Star Trek -
Raumschiff Monarch
- Folge 8 -
Zwischen den Fronten
von Tobias J. Ruppert
Zwischen den Fronten
(von Tobias J. Ruppert)
Vorgeschichte:
Seit den Ereignissen in „Der Rückzug“ sind drei Monate vergangen. Die Crew der Monarch hatte seither eine Kultur erforschende Mission durchgeführt. Dieser ging ein Erstkontakt mit einem Klasse-M-Planeten voraus, dessen Bewohner auf dem Stand der Menschen des 21.Jahrhunderts sind. Nun ist die Monarch unterwegs, um auf der Raumstation Deep-Space-Nine einige Crewmitglieder auszutauschen und einigen einen Urlaub zu ermöglichen.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51301,5 , Captain Branford.
Während wir auf dem Weg nach Deep-Space-Nine sind, hat die Crew Gelegenheit, sich etwas zu erholen. Unter anderem können wir auch Dinge tun, die wir lange nicht mehr getan haben.“
Branford sah sich die Lage der Billardkugeln auf dem Tisch an. Er war in der Defensive. Sein Gegner, Commander Thomas Riker, hatte bereits die Mehrzahl seiner Kugeln versenkt. Langsam legte er mit dem Qué an.
„Jetzt kannst Du zeigen, ob Du wirklich was von mir gelernt hast.“
Die Stimme von Riker klang spöttisch.
Branford erwiderte knapp, ohne seinen Blick vom Tisch abzuwenden: “Abwarten.“
Mit einem sauberen Schuss lochte er zwei seiner Kugeln ein.
„Gleichstand, Thomas. Aber keine Sorge, Du kommst noch mal dran, bevor ich siege.“ meinte Branford mit einem Lächeln.
Riker schüttelte den Kopf: “Freu Dich nicht zu früh, Chris.“
Der nächste Stoß von Branford brachte ihn nicht weiter. Er versenkte keine weitere Kugel dabei.
Zustimmend nickte sein Stellvertreter: “Ich hab Dir es ja gesagt. Pass auf!“
Riker führte seinen Stoß aus und versenkte seine letzte Kugel. Die schwarze Kugel, die als letztes versenkt werden musste, lag ernorm günstig für ihn.
„Machen wir diesem Spiel ein Ende, Chris.“ meinte Riker.
Ohne großartig vorher gezielt zu haben, versenkte er die Schwarze in der richtigen Tasche. Mit einem breiten Grinsen reichte er Branford die Hand.
„Gut gespielt. Aber erinnere Dich, auf der Potemkin hast Du es selten geschafft, mich zu besiegen.“
Branford nickte: “Ja, natürlich. Manchmal wünschte ich mir, Du hättest nicht die gesamten Eigenschaften von Will.“
„Tja, schlecht für Dich. Willst Du eine Revanche?“ fragte er.
Branford wollte schon nicken, als ein Ruf ertönte.
„Captain Branford, bitte melden Sie sich auf der Brücke.“
Es war die Stimme von Lieutenant Crusher, der das Kommando führte.
Branford tippte seinen Kommunikator an: “Verstanden.“
„Das müssen wir wohl verschieben, Thomas. Wir sehen uns später.“ sagte er.
Riker nickte: “Jederzeit, Chris.“
Branford betrat gemessenen Schrittes die Brücke der Monarch. Crusher sah ihn und erhob sich aus dem Kommandosessel.
„Was gibt es, Lieutenant?“ fragte Branford knapp.
„Sir, wir werden von Sternenbasis 227 gerufen. Der Ruf ist persönlich an sie gerichtet, Captain.“ gab Crusher zur Antwort.
Branford nickte ihm zu: “Auf den Hauptschirm schalten.“
Die Anzeige des Bildschirms wechselte. Ein Offizier erschien, der den Rang eines Admirals bekleidete. Branford kannte ihn nicht.
„Ich grüße Sie, Captain. Mein Name ist Admiral Laurence Horsley.“ sagte er.
„Captain Christopher Branford, U.S.S. Monarch. Was kann ich für Sie tun, Admiral?“
„Captain, Sie befinden sich auf dem Weg nach Deep-Space-Nine?“
Er nickte: “Ja, Sir.“
„Könnten Sie einen Umweg nach Rigel XII machen, Captain? Von der dortigen Förderanlage sollten Sie etwas Dilizium nach DS9 mitnehmen.“ sagte Horsley.
Branford bemerkte, dass seine Stimme nicht den üblichen Befehlston hatte. Es war eher wie eine Bitte formuliert.
„Natürlich, Admiral.“
Horsley antwortete: “Danke, Captain. Horsley Ende.“
Der Bildschirm wechselte die Anzeige und zeigte wieder die Ausschau nach vorne.
„Lieutenant Waringthon, Bericht!“ forderte er die junge Frau am Steuerpult auf.
Sie erwiderte:“Kurs auf Deep-Space-Nine liegt an, Sir. Geschwindigkeit Warp 5.“
„Setzen sie Kurs auf Rigel XII. Geschwindigkeit Warp 8.“ befahl Branford.
„Neuer Kurs und Geschwindigkeit liegen an, Sir.“ bestätigte sie sofort.
Branford warf dem taktischen Offizier einen kurzen Blick zu.
„Mister Crusher, nehmen sie einen Eintrag in das Computerlogbuch vor. Sie übernehmen wieder das Kommando.“ befahl er ihm.
Crusher nickte: “Aye, Sir.“
Robin Lefler arbeitete an der Hauptkontrollkonsole des Maschinenraumes. Die junge Frau war völlig in ihre Arbeit vertieft.
Plötzlich schlangen sich von hinten zwei Arme um sie.
„Was ist denn jetzt los?“ rief sie und drehte sich herum. Es war Wesley Crusher, ihr Freund. Er lachte sie strahlend an.
„Gute Neuigkeiten!“ sagte er und küsste sie.
Lefler befreite sich:“Wes, was hast du?“
„Wir haben neuen Kurs auf das Rigel-System genommen. Weißt Du, was das heißt, Robin?“ fragte er.
Sie schüttelte den Kopf: “Nein. Was denn?“
„Ein Urlaub auf Rigel II rückt in greifbare Nähe! Ich habe mit einem Freund geredet, der dort stationiert ist. Er sagt, dass er ein wunderschönes Hotel für uns hätte. Eine Woche lang.“ erklärte Crusher.
„Ich weiß nicht, ob ich Urlaub bekomme, Wes.“ sagte Lefler.
„Commander Riker wird uns nach Rigel II begleiten. Samuel ebenfalls. Sie wollen auch etwas Urlaub machen. Der Commander wird Captain Branford fragen.“
Crusher hatte ein entwaffnendes Lächeln in seinem Gesicht.
Sie legte ihre Arme um ihn und gab ihm einen Kuss: “Okay, Wes.“
„Lieutenant Lefler, kümmern sie sich um ihre Arbeit!“
Die Stimme, die mehr ironisch denn ernst klang, gehörte Jake Cassels. Er lehnte an der Wand seine Büros und sah die beiden lachend an.
„Ja, Sir.“ nickte Lefler und erwiderte das Lachen.
Branford sah sich die Neueinteilung der Dienstpläne im Bereitschaftsraum an, als der Türsummer ertönte. Er blickte zur Türe.
„Herein bitte.“ sagte er.
Die Tür glitt zur Seite und der Erste Offizier betrat den Raum. Er nahm Platz und blickte Branford auf eine für den Captain merkwürdige Weise an.
„Du willst doch etwas, Thomas. Was gibt’s?“ fragte Branford sofort.
Sein Stellvertreter nickte: “So ist es. Ich möchte für Crusher, Lefler, Jacobs und mich um Urlaub ersuchen. Wir möchten gerne nach Rigel II.“
Der Captain legte das Datenpad hin.
„Du willst also, dass ich drei meiner Stabsoffiziere und die stellvertretende Chefingenieurin des Schiffes zur gleichen Zeit beurlaube?“
Er schüttelte knapp den Kopf.
„Chris, ihr fliegt direkt nach Übernahme des Diliziums nach Deep-Space-Nine. Dafür braucht die Monarch nicht die volle Crew.“ entgegnete Riker.
Branford grübelte kurz nach. Er wollte den Urlaubswünschen seines Ersten Offiziers und den anderen dreien nicht im Wege stehen.
„Also gut, Thomas. Viel Spaß.“ meinte Branford.
„Danke, Chris.“ nickte Riker und erhob sich.
Branford fügte hinzu: “Einen schönen Urlaub, Thomas. Bis bald.“
Der Zweite Einsatzoffizier, Lieutenant Luke McLure wandte seinen Blick zu Branford.
„Sir, Shuttlerampe II meldet, dass die Fähre mit Commander Riker, Lieutenant Crusher, Lieutenant Jacobs und Lieutenant Lefler startbereit ist.“
Branford nickte: “Steuermann, unter Warp gehen. Mister McLure, Start frei für das Shuttle.“
„Aye, Sir.“ erwiderte der junge Offizier und gab die Kommandos weiter.
„Ich schalte auf Hecksicht.“
Der Bildschirm wechselte die Anzeige und zeigte den Blick auf das Hangartor. Kurz darauf verließ eine Raumfähre die Rampe. Es entfernte sich schnell von der Monarch.
„Shuttlerampe gesichert, Captain.“ teilte McLure mit.
„Kurs nach Rigel XII wieder aufnehmen, Fähnrich. Warp 8.“ befahl Branford.
Die Monarch beschleunigte wieder auf Überlichtgeschwindigkeit.
„Branford an Cassels.“ rief er den Chefingenieur über Interkom.
Die Stimme des Halb-Klingonen war unverkennbar: “Ja, Captain?“
„Jake, arbeiten Sie bitte einen Plan aus, um das Dilizium möglichst schnell an Bord zu nehmen. Sie übernehmen die Verantwortung für das Laden.“ sagte Branford.
„Natürlich. Ich beginne sofort. Cassels Ende.“
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51301,7 , Captain Branford.
Wir haben Rigel XII erreicht. Unser Chefingenieur, Commander Cassels, wird das Laden des Diliziums überwachen. Mir liegt viel daran, möglichst schnell diesen Auftrag hinter uns zu bringen.“
„Bringen Sie uns in einen Orbit um den Planeten, Miss Waringthon.“
Branford stand zwischen der OPS-Station und der Navigationskonsole, an der Jenny Waringthon saß.
Mit routinierten Handgriffen manövrierte sie das Schiff in eine Umlaufbahn.
„Cassels an Brücke. Wir sind bereit zum Runterbeamen.“ meldete sich Cassels.
Branford bestätigte: “Verstanden, Jake. Fahren Sie fort. Branford Ende.“
„Transporterraum meldet, dass Mister Cassels und sein Team auf dem Planeten abgesetzt wurde.“ teilte McLure wenig später mit.
Branford richtete seinen Blick zum vorderen Turbolift. Conselor Sandra Galen betrat die Brücke und ging direkt auf den Captain zu.
„Captain, kann ich Sie unter vier Augen sprechen?“ fragte sie knapp.
Branford nickte: “Natürlich, Counselor. Mister Bishop, Sie haben die Brücke.“
Er deutete in Richtung Bereitschaftsraum.
„Nimm Platz, Sandra.“
Branford deutete auf die Couch, die in seinem Bereitschaftsraum stand. Er selbst setzte sich direkt neben sie. Interessiert sah er sie an. „Nun?“
„Ich habe den neuen Dienstplan gesehen, Chris. Du hast Lieutenant McLure als kommandierenden Offizier der Gamma-Schicht eingesetzt.“ sagte sie.
Branford nickte: “Das ist richtig. Riker, Crusher und Jacobs sind nicht da. Ich brauche jemanden für die Gamma-Schicht.“
„Chris, Luke ist meiner Ansicht zufolge völlig überfordert. Ihm jetzt auch noch das Kommando zu überlassen, halte ich für gefährlich.“ meinte Galen. Ihre Stimme klang außerordentlich bestimmt.
Branford beugte sich vor und faltete seine Hände zusammen.
„Ich möchte nicht deine Fähigkeiten in Frage stellen, aber bist Du Dir sicher?“
Die Beraterin nickte voller Überzeugung: “Ja, das bin ich.“
„Was schlägst Du vor, Sandra?“ wollte er wissen.
Sie antwortete: “Streich ihn von diesem Einsatzplan, Chris. Ich halte es für nicht gut, wenn Du ihm diese Verantwortung auflädst.“
„McLure wird das als Demütigung empfinden, Sandra. Glaubst Du nicht, dass das eine tiefere Auswirkung auf ihn hat?“ Branford schüttelte den Kopf.
Galen hob die Augenbrauen und erwiderte: “Möglich. Aber das Schiff geht vor, Chris. Oder etwa nicht?“
Branford musste ihr innerlich zustimmen. Er sorgte sich tatsächlich in vorrangigem Maße um die Monarch. Persönliche Gefühle, in diesem Fall das von McLure, rangierten deutlich dahinter.
„Gut. Ich werde ihn streichen.“ meinte Branford.
Auf der Brücke machte sich die Beta-Schicht unter Führung von Lieutenant Bishop gerade bereit, sich ablösen zu lassen.
Branford musste entscheiden, wer McLure ersetzen sollte. Der Ersatzoffizier für den Fall, dass McLure ausfallen könnte, war Lieutenant Mira Barstow. Sie befand sich bereits auf der Brücke.
Die Tür des Turboliftes öffnete sich und die Gamma-Schicht betrat die Brücke. McLure ging voraus, hinter ihm die weiteren Crewmitglieder seiner Schicht.
McLure ging zu Bishop hin, erhielt die Lage kurz erklärt und übernahm das Kommando.
Branford warf Galen noch einen kurzen Blick zu, dann ging er zu McLure hin.
„Lieutenant McLure, ich entbinde sie vom Kommando dieser Schicht.“ sagte er knapp, aber mit bestimmter Stimme.
McLure sah ihn verwirrt an: “Warum, Sir?“
„Sie benötigen nach dem anstrengenden Auftrag noch etwas Ruhe, Luke. Lieutenant Barstow, Sie übernehmen.“ erwiderte Branford.
Barstow näherte sich und erwiderte: “Natürlich, Captain.“
Völlig perplex erhob sich McLure vom Kommandosessel und verließ die Brücke.
Branford sah ihm nach und bedauerte innerlich bereits, was er getan hatte. Aber Galen hatte recht gehabt. Das Schiff war an erster Stelle wichtig.
„Sie haben die Brücke, Lieutenant.“ sagte er knapp und verließ die Brücke wieder.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51302,9 , Captain Branford.
Das Laden des Diliziums von der Oberfläche des Planeten ist beinahe abgeschlossen. Ich freue mich darauf, endlich unseren Weg nach DS9 fortzusetzen.“
Lieutenant Charles Bishop hatte sich ganz in die Zustandsberichte vertieft. Er hielt sich selbst für einen Offizier, der seine Pflicht sehr ernst nahm. Dies wollte er jeden Tag neu beweisen. Er saß zurückgelehnt im Kommandosessel.
„Sir, wir erhalten einen Funkspruch vom Sternenflotten-Kommando. Priorität 1!“
Bishop richtete seinen Blick auf Lieutenant McLure, der diese Meldung gemacht hatte. „Brücke an Captain.“ rief Bishop über Interkom.
„Branford hier.“ meldete sich der Kommandant.
„Captain, wir erhalten einen Priorität-1-Funkspruch vom Sternenflotten-Kommando.“ teilte Bishop ruhig mit.
„Stellen Sie ihn zu mir in den Bereitschaftsraum.“ befahl Branford.
Der Captain ließ sich in seinen Sessel am Schreibtisch sinken und aktivierte das Terminal. Das Sternenflotten-Logo erschien, dann schaltete der Schirm auf den Kommunikationsmodus um.
„Admiral Franklin!“ sagte Branford erfreut, als er den Gesprächspartner sah.
Der Sternenflotten-Oberbefehlshaber lächelte knapp: “Ich grüße Sie, Christopher. Leider habe ich keine guten Neuigkeiten.“
„Sir?“ fragte Branford zurück.
Der Admiral erwiderte: “Captain, wir haben ein Problem in der Region, in der sie sich im Moment befinden. Die Planeten des Rigel-Systems haben sich heute Morgen zu zwei unterschiedlichen Militärbündnissen zusammengeschlossen. Sie haben sich gegenseitig den Krieg erklärt.“
„Das ist ja unglaublich, Sir! Welche Planeten?“
Franklin antwortete: “Rigel II und Rigel IV haben sich zur freien Republik der Rigel-Kolonien vereinigt. Dem gegenüber stehen Rigel VI und VIII, die die Rigel-Konföderation gebildet haben.“
Branford war erstmal sprachlos. Rasch fand er sich jedoch mit der veränderten Situation zurecht. „Sir, aus welchem Grunde ist das geschehen?“
„Die Fakten sind uns nicht bis in das letzte Detail bekannt, Captain. Aber es sieht so aus, als hätte Rigel VI die Warenlieferungen an Rigel II und IV in den letzten Monaten sehr klein gehalten. Sie wissen ja, Rigel VI kontrolliert sämtlichen Warenzufluss in das System hinein.“
Franklins Stimme klang ernüchternd. Branford musste ihm aber zustimmen. Diese Situation war ihm nicht unbekannt. Der sechste Planet des Systems hatte den einzigen Großraumhafen, auf dem alle Güter umgeschlagen werden konnten. Es kam ihm eine ernorme strategische Bedeutung zu.
„Ja natürlich, Admiral. Aber das wird wohl noch nicht alles gewesen sein.“
Franklin nickte: “Sie haben Recht. Man hat die Darwin-Werften auf Rigel II beim Bau des neuen Schiffes der Convention-Klasse nicht berücksichtigt. Unter anderem hatten Rigel VI und VIII gegen die Werften gestimmt. Außerdem verfügen die zwei Planeten über die Kontrolle der Dilizium-Minen auf Rigel XII, wo sie sich gerade befinden.“
„Admiral, was macht den Zustand denn noch derartig Besorgnis erregend? Nicht, dass mir das nicht schon reichen würde.“ wollte Branford wissen. Er versuchte, einen Hauch von Ironie zu versprühen, aber es wollte nicht so recht gelingen.
„Die beiden Bündnisse haben sämtliche Schiffe, die ursprünglich von den Planeten an die Sternenflotte abgestellt wurden, zurückbeordert. Sie gehören nun nicht mehr zu uns, Christopher. Die Crews wurden, soweit sie nicht aus dem System stammen, auf Sternenbasen abgeliefert. Es ging alles so schnell, wir hatten keine Zeit mehr, sie aufzuhalten.“ gab der Admiral zur Antwort.
„Alle Schiffe? Wie viele sind das denn?“
„Insgesamt fünfzehn, Christopher. Davon sieben auf Seiten der Rigel-Kolonien, acht gehören zur Rigel-Konföderation. Besonders ein Name wird sie interessieren.“
Branford fragte interessiert: “Wer?“
„Captain Gabaret von der U.S.S. Ancona. Er ist nun der Anführer der Rigel-Konföderation.“ erwiderte Franklin.
„Gabaret?“ fragte Branford ungläubig. Er kannte den Captain gut. Er war 51 Jahre alt und ein respektierter Veteran der Flotte. Branford hatte unter seinem Befehl gedient, als er noch zur Akademie ging. Er achtete den Offizier.
„Wie dem auch sei, Captain. Die beiden Bündnisse haben die Föderation ultimativ dazu aufgefordert, ihre Schiffe aus dem Rigel-System zurückzuziehen. Das werden wir auch tun.“ sprach Franklin.
„Aber Admiral, können wir denn gar nichts tun?“
Branford wollte nicht derartig leicht aufgeben. Das Rigel-System war für die Föderation von großer Wichtigkeit. In seinem Hinterkopf dachte er zudem noch an seine vier Offiziere, die auf Rigel II vermutlich in der Patsche saßen.
„Nein. Leider nicht. Zwar stellt sich Rigel V neutral, aber sie wollen nicht eingreifen. Immerhin sind sie Vulkanier und sehen die Chancen für einen Erfolg ganz einfach logisch. Ich kann sie verstehen.“ lehnte Franklin ab.
„Sir, vier meiner Offiziere sind gestern nach Rigel II aufgebrochen. Sie wollten dort Urlaub machen. Gestatten Sie mir bitte, sie zuerst abzuholen.“ bat Branford.
Der Admiral nickte wohlwollend: “Na gut, Christopher. Machen Sie schon. Aber dann werden Sie schleunigst abhauen, haben Sie verstanden?“
„Ja, Sir. Danke.“ erwiderte Branford sofort.
„Viel Glück. Franklin Ende.“
Der Bildschirm erlosch.
Bishop erkannte, dass etwas sehr Wichtiges passiert sein musste. Branford betrat sehr schnellen Schrittes die Brücke und trat zu dem Lieutenant hin.
„Branford an Transporterraum 2: Erfassen Sie das Außenteam und holen Sie es an Bord zurück. Sofort!“ befahl Branford über Interkom.
„Verstanden, Sir.“ erwiderte Chief Lamar, der Transporterchef. Keine fünf Sekunden später meldete er: “Captain, Außenteam wieder an Bord.“
„Danke, Chief. Branford Ende.“ antwortete er.
„Steuermann, Kurs auf Rigel II setzen, Maximum-Warp. Beschleunigen.“ lautete der nächste Befehl des Captains.
Percano nickte knapp und manövrierte das Schiff aus der Umlaufbahn. Ohne jedwede weitere Verzögerung ging er auf Warpgeschwindigkeit.
„Lieutenant Bishop, als mein dienstältester Brückenoffizier sind Sie im Moment mein Stellvertreter. Berufen Sie eine Konferenz der leitenden Offiziere ein. Umgehend.“ meinte Branford und blickte den 2.taktischen Offizier an.
„Ja, Sir.“ erwiderte er und stand auf.
„Gelber Alarm für alle Stationen. Ich wünsche erhöhte Wachsamkeit. Führen Sie ständig Weitbereichscans durch. Sobald sich uns ein Schiff nähert, hat man mich zu informieren. Klar?“ ordnete er weiterhin an.
„Wie Sie wünschen, Captain.“ bestätigte Bishop.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51303,4 , Captain Branford.
Wir befinden uns in einem uns nun feindlich gesonnenen System. Unsere Kameraden weilen auf dem zweiten Planeten und warten vermutlich auf uns. Alle Versuche, mit ihnen über Subraumfunk in Kontakt zu treten, sind gescheitert. Meine Offiziere sind über die Situation informiert worden. Ihre Besorgnis ist genauso groß wie die meine.“
Branford fühlte es bereits, als Bishop ihm meldete: “Captain, ich orte zwei Schiffe, die sich uns auf einem Abfangkurs nähern!“
„Identifizierung, Lieutenant?“ fragte Branford mit kühler Stimme.
„Das eine Schiff ist ein Kreuzer der Nebula-Klasse, das andere eine Fregatte der Constellation-Klasse.“ erwiderte der taktische Offizier.
Der Kommandant erhob sich und drehte sich zu ihm um.
„Können Sie mir nichts Genaueres sagen, Mister Bishop?“ fragte er gereizt.
Der Lieutenant scannte erneut die beiden Schiffe, konnte aber wiederum keine klare Antwort geben.
„Tut mir leid, Captain. Die Subraumkennzeichen der Schiffe lassen keine eindeutigere Identifizierung zu.“ sagte er bedauernd.
