WhitePaperCollection - 01
Michael Weisser
Medienkünstler
im Interview mit
Antje Hinz
Wissensdesignerin, Wissenschaftsjournalistin,
Medienproduzentin, Verlegerin,
Moderatorin, Speakerin und
Expertin der Kultur- und Kreativbranche
über
Kreativität, Kunst, Wirtschaft,
Innovation, Werte
*
Always the beautiful answer /
who asks the more beautiful question?
(Edward Estlin Cummings)
Der QR-Code - Information zur Nutzung.
Dieses E-Book zeigt auf dem Cover den farbig-gestalteten QR-Code:
Scan mit QR-App i-nigma
Dieser Code führt zum YouTube-Video:
„SehnSucht als WehMut“ – 5:30 – 2015
Funktion:
Um QR-Codes lesen zu können bedarf es eines Smartphones oder eines Tablets mit einer App (Applikation) wie den kostenfreien Reader i-nigma, den man vom Store für Android, Windows oder Mac herunterladen kann.
Den vollständigen QR-Code mit der App scannen und das dahinter liegende Ereignis erleben.
Zum optimalen Klanggenuss am besten Kopfhörer benutzen oder das Smartphone direkt oder via Bluetooth mit einer Dockingstation für die Raumbeschallung verbinden.
Die App i-nigma hat sich nach vielen Test als ungeschlagen leistungsfähig erwiesen! Zu empfehlen sind alternativ die ebenfalls kostenfreien Reader-Apps Optiscan und Qrafter.
Notwendig zum Lesen der Codes und zum Link zu den Web-Ereignissen, die hinter den Codes stehen, ist eine stabile Verbindung mindestens zu einem 3G- (oder 4G/LTE) Mobilfunknetz oder zu einem W-LAN Anschluss.
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Interview zum neugierigen Denken
Antje Hinz befragt Michael Weisser.
Der Medienkünstler, Musikproduzent und Science Fiction-Autor - Michael Weisser hat im Verlag „Die|QR|Edition“ in Murnau am Staffelsee ein neues Buch als Edit.05 veröffentlicht. Der Titel lautet „neugierig:denken! