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Es war einmal vor langer langer zeit eine alte Hexe, die die letzte Zeit ihres Lebens damit verbrachte, Feen, Elfen, Kobolde und andere Magische Wesen zu foltern und oder zu töten.
Exakt das wollte sie auch an einem düsteren, Nebel verhangenen Wintermorgen mit einer Wasserelfe machen. Doch die Elfe fasste einen Plan, einst vor vielen Jahren hatte sie von einem Mittel gegen den Tot gehört, sie musste sich nur noch genau erinnern.
"Ich kann dir helfen!" sagte die Elfe also, als die Hexe gerade auf der suche nach einer Zauberformel zum foltern von Elfen war.
"Ach ja? Und wie?" fragte die Alte argwöhnisch, sie hatte ja keine Ahnung, von was dieses kleine Biest sprach. Bei denen musste man immer ein wenig vorsichtig sein.
"Es gibt da einen Zaubertrank, der den Tot machtlos einem gegenüber macht! Ich werde dir die Formel unter einer Bedingung sagen!" erwiderte die kleine, blaue Elfe.
"Und diese lautet?" fragte die Hexe nach wie vor misstrauisch.
"Lass mich frei!" forderte die Elfe mit lauter Stimme.
Immer noch ein wenig misstrauisch ging die hexe auf den Käfig, in dem sie die Elfe gefangen hielt, zu und blickte das Wesen das darin saß an.
"Zuerst die Formel!" keifte sie und zog ihren Finger wieder zurück. Nein, von diesem kleinen ding würde sie sich nicht auf den Arm nehmen lassen.
"Na gut! Man benötigt 2 Drachenschuppen, je 2 Frosch- und Fischaugen und das Haar eines Todesengels!" zählte die kleine Gestallt die Zutaten auf.
"Und muss man beim Zusammenrühren etwas beachten?" fragte die Hexe begierig, wenn dieses kleine Monster sie nicht anlog, dann würde sie bald unsterblich sein.
"Nein, in der Reihenfolge einfach in kochendes Wasser! Und jetzt lass mich hier raus!" forderte die Elfe erneut. Daraufhin stieß die Hexe ein schrilles lautes Lachen aus, das einem eine Gänsehaut über den Rücken jagt, wenn man es hört.
Die nächsten Tage musste die arme kleine Elfe noch so einiges über sich ergehen lassen, doch sie blieb stark. Natürlich folterte und tötete die Hexe noch weitere Wesen, die sich in die Nähe ihres Hauses wagten. Nebenbei suchte sie alle Zutaten, die sie brauchte zusammen und schon bald war der Trank fertig.
Eines Tages klopfte ein junges, hübsches Mädchen an der Tür. Sie sagte, sie sei eine Prinzessin aus einem fernen Land, sie sich verirrt habe und nun Hilfe brauche.
Natürlich versprach die Hexe ihr zu helfen, denn dieses junge Ding war einfach so herrlich Naiv. Die alte Hexe wusste, dass sie mit dem Herzen der hübschen Prinzessin wieder jung und wunderschön aussehen würde.
"Hier Drink!" befahl sie dem Mädchen und streckte ihr einen Becher mit einem dampfenden Trank hin.
"Dink selbst!" antwortete das schöne Mädchen und lachte laut auf, als sie die Verwirrung der Hexe sah. "Hast du mich nicht erkannt?" fragte sie und verwandelte sich in den Teufel.
Als der Teufel fest stellte, dass er die Hexe nicht in die Hölle mit nehmen konnte rief er den Tot, seinen alten Freund zu sich, damit er ihm helfen würde. Denn der Teufel dachte, ein Fehler würde vorliegen und die Hexe würde aus versehen in den Himmel geschickt werden. Doch auch der Tod konnte nichts gegen die Hexe verrichten, nichts und niemand konnte sie töten.
Der Tot ging wieder und lies den Teufel mit der Hexe allein.
"Du wirst mich nie mals bekommen!" zischte die Alte.
"Das werden wir ja sehen!" erwiderte der Teufel und verschwand. Die Hexe blieb völlig zufrieden mit sich und der Welt in ihrer Hütte zurück.k
Doch Tags darauf klopfte es erneut, argwöhnisch öffnete die Hexe die Tür einen Spalt breit um nach zu sehen, wer da draußen stand. Es war ein Engel.
"Lasst mich herein!" forderte der Engel. Die Hexe fragte sich, ob sie auch mit dem Herzen eines Engels wieder hübsch und jung sein konnte. Vielleicht schaffte sie es ja, den Engel zu überlisten.
"Weshalb?" fragte die Hexe und starrte den Engel an, gewährte ihm allerdings den Eintritt.
"Wenn du schon nicht stirbst, dann sollst du nichts von deinem Leben haben!" sagte der Engel, erst jetzt konnte die Hexe erkennen, dass es ein Todesengel, sie arbeitete also für den Tod.
"Da kannst du alles versuchen!" erwiderte die Hexe, wusste allerdings in der nächsten Sekunde, dass der Engel recht hatte. Um sie herum wurde alles schwarz.
Als sie aufwachte lag sie mitten auf einer Lichtung, sie lag direkt vor ihrer Hütte. Sie sah sich um, die Bäume im Wald standen nicht mehr so dicht, wie zuvor. Was war geschehen?
Langsam stand sie auf, ihr Weg führte sie in Richtung Westen. Nach einem langen und beschwerlichen Fußweg kam sie an einer Stadt an. Jedoch war diese Stadt anders, merkwürdige Kutschen ohne Pferde fuhren dort durch die Gegend und die Häuser waren riesengroß. Die Menschen, denen die Hexe begegnet waren alle so merkwürdig begleitet und in den Läden gab es merkwürdige Geräte.
Sie ging hinein und sah sich um, eine Verkäuferin bot ihr einige Dinge an und nach längerem hin und her kaufte die Hexe eine Mikrowelle-so hatte die Verkäuferin das Teil jedenfalls genannt.
Zuhause angekommen murmelte sie ein paar Zaubersprüche, bis vor ihr so ein Teil wie in dem Laden auftauchte. Sie hatte gehört, wie Menschen es Steckdose genannt hatten. Ein Wort, dass nach Meinung der Hexe wirklich merkwürdig war.
Kurz nachdem sie die Mikrowelle eingeschaltet hatte begann diese zu brennen, das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Eigentlich hätte sie so ein Feuer bekämpfen können, doch aus irgendeinem Grund funktionierte es nicht. Panisch sah sie sich um, es gab keinen Fluchtweg.
"Jetzt landest du doch noch in der Hölle!" sagte plötzlich eine Stimme, der Teufel.
Und so kam die Hexe in die Hölle, doch aus den Flammen heraus sprang die kleine Elfe, die die Hexe so ausgebeutet hatte.
Ab jetzt würde sie diese Welt sehen und an Stelle der Hexe leben, auch wenn es kein anderes Wesen ihrer Art mehr gab, die Elfe war so Glücklich wie noch nie.
Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute.

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Tag der Veröffentlichung: 27.06.2012

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