„Verdammt.“ murmelte er und nahm wieder Platz.
„Schilde aktivieren, Sir?“ wollte Bishop wissen.
Branford schüttelte den Kopf: “Noch nicht, Lieutenant. Wann kommen wir in Sichtweite, Mister McLure?“
Der junge Mann antwortete: “In zwei Minuten, Sir.“
Seine Stimme hatte eine gewisse Nervosität in sich. Branford hatte sie gehört, maß ihr aber in dieser Lage keine Bedeutung bei.
„Warten wir.“ meinte Branford zu sich selbst.
McLure gab den Abstand an. Dann war es soweit.
„In Sichtweite, Captain.“ meldete er.
Branford nickte: “Auf Impuls gehen, Miss Waringthon. Schalten Sie die Schiffe auf den Hauptschirm.“
Der Hauptschirm wechselte die Anzeige. Nun waren die beiden Schiffe zu sehen. Der Kreuzer der Nebula-Klasse, der beinahe die doppelte Größe der Fregatte neben sich hatte, flog voraus.
„Haben die beiden Schiffe ihre Waffensysteme oder Schilde aktiviert?“
Bishop nickte: “Ja, Captain.“
„Roter Alarm!“ befahl Branford sofort.
Die Gefechtsbeleuchtung wurde eingeschaltet. Diese tauchte die Brücke in ein dunkles Licht. Die Alarmsirenen heulten kurz auf.
„Schilde hochfahren!“ lautete sein nächster Befehl. Die Stimme des Kommandanten klang ruhig, so wie immer in kritischen Situationen.
„Die Schiffe nähern sich immer noch, Sir.“ meinte Waringthon besorgt.
„In Ordnung. Verlangsamen, auf ein Viertel Impuls gehen.“
Branford überlegte. Würden die beiden Schiffe das Feuer eröffnen? Noch wollte er nicht glauben, dass ehemalige Kameraden auf ihn feuern würden.
„Ich kann die Schiffe bezeichnen, Sir. Die Nebula-Klasse ist die U.S.S. San Antonio, die Constellation-Klasse die U.S.S. Hermes.“ sagte Bishop.
Sandra Galen bemerkte: “Captain Ian McDarek kommandiert die San Antonio, oder?“ Dabei sah sie den Captain an.
„Ja richtig. Ein exzellenter Offizier.“ gab Branford zur Antwort.
Bishop meldete: “Wir werden von der San Antonio gerufen, Captain.“
„Vielleicht werden wir jetzt einige Antworten kriegen.“ meinte Branford und erhob sich aus seinem Sessel. „Auf den Schirm.“
Captain McDarek erschien auf dem Bildschirm. Er war Ende dreißig und stammte vom Planeten Rigel II. Bis jetzt hatte er sich in der Flotte als exzellenter Taktiker einen Ruf erworben.
„Ich bin Captain McDarek von der San Antonio, die die freie Republik der Rigel-Kolonien repräsentiert.“ begann er.
Branford nickte: “Captain Christopher Branford von der U.S.S. Monarch.“
„Captain, Sie befinden sich entgegen der Aufforderung unserer Regierung noch immer in unserem Raum. Wir müssen Sie auffordern, diesen sofort zu verlassen.“ sagte McDarek. Seine Stimme klang bestimmt und auf eine gewisse Weise drohend. Auch sein Gesichtsausdruck verstärkte diesen Eindruck.
„Captain McDarek, es befinden sich noch Crewmitglieder von uns auf Rigel II. Wir würden Sie gerne abholen und danach das System verlassen.“
McDarek schüttelte den Kopf: “Ich fürchte, das ist nicht möglich. Ihre Kameraden wurden verhaftet. Sie haben auf Rigel II versucht, geheime Informationen zu erhalten. Das werten wir als Spionage.“
„Ich bitte Sie, Captain. Uns liegt es fern, uns in die Angelegenheiten ihres Volkes einzumischen, aber ich werde meine Offiziere nicht auf Rigel II zurücklassen.“ sagte Branford. Er unterstrich seine Worte. „Auf keinen Fall.“
McDarek zog tief Luft ein und antwortete: “Ich bin ermächtigt, jedes Mittel einzusetzen, um Sie am Weiterflug zu hindern, Captain Branford. Zwingen Sie mich nicht dazu!“
Branford drehte sich zu Bishop um und bedeutete ihm, die Kanäle kurzzeitig zu schließen. Dann sah er Sandra Galen an.
„Was meinen Sie, Counselor?“ fragte er.
Galen erwiderte: “McDarek ist fest entschlossen, seine Befehle auszuführen. Er würde uns dafür auch angreifen, Captain.“
„Wir müssen uns zurückziehen, Sir. Im Kampf haben wir keine Chance gegen die zwei Schiffe.“ meinte Jenny Waringthon.
Bishop schüttelte den Kopf: “Wir dürfen nicht zurückweichen, Captain! Wir sollten kämpfen und unsere Leute dort rausholen!“
„Unrealistisch, dass wir diesen Kampf gewinnen. Die zwei Schiffe sind uns in der Feuerkraft überlegen. Außerdem werde ich nicht zulassen, dass sich zwei Föderationsraumschiffe beschießen!“ sagte Branford entschlossen.
„Ehemalige Föderationsschiffe, Captain. Das betone ich.“ sagte Bishop.
Branford wurde die Diskussion zu bunt: “Ich nehme ihre Meinung zur Kenntnis, Lieutenant. Aber ich entscheide hier anders. Frequenzen wieder aktivieren.“
„Captain McDarek, wir beugen uns ihrer Stärke. Wir werden Kurs auf Rigel V setzen. Da der Planet neutral ist, werden Sie wohl nichts dagegen haben.“
Branfords Stimme klang provozierend, und das wollte er auch so haben.
McDarek war wütend, das erkannte man.
„Ich kann Sie nicht daran hindern, Captain. Aber seien Sie auf der Hut. McDarek Ende.“ schloss er das Gespräch.
Der Bildschirm wechselte die Anzeige. Man sah wieder die zwei Schiffe, die den Kurs änderten und sich wegbewegten.
„Gerade noch mal gut gegangen.“ meinte Branford leise. „Roten Alarm beenden.“
„Und nun, Captain?“ wollte Sandra Galen wissen.
Branford erwiderte: “Neuen Kurs setzen. Wir fliegen nach Rigel V. Geschwindigkeit Warp 9.“
„Eingegeben, Sir.“ bestätigte Waringthon.
Branford hob die Hand: “Beschleunigen Sie.“
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51304,0 , Captain Branford.
Unsere Sensoren haben entdeckt, dass mittlerweile im gesamten System Kampfhandlungen stattfinden. Ich bin bemüht, diesen Gefechten auszuweichen.“
„Captain, ich orte vier Schiffe, die untereinander in einen Kampf verwickelt sind! Es sieht so aus, als ob drei der Schiffe gegen das einzelne kämpfen!“
Branford stand auf und ging zu McLure hin. Auf seiner Konsole hatte er ein Sensorenschema, welches die vier Schiffe zeigte. Das einzelne Schiff war eingekreist, ohne Möglichkeit, dem Angriff zu entkommen.
„Sir, ich empfange hier einen Notruf!“ meldete Bishop.
Der Kommandant drehte sich um. „Geben Sie den Notruf rein, Lieutenant!“
„Hier ist das Föderationsraumschiff Panterra. Wir stehen unter dem Angriff von drei Schiffen der Rigel-Kolonie und benötigen dringend Hilfe! An alle alliierten Schiffe, hier spricht die...“
Das Signal brach plötzlich ab. Bishop versuchte es wiederherzustellen, schaffte es aber nicht.
„Das Signal ist weg, Captain.“ bemerkte er und zuckte mit den Schultern.
„Position der Panterra, Lieutenant?“ wollte Branford wissen. Dabei ging er vor seinem Kommandosessel auf und ab.
„Richtung 226.055.Entfernung 0,3 Parsec.“ erwiderte er.
Branford murmelte: “Wir sind nahe genug dran.“ Nur kurz überlegte er.
„Kurs ändern auf 226.055.Maximum-Warp.Alarm Rot für alle Stationen!“
Waringthon nickte: “Kurs geändert, Sir.“
„Mister Bishop, bereiten Sie die taktischen Systeme vor! Wir werden in das Gefecht eingreifen!“ forderte Branford den Lieutenant auf.
Der taktische Offizier nickte: “Aye, Sir. Phaser klar. Bug- und Achtertorpedobänke werden geladen!“
„Mister McLure, ich wünsche, dass die Crew der Kampfsektion bereit steht. Wir bereiten uns auf eine eventuelle Abtrennung der Untertassensektion vor!“
Der junge Offizier nickte knapp: “Verstanden, Sir.“
Langsam ließ er sich in den Kommandosessel sinken. Sandra Galen blickte ihn an. Er bemerkte den Blick, er hatte ihn schon häufig gesehen. Sie war besorgt.
Er entschloss sich, dieses Mal nicht zu sagen.
„Unter Warp gehen!“ ordnete Branford an.
Die Monarch verlangsamte und fiel auf Impulsgeschwindigkeit. Sie befand sich nun in der Nähe des Kampfschauplatzes. Noch immer war die Panterra den heftigen Angriffen der drei anderen Schiffe ausgesetzt.
„Wer sind die Angreifer?“ fragte Branford.
„Ein Schlachtkreuzer der Nebula-Klasse, ein schwerer Kreuzer der Ambassador-Klasse und eine Fregatte, Constellation-Klasse.“ berichtete Bishop.
Waringthon fügte hinzu: “Ich war in der Lage, die Subraumkennzeichen zu entschlüsseln. Offenbar haben die Rigel-Kolonien sie so umgeändert, dass wir sie nicht mehr lesen konnten.“
„Fahren Sie fort!“ forderte Branford sie nachdrücklich auf.
„Es sind die Rodney, die London und die Tiger.“ sagte Waringthon knapp.
Branford sah sich die Lage an. Rein vom Waffenpotential her war die Monarch unterlegen, aber sie konnte die drei durchaus etwas beschäftigen. Jedenfalls mussten sie versuchen, schnellst möglich zu entkommen.
„Erfassen Sie die gegnerischen Schiffe! Phaser und Torpedos Feuer frei, Mister Bishop.“ befahl Branford.
„Aye, Sir.“ nickte er und feuerte die Waffen ab. Alle Phaserbänke und Torpedolauncher eröffneten das Feuer. Der Zielcomputer nahm die drei Angreifer ins Visier und beschoss sie.
„Vielzahl von Treffern an den gegnerischen Schiffen, Sir!“ meldete McLure.
Die London, der Kreuzer der Ambassador-Klasse, wendete und flog auf die Monarch zu. Aus den vorderen Torpedolaunchern eröffnete sie das Feuer. Die Projektile schlugen am Rumpfrücken der Monarch ein.
„Schilde auf 60% gefallen, Captain! Deck 7 meldet Ausfall der Lebenserhaltung.“
Branford nickte: “Auf Reservesystem schalten. Erfassen Sie die London!“
„Ziel erfasst.“ nickte Bishop knapp.
„Feuern sie.“
Branfords Stimme zeigte keine Spur von Erregung, als er den Feuerbefehl gab.
Die Quantentorpedos trafen den Kreuzer an dem vorderen Teil der Untertassensektion. Er drehte ab und versuchte, Abstand zwischen sich und die Monarch zu bringen.
„Die London dreht ab, Sir. Aber die Rodney hängt uns hintendran!“ meldete McLure etwas panisch.
„Ruhig, Luke. Erfassen Sie die Rodney. Phaser ausrichten.“ meinte Branford.
Bishop schüttelte den Kopf: “Aus diesem Winkel kann ich nicht feuern, Sir!“
„Gut. Hart Steuerbord, Miss Waringthon. Auf 224.033.Voller Impuls!“
Die Monarch drehte bei und wendete der Rodney ihre Breitseite zu. So hatten die Phaser einen besseren Feuerwinkel zu dem Kreuzer.
