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"Wieso kommt es mir so bekannt vor?" murmelte Shiro leise, es war so als ob er es schon einmal erlebt hätte! Ganz blasse Erinnerungen flimmerten vor seinen Augen hinweg, doch sie waren viel zu unscharf um sie zu erkennen.
Kopfschüttelnd lief er den Flur entlang, bis hin zur Treppe, wo er noch mal einen Augenblick verharrte, auf lächelte und dann weiter ging.
Vivien hatte schon richtige Panik, Angst belagerte ihre Gefühle, Angst davor das er nicht mehr kommt, das er sie nicht mehr haben will, Schluss mit ihr macht
"Hallo Schatz" nahm Shiros Stimme all die Angst mit einen Schlag wieder von ihrem Herzen runter und ließ strahlend ihr Gesicht genau das wiederspiegeln.
"Schatz" viel sie ihm um den Hals, ein erleichterter Seufzer entfuhr ihrer kehle und die Augen für den Bruchteil einer Sekunde geschlossen, wünschte sie sich das dieser Moment niemals enden würde, das sie ewig so verweilen und glücklich sein würden.
"Ich hatte so eine Angst du würdest nicht mehr kommen " schlurzte sie weinerlich, wobei ihm ein sanftes Lächeln auf den Lippen gelegt wurde und er ihr liebevoll durch die langen blonden Haare fuhr.

Ohne ein Wort zu sagen schaute Kaiti sich das von Oben an, traurig senkte sie ihren Blick, das Lächeln versiegte und der Wind teilte ihren Weg.
-Ich will mich ja für die beiden freuen, wirklich! Doch es geht einfach nicht. Weißt du Alex, wieso kannst du mir nicht einfach darauf eine Antwort geben, wieso kann ich es nicht?" suchten ihre Augen in dem weichen Blau was zwischen den Wolken empor stach nach Antwort, dabei wäre der Himmel wirklich der letzte Ort an dem sie nach Alex suchen sollte, geschweige hin reden sollte, den seine Seele war dort ja nie angekommen.


Müde legte Shiro sein Kopf auf seine Arme ab, die er erschöpft auf dem Holz des Tisches ablegte.
Es dauerte auch nicht lange bis er eingeschlafen war…
Shiro sah in seinen Traum wieder diese Kette, die Kaiti eben noch in ihren Händen hatte. Er packte sie in einen kleinen Briefumschlag und schrieb etwas drauf. Doch wirklich lesen konnte er nicht was seine Hand auf dem Brief nieder schrieb, nur das Wort Überraschung konnten seine Augen erfassen, wo er im selben Moment auch wieder aus seinen Traum erwachte.
Grübelnd am Hinterkopf sich gekratzt versuchte Shiro sich einen Reim darauf zu machen wieso er so etwas träumte.
"Gut geschlafen Shiro? Vielleicht noch etwas zu trinken und einen Kuchen, der Herr?" stand nun der Lehrer wütend vor ihm.
Shiro hasste es wenn er ihn immer so vor führen musste, doch ging es anderseits ihm auch am Allerwertesten vorbei
"Aber nicht wenn sie den Kuchen gebacken haben" grinste Shiro penetrant
"WAS???!" schrie der Lehrer empört, den Finger auf die Tür gerichtet und die Mimik zu einem bösen Donnerwetter verzogen, was so viel hieß wie: RAUS
-Und das obwohl in fünf Minuten Feierabend ist- verdrehte Shiro die Augen, erhob sich gähnend, was dem Lehrer noch mehr Grund gab das Gesicht zu einer erbosten Fratze werden zu lassen. Und ging raus.
Ohne überhaupt zu wissen wohin ihr Weg sie führen sollte, lief Kaiti Planlos durchs ganze Haus lief, Etage für Etage, in der Hoffnung auf irgend einen Anhaltspunkt zu kommen ,etwas zu finden was zu Alex führen könnte.
Die Tür zum Keller geöffnet drehte sich plötzlich ein Mann erschrocken um und starrte die Tür unter entsetzter Panik an, lies die Schultern aber auch gleich wieder sinken, als ihm klar wurde das niemand die Tür durchschreitet.
