Cover


“habt ihr schon was heraus gefunden?” kam der Sheriff mit Übels schlechter Laune in die Polizeiwache herein, die Arme auf den Rücken verschränkt und in jedem Wort am brummen, wie ein bissiger Hund der langsam droht die Leine durch zu beißen
“die Fingerabdrücke sind eindeutig von Drews und er hat die Akte von Herryison Danwan gestohlen, weiter nichts “
-von Danwan?- überlegte Darlsen, der Fall war einer von den jenigen gewesen die für ihm am schlimmsten waren. Unzählige Menscheln hatte dieser Mann auf dem Gewissen, wovon nur eine Hand voll gerade mal aufgedeckt und die Leichen sichergestellt werden konnten, wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er ihn gleich gehängt und sogar noch höchstpersönlich die Falltür umklappen lassen. Doch die aus New Mexiko wollten ihn unbedingt, erklärten er wäre wertvoll um eine Studie über so kriminelles, ja schon bösartiges Wesen zu tätigen und hatten ihn dort abgeholt, mit den verschärften sicherheits- Maßnahmen die Darlsen je gesehen hatte.
-wieso hast du ausgerechnet diese Akte gestohlen Drews?- ihm viel die Äußerung von Tiffins wieder ein, die eigenartigen Ähnlichkeiten, was er darauf zurück führte das Drews von sich ablenken wollte, doch dies passte nun nicht wirklich ins Bild,
-außer wenn er uns absichtlich den Hinweis auf hin geben wollte- funkelten seine Augen misstrauisch, den dann wäre es auch ein Teil seines kranken Planes!
“ich will das einer in New Mexiko anruft und nach Danwan fragt, ob dieser scheiß Bastard wirklich noch hinter Gittern am versauern ist “,- Darlsen wusste nicht ganz genau wieso, doch er musste es unbedingt wissen, denn wen es da wirklich einen Zusammenhang gab, dann musste er ihn so schnell wir möglich heraus finden, sonst würde es noch das nächste Massaker geben und noch so jemanden wie Herryison Danwan konnte die Menschheit wirklich nicht verkraften.

Müde von all dem geworden, wollte Dimitri einfach nur noch die Augen schlissen und am besten nie wieder aufwachen. Er hatte seiner Frau gesagt das er sich etwas ins Schlafzimmer hinlege, wo er nun mit geschlossenen Augen von seinem Handy auf geschreckt wurde! Wie paralysiert hing sein Blick auf das klingende Handy, dessen Vibration es leicht auf dem bett wackeln lies
“ja?” nahm er mit finsterer Mine und einem kratzen in der Stimme ab
“Drews?” fragte eine Stimme total unsicher
“Brünos?” fragte Dimitri genau so verwirrt und überrascht, wie es die Stimme am anderen Ende der Leitung war
“OK treffen wir uns und ich würde sagen auf der Lichtung im Wald “ legte er gleich wieder auf
-Waldlichtung? - ein ungutes Gefühl stand nun ganz fest in seinen Knochen, diesmal war der Alarm bei ihm angekommen, woher hatte nun Brünos seine Nummer? Er wusste nicht ob er ihn noch trauen konnte, für kurze Zeit war zwar auch Brünos mal sein Partner gewesen …doch ist dies schon lange her!
Das alles war merkwürdig und beim letzten mal hatte es eine Todesstunde ergeben (so nannten sie dort den Tatzeitpunkt)

“Dimitri?” schaute Amy ihn irritiert an, als dieser mit seiner schwarzen Kapuzen-Jacke und der immer noch gleichen abgewetzten Jeans vor ihm stand (sie hatte ihn gestern schon gebeten etwas anderes an zu ziehen, doch er meinte nur, wenn sie ihn mit anderen Klamotten erwischen, ist ihnen klar das sie mit drin steckt! )
“ich habe wieder einen Anruf bekommen, diesmal ist es Brünos “
-Brünos?- Amy wusste nicht was sie von halten sollte
“bist du dir sicher dass du wirklich hin gehen willst?”
“ja Amy, ich muss einfach “ lächelte er sie noch schwach an, bevor er mit sicheren Schritten zum Fenster ging
-ob ich jemals das Haus noch mal durch ne Tür betrete, oder verlasse?- fragte eine lächerlich klingende Stimme in ihm, als er sich auf die Fensterbank begab, Links und Rechts schaute ob auch wirklich alles sicher ist und wieder auf dem Boden des Gartens auf kam.

“Sheriff “ kam die Sekretärin zu ihm ins Büro rein, ihr Gesicht war panisch und voller entsetzten,
“was?” nahm er unberuhigt deswegen die über kreuz liegenden Füße wieder vom Schreibtisch runter
“er ist geflohen, hatte den Psychiater umgebracht und vier von den Wachleuten, die Verhandlung wird nach ihm schon geleitet “
“SCHEIßE WAS???????” schreckte Darlsen vollkommen auf, das durfte nicht wahr sein!!! Das war ein einziges Desaster
“wir müssen Drews so schnell wie möglich finden“ schnappte er seine Jacke.


“Brünos? “ betrat Dimitri mit langsamen Schritten den Anfang der Lichtung, die Waffe fest in der Hand. Alles war ruhig, jeder Ast der unter seinen Füßen zerknirschte lies ihn noch wachsamer und aufmerksamer werden.