„Feuer frei!“ befahl Branford und nickte Bishop zu.
Maßvoll feuerte Bishop mit den Phasern und beschädigte die Rodney.
„Ihre Schilde haben Energie verloren, aber wir haben sie nicht sehr schwer beschädigt, Captain.“ berichtete McLure.
Im Anschluss an seine Worte gab es eine gewaltige Erschütterung, gefolgt von einer Explosion, die deutlich nahe war. Die Beleuchtung der Brücke fiel aus.
„Notbeleuchtung, sofort!“ schrie der Captain.
Eine behelfsmäßige Beleuchtung wurde eingeschaltet.
„Schadensbericht!“
Bishop berichtete: “Schilde auf 20%, achtere Waffensysteme ausgefallen. Wir haben einen Hüllenbruch auf Deck 12, die Verbindung zum Maschinenraum ist ausgefallen.“
„Reparieren Sie das!“ sagte Branford knapp. „Was ist mit der Panterra?“
„Sie hält sich gut, Sir. Die Gegner wurden abgedrängt.“ meldete Bishop.
„Wir setzen uns ab. Signalisieren Sie der Panterra, dass sie uns folgen soll. Kurs auf Rigel V, Maximum-Warp.“ befahl er.
„Aye, Sir.“ bestätigte Waringthon.
Der Warpantrieb funktionierte noch. Die Monarch beschleunigte auf Überlichtgeschwindigkeit. Die Fregatte folgte ihr.
„Maschinenraum an Brücke.“
Branford erkannte die Stimme von Lieutenant O´Neil, einem jungen Ingenieur des Maschinenpersonals.
„Branford hier.“ meldete sich der Captain.
„Sir, wir hatten hier einen schweren Treffer. Plasmaleitung drei wurde beschädigt, wir haben noch immer ein Plasmaleck. Es ist unter Kontrolle. Aber...“
„Was aber, Lieutenant?“ fragte Branford entnervt.
O´Neil antwortete leise: “Der Commander wurde verletzt. Er hat schwere Plasmaverbrennungen und wurde zur Krankenstation gebracht.“
„Verstanden. Branford Ende.“ sagte der Kommandant geknickt.
Langsam stand er auf: “Mister Bishop, Sie haben die Brücke. Ich bin in der Krankenstation.“
Auf der Stirn von Doctor Frank Sanders zeigten sich tiefe Falten. Branford brauchte ihn nicht zu fragen, ob er besorgt war. Er sah es.
„Wie geht es Jake, Doctor?“ fragte der Captain.
Sanders deutete auf das Krankenbett, in dem der Chefingenieur lag.
„Es hat ihn schwer erwischt, Captain. Aber er wird wieder vollständig genesen. Aber das wird einige Zeit dauern.“ sagte der Arzt.
„In Ordnung. Ist er bei Bewusstsein?“ wollte Branford wissen.
Sanders nickte knapp: “Ja, Sir. Sie können mit ihm reden.“
„Danke, Doctor.“ erwiderte Branford und trat zu Cassels an sein Bett.
Der Halb-Klingone versuchte, seinen Kopf zu heben, als er den Captain sah.
„Bleiben sie liegen, Jake.“
Branford versuchte zu scherzen, aber es gelang ihm nicht so richtig.
„Sie sind ja ein richtiger Scherzkeks, Captain. Wie ist der Zustand des Schiffes?“
Der Kommandant wiegte bedächtig den Kopf: “Die Schilde haben zu 30% wieder Energie, die achteren Waffensysteme funktionieren immer noch nicht. O´Neil hat die Plasmaleitung geflickt.“
„Verletzte oder Tote?“
Cassels Stimme klang plötzlich seltsam bewegt, als er diese Frage stellte.
„Wir haben etwa zwanzig Verletzte. Glücklicherweise keine Toten.“
Cassels nickte: “Beruhigend, Captain.“
„Brücke an Captain.“ ertönte ein Interkomruf. Es war die Stimme von Bishop.
Branford tippte seinen Kommunikator an: “Sprechen Sie.“
„Sir, die Panterra nimmt einen Kurs aus dem System heraus. Captain Harris meldet, dass die Schäden doch schwerwiegender als angenommen sind. Er möchte zur Sternenbasis 92, um sie reparieren zu lassen.“ berichtete Bishop.
„Verstanden, Lieutenant. Halten Sie Kurs auf Rigel V. Geschwindigkeit beibehalten. Branford Ende.“ befahl er.
Er richtete seinen Blick wieder auf den Chefingenieur: “Ruhen Sie sich aus, Jake. Wir sehen uns.“
„Darauf können Sie wetten, Captain. Ich werde diesem Grünschnabel O´Neil nicht viel länger als nötig den Maschinenraum überlassen.“ sagte Cassels lächelnd.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51304,3 , Captain Branford,
Wir haben den neutralen Planeten Rigel V erreicht. Seine friedfertigen Bewohner, die ursprünglich von Vulkan stammen, könnten uns vielleicht in dieser Krise helfen.“
„Standardorbit.“
Branford erhob sich aus dem Kommandosessel und blickte auf den Hauptschirm. Der fünfte Planet des Rigel-Systems sah der Erde sehr ähnlich.
„Mister Bishop, stellen Sie einen Kontakt zu Fleet-Admiral Franklin her. Sicherheitsstufe 1.“ befahl er knapp.
„Ja, Sir.“ nickte der taktische Offizier.
Der Captain deutete in Richtung der Tür: “Legen Sie das Gespräch in meinen Raum, Lieutenant. Sie haben die Brücke.“
Das Gesicht des alternden Oberbefehlshabers sah angespannt aus, als er Branford sah.
„Wie ist die Lage, Christopher?“ fragte Franklin sofort.
Branford erwiderte: “Vier meiner Offiziere wurden auf Rigel II interniert, Admiral. Man bezichtigt sie der Spionage. Zudem wurden wir in ein Gefecht mit Schiffen der Republik der Rigel-Kolonien verwickelt. Sie hatten zuvor die U.S.S. Panterra angegriffen.“
„Ich weiß. Captain Harris hat mir vor zwei Stunden seinen Bericht übermittelt. Sie haben gute Arbeit geleistet.“ nickte Franklin. Dann fragte er: “Was haben Sie vor?“
Branford hob die Augenbrauen: “Ich möchte mich gerne mit dem Botschafter von Rigel V treffen, T´Sedd. Es wäre möglich, dass er die beiden Streitparteien zueinander bringt.“
„Gut möglich. Ich stimme Ihnen zu, Christopher.“ antwortete der Admiral.
Er hakte nach: “Dann habe ich die Erlaubnis, Sir?“
„Sie haben Sie. Viel Erfolg. Franklin Ende.“
Der Bildschirm erlosch.
T´Sedd hatte ein für Vulkanier mittleres Alter erreicht. Nach menschlichem Ermessen war er jedoch mit seinen 132 Jahren schon sehr alt. Branford gab diese Tatsache eine gewisse Beruhigung. Er verfügte über einige Erfahrung im Lösen von diplomatischen Problemen.
Branford saß mit T´Sedd und Counselor Galen in der Beobachtungslounge der Monarch. Er war sofort nach Branfords Mitteilung an ihn auf das Schiff gekommen.
„Die Lage erweist sich als sehr schwierig, Captain. Die beiden Parteien sind verfeindeter denn je.“ sagte T´Sedd ruhig.
Branford nickte: “Richtig. Aber umso wichtiger ist es, sie an einen gemeinsamen Verhandlungstisch zu bringen. Das System braucht Frieden, Botschafter.“
„Es ist auch nicht zum Vorteil ihres Planeten, wenn sich die beiden Bündnisse bekriegen.“ fügte Sandra Galen hinzu.
Der Botschafter richtete seinen Blick auf die Beraterin: “Sehr gut erkannt, Counselor. Ich gestehe ein, ich habe mir schon meine Gedanken gemacht.“
„Was ist mit den Führern der beiden Bündnisse?“ fragte Branford.
T´Sedd erwiderte: “Die Rigel-Kolonien werden angeführt von Kenneth Brice und Bruce Polson. Brice war früher der Botschafter von Rigel II im Föderationsrat. Die Rigel-Konföderation wird von Captain Peter Gabaret geführt. Sie kennen ihn ja bereits. Ich halte Brice und Polson für zwei im Grunde friedliebende Charaktere, aber in diesem Fall geht es um das Wohl ihres Volkes.“
„Captain Gabaret ist ein besonnener Mann. Mit ihm sollten wir eigentlich reden können.“ meinte Branford zustimmend.
„Das sehe ich ebenso, Captain. Ich werde über Subraumfunk Kontakt aufnehmen. Würden Sie mich entschuldigen?“ sagte T´Sedd.
Branford nickte: “Natürlich, Botschafter. Wir werden uns zurückziehen.“
Er schaute Galen kurz an und verließ dann mit ihr zusammen die Lounge.
Der Captain überprüfte gerade die Berichte der einzelnen Sektionen, als sich die Tür zur Beobachtungslounge öffnete. T´Sedd betrat die Brücke und kam auf ihn zu. Sein Gesichtsausdruck verriet nicht das Geringste.
„Sie haben zugestimmt, Captain. Das Treffen soll in zwölf Stunden auf der Raumstation Mandelis stattfinden.“ sagte er knapp.
Branford nickte: “Die Station befindet sich in einem freien Raumsektor zwischen den beiden Planeten. Eine gute Lage für die Verhandlungen.“
„Lassen Sie bitte einen Kurs setzen, Captain.“ forderte T`Sedd ihn auf.
Der Kommandant erhob sich und zog seine Uniform glatt.
„In Ordnung, Botschafter.“ sagte er. „Fähnrich, Kurs auf die Mandelis-Raumstation setzen. Geschwindigkeit Warp 4.“
„Kurs und Geschwindigkeit programmiert, Sir.“ nickte Percano.
Branford hob die Hand: “Beschleunigen.“
„Hoffen wir, dass diese Verhandlungen ein Erfolg sind.“ meinte er zu T´Sedd.
Der Diplomat erwiderte: “Die Hoffnung hege ich ebenfalls, Captain.“
„Computerlogbuch der Monarch, Nachtrag.
Wir befinden uns auf dem Weg zur Mandelis-Raumstation, auf der wir die Vertreter beider Bündnisse treffen werden. Die Crew ist sehr angespannt, ein Zustand, den ich auch bei mir selbst beobachte.“
„Flugzeit zur Mandelis-Station, Mister McLure?“
Der Captain beugte sich in seinem Kommandosessel vor und sah den Einsatzoffizier an, der mit den Scans der Umgebung beschäftigt war.
„Lieutenant?“ wiederholte Branford lauter.
McLure drehte sich um und erwiderte unsicher: “Sieben Stunden, zwei Minuten.“
„Danke.“ meinte Branford und lehnte sich zurück.
Das Verhalten McLures beunruhigte ihn immer mehr. Natürlich, fast alle Mitglieder der Brückencrew waren angespannt und überarbeitet, aber McLures Zustand stellte eine Ausnahme dar. Er befolgte Befehle nur noch langsam und schien hin und wieder gar nicht zuzuhören. Bishop, der immer pingelig genau auf das Verhalten seiner Kameraden schaute, hatte bereits hin und wieder eine Bemerkung in Richtung von McLure gemacht. Jedoch hatte Branford immer wieder den jungen Offizier verteidigt. So langsam schien es ihm jedoch, dass Sandra Galen in alarmierender Weise Recht hatte. McLure war überfordert.
„Lieutenant Bishop?“ sagte Branford.
Der taktische Offizier nickte: “Ja, Captain?“
„Übernehmen sie das Kommando.“ erwiderte der Kommandant.
