Cover

Die Neue



Rika und Ryo sind jetzt schon einem Jahr zusammen, doch nicht alles läuft so wie sie sich das vorgestellt hatten. Shin sieht seine Chance kommen, ob er es schafft.

„Rika, Ryo ist an der Tür“, rief ihre Oma. „Ich komm ja schon“. Sie rannte die Treppe runter und fiel Ryo um den Hals und gab ihm einen Kuss. „Nicht so stürmisch“. Er grinste. „Bist du bereit für unser erstes Jahr an der Oberschule“, wollte sie wissen. Er nickte und Hand in Hand gingen sie los. *Ich bin so froh Rika wieder zusehen, ich hab sie während der Sommerferien in denen ich in weg war sehr vermisst*. „Wie war eigentlich Chicago“. „Ach na ja die Mädchen waren natürlich nur hinter mir her, aber ich musste ihnen leider sagen das ich nicht mehr zu haben bin“. „Ist auch besser für dich“. Er lachte. Henry kam ihnen entgegen, seinem Gesichtsausdruck zufolgen war er nicht besonders glücklich. Rika ließ Ryo´s Hand los und ging zu dem Schwarzhaarigen. Ryo mochte es nicht, da Rika sowieso zu viel Zeit mit Henry verbrachte.
„Was ist los, Henry“. „Ach nicht so wichtig, mein Mädchen“. Doch Rika gab nicht auf und dann nach etlichen weiteren Versuchen sagte Henry ihr den Grund für seine Stimmung. „Tara hat Schluss gemacht“. „Oh, das tut mir leid, wenn du weinen willst mach’s ruhig“. Henry schüttelte den Kopf und Rika verdrehte ihre Augen, „Das ihr Jungs nicht mal eure Gefühle zeigt“, maulte sie. Zusammen gingen sie weiter.
An der Schule angekommen verabschiedete sich Henry, da er wie immer in eine andere Klasse ging. Jen und Takato gingen dieses Jahr in die selbe wie Henry.
Shin dagegen weiterhin in Rika´s und Ryo´s. Der Blonde kam auf Rika zu und nahm sie in den Arm. „Blondy, wie geht’s“. Shin sah Ryo finster an, er konnte Rika immer noch nicht verstehen, warum sie sich für Ryo entschieden hatte.
„Kann mich nicht beschweren“, gab er lässig zurück. „Rika schön dich wiederzusehen, wie waren deine Ferien“. „Gut, danke und deine“. „Gut, aber du hättest mich mal anrufen können“. „Sorry, Shin ich war fast jeden Tag mit Henry Fußball spielen“. „Ach und mit deinem Ryo hast du nichts unternommen“.
„Falls du es wissen willst, ich war in Chicago. Ich wollte Rika mitnehmen, aber sie wollte nicht“. Es läutete und die drei rannten rein ins Klassenzimmer.
Der Lehrer, Herr Tanaka, kam 15 Minuten zu spät, als er dann aber endlich kam hatte er ein Mädchen mit langen braunen Haaren dabei. Sie sah Ryo und zwinkerte ihm zu, dann setzte sie sich neben Takeo. „Schnepfe“, flüsterte Rika und Shin lachte. Ryo sah nur das fremde Mädchen an.
Der erste Tag verging wie ihm Flug, nach dem Schlussgong ging Rika mit Ryo und Shin hinaus, doch sie merkte das etwas mit ihrem Freund nicht stimmte.
„Rika, willst du vielleicht heute mit mir ins Café“, fragte Shin sie. Ryo nahm von den Anmachversuch nichts war, er dachte an das Mädchen, sie war so anders als Rika, völlig anders. Was sollte das, er liebte Rika und jetzt dachte er schon über eine andere nach. „Weiß nicht, eigentlich wollte ich heute mit Henry wieder Fußball spielen“. Shin war enttäuscht und ging. Sie seufzte. „Hey, Rika hast du vielleicht Lust am Samstag, mit mir in die Disko zugehen“, wollte Ryo wissen. „Du weißt das ich nicht tanzen kann und ich hasse so was. Wir könnten doch mal was zu zweit machen“. „Nein, danke“. *Wenn das so ist gehe ich halt*. Sie drehte sich um und ging. „Was soll das denn jetzt“, rief er ihr nach.
„Wenn du willst geh ich mit dir in die Disko“, kam es von einer Stimme hinter Ryo, es war das fremde Mädchen. „Wirklich danke. Achso ich bin Ryo Akiyama“. „Cool, ich bin Mia Kenzan“. Die Beiden machten sich auf den Heimweg.
*Was ist nur mit Ryo los, er ist doch sonst nicht so komisch*. Rika lehnte an einem Baum. Plötzlich lief Ryo mit diesem anderen Mädchen an ihr vorbei. *Achso ist das, wenn ich nicht kann nimmt man sich halt die Nächste*. Rika war stocksauer, so eifersüchtig war sie noch nie. Ihr kamen plötzlich die Tränen, Ryo durfte sie so nicht sehen, sie rannte an den Zweien vorbei. Ryo blieb verwundert stehen. *Rika, sie denkt bestimmt schon wieder ich betrüg sie*.
„War das nicht deine kleine Freundin“, meinte Mia. Ryo nickte und zusammen gingen sie weiter. Rika weinte währenddessen auf ihrem Bett.
Die Woche verging recht schnell, sie beschloss Ryo zuignorieren. Er dagegen, traf sich jeden Tag mit Mia, ging mit ihr zur Schule und wieder nach Hause, und traf sich auch mit ihr Nachmittags, doch an Rika dachte er nicht mehr.
Samstagabend lag sie im Park auf einer Bank und schaute zum Himmel hinauf. „Alles in Ordnung, Rika“, kam es von Jen. „Nein, Ryo trifft sich nur noch mit dieser Mia und ich bin ihm egal“. Jen nahm ihre Freundin in den Arm. „Vielleicht solltet ihr euch mal eine Auszeit nehmen“. „Du hast Recht, kommst du bitte mit, ich weiß nicht ob ich das alleine schaff“. Jen nickte und beide machten sich auf den Weg zur Disko.
Ryo und Mia saßen währenddessen auf den Barhockern. „Willst du tanzen“, fragte Ryo Mia. Sie nickte und schlang ihre Arme um seine Hals und er legte seine Hände auf ihre Hüfte. So tanzten sie eine ganze Weile, „Du bist was besonderes Mia“, flüsterte er ihr ins Ohr. Ihre Lippen kamen sich näher und näher und dann küssten sie sich. Ryo wich zurück, „Was tu ich den da“. „Du musst dich entscheiden sie oder ich“. *Was ich soll mich entscheiden, Rika ist doch mein Mädchen, aber mit Mia kann ich endlich Dinge tun die ich mag. Rika oder Mia. Ich muss mich entscheiden*. „Ich bin gleich wieder zurück“. Er rannte los, er musste Rika finden.
Sie und Jen waren schon fast da, als ihnen Ryo entgegen kam. „Ryo, ich muss mit dir reden“, fing sie an. *Sie hat schon wieder geweint, ihre Augen sind noch rot*. „Ich finde wir sollten uns eine Auszeit nehmen“. Ryo grinste. „Gut, ich wollte sowieso Schluss machen“.
Rika konnte nicht glauben was sie da gehört hatte. Sie brach in Tränen aus, und sackte auf den Boden. Ryo überkam ein schlechtes Gewissen, er wollte sie in den Arm nehmen, doch als er ihr näher kommen wollte, bekam er eine Ohrfeige. „Lass mich, Ich hasse dich, Ryo du warst mir echt wichtig, aber jetzt...“, schrie sie ihn an und rannte davon.


Arme Rika



Der Wecker klingelte, die Rothaarige schaltete ihn aus und legte sich wieder ins Bett. Sie wollte nicht in die Schule, sie wollte nicht Ryo sehen. Ihre Oma kam herein, „Rika willst du nicht aufstehen“. Sie schüttelte den Kopf. „Was ist den los, mein Schatz“. „Mir geht es nicht gut, ich glaub ich bin krank“. Ihr Oma glaubte ihr das, da sie auch elend aussah.
In der Schule war auch eine schlechte Stimmung, Ryo war hundemüde, die ganze Nacht hörte er nur Rika´s Worte „Ich hasse dich“. Der Unterricht ging nur schleppend voran. Da Jen Takato alles erzählt hatte wussten Shin und Henry auch schon davon, sie wollten alle nichts mit Ryo zutun haben, er hatte Rika verletzt.
„Ach kommt schon, wenn ich nun mal nicht Rika sondern Mia liebe“, verteidigte sich der Braunhaarige. „Du hättest es ihr auch besser sagen können“, konterte Jen.
Als der Schlussgong ertönte, beschlossen die vier (Jen, Takato, Shin und Henry) bei Rika vorbeizuschauen. Doch ihre Großmutter sagte das sie, sie nicht sehen wolle. „Arme Rika, sie muss völlig fertig sein“, meinte Jen als sie alle im Café saßen. Die anderen stimmten ihr zu. „Das hätte ich nie von Ryo gedacht“, sagte Takato. Ryo der inzwischen mit Mia auch ins Café gekommen war, hörte was die anderen sagten. „Ihre Oma sah sehr besorgt aus, ich hoffe Rika geht es bald wieder gut“, kam es von Shin. Ryo schämte sich.
Doch ganze zwei Wochen kam Rika nicht, sie wollte auch niemand sehen. Ryo wurde immer nervöser, was hatte er nur angestellt, er hatte mit ihren Gefühlen gespielt, er musste sich entschuldigen.
Nach der Schule ging er zu den Nonaka´s. Er klingelte.
*Oh man, wenn Oma mal einkaufen ist, müssen wohl alle hier klingeln*. Sie stand auf und öffnete die Tür, vor ihr stand Ryo. „Was willst du hier, Grinsefresse“. Er wurde rot, sie sah einfach jämmerlich aus, ihre Haut war blass und ihre Haare sahen aus als wurden sie seit Tagen nicht mehr durchgekämmt.
„Ich wollte mich entschuldigen und fragen wie es dir geht“. „Ersten ist mir doch egal und zweiten was geht dich das an“, konterte sie. „Ich hab dir wehgetan, aber du wolltest doch auch eine Auszeit“. Ihre Augen wurden feucht. „Ja, ich wollte eine Auszeit, aber ich wollte nicht das du...“.
„Ryo schön dich zusehen“, kam es von ihrer Oma die vom Einkaufen zurück war. „Rika sei nicht unhöflich. Willst du vielleicht reinkommen“? Ryo nickte. „Geht doch auf dein Zimmer, Rika“. Die Beiden gingen die Treppen hinauf, sie öffnete die Tür und Ryo tritt ein. Sein Blick fiel auf ein Foto auf ihrem Nachtisch. „Das ist das Foto von unserem Ausflug in den Fuji-Hakone Nationalpark, das ich dir an deinem Geburtstag geschenkt hab“. Auf dem Bild waren Rika und Ryo zusehen, während sie sich küssten. Sie nahm das Bild in die Hand und warf es auf den Boden, das Glas zersprang. „Rika, bist du verrückt“.
„Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen“. Sie fiel zu Boden und weinte, er kniete sich neben sie und nahm das Mädchen in den Arm. „Ich hatte doch keine Ahnung, das du dachtest das, dass mit uns so ernst ist“. Sie riss sich los und knallte Ryo eine. „So ist das, du wusstest also schon das, das mit uns nichts wird. Dann vergess alles was ich je zu dir gesagt hab. Die Abschlussfahrt vor einem Jahr, deine Liebeserklärung, vergess das alles. ICH HASSE DICH UND JETZT RAUS HIER. ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN“, schrie sie.
„Wie du willst, aber vergess eins nicht. Das mit uns war schön, auf Betonung mit war“. Sie riss die Tür auf. „Geh“. Ryo lief die Treppe hinunter und ging zur Tür hinaus. Er setzt sich an den Rand der Straße und dachte nach, *Ich hab es schon wieder versaut*. „Akiyama, was machst du hier“, kam es von Shin, der gerade ihm entgegenkam. Der verdrehte die Augen, stand auf und ging.
Am nächsten Tag, ging Rika wieder in die Schule, sie hielt sich von jedem fern. Vor allem von Ryo, immer wenn sie in sah kamen schon wieder die Tränen.
Mia war aber auch nicht das was man Engel nannte, in jeder ihr möglichen Situation machte sie Rika runter. „Rika, du hast echt eine Menge mit Ryo verpasst, er ist ja auch so ein Süßer“. Irgendwann in der Pause hielt sie es nicht mehr aus, verpasste Mia eine und rannte, rannte so schnell sie konnte. Sie achtete auf nichts, Ryo der bemerkte das Rika vom Schulgelände „geflohen“ war, rannte hinterher. Rika dagegen war alles egal, sie rannte über eine Straße, sie merkte nicht einmal, das sie fast angefahren wurde. Sie wollte einfach nur weg. „Rika, warte doch“, rief der Blauäugige. „Lass mich in Ruhe“, schrie sie zurück. Ryo blieb stehen während Rika weiter rannte. Irgendwann stolperte sie und fiel. *Was ist aus mir geworden, wo ist die Rika hin die ich einmal war, früher war ich nicht so eine Heulsuse. Was hat Ryo aus mir gemacht*. Sie stand auf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ging selbstsicherer zurück. Shin kam ihr entgegen als sie den Pausenhof erreichte. „Alles in Ordnung“. „Ja, jetzt schon“. Shin atmete erleichtert auf. Der Unterricht fing wieder an und Partnerarbeit war angesagt. Der Lehrer teilte die Klasse auf, Shin und Takeo, Mia und Aiko und Rika und Ryo. Die Rothaarige meldete sich. „Herr Tanaka, kann ich vielleicht bitte mit Shin arbeiten“. „Meinetwegen, Rika und jetzt an die Arbeit“.
Ryo sah sie überrascht an. Die letzte Stunde verging sehr schnell, Rika und Shin waren die ersten die fertig waren, gaben ihre Arbeit ab und durften gehen.
„Das war lustig mit dir zuarbeiten“, schwärmte der Blonde. „Danke“.
„Ich bin froh das es dir jetzt besser geht, du weißt ja ich bin immer für dich da“.
Sie lächelte, Ryo der jetzt auch nach draußen ging, sah den beiden mit misstrauen entgegen. Als Rika ihn sah, nahm sie Shin´s Hand und ging mit ihm davon. *Wie jetzt, sie und Shin. Ach, ist doch auch egal*. Ryo verstand die Welt nicht mehr.
*Mit Shin kann ich Ryo zeigen was es heißt zu leiden*, ging es Rika durch den Kopf und lächelte.



Shin, muss her



„Rika, Shin ist da”, rief ihre Oma. Rika trug ein elegantes, enges, schwarzes Kleid und ihre offenen Haare fielen ihr lässig über die Schultern. Shin der sehr aufgeregt war, trug ein weißes Hemd mit Krawatte und eine schwarze Jeans. „Ich komm doch schon“. Sie ging die Treppe hinunter und Shin bekam den Mund nicht mehr zu. „Pass auf nicht das du noch das sabbern anfängst“. Shin und Rika lachten.
„OK, also das ist mein erster Schulball, benimm dich“, mahnt ihn Rika. „Wirklich bei einem so schönen Anblick, kann ich das ja kaum glauben“. „Ist aber so“. Sie stiegen in den Wagen von Shin´s Vater ein der sie zum Ball fuhr.
Ryo in seinem Anzug und Mia in einem weiten violetten Ballkleid waren schon da, genauso wie Jen und Takato, Henry und Aiko, mit der er jetzt zusammen war.
Rika betrat mit Shin den Saal und es wurde still, „So toll seh ich jetzt auch nicht aus“. Ryo der bemerkte, dass alle still wurden drehte sich in Richtung Tür und sah Rika in die Augen. *Wow, sie sieht toll aus*. Shin forderte Rika zum Tanzen auf und sie gingen auf die Tanzfläche. Die anderen bildeten einen Kreis um die Beiden zu beobachten. „Rika und Shin sind doch echt ein schönes Paar“, meinte Aiko die vor dem angespannten Ryo stand. Nach dem Tanz nahm Ryo Rika bei der Hand und zog sie mit sich aus dem Saal. „Wenn du denkst, du kannst mich mit Shin eifersüchtig machen, dann bist du schief gewickelt“. Rika lachte. „Glaub mir, das du Schluss gemacht hast war echt das beste was du tun konntest“. Ryo sah sie verdutzt an. „Dank dir versteh ich mich mit Shin viel besser. Er hat mich sogar schon gefragt ob ich mit ihm gehen will“. „Wirklich und was hast du ihm gesagt“. Rika zuckte mit den Schultern. „Ich schlaf noch ne Nacht drüber, aber eigentlich ist er echt toll“. Sie gab Ryo eine Kuss auf die Wange und lief zurück. Der verwirrte Junge blieb zurück und hielt sich seine Wange.
„Was wollte Ryo von dir“, wollte Shin wissen, als Rika wieder zu ihm kam.
„Ach nicht so wichtig, wie alles was er von sich gibt“. „Rika, du siehst so toll aus“, kam es von Jen, die auf ihre Freundin zustürmte. „Jetzt übertreibst du aber Jen“. „Nein, du bist einfach wundervoll“, meinte Henry, der sie verträumt ansah.
Der Abend verlief so, wie es sich Rika vorgestellt hatte, Ryo beobachtete sich die ganze Zeit, sogar beim Tanzen. Shin bemerkte von alle dem nichts. So um Mitternacht beschloss Rika und Shin zugehen, doch davor wurden das beste Paar gekrönt. Takeo, kam auf die Bühne und sagte die Gewinner an. „Also das beste und schönste Paar an diesem Abend ist...“. Mia grinste so als hätte sie schon gewonnen. „... Rika Nonaka und Shin Yoshio“. Mia´s Grinsen wurde zu einem verständnislosen Blick. Rika und Shin gingen hoch und hielten noch eine kurze Rede. Der ganze Saal rief im Chor „Küssen, Küssen“. Shin nahm Rika in den Arm und ihre Lippen kamen sich näher und endeten in einem langen Kuss.
Ryo wäre fast geplatzt vor Wut, doch er hielt sich zurück. Die Schüler jubelten.
„Jetzt können wir gehen“, hauchte Shin ihr ins Ohr. Sie nickte. Er rief ein Taxi und brachte sie nach Hause.
Am nächsten Morgen fühlte sich Rika noch nie besser in ihrem Leben, das Gefühl das Ryo auch mal leiden musste, war zu schön. Sein Blick gestern als Shin sie vor allen Augen küsste, war einfach zu toll. „Rika, Telefon für dich“, holte ihre Oma sie aus den Gedanken. Sie ging runter in die Küche, nahm den Hörer und fragte.
„Hallo“?
„Ich bin´s Ryo“.
„Morgen Sunnyboy. Was ist den los“.
„Seit ihr jetzt eigentlich ein Paar, also du und Shin“.
„Wieso fragst du“.
„Du hast doch gesagt du schläfst noch mal drüber“.
„Das du alles so wörtlich nehmen musst“. Sie lachte.
„Ryo, kommst du jetzt“, ertönte es aus dem Hintergrund. Rika wollte ihn schon wieder anschreien, doch sie hielt sich zurück.
„Du hörst ja, ich werde gebraucht“.
„Geh nur Sunnyboy. Ach noch was, ich glaub ich sag Ja“.
„Was“?
„Zu Shin“. Sie legte auf. Er hielt immer noch den Hörer in der Hand. „Ich glaub ich sag Ja zu Shin“. *Bedeutet das, das Rika jetzt wirklich über mich hinweg ist, das kann ich nicht glauben. Vor noch einen Tag wäre sie total ausgerastet und jetzt, küssen sie sich und gehen sogar noch miteinander*. Mia packte ihn an der Hand und zog ihn mit sich. „Wo gehen wir hin“, fragte er nach einer Weile.
„Zu Megumi´s Party, schon vergessen“. Sie lachte. „Ich hab irgendwie keine Lust auf Party, können wir nicht mal Fußball spielen oder Basketball“. „So was kann ich gar nicht leiden, also entweder du kommst mit oder nicht“, gab sie ihm zu verstehen. „Ich bleib hier“. Sie seufzte ließ seine Hand los und ging ohne ihn.
*Vielleicht hat Rika Lust dazu*. Er rief sie wieder an.
„Hallo“, meldete sie sich.
„Ich bin´s noch mal, hast du Lust auf Fußball“.
„Sorry, geh mit Shin ins Kino, er hat mich gerade angerufen“.
„Oh, ich kann doch mit“.
„Na ja es ist ein, du weißt schon“.
„Ein DATE“.
„Reg dich nicht so auf, ja es ist ein Date, wolltest du nicht mit Mia irgendwo hin“.
„Ja, aber ich wollte nicht mit“.
„Achso, na ja muss los. Ähm, Sunnyboy hast du morgen schon was vor“.
„Ja, wieso“.
„Gut, ich wollte nur sicher gehen, dass du morgen nicht auch anrufst. Ich geh mit Shin auf den Rummel“. Sie legte auf und das erste mal seit es aus zwischen Rika und ihm war, fühlte er sich einsam. *Vielleicht war meine Entscheidung falsch, wenn Mia mit irgendwelchen Typen flirtet und das macht sie ziemlich oft ist es mir egal, aber sobald ich Rika mit anderen seh werd ich total eifersüchtig, ach ich werde noch verrückt*.


Gefühlschaos



„Rika, ich mag dich echt gerne, und ich wollte dich fragen ob du dich schon entschieden hast“, fragte Shin, als sie durch den Park schlenderten.
Ryo lehnte an einem Baum nicht weit von den Beiden entfernt. Rika sah ihn schon, *Ich weiß genau was jetzt zutun ist*. Der Blauäugige bemerkte die Zwei und sah wie Rika Shin um den Hals fiel und sagte, „Klar will ich mit dir zusammen sein“, und küsste ihn. Jetzt reichte es ihm, er ging auf die Beiden zu. Shin strahlte bis über beide Ohren, „OK, ich versteh schon, du willst mich wirklich eifersüchtig machen, aber nicht mit mir“. „Grinsefresse, ich hab keine Ahnung wovon du redest“. Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und ging. Rika sah im grinsend nach. Shin checkte nichts mehr.
„Oh man, ich werde noch verrückt“, redete sich Ryo ein. „Alles in Ordnung“, kam es von Henry, der wie es aussah zum Sportplatz wollte. „Geht so, seit wann redest du den wieder mit mir“. „Ach, ich mein das du Schluss machst ist alleine deine Sache Ryo und ich finde du bist trotzdem mein Kumpel“. Ryo grinste. „Lust auf Fußball“, fragte Henry. Der andere nickte und zusammen marschierten sie los.
„Ich muss jetzt los, wir sehen uns morgen“, sagte Shin, als er Rika nach Hause gebrachte hatte. Sie nickte und ging rein, für einen Moment blieb sie an der Tür stehen. Sie atmete tief durch, *Es ist falsch mit Shin´s Gefühlen zuspielen, aber wenn ich Ryo zurück will, will ich ihn eigentlich zurück? Er hat mir weh getan und er behauptet unsere Beziehung war sowieso nicht ernst*. „Rika, du bist ja wieder zu Hause, Henry war da...“. „OK, ich weiß schon wo er ist, ich geh noch mal weg. Bis dann“.
