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Für Sie war es immer ein Schweres zusammen zu sein. Sie trennte eine Distanz die andere nicht einmal in Betracht ziehen würden für eine Liebe. Wahrscheinlich hatten Sie sich keine Gedanken darüber gemacht, oder nie geglaubt, dass es solange gut gehen wird. In der Woche telefonierten Sie immer miteinander und am Wochenende sahen Sie sich hin und wieder. Natürlich viel zu selten, wie sie fanden, denn sie liebten sich so sehr. Niemand kann erklären, was dann passierte. Die Liebe schrumpfte bei ihr und bei ihm wuchs sie leider immer mehr. Wo einst das Wir noch im Vordergrund stand drückte sich nun ihr Ich in die Mitte des Raumes. Es wuchs und wuchs und ihre Bedürfnisse wuchsen über die Gemeinsamen hinaus. Er hätte sich so viel gewünscht und sie wollte nur noch so wenig von ihm. Er war immer ein guter Freund, erfüllte die Wünsche von ihr und blieb auch nach Streitereien bei ihr. Er wollte die Probleme lösen doch seine Arbeit hinderte ihn daran zu sehen, was schief lief und er schob es auf morgen. Aus dem morgen wurde übermorgen und aus übermorgen wurde schon bald. Er wollte alles platzen lassen wie eine Bombe der Überraschung, zusammen mit der Entscheidung sein Leben mit ihr zu verbringen. Ein Ring, der ihrer würdig war, wurde besorgt und in eine Schachtel in den Schrank gestellt. Er war stolz auf sich denn er war vorbereitet. Sie war besorgt denn sie wusste nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Sie redete auf ihn ein und wunderte sich das Sie sich weniger am Wochenende sahen. Sie merkte nicht, dass er sie genauso gerne sehen wollte wie sie ihn, doch sie zerbrach es nur. Seine Arbeit hinderte ihn sie zu sehen und das zerbrach ihn, aber er wusste, dass sich die Zeit auch wieder drehen wird und er sie nach der ganzen Arbeit in die Arme nehmen kann. Ihr endlich sagen, was seine Pläne sind und sie fragen kann: „Willst du für immer das meine sein, wie ich das deine bin?“

Sie rief ihn an und er freute sich, auch wenn sie meinte, sie müssten reden dachte er nicht daran, dass es der Anfang vom Ende sein soll. Er dachte Probleme werden besprochen, bevor sie einen solchen Schritt tun würde, so wie man es von Menschen erwartet mit denen man in seine Zukunft gehen will. Sie sagt, dass er keine Zeit für sie hat. Sie sagt, dass sie seine Krankheit nicht versteht. Sie sagt, dass sie keine Zukunft mehr will. Sie sagt, dass sie ihn nicht unglücklich sehen will wenn er sein zuhause verlässt, um mit ihr zu leben.

Dass alles stimmte doch gar nicht. Das alles war doch nicht wahr. Seine Gedanken hätten geholfen ihr zu zeigen, dass alles nicht stimmte, wie sie es sagte. Doch er nahm das Gespräch hin und legte auf. Er nahm den Ring aus dem Schrank und rieb ihn in seiner Hand. Ihn packte die Wut und die Verzweiflung des Moments. Fuhr zu einem See und schmiss ihn in den Sand. Vergrub ihn tief in der Sandbank in der Hoffnung, dass sein Leid mit ihm versinkt. Leider blieb das Leid, leider blieb die Verzweiflung, leider blieb die Liebe bestehen. Er wollte sie hassen, aber band sie in seine Gebete ein. Er wollte vergessen, aber schrieb Geschichten über Sie. Er wollte sie nicht mehr sehen, aber sah sie jede Nacht in seinen Träumen. Er wollte einfach sterben, aber das Leben liebte ihn zu sehr.

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Tag der Veröffentlichung: 06.05.2011

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