Branford betätigte den Türsummer von Sandra Galens Quartier. Die Türe öffnete beinahe sofort und er betrat den Raum.
Seine Beraterin saß an ihrer Computerkonsole und las einen Text durch, wie er sah. Als sie ihn erkannte schaltete sie das Gerät aus.
„Was kann ich für Dich tun, Chris?“ fragte sie. Dabei blickten ihre schwarzen Augen ihn sehr interessiert an.
Er setzte sich in einen Sessel und stützte sich mit den Händen auf seinen Oberschenkeln ab. „Ehrlich gesagt, das weiß ich nicht einmal so genau.“
„Es ist wegen Luke.“ stellte Galen fest. Wieder einmal hatte sie seine Gedanken gedeutet. In dieser Hinsicht war die Betasuide wie viele ihrer Spezies.
Branford nickte: “Richtig. Ich komme so langsam auf den Gedanken, dass er wirklich überfordert mit dem Job des Einsatzoffiziers ist.“
Galen setzte sich neben Branford. „Ich fürchte, da ist was dran.“
„Was rätst Du mir, Sandra?“ fragte der Kommandant etwas hilflos.
„Du bist der Captain, Chris. Du musst entscheiden, ob Du mit Luke weiterarbeiten willst oder nicht. Sprich mit ihm darüber.“ erwiderte sie.
Branford lächelte: “Du beneidest mich wohl nicht um diese Aufgabe, oder?“
„Nicht unbedingt. Aber das sind die Pflichten des Captains.“ meinte sie und nickte.
„Ich werde es aber erst nach Abschluss dieser Mission tun, Sandra. Erstmal brauchen wir alle volle Konzentration für die Verhandlungen.“
Er erhob sich: “Danke fürs Zuhören. Bis nachher.“
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51304,8 , Captain Branford.
Wir haben die Raumstation Mandelis erreicht, wo uns die Vertreter bereits erwarten. Wie wir uns bereits gedacht haben, zeigen sie Stärke.“
Branford starrte auf den Wandschirm der Brücke. In der Nähe der Station schwebten vier Schiffe mit abgeschalteten Antrieben im Raum. Die Rigel-Kolonien hatten zwei Kreuzer der Nebula-Klasse geschickt, für die Rigel-Konföderation waren ein Schiff der Intrepid-Klasse und ein Schiff der Galaxy-Klasse da.
„Die Intrepid-Klasse ist die Ancona, Sir.“ bemerkte Bishop knapp.
Branford nickte kaum merklich: “Gabarets Schiff. Er ist da.“
Er drehte seinen Kopf zu dem taktischen Offizier: “Scannen Sie weitere Schiffe?“
„Nein, Sir.“ erwiderte Bishop sofort.
T´Sedd betrat durch den seitlichen Turbolift die Brücke.
„Botschafter, die Vertreter der beiden Bündnisse sind schon da.“ sagte Branford.
Der Vulkanier nickte: “Dann werden wir rüberbeamen, Captain.“
„Mein Sicherheitschef Lieutenant Bishop und Counselor Galen werden uns begleiten, Botschafter.“ fügte Branford hinzu.
„Ja natürlich.“ antwortete T´Sedd ohne einen Gesichtsregung.
Branford blickte Jenny Waringthon an: “Miss Waringthon, Sie übernehmen das Kommando über die Monarch. Sie werden an Ort und Stelle bleiben und sich ruhig verhalten. Die Schilde bleiben unten, die Waffensysteme deaktiviert. Sie provozieren niemanden, verstanden?“
„Verstanden, Captain.“ nickte die junge Frau. „Und wenn wir angegriffen werden? Was sollen wir in diesem Falle tun?“
Der Captain antwortete mit ruhiger Stimme: “Dann erwidern Sie angemessen das Feuer und ziehen sich in Föderationsraum zurück. Sie nehmen in diesem Falle keine Rücksicht auf uns, Lieutenant.“
„Aye, Sir.“ erwiderte Waringthon. Sie schien überhaupt nicht berührt zu sein von der Last der Verantwortung, die nun auf ihr ruhte.
Branford nickte ihr nochmals zu und lächelte dabei knapp: “Sie haben nun die Brücke, Jenny. Ich verlasse mich auf sie.“
Dann verließ er zusammen mit seinen Begleitern die Brücke.
Das vierköpfige Außenteam um Branford materialisierte im Konferenzraum der alten Raumstation. Eine breite Fensterfront zeigte den Ausblick auf den Planeten Rigel III, der der Station am nächsten lag.
In dem Raum befanden sich noch zwei anderen Personen. Beide hatten stark angegraute Haare. Sie blickten Branford und seine Begleiter sofort an. Ihre Mienen verrieten dabei, dass sie misstrauisch waren.
T´Sedd trat vor und führte den vulkanischen Gruß durch.
„Langes Leben und Frieden. Ich bin Botschafter T´Sedd von Rigel V.“
Der größere der beiden Männer trat vor: “Kenneth Brice, Vorsitzender des Rates der Rigel-Kolonien. Mein Stellvertreter, Bruce Polson.“
„Meine Begleiter: Captain Christopher Branford von der U.S.S. Monarch, Lieutenant Bishop und Counselor Galen.“ stellte T´Sedd vor.
Brice blickte den Captain scharf an: “Ich sehe, dass Sie wohl bewaffnet zu dieser Konferenz kommen, Captain. Das finde ich irgendwie befremdend.“
„Bitte verstehen Sie, Mister Brice. Wir stehen hier zwischen den Fronten. Ich muss daher auf einen gewissen Sicherheitsstandard bestehen.“
Branford verzog keine Miene, als er diese Worte sprach. Brice wollte ihn provozieren, aber er ging nicht darauf ein.
Der Klang eines Transportvorgangs war zu hören. Branford richtete seinen Blick auf den Punkt, wo es herkam. Eine einzelne Person materialisierte. Sie schritt langsam in Richtung, wo die anderen standen. Da erkannte ihn Branford. Es war Captain Peter Gabaret, der die Rigel-Konföderation führte. Nun hatte auch Gabaret sein Gegenüber erkannt.
„Christopher Branford. Es ist lange her.“ sagte er mit ausdruckstarker Stimme und reichte Branford die Hand.
Er nickte und schlug ein: “Sehr lange, Captain. Freut mich, Sie wieder zu sehen.“
„Mister Brice, Mister Polson, ich grüße Sie.“ nickte er den beiden Vertretern der Rigel-Kolonien zu. Diese erwiderten den Gruß.
„Botschafter T´Sedd, wir kennen uns bereits.“ sagte er zu dem Vulkanier.
T`Sedd nickte: “Richtig, Captain. Ich schlage vor, wir setzen uns.“ Er deutete auf rechteckigen Konferenztisch.
„Ich akzeptiere das Handelsabkommen bezüglich Rigel VI.“ sagte Gabaret.
T´Sedd blickte Brice an: “Dieser Abschluss kommt ihnen doch entgegen?“
„Vollkommen richtig. Wir sind sehr zufrieden mit diesem Abkommen. Jedoch müssen wir darauf bestehen, dass die Handelsabkommen noch genauer definiert wird.“ antwortete der Ratvorsitzende.
Gabaret schüttelte leicht den Kopf: “Wir werden diesen Punkt noch besprechen müssen, Mister Brice. Ein Entgegenkommen ihrerseits würde uns dabei helfen.“
Kenneth Brice war ein umsichtiger Diplomat, das wusste Branford. Er würde den geänderten Bestimmungen zustimmen, das war sicher.
„Ein Punkt liegt mir noch besonders am Herzen. Die Schiffe, die sie zurückbeordert haben, müssen wieder der Sternenflotte unterstellt werden.“ meinte Branford.
Er blickte die Regenten nachdrücklich an.
„Diesem Punkt kann ich nur dann zustimmen wenn zugesichert wird, dass die Offiziere keine Disziplinarverfahren erhalten.“ entgegnete Gabaret deutlich.
T´Sedd fügte hinzu: “Diesen Punkt werden wir noch klären müssen. Erstmal...“
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51305,3 , Lieutenant Waringthon.
Wir haben über zwölf Stunden gewartet. Noch dauern die Verhandlungen an. Die Stimmung auf der Brücke ist angespannt.“
Jenny Waringthon strich sich erneut ihre langen Haare aus dem Gesicht. Sie saß im Kommandosessel der Monarch. McLure hatte die Station des Einsatzoffiziers besetzt, Percano die des Steueroffiziers. Lieutenant Willard, ein junger Offizier der taktischen Abteilung, besetzte die Position des taktischen Offiziers.
Sie blickte ihren Freund an. McLure schob wie alle anderen Brückenoffiziere schon seit der gesamten zwölf Stunden Dienst. Diese Zeit hatte an allen Spuren hinterlassen, aber McLure schien besonders betroffen.
„Lieutenant, ich orte drei Schiffe, die sich schnell nähern! Aus Richtung 227.076!“
Die Stimme von Willard klang alarmierend.
„Entfernung?“ fragte Waringthon sofort. Sie blickte zum Bildschirm.
Willard überprüfte es: “In Feuerreichweite in zwanzig Sekunden, Mam.“
„Haben sie ihre Schilde oder Waffen aktiviert, Mister Willard?“
Der Offizier nickte:“ Ja, Mam.“
„Roter Alarm! Schilde hoch. Mister Percano, bringen Sie uns hier weg! Neuer Kurs auf 198.055, voller Impuls.“ befahl sie lautstark.
Percano gab den Kurs ein und beschleunigte das Schiff. Die Monarch drehte von den anfliegenden Aggressoren weg.
„Können Sie mir eine Identifikation geben?“ fragte Waringthon.
Willard nickte: “Zwei Kreuzer der Nebula-Klasse und ein schwerer Kreuzer der Ambassador-Klasse, Lieutenant.“
„Können wir einige Distanz zwischen uns und die Verfolger bringen?“
Percano schüttelte den Kopf: “Nein, Mam. Sie sind uns zu nah.“
„Phaser ausrichten. Erfassen Sie das vorderste Schiff.“ ordnete Waringthon an.
Der taktische Offizier bestätigte: “Phaser haben Ziel erfasst.“
„Noch nicht feuern, Lieutenant. Wir warten.“
Das Führungsschiff eröffnete im selben Moment das Feuer. Mehrere kombinierte Salven Photonentorpedos trafen die Monarch am Rumpfrücken.
„Schilde auf 80% gefallen, der Impulsantrieb wurde beschädigt!“ meldete McLure.
Waringthon sah die Situation als ziemlich hoffnungslos an. Die Kreuzer waren schneller, waffenmäßig deutlich überlegen und dazu noch in der besseren Position.
„Öffnen Sie einen Kanal zum Führungsschiff.“ befahl sie.
McLure schüttelte den Kopf: “Keine Antwort.“
Wiederum traf ein Feuerstoß die Monarch, diesmal hatten die drei Schiffe gleichzeitig gefeuert. Die Beleuchtung erlosch kurz.
McLure hatte die Schadensberichte koordiniert. Mit nervöser Stimme sagte er:
„Schilde runter bis auf 45%, Impulsantrieb ist auf 60% gefallen. Zwei der achteren Phaserbänke sind ausgefallen, die Lebenserhaltung auf Deck 10 und 11 versagt.“
Waringthon erwiderte: “Evakuieren Sie die Decks! Feuer erwidern!“
Die Monarch eröffnete das Feuer aus dem achteren Torpedolauncher. Gleichzeitig wurden die noch betriebsbereiten Phaserbänke aktiviert. Die beiden Kreuzer der Nebula-Klasse wurden getroffen.
„Ihre Schilde wurden leicht vermindert, Mam. Keine schweren Schäden.“
„Ausweichmanöver nach Steuerbord, neuer Kurs 225.052.Voller Impuls.“ erwiderte Waringthon angespannt.
Die Monarch drehte weg und wich den weiteren Feuerstößen aus.
Es wurde gerade über das Handelsabkommen gesprochen, als ein Kommunikatorsignal ertönte.
„Ancona an Gabaret.“
Gabaret tippte seinen Kommunikator an: “Sprechen Sie, Commander.“
„Sir, mehrere unserer Schiffe greifen die Monarch. Es sind die Maddox, die Midway und die Spruance. Sie haben bisher auf Rufe nicht reagiert.“
Der Captain richtete seinen Blick auf Branford, der ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. „Captain Branford, ich garantiere Ihnen, ich habe damit nichts zu tun. Auf keinen Fall.“
„Ich glaube Ihnen. Aber was wollen Sie unternehmen?“ erwiderte Branford.
Brice brüllte erregt: “Das war doch geplant, Gabaret. Sie wollen uns hintergehen!“
„Beruhigen Sie sich, Mister Brice. Captain Gabaret, was wollen Sie nun tun?“ versuchte T´Sedd zu schlichten.
„Wir werden der Monarch helfen, Botschafter.“ sagte er knapp und bestimmt.
„Captain Branford, Sie können mich gerne begleiten und sich überzeugen. Ich muss Mister Brice bitten, seine Schiffe zurückzuziehen. Ich möchte nicht, dass sie zwischen unser Feuer geraten.“
Brice nickte nur stumm. Dann aktivierte er seinen Kommunikator und befahl seinen Schiffen, auf Abstand zu gehen und nicht einzugreifen.
„Gabaret an Ancona. Zwei Personen zum Beamen.“ teilte Gabaret seinem Schiff mit. Er und Branford stellten sich auf. Dann wurden sie vom Transporterstrahl erfasst.
Waringthon blickte sich die Schäden an. Die Lage war so gut wie aussichtslos. Die Schilde hatten nur noch zu 20% Energie, einige Phaserbanken waren ausgefallen und es gab mehrere Risse im Rumpf des Schiffes. Sie hatten bereits über hundert Verletzte zu beklagen. Einige Decks mussten aufgrund des Ausfalls der Lebenserhaltung evakuiert werden.
„Lieutenant, lange halten wir das nicht mehr durch!“ sagte McLure.
Waringthon achtete nicht auf die ängstliche Stimme. Sie ließ sich in den Kommandosessel gleiten und befahl: “Wenden. Neuer Kurs 156.033.“
„Aber so fliegen wir den Gegnern direkt entgegen, Mam.“ gab Willard zu bedenken.
„Führen Sie meinen Befehl aus. Phaser und Torpedos klar.“ sagte sie knapp.
Fähnrich Percano änderte die Flugrichtung. Die drei Gegner näherten sich. Geduldig wartete Waringthon ab, bis sie auf optimaler Feuerentfernung waren. Dann nickte sie Willard knapp zu: “Feuer frei! Phaser auf Dauerfeuer einstellen, Quantentorpedos volle Streuung!“
Die gebündelte Feuerkraft des Schiffes erwischte den vordersten Kreuzer. Eine Explosion war zu sehen, dann drehte er ab.
„Es ist die Spruance, Lieutenant. Wir haben ihre vorderen Schilde ausgeschaltet und eine Phaserbank vernichtet.“ meldete Willard.
„Angriff fortsetzen. Mister McLure, ein Angriffsschema erstellen, bei dem wir alle drei Schiffe optimal treffen können.“ ordnete sie an.
McLure machte nicht die geringsten Anstalten, dem Befehl Folge zu leisten.
„Lieutenant, was haben Sie? Ich gab Ihnen einen Befehl!“ sagte sie lauter.
Ihr Freund tat nichts. Er saß nur in seinem Sessel. Dann drehte er sich herum.
„Bitte, lass uns flüchten, solange wir noch können. Es ist hoffnungslos.“
McLures Stimme klang förmlich bettelnd. Er blickte Jenny an.
Es war ungeheuer schwierig für sie, ihre Beziehung zu ihm zu vergessen. Aber sie musste es. Sie hatte das Kommando.
„Mister McLure, führen Sie auf der Stelle meinen Befehl aus.“ sagte sie.
„SOFORT!“ schrie sie dann.
Er reagierte immer noch nicht. Es wurde Waringthon zu bunt.
Sie warf dem Sicherheitsoffizier, der neben dem Turbolift stand, einen kurzen Blick zu. „Entfernen Sie Lieutenant McLure von seinem Posten.“
Der Offizier nickte und ging zu ihm hin. Er griff ihn am Arm und führte in zum Turbolift. Zusammen verließen sie die Brücke.
„Fähnrich Turner, Sie übernehmen. Erstellen Sie das Schema.“ befahl sie.
Die junge Frau nickte und machte sich an die Arbeit.
„Wir gehen so vor. Angriffsschema starten. Feuer frei.“ ordnete sie an.
Willard erwiderte: “Wir nehmen uns zuerst die Spruance vor. Torpedos los!“
Eine Salve der abgefeuerten Geschosse beschädigte wiederum den Kreuzer. Er änderte den Kurs und flüchtete.
Gleichzeitig feuerten aber die verbleibenden zwei Schiffe auf die Monarch. Sie erhielt mehrere Treffer an der Diskus-Sektion.
Turner meldete: “Schilde ausgefallen, Phaserbank an Steuerbord zerstört. Der Impulsantrieb ist auf 30% Leistung runter.“
„Haben wir genug Energie für ein Warpmanöver?“ fragte Waringthon.
Sie schüttelte den Kopf: “Nein, Mam.“
„Dann können wir nur noch beten.“ meinte sie. „Ausweichmanöver Delta.“
Gabaret nahm seinen Platz auf der Hauptbrücke ein. Branford hatte sich auf einen der Plätze für Beobachter gesetzt und sah sich alles an.
„Schilde aktivieren! Roter Alarm.“ befahl Gabaret eilig. „Bringen Sie uns in die Kampfzone. Alle Waffensysteme einsatzbereit halten.“
„Die Edinburgh folgt uns, Sir.“ teilte ihm sein Einsatzoffizier mit
Commander Fan Permera, der Erste Offizier der Ancona, stammte von Orion. Der grünhäutige Mann war lange Jahre schon bei Gabaret.
„Captain, die Spruance hat sich bereits zurückgezogen. Sie hat einen Kurs auf Rigel VIII gesetzt.“ berichtete Permera.
„Fan, teilen Sie unserem Flottenkommando mit, dass sie die Spruance abfangen soll. Ich werde den Captain dafür persönlich zur Verantwortung ziehen.“
„Ich habe hier die Maddox und die Midway auf dem Schirm. Sie haben die Monarch eingekreist, Sir.“ meldete der Einsatzoffizier.
Branford starrte auf den Bildschirm. Die Monarch hatte kaum noch genug Energie, um von der Stelle zu kommen.
„Wir müssen die beiden auseinander treiben. Beide Ziele erfassen. Phaser Feuer frei!“ entschied Gabaret.
Mit maßvollem Feuer wurden die beiden Kreuzer eingedeckt. Die Edinburgh, die als Schiff der Galaxy-Klasse über größere Feuerkraft verfügte, schloss sich dem Angriff an.
„Ihre Schilde wurden stark vermindert, Sir.“
Gabaret nickte: “Phaserfeuer fortsetzen.“
„Vielzahl von Treffern, Sir. Sie setzen einen Fluchtkurs.“ teilte Permera mit.
„Um die können sie unsere Schiffe auch kümmern.“ meinte Gabaret knapp. Er erhob sich aus seinem Sessel. „Roten Alarm beenden.“
„Danke, Captain.“ sagte Branford und reichte Gabaret die Hand.
Er nickte: “Wie ich Ihnen gesagt hatte. Ich will diesen Frieden. Wir brauchen ihn.“
„Kann ich mit meinem Schiff sprechen?“ fragte Branford.
Gabaret nickte und bedeutete seinem Einsatzleiter, die Verbindung zu erstellen.
Jenny Waringthon erschien auf dem Hauptschirm. Sie sah müde aus.
„Captain Branford. Schön, Sie zu sehen.“ sagte sie knapp.
Branford erwiderte: “Wie sieht es bei Ihnen aus, Jenny?“
„Schilde sind zusammengebrochen, sechs Phaserbänke ausgefallen. Die Lebenserhaltung auf den Decks 8,9 und 10 ist ausgefallen.“ berichtete sie.
„Sind die Reparaturen aus Bordmitteln zu bestreiten?“ fragte der Kommandant.
„Ja, Sir. Wir werden aber voraussichtlich zwei bis drei Tage brauchen.“
„Beginnen Sie. Branford Ende.“ schloss er die Verbindung.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51305,8 , Captain Branford.
Nach zwölf Stunden harter Verhandlungen sind wir zu einer Übereinkunft gekommen, der beide Bündnisse und auch die Sternenflotte zufrieden stellt.“
T´Sedd erhob sich und blickte nacheinander alle Anwesenden an.
„Der Pakt ist geschlossen. Mit Inkrafttreten werden alle Kampfhandlungen eingestellt. Die abgezogenen Schiffe werden wieder der Sternenflotte unterstellt. Diese garantiert, dass sie keinerlei Anklage gegen die Crewmitglieder erheben wird. Die Planeten der Bündnisse werden wieder zu Mitgliedern der Vereinigten Föderation der Planeten.“
Brice nickte: “So können wir das akzeptieren.“
„Ich danke Ihnen allen.“ meinte der Botschafter.
Branford sah Gabaret an: “Nochmals danke für ihre Unterstützung, Captain. Ich hoffe, wir haben auch in Zukunft noch die Gelegenheit zusammenzuarbeiten.“
„Sicherlich, Captain. Alles Gute.“
Sie reichten sich gegenseitig die Hände.
„Wir brechen auf.“ verabschiedete sich Branford. Seine Begleiter erhoben sich.
Branford nickte Waringthon wohlwollend zu.
„Das war sehr gute Arbeit, Lieutenant. Sie haben sich bewährt.“
Sie zeigte ein kurzes Lächeln: “Danke sehr, Sir.“
„Gibt es denn noch etwas Bestimmtes zu berichten, Jenny?“ fragte er bestimmt.
Waringthon bemühte sich, ihren Captain nicht direkt anzusehen. Wenn es um Lügen ging, war sie noch nie besonders gut gewesen.
„Nein, Captain.“ antwortete sie.
Branford beugte sich vor: “Sie haben doch etwas. Wollen Sie es nicht erzählen?“
„Es ist eher etwas Privates, Sir. Tut mir leid.“ gab sie zur Antwort und schüttelte dabei leicht den Kopf.
Branford nickte: “In Ordnung. Sie können gehen.“
„Wie sieht es mit den Reparaturen aus, Jake?“
Branford lehnte sich im Kommandosessel zurück.
Sein Chefingenieur, der an seiner Arbeitsstation auf der Hauptbrücke stand, erwiderte: “Beinahe abgeschlossen, Captain. Mein genauer Bericht wird ihnen in einer Stunde vorliegen.“
„Gut.“ meinte der Kommandant.
Fähnrich Turner meldete: “Captain, ein Shuttle bittet um Landeerlaubnis.“
„Ist es Commander Riker?“ fragte Branford sofort.
Sie nickte: “Ja, Sir.“
„Holen Sie ihn schnellst möglich an Bord, Fähnrich.“ ordnete Branford an.
Der Druckausgleich in der Shuttlerampe war kaum vorgenommen, da hatte Branford bereits den Raum betreten. Riker stieg soeben in Begleitung von Jacobs, Crusher und Lefler aus der Fähre.
„Thomas!“ rief Branford erfreut. Er umarmte ihn kurz und begrüßte dann die restlichen Leute.
„Es war eine recht turbulente Zeit, Captain.“ sagte Crusher kurz.