Sie rannte hoch zu dem Sportplatz, Ryo schoss gerade den Ball auf das Tor, den Henry gekonnt hielt. „Gut gemacht Henry“, rief sie zu ihm herüber. Er grinste und kam ihr entgegen. „Danke, was machst du den hier, deine Oma hat gesagt du bist mit Shin im Kino“. „War ich auch, aber sie hat gesagt das du hier warst und ich wusste ja wo du steckst“. Er lachte. „Willst du mitspielen“? Sie sah zu Ryo rüber, der auf den Rasen sah. Rika nickte. Sie lief zu Ryo, „Hey, Sunnyboy“. Er schwieg. „Wollt ihr jetzt quatschen oder spielen“, schrie ihnen Henry zu. Er warf Rika den Ball zu und sie fingen an, Rika rannte voran, Ryo hinterher. „Ach komm schon, Sunnyboy mehr hast du nicht drauf“, keuchte sie.
Er blickte sie finster an. Sie lächelte zuckersüß zurück. Ryo blieb verwundert stehen. *Was hat sie vor*, ging es ihm durch den Kopf. Rika schoss und traf, sie jubelte und kam auf Ryo zu. „So wird das gemacht“. „Ich hab keine Lust mehr, wollt ihr mit in die Bar“, meinte Henry, nach etlichen weiteren Treffern von Rika. „Klar, will ich“. Ryo schüttelte den Kopf, „Ne, kein Bock“. „Du kommst schön mit, Sunnyboy. Mit deiner Mia gehst du doch auch“.
Ryo gab sich geschlagen und sie gingen in die Bar am Ende der Straße.
Rika hätte nie gedacht, dass es in so einer Bar ganz cool ist.
„Das ist mein Lieblingslied, Henry tanzt du mit mir“, fragte Rika. „Ne, in deiner Nähe kann ich nicht tanzen, mein Mädchen“. Sie stemmte die Hände in die Hüfte. „Dann du Ryo, bitte“. Sie sah ihn flehend an. „Na gut“.
Rika nahm ihn bei der Hand und lief auf die Tanzfläche. Sie legte ihre Arme um seinen Hals, auch wenn es ihm irgendwie peinlich war – er wusste nicht warum, er war ja schon mit ihr zusammen gewesen – seine Hände auf ihre Hüfte. Zusammen tanzten sie, „Du tanzt echt gut, Sunnyboy“. Er errötete. „Das weißt du doch, von dem Tanzabend, in Osaka vor einem Jahr“. „Wie gesagt, wir vergessen was damals passiert ist, sozusagen waren wir niemals zusammen“. Er wich zurück. „Soll das heißen, du bist der Meinung wir waren nie ein Paar“. „Doch aber wir waren, wie du sagtest“. Sie sah auf die Uhr. „Oh, ich muss Heim“, meinte sie bestürzt. Rika ging zu Henry, er beschloss mit ihr nach Hause zu gehen. Die Beiden verabschiedeten sich von Ryo, der alleine in der Bar blieb. Langsam, aber sicher bereute er was er damals zu Rika sagte, denn zu denken das sie niemals ein Paar gewesen wären, raubte ihm den Verstand.
Am nächsten Tag, stand Rika schon früh auf, denn sie wollte auch einmal das Frühstück machen und sie wollte unbedingt Ryo anrufen, das tat sie dann auch gleich.
„Hallo“, meldete sich eine verschlafenen Stimme.
„Morgen, Sunnyboy. Hab ich dich etwa aufgeweckt“.
„Rika, ähm nein natürlich nicht. Was ist den los“.
„Nichts ich wollt nur mal deine Stimme hören“. Sie lachte.
„Muss ich dich jetzt verstehen“. Er kratzt sich am Kopf.
„Nein, vergiss es“.
„Na ja muss leider schon wieder aufhören. Shin müsste bald kommen, wir gehen ja heute in den Freizeitpark, also Tschüss“. Sie legte auf.
*Was sollte das den jetzt, sie ruft Sonntag Morgen um sieben an, weil sie meine Stimme hören wollte. Ich blick nicht mehr durch*. Er zog sich dennoch an, er entschied Mia abzusagen und in den Freizeitpark zu gehen, mal sehen was die beiden so treiben.
Shin kam so um Mittag, da er seinen Führerschein gemachte hatte, fuhr er selbst zum Rummel. „Das wird so toll, ich hab gehört, wenn man abends im Riesenrad sitzt ist die Aussicht zum Verlieben“, sagte Shin verträumt. „Dann müssen wir das unbedingt machen“. Der Blonde strahlte.
Ryo wartete schon auf sie. Er verfolgte das Pärchen überall hin, stieg in sämtliche Fahrgeschäfte und er musste sich eingestehen Rika sah wirklich glücklich aus. Als es dann langsam dämmerte, wollte das Mädchen ins Riesenrad. Sie stellten sich an und Ryo stand etwas abseits, als dann genug Menschen nach den Beiden kamen stellte er sich auch an. Mit der Zeit verschwanden immer mehr Leute aus der Schlange, so das Ryo jetzt direkt hinter Rika stand. „Hey, guck mal wer da ist“, meinte Shin. Sie blickte über die Schulter und schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln, Ryo errötete. Der Mann neben den Gondeln wies Shin in eine Gondel in der schon vier Menschen saßen. Rika und Ryo mussten deshalb in die nächste steigen. Sie saßen sich gegenüber, der Junge wurde immer nervöser und die Fahrt ging los. „Alles in Ordnung Sunnyboy, du siehst nicht gut aus“, stellte sie fest. Er nickte stumm. Es war schon dunkel und die unzähligen Lichter der Fahrgeschäfte ließen eine romantische Stimmung aufkommen. „Schöne Aussicht, oder“. Ryo nickte wieder, *Hier alleine mit Rika, hoffentlich geht das gut*. Sie sahen sich tief in die Augen. „Rika, danke das du mir verziehen hast“. Sie lächelte. Ihre Gesichter kamen sich näher, „Was tun wir hier“, fragte Rika ganz unschuldig, denn sie wusste genau was sie tat. Er antwortete nicht, sonder näherte sich ihr weiter.
