Ich starre an die Decke meines Wohnzimmers. Ich dachte angestrengt nach. Wie konnte es nur so weit kommen? Wieso muss ich solch eine Entscheidung treffen? Wieso ich in meinem Alter? Wie werde ich mich entscheiden? Wird es die richtige Wahl sein? Werde ich es heute Nacht tun? Werde ich jemanden verletzen, wenn ich es tue? Werde ich es wagen? Auf all diese Fragen in meinem Kopf, wusste ich keine Antwort. Diese Fragen hörten nicht auf in meinem Kopf zu schwirren. Doch die wichtigste und grösste Frage war: Was würde sie tun? Mit „sie“ meine ich Emily, der Grund für diese Entscheidung, die ich immer noch nicht fällen kann. Die einzigartige, wunderbare, wunderschöne, unverwechselbare und unvergessliche Emily. Ich wünsche niemandem, dass er dieselbe Entscheidung treffen muss. Jedoch weiss ich, dass irrrelevant ist. Es gibt so viele, zu Viele, die dieselbe Entscheidung treffen müssen, aber aus einem anderen Grund. Jeder hat seinen eigenen Grund. Vor einem Jahr fing mein heutiger Grund an. In meinen Gedanken durchlebte ich noch einmal das ganze letzte Jahr…
Der Tag fing ganz normal an, wie jeder andere auch. Ich wurde von meinem nervenden Wecker geweckt, stand auf, ging zur Schule und loggte mich später auf Facebook ein. Ich schrieb mit meinem besten Kumpel Tyler.
Tyler: „Hey“
Ich: „Hey“
Tyler: „Wie geht’s?“
Ich: „Gut dir?“
Tyler: „Super, Hab wieder ne Neue am Start, ihr Arsch ist der Hammer, ich schwör;)“
Ich: „Boah Alter, ist mir egal, wen du flachlegst und wie ihr Arsch aussieht“
Tyler: „Jaja, auf jeden Fall hat die so ne Freundin die gerne so ein Schlappschwanz hätte, wie du bist. Ich gib dir ihre Nummer warte, muss sie zuerst suchen.“
Ich: „ich bin kein Schlappschwanz!“
Tyler: „Aha. Und wann hast du deine Jungfräulichkeit verloren?“
Ich: „Ok hast gewonnen. Gib mir einfach die Nummer.“
Tyler gab mir die Nummer und danach verabschiedeten wir uns auch schon. Nochmals zu Tyler, er ist der typische Player. Viele Mädchen stehen auf ihn, jedoch verliebt er sich nie richtig, sondern hat seinen Spass. Da es mich interessierte, wie dieses Mädchen heisst und wer sie ist, schrieb ich ihr: „Hey. Ich weiss, dass du nicht weisst wer ich bin. Hab deine Nummer von meinem Kumpel.“ Kurze Zeit später schrieb sie ein einfaches „Hey“ zurück.
Ich: „Willst du mir verraten wie du heisst?“
Sie: „Du willst wissen wie ich heisse?“
Ich: „Ja“
Sie: „Emily und du?“
Ich: Schöner Name. Ich bin Mike.“
Emily: „Ok. Wie alt bist du?“
Ich: „17 du?“
Emily: „Cool. Ich 16“
Ich: „Schön, wollen wir uns treffen?“
Eigentlich bin ich nicht der Typ, der sich einfach mit einem Mädchen trifft, jedoch hatte ich das Gefühl sie das fragen zu müssen.
Emily: „Ich weiss nicht. Sorry ich muss gehen, bay.“
Ich: „Ok überleg es dir bitte. Ciao.“
Irgendwie war ich traurig darüber, dass sie sich nicht mit mir treffen wollte. Ich kannte sie nicht, doch ich wusste, dass ich sie kennenlernen möchte. Als ich auf die Uhr sah, merkte ich, dass es schon 11 Uhr war. Ich hatte 2 stunden damit verbracht, über Em nachzudenken. Ja genau, „Em“, so werde ich sie nennen. Nach weiterem Nachdenken, schlief ich ein. Am nächsten Morgen ging ich wie immer zur Schule und schon in der ersten Stunde hatte ich Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu Em. Ich fragte mich ob sie wirklich weg musste, oder sich niemals mit mir treffen wollen würde. Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte, das er mit mir sprach: „ Herr Miller, wollen sie vielleicht der ganzen Klasse erzählen, wieso Sie mir nicht antworten? Da mich ihren privaten Kram nicht im Geringsten interessiert, bitte ich Sie ab nun aufzupassen, denn dies ist ein Schulzimmer und kein Sofa im Wohnzimmer. Glauben Sie etwa nicht im Unterricht aufpassen zu müssen?“ Die ganze Klasse lachte, als er dies aussprach. Dies war mir ausgesprochen peinlich und ich sah auch schon die fragenden Blicke von Tyler, doch im Moment hatte ich keine Lust ihm dies zu erklären. Ich tat so als hätte ich ihn nicht gesehen und widmete mich dem Unterricht, zumindest so gut wie es ging. Nach der Stunde wusste ich, dass mich Tyler mit Fragen bombardieren wird und genauso wusste ich, dass ich keinen Bock darauf habe. Jedoch musste es schliesslich so kommen wie es nun einmal kommt und Tyler kam auch schon auf mich zu und zog mich mit nach draussen.
Tyler: „Alter was war das da drin?!“
Ich: „Ach, ich hab keine Ahnung und jetzt lass mich!“
Tyler: „Wow, hast du deine Tage oder warum bist du so schlecht drauf? Hat das was mit der Kleinen zu tun?“
Ich: „Kapier mal dass ich meine Tage nie bekommen werde, da ich ein Junge bin, du Intelligentsbestie. Welche Kleine meinst du?“
Tyler: „Aha. Na die von der ich dir Gestern die Nummer gegeben habe.“
Ich: „Emily?“
Tyler: „Also heisst sie Emily? Ich wusste doch du schreibst ihr.“
Ich: „Ja sie heisst Emily und ja ich habe ihr geschrieben.“
Tyler: „Und was ist los?“
Ich: „Keine Ahnung, aber ich glaube, sie will sich nicht mit mir treffen.“
Tyler: „Ach darum geht’s also…“
Ich: „Ja darum geht’s. können wir jetzt wieder rein?“
Tyler: „Ok“
Als wir wieder in Schulzimmer kamen, sahen uns alle an. Zumindest hatte ich das Gefühl. Ich setzte mich an meinen Platz und wartete bis der Unterricht begann. Als endlich unser Lehrer reinkam, klatschte er in die Hände und begann auch schon mit dem Unterricht. Als nach Ewigkeiten unser Unterricht zu Ende war, ging ich mit Tyler nach Hause. Er stoppt plötzlich und sagt: „Ich habe eine Idee, wie du sie dazu bringen könntest, dich zu treffen.“ Missmutig erwiderte ich: „Ach ja. Ist bestimmt eine tolle Idee, die nicht funktionieren wird. Sie wird sich nie mit mir treffen.“ Tyler war immer noch begeistert: „Hör dir meine Idee doch einmal an, du kannst dich danach auch dagegen entscheiden. Jedoch ich finde sie klasse. Die würde bei jedem Mädchen funktionieren.“ Zweifelnd hob ich eine Augenbraue und bedeutete ihm somit, mir seine Idee zu erläutern. Dies tat er dann auch. Nachdem er mir dies erzählt hatte, fand ich diese Idee gar nicht schlecht, so wie ich vermutet habe. „Es könnte funktionieren.“ Sprach ich in Gedanken versunken, „Aber wann?“ Tyler bemerkte meine geistige Abwesenheit und boxte mir gegen den Oberarm. „Ich würde sagen sofort. Du musst die keine erobern!“, mit diesen Worten verabschiedete er sich direkt von mir, da wir schon vor meinem Haus waren. Ich liess mir die ganze Sache durch den Kopf gehen und fand seine Idee immer besser. Ich machte die Haustür auf und begrüsste meine Mam, da mein Dad noch arbeiten war, waren wir alleine zu Hause. Ich schlenderte in mein Zimmer hoch und fing sofort mit der Vorbereitung des Plans von Tyler an. Ich hoffe so sehr, dass sie sich dann mit mir treffen will. Jedoch wusste ich, dass wenn es gelingen wird, dass erst morgen geschieht. Aufgeregt gehe ich schlafen und schliesslich auch am nächsten Tag in der Schule. „Was ist wenn sie sich trotzdem nicht mit mir treffen will?“, frage ich Tyler aufgewühlt. Er versucht mich zu beruhigen: „Keine Angst, es wird schon schief gehen. Da kann kein Mädchen widerstehen, zumindest keines von denen, die ich kenne.“ Doch niemand kann mich beruhigen. Die ganze Zeit in der Schule, war ich aufgeregt, es war richtig schlimm mit mir. Nach dem Unterricht stürme ich aus der Schule und schaue auf mein Handy, doch nichts, keine Nachricht und auch kein verpasster Anruf. Ich dachte so langsam, dass sie sich doch nicht mit mir treffen will und lasse deprimiert den Kopf hängen. Ich ging traurig neben Tyler her. Mit keinen Worten und Taten kann er mich aufheitern, doch plötzlich ändert sich meine Laune schlagartig.
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Danke, dass ihr dieses Buch lest und wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, meldet euch bei mir und ich versuche dies zu beachten.
Ich wünsche euch noch viel Spass beim Lesen.:)
Tag der Veröffentlichung: 16.08.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
An Celine, weil du du selbst bist und nicht lügen kannst
An Steffi, weil ich dein Gummibärchen bin