Branford nickte: “Das glaube ich Ihnen gerne, Lieutenant. Nun, ruhen Sie sich alle erstmal aus. Wir werden in knapp zwei Tagen auf DS9 ankommen. Dann bekommen wir alle unseren wohlverdienten Urlaub.“
Es hatte bis jetzt nicht viele Augenblicke in Jennys Leben gegeben, in der sie sich so schlecht fühlte wie in diesem.
Sie stand vor ihrem Quartier, in dem auch ihr Freund McLure wohnte. Sie hatte ihn seit dem Zwischenfall auf der Brücke nicht mehr gesehen.
„Du musst dich zusammenreißen, Jenny!“ sagte sie zu sich selbst.
Sie betrat den Raum. Ihr Freund saß auf dem Sofa und blickte sie sofort an. Er sprach kein Wort, sondern starrte sie nur an.
Langsam ging sie zu ihm und setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel.
„Wir müssen reden, Luke.“ sagte sie leise.
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.
„Was willst Du tun, Jenny? Was schwebt dir vor?“ fragte er kalt.
„Du kommst mit deinen Pflichten nicht klar, Luke. Das sehe ich ganz deutlich.“
Er schüttelte energisch den Kopf: “Ich bin jahrelang mit den Pflichten zurechtgekommen, die der Posten mit sich bringt. Hier habe ich ein einziges Mal die Kontrolle verloren.“
„Du hast in einer Krisensituation versagt, Luke! Das darf nicht passieren!“
Er brüllte sie an: “Was tust Du also? Meldest Du mich?“
„Nein. Nicht, wenn du deine Versetzung auf einen untergeordneten Posten beantragst. In diesem Falle nicht.“ erwiderte sie sanft. Dabei blickte sie direkt in seine Augen. Sie verrieten nichts, sie waren irgendwie kalt.
„Wenn Du das tust, dann ist es aus zwischen uns! Ich werde mich auf jeden Fall nicht versetzen lassen!“ antwortete er knapp.
Sie wollte seine Hand nehmen, aber er zog sie fort.
„Ich will Dir nur helfen, Luke! Bitte!“
„Nein. Ich werde besser umziehen. Mit Dir zusammen will ich nicht dieses Quartier teilen.“ sagte er abschließend und mit einer großen Deutlichkeit.
Er stand auf und verließ den Raum. Jenny blieb alleine zurück. Sie konnte ihre Tränen über den Ausgang dieses Gesprächs nicht verbergen. Sie wollte ihren Freund, den sie aufrichtig liebte, nicht verlieren.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 51308,1 , Captain Branford.
Wir haben die Raumstation Deep-Space-Nine erreicht. Dort werden einige von uns ihren Urlaub verbringen. Aber vorher freue ich mich darauf, den Oberbefehlshaber der Sternenflotte an Bord begrüßen zu dürfen, der auf der Station weilt.“
„Dockmanöver abgeschlossen, Sir.“ meldete Jacobs gutgelaunt.
Branford erhob sich langsam und nickte.
„Commander Riker, begrüßen Sie unseren Gast an der Luftschleuse und bringen sie ihn dann in die Aussichtslounge.“ ordnete er an.
Der Erste Offizier nickte: “Ja, Captain.“ Dann verließ er die Brücke.
Wieder einmal freute sich Branford darauf, Fleet-Admiral Lucas Franklin zu sehen. Der Oberbefehlshaber war ein väterlicher Freund für ihn gewesen, und das seit vielen Jahren schon.
Riker betrat gemeinsam mit Franklin die Aussichtslounge. Branford wunderte sich aber, dass Wesley Crusher ebenfalls mit hereinkam.
„Christopher, ich grüße Sie.“ sagte Franklin und setzte sich.
Branford erhob sich respektvoll: “Admiral. Es ist eine Freude, Sie wieder zu sehen. Was verschafft uns die Ehre?“
„Ich habe Lieutenant Crusher hinzu gebeten, damit er es gleich erfährt.“
Branford zuckte mit den Schultern: “Was erfährt, Sir?“
„Die Monarch ist für eine große Mission eingeplant. Sie kennen doch auch die Pläne für Operation Hope?“ erwiderte der Admiral.
Branford nickte: “Die Vierjahres-Mission in den Gamma-Quadranten. Ich weiß.“
Er stockte kurz: “Wir werden dabei sein?“ Dabei lächelte er unwillkürlich.
„Ja, Captain. Sie und die Wellington.“ meinte Franklin.
Riker hob die Augenbrauen: “Das neueste Schiff, Convention-Klasse. Wer hat das Kommando, Sir?“
„Captain Sandra Duncan.“ gab er zur Antwort.
Branford verzog kurz das Gesicht. Franklin bemerkte das.
„Was haben Sie, Christopher? Kennen Sie Captain Duncan?“ fragte er.
Er nickte: “Ja, Sir. Sie war auf der Akademie eine Klasse über mir. Wir waren einige Zeit liiert. Es ist lange her.“
„Die besten Voraussetzungen für eine fruchtbare Zusammenarbeit, wie ich meine.“ kommentierte Franklin amüsiert das Ganze.
Dann verfinsterte sich seine Miene: “Allerdings sind Commander Riker und Lieutenant Crusher wegen eines bestimmten Grundes hier.“
„Weswegen, Admiral?“ fragte Branford besorgt.
Er erwiderte: “Sie beide werden versetzt. Admiral Shanti will sie für ihren Stab haben. Ich muss dieser Entscheidung zustimmen. Sie beide sind die besten Offiziere für diese Posten. Commander, Sie übernehmen den Posten des Stabschefs, Lieutenant Crusher wird taktischer Berater.“
„Admiral, angesichts einer derartig schwierigen Mission benötige ich ein eingespieltes Team. Ich kann vor dem Antritt der Mission unmöglich meinen Ersten Offizier und meinen Sicherheitschef austauschen.“
Branfords Stimme hörte sich ungehalten an.
„Ich kann Sie verstehen. Aber der Ersatz ist wirklich hervorragend. Als Erster Offizier wird Lieutenant Commander Celine Parker eingesetzt. Sie ist eine exzellente Wissenschaftlerin und wird Ihnen dort draußen mit Sicherheit eine große Hilfe sein.“ erwiderte Franklin.
„Ich kenne Commander Parker. Sie ist erst 28 Jahre, Admiral. Einen derartig unerfahrenen Offizier als meinen Stellvertreter auszuwählen missfällt mir.“
Franklin hob warnend den Zeigefinger: “Seien Sie vorsichtig, Captain. Ich halte sehr viel von Parker. Sie ist ein Rohdiamant, wie man sagen kann. Machen Sie das Beste daraus. Weiter. Ihr neuer taktischer Offizier ist Lieutenant Jeri Talma S´T´K.“
„Exzellente Auswahl.“ meinte Crusher. Er meinte das wirklich ernst, das sah Branford. Seine Stimme zeigte keine Spur von Neid oder Enttäuschung.
„Captain, mit Talma haben Sie vermutlich den besten taktischen Offizier der Flotte erwischt. Nach mir.“ sagte er lachend.
Franklin nickte: “Die Meinung ihres Mister Crusher ist eindeutig, Christopher.“
„Ich verstehe, Admiral. Offenbar muss ich mich in diesem Falle der Autorität beugen. Aber glücklich bin ich darüber nicht.“ antwortete Branford.
„Ich kann ihre Gefühle nachempfinden. Ach ja: Captain Duncan ist auf der Station. Treffen Sie sich mit ihr. Sie werden einige Zeit zusammenarbeiten. Genauere Einsatzbefehle für die Operation Hope erhalten sie noch. Das wäre es erstmal.“ Franklin stand auf. „Viel Erfolg.“
„Thomas, ich will nicht, dass Du gehst.“
Branford blickte niedergeschlagen seinen Freund an. In der Zeit, in der Riker sein Erster Offizier war, waren sie bessere Freunde geworden, als sie es früher waren.
Riker nickte: “Natürlich. Aber wir können nichts dagegen tun, Chris. Leider.“
„Andererseits freue ich mich für dich. Shantis Stabschef, das ist etwas. Du wirst eine Menge Verantwortung übertragen bekommen. Und vielleicht die baldige Möglichkeit, Captain zu werden.“ meinte Branford aufmunternd.
„Vielleicht.“ sagte Riker und schloss seine Reisetasche.
„Ich glaube, ich habe alles.“
Ein letztes Mal blickte er sich in seinem Quartier um. „Gehen wir zur Luftschleuse, Captain.“
Wesley Crusher wartete bereits am Eingang zur Raumstation, als Branford mit Riker dort eintraf.
„Haben sie alles, Wesley?“ fragte Riker knapp.
Der nickte: “Sicher. Captain, es fällt mir sehr schwer, die Monarch zu verlassen.“
„Ich weiß auch warum, Wes. Sie werden Robin einige Zeit nicht sehen.“ erwiderte der Kommandant sofort. Er lächelte etwas gequält.
„Ja, Sir. Aber erstmal haben wir noch etwas Urlaub.“ meinte Crusher.
Riker nickte zustimmend: “Richtig. Zwei Wochen, Wes.“
„Ich wünsche Euch viel Spaß. Leben Sie wohl, Wesley.“ sagte Branford bewegt und reichte seinem taktischen Offizier die Hand.
Crusher schlug ein: “Viel Erfolg, Captain. Ich werde an Sie denken. Auf Wiedersehen und alles Gute.“ Er drehte sich um und verließ die Monarch.
Kritisch beäugte er Riker.
„Nun ist es soweit, Thomas.“ sagte er leise.
Sein Freund umarmte ihn und erwiderte: “Pass auf Dich auf, kleiner Bruder.“
„Du aber auch, großer Bruder.“
Branford wollte eigentlich nicht loslassen, aber er konnte ihn auch nicht halten.
Langsam schritt Riker die Luftschleuse hinab. Dann schloss sich das Schott hinter ihm. Der Erste Offizier hatte endgültig das Schiff verlassen.
Jenny Waringthon hatte seit über zwei Tagen ihren Freund nicht gesehen. Eher zufällig begegneten sie sich in „Zehn-Vorne“. Sie saß an einem Tisch, alleine. McLure betrat den Raum, sah sie und ging zu ihr hin.
„Darf ich mich setzen?“ fragte er leise.
Sie blickte ihn knapp an. „Bitte.“ erwiderte sie ausdruckslos.
„Ich weiß, dass ich mich blöd verhalten habe, Jenny. Tut mir leid.“
Er nahm ihre Hand, sie zog sie jedoch weg.
„Luke, was ist mit deiner Versetzung?“ wollte sie wissen.
Er seufzte: “Ich beuge mich, Jenny. Ich habe sie beantragt.“
„Können wir es noch mal probieren?“ Sie schwieg. „Jenny?“
Nun lächelte sie knapp: “Wir versuchen es, Luke.“
„Computerlogbuch der Monarch, Nachtrag.
Einige sehr hektische Stunden liegen hinter mir. Commander Thomas Riker und Lieutenant Wesley Crusher wurden versetzt. Nun müssen die Crew und ich uns mit ihrem Ersatz anfreunden und sie kennen lernen. Alle Reparaturen am Schiff wurden erfolgreich abgeschlossen, wir sind wieder voll einsatzbereit.“
Aufmerksam musterte Branford seine neuen Untergebenen. Lieutenant Commander Celine Parker war eine zierliche Person, etwa 1,70 Meter groß. Sie hatte schwarzes, kurzes Haar und ein sehr schmales Gesicht. In ihren Augen strahlte sich nicht das Selbstbewusstsein aus, das er von seinem Erster Offizier erwartete. Lieutenant Jeri Talma S´T´K war in etwa das Gegenteil. Er war Saurianer und wie jedes Mitglied seiner Spezies grünhäutig. Die Saurianer stammten von den irdischen Echsen ab und waren genau genommen Kaltblüter. Richtig ausgesprochen hieß er Jeri Talma Seria T´keas Koltasis. Die drei letzten Worte eines saurianischen Namens enthielten Hinweise auf dessen Charakter und wurden erst im Laufe des Lebens vergeben. Bei Talma hießen sie in der Übersetzung ehrvoll, heißblütig und Freund. Wenigstens etwas, dachte sich Branford, als er die zwei Offiziere vor sich stehen sah.