Ihre Lippen berührten sich, Rika wich zurück. „Wir können das nicht tun. Ich bin mit Shin zusammen und du mit Mia“. „Du hast Recht“. Langsam machte sich die Enttäuschung in ihm breit.
Die Fahrt ging zu Ende, der Blonde stand schon unten und warf den beiden einen finsteren Blick zu. „Und hattet ihr Spaß zusammen“, fragte er verächtlich.
„Na ja“, meinte sie und küsste ihn, damit war das Thema für Shin beendet. Ryo konnte diesen Anblick nicht ertragen und blickte zu Boden. *Ich hasse diesen Shin, was sag ich da, es kann mir doch egal sein wenn oder was Rika küsst*.
Der Blonde fuhr sie nach Hause, es war schon sehr spät, ihre Oma schlief schon sie schlich sich nach oben, zog sich um und schlief mit einem Lächeln ein.


Echte Liebe vergeht nie



Am nächsten Morgen, wartete Ryo auf sie. „Morgen Sunnyboy. Was machst du hier“. „Ich dachte wir könnten mal wieder zusammen zur Schule“. Er lächelte sein Sunnyboy-Lächeln und sie marschierten los. „Shin und du ihr passt echt gut zusammen“, sagte er beiläufig. Sie nickte. *Ich muss es ihm doch sagen, wie es scheint ist es ihm sowieso egal*. „Ryo, ich muss dir was gestehen. Ich wollte dich mit Shin eifersüchtig machen. Es tut mir leid“. „Was, ich wusste es doch“!
„Du hast mir so wehgetan und ich wollte das du dich mal so fühlst wie ich“.
„Du bist echt das letzte“, schrie er sie an und ging Richtung Park. „Heute ist Schule schon vergessen, wo gehst du hin“. „Egal. Hauptsache ich muss dich nicht sehen“. „Ryo, warte“, schrie Rika ihm zu. Doch er wollte ihr nicht mehr zuhören. Sie rannte ihm hinterher, über die Straße, sie wollte zu ihm, sie liebte ihn doch. Plötzlich vernahm Ryo das Geräusch von quietschenden Reifen und einen dumpfen Schlag. Er blickte über die Schulter, auf der Straße lag ein mit Blut überströmtes Mädchen. „RIKA, NEIN“. Er rannte auf sie zu, der Fahrer des Unfallwagens rief bereits einen Krankenwagen. Ryo fiel neben ihr auf die Knie und hielt ihren blutenden Kopf. „Rika, bitte du darfst nicht gehen“. Ihre Augen waren geschlossen, aber sie konnte jedes Wort verstehen. „Rika, bitte wach auf. Das ist alles meine Schuld. Ich hab dir wehgetan, und ich bin sauer, weil du mich eifersüchtig machen wolltest, du solltest sauer auf mich sein“. Tränen liefen ihm über das Gesicht. Der Krankenwagen traf ein, die Ärzte baten Ryo bei Seite zugehen, doch er klammerte sich an sie. „Rika. Du darfst nicht sterben, ich liebe dich doch“, rief er verzweifelt. Einer der Ärzte zerrte ihn von ihr. Sie schoben sie in den Wagen und die Türen wurden geschlossen, sie öffnete ihre Augen, „Ryo, flüsterte die Verletzte. Doch sie fiel in einen tiefen Schlaf.
„Rika, Rika...“, sie vernahm eine Stimme, sie schien so nah aber sie war doch so weit entfernt. Sie blinzelte und sah blaue Augen vor sich. „Ryo“, murmelte sie verwirrt. Er lächelte. „Frau Nonaka, sie sind ja wach“, rief eine beleibte Krankenschwester erfreut. Sie untersuchte ihren Blutdruck und schaute dann zufrieden. „Ihnen scheint es gut zugehen. Ruhen sie sich aber bitte noch ein Weilchen aus und noch etwas da haben sie aber einen tollen Freund sich geangelt die ganzen zwei Wochen war er jeden Tag hier“, sie lächelte und ging aus dem Zimmer. „Zwei Wochen und du warst jeden Tag hier“. Er nickte gehemmt.
„Ich hab gebangt um dich und endlich bist du wach“, er lächelte sein Sunnyboy-Lächeln.
Eine Träne lief ihm über die Wange. „Hey, du brauchst nicht weinen mir geht’s doch gut“. „Ja, aber es ist meine Schuld, ich bin einfach so dumm...“. „Red doch nicht so einen Unsinn, ich hätte ja auch besser aufpassen können“, unterbrach sie ihn. „War Shin mal hier“, erkundigte sie sich nach einer Weile. Ryo schüttelte den Kopf, "Also zumindest nicht wenn ich da war. Aber Jen und die anderen waren schon hier“. Sie sah traurig aus dem Fenster. „Hast du gehört,...“. Shin kam ins Zimmer. „Rika, du bist wach“, rief er beruhigt. Sie lächelte ihm zu. Er setzte sich auf das Bett und die Beiden redeten über dieses und jenes. Ryo spürte er war jetzt unwichtig und verließ das Krankenhaus. *Sie scheint sich in der Zeit in Shin verliebt zu haben, jetzt hab ich schon mit Mia Schluss gemacht und dann das,...*. „Ryo“, unterbrach ihn Shin, der keuchend hinter ihm stand. „Rika will dich noch mal sprechen“. *...oder auch nicht*. Er rannte zurück in ihr Zimmer, „Was denn“, sagte er glücklich. „Du hast deine Jacke vergessen“, meinte die Rothaarige. „Oh, d, danke“. Geknickt ging er.
