläre ich ihr den Grund für meinen Besuch. „Wie war es noch in Australien?“ „Es war schön. Sydney ist eine wirklich tolle Stadt und Calums Familie ist wirklich sehr nett“, erzähle ich ihr. „Schön das freut mich. Dein Vater ist schon auf der Arbeit, aber du kannst ja nachher noch kurz bei ihm vorbei gehen. Er würde sich bestimmt sehr darüber freuen“, ich nicke lediglich und es entsteht eine etwas längere Ruhepause. „Ehm…wir werden in ca. zwei Wochen für eine Weile weg gehen“, sage ich etwas unsicher. „Wie meinst du das?“ „Naja die Mädels verstehen sich wirklich sehr gut mit Calums Freunden und da kam ihnen die Idee gemeinsam in den Urlaub zu gehen“, ich warte gespannt darauf was sie zu sagen hat. „Du weißt dein Vater und ich mögen es nicht wenn du das College schwänzt“, tadelt sie mich.
„Brenda hat mit unseren Professoren gesprochen und die meinten es sei nicht ungewöhnlich das Studenten nach traumatischen Erlebnissen eine Auszeit benötigen, weshalb unser College die Möglichkeit die Kurse online zu verfolgen anbietet. Sie sind zwar immer nur über ein Thema aber man verpasst auf jeden Fall nichts“, ich versuche sie durch meine Argumente zu Überzeugen. „Okay…aber sag mir jetzt nicht das ER auf einmal der Grund ist weshalb du das College nicht mehr ernst nimmst“. Ich bin etwas schockiert… „Mom du weißt das er es nicht ist! Wieso denkst du nur so von ihm und auch von mir?!“ Das ganze macht mich etwas wütend und sie merkt das auch. „Schätzchen es tut mir leid…so war es nicht gemeint. Ich bin es einfach nicht von dir gewohnt das du so… naja so spontan bist“, ich schaue sie etwas verwirrt an. „Warum schiebst du es dann auf ihn?“ frage ich immer noch etwas wütend. „Weil es so einfacher war, im ersten Augenblick.“ „Ich verspreche, dass ich immer fleißig an meinen online Kursen teilnehmen werde“, ich nehme sie in den Arm und hoffe, dass damit alles geklärt ist. Ich schaue auf meine Uhr und bemerke, dass es bereits 11.00 Uhr ist. „Ich sollte langsam los und zu Dad gehen“, sage ich und verabschiede mich damit von meiner Mom. Kurz darauf bin ich auch schon an der Werkstatt meines Vaters angekommen. „Daddy?“ rufe ich und er rollt unter einem Auto hervor.
„Billy! Wie schön dich zu sehen“, sagt er und kommt auf mich zu. „Ich glaub ich sollte dich nicht umarmen“, und zeigt auf seine mit Schmieröl bedeckten Hände. „Ja ist wohl besser“, sage ich lachend. „Na was treibt dich hier her?“ „Naja ich hab euch halt Besuchen wollen“, sage ich etwas verlegen. „Na komm da ist doch noch mehr“, sagt er fordernd. Wieso merkt er denn sowas immer? „Ja ich war schon bei Mom und hab ihr davon erzählt dass die Mädels, die Jungs und ich vor haben in zwei Wochen für eine Weile in den Urlaub zu gehen wollen.“ „Lass mich raten…sie war nicht so begeistert.“ Ich schüttele den Kopf „Sie hat Angst das ich es nur wegen Calum mache…also das ich wegen ihm das College vernachlässige“, sage ich dann noch verlegen. „Na und tust du das?“ „Nein ich habe das nicht vor…und während des Urlaubs werden wir 4 online Kurse machen, damit wir nichts verpassen.“ „Das finde ich sehr verantwortungsbewusst von euch“, sagt er zufrieden. „Also ist das okay für dich?“ „Ja irgendwie schon… Du bist alt genug um zu wissen was gut für dich ist und vor allem WER gut für dich ist. Also hab Spaß“, sagt er und lächelt sogar. Okay wer ist das und was hat er mit meinem Vater gemacht. „Gehst du heute schon wieder ins College?“ „Jap, ich bin eben sehr pflichtbewusst“, sage ich grinsen und mein Dad muss anfangen zu lachen. „Das ist meine Kleine“, sagt er und nimmt mich vorsichtig in den Arm. „Wann fängt dein Unterricht an?“ „Um 13.00 Uhr“, gebe ich knapp zurück.
„Dann solltest du dich wohl langsam zurück auf den Weg nach Santa Barbara machen“, sagt er und tippt auf seine Uhr. „Shit! Schon kurz nach 12“, ich verabschiede mich schnell von meinem Vater und renne förmlich zurück zu meinem Auto. Wenn der Verkehr gut ist dann schaffe ich es in 50 Minuten. Heute scheint mein Glückstag zu sein da ich um 12.55 Uhr auf dem Campus bin. Ich schnappe meine Tasche und renne zu dem Gebäude in dem mein Unterricht stattfindet. Ich trete durch die Tür und habe das Gefühl das sofort alle ruhig sind und mich anstarren. „Billy schön Sie wieder in meinem Unterricht begrüßen zu dürfen“, meint Dr. Jefferson. „Freut mich auch“, meine ich und suche mir einen freien Platz. „Na wie fühlt es sich an fast Fischfutter geworden zu sein“, fragt mich Brianna, die eingebildetste Person auf der Welt. „Kannst du jetzt nicht mehr reden, oder was?“ fragt mich ihre beste Freundin Joe. „Doch kann ich, aber nicht mit so unterbelichteten wie euch“, meine ich genervt. „Bitch“, sagt Brianna nur als sie sich umdreht. „Heute beschäftigen wir uns mit dem lieblings Tier von Ms. Grey, dem großen Weißen Hai“, kündigt Dr. Jefferson an. Nach dem Unterricht gehe ich noch kurz zu ihm „Hat ihnen Prof. Grant bereits alle meine Protokolle zukommen lassen?“ „Ja das hat er, keine Sorge. Und ich muss sagen, ich bin von Ihrer Arbeit sehr beeindruckt Ms. Grey und auch Prof. Grant spricht in den Höchsten Tönen von Ihnen. Sie haben ich wirklich sehr beeindruckt.“ „Danke Ihnen vielmals, für die Chance die Sie mir gegeben haben“, sage ich und gebe ihm die Hand. „Aber gerne doch“, sagt er und verabschiedet sich. Ich mache mich überglücklich zurück nach Hause und sehe schon von weitem das wir Besuch haben. „Leute?!“ rufe ich durchs Haus.
„Wir sind hier oben“, höre ich Luke rufen. Ich bringe meine Tasche und meinen Laptop geschwind in mein Zimmer, bevor ich mich zu den anderen nach oben mache. „Da bist du ja“, sagt Calum und umarmt mich auch sogleich. „Ja schaut so aus“, sage ich und gebe ihm noch schnell einen Kuss. Auch die anderen drei bekommen eine schnelle Umarmung. „Wo ist eigentlich Blair?“ frage ich in die Runde. „Ehm die brauch noch etwas länger in der Nachhilfegruppe“, sagt Luke und alle schauen ihn verwundert an. „Ich hab gerade gefragt“, meint er verlegen und wird leicht rot. „Scheint ja doch ernst zwischen den beiden zu sein“, flüstert mir Calum zu. „Ach wirklich“, sage ich etwas sarkastisch und muss etwas lachen. „Wie kommt´s das ihr alle hier seid?“ frage ich nach einer Weile. „Wir wollten euch sehen“, sagt Ashton. Ich nicke lediglich und gebe mich damit zufrieden. „Ich hab Hunger“, sagen Luke und ich gleichzeitig was alle anderen zum Lachen bringt. Wir beide schauen uns nur verwundert an und müssen dann selber über uns lachen. Blake macht Sandwiches, da wir erst noch einkaufen gehen müssen. „Scheint als hätte jede Gruppe ihren eigenen Luke“, meint Michael und wuschelt sowohl mir als auch Luke durch die Haare. Wir beide sagen nichts daraufhin. „Können wir später reden?“ fragt mich Calum nach dem Essen. Ich nicke und sage „Wieso erst später.“ Ich stehe auf und ziehe ihn hinter mir her in mein Zimmer. Kaum ist die Tür zu da küsst er mich auch schon stürmisch und hebt mich sogar hoch, ohne dass mein Bein wirklich schmerzt. „Geht’s mit deinem Bein, oder tuts weh?“ nuschelt er zwischen zwei Küssen.
„Es geht, tut nur leicht weh“, sage ich und ziehe ihn wieder zu mir her.
Nach einer Weile sage ich leiglich nur noch zu ihm „Deine Chance, Hood“, er grinst mich an und wir geben uns der Leidenschaft die uns durchströmt hin.
Ich wache mitten in der Nacht auf weil sich neben mir jemand bewegt. Ich schaue ihm kurz zu wie er sich zu mir herumdreht und seinen Arm nach mir ausstreckt. Er zieht mich wieder näher zu sich her und ich schlafe sofort wieder ein.
It don't matter just as long as I get all you tonight
„Ich geh dann mal, die anderen fragen sich bestimmt wo ich bleibe“, sagt er grinsend und küsst mich ein letztes Mal. „Ich schreib dir nach dem Unterricht“, sage ich grinsend. Er geht hinaus und ich bleibe noch kurz liegen ehe ich mich ebenfalls aufraffe. „Na da ist sie ja“, sagt Brenda. „Er hat also hier geschlafen“, meint Blake grinsend und alle drei schauen mich an als sei ich irgendeine Attraktion aus dem Zirkus. „Ja hat er, warum?“ gebe ich lässig zurück. „Na komm schon, ihr wart teilweise nicht wirklich zu überhören“, meint Brenda deren Zimmer direkt neben meinem ist. Ich merke dass ich etwas rot werde und die anderen fangen an zu lachen. „Müssen wir nicht langsam zur Uni“, meine ich gespielt eingeschnappt zu den drei.
„Ja hast ja recht“ sagt Blair und geht hoch in ihr Zimmer um sich umzuziehen dicht gefolgt von Blake. „Kommst du“ fragt Brenda mich. „Ja ich folge dir unauffällig“, sage ich belustigt. Als wir alle fertig waren sitzen wir im Auto und irgendwie redet keine. „Okay ihr habt 1 Minute mich alles zu fragen“, sage ich letztendlich weil ich genau weiß dass sie nur deswegen nicht sprechen. „Wie war er?“ „War es gut?“ „Es muss gut gewesen sein…hat sich zumindest so angehört“, sagt Brenda mittendrin. „Ja und Ja, mehr sag ich nicht“, sage ich lachend.
„Stellt mich zufrieden“, sagen Blair und Blake zusammen was uns alle wieder zum Lachen bringt. „Okay eure Zeit ist sowieso um“, sage ich grinsend. Den Rest der Fahrt verbringen wir ruhig und zufrieden.
„Blair bist du bereit für Mathe`“, frage ich gespielt übermotiviert. „Ja klar, so wie immer“, gibt sie sarkastisch zurück. Wie gehen in den Hörsaal und entscheiden uns diesmal etwas weiter hinten als normal zu sitzen. „Ich kann mich nicht konzentrieren“, flüstere ich ihr in der dritten Stunde zu. „Hmmm liegt es vielleicht an ihm?“ meint Blair und zieht immer wieder ihre Augenbrauen in die Höhe. „Ja kann schon sein“, gebe ich verlegen zurück. „Ich finde euch beide echt süß zusammen“, meint sie daraufhin.
Wieder zaubert dies mir ein grinsen auf mein Gesicht. „Jetzt erzähl du mir aber mal von Luke“, meine ich ernsthaft interessiert. „Er ist einfach sooo…so purer Zucker“, sagt sie kichernd. „Zucker? Das ist ja auf einer Skala von 1-10 eine 11“, sage ich amüsiert darüber wie sie ihn beschreibt. Ist Calum auch purer Zucker? Stelle ich mir in Gedanken die Frage. Nein, beantworte ich mir diese selber… Er ist mehr als Zucker. Er ist dein absoluter lieblings Kuchen, getoppt mit deiner lieblings Eiscreme, obendrauf noch ein dutzend Donuts und einem Eimer voll Karamellsoße. Obwohl… nicht mal das reicht als Beschreibung für ihn aus.
Aber Donuts hören sich eigentlich gar nicht so schlecht an… „Blair können wir uns nachher Donuts holen?“ Sie schaut mich zwar etwas verwirrt an, nickt aber dann. Die restlichen zwei Stunden verbringe ich damit über die vergangene Nacht nachzudenken. Eigentlich habe ich nicht mal viel geschlafen, da wir es uns nicht nehmen lassen haben nicht nur einmal mit einander zu schlafen. Und ehrlich mal… es, nein, er war einfach zu gut. Plötzlich realisiere ich das jemand vor meinem Gesicht mit seinen Fingern schnippt.
„Universum an Billy“, sagt Blair leicht genervt. „Die Hölle ist vorbei wir dürfen nach Hause“, sagt sie dann wiederum in einem belustigten Ton. Ich schüttle leicht den Kopf und schaue sie an „Donuts?“ Wir beide fangen an zu lachen und machen uns auf den Weg zum nächsten Krispy Kreme. „Brenda und Blake haben doch jetzt auch Schulschluss, oder?“ „Ja normal müsste Brenda schon am Auto sein so wie immer und Blake verquatscht sich wie üblich“, beantwortet mir Blair meine Frage lässig, solange wir in der Schlange warten. „Sollen wir eine kleine Party feiern? Oder ist es dir zu viel.“
„Klar können wir machen, schließlich haben wir morgen ja keinen Unterricht“, grinst sie mich an und wir schmieden einen Plan. Wir liefern die unwissenden zu Hause ab und überlegen uns eine kleine Ausrede weshalb wir noch einmal los müssen. „Es wird nur eine kleine Party“, sage ich zu Calum den ich gerade angerufen hab während wir zum nächsten Lebensmittel Geschäft fahren um einzukaufen. „Du bringst einfach die Jungs mit und dann wird es bestimmt ganz lustig.“ „Du weißt das mir eigentlich ganz andere Dinge im Kopf rumgehen, oder?“ sagt er und ich kann sein grinsen hören. „Wer sagt das man dafür nicht Zeit finden kann, schließlich ist das doch üblich für Partys“, sage ich und merke dass ich bestimmt so dämlich grinse wie er.
„Denkst du wir können noch 2, 3 Freunde mehr mitbringen?“ „Ja ist kein Problem.“ „Okay dann sehen wir uns später, babe“, damit legt er auf. „Du hast ja ne Gänsehaut…Was hat er dir gerade dreckiges erzählt?“ Sie fängt an wie ein kleines Mädchen zu kichern. „Gar nichts… naja er hat es nur angedeutet“, gebe ich verlegen zu. „Aber tut Brenda einen gefallen und seid nicht so laut“, sagt lachend. „Pass du lieber auf wo du hinfährst“, sage ich lachend zurück.
„Das müsste alles sein“, meine ich erschöpft als ich die letzte Tüte ins Haus getragen habe. „Wissen die beiden Bescheid?“ frage ich in die Runde und beide schauen mich nur an als ob ich eine Fremdsprache sprechen würde. „Ich glaubs nicht, Blair du hast noch gar nichts erzählt?“, sage ich lachend und informiere die beiden über unseren Party Plan. „Wir geben heute Abend also eine Party?“ „Naja es ist nicht eine Party in dem Sinne, eher ein gemeinsames trinken mit süßen Jungs“, meint Blair grinsend. „Okay dann stell ich jetzt die wichtigste Frage des Abends. Was werden wir anziehen?“ Wir alle müssen lachen, wir alle bis auf Blake die sowas oftmals total ernst nimmt. „Kleider machen Leute, Mädels! Das sollte man nicht unterschätzen“, imitiert Brenda unsere Blake, welche dadurch jetzt selbst lachen muss.
„Wir könnten doch süße Sommerkleider anziehen, die sind nicht zu schick aber auch nicht zu Casual“, schlage ich vor. „Na hoppla, wer bist du und was hast du mit Billy gemacht?“ fragt Blake belustigt. „Allerdings muss ich zugeben, dass die Idee nicht schlecht ist“, meint diese zwinkernd. „Super! Am besten wir teilen uns auf. Billy und Brenda fangen schon einmal an, die Snacks, Sandwiches und den ganzen Partykram herzurichten während Blair und ich uns richten gehen uns so weiter“, die beiden verschwinden ohne eine Sekunde zu zögern nach oben. „Ich geh und fülle die Bar auf“, meine ich und nehme das Bier und den Schnaps mit.
Als ich kurz darauf wiederkomme, hat Brenda schon die Schüsseln mit den Snacks gefüllt und schmiert gerade die ersten Sandwiches. „Rutsch rüber, damit ich platz habe“, sage ich amüsiert. Kaum sind wir fertig lassen sich die anderen beiden plötzlich wieder blicken.
„Kommt es mir nur so vor, oder machen die das mit Absicht?“ kichert Brenda. Ich zucke lediglich mit den Schultern und meine „Ich weiß nur das die beiden mit ihrem Putzfimmel alles freiwillig aufräumen werden.“
„Mir gefallen diese Kleider“, sage ich und begutachte beide von Kopf bis Fuß.
„Jetzt seid ihr an der Reihe, wir machen den Rest“, meint Blair und begutachtet die Küche. „Na wie gut das es außer aufräumen nichts mehr zu tun gibt“, meint Brenda kichernd als wir uns auf den Weg nach hinten machen. Ich stehe lange vor meinem Kleiderschrank und entschließe mich für was langes mit ausschnitten, schließlich ist es ja eine Party. Ich ziehe mir das Kleid über und schaue zufrieden in den Spiegel. „Schaut gut aus“, meint Brenda die plötzlich bei mir im Zimmer steht. „Du aber auch“, meine ich grinsend.
„Na, schon aufgeregt?“ „Nein wieso? Ist doch nur eine Party unter Freunden“, sage ich etwas verwirrt. „Ja schon, aber irgendwie… keine Ahnung,“ sie macht eine Nachdenkliche Pause. „Denkst es ist schlimm wenn ich Michael frage, naja, wenn ich ihn frage ob wir eigentlich so richtig zusammen sind?“ Ich bin etwas überrascht von der Frage, aber es ist nun mal Brenda…
Sie muss solche Dinge immer einmal gehört haben, da sie es nicht für selbstverständlich findet das man zusammen ist nur weil man sich ab und zu sieht und sich vielleicht zwei Mal oder so geküsst hat, so erging es ihr nämlich mit ihrem Ex…das war ein Drama. „Ja, ich finde dass du ihn das fragen kannst“, sage ich und nehme sie kurzerhand in den Arm. Ich schaue sie noch aufmunternd an, bevor wir zu den anderen beiden gehen. „Billy du musst unbedingt öfters ein Kleid tragen“, meint Blair und dreht mich einmal im Kreis. „Danke“, sage ich und werde leicht rot im Gesicht.
Brenda:
„Achso Calum hat gesagt ob es okay wäre wenn sie noch 2 oder 3 Freunde mitbringen würden“, sage ich da er gerade geschrieben hat dass die Freunde zugesagt haben. „Klar ist doch gut wenn wir Freunde von ihnen kennen lernen“, meint Blake grinsend. Wie aufs Stichwort klingelt es an der Haustür. „Ich mach auf“, rufe ich und sprinte an die Tür. „Hi“, sage ich und umarme Ashton, dann Michael, gebe Calum einen Kuss, umarme Luke und drei Typen die ich nicht kenne. „Jungs ihr kennt den Weg“, meine ich noch bevor ich zur Seite gezogen werde.
„Hey“, es ist eher ein flüstern und ehe ich antworten kann liegen seine Lippen schon auf meinen. „Calum..“, nuschele ich zwischen zwei Küssen. Ich merke dass er grinst und dann legt er auch schon seine Hände auf meinen Hintern und hebt mich hoch. So Leid es mir tut aber ich glaube anders versteht er es nicht. „Baby wir haben Gäste“, sage ich und schiebe ihn von mir weg. „Ach man“, sagt er gespielt beleidigt. „Du siehst hübsch aus“, sagt er plötzlich als wir zu den anderen gehen. „Danke dir“, ich hauche ihm einen Kuss auf die Lippen. „So schön dass ihr beiden es auch in die Runde geschafft hat“, meint Ashton belustigt. Wir setzten uns in die Runde und ich werde den drei Unbekannten vorgestellt. „Billy das sind Mitchy, Jordan und Sam“, jetzt als Michael die Namen sagt erkenne ich die Jungs dich wieder. „Ihr seid lovelytheband, richtig?“ Die drei nicken und ich werde von Calum an gestupst. „Woher kennst du sie?“ „Ach gestern haben zwei Mädels vor mir während des Unterrichts bei Dr. Jefferson ein Interview und ein Musikvideo angeschaut“, sage ich eher in die Runde damit es alle mitbekommen. „Im Unterricht?“ fragt Mitchy etwas verwundert.