„Willkommen an Bord. Bitte, nehmen Sie Platz.“ begrüßte er sie.
Parker und Talma nickte und setzen sich.
„Nun, Commander Parker, Sie waren zuvor auf der Ruben James?“
Die junge Frau nickte: “Ja, Sir. Ich war dort Leiterin der Stellarkartographie.“
„Sehr gut. Allerdings, hier übernehmen Sie einen Posten, der mit einer weitaus größeren Verantwortung zusammenhängt.“ entgegnete Branford sofort.
„Das weiß ich, Captain. Glauben Sie mir, ich werde immer daran denken.“
Ihre Stimme klang eingeschüchtert. Das war nicht Branfords Absicht, aber er war immer noch verärgert über die rasche Abkommandierung von Riker und Crusher.
„Mister Talma, Sie waren fünf Jahre auf der Midway. Wie kamen Sie mit Captain Clark zurecht?“ wollte Branford wissen. Das war eine Fangfrage. Clark war ein unausstehlicher Choleriker in Branfords Augen.
Talma antwortete: “Der Captain ist ein schwieriger Mensch, aber ich habe mich immer mit ihm arrangiert.“ Er stockte kurz. „Das werden wir mit Sicherheit auch schaffen, Sir.“
Die saurianische Stimme klang immer seltsam gleichförmig, unabhängig vom Gemütszustand der Person. Branford wusste, dass ein Saurianer nicht so leicht aus der Fassung zu bringen war.
„Das denke ich auch, Lieutenant. Machen Sie sich am besten mit ihrer Station vertraut. Und ich denke, dass Sie sich auch mit Lieutenant Bishop treffen sollten.“
Talma nickte: “Das habe ich schon für nachher vereinbart, Sir.“
„Ausgezeichnet, Lieutenant. Das wäre erstmal alles. Sie können wegtreten.“
Talma und Parker erhoben sich.
„Commander Parker, Sie bleiben bitte.“ sagte Branford scharf.
Parker nahm wieder Platz, während der Saurianer den Raum verließ.
„Ich möchte eines kurz klarstellen: Die Versetzung meines bisherigen Ersten Offiziers ist mir in hohem Maße unrecht. Gerade, da wir auf eine sehr schwierige Mission gehen. Das soll soviel bedeuten. Sie erhalten ihre Chance, ich werde Ihnen helfen und Sie unterstützen. Aber enttäuschen Sie mich nicht. Die Crew ist absolut das Wichtigste. Sollten ich von Ihnen nicht überzeugt sein, dann werde ich Sie von ihrem Posten entfernen. Ich dachte, Sie wissen das besser.“ erklärte Branford ruhig.
Parker blickte ihn an. Dann antwortete sie leise: “In Ordnung, Sir.“
„Das wäre alles, Commander. Wegtreten.“ ordnete er an.
Branford ließ seinen Blick durch Quarks Bar gleiten. Sie war der Treffpunkt auf Deep-Space-Nine und ihm war mitgeteilt worden, dass sich Captain Sandra Duncan zurzeit hier aufhielt.
Dann entdeckte er sie. Zusammen mit einem weiteren Sternenflottenoffizier saß sie an einem Tisch in der Ecke. Er ging zu ihr hin.
„Chris!“ sagte sie erfreut, als sie ihn bemerkte.
Branford erwiderte ihr Lächeln: “Hallo Sandra. Darf ich mich setzen?“
„Ja, natürlich. Darf ich Dir meinen Ersten Offizier vorstellen, Commander Martin Donnington?“ Sie deutete auf den Offizier, der mit am Tisch saß.
„Sehr erfreut, Captain Branford.“ sagte Donnington knapp.
Branford nickte ihm zu: “Ganz meinerseits, Commander.“
„Martin, würden Sie uns bitte entschuldigen?“ fragte sie mit einem bittenden Unterton in der Stimme.
Donnington erhob sich: “Bis nachher, Captain.“
Branford hatte kurz gelächelt, als Duncan ihren Erste Offizier bat, zu gehen. Sie hatte das bemerkt. „Warum hast Du gelächelt, Chris?“
„Deine Art hast Du immer noch nicht verloren, Sandra. Du redest nicht gerne in einem Befehlston mit deinen Untergebenen.“ gab er zur Antwort.
Langsam nickte sie. „Du kennst mich. Gut.“
„Es geht um die Mission. Was hältst du davon?“ fragte Branford.
Sie wiegte bedächtig ihren Kopf. Dabei fielen ihr die langen, braunen Haare ins Gesicht. „Schwer zu sagen. Auf jeden Fall wird es eine große Herausforderung.“
„Denke ich auch. Aber meine Freude wird über die Abkommandierung meines Ersten Offiziers und meines Sicherheitschefs getrübt.“
„Ich weiß von den Versetzungen, Chris. Aber mit Parker und Talma hast Du keinen schlechten Ersatz bekommen.“
Branford entgegnete: “Bei Talma ist das keine Frage, Sandra.“
„Und bei Celine Parker?“ wollte sie wissen.
„Ich weiß nicht so recht. Sie ist mir zu unerfahren.“
„Das waren wir alle irgendwann einmal, Chris. Das ist aber kein Grund, sie dafür zu
bestrafen, oder?“
„Das tue ich auch nicht.“ schüttelte Branford den Kopf.
Sie erwiderte leise: “Ich denke doch.“
„Aus welchem Grund denkst du das?“ fragte Branford.
Sie blickte ihn kurz an und erwiderte: “Weil Du das bei mir auch getan hast. Es ist schon beinahe zehn Jahre her. Du warst 1. taktischer Offizier auf der Melbourne, ich war dein 2. taktischer Offizier. Du hast mich bei beinahe jeder sich bietenden Gelegenheit zurechtgewiesen, auch wenn es unberechtigt war.“
„Sollte das so gewesen sein, dann tut es mir leid. Aber ich bin älter geworden und reifer. Das passiert mir nicht mehr.“
Duncan erhob sich: “Überlege es Dir, Chris.“ Sie wandte sich zum Gehen: “Wir sehen uns bei der Einsatzbesprechung morgen früh.“ Sie schwieg einen kurzen Moment, blickte ihn nochmals an und lächelte ihm zu: “Ich habe mich sehr gefreut, Dich wieder zu sehen.“
Langsam und mit einer gewissen Nachdenklichkeit betrat Branford die Brücke seines Schiffes. Durch die Tatsache, dass sie gedockt waren, waren nur wenige Leute da. Bishop arbeitete an der taktischen Station, Jacobs an der OPS. Und Celine Parker saß im Kommandosessel. Sie war in ihre Arbeit vertieft, checkte die Zustandsberichte des Schiffes durch. Sie bemerkte nicht, wie Branford sich ihr näherte.
„Commander Parker?“ fragte er vorsichtig.
Sie schreckte auf und blickte ihn an: “Sir?“
„Kann ich Sie kurz in meinem Raum sprechen?“ bat er sie.
Parker erhob sich: “Natürlich, Sir.“
„Mister Jacobs, Sie haben die Brücke.“ ordnete Branford knapp an.
Sie fühlte sich offenbar unwohl, das konnte Branford deutlich spüren. Er versuchte, entspannt zu wirken, aber es gelang ihm offenbar nicht so richtig.
„Ich wollte mich entschuldigen.“ sagte er knapp und leise.
Sie blickte ihn verwundert an, sagte aber nichts.
„Ich habe ihnen Unrecht getan. Es tut mir leid. Sie verdienen diese Chance, und ich denke, Sie werden diese Aufgabe meistern. Sie müssen mich verstehen, mein ehemaliger Erster Offizier ist ein sehr guter Freund von mir, wir verstanden uns blind. Es war nicht so einfach, Sie als seinen Ersatz zu akzeptieren. Das liegt aber nicht an Ihnen, sondern...“
„Bitte, Captain.“ unterbrach sie ihn sanft. „Sie brauchen mir nichts zu erklären. Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich kein leichtes Amt angetreten bin. Commander Rikers Schatten wird sicherlich eine ganze Weile über mir schweben.“
„Danke für ihr Verständnis, Commander.“ nickte Branford. Er stand auf und reichte ihr die Hand: “Auf gute Zusammenarbeit.“
Sie schlug ein: “Danke, Sir.“
„Sorgen Sie dafür, dass alle benötigten Vorräte übernommen werden. Sprechen Sie sich mit Mister Bishop und Mister Jacobs ab.“ sagte er noch.
„Aye, Captain.“ nickte sie. „Darf ich gehen?“
„Bitte, Commander.“ erwiderte Branford.
Jacobs trat zu Branford hin, als er auf die Brücke zurückkam.
„Captain, Commander Dax erwartet sie in ihrem Quartier.“ sagte er leise.
Branford nickte: “Danke, Mister Jacobs. Machen Sie weiter.“
Es war Branford unangenehm, sein Quartier zu betreten. Unter normalen Umständen wäre er sofort nach der Ankunft auf der Station zu seiner Freundin gegangen, aber ihm war mulmig zumute wegen der Mission. Er würde sie lange Jahre nicht sehen.
Jadzia Dax saß in Branfords Lieblingssessel. Er stand direkt vor einem der länglichen Fenster. Gerne beobachtete er die Sterne von diesem Sessel aus. Als er den Raum betrat, wandte sie ihren Blick nicht vom Fenster ab.
„Jadzia?“ fragte er ruhig.
Sie erwiderte nichts.
Langsam ging er zu ihr hin und legte ihr die Hände auf die Schultern. Sanft küsste er sie auf die Wange.
„Chris, warum hast Du mir nichts von der Operation Hope erzählt?“
Ihre Stimme klang gleichförmig, aber keineswegs vorwurfsvoll. Trotzdem spürte er, dass er sie mit seinem Schweigen verletzt hatte.
Er setzte sich langsam auf die Kante des Sessels und blickte Jadzia an. Sie erwiderte seinen Blick.
„Es tut mir leid, Jadzia. Ich hatte schlichtweg gesagt Angst, Dir von der Operation zu erzählen.“ sagte er bedauernd.
Sie nahm seine Hand: “Warum denn, Chris?“
„Wir sehen uns vier Jahre nicht. Das ist eine verdammt lange Zeit.“
Bedächtig nickte sie: “Ich weiß. Aber ich denke an Dich, Chris. Immer.“
„Das bedeutet mir viel, Jadzia.“ entgegnete er und küsste sie.
Sie lächelte ihn lange an. „Versprich mir, dass Du zurückkommst.“
„Ich verspreche es.“ flüsterte er und küsste sie erneut.
„Brücke an Captain Branford.“ erklang die Stimme von Samuel Jacobs.
Branford seufzte kurz und tippte seinen Kommunikator an: “Sprechen Sie.“
„Sir, der neue 2. Einsatzoffizier, Fähnrich Russ, ist eingetroffen.“ meldete er.
„Verstanden. Weisen Sie ihn ein, Lieutenant. Branford Ende.“
Er wandte sich wieder Jadzia zu: “Ich lasse mich erstmal nicht stören.“
E N D E
im Gedenken an
Gene Roddenberry
DeForest Kelley
von Tobias J. Ruppert, 20.04.1998
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Alle Rechte an Elementen, die von mir selber erfunden wurden, liegen bei mir.
Tobias J. Ruppert, 20. April 1998
E-MAIL: autor@raumschiff-monarch.de
HOMEPAGE: www.raumschiff-monarch.de
Raumschiff Exeter/Monarch 8 -Zwischen den Fronten- - 28 -
Texte: Tobias Ruppert
Tag der Veröffentlichung: 13.10.2016
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