Zwei Wochen später war es endlich soweit, Rika wurde entlassen. Ryo stand vor dem Haupttor und wartete. Rika trat mit einem breiten Grinsen aus der Tür. Der Blauäugige breitete seine Arme aus um sie zu umarmen. Sie rannte auf ihn zu, doch anstatt in seine Arme zufallen, lief sie an ihm vorbei zu Shin, der sie glücklich in den Arm nahm. *Ich hab sie wohl für immer verloren*, ging es Ryo durch den Kopf. „Hey Sunnyboy, kommst du“, riss ihn Rika aus seinen Gedanken, der schöpfte neue Hoffnung und ging mit den beiden mit.
Sie spazierten zu einer sehr bekannten Bar, es war ziemlich überfüllt. Sie feierten vergnügt, doch irgendwann sah Shin erschrocken aus dem Fenster. „Oh, Shit ich sollte doch zu Hause helfen, muss los. Soll ich dich nach Hause bringen“, fragte er. Sie schüttelte den Kopf. Er zuckte die Schultern und verließ die Bar. „Hey, Sunnyboy. Komm mit“. “Wohin denn”. “In den Park, also kommst du jetzt”. „Schon mal nach draußen geguckte, es ist stockfinster“.
„Unterm Sternenhimmel durch den Park zuschlendern ist doch das schönste“.
Er sah in ihre wunderschönen violetten Augen, er konnte sich jedes mal wieder in ihnen verlieren. Sie nahm seine Hand und zog ihn mit. Der Mond strahlte und die unversiegbaren Sterne war zu schön um wahr zusein. „Ist das nicht romantisch, ich mein ja nur“, äußerte sie sich, als die beiden durch den Park spazierten. Er nickte, *Sie hatte doch Recht gehabt, einfach mal was zu Zweit zu machen ist besser als jede Party*. „Ich hab gehört du hast mit Mia Schluss gemacht“, riss sie ihn aus seinen Gedanken. Er ging stumm neben ihr her. Sie blieb entrüstet stehen und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „Kannst du mir gefälligst auch mal antworten, Grinsefresse“. Er blickte über die Schulter, und grinste sie frech an, „Nö“, Ryo steckte ihr noch die Zunge raus und rannte weg.
„Ist auch besser so, das du rennst. Glaub mir wenn ich dich eingeholt habe“, schrie sie und rannte hinterher. „Dann fang mich doch“. So hasteten beide durch den Park, Rika blieb plötzlich stehen und hielt ihre Hand an die Stirn, ihr war so ungeheuer schwindlig geworden, sie schwankte und kippte nach hinten um. Ryo währenddessen rannte weiter, irgendwann fiel ihm auf, dass sie ihm gar nicht mehr nachlief. *Wo ist sie den schon wieder*. Er lief den Weg zurück und erschrak als er sie da auf dem kalten Boden liegen sah, er fing an zurennen. Hob sie hoch und trug sie zu ihm nach Hause.


Überraschungen kommen selten allein



Müde öffnete sie die Augen, wo war sie, das sah nicht wie ihr Zimmer aus, es war noch finster, aber sie konnte etwas von der Einrichtung erkennen. Sie setzte sich auf und augenblicklich fing ihr Kopf an zuschmerzen.
„Wo bin ich“, fisperte sie in die Dunkelheit. Sie versuchte aufzustehen, ihr Beine bebten. Sie ging vorsichtig aus dem Zimmer, sie lief ein paar Meter als sie stolperte und auf etwas weichem landete.
Ryo schreckte hoch, auf ihm lag eine erschrockene Rika. „Oh, geht’s dir besser“, fragte er nervös. Sie errötete und nickte stumm. „Gut, du warst wohl ohnmächtig, das war wohl gestern zuviel für dich“. Sie senkte ihren Blick. So lagen sie lange Zeit da und sahen sich in die Augen. „Tut mir leid, das ich auf dich gefallen bin“, entschuldigte sie sich. „Ach, ist doch nicht schlimm“. „Warum schläfst du auf dem Boden“. „Na ja du hast in meinem Bett geschlafen und ich fall ständig vom Sofa runter“. Er lachte. Rika wollte sich aufrappeln, doch Ryo hielt sie an den Armen fest. Ihr Gesicht wurde noch röter. „Ich wollte dich das schon im Krankenhaus fragen, aber Shin ist ja reingeplatzt“, er holte tief Luft, „Hast du gehört was ich zu dir am Tag deines Unfalls zu dir sagte“?
Sie wich seinem Blick aus und nickte schweigend. Ryo runzelte die Stirn. „Das was ich sagte ist die Wahrheit, ich weiß ich habe lange gebraucht um das zu kapieren, aber jetzt weiß ich es. Du bist das einzigste was in meinem Leben zählt, deswegen hab ich mich auch von Mia getrennt, die Beziehung mit dir war das beste was mir je passiert ist.“. „Aber was ist mit den Dingen, die ich zu dir gesagt hab“. „Schon vergessen, wenn du meine doofen Sprüche vergisst“. Sie lächelte und nickte zustimmend. Er drückte sie an sich. „Ryo, ich bin aber immer noch mit Shin zusammen und das wird auch so bleiben“. Er sah sie entsetzt an und schob sie von sich. „Tut mir leid“, flüsterte sie kaum hörbar und ging zurück ins Zimmer. Er blieb enttäuscht in seinem Schlafsack liegen.
Ryo´s Eltern waren wie immer nicht zu Hause, deswegen machte er das Frühstück. Rika lag noch immer in seinem Bett und ließ Tränen über das Gesicht kullern. *Endlich kann ich ihn wieder lieben, doch etwas in mir sagt das es falsch ist sich auf ihn einzulassen. Was ist wenn er mir wieder wehtut. Meine Gefühle sind so durcheinander*. Es klopfte an der Tür und Ryo kam herein. „Frühstück ist...“, er stoppte als er Rika zusammenkauernd mit Tränen im Gesicht sah. Er setzte sich neben sie, hob ihr Gesicht seinem entgegen und lächelte. „Rika, mach dir keine Sorgen, wenn du mich nicht mehr liebst dann ist das für mich schon ok und jetzt hör bitte auf zuweinen. Lachend bist du viel schöner“, beruhigte er sie. „Das ist es ja, ich liebe dich auch, aber das mit uns kann nichts werden“, jammerte sie. „Aber wieso“, er verstand nicht. „Du würdest mir irgendwann noch einmal wehtun, ich weiß nicht wie und auch nicht wann, aber ich weiß das es so ist“. Diesmal war es Ryo´s Augen die sich mit Tränen füllten. „Rika, ich weiß nicht was ich sagen soll, aber wenn es für dich so ist, dann muss ich damit leben“, erklärte er. „Zieh dich am besten an, das Frühstück ist fertig“. Wie gesagt, sie zog sich ihre Sachen an und ging hinüber ins Esszimmer. *Ich hab keinen Hunger und vor allem kann ich Ryo nicht in die Augen sehen*. „Ich geh am besten“, kam es von ihr. „Gut ich bring dich nach Hause“. „Nein, ich geh alleine“. Sie beugte sich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss, er wünschte er würde nie enden, doch sie wich zurück und verschwand aus dem Raum. Er seufzte.
„Rika, wo warst du die ganze Nacht“, schimpfte ihre Oma, als sie nach Hause kam. „Bei Ryo, wir haben meine Entlassung aus dem Krankenhaus gefeiert und mir wurde schwindlig und er hat mich dann zu ihm gebracht. Tut mir leid“. Ihre Großmutter atmete auf. „Shin hat angerufen, du sollst dich bei ihm melden“.
„Ich geh gleich zu ihm“, und wieder war sie weg. An der Shin´s Haustür fing die Streiterei an.
„Rika, ich hab versucht dich gestern anzurufen, aber Ryo ging ran, was ist bitte noch passiert“. „Nichts, mir ging es nicht so gut“. „Ach und da musstest du die Nach mit ihm verbringen“. „Nein, Shin lass das, so machst du noch unsere Beziehung kaputt“. „Du liebst ihn, hab ich Recht. Es ist mir egal, es ist aus. Ich hab auf das ganze hin und her keine Lust mehr“, schrie er sie an. „Shin, aber ich dachte du liebst mich“. „Ich weiß das du Ryo liebst und um ehrlich zu sein, eine Freundschaft hält doch Lebenslang“. Er lächelte nervös. Sie fiel ihm um den Hals und bedankte sich. *Was soll ich jetzt nur machen, ich liebe ihn ja wirklich, aber es geht einfach nicht*. „Rika“, ertönte eine Stimmer hinter ihr. Jen, Takato, Henry und Ryo kamen auf sie zu. „Schön das du aus dem Krankenhaus raus bist. Hast du Lust, mit uns ins Café zugehen“, wollte ihre Freundin wissen. Sie nickte und ging mit.
„Was ist los, seit du aus dem Krankenhaus raus bist, ist irgendwas anders an dir“, stellte die Braunhaarige fest, als die beiden am Tresen standen. „Shin hat Schluss gemacht“. „Oh, aber da ist doch mehr“? „OK, Ryo hat gesagt das er mich immer noch liebt“. Jen grinste, „Ja, und“, bohrte sie weiter. „Nichts und, es geht einfach nicht“. Rika´s Freundin zuckte mit den Schultern und ging zurück an den Tisch, die Rothaarige verdrehte die Augen und lief hinterher.
„Ryo, die da üben, ich glaub die will was von dir“, sagte Takato, „sie schaut schon die ganze Zeit zu dir rüber, die wär doch was für dich“. Ryo blickte sich nicht einmal um, sondern sah Rika tief in die Augen. „Ne, ich hab mein Mädchen schon gefunden, und ich werde ihr nie wieder wehtun, das versprech ich“, antwortete er nach einiger Zeit. Rika sah ihn überrascht an. Jen lächelte nur. „Wer ist es den“, fragte Takato nach. Ryo schenkte Rika sein Sunnyboy-Lächeln und Takato verstand. „Rika, ich verspreche es dir. Ich liebe dich, nur dich und niemanden sonst, ich weiß ich hab lange gebraucht um das zu verstehen, aber jetzt weiß ich es“. Sie wich seinen undurchdringlichen Blick aus. „Ryo, ich hab dir schon gesagt das es nicht geht“. Doch er war schon aufgestanden, nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. „Ich liebe dich“, flüsterte er ihr ins Ohr, „und das werde ich auch immer tun“. Sie blickte in seine leuchtend blauen Augen. „Ich liebe dich auch“.“ Er presste seine Lippen auf ihre und sie erwiderte seinen innigen Kuss. Die Freunde jubelten. „Na endlich“, rief Jen vergnügt. „Meine Rika, meine zärtliche Rika, endlich kann ich dich wieder in meinen Armen halten und glaub mir ich lass dich nie wieder los“, hauchte er.
„Wäre aber toll wenn du mich mal wieder loslassen würdest, ich bekomm sonst keine Luft mehr“. Ryo lachte und küsste sie wieder. „Ich glaube ihr solltet gehen, ihr braucht jetzt Zeit für euch“, meinte Henry. Rika und Ryo grinsten, er legte seinen Arm um ihre Schulter und gemeinsam gingen fort. Denn endlich konnten sie sich wieder lieben, so wie sie es immer taten.
„Ok, und jetzt machen wir was zusammen, nur wir beide“. Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein, ich geh mit dir auch mal in die Disko“. Ryo lachte und Rika stieg in sein Lachen mit ein. „Es ist egal was wir tun, Hauptsache wir tun es gemeinsam“, redete Ryo charmant und küsste sie.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.11.2009

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /