Berlin

Die Spree ist ruhig.
Steht fast still.

Sie stinkt nach Fisch.
Nach totem Fisch.

Da seh ich einen
bäuchlings treiben.
Leblos schaukelt er
an der Oberfläche.

Das arme Schwein,
ich meine den Fisch,
so ganz allein,
so tot.

Es wird Zeit,
daß sich das Klima
ändert
und etwas neuer
Schwung in die Stadt
kommt ...
und in den Fluß.


- What`s up von For Non Blondes -

Da spielt einer im Nebenzimmer auf einer Gitarre.
Es ist Ingo.
Er spielt mit Gefühl,
mit Sehnsucht,
mit all seinem Können.

Da sitzt einer im Zimmer neben dem Nebenzimmer
und tippt auf seinem Laptop.
Es ist Jens.
Das bin ich.
Ich tippe mit Gefühl,
mit meiner Sehnsucht
und auch mit all meinem Können.

Als die Melodie ertönte,
schloss ich die Datei des Romans
und öffnete die der Gedichte.
Denn das Lied und die Stimme von nebenan
luden mich atmosphärisch ein
etwas Neues zu schreiben
und von einem Sonntag zu erzählen.

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Texte: © Jens Böhme
Tag der Veröffentlichung: 22.03.2010

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