Die durch die Kronen dringenden Sonnenstrahlen ließen alles so verdächtig ruhig wirken, ein Geraschel, wo ein Vogel aus dem Gebüsch raus flog, hatte sein Herz fast zum stehen gebracht, und den Finger auf dem Auslöser zum abdrücken
-beruhig dich Junge, ganz ruhig - sprach er zu sich selber, weiter auf die Lichtung tretend. Brünos hatte ihm gesagt das sie sich dort treffen, doch von ihm war nirgends eine Spur zu sehen
„diririiiiiiiiidriiiii“
-was?- Blickte er an sich runter, als das Handy wieder zu klingeln begann, dieses diabolisch klingende Klingeln, was die Herrchen auf seinen Nacken jedes mal sich sträuben ließen, er wusste nicht einmal wieso er den Ton >diridrii< vorher so gut fand, mittlerweile ist es zu einem Todesgeräusch für ihn heran gewachsen
“ja?” nahm er ab, die Augen wachsam in jeder Richtung
“Dimitri “ erklang eine Stimme, die seinen Namen genüsslich lang zog
“wer ist da?” fragte er fauchend
“aber Dimitri, erkennst du mich etwa nicht? “ lachte die Stimme, Dimitris Hände fingen an zu zittern
“wer ist da?” fauchte er erneut
“ich bin ganz in deiner nähe, Dimitri, ganz nah! “
Schnell atmend drehte er sich immer wieder um sich selber, seine Augen gingen an den vielen Bäumen, den Büschen vorbei, doch er konnte nirgends etwas Verdächtiges sehen
“vermisst du nicht jemanden? Jemanden den du hier treffen wolltest? Dimitri? “
-Brünos!-
“was hast du mit ihm gemacht?” schrie er, das Zittern war nun auch in seiner Stimme zu hören, die jedoch mit einen mal wieder richtig ruhig wurde, nun konnte es nur noch einer am Telefon sein!
“sehe doch mal etwas weiter, na los lauf schon ein paar Schritte weiter, hinter der Lichtung Dimitri, dort habe ich ein Geschenk für dich hingelegt “
Dimitris Atem ging nun schwer ins Telefon hinein, während er langsam auf das Ende der Lichtung zu ging
“wieso musste Tiffins sterben?” fragte er ruhig, keine Antwort
“Brünos!!!” schreckte er mit großen Augen zurück, als er an einen Baum vorbei wollte und gegen Füße, die in sorgfältig geputzten Stiefeln steckten, trat
“genau aus dem selben Grund wie ich Brünos tötete “ lachte die Stimme am anderen Ende
“du mieser Bastard, ich werde dich finden, da kannste dich drauf verlassen “ schrie er außer sich
“na das will ich doch hoffen, Schief Drews “ verstummte die Stimme wieder und das Tuten war wieder zu hören
“dieses Schwein “ ging er runter zu Brünos. Eine Blutlache hatte sich unter seinen Hals gebildet
-wieso hat er Tiffins anders getötet? Um es auf mich zu schieben?- es passte einfach alles nicht zusammen, hatte absolut keine Verbindung
-Wieso? Was soll das ganze, erst Sue! Alles genau wie bei deinen bis herigen Mordne , nur die Auge, sie waren nicht ausgestochen. Du hast alles so arrangiert das ich es war und ich war auch noch so dumm und habe meine Hautpartickel und meine Fasserspuren hin zu geliefert. Dann Tiffins , ihn hast du erschossen , wieso hat er ihn erschossen? Es passt nicht ins Bild, wieso erschosse ? - schrie die Stimme in ihm laut, die durch seinen Augen schon zu sprechen begangen, den toten Kadaver von Brünos anstarrend, wie er dort lag, mit dem Rücken nach oben und in seiner eigenen Blutlache liegend, wo ihm erst jetzt auf viel, das etwas auf der Erde geschrieben wurde
“abgeschlachtetes Schwein “ runzelte er die Stirn
Abgeschlachtetes Schwein ? Wiederholte diese Stimme es, abgeschlachtetes Schwein! Diese Stimme wollte ihm irgend etwas sagen, das dunkel in den hinteren Ecken seines Gedächtnis vergraben war, abgeschlachtetes Schwein?
Doch er kam einfach nicht drauf, später.., es würde ihm noch einfallen, ganz sicher, nur gerade nicht, beruhigte er sich wieder, um wieder alles noch mal rekonstruieren zu können
-Alle glauben ich sei es, dieses Handy, wie zum Teufel konntest du es mir zu schiebe?
Er konnte es dir überhaupt nicht zu schieben, wie auch? sprach die Vernunft in ihm wieder.
Und nun dies? Ihn hast du wieder mit dem Bleistift getötet, doch er besitzt kein eingeritztes Symbol, was du mir offensichtlich damit das du seinen Oberkörper frei gemacht hast , auch zeigen willst, Gott was soll das?, was willst du mir sagen? Was willst du von mir? Rache weil ich dich in den Knast brachste? Und wie zum Teufel hast du geschafft zu fliehen? was muss in deinem kranken Hirn vor sich gehen? Das man Menschen so hinrichten kann, wie du es tust Danwan?-
Wieder fing das Handy an zu klingeln
“was willst du?” nahm er mit ernster Stimme ab
“wäre ich du, würde ich machen das ich so schnell wie ich kann da weg komme, der ach so geliebte Sheriff ist im Anmarsch, war so freundlich ihm zu erzählen was du da entdeckt hast .
Und ach ja, das du es warst! “ erreichte ihn wieder das Tuten.
Dimitri fühlte sich wie eine Figur in ein absurdes Hetzjagdspiel, wie eine Laborratte die gezwungen ist die ihr gestellten Aufgaben zu erledigen, den Weg durch das Labarynth zu beschreiten, egal ob sie es will oder nicht, dazu gezwungen es schlussendlich doch zu wollen .
Er musste nun handeln!
- lange würde der Sheriff nicht brauchen bist er hier ist! Weg laufen? Doch wohin?- Er konnte nicht zurück nach hause, dort würden die ihn auflauern, es musste ein Ort sein an dem man ihn nicht vermuten würde…
-Dimitri überleg, überleg, wo kannst du hin, wo vermuten sie dich nicht?-
-die Jugendherberge !!!!- holte eine schrille Stimme das Bild der alten Holzhütten wieder hervor, den er musste nun anders denken als es ein Polizist tut, nicht diese Gedankenstricke die ihm bei gebracht wurden. Sein Magen drehte sich! Sollte er wirklich zu diesem Ort zurück gehen ? Und sich dort wie ein räudiger Hund auf der Flucht verstecken? Tausend Fragen schossen durch seinen Kopf, er bräuchte Essen! Dort wurde sie umgebracht! Schaffte er es wirklich dort hin zurück zu gehen, es war ein Tatort …Spuren könnten zerstört werden!
