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Kurze Geschichte

Wo sollte man am besten anfangen? Die meisten sagen einen am Anfang wäre das beste dann kann man es verstehen. Aber was bedeutet das: Am Anfang?!? Gibt es denn immer einen Anfang in einer Geschichte?? Kann es nicht auch mal sein das sich alles überschlägt, das man einfach nicht mehr weiss, wo der Anfang ist?

Ich würde gerne am Anfang anfangen. Aber wo ist dieser denn nur?!? Ich weiss wo ich anfangen kann. Ich möchte einfach alles los werden, was mir auf den Herzen liegt!

 

Angefangen hat es mit der wundervollen Nachricht, das meine Cousine Katrin ein Baby erwartet. Gott haben wir uns gefreut. Alles vorbereitet. Uns nach den Tag gesehnt, wo er endlich zu uns kommen sollte und wir ihn in die arme schliessen können. Katrin hat sich so wohl gefühlt. Sie konnte es noch nicht mal selber glauben, das sie ein Kind auf den Arm halten wird, welches ihres ist. Die ganze Schwangerschaft verlief super.

Doch dann kam etwas was keiner von uns erwartet hat. An einen Freitag war sie noch beim Frauenarzt. Sie sagte, das Herz sei einmal abgerutscht, wäre aber dann gleich wieder ganz normal. Der Arzt meinte nix dazu. Am Wochenende hat sie ihren kleinen Mann nicht mehr gemerkt, doch sie dachte es wäre trotzdem alles gut, denn der Arzt sagte, das der kleine gesund ist. Doch nix war gut. Am 21.11.2012 ging es ihr richtig scheisse. Sie hatte Wehen bekommen, jeder dachte, warum nicht, so können wir ihn schon früher sehen. Da ich mit ihr fahren sollte, haben die anderen gewartet, bis ich wach war. Sagten mir, dass ich mit Katrin ins Krankenhaus fahren soll, denn sie hat Unterleibziehen schon den ganzen Morgen. Ich sagte natürlich, das ich es mache, zog mich an, verabschiedete mich noch kurz von meiner Tochter und schon konnte es los gehen. Auf den Weg dahin, redeten Katrin und ich ein wenig. Ich sagte ihr, dass sie sich jetz freuen kann, ihren Sohn zu sehen. Zwar zwei Monate zu früh, aber sie kann ihn bald in den Arm nehmen. Im Krankenhaus angekommen, gingen wir zur Gynäkologie und sagten der Dame, was los sei. Sie sagte, Katrin müsste erst einmal ans CTG, um zu gucken, wie es denn kleinen geht.

Und da fing der Alptraum richtig an. Sie fand einfach keinen Herzschlag von Katrin ihren Sohn, egal wie sie lag, oder wo das Enden von CTG auf ihren Bauch waren. Also hiess es auf zum Untersuchungsraum. Als wir beim CTG waren, hatte Katrin schon Angst dass sie ihn verloren hat. Doch ich machte ihr Hoffnung, sagte ihr, dass es bestimmt ein Fehler war von Gerät und das es ihren Sohn gut geht. Im Untersuchungsraum wurde ein Ultraschall gemacht, um zu gucken ob das Herz noch schlägt. Als die erste Ärztin nix gefunden hat, rief sie die Chefärztin, damit sie noch mal raufguckt. Doch such diese hat nix mehr gefunden. Dann kam der schlimmste Satz überhaupt. " Es tut mir leid, aber Ihr Sohn lebt nicht mehr. Er wird tot zur Welt kommen!" Für uns ist eine Welt zusammengebrochen. Vorallem für Katrin, denn sie hat sich schon so sehr dadrauf gefreut. Während sie noch weiter untersucht wurde, habe ich zu Hause angerufen, und gesagt was los ist. Katrins Mama hat sich sofort fertig gemacht um ins Krankenhaus zu kommen. Und zu Hause mussten sie aufpassen, das der Freund von Katrin nicht die Wohnung aus einander nimmt. Dann ging es für Katrin und für mich in den Kreissaal. Es tat weh, meine Cousine so zu sehen, sie is doch erst 17 Jahre jung. Sie musste ihren Sohn durch eine normale Geburt zur Welt bringen. Sie musste sich quälen, und das ohne Preis. Sie konnte ihren Sohn nicht das Licht der Welt zeigen.

Ich hatte die Hoffnung bis zum Ende gehabt, dass es nur ein Fehler von den Geräten war, und das der kleine Prinz lebend rauskommt und dann schreit ganz laut. Doch es war wie ein Stich ins Herz, ihn da zu sehen, ohne das er sich bewegt ohne das er schreit. Die kleine Hoffnung, die ich hatte, ist zerplatzt wie eine Seifenblase, die man berührt.

Sie hat sich gequält. Und es hat nix gebracht.

Sie hat gekämpft und verloren.

Sie hat gehofft und wurde enttäuscht.

 

Ich hatte mir Vorwürfe gemacht, weil ich ihr Hoffnung gemacht hatte. Ich bin so sehr in Trauer versunken, das ich meine eigene Tochter nicht mehr ansehen konnte. Denn jedesmal habe ich mir gedacht, ich habe etwas, was meine Cousine auch hätte. Ich habe mir gedacht, warum habe ich dieses Glück verdient, aber meine Cousine nicht. Warum hat es die getroffen, die es sich am meisten gewünscht hat.

Ich bin so versunken, bis man mir sagte, wenn es so weiter geht, das man mich einweisen musste. Also musste ich mich zusammen reissen. Durfte es nicht mehr zeigen wie sehr es mich troffen hat. Ich habe es geschluckt, um es nicht noch schwerer zu machen. Habe nie Trauer gezeigt. Warum auch, wenn man zu sehr trauert , ist es auch nicht gut.

Ein Monat später war der schwerste Tag im Jahr. Es musste ein schwerer Gang gemacht werden. Die Beerdigung von kleinen Prinzen stand an. Es war für alle kein leichter Tag. Es hing Trauer in der Luft, die ein zu erdrücken drohte. Auch hier konnte ich nicht richtig trauern. Wieder hiess es, reiss dich zusammen, du weisst, was letztes mal gesagt wurde. Lass die Trauer den Eltern, die haben mehr damit zu kämpfen. Es tat weh, es zu hören, das man nicht trauern darf.

 

Man sagte mir einaml, wenn man es aufschreibt, hilft es einen. Um ehrlich zu sein, es hat war gebracht. Es hat mir meine Tränen zurückgebracht. Es hat mir gezeigt, das ich noch trauern kann. Und es hat mir gezeigt, das es immer noch weh tut, darüber nachzudenken. Ich habe ingesamt fünf Anläufe gebraucht um es zu ende zu schreiben. Es tat einfach nur weh, daran zu denken und zu wissen, das wir ihn nie wieder sehen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 21.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meine kleinen Cousine, die mit 17 Jahren was schlimmes durch machte

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