Wie erstarrt blieb Kaiti stehen und wagte nicht zu glauben was sie dort sah, was vor ihren Augen sich dort abspielte
"Versuch dich gar nicht erst zu wehren" grinste dieser Mann das Mädchen was zusammen gekauert auf dem Boden vor ihm sich befand an. Sie war wenn es hoch kam vielleicht fünfzehn Jahre alt, wurde Kaitis Blick traurig und mitleidig. Kalte Wut wollte in ihr aufsteigen, was von verzweifelter Einsicht, dass sie so nichts machen kann, unterdrückt wurde.
"Bitte, bitte nicht " flehte das Mädchen als er auf sie zu kam und die nassen Augen füchteten was sie wusste und das Wissen nichts gegen tun zu können, nicht stark genug zu sein um sich zu wehren. Die Beule in seiner Hose und sein verschmitztes Grinsen zeigte nur zu genau was er begehrte.
-Shiro- drehte Kaiti sich wie vom Reflex gesteuert zur Tür, ihr Gehör war dem eines Menschen im weiten voraus und hatte den Wagen von Shiro gleich erkannt.
Mit einem Ausdruck im Gesicht, der so viel wie >ich hohle Hilfe< sagte, sah Kaiti das junges Mädchen ein letztes Mal an, bevor sie ihren Weg zurück durch die Tür zum Eingang hin sich bahnte, um Shiro ab fangen zu können.
"Kaiti " lachte Shiro fröhlich, das Unbehagen was in letzter Zeit zwischen den beiden herrschte vollkommen vergessen.
"Schnell, bitte Shiro! Dort im Keller, das Mädchen braucht deine Hilfe! " schrie sie verzweifelt.
Ohne auch nur auf die Idee zu kommen ihre Hysterie zu hinterfragen, nickte Shiro dem zu und rannte der hektischen Kaiti nach, die ihm direkt die paar Stufen runter zum Keller führte.
Im wissen das Kaiti niemals ohne Grund so reagieren würde knallte Shiro die Tür auf und stand nun mit gnadenlosem Blick in der Tür.
"WAS?" Entsetzen und fürchterliche Panik sprach aus den Augen des Mannes, der erschrocken nur dieses eine Wort raus bekam.
"Danniela" blickte Shiro erschrocken auf das Mädchen, was immer noch endlose Angst in den Augen besaß
"Komm her… " hielt er ihr die Hand hin. Zögerlich gingen die Augen des Mädchens von Shiro rüber zu dem Mann, so langsam und Angstvoll wie sie aufstand, so schnell und weinend war sie in Shiros Arme gerannt, dessen Blick nun kalt und genau so drohend auf diesen Mann sich richtete
"Das wird ihnen noch teuer zu stehen kommen, das schwöre ich ihnen" wurde sein Blick dem was er sah gegenüber verabscheuend
"Hat er dir etwas getan?" wand er sich wieder dem weinendem Mädchen zu, was trotz seiner beschützenden Umarmung noch immer fürchterlich zitterte und brachte sie zurück zu ihren Eltern.
Schweigsam sah Kaiti zu wie Shiro dieses Mädchen hoch zu ihren Eltern brachte, der Zusammenbruch der Mutter ging tief ins Gemüt und die Hassvollen Augen vom Vater versprachen bitterliche Vergeltung, welche sich wohl wahrscheinlich vor Gericht austragen würde.
"Und?" erklang Kaitis Stimme nebenläufig, es war mehr eine Höflichkeitsfrage als eine wirklich bestehende, denn Kaiti hatte die Reaktionen und das Gespräch selbst mit bekommen gehabt.
"ich denke mal das dieses Schwein ein paar Jahre sicherlich hinter schwedische Gardinen gehen wird!" lächelte Shiro
„Gardinen?“ funkelten Kaitis Augen verwirrt auf, Shiro fing unwillkürlich an zu lachen.
„Das ist ein anderes Wort für Knast, Kaiti“, die zierliche Person nickte verstehend und lächelte auf als der Witz auch ihr bewusst wurde.
"Hast du gut gemacht, das ihr nichts passiert ist hat sie dir zu verdanken" klopfte Shiro ihr beiläufig auf die Schulter und ging an ihr vorbei, Richtung Treppenhaus, was die verwirrten Blicke eines älteresn Ehepaares mit sich zog.
Für die Augen des alten Ehepaares sah die Situation natürlich ganz anders aus als sie es wirklich war, was auf die nicht sichtbare Gegenwart von Kaiti hinwies.
"Was? Haben sie keinen unsichtbaren Freund?" war die Erkenntnis für ihn durch sein Grinsen natürlich nicht weniger unangenehm, jedoch ein wenig belustigend dafür.
"Mit dir hat man echt nur ärger" zischte Shiro verärgert, es war mittlerweile einfach schon z oft vorgekommen das er sich wegen solchen Situationen die Blöße gab, wo seine Gedanken wieder den heutigen Schultag zeigten.
Kaiti schwieg, beleidigt war keine Bezeichnung mehr für das Gefühl was sie nun besaß, erst lässt er sie so dort stehen, zwingt sie ihm nach zu rennen um seinen Schritt mit halten zu können und dann kann sie sich sowas auch noch an hören!
"Ach, hätte ich ja beinahe vergessen, ich hatte von deiner Kette geträumt… " blieb Shiro unerwartet für Kaiti stehen und sah sie auf einer merkwürdigen Art und Weise an, ein Blick der nach Unsicherheit und Bedenklichkeit aussah.
"Von meiner Kette?" fragte sie vorsichtig, wusste nicht was es bedeuten sollte, geschweige ob es überhaupt etwas zu bedeuten hat.
"Naja, ich weiß nur noch das ich es in einen blauen Umschlag legte und etwas drauf schrieb, irgendetwas mit Überraschung"
Blass geworden ließ Kaiti ihre Arme sinken, ihr Körper sah Teilnahmungslos aus, doch ihre Augen waren geweitet vor Schock
-Woher weiß er das?- er konnte es einfach nicht wissen, kreisten ihre Gedanken, er hatte nie diesen Umschlag gesehen und ein Traum kann solche Dinge doch nicht offenbaren!
"Er hatte drauf geschrieben, das es eine Überraschung für mich ist " lächelte sie schwach, es waren Erinnerungen die eine nach der anderen immer wieder mit sich mit zogen und letztendlich ihr Herz vor Augen führten das sie sich selber aus seinem Leben stahl, weil sie ihrem Lebens eins selbst ein Ende gesetzt hatte.
Shiro zuckte nur traurig mit seinen Schultern, er konnte den Name Alex schon gar nicht mehr hören, alles drehte sich bei ihr immer nur um Alex, Alex hier, Alex da, immer nur Alex, wütete es in Shiro. Wenn es nach ihm gehen würde, könnte dieser Alex dort bleiben wo der Pfeffer wächst
"Vielleicht solltest du mich heiraten" grinste Shiro womit er den Gedanke an Alex wieder abwürgte.
„Shiro!!!“ protestierte Kaiti lauthals
"War doch nur ein Witz Süße, also reg dich nicht auf " ging er lachend weiter
-Du hast doch deine Vivien, wieso musst du mich dann noch quälen?- stand Kaiti einige Sekunden noch still so da, bevor sie ihrem Herz das grübeln verbot und weiter ging.
Kurz bevor Kaiti Shiro wieder eingeholt hatte blieb dieser plötzlich stehen und sah sie lächelnd an, ein Lächeln was Kaiti so noch nie an Shiro gesehen hatte.
„Hast du nicht Lust mit mir auf den Weihnachtsmarkt z gehen? Kaiti?“
Verdutzt schaute Kaiti ihn an, eigentlich wollte alles in ihr es hinterfragen, wissen wieso er ausgerechnet mit ihr gehen wollte und nicht seine ach so tolle Vivien fragt.
Doch stattdessen fingen ihre Augen nur an aufgeregt zu funkeln und bevor sie auch nur realisierte was sie da tat, hatte das Kind in ihr schon auf die Frage reagiert und hoch begeistert zu genickt.
Die Vorstellung von all den schönen Lichtern, der Musik und der Plätzchen Gerüche, es war etwas was die Kindliche Seite an Keiti ansprach und das Herz für eine Weile von seinem Schmerz befreite.
Die meiste Zeit der Autofahrt saß Kaiti einfach nur still neben Shiro, die Augen aus dem Fenster gerichtet und ihre Gedanken doch bei genau dieser Situation, wo der Wunsch diese erdrückende Stille zu brechen zu einem penetranten Wahn heran wuchs.
"Ich hab gehört da soll ein tolles Spiegel Kabinett sein " unterbrach Shiro die Stille, als ob er ihre Gedanken hätte lesen können.
Auch wenn sie jetzt gerne näheres hinterfragt hätte, nickte Kaiti nur, sah ihn zwar dabei auch kurz an, aber auch gleich wieder weg.
Shiro hatte gehofft diese grausame Atmosphäre würde so vielleicht zwischen den beiden wieder verschwinden, leider war der innerliche Vorwurf dem gegenüber das er nun Vivien z lieben schien, in Kaiti so groß, das ihr Herz ihn einfach nicht mehr an sich ran lassen konnte, es versteckte sich hinter einem ach so großem ich, tat so stark und unantastbar, obwohl es dabei vor lauter Einsamkeit und Angst noch mal verletzt zu werden fast einging.
Die Musik, das Gerede der Menschen ließ ein Teil des Eises was zwischen den beiden sich platziert hatte zerbrechen und für den Moment diese unsichtbare Grenze vergessen, die den beiden das normale mit einander umgehen nicht mehr erlaubte.
Mit strahlenden Augen stand Kaiti neben Shiro nun vor dem Spiegelkabinett.
Shiro war der erste von beiden der das Kabinett betrat, da beide sich im klaren waren es allein auf sich wirken zu lassen, hatte Kaiti ihm den Vortritt liebend gern überlassen.
So viele Spiegel, der Gedanke lockte anderen Gedanken heraus, Gedanken die etwas unheimliches an sich hatten, Schauermärchen die man sich am Lagerfeuer oder vor dem ins Bett gehen erzählte.
Eigentlich hatte Shiro sich nicht viel von diesen Spiegeln versprochen, doch seine Neugier wollte nicht nach lassen und den wilden Gerüchten nach gehen, die sich um dieses Kabinett drehten.
Allein schon das Schild was sich über den Eingang befand schien schon unendlich viel zu versprechen
>> Die Spiegel zeigen eurer wahres ich<< murmelte Shiro, doch sein Atem blieb abrupt stehen als er in einen der Spiegel hinein schaute, wovon auf jeder Seite sich einer befand. Dafür gedacht sich abermals wieder zu spiegeln, bis ins unermessliche hinein.
Der Spiegel zeigte nicht nur ihn, ein ebenso junger Mann stand neben ihm, aber Shiro musste sich nicht umdrehen um zu sehen das neben ihm niemand war, das Spiegelbild offenbarte es schon, den das Licht von Vorne warf Schatten, die auch im Spiegel wiedergegeben wurden.
Doch dieser Junge besaß keine Schatten, sein Gesicht, seine ganze Gestalt blieb von den Lichtverhältnissen dort unberührt. Es war als ob er sein eigenes Licht ausstrahlen würde, was direkt aus ihm selbst zu kommen schien und doch kein wirkliches Licht war.
Sekunden vergingen in denen Shiro starr in den Spiegel blickte und das traurige Gesicht des Jungen ansah, als er plötzlich Kaitis Stimme hörte und unwillkürlich gesteuert einfach weiter rannte, an all den Spiegeln vorbei, einfach nur Richtung Ausgang.
Kaiti hatte unglaublichen Spaß, ihre Vorliebe für solche Spiegel mussten wohl noch aus ihrem Leben her rühren.
Anfangs war alles normal, die Spiegel gaben sie in alle möglichen Gestalten wieder, einige verzerrten, andere waren normal und andere wiederrum schienen derartige Dellen in sich zu haben das sie ihren Körper nur noch so deformierten.
"Ich liebe sowas" tollte sie durch die Spiegelgänge
"Kaiti, Kaiti" ein eisiger Schauer lief über Kaitis Rücken, es war nicht Shiro der sie dort rief und bis auf Shiro konnte auch niemand sie hier sehen! Doch das war es nicht einmal was sie auf schaudern lies.
Es war ihre eigene Stimme die nach ihr zu rufen schien!
"Wie kann das sein?" murmelte sie entsetzt, mit einer eingefrorenen Bewegung drehte Kaiti sich in die Richtung wo auch die Stimme erklang um.
Einer der Spiegel, ihr eigenes Spiegelbild, aber nur eins, zeigte sie als Todes Engel, die Gestalt die sie hatte wenn sie sich als dies auch zu erkennen gab, mit schwarzen prächtigen Flügel.
"Ja, du bist ich! Das was du siehst bist nur du "
Vorsichtig machte Kaiti einen Schritt vor den anderen, direkt auf diesen Spiegel zu. Es war ein völlig normaler Spiegel, mit normalen Rahmen und auch alles andere schien nichts besonderes auf zu weisen, bis auf die Tatsache das dieser Spiegel mit ihr sprach.
"Wer.."
"Nein nicht wer, du Kaiti"
Kaiti schluckte schwer, ihr Herz und Puls beschleunigten sich
-Das kann nicht sein, es ist doch nur ein Spiegel - hetzten sich ihre Gedanken, ihre Arme wiesen schon leichtes Zittern auf, was zu Tränen der Verzweiflung führte
"Nein du bist nicht Real, du bist nicht echt!" hielt sie sich die Ohren zu und schloss die Augen
"Doch Kaiti, ich bin dein inneres! Akzeptier mich doch endlich, hör auf mich zu verbergen, gegen mich an zu kämpfen "
Tränen erfühlt öffnete Kaiti wieder ihre Augen "dich verbergen?" war leise von ihr zu hören
"Bitte, unterdrücke mich nicht, lerne dich selbst kennen "
-Was? Ich soll mich selbst kennen lernen! - Kaiti verstand es nicht, die Kaiti im Spiegel als Todesengel, sie streckte flehend die Hand nach ihr aus.
Kaiti konnte nicht anders als so zu handeln, es war als ob sie sich selber anflehen würde und es auch will, ohne ein Blinzeln oder den Blick abzuwenden trat sie einfach in den Spiegel hinein, wo mit ihr auch ihr Spiegelbild verschwand.

Langsam trat Kaiti in einen großen Raum hinein, welcher am Ende eine Tür offenbarte, was auch ohne eine Beschilderung den Anschein vom Ausgang machte.
Fackeln an den Wänden flimmerten ruhig vor sich hin und erhellten den Raum.
Es war ein wirklich warmes Licht was einige Schatten in Richtung Tür warf.
Noch immer stand Kaiti nur so da, mit dem Blick zurück sah sie noch immer den Spiegel durch den sie gekommen war.
Zögerlich ging sie den Schatten nach, Richtung Tür und ihre Augen folgten jedem noch so dahin huschendem schwarzem Gewand an den Wänden die von den schwachen Lichtern der Fackeln geworfen wurden
"Wohin die wohl führt?!"machte sie vor der kleinen spärlichen Tür halt.
Die Tür war vollkommen aus Holz und machten einen schon sehr mit genommenen Eindruck
"Geh nur durch wenn du auch wirklich mit dir selber konfrontiert werden willst "
"Bitte?" Kaiti wagte nicht auszusprechen was sie gerade sah, sie selber, die andere Seite von ihr ,der Todesengel! Die Seite von ihr die im innersten von ihr stark zu lodern anfing stand direkt neben ihr
"Aber du bist doch… nein du kannst nicht Real sein" starrte Kaiti ihr eigenes Abbild an, dessen Blick Regungslos auf diese Tür gerichtet war.
Kampflustige Augen funkelten vor Entschlossenheit, aber auch das Herz strahlte seine Reinheit und Güte nach außen aus.
"Wir müssen dadurch?"
"Keine Angst ich werde dir bei stehen" ihre Worte gaben Kaiti ein warmes und ebenso sicheres Gefühl von beschützt sein.
Doch Kaitis Herz war durcheinander, Panik, Misstrauen und vorallem Unsicherheit wucherten in ihr.
Sie fühlte sich wie ein kleines Kind was mit verbundenen Augen an einem Abhang steht und darauf vertrauen muss das man ihr nur gutes will, ohne zu wissen wer der Helfende überhaupt wirklich ist.

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Tag der Veröffentlichung: 11.03.2010

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