„Ja am College“, erkläre ich geschwind. Er nickt und nippt an seinem Bier „Ich geh und schau mal nach den anderen“, sage ich in die Runde und stehe auf. In der Küche trinke ich erst einmal einen Schluck Wasser und schaue dann nach den Sandwiches. „Kann ich dir helfen?“ Ich drehe mich um und Michael steht an der Kücheninsel. „Klar, gerne“, sage ich und reiche ihm einen Teller. Ich merke dass da noch irgendwas anderes ist. „Kann ich dir vielleicht bei etwas helfen?“ frage ich ihn. So wie er kurz zusammen zuckt habe ich anscheinend den richtigen Punkt getroffen.
„Ja, vielleicht… Brenda meinte dass sie nachher mit mir reden möchte. Irgendwie hat es sich nach was Ernstem angehört. Ist es was Schlimmes?“ Er schaut immer wieder kurz zu mir und dann wieder auf seine Hände. „Nein ist es nicht, da kann ich dich beruhigen“, sage ich und lächle ihn aufmunternd an. Ich gehe aus der Küche und er folgt mir „Weißt du was es sein könnte?“ „Ja, aber ich werde es dir nicht sagen“, meine ich kurz. Er stellt das Tablet auf die Theke neben der Bar und platziert sich dann schnurstraks wieder neben Brenda und hält ihre Hand.
„Süß die Beiden“, meint Calum der plötzlich neben mir steht. „Blair würde die beiden als Zucker bezeichen“, sage ich lachend und ernte dafür nur einen verwirrten Blick von ihm. „Zucker?!“ nuschelt er etwas verplant. „So und ihr seid also die Vorband auf der Meet you there Tour gewesen?“ frage ich die drei, da sie irgendwie niemand in ein Gespärch verwickelt. „Ja genau! Dank den Jungs haben wir wirklich viel gesehen und gute Erfahrungen sammeln können“, meint Jordan und die anderen beiden stimmen ihm zu. „Cool. Ich muss zu geben das ich noch nie einen Song von euch gehört habe. Würdet ihr mir einen vorspielen?“ „Klar, aber wir haben keine Instrumente“, meint Mitchy daraufhin. „Kein Problem. Bitte einmal folgen“, sage ich und zwinkere den Jungs zu. Die drei laufen mir hinterher in den Kellerraum. „Cool, sind das eure?“ frage Sam und bewundert unsere Gitarren und Bässe. „Jap, wir spielen ab und zu ein bisschen“, meine ich stolz.
„Okay, das ist unser Song Broken“, sagt Mitchy und fängt an zu spielen. Ich kann gar nicht anders und muss einfach tanzen und dabei zieht mich der Song in seinen Bann. Kurz darauf legt jemand seine Hand auf meine Schulter wodurch ich zusammen zucke. Ich drehe mich um und schaue in ein leicht grimmiges Gesicht. Calum.
„Wieso bist du nicht oben?“ fragt mich dieser. „Naja ich wollte mal hören was die Jungs so drauf haben“, sage ich grinsend. Eigentlich will ich ihn ja nur ärgern und anscheinend klappt es. Die Eifersucht ist ihm wirklich ins Gesicht geschrieben, doch ich finde dazu gibt es keinen Grund.
„Zieh nicht so ein Gesicht“, sage ich und stupse ihn in eine seiner Wangen, keine Reaktion. „Ach komm schon, es gibt keinen Grund eifersüchtig zu sein“, sage ich über die Musik hinweg. Er sagt dazu einfach mal gar nichts, sondern schaut mich weiter mit diesem Gesichtsausdruck an. Ich lege meine Hände um seinen Hals und ziehe ihn weiter zu mir her. Nur langsam kommt er dem nach und steht nach einer gefühlten Ewigkeit vor mir. Ich lege meine Hände auf seine Wangen und ziehe sein Gesicht näher zu meinem.
Ich gebe ihm einen langen, vielleicht etwas zu innigen Kuss, dafür das noch andere Menschen hier sind, und flüstere ihm ins Ohr „Ich gehör nur dir…“, damit lass ich ihn stehen in der Hoffnung das er sich wieder beruhigt hat. Was wir beide überhaupt nicht gemerkt haben ist das die Jungs bereits wieder nach oben verschwunden sind, daher nutze ich meine Chance. „Hey Cal“, er dreht sich um und in seinem Gesicht kann ich immer noch einen kleinen Funke von Eifersucht erkennen. Mir war es egal, das einzige an was ich denke bitte lass mich nicht fallen. Ich nehme leichten Anlauf und hüpfe auf seine Hüfte. Reflexartig legen sich seine Arme um mich und er hält mich fest. „Immer für eine Überraschung gut, was?“ meint er schelmisch und grinst mich breit an. „Tja so bin ich nun mal“, flüstere ich lediglich und Küsse ihn dann genau so stürmisch wie meine Aktion war. Seine Hände legen sich auf meinen Po und er drückt mich gegen die Wand. Langsam fängt er an meinen Hals zu küssen was mich leise seufzen lässt.
„Billy kannst du bitte hoch kommen?“ „Nicht ihr Ernst“, sagt er gespielt beleidigt. „Sorry, aber das müssen wir auf später verschieben“, sage ich und küsse ihn ein letztes Mal. Er lässt mich runter und wir begeben uns nach oben. „Du bist heute Abend der Barkeeper“, sagt Blair und schiebt mich hinter die Bar. Dort hat sie schon alles hergerichtet und schaut mich gespannt an „Einmal Sex on the beach“, sagt Blair grinsend.
„Für mich auch“, sagt Calum und ich kann das Glitzern in seinen Augen sehen. „Okay kommt sofort“, sage ich und suche mir die Zutaten zusammen. Insgesamt ist der Abend feuchtfröhlich und jeder hat Spaß. Michael und Brenda haben miteinander geredet und er hat offiziell vor uns allen verkündet das die beiden ein Paar sind. Ich konnte sehen dass es Brenda sichtlich peinlich war, sie es aber auch wirklich süß fand.
Die Jungs von lovelytheband haben sich nach 3 Stunden verabschiedet da sie morgen früh aufstehen müssen. Ich habe mich etwas von dem ganzen Tumult zurückgezogen und bin hoch auf die Dachterrasse. Ich bin nicht lange alleine „Du schon wieder“, grinse ich und Calum setzt sich neben mich.
„So schnell wirst du mich auch nicht wieder los“, grinst er und legt seinen Arm um mich. Ich reiche ihm eine extra Decke, die er ablehnt „Ich würde lieber mit dir unter einer Decke sein.“ Er rutscht näher zu mir und ich lege meinen Kopf auf seine Schulter. „Du solltest heute Nacht bei mir schlafen“, sage ich und kann ihn förmlich grinsen hören. „Das finde ich auch.“ Kurze Zeit später finde ich mich über ihm wieder, in meinem Bett. Ich kichere wie
ein kleines Schulmädchen „Was ist?“ frägt er mich und dreht sich gemeinsam mit mir um, sodass ich wieder unter ihm bin.
„Musste nur gerade daran denken, dass ich versprochen habe das wir diesmal nicht so laut sind.“ „Ist mir egal“, sagt er und grinst mich an. Wir verschmelzen wieder einmal in einem innigen Kuss und ich kann mein Glück kaum fassen, jemand so tolles wie ihn getroffen zu haben.
Permanent Vacation
**zwei Wochen später**
„Du hast was??!!“ „Meine Haare gefärbt“, sagt er lässig. „Sag mir bitte nicht dass es bunte Haare sind“, ich bete darum dass er sie nicht bunt gemacht hat. „Nein keine sorge sie sind blond“, erleichtert atme ich aus. „Wieso kann ich mir vorstellen, dass du damit verdammt heiß aussehen wirst“, sage ich grinsend und stelle ihn mir mit der besagten Haarfarbe vor. „Weil ich mit jeder Farbe gut aussehe“, sagt er selbstbewusst. „Seid ihr bald da?“ frage ich ihn während die anderen bereits im Flughafen auf und ab gehen. „Sorry aber Michael hat verschlafen“, sagt Calum und lacht dabei. „Okay, wir warten vorne am Eingang“, sage ich und lege auf. „Was hat er gemacht?“ fragen die anderen. „Er ist blond“, gebe ich trocken zurück. „Noch einer der sich die Haare gefärbt hat“, meint Blake kichernd. „Ashton hat rote Haare“, erklärt Brenda. „Wie bitte?!“ ich bin sprachlos. „Sagt mal was hab ich denn bitte noch alles verpasst?“ „Nichts mehr“, meinen die drei lachend.
„Kaum muss ich zwei Wochen spontan nach Mexico um Prof. Grant zu assistierten drehen hier auf einmal alle durch“, sage ich baff. „Tja hättest du dein Handy nicht vor lauter Hektik vergessen, dann wüsstest du über alles Bescheid“, meint Brenda etwas vorwurfsvoll. „Billy ist auch die einzige die es fertig bringt ihr Handy daheim zu vergessen“, meint auf einmal Michael lachend hinter mir.
„So ist sie halt“, meint Calum und legt seinen Arm um mich. Ich schiebe ihn weg und gehe einen Schritt zurück um seine Haare zu beobachten. Er schaut mich fragend an und wartet auf eine Antwort „So heiß wie eine Supernova“, sage ich und ziehe ihn zu mir herunter um ihm einen Kuss zu geben. „Glück gehabt“, meint er lachend als wir uns voneinander lösen. „Wow Ashton! Die Farbe ist aber wirklich intensiv“, meine ich beeindruckt. Er grinst mich lediglich an und fährt sich bewusst durch die Haare.
„Habt ihr es Billy schon gesagt?“ fragt Calum meine drei Mädels. „Nein.. Wir dachten dass du es ihr sagen solltest“, meint Brenda und wendet sich dann wieder Michael zu. Etwas verwirrt schaue ich in die Runde und bekomme keine Antwort, von niemandem. „Das Reiseziel ist“, Calum schaut mich gespannt an „Hawaii.“ Meine Augen werden groß und mein Lächeln noch größer. Ich hüpfe auf und ab „HAWAII??!!“ alle lachen mich entweder an oder aus… aber das ist mir egal.
„Da wollte ich schon immer einmal hin“, meine ich und falle Calum um den Hals. „Ich will ja nichts sagen, aber es war unsere Idee“, kichert Brenda. „Oh…klar sorry“, meine ich etwas verlegen. „So langsam sollten wir zum Check-In unsere Koffer aufgeben“, meint Ashton und geht voraus. Die Mädels haben mit den Jungs alles ziemlich genau durchgeplant. Ich rutsche die ganze Zeit auf meinem Sitz hin und her, was Calum fast in den Wahnsinn treibt. Er legt ruckartig seine Hand auf meinen Oberschenkel und drückt diesen leicht.
„Kannst du bitte damit aufhören“, sagt er leicht genervt. „Tut mir leid, aber ich bin so aufgeregt“, ich schaue ihn mit großen Augen an, was ihn zum Lächeln bringt. Den restlichen Flug versuche ich so gut es geht still zu sitzen und niemandem um mich herum auf die Nerven zu gehen. Calum´s Hand rutsch langsam mein Bein hoch. Blitzschnell lege ich meine Hand auf seine und schaue ihn gespielt geschockt an „Mr. Hood, das ist nicht der passende Ort für solche Interaktionen.“ „Wie kann es sein das sich solche Worte aus deinem Mund sexy anhören.“ Er nimmt seine Hand von meinem Oberschenkel und legt sie dann auf meine Hüfte und dreht mich in seine Richtung. Er gibt mir einen langen Kuss und legt kurz darauf seine Stirn an meine.
„Ich kann es kaum erwarten mit dir gemeinsam am Strand zu liegen“, sagt er und lächelt. „Ich kann es kaum erwarten dir surfen bei zu bringen“, plötzlich verschwinden seine süßen Fältchen gemeinsam mit dem Lachen das er auf den Lippen hatte. „Stimmt, da war ja was“, er kratzt sich am Hinterkopf. „Ich will´s auch lernen“, sagt Luke der sich zu uns umdreht. „Wir bringen es euch allen bei“, sagt Brenda die auf der anderen Gangseite neben Michael sitzt. „Cool, dann bekommen wir ja Privatunterricht“, sagt Michael grinsend und schaut Brenda mit diesem Blick an. „Hört sich gut an“, meint Luke und dreht sich wieder nach vorn um.
*3 Stunden und eine Autofahrt später*
„Ihr wollt uns doch verarschen!“ sagen Blair und ich zusammen. „Nein, nicht wirklich“, meint Ashton lachend. Ich bleibe noch kurz stehen, während die anderen sich bereits auf den Weg nach drinnen machen.
Plötzlich legt Calum seine Arme um meine Hüften und seinen Kopf auf meine Schultern. „Was geht in deinem Kopf vor?“ flüstert er mir ins Ohr. „Ich kann es nicht glauben das ich hier bin… mit dir“, sage ich und lehne meinen Kopf an seinen. „Es ist perfekt“, sagt er „So wie du.“ Ich muss unwillkürlich kichern.
„Ich mag es wenn du das tust“, er dreht mich einmal im Kreis und küsst mich. „Kommt ihr endlich rein?“ ruft Michael uns zu. „Komm schon“, sage ich und renne los. „Na warte“, ruft er spielerisch. Kurz vor der Haustür erwischt er mich und hebt mich in die Höhe. „Da bist du ja“, sagt Blair und zieht mich mit sich. „Schau dir das an“, sie zeigt auf den Strand der sich hinter unserem Haus erstreckt. Kann es eigentlich noch besser werden?? „Privat Strand“, sagt Calum und zwinkert mir zu.
„Mit eigenen Surfboards, wohl bemerkt“, sagt Luke und zieht die Plane vom Ständer hinunter. „Okay jetzt ist es offiziell! Ich bleibe für immer hier“, ich lache vor Glück und die Mädels stimmen mit ein. „Danke euch“, ich schließe die drei in eine Gruppenumarmung. „Und was ist mit uns?“ fragt Luke beleidigt. Ich verdrehe die Augen und sage „Euch danke ich natürlich auch.“ „Wie wollen wir die Zimmer aufteilen?“ Völlig ungläubig schaue ich Blake an und muss lachen, sowie alle anderen. „War die Frage ernst gemeint?“ frage ich sie. „Nein, war nur ein Spaß“, sagt sie. „Komm ich zeig dir unser Zimmer“, flüstert Calum mir zu und nimmt mich an die Hand.
Das Erste was ich mache ,nach dem ich den Schock verarbeitet habe den das Zimmer mir versetzt hatte, ist mich aufs Bett zu werfen. Calum schaut mir ruhig zu und beobachtet mich und jede meiner Bewegungen. „Was stehst du so da?“ frage ich fordernd. Er grinst mich an und legt sich auf mich. Ich küsse ihn leidenschaftlich, was ihn etwas zu überraschen scheint. Ich drehe mich zusammen mit ihm um, sodass ich auf ihm sitze.
„Was hast du vor?“ frägt er interessiert. „Das was du schon im Flugzeug vor hattest“, sage ich grinsend und fange an ihn am Hals zu küssen und sein T-Shirt auszuziehen. „Stör ich“, sagt Michael und steht im Türrahmen. Wir beide erschrecken uns und ich falle fast vom Bett „Alter?! Siehst du nicht das wir beschäftigt sind?“ meint Calum genervt und zieht mich wieder zu sich.
„Ehm sorry dafür… Billy die Mädels haben sich umgezogen und wollen an den Strand.“ „Nicht ohne mich, sorry babe“, sag ich begeistert und küsse Calum schnell auf den Mund. Dieser lässt sich frustriert in die Kissen zurückfallen. Ich renne zu meinem Koffer und werfe den Inhalt kreuz und quer durch das Zimmer, bis ich endlich meine Bikinis gefunden habe. Schnell ziehe ich mich um und schnappe mir aus dem Schuppen eines der Boards. „Kann´s los gehen?“ grinse ich die anderen drei an welche mindestens genauso blöd grinsend da stehen wie ich. Wir rennen an unseren „Privatstrand“ und ich muss sagen dass die Hawaiianischen Wellen mit Abstand die Besten sind. Die Jungs platzieren sich am Strand und schauen uns von dort aus zu. „Ich dachte ihr wollt auch surfen lernen“, meint Brenda grinsend als wir an den Strand zurückgehen. „Das hat doch Zeit“, meint Michael grinsend und zieht sie zu sich auf den Teppich. Ich strecke Calum die Hand entgegen und wir laufen gemeinsam den Strand entlang. „Es könnte nicht besser sein“, meine ich und grinse wie ein Honigkuchenpferd. „Du weißt überhaupt nicht wie glücklich du mich machst“, er zieht mich zu sich und küsst mich.
Plötzlich ändert sich die Stimmung zwischen uns. Aus Romantik wird plötzlich Abenteuerlust. Er packt mich und wirft mich über seine Schulter. „Calum was hast du vor?“ Ich muss so Lachen das ich kaum noch Luft bekomme. „Naja wir benötigen dringend eine Abkühlung.“ Genau in diesem Moment finde ich mich Unterwasser wieder. Als ich auftauche sehe ich nur wie er sich einen ab lacht. „Ach du findest das wohl witzig“, sage ich grinsend und schmeiße mich auf seinen Rücken, was ihn zu Fall bringt. Als er auftaucht scheint ihm das Lachen vergangen zu sein. „Hey ihr zwei! Kommt wir gehen zurück!“ Ich drehe mich um und sehe Ashton am Strand stehen und winken. „Kommst du?“ frage ich Calum und mache mich auf den Weg zurück.
„Was habt ihr heute Abend denn so vor?“ frage ich Ashton während wir uns zurück zum Haus machen. „Da musst du wohl deinen Schatzi fragen“, grinst Ashton und legt seinen Arm und Blake. „Ich hab mir was spezielles für dich überlegt“, sagt er grinsend. Nachdem wir alle uns frisch gemacht haben ruft uns Calum zusammen. „Mit der Hilfe von Ashton habe ich eine Kleinigkeit für euch organisiert“, meint er grinsend und dreht sich zur Seite. „Oh wie cool“, meint Blake und ist die Erste die draußen am Lagerfeuer steht. „Ich wusste ja gar nicht das es hier eine offene Feuerstelle gibt“, sagt Luke skeptisch. Anscheinend traut er den beiden was Feuer angeht nicht wirklich über den Weg. „Wollt ihr weiter nur da stehen oder was?“ Ich werde von Calum hinausgezogen und sogleich in den Arm genommen. „Lass uns die Besten vier Wochen unseres Leben hier haben“, meint er und gibt mir einen Kuss auf den Hals.
Und so war es auch, genauso wie er es vorhergesagt hatte. Wir hatten die Beste Zeit unseres Lebens. Jeden Tag bin ich mit meinen Mädels früh Morgens surfen gegangen und jedes Mal als wir zurück gekommen sind hatten die Jungs Frühstück gemacht. Es hab Tage wo wir den ganzen Tag in der Sonne gelegen sind. Und dann gab es solche wo wir die Insel erkundigt haben und abends um acht todmüde waren. Leider kam uns jeden zweiten Tag die Online Klasse in die Quere. Doch davon haben wir uns nicht die Laune verderben lassen. Doch nach vier Wochen im Paradies mussten wir leider wieder zurück in die Realität.
Rumors
„Gib mir noch 10 Minuten dann bin ich da“, sage ich zu Calum, in dem Wissen, dass es sicherlich länger wie 10 Minuten dauern wird. Seit zwei Wochen sind wir wieder in Los Angeles und es scheint so als wäre der Urlaub schon 6 Monate her. Wirklich was getan hat sich ja nicht, außer dass ich meine Kommilitonen jeden Tag etwas mehr hasse.
Ich frage mich ernsthaft wie es überhaupt möglich ist, so stumpfsinnig zu sein. „Brenda bist du fertig? Calum wartet wahrscheinlich schon“, meine ich ungeduldig, dabei bin ich diejenige die sich noch mit Dr. Jefferson unterhalten hatte. „Immer machst du solchen Stress. Billy es ist Montag, 15:30 Uhr. Wir haben 4 Stunden Mathe und 2 Stunden Meeresbiologie hinter uns gebracht, bitte hetzt mich jetzt nicht auch noch bis nach Hause“, jammert diese. „Ich kann dich ja verstehen, aber er meinte das es mega dringend ist.“
Ich werfe meine Tasche auf den Rücksitzt und setzte mich hinters Lenkrad. Kaum hat sich Brenda neben mich gesetzt fahre ich auch schon los. „Man es muss ja wirklich mega wichtig sein, wenn du so durch die Straßen fegst“, meint Brenda etwas sarkastisch. Als ich an einer roten Ampel anhalte schaue ich sie durchdringend an und sage „Er hat sich etwas verkrampft und sauer angehört.“ Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, versteht sie nun warum ich so einen Stress gemacht habe. „Es wird schon nichts Schlimmes sein“, sagt Brenda und lächelt mich aufmunternd an. Kaum stehe ich in der Auffahrt zu unserem Haus, da geht auch schon die Tür auf. „Du sagtest 10 Minuten“, meint er und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Schläfe.
Wie ein Gentleman nimmt er meine und Brendas Tasche und trägt diese für uns ins Haus. „Also was gibt es denn so super Wichtiges?“ frage ich wohl etwas zu gutgelaunt, denn ich ernte einen düsteren Blick. „Können wir unter zwei Augen reden?“ Ich nicke stumm und wir gehen gemeinsam auf die Dachterrasse. Kaum haben wir uns gesetzt, sprudelt es auch schon aus mir heraus. „Was ist denn passiert? Habe ich was Falsches gesagt oder geschrieben?“, meine Gedanken überschlagen sich förmlich und ich weiß überhaupt nicht mehr welchen davon ich zuerst fassen soll. „Nein auch quatsch, du hast überhaupt nichts gemacht. Ebenso wie ich…keiner von uns“, er scheint etwas verwirrt zu sein. „Dann rück raus mit der Sprache“, meine ich und lege behutsam meine Hand auf seinen rechten Oberschenkel. „Von uns ist ein Bild im Internet“, er schaut mir tief in die Augen und wartet das ich reagiere.
„Hm… okay?!“ Ich weiß überhaupt nicht wie ich regieren soll, daher warte ich erst einmal ab. „Ich finde das ist zu früh und es ärgert mich wirklich sehr“, setzt er an. Ich nicke lediglich, da ich es um ehrlich zu sein überhaupt nicht nachvollziehen kann. „Findest du es nicht gut, dass es öffentlich ist?“ Irgendwie kann ich ihm einfach nicht folgen…“Doch schon
naja ich weiß nicht. Ich wollte meine Freundin aus der Öffentlichkeit eigentlich soweit heraushalten. Dieser Druck von den Medien hat es bis jetzt geschafft, jede meiner Beziehungen zerbrechen zu lassen.“ Er lässt den Kopf sinken und schaut auf seine Handflächen. „Babe du hast es gerade selbst gesagt, BIS JETZT“, ich nehme seine rechte Hand in meine und er hebt den Kopf. „Und jetzt lass mich endlich das Foto sehen“, meine ich grinsend. Irgendwie gefällt mir der Gedanke das es nun auch für alle 5SOS Fans offensichtlich ist, dass Cal eine Freundin hat. Doch als ich das Bild zu Gesicht bekomme bin ich komischerweise etwas enttäuscht. „Calum Thomas Hood, das könnte jede auf dem Bild sein“, meine ich lachend und schaue es mir genauer an. „Mein Gesicht ist nicht einmal ansatzweise zu erkennen“, meine ich und lache erleichtert.
„Ich weiß dein Gesicht sieht man nicht, aber deine Narben“, meint er reserviert und zeigt auf die Stellen an meinem Körper. „Die Kommentare machen dir mehr Angst, richtig?“ Ich schaue ihn an und nehme ihm dann sein Handy weg. „Cal verdient so was zerfleischtes nicht. Er soll ihr erst einmal eine Schönheits-OP bezahlen. Frankensteins Frau“, lese ich laut vor und bin doch mehr davon getroffen als vermutet. „Tut mir leid“, nuschelt er. „Nein, du musst dich nicht entschuldigen. Früher oder später hätten wir uns dieser Sache stellen müssen.“ „Außerdem solltet ihr euch auf die positiven Kommentare konzentrieren“, meint
Brenda grinsend und liest diese vor.
„Endlich hat Calum jemanden gefunden der ihn glücklich macht. Schaut euch sein grinsen an. Sie kann sich glücklich schätzen Cal gefunden zu haben. Ich finde es nicht schlimm das sie Narben hat, diese zeigen nur was sie alles durchgemacht hat und sie zeigen das Cal nicht oberflächlich ist. Ich könnte noch 100 von diesen Kommentaren vorlesen“, meint Brenda und setzt sich uns gegenüber. „Sie hat recht, Trübsal blasen bringt euch nicht weiter“, auch
Blake setzt sich zu uns.
„Blair du kannst doch auch gleich dazu kommen“, rufe ich ihr lachend zu. „Man jetzt hast du meinen Auftritt ruiniert“, sagt diese und lässt sich gespielt beleidigt neben mich fallen. Wir
alle lachen über die schlechteste Schauspielerin der Welt. „Aber ernsthaft! Ihr solltet euch da nicht so viele Gedanken machen“, meint Blair und kneift mich in die Seite. Ich schaue zu Cal, dem die kurzzeitig verloren gegangene Fröhlichkeit, wieder mehr anzusehen ist. „Ich werde mal mit den Jungs reden, was ich tun soll“, sagt er und gibt mir einen Kuss. „Versteh ich jetzt zwar nicht, aber okay“, meint Blake schulterzuckend und steht auf. „Naja Leute, sowas ist nicht immer einfach, wenn man eine Person des Öffentlichen Lebens ist. Manche Stars müssen es aus „Marketinggründen“ geheim halten das sie in einer Beziehung sind“, damit versucht Brenda Calums verhalten zu begründen. „Vielleicht muss er es auch erst mit seinem Manager abklären?“ meine ich schulterzuckend und stelle mich neben Blake und schaue aufs Meer hinaus.
„Anderes Thema! Ich weiß wir waren erst im Urlaub, aber was haltet ihr davon übers Wochenende nach Palm Beach zu fahren? Meine Großeltern gehen auf Weltreise und überlassen mir ihr dortiges Haus“, berichtet Blair voller Freude. „Ich muss wirklich viel tun, für das kommende Semester“, meine ich verlegen und kratze mich am Hinterkopf. „Ach komm, sei doch keine Streberin“, meint Blair und schaut mich mit einem großen Hundeblick an. „Scheiße! Schau mich nicht immer so an“, sage ich belustigt und damit wäre ich dann auch schon eingeknickt. „Sollen wir die Jungs auch fragen“, meint Blake und zieht mehrmals die Augenbrauen nach oben, was dazu führt, dass wir alle in einem großen Lachanfall ändern. „Ich würde mega gerne die Jungs dabeihaben“, sagt Brenda und schaut verliebt daher. „Ich weiß nicht so recht… die würden uns glaub nur ablenken“, sagt Blair sehr geheimnisvoll.
„Von was würden die uns denn bitte ablenken?!“ fragt Brenda gespielt schockiert. „Naja… okay ich sag´s euch. Dort ist ein Surf Wettbewerb, für den ich uns bereits angemeldet habe“, sie zieht die Schultern nach oben und zwinkert uns zu. „Wie ein Surf Wettbewerb?!“ Ich habe schon öfters an welchen Teilgenommen, allerdings noch nie mit den anderen zusammen. „Das hört sich ja mal cool an“, erwidert Blake nach einer Weile. „Denkt ihr wirklich das wir gut genug sind?“ gibt Brenda uns zu Überlegen. „Ja, denn man tritt dort als Team an. Bedeutet, wenn ich beschissen bin, Billy dafür aber mega gut, hätten wir trotzdem immer noch eine gute bis sehr gute Bewertung“, meint Blair grinsend. „Also mich hat sie überzeugt“, sage ich und lege meine Hand auf Blairs Schulter. „Klar wieso nicht, so ein bisschen das Ego pushen hat noch keinem geschadet“, sagt Blake und kommt zu uns, genauso wie Brenda.
„Wie heißt unser Team eigentlich?“ fragt diese. „Na wiewohl... THE ONLY REASON!“ sagt Blair lachend und wir alle feiern dies natürlich total. „Wann fahren wir los?“ frage ich aufgeregt. „Ich würde vorschlagen, dass wir am Donnerstagabend gehen, damit wir am Freitagmittag keinen Stress haben, denn dort findet der erste Lauf statt.“ „Okay, wer sagt es den Jungs?“ „Billy ich würde sagen, da du und Cal eh noch was zu besprechen habt, könntest du das ja übernehmen“, ohne meine Zustimmung abzuwarten segnen Blair und Brenda, Blakes Vorschlag ab. „Na wenn das so ist, dann werde ich es ihnen wohl sagen“, erwidere ich schulterzuckend. Was anderes bleibt mir ja sowieso nicht übrig. Am Abend versammeln wir uns alle im Wohnzimmer um „Chilling Adventures of Sabrina“ weiter zu schauen. „Ich geh dann mal ins Bett“, sage ich und gebe ein großes Gähnen von mir.
What I like about you!
**der nächste Tag**
„Sind Sie soweit?“ ruft uns Dr. Jefferson zu, bevor er auch schon aus dem Hörsaal läuft. „Er ist wirklich der einzige der morgens um 08.00 Uhr bereits solch eine gute Laune haben kann“, meckert Lizzy und erhebt sich nur widerwillig. Heute haben wir eine Praxisstunde und werden mit dem Forschungsboot raus zum Riff fahren. Um ehrlich zu sein freue ich mich schon darauf, mal wieder in richtiger Taucherausrüstung durch das Meer zu schwimmen. „Darfst du überhaupt schon wieder schwimmen gehen?“ fragt Lizzy mich in einem zickigen Ton. „Ja schon seit einer ganzen Weile“, meine ich nur schulterzuckend. Mit dem Bus fahren wir zum Hafen und ich liebe es einfach diesen salzigen Geruch in der Nase zu haben. „So ich habe mir überlegt dass wir diesmal nicht in Gruppen, sondern in Paaren starten werden“, gibt Dr. Jefferson bekannt.
Dies löst bei der ganzen Klasse natürlich die größte Freude aus…NICHT!
„Ich werde euch nach dem Zufall wild zusammenwürfeln“, meint Dr. Jefferson und schließt die Augen. Er streckt die Hand aus und jeden den er berührt muss zusammen. Da ich natürlich vom Pech verfolgt werde, erwische ich Lizzy. „Ich will aber nicht mit der da“, jammert diese und behandelt mich wie eine Aussätzige. „Sie können sehr viel von Ms. Grey lernen“, meint er tadelnd. „Ja wie man es nicht machen sollte“, meint die Oberzicke abwertend und alle fangen an zu lachen.
„Jetzt reicht es mir aber! Das was Ms Grey wiederfahren ist, war furchtbar. Wer hier noch einen Witz reißt oder eine dumme Bemerkung von sich gibt, schreibt eine 50.000 Wörter Abhandlung darüber was solche Haiangriffe auf die menschliche Psyche für Auswirkungen haben.“ Damit hat er es geschafft, dass alle die Klappe hielten. Einerseits war ich ihm dafür dankbar, andererseits dachte jeder nun dass ich Lehrersliebling bin. „Fischfutter“, nuschelt Lizzy hinter mir. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen weshalb sie und die anderen damit so ein Problem haben. „Ich würde vorschlagen du gehst ins Wasser und ich bräune mich hier an Deck“, meint Lizzy und zieht sich demonstrativ langsam aus. Ich verdrehe die Augen und versuche einfach an etwas Schönes zu denken. Calum zum Beispiel…
Seine tollen braunen Augen, seine weichen Lippen, die blonden Haare, seine Tattoos und sein Körp… Okay wow ich muss aufhören sonst artet es aus. „An was denkst du gerade?“ fragt mich Toby. Er ist einer der wenigen aus der Klasse, mit denen ich mich gut verstehe. „An etwas sehr Schönes“, meine ich nur grinsend und zwinkere ihm zum. „Okay also dann schnappt euch mal die Ausrüstung und hüpft ins Wasser“, meint Dr. Jefferson.
„Was ist eigentlich unsere Aufgabe?“ fragt ein Pärchen. „Das werdet ihr für euch selber entscheiden. Alles was für euch interessant ist, zeigt euch unter anderem in welche Richtung ihr euch spezialisieren könntet“, damit dreht er sich um macht es sich auf einem kleinen Ausguck bequem. „Na toll, der alte sitzt da oben und wir müssen im Wasser nach was Interessantem suchen“, schnaubt Lizzy. Ich finde die Idee wirklich gut, denn für das kommende Semester im Herbst müssen wir uns auf etwas aus der Meeresbiologie spezialisieren. Ich bin mir eigentlich schon immer sehr sicher gewesen wie es bei mir weitergehen soll.
Auch Dr. Jefferson wusste schon ganz genau auf was ich mich fokussieren sollte, das war auch der Hauptgrund das er mir die Chancen gegeben hatte mit Professor Grant zu arbeiten. „Kommst du endlich?“ fragt Lizzy mich total ungeduldig. Ich setzte mich an die Kante vom Schiff und lasse mich Rückwärts ins Meer fallen. Ich liebe es Unterwasser zu sein, hier ist alles so schön bunt und friedlich. Da ich keine Ahnung habe was Lizzy genau vorhat, beschließe ich ihr einfach mal zu folgen. Sie schwimmt ziemlich zielstrebig auf das Riff zu, doch plötzlich macht sie halt. Sie scheint wie erstarrt zu sein, als ich neben ihr ankomme. Sie zeigt mir lediglich mit einer kurzen Bewegung in welche Richtung ich schauen soll und da sehe ich auch was ihr eine solche Angst gemacht hat. Ein Weißspitzen-Hochseehai bzw. vier davon.
Ich drehte sie zu mir und gab ihr das Taucherzeichen für –es ist alles okay-. Allem Anschein nach, hatte sie sich wieder beruhigt und schwimmt weiter. Sie scheint sich sehr für die Anemonen und Korallen zu interessieren, ich frage mich ob es nur an den schönen Formen und Farben liegt, oder ob sie tatsächliches Interesse daran hat. Lizzy macht ein paar Aufnahmen mit ihrer Unterwasserkamera und wie es ausschaut scheint sie die Haie ganz vergessen zu haben.
Anders als ich… als ich sehe wie zufrieden sie zu sein scheint schwimme ich noch einmal zu den Haien zurück. Doch als ich an der Stelle ankomme an der sie vorher ihre Kreise gezogen hatten, war keiner mehr da. Auch die anderen Schüler sind irgendwie alle
verschwunden. Ich drehe mich einmal um mich selbst und stelle fest dass ich tatsächlich alleine bin. Ich schwimme ganz ruhig weiter und plötzlich sehe ich etwas im Augenwinkel. Doch als ich mich danach umdrehe ist dort nichts, daher entscheide ich mich dazu zurück nach oben zu schwimmen. Kaum bin ich aufgetaucht, werde ich schon aus dem Wasser gezogen.
„Ms Grey da sind sie ja“, sagt ein total schockierter Dr. Jefferson. Ich nehme meine Maske ab und schaue in verängstigte Gesichter. „Ist was passiert?“ frage ich total unschuldig. „Nun ja nicht wirklich… wir haben leidglich unerwarteten Besuch bekommen“, meint er und zeigt hinter mich. Und da sehe ich sie plötzlich „Die sind ja wunderschön“, meine ich und rapple mich auf. „Das Weibchen scheint trächtig zu sein“, meine ich nachdenklich und lehne mich über die Reling. „Das sind Monster“, schreit Lizzy und schaut die beiden Haie verachtend an. „Nein sind sie nicht. Wir haben sie dazu gemacht“, gebe ich zurück.
„Dr. Jefferson ich muss da wieder rein“, sage ich total aufgeregt. „Sie glauben ja wohl nicht das ich Sie wieder ins Wasser lassen“, meint dieser Empört. Auch andere fangen an zu nuscheln und denken vermutlich dass ich verrückt bin, doch das bin ich eben nicht. „Dr. Jefferson Sie haben gesagt dass wir heute hier sind um heraus zu finden was wir später sein wollen. Ich möchte den großen weißen Hai erforschen und herausfinden wieso und weshalb er sich so verhält wie er sich nun einmal verhält. Ich möchte beweisen das er zwar ein Jäger ist, aber das er auch friedlich sein kann“, er unterbricht mich mit einem einfachen Handzeichen. „Ich bin von diesem Tatendrang beeindruckt Ms Grey und Sie wissen das ich Sie auch gerne damit unterstütze, aber … nicht hier und nicht heute“, damit dreht er sich um und begibt sich ans Steuer des Bootes. Ich begebe mich zum hinteren Teil des Bootes und schaue den Haien zu wie sie in der Tiefe verschwinden.
Ich kann es mir selber nicht erklären, doch seit meiner ersten Shark Week, damals war ich 5, wusste ich dass ich die großen Weißen erforschen möchte. Irgendwie dachte ich mir dass es durch den Angriff hätte anders verlaufen sollen. Ich dachte dass ich mich nicht mehr ins Meer trauen werde, dass ich den Spaß und die Faszination gegenüber dieser Tiere nicht mehr haben werde. Wie ich heute gemerkt habe, ist das zum Glück nicht der Fall. „Die Narben sehen wirklich übel aus“, meint Toby und setzt sich neben mich. „Tja lieber trage ich diese Narben, als mein Bein zu verlieren“, sage ich in dem Wissen das er es versteht. „Kann ich dich was fragen?“ Ich schaue ihn an und kann Neugierde in seinem Gesichtsausdruck erkennen. „Kennst du die Band 5 Seconds of Summer?“ Ich fühle mich wie erschlagen und nehme nichts um mich herum war.
„Hab ein oder zweimal was im Radio von ihnen gehört, glaube ich“, gebe ich unschuldig zu. „Cool und wie fandst du die Songs?“ er fragt immer weiter. „Ganz cool“, gebe ich knapp zurück. „Ich hab noch eine Karte übrig für das Wango Tango kommenden Monat, hast du Lust mit mir dahin zu gehen?“ Ich atme erleichtert aus und nicke aus Reflex. „Klar warum eigentlich nicht“, genau in dem Moment fällt mir ein das ich dort vielleicht mit den Jungs zusammen hingegangen wäre. Auf der Rückfahrt zum Hafen schweigen wir uns an. Um ehrlich zu sein hatte ich schon immer das Gefühl das Toby mehr als nur eine Freundschaft mit mir möchte.
Ich bin froh wenn ich wieder zu Hause bin da dieser Tag auf eine gewisse Art anstrengend war. Als wir mit dem Bus zurück zur Uni fahren bekomme ich eine Nachricht von Calum.
Calum: Kannst du zu mir kommen? Möchte mit dir reden xx
Billy: Bin gerade noch unterwegs… Werde Pizza mitbringen:P xx
Ich freue mich ihn zu sehen, dass ist der perfekte Abschluss nach dem was heute war. Kaum sind wir angekommen verabschiedet sich Dr. Jefferson auch schon von uns. Ich laufe schnell zu meinem Auto und begebe mich zu den Jungs nach Hause, davor schaue ich noch bei meinem lieblings Italiener vorbei. Ich bin plötzlich etwas aufgeregt als ich die Auffahrt zum Haus hinauf fahre. Kaum bin ich ausgestiegen reißt Michael auch schon die Tür auf. „Wehe du hast nicht für alle Pizza mitgebracht“, sagt er und nimmt mir die Pizzakartons ab. „Ich hab mir schon gedacht, dass ihr auch Pizza möchtet“, sage ich und folge ihm ins Haus. „Cal ist draußen mit Duke“, meint Michale und gibt mir einen Pizzakarton, zum Glück, wieder. Ich gehe mit zwei Cokes und dem Karton nach draußen und sehe Calum im Pool gemeinsam mit Duke. Kaum wurde ich von beiden entdeckt werde ich auch schon angefallen, sowohl von Cal als auch von Duke. Ich reiche ihm ein Handtuch und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Die Pizza stelle ich auf dem Gartentisch ab und nehme Platz. „Erzähl mir von deinem Tag“, meint er und hört mir gespannt zu. „Da waren Haie und du wolltest wieder rein???!!!“ Diese Stelle hat ihm überhaupt nicht gefallen. „Tut mir leid… aber nur wegen dem Unfall damals, lasse ich mich nicht davon abhalten“, rechtfertige ich mich ihm gegenüber. „Ich weiß doch, aber könntest du mir zu liebe damit warten bis du mit dem College tatsächlich fertig bist?“ Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und sage „Versprochen.“ Er küsst mich und ich kann nur hören wie Ashton uns zuruft „Nehm euch ein Zimmer.“ Calum und ich fangen an zu lachen. „Was für Idioten“, kichere ich.
„Du wolltest doch mit mir über etwas reden“, meine ich nachdem wir uns wieder beruhigt haben. „Ja ich wollte mich nur für gestern entschuldigen. Ich denke ich habe einfach etwas überreagiert“, sagt er etwas verlegen und zuckt mit den Schulten. „Ich kann dich ja verstehen. Dadurch das du bereits schlechte Erfahrungen mit den Medien und deinen Beziehungen gemacht hattest, konnte ich es schon nachvollziehen.“ „Lass es uns öffentlich machen“, platzt er heraus. „Wie öffentlich?“ Jetzt bin ich verwirrt…irgendwie. „In einem Monat ist das Wango Tango und da würde ich einfach bekannt geben dass ich in einer Beziehung bin. Ich muss ja nicht gleich sagen mit wem, sondern einfach nur das ich es bin.“ „Also sozusagen die momentanen Gerüchte damit dann offiziell bestätigen?“ Er nickt „Für die Jungs, das Management und die Mädels wäre dies soweit okay.“ „Die Mädels wissen Bescheid?!“ „Nein, naja sie haben heute Morgen uns darauf angesprochen. Falls Bilder oder Ähnliches ungeplant auftauchen sollten, dann werden wir es schon davor bekanntgeben“, erläutert er mir den Plan. „Ah ja okay, damit kann ich Leben“, meine ich und stehe auf. „Da die wichtigsten Sachen jetzt ja geklärt sind, möchte ich noch etwas Spaß haben.“ Ich stehe auf und gehe um den Tisch herum zu Calum und setzte mich auf seinen Schoß. „Vielleicht sollten wir uns ja doch ein Zimmer nehmen“, meint er grinsend. „Ja vielleicht solltet ihr das“, sagt Luke der ganz plötzlich hinter uns steht. „Alter erschreck uns doch nicht so“, meint Calum und ich muss anfangen zu lachen. Calum nimmt mich auf den Arm und trägt mich hoch in sein Zimmer. Er legt mich auf sein Bett und sich selbst direkt neben mich. „Weißt du was ich an dir mag? Dein Lachen, deine Intelligenz, deine Argumentationen. Alles…“, er schaut mir dabei tief in die Augen und löst damit dieses wohlige Gefühl von Geborgenheit in mir aus. „Ich liebe dich“, sagt er und küsst mich sanft.
Happiness and Anxiety
Die Sonne scheint mir direkt ins Gesicht. Anscheinend habe ich gestern vergessen meine Vorhänge zuzuziehen. Doch plötzlich greift jemand nach mir und da fällt es mir auch schon wieder ein. Ich hab bei Calum geschlafen. Wo ist nur mein Handy? Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, doch er hält mich wirklich sehr fest. Mit Müh und Not schaffe ich es gerade so mein Handy vom Nachttisch weg zu nehmen. Ach Verdammt!!!! Es ist bereits 10.30 Uhr, das bedeutet dass ich Meeresbiologie verpasst habe. „Scheiße“, fluche ich vor mir her.
Fünf verpasste Anrufe von den Mädels habe ich auch, sowie ein duzend Nachrichten. Ich schaffe es leise aus dem Bett aufzustehen. Nur mit einem T-Shirt von Calum bekleidet, laufe ich hinunter in die Küche wo ich mir einen Kaffee mache. Während dieser durchläuft, entscheide ich mich dazu Blair anzurufen da sie normalerweise gerade keinen Unterricht haben sollte. „Billy wo bist du denn?“ fragt diese total entspannt. „Gestern bin ich zu Calum gefahren da wir noch ein paar Dinge besprechen mussten“, sage ich und dabei fällt mir ein, dass ich es Brenda sogar noch geschrieben habe. „Brenda wusste normal Bescheid“, sage ich nachdem ich diesen Gedanken beendet hatte.
„Ich weiß… um ehrlich zu sein dachte ich mir schon, dass du nicht Heim kommen wirst“, meint diese kichernd. Ich verdrehe belustigt meine Augen „Also und warum hab ich dann fünf verpasste Anrufe und ein duzend Nachrichten?“ „Naja wir wollten nur wissen ob du mit zur Uni kommst oder lieber noch eine Weile mit Cal kuschelst“, sagt diese und ich kann mir vorstellen wie sie ihre Augenbrauen hochzieht. „Ja ich hatte für heute keinen Wecker gestellt, da sonst immer du oder Brenda mich wecken“, sage ich lachend. „Okay dir noch viel Spaß und Brenda wird dir die Sachen vom Matheunterricht mitnehmen“, meint Blair abschließend. „Ach und vergiss nicht mit den Jungs über Palm Beach zu reden“, erinnert sie mich und legt auf bevor ich noch irgendetwas sagen konnte. Kaum habe ich mein Handy weggelegt, werde ich von hinten auch schon umarmt. „Gut geschlafen?“ nuschelt er mir ins Ohr und als ich gerade antworten will werde ich auch schon umgedreht und geküsst. „Ich könnte mich daran gewöhnen“, meint er grinsend. „Ich mich auch“, sage ich und lege meinen Kopf auf seine Schulter. „Du kannst schon mal in den Garten gehen“, meint er und streckt mir meinen Kaffee hin. Ich gehe zusammen mit Southy, Petunia und Duke auf die Terrasse. Die Sonne hat die Luft schon ziemlich aufgeheizt, was perfekt ist.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt Calum mit einem Tablett und einem breiten Grinsen. „Wow babe! Und das hast du alles selber gemacht?“ frage ich ihn in dem Wissen das Ashton der einzige ist der Pancakes nicht anbrennen lässt. „Naja für dich hab ich mir etwas Unterstützung geholt. Dafür habe ich das ganze Obst und den Toast selber gemacht“, sagt er ganz stolz. Ich stehe auf und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Die anderen sind also auch wach?“ frage ich nach. „Ja soweit schon“, meint er und kratzt sich am Kopf. „Sollen wir sie nicht aus zu diesem wunderbaren Frühstück einladen?“ frage ich ihn mit einem Lächeln auf den Lippen. „Nur wenn es dich nicht stört“, füge ich schnell hinzu. „Jungs kommt ihr?!“ Da habe ich also meine Antwort. Anscheinend haben sie schon darauf gewartet. „Ist ja voll nett von euch das Essen mit uns zu teilen“, meint Luke und man kann schon das leuchten in seinen Augen sehen. Wir alle machen uns einen schönen restlichen Vormittag. „Babe ich muss noch was mit dir besprechen“, meine ich nachdem wir das Geschirr verräumt hatten. „Was gibt’s?“ fragt er und zieht mich mit nach draußen. „Die Mädels und ich fahren morgen Vormittag nach Palm Beach zu einem Surfwettbewerb“, ich warte darauf wie er reagiert. „Cool und wann fahren wir los?“ Ich wusste dass es so kommen wird… „Wir wollten daraus einen Mädelstrip machen“, meine ich etwas zurückhaltender. „Oh okay… klar auch kein Problem, aber versprich mir das du mich auf dem laufenden hältst und dich von Haien fernhältst“, meint er und wuschelt mir durch die Haare. „Ich hab mich mal drüber informiert, soweit ich weiß wird der Wettbewerb komplett im Fernseher übertragen“, meine ich und warte wie er reagiert. „Du kannst dich darauf verlassen das wir jeden Tag verfolgen werden“, meint er und küsst mich. „Hast du Lust den restlichen Tag noch mit mir zu verbringen?“ „Wie könnte ich da nein sagen“, meine ich und falle ihm um den Hals. „Warst du schon einmal in Malibu?“ fragt Calum mich. „Nein nicht wirklich. Bin mal durchgefahren“, sage ich schulterzuckend. „Weißt du was ich hab eine Idee. Ich schnappe die Jungs und die deine Mädels und wir alle fahren zusammen nach Malibu an den Strand“, schlägt er mir grinsend vor. „Okay ich glaube das die drei jetzt sowieso bald vom College kommen“, ich gehe hinauf in sein Zimmer und ziehe die Klamotten von gestern wieder an. „Gib mir eine Stunde“, sage ich und schnappe mir meine Autoschlüssel. Kaum bin ich daheim angekommen werde ich auch schon von den anderen in Empfang genommen. „Na auch wieder da“, sagt Brenda und reicht mir ein Glas ihrer selbstgemachten Limonade. „Jap aber nur für eine Stunde“, sage ich und setzte mich auf einen der freien Barhocker. „Dein Ernst?“ fragt diese mich leicht beleidigt. „Ich dachte eigentlich dass wir an unserem freien Nachmittag gemeinsam trainieren gehen, schließlich steht am Freitagvormittag bereits der Qualifikationslauf an“, gibt uns bzw. gibt mir Blair zu bedenken. „Ich weiß und deswegen kommt ihr ja auch mit mir“, sage ich grinsend und ganz plötzlich hellen sich die Gesichter der Mädels auf. „Okay und wohin gehen wir?“ fragt Blake interessiert. „Nach Malibu… mit den Jungs“, sage ich voller Freude. „Yay!! Ich hab meinen Micky schon zu lange nicht gesehen“, meint Brenda jubelnd. „Die Jungs kommen in einer Stunde und dann gehen wir zusammen an den Strand“, sage ich und gehe schon einmal in mein Zimmer.
„Seid ihr alle fertig?“ ruft uns Brenda von der Küche aus zu. Ich bin die Erste die bei ihr ankommt und kann es kaum glauben. „Mensch Brenda! Du hast dich mal wieder selbst übertroffen.“ Ich staune nicht schlecht als ich die beiden vollgepackten Körbe auf dem Küchentresen sehe. „Wo bleiben denn die anderen beiden?“ fragt Brenda mich nach dem die Stunde abgelaufen ist und es an der Tür klingelt. „Ich geh nach oben und schau nach den beiden und du machst auf.“ Ich gehe die Treppe hinauf nur um dann von Blake und Blair umgerannt zu werden. Beide springen die Treppen hinunter und werfen sich Luke und Ashton in die Arme. „So schnell sieht man sich wieder“, grinsend nimmt Calum mich in die Arme und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Bereit?“ fragt Ashton aufgeregt und da fällt mir erst auf das er lediglich in Badeshorts vor uns steht. „Na klar doch!“ ruft Blake aufgeregt und schnappt sich zusammen mit Ashton einen der Körbe.
„Wir sind mit zwei Autos gekommen“, meint Calum als wir aus dem Haus treten. „Nicht schlecht“, meine ich und beobachte wie Michael, Luke, Brenda und Blair in den SUV einsteigen. „Ladys“, sagt Ashton und öffnet die hintere Tür des anderen SUVs. Wir beide können uns ein kichern nicht verkneifen und nehmen auf der Rückbank platzt. Im Radio kommt genau in diesem Moment Youngblood. Blake und ich können einfach nicht widerstehen und singen so laut wir können. Die Jungs finden das wohl sehr amüsant und rufen „Zugabe.“ Es ist auf eine komische Art und Weise etwas peinlich doch auch lustig. „Jetzt seid ihr dran“, sage ich und warte gespannt auf den nächsten Song. „ Billie Eilish Bad Guy“, Blake und ich können uns vor Lachen kaum mehr halten, da es einfach so komisch ist wie die Jungs versuchen diesen Song so gut wie möglich zu singen.
Als wir endlich da sind können wir vier es kaum noch erwarten ins Wasser zu gehen. Kaum sind alle ausgestiegen nehmen wir unsere Bretter und rennen direkt in die Brandung. Ich bin definitiv dazu bestimmt eine Meerjungfrau zu sein… Ich könnte den ganzen Tag hier auf irgendeinem Fels liegen und das Meer um mich herum haben. Leider ist der Strand und vor allem das Meer etwas voller als mir lieb ist. Wir entscheiden uns deshalb dazu ziemlich
weit raus zu schwimmen. „Waren wir jemals an so tiefen Stellen?“ fragt Brenda etwas ängstlich. „Leute kommt runter… Auch wenn es nur 2 Meter sind können da Haie sein“, witzle ich.
„Billy das ist sowas von überhaupt nicht hilfreich“, meint Blair und verdreht die Augen. „Lasst uns einfach Spaß haben“, versucht Blake die Stimmung wieder aufzulockern. „Sorry“, murmle ich lediglich und drehe mein Board in Richtung Strand. „Meine“, höre ich Brenda rufen. Und damit hat sie eine echt super Welle erwischt… da kann man glatt eifersüchtig werden. „Die Wellen sind verdammt gut“, meint Blair und richtet genau in diesem Moment den Blick nach hinten. „Die krieg ich“, sagt sie stolz und fängt an wie wild zu paddeln. „Blake wenn wieder eine kommt, dann bist du dran“, meine ich höflich und lasse ihr den Vortritt. „Sehr nett von dir“, sagt sie gespielt übertrieben. Wir beide müssen lachen, doch plötzlich verstummt sie. „B-b-illy… da ist was im Wasser“, sagt sie und ist kreidebleich. Ich drehe mich um und sehe die Finne. Ganz plötzlich bin ich komplett fokussiert und denke so klar wie noch nie. „Was sollen wir machen.“ Blake fängt an zu schluchzen und zu weinen, daher entscheide ich mich dazu zu ihr zu gehen. Ich rutsche so langsam wie möglich vom Brett und schwimme ganz langsam zu ihr. „Du musst von deinem Surfbrett“, sage ich ganz ruhig. „Nein spinnst dir! Ich geh bestimmt nicht ins Wasser.“
Ich kann sie verstehen aber sie muss. „Es kann passieren das er die Form vom Brett als Seelöwe einordnet und dann kann es sein das er angreift. Also wenn du jetzt bitte langsam ins Wasser kommen würdest.“
Ich reiche ihr meine Hand und sie schenkt mir ihr vertrauen. „Wir beide werden jetzt nur mit den Füßen leicht strampeln und ruhig bleiben.“ „Ich hab mich sehr genau darüber informiert. Wenn er uns umkreist dann drehen wir uns, schwimmt er auf uns zu dann werden wir auf ihn zu schwimmen. Der Hai kennt sowas nicht, das verunsichert in. Und falls er uns zu nahe kommt hauen wir ihn auf seine Kiemen, da sind sie sehr empfindlich und werden diese verletzt dann stirbt er.“ Ich glaube mein Herz platzt gleich… „Billy ich will nicht sterben“, jammert Blake verständlicherweise. „Ich bin nicht gestorben also wirst du das auch nicht. Lass ihn nicht aus den Augen“, weiße ich sie noch zusätzlich an. Ich höre den Hai Alarm am Strand „Hörst du das? Es bedeutet das Rettungsschwimmer mit einem Boot kommen werden.“ Als ich das ausspreche löst sich Blake etwas von mir. „Also bleib ruhig und schwimm auf einer Stelle. Kommt er zu nahe dann schlagen wir zu“, sage ich und versuche ihr so Mut zu zusprechen. Der Hai kommt uns sehr nahe, doch nicht nahe genug. „Er soll endlich weg schwimmen… Ich bin nicht zum essen“, sagt diese unter mehreren Schluchzern. „Ich weiß… warte hier“, sage ich und schwimme auf ihn zu. Ich teste jetzt mal mein Theoriewissen… in der Hoffnung das es auch tatsächlich funktioniert. Ich schwimme ruhig auf den Hai zu, der abermals wieder in Blakes Richtung kommt. Er sollte sich eigentlich in diesem riesen Ozean nicht eingeengt fühlen… laut Theorie ist es gefährlicher für den Menschen in seichtem, flachen Gewässer zu sein. Dort fühlen Haie sich oftmals eingeengt, da die Sicht schlecht ist und das Wasser nicht allzu tief. Hier im offenen Meer, wo das Wasser soweit klar ist dürfte er nicht verängstigt werden. Ich schüttle den Kopf um endlich aufzuhören über die Theorie nachzudenken. Er schwimmt tatsächlich auf mich zu und ich darf keine Angst zeigen. Kurz bevor er vor mir ist, taucht er unter was bei mir ein mulmiges Gefühl auslöst. „Billy wo ist er“, ich schaue mich und versuche irgendwas zu sehen.
Verdammt! Wo bleiben diese verdammten Rettungsschwimmer! Ich schwimme langsam zu Blake zurück und kaum bin ich bei ihr angekommen springt der weiße Hai mit einer Robbe im Maul aus dem Wasser. „Schnapp dir dein Brett!!!“ weiße ich sie an. „Das ist unsere Chance“, sage ich ruhig und wir erwischen zu unserem Glück auch noch eine gute Welle die uns schnell von der Hölle wegträgt. Wir sind noch 30m vom Strand entfernt und ich kann schon die schaulustigen und Rettungsschwimmer sehen. Unsere Gruppe schaut sehr angespannt aus, was ich ihnen auch nicht verübeln kann. Wir stehen kaum am Strand, da werden wir auch schon von unseren Füßen gerissen. „Verdammt! Was machst du nur“, sagt Calum verzweifelt und nimmt mich in die Arme. Er lässt nicht los und drückt mich immer fester an sich. Ich schaue in seine Augen und kann ihm die Angst ansehen.
Eine kleine Träne kullert sein Gesicht hinunter. Er muss wirklich Todesangst gehabt haben. Blake wird hingegen von einem Rettungsschwimmer versorgt, da sie in Ashtons Armen umgekippt ist. „Das ist der Schock“, murmle ich vor mich hin. „Was hast du gesagt?“ fragt Calum mich verwirrt. „Blake.. sie hat einen Schock.“ „Den hab ich auch“, sagt er und nimmt noch einmal in den Arm. Es werden Fotos gemacht. Viele Fotos. Unzählige Fotos. Von mir. Von Cal. Von Cal und mir zusammen. „Anscheinend musst es nicht mehr offiziell machen bei Wango Tango“, meine ich belustigt. „Darüber mach ich mir gerade keine Gedanken“, meint er und schüttelt verständnislos den Kopf. „Tut mir leid…der Schock“, meine ich. „Komm wir schauen nach Blake und gehen dann nach Hause“, meint er und legt mir ein Handtuch auf die Schultern. Brenda, Blair, Luke und Michael haben derweil alles was wir dabei hatten zusammen gepackt. Als wir oben am Auto ankommen muss ich mich einfach nochmal umdrehen und frage mich ob ich wirklich eine Meerjungfrau sein möchte. Die Antwort lautet definitiv JA, aber bitte ohne Haie die meinen sich einen Spaß mit mir erlauben zu müssen. „Geht’s wieder?“ frage ich Blake als diese mit Ashton zu uns kommt. „Ja dank dir“, sagt sie und nimmt mich in den Arm. „Du hast es geschafft dass ich nicht durchgedreht bin“, sagt sie und drückt mich fest an sich. „Ich brauch einen Drink“, sagen Blake und ich gleichzeitig was die Stimmung anscheinend wieder etwas lockert, denn alle fangen an zu lachen. „Bleibst du bei mir?“ höre ich Blake Ash fragen.
Und ich muss sagen die Idee ist wirklich nicht schlecht… „Cal ich brauch dich heute Nacht“, meine ich und küsse ihn. Auch die anderen bleiben bei uns zuhause. Nach dem wir alle frisch geduscht mit einem sehr guten Whiskey in der Hand auf unserer Dachterrasse stehen, scheint das von vorhin fast schon vergessen zu sein.
Luke versucht sogar Witze darüber zu reißen. „Also Billy du warst wirklich bereit dem Hai eine reinzuhauen?“ „Luke, als angehende Meeresbiologin, die sich auf Haie spezialisiert, sollte ich zu solchen Dingen bereit sein“, meine ich neutral. „Könne wir das Thema wechseln?“ fragt Blake die immer noch etwas angespannt ist. „Tschuldigung“, murmeln Luke und ich gleichzeitig. Alle entscheiden sich ziemlich schnell ins Bett zu gehen. Calum und ich starren beide an die Decke, keiner weiß was er noch sagen soll. Ich drehe mich zur Seite und lege meinen Kopf auf seine Brust. Ich will eigentlich nicht, aber anscheinend brauche ich es. Meine Augen füllen sich so schnell mit Tränen, dass ich es erst überhaupt nicht merke.
„Babe?“ seine Stimme ist nur ein flüstern. „Calum… es war so schrecklich. Ich hatte solche Angst“, die Schauer die mir den Rücken hinunterlaufen sind wie ein Tsunami. Meine Tränen fließen wie Sturzbäche und meine Brust vibriert wie die Erde bei einem Beben. Ich habe selbst nicht gedacht, dass mich das so fertig macht und mitnimmt. Doch jetzt erst in meiner ersten richtigen ruhigen Minute realisiere ich alles was passiert ist und was hätte passieren können. „Beruhige dich… sch sch. Es ist alles gut“, meint Calum ruhig und setzt sich gemeinsam mit mir hin. Er nimmt mich ganz fest in den Arm und reibt mir mit der Hand beruhigend über den Rücken.
„Die .. die Rettungsschwimmer sind einfach nicht gekommen“, sage ich und spüre wie ich mich langsam aber sicher, immer mehr in diese vergangenen Situation hineinsteigere. „Es ist alles gut. Ich bin da“, er gibt mir einen Kurs auf meine Schläfe und schaukelt mich leicht hin und her. Langsam aber sicher komme ich in die Realität wieder zurück und beruhige mich. „So ist es gut. Atme ruhig und schließ die Augen. Ich werde auf dich aufpassen“, er hält mich immer noch fest im Arm. Er streicht mir immer noch in Kreisen über meinen Rücken. Langsam werde ich müde und drifte in die Traumwelt.
Texte: Lele Dezember/ Kathleen River
Cover: Lele Dezember/ Kathleen River
Lektorat: Jannik Wiedmann
Satz: Jannik Wiedmann
Tag der Veröffentlichung: 17.04.2020
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