-Gleich werden sie hier sein, beeile dich Dimitri ..du musst hier weg- hetzte sein Verstand drängend. Die Bäume wirkten plötzlich bedrohlich, er schaffte es keinen vernünftigen Gedanken mehr zu fassen, er musste einfach hier weg. Seine Beine unwillkürlich in Bewegung gesetzt, rannte er durch den Wald hindurch, immer tiefer hinein, bis er auf einer Gablung wieder heraus kam.

Dimitri fühlte sich wie gefangen in dem eigenen Dorf, ein Dorf was er so sehr liebte, konnte man es denn wirklich noch Dorf nennen? Überlegte er und kam zu dem Endschluss das Dorf-Stadt dem schon viel mehr würdig sei, doch nun konnte er in diesem von ihm so sehr geliebten Dorf, nirgends mehr hin, gejagt und beschuldigt, niemanden konnte er mehr trauen, weder der Polizei, der netten alten Frau aus dem Kiosk, die ihm immer gerne ihre neusten Neuigkeiten erzählte, oder sonst wem! Ja gefangen in einer Stadt, wo man nicht gesehen werden darf! Lachte sein Verstand, es klang so absurd, dennoch hatte er bemerkt das sein Verstand das Wort Stadt nicht nur unwillkürlich benannt hatte, es war mittlerweile eine Stadt geworden, mit den vielen Verbrechen und ungesühnten Taten, die auch eine Großstadt besaß.
Langsam, als ob er hoffte sie würde nicht aufgehen, drückte er die Klinke der alten Holztür runter, ein Ohren betäubendes Geräusch was das alte schon morsche Holz der Tür von sich gab , zusammen mit einem lang gezogenen quietschen, als er sie ganz auf schob.
Das erste was sein Blick erfasste war die Markierung der Polizei, was zeigte wie und wo Sue Tod aufgefunden wurde, sein Herz wollte wieder los schreien, ihn anschreien das er wieder weg solle , es nicht sehen will, doch Dimitri schob stumm einfach nur die Tür wieder zurück ins Schloss
-wäre ich nur ehr da gewesen - machte er sich unendliche Vorwürfe, dann hätte er ihr helfen können, wieso konnte er ihr nicht helfen, niemand ihr helfen? Tränen die eine heiße Spur hinterließen drangen über sein Gesicht, ein alter Stuhl, der am Fenster stand, lies ihn wie mechanisch drauf zu gehen und hin setzen, immer noch still die Tränen am laufen.
Er hatte sie so sehr geliebt, in so kurzer Zeit sie so fest in sein Herz geschlossen. Hass und Verzweiflung fingen an mit einander zu ringen und der Wunsch, der Wille Danwan mit den eigenen Händen qualvoll zu töten wurde zu einem Drang, der sein Herz verschnürte. Die Augen sahen Hassvoll mit glasigem Blick zu der markierten Stelle, noch immer war das Holz auf dieser Stelle von ihrem Blut rot gefärbt.
Dimitri hatte das Gefühl das sein Leben, alles was dort drin vorhanden war, die Menschen, die Arbeit, alles was er liebte, einfach so aus seinen Finger geglitten sind
“Karl , wieso ? Wieso konnten wir sie nicht beschützen? Wieso konnte ich dich nicht beschützen “ sah er wieder alles vor sich, wie ein schlecht verarbeiteter Tonfilm, der schleifen artig sich immer wieder vor ihm abspielte, dieses Geräusch der Kugel, was so nah an seinem Ohr zu hören war, das viele Blut und sein entsetzter Blick, als ob er in diesen Moment nicht wusste was geschehen war und doch sich seinem nun kommenden Tod bewusst gewesen sei.
“nein!!” schrie er, die Hände fest am Kopf gestützt und das Gesicht nach unten gesenkt, saß er mit Ellbogen auf den knien gelegt dort auf dem Stuhl, sein Herz wollte sich nicht mehr beruhigen und immer mehr sagte seine innere Stimme ihm das er Schuld war, das alle sie wegen ihm Tod waren
-du bist schuld, nur du, sie mussten wegen dir sterben, sie musste wegen dir sterben! Karl musste wegen dir sterben, verstehst du? Nur weil du es nicht verhindern konntest, weil sie sich alle mit dir treffen wollten - schockiert, als ob der Blitz im getroffen hatte hob er starr den Kopf an, die Augen, das Licht im dunkeln erkennend weit auf
-jeder von ihnen wollte sich mit mir treffen, als sie getötet wurden - keuchte er nach Luft, diese Erkenntnis drückte ihm die Kehle zu, wieder sprach die innerliche Stimme in ihm, viel lauter und diabolischer
-nur bist du schuld!!!!! Schuld, schuld, schuld - nahm das Wort kein Ende mehr
“auf hören “ schrie er, der Stuhl kippte beim aufstehen zurück, ein für ihn aber nur dumpfes wahr genommenes Geräusch, alles um ihn herum war plötzlich so verdammt abgestumpft, als ob man ein Radio einfach leiser drehen würde
“ich werde dich finden“ wurden seine Augen dunkel, die Hände zusammen geballt, bildeten sich immer tiefere Strimmen in den Innenflächen , von seinen eigenen Fingernägeln verursacht
>>na will ich doch hoffen << vernahm er die Stimme von Danwan, bloße Erinnerungen! Wie dieser am Telefon es drauf antwortete
-das brauchst du nicht nur hoffen!! - ging er zwei Schritte nach links, auf das verschmutzte Fenster zu, was so voller Staub und Dreck belagert war, das die Sicht nur wenig noch frei gab
“ich werde dich finden , da kannst du dich drauf verlassen “
-und dann wirst du dir wünschen Tod zu sein, den ich werde dich sicherlich nicht der Polizei ausliefern, nein ….nein …..- bildete sich ein festes Grinsen auf seine Lippen, voll mit Hass und blinder Wut.

“er ist tot Sheriff “ beugte sich Jumbeo über Brünos
“was du nicht sagst “ brummte Darlsen, er war sauer, das ganze war nicht mehr witzig, wie viele müssen noch sterben bevor sie ihn endlich schnappen? Doch verbreitete ihm etwas ganz anderes noch Kopfschmerzen, das Danwan nun auf freien Fuß war gefiel ihm ganz und gar nicht, es konnte kein Zufall sein, diese Morde und seine Flucht, es musste da einfach irgendeinen Zusammenhang geben und Darlsen war sich gar nicht mehr so sicher ob wirklich Drews dafür verantwortlich war, es schien so als ob alle Teile des Puzzles vor ihm liegen würden und er sie nur nicht sieht!
“Sheriff, verstehen sie mich nicht falsch, aber ich glaube wirklich nicht das Drews es war “ erhob Jumbeo sich wieder, seine grünen Augen vorsichtig auf Darlsen gerichtet, der nur eisern schwieg. Jumbeo war die ganze Zeit der einzige der aus irgendeinem Grund nicht an Drews Schuld glaubte, er hatte gesagt das es einfach nicht zu ihm passe, er zu sehr dazu seinen Job liebte
“was lässt dich noch an seine Unschuld glauben Junbeo? Alle Indizien sprechen gegen ihn, wieso glaubst du immer noch er sei unschuldig?“ fragte Darlsen ihn mit musternden Blick, so wie man ein Kind etwas fragen würde und weiß es sagt die Wahrheit
“ich weiß nicht Sir, aber ich habe das Gefühl das ihn irgend jemand rein legen will, meinen sie nicht auch, das er dann nicht mit blutverschmierten Sachen zur Wache gekommen wäre, wenn er es gewesen sei?”
Darlsen seufzte, lehnten sich an dem Baum hinter sich an und nickte stumm, ja eigentlich hätte er auch gedacht das Drews so dumm nicht sei
“er wurde gesehen!” gab Darlsen ein gegen Argument, er wusste nicht wieso, doch irgendetwas in ihm wollte von Drews Unschuld überzeugt werden
“von einen anonymen Anrufer, das hat doch kein Fuß und keine Hand “ blieb Junbeo strickt bei seiner Meinung, Darlsen betrachtete Jumbeo irgendwie immer wie ein naiven Bursche und auch jetzt machte er noch sehr den Eindruck danach, das blonde wirsche Haar, was immer so aussah als ob er gerade aus dem Bett aufgestanden wäre und diese unschuldig kuckenden Augen, so sehr würde er ihm einfach glauben, doch es sprach nun mal alles gegen Drews, was man nicht ignorieren durfte
“Jumbeo du darfst dich nicht davon beeinflussen lassen, das er mal zu uns gehörte und du immer zu ihm aufgesehen hattest“ nahm Darlsen wieder eine gerade Position an, die Augen wieder hart und voreingenommen
“ja Sir “ schreckte Jumbeo zusammen, etwas verschüchtert nun, den er hatte Drews wirklich immer bewundert und zu ihm hoch gesehen, was wohl nun den Eindruck machen musste, als ob er nicht glauben wollte das sein Superheld ein Schurke war.

Die Nacht hatte seinen Tiefpunkt erreicht, Dimitri war vor Erschöpfung auf dem Stuhl eingeschlafen, mit dem Kopf an der Fensterbank gelehnt
“nein, Sue nein ….” schrie er laut, wobei seine Augen ihm die Dunkelheit der Holzhütte zeigte, wo nur etwas Licht durch den Mond durch drängte, als er plötzlich einen dumpfen Schmerz gegen den Kopf verspürte, er konnte nur noch einen kurzen Blick auf zwei paar schwarze Stiefel erhaschen, während er auf dem Boden viel und das Bewusstsein wieder verlor.
Unter dröhnenden Kopfschmerzen öffnete Dimitri wieder die Augen, ein unangenehmes Pochen in der linken Schläfe, die noch ein wenig seine Sicht beeinflusste
“was…” wollte er sich bewegen, was durch eine kratzige Schnur verhindert wurde, dessen Fasern sich unsanft dabei in seine Handgelenke rieben
“wie ich sehe bist du aufgewacht?!” vernahm er eine ruhige dunkle Stimme, die selbst in diesen wenigen Worten schon so endlos ironisch klang, auf eine diabolisch ruhige und gelassenen Art,
“Danwan “ fauchte er, die Sonne war schon wieder aufgegangen und viel dem groß gewachsenen Mann nun direkt ins Gesicht
“Drews du hast mich sehr enttäuscht!, ich dachte du würdest mich finden, da habe ich wohl ehr dich gefunden, nicht war Drews?“ betonte er seinen Namen amüsant
“was willst du von mir? Wieso hast du sie alle umgebracht?” schrie Drews, Danwan schüttelte beträchtlich den Kopf
“nein so nicht, ich stelle die Fragen und wenn ich der Meinung bin du musst etwas erfahren, dann wirst du es auch erfahren, haben wir uns verstanden Drews? “ war ein aggressiver Unterton zu hören, trotz seiner spöttisch überhebliche Art
“wie hast du es damals geschafft mir auf zu lauern Drews?” Dimitris Herz raste vor Hass und Wut, er, der Mörder seiner Liebe, seines besten freuendes, er stand nun direkt vor ihm, Blickte ihm selbstgefällig in die Augen und Dimitri war einfach nur Machtlos
“WIE HAST DU MICH GEFUNDEN???“ trat Danwan ihm plötzlich vor die Brust, wobei Dimitri mit samt dem Stuhl nach hinten kippte
“ich habe dich doch was gefragt!” ging Danwan zu ihm runter, auf die knie, Dimitri musste erst mal hustend nach Luft schnappen, der Tritt hatte fest gesessen
“die Bleistifte hatten dich verraten, verdammt die Bleistifte “ bekam er leicht den Geschmack vom Blut im Mund, was von dem heftigen Tritt gegen den Brustkorb kam
“braver Junge “ lachte Danwan und erhob sich wieder
“du willst also wissen wieso ich deine kleine tötete?” Danwan fing wieder an zu lachen, ein hohles unheimliches ruhiges Lachen
“sie war nur dafür da um dich für die Zeit im Knast büßen zu lassen, Drews, es war ein wirklicher Spaß, weißt du als ich diese Hütte hier betrat, das sie mit dem Rücken zu mir gedreht war und gleich von dem Kind in ihr anfing zu reden und sich erst umdrehte als ich direkt hinter ihr stand, sie muss wohl gedacht haben ich sei du, wie töricht doch mansche Menschen sind, sie denken allein auf der Welt zu sein und verlieren dadurch jegliche Art an Vorsicht, obwohl dies doch eigentlich vom Instinkt her in jedem Verstand eingearbeitet worden sein müsste, die kleine Sue, ein wirklich hübsches Kind war sie, ihre Augen waren groß, weit aufgerissen vor Angst, hast du es gesehen? Drews? Wie weit ihre Augen auf waren? Ich habe sie dir extra in diesen Zustand hinterlassen, ein kleines geschenkt von mir, damit du weißt, selbst sehen konntest , was für einen letzten Blick sie hatte, bevor sie starb “
“du mieses SCHWEIN !!!”
“nein NEIN “ schrie Danwan, wobei er ihm erneut vor dem Brustkorb trat und Dimitri keuchend die Augen verdrehte vor Schmerz
“du bist das Schwein, nur du, wegen dir konnte ich mein Werk nicht vollenden, also musste ich dich bestrafen“ er redete wie ein Kind was die ihm aufgelegte Aufgabe nicht zu Ende bekam
“und wieso Tiffins und Brünos?” viel Dimitri das reden schwer
“weil sie es verdient hatten “ antwortete Danwan knapp, den Stuhl an der Lehne, samt Dimitri wieder hoch ziehend, was für Danwan eine Leichtigkeit war, vom Körper her war er sehr Maskulin , was man auf dem ersten Blick gar nicht bemerkte, der schwarze schlichte Polover und die ebenfalls schwarze Hose, gaben nichts von dem preis
“du willst doch sicher wissen wieso ich wieder hier bin oder? Nein falsch, ich denke das du dir das schon denken kannst, doch wieso ich all dies dir in die Schuhe schiebe, das willst du doch sicherlich wissen oder? Weißt du das menschliche Gehirn tickt unter Jagt- druck ganz anders, nehmen wir mal den Kalibalismus, meinst du nicht auch das ihre Opfer gescheitert bei der Flucht sind, weil sie nicht mehr unter normalen Bedingungen standen und deswegen keinen normal wiegenden Gedanken bilden konnten? Die Menschen haben gelernt unter Ruhe richtig zu denken, doch hat man vergessen ihnen unter Panik dieses auch bei zu bringen und da du es geschafft hast mich fest zu nehmen, Drews, werde ich diesen Versuch nun mit dir starten, wollen wir doch mal sehen wer besser ist von uns beiden, wenn die Rollen andersherum sind, wenn ich der Jäger und du der Gejagte bist, nun liegt es an dir, ob noch jemand stirbt oder nicht, den jeder der nun sein Leben verliert hat es dir zu verdanken, weil du unser kleines Spiel dann als Verlierer bestreiten tust, das Handy, was ich dir netterweise bei unserer letzten Begegnung hier in die Tasche gelegt hatte, ist das Verbindungsglied zwischen uns, also gebe gut drauf acht, es ist wie eine tickende Zeitbombe, den zwanzig Minuten nach dem klingeln stirbt der nächste, hast du es verstanden Drews? es ist an dir heraus zu finden wer und wie “tippte er leicht gegen die Jackentasche, in dem das Handy sich befand und holte etwas in ein blaues gewickeltes Tuch aus seiner Hosentasche heraus
“und wir dürfen ja nicht vergessen, du hast mich in der Akte als wahnsinnig beschrieben hast, also musst du es auch sein “ lachte Danwan
“was ist das? WAS IST DAS??????” schrie Dimitri, sah zwei Spritzen in dem Tuch aufblitzen, als Danwan es aufgefaltet hatte, ein Grinsen verbreitete sich auf Danwans Lippen
“dieser Freund hier! Das ist ein sehr starkes Halluzinogene, was erst nach unmittelbar drei Tagen seine Wirkung durch Abbau wieder langsam verliert “ schnipste er leicht mit den Fingern gegen die Nadel, die er Dimitri präzise an der Wähne anlegte. Dimitri konnte richtig merken wie der Inhalt der Spritze in seinen Körper stieg und sich den Arm hoch fraß, langsam und kühl, ein Gefühl was von Anwiderung in ihm zeugte
“und das Drews ist ein harmloses schlafmittel, auch Ochsenmilch genannt, es wird dafür sorgen das du selig schläfst, Nebenwirkungen, nur ein paar harmlose Kopfschmerzen“ setzte er nun die nächste Nadel an,
“es wird sofort anfangen zu wirken “
“du ..du ……” wollte Dimitri noch etwas sagen, als schon die Lichter alle aus gingen und seine Augen zu fielen .

Knurrig bewegte Dimitri seine Beine, Steine unter ihm, die mit der Spitze nach oben lagen, stachen im Rücken und leichtes Wasser Geplätscher lies seine Augenbrauen zusammen ziehen, den es war schwer dieses Geplätscher wirklich als dieses auch zu deuten, die Geräusche, Vogelgezwitscher, Wind, alles hörte sich an wie eine CD die plötzlich anfängt zu leiern oder die Batterien fast leer wären.
Für einen kurzen Augenblick, bevor er die Augen gleich wieder zu schlug, hatte er sie geöffnet, Wasser was seine Form immer wieder zurück und vor zog, Bäume die zu wackeln schienen, das ganze wurden von einem Wirrwahn der Farbe bösartig unterstrichen, hell wurde zu Neon ähnlichen Farben, die mehr oder weniger nur noch aus Weiß, Hell-blau , Grau und eine eigenartige Mischung aus Weiß und Grün bestanden.
-das kann nicht sein, dieser Dreckskerl - fluchte er innerlich, versuchend seine Angst zu besiegen, er wusste das diese Dinge nicht real waren, doch nicht in wie weit sie nicht real waren, lag er nun wirklich dort am Fluss und hörte die Strömung, so wie er auch die Spitzen kanten der Steine verspürte? Die sich immer noch fest in seinen Rücken gruben? Oder war dies auch nur eine Fixion? Herbeigeführt von den Halluzinogenen der Injektion? die Herryison Danwan ihm verabreicht hatte?
>>Dimitri, die Sonne geht auf, die Zeit rennt davon, du musst dich beeilen, alle sie, sie jagen dich, du kannst niemanden vertrauen << vernahm er eine innere Stimme, die wie die seiner verstorbenen Mutter klang, die selbe Ruhe und doch gleichzeitige hastig tragend
Sie werden mich finden wenn ich nicht schnell mache dass ich hier weg komme, es ist schon wieder hell! nahm er durch die geschlossenen Glieder noch immer die Strahlen der Sonne war, die langsam ihre langen Arme immer mehr über alles hinweg strichen. Das prasseln des Wassern drängte durch seine Gedanken, dieses Runtergeleierte Geräusch, irgendwie so als ob man eine Toilettenspülung betätigt und es Leierndt wiedergibt .
Vorsichtig, weil jeder Knochen im Leib schmerzte, versuchte er sich erst einmal aufrecht hin zu setzen, das wenigstens diese verfluchten Steine keine Qual mehr waren, wobei er bei der zu schnellen Bewegung für seinen Kopf, die pulsierenden Schmerzen im Hinterkopf zuerst zu spüren bekam, tausende von Stiche die durch seine Schädeldecke bis hin zur Schläfe zogen und sein Gesicht zu einer Schmerz verzehrten Fratze machten, dennoch gab er das klare Blau seiner Augen wieder frei, wenn auch seine Sicht, die Art die Dinge nun wahr zu nehmen alles andere als klar war.
Taumelnd versuchte er so grade wie es seiner schiefen Haltung gelang den Bach aufwärts endlang zu gehen, ohne vom Weg ab zu kommen.

Unter sorgen hatte Amy die ganze Nacht kein schlaf bekommen, nicht einmal den Versuch gemacht sich hin zu legen, unter Sorgen im Wohnzimmer immer wieder auf und ab war sie gegangen, wo man meinen könnte nach ner Zeit dort Laufspuren wieder zu finden zu müssen, doch so oft sie auch zum Fenster hin ging und hoffend ihn endlich zu sehen, war einfach keine Spur von Dimitri zu sehen
-oh Dimitri - zischte sie enttäuscht zwischen ihre Zähne empor.
Kann wahre Liebe einfach so verschwinden? Ihre Liebe war jedenfalls immer noch so wie am Anfang, stark und einnehmend, sie wollte und konnte einfach nicht wahr haben das es ihm nicht so erging, versuchte eine Erklärung dafür zu finden, doch womit konnte man es beantworten? Die Frage wieso seine Liebe verblasste und starb und ihre nicht? Der berühmte Wolf im Schafspelz? Das seine Liebe nur als Liebe getarnt war? Und im intefeckt nicht mehr als bloße Verliebtheit?
-nein - schrie ihr Herz, was sich von ihrem Verstand einfach nicht unterkriegen lassen wollte
Er ist fremdgegangen! Ja gut, so etwas kommt auch in den besten Ehen vor! Das kann man doch verzeihen, er muss nur sehen das es eine Affäre war, mehr nicht, das er mich noch liebt.
Und jetzt da sie tot ist …hör auf, verdammt noch mal hör endlich auf, schrie ihr Gewissen das sie still sein solle, was sie auch tat, ihre Gedanken verstummten schlagartig als sie erkannte was sie zu denken begann, der Tod eines Menschen war nie als eine gute Lage zu betrachten und schon gar nicht um sich zu freuen!
Schockiert und bleich geworden, weil sie sich so nicht wieder erkannte lies sie sich auf dem Sofa nieder sinken, ihre Beine einfach auf dem Boden ausgestreckt
-außerdem wirst du sterben Amy - musste sie gegen die Tränen ankämpfen, als der Atzt es ihr sagte, in diesem Moment waren es nur Worte, sie nahm es hi , nickte und brach das zuhören einfach nur ab, lies aus aktiven zuhören passives werden, draußen ! Da hatte sie, auf dem Weg nach hause, erst begriffen was dies wirklich bedeutete, was der Atzt ihr versuchte klar zu machen, ein paar Monate oder im besten falle noch ein Jahr, was war das schon? Die letzten siebenundzwanzig Jahre, die sie alt war, waren plötzlich so nichtig, waren wie ein Atemzug schnell einfach vergangen, doch nun ..nur noch ein Jahr, Bitterkeit kam über ihr Gemüt, sie konnte es nicht fassen, was hatte sie im Leben so schlimmes verbrochen? Erst musste sie es ertragen niemals auch nur ein Kind gebären zu können, den Traum von eigener Familie vergessen und nun sollte sie sterben? Sie war doch erst siebenundzwanzig, war das den schon ein Alter? Nein das war es nicht und das wusste sie, die Erinnerung an ihre Hochzeit, die nun knapp acht Jahre zurück lag, war immer noch eine Möglichkeit ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern, was es nun auch tat, mit so viel Hoffnung und Wünsche war sie in die Ehe gegangen, was alles mit einen Schlag nun zerschmettert wurde.

Wieder mit den Füßen, die überkreuz lagen, auf dem Schreibtisch, den Chefsessel zu einer wippenden Gefahr umfunktioniert, schweifte Darlsens Blick über alles in diesem Büro hinweg, dem teuren Bücherregal, was aus massiven Kieferholz war, mit der aus dem gleichen holz bestehenden Stehleiter, die immer noch auf demPplatz war, wo er zuletzt ein Buch entnommen und zurück gelegt hatte, die alte (Antik ) Weintruhe mit dem gewölbten auf klappbaren Deckel und den Metallzierbeschlagen , dem schweren Schreibtisch, was aus bester Fichte besteht, wo sein Blick schlussendlich an dem Rollo-Aktenschrank hängen blieb, dessen Jalousien noch immer offen standen
-wieso hast du ausgerechnet die Akte von Herryison Danwan gestohlen? War sie dir wirklich so viel wert, so wichtig das du riskiert hast geschnappt zu werden? Schließlich droht dir der Galgen - legte Darlsen die Stirn in Falten, Falten die aus unausgesprochenen Sorgen bestanden
-Siebzehn auf brutal begangener Morde konnten ihm nachgewissen werden und das auch nur dank Drews, doch weitere zweiundsechzig blieben unaufgeklärt , auch wenn es ein offenes Geheimnis war, jeder wusste das es dieses Schwein war, konnte man diese ihm ohne nachhaltige Beweise nicht anheften und die Verwandten dieser Opfer einfach keine Gewissheit bekommen, sollte dies tatsächlich auch noch auf sein Konto gehen ? seufzte Darlsen resignierend vor den Fakten, den alles sprach einfach dagegen, das erste Opfer, Sue, ihre Augen waren unverletzt, auch wenn es das gleiche Symbol war (wo nie aufgeklärt werden konnte was es bedeuten soll ) , das zweite Opfer, Karl Tiffins wurde erschossen , auch wenn ausgeschlossen ist, dass sich dabei um die Waffe von Karl handelt, die Drews ihm gestohlen hatte, glaubte Darlsen, oder meinte es zu glauben, das Drews ihn einfach mit ner anderen Waffe erschossen hatte.
Und das letzte Opfer, Brünos, er besaß dieses Symbol auch nicht, dennoch waren alle mit einem Bleistift hingerichtet worden (bis auf Karl Tiffins).
Danwan hat dazu einfach nicht das passende Profi.
Erhob Darlsen sich aus seiner Position wieder heraus, ging um den Schreibtisch herum und blieb vor dem Fenster wieder stehen , mit auf dem rücken verschränkter Haltung, die er immer annahm wenn er scharf am nachdenken war, die alten Gehirnzellen auf volle Kraft rotierten
Wo bist du nur Drews, das ganze kann einfach kein Zufall mehr sein, ob du wusstest das Danwan ausgebrochen ist? Hast du deswegen seine Akte gestohlen, was suchst du nur in dieser Akte ? Was?
“Herr Darlsen, ihre Exfrau, am Telefon “ kam die Sekretärin hinein
“komme ja schon “ schnaufte Darlsen, wenn seine Exfrau sich die Ehre macht um an zu rufen, konnte dies meist keinen guten Hintergrund besitzen, lies er die Schultern fallen und ging zum Schreibtisch zurück, wo sich das Telefon befand um ab zu nehmen
“ja?” meldete er sich ranzig, er und seine Frau waren geschieden, was ihr Verhältnis zu einander nur aggressiver werden lies
“Henry ?”
“ja?” brummte er, jedes mal fragte sie dies, obwohl sie genau wusste das er es war, es brachte ihn jedes mal aufs neue in Rage
“Dirk hat eine Einladung für ein wichtiges Geschäftsessen bekommen, du weißt doch wie so etwas ist, da muss ich ihn begleite , das heißt du ..”
“ich kann nicht “ schnitt er ihr das Wort böse ab, so sehr er seine beiden Kinder (zwei Mädchen von sieben und fünf ) auch liebte, wollte er ihr diesen Gefalle absolut nicht tu, hätte er nämlich von alleine dort angerufen und gebeten die Kinder zu bekomme , hatte seine Exfrau ihn mit irgend etwas abgespeis , nur um ihn dieses Vergnügen nicht zu machen
“Henry es ist wirklich wichti , du musst sie übers Wochenende nehme , Henry es sind auch deine Kinder und sie vermissen ihren Vater “ wurde ihre Stimme zornig, was sie noch gut unterdrücken konnte, doch Darlsen kannte seine Exfrau und hörte es ohne weiteres sofort heraus, acht Jahre waren sie verheiratet gewesen, wo die letzten zwei Jahre eine komplette Katastrophe waren
“ich habe keine Zeit, muss arbeiten und zum Thema vermissen, wenn ich sie haben wollte hast du es nicht zu gelassen “ legte er ohne ein weiteres Wort stinkig auf, obwohl sie nun getrennte Wege gingen, sie sogar in eine andere Stadt zu ihrem neuen gezogen ist, war der Hass in hm immer noch abgrundtief, vielleicht auch ein wenig auf sich selbst, weil er in Sache Ehe Hingebungsvoll gescheitert ist .
Wie erwartet fing das Telefon sofort wieder an zu klingen, ohne auch die bloße Reue zu haben, lies er es klingeln bis seine Sekretärin dran ging, sie kannte das Spiel schon und wimmelte sie gekonnt ab.

Der Tag war mittlerweile schon in der Mittagszeit fortgeschritten, obwohl Amy absolut nicht danach war, ging sie wie gewohnt über den Markt, um bloß nicht auf zu fallen, nicht von ihrer ursprünglicher Weise abzuweichen .
Von allen Seiten konnte man die Marktschreier ihre Waren preisen hören, der Konkurrenz Kampf gegen einander, was meist in ein skandalöses Schauspiel an Beleidigungen gegen einander endete, auch wenn jeder von ihnen selbst eine liebe Persönlichkeit war
“Miss Drews” vernahm sie eine freundlich klingende Männer Stimme
“ja guten Tag Herr Schams “ lächelte Amy den alten begrüßend an, Tom Schams war ein alter halb glatziger Mann, dessen Haare nur noch hinten um den Kopf herum reichten und der Leib mehr an einer dicken Zwiebel als an einen Menschen erinnerte, reichlich mit ein sanftes Gesicht bestückt
“ich habe gehört das, Schuldigung wenn ich es so ausdrücke miss Drews, das ihr Mann zu einen wahnsinnigen Monster geworden ist “ sprach er aus was sich sonst niemand traute und gleich tausendfach Ohren das Gespräch mit verfolgten, Amys Herz sang ein ganzes Stück tiefer, am liebsten hätte sie nun laut angefangen zu schreien, Blickte stattdessen aber nur das frische Brot von Tom Schams an
“Tom “ kam auch gleich seine Frau hinter der Zeltartigen Abdeckung hervor, wo sich zwei Stühle und ein kleiner Tisch befanden, direkt vor dem Stand und neben dem kleinen Bulli, entschuldigend schaute Tom Schams seine Frau an, die nervös den Blick immer noch auf Amy hatte
“ich würde gerne dieses Brot hier kaufen “ zeigte Amy auf ein frisch duftendes Kassler Brot
“aber gerne “ antwortete Tom Schams Frau und packte es in eine kleine durchsichtige Folientüte
“darf es sonst noch etwas sein?” fragte sie höflich, auch wenn der Ton eine leichte zurückhaltende Bissigkeit auf wies, was Amy für einen Moment zusammen zucken lies, den normalerweise war die Frau von Tom Schams immer sehr freundlich und Amy hatte es immer sehr gemocht mit ihr zu reden
“nein danke “ antwortete sie leise
“wenn sie mich jetzt endschuldigen “ wollte die Frau sich wieder zurück ziehen, wobei Amy total der Kragen platze, als sie das sie hörte
“verdammt habe ich ihnen irgend etwas getan? Womit habe ich diese kalte abweisende Art verdient? “ musste sie sich willkürlich im Griff halten um nicht gleich ganz zu schreien
“entschuldige Amy, aber dein Mann hatte Menschen hier getötet die wir und damit meinte ich alle, sehr mochten “ versuchte Tom sanft und konkret zu erklären
“lass mal gut sein Tom “ schob seine Frau ihn mit der Hand leicht hinter sich und machte einen Schritt vor ihm
“er hat Karl, Brünos und sogar die kleine Sue getötet, ist das kein Grund? Gibt es uns nicht das recht mit der Frau eines Mörders, mit so einem Pack wie euch, mit Mördern so um zu springen?” wurde die Frau von Tom Schams deutlich im reden, Amys Augen füllten sich gleich schier mit Tränen
“mein Mann hat dies nicht getan und soll ich euch mal was sagen! Mehr als euch gegenseitig auf zu hetzen seid ihr nicht im stande, den logischen Menschenverstand hat man euch wohl nicht in die Wiege gelegt, nein ihr seid nur schaulustige ängstliche Parasiten, die jubeln und ketzerisch werden, wenn jemand am Galgen steht, da ist euch ganz egal ob Schuld oder Unschuld je geklärt wurde, Hauptsache eure Angst kann genommen werden, oder? Aber das der wäre Täter, der Mörder von den ihr spricht, noch frei rum läuft, das seht ihr nicht! Aber wie auch, ihr seid doch nur ein Haufen dummer Schafe, die alles glauben was man ihnen sagt, ohne auch nur einmal etwas zu hinterfragen plädiert ihr auf schuldig, ich bete für euch das nicht ihr mal die Unschuldigen seid, die mal dort am Galgen hängen werden“ zeigte sie mit ausgestreckter Hand und lauter Stimme zu dem Schafott was zum Galgen umfunktioniert wurde und etwas von den Ständen entfernt stand .
Tom Schams musste schwer schlucken, wenn er sich vorstellen müsste dort an diesen Galgen zu hängen, die Knotenschlinge sich fest um seinen Hals zieht und ihm das Leben nimmt, dessen dunkles Holz noch leicht vom gestrigen Regen glänzte .
und das unschuldig! Ihm wurde nun bewusst was Amy meinte, die Gefahr einen Unschuldigen drauf stehen zu haben war immer anwesend, doch niemand fragte danach, nein sie wollten alle bloß das sehen weswegen sie gekommen waren! Herzloses Pack, würde wohl hier der bemessene Ausdruck für sein, dachte er reumütig an die letzte Hinrichtung, wo der Mann auch schrie er sei unschuldig und bloß mit Steinen traktiert wurde und so etwas wie zum Teufel mit ihm, hängen soll er, aus der Menge erklang, kam zurück in sein Gedächtnis, es war auch ein junger Mann gewesen, dem man vorher nie etwas hätte nach sagen können .
“geh Amy, es ist besser wenn ihr geht, hier will euch niemand haben“ wurde die alte Frau kleinlaut, dem Amy mit einem letzten zornigen funkeln der Augen sich auch fügte, es hatte ihr einfach zu viel Kraft gekostet, die Krankheit machte ihr einfach zu schaffen, sonst wäre sie richtig auf die Barrikaden gegangen und hätte diesen Haufen von dummen Schafen gezeigt was es heißt so ein Pack genannt zu werden.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 27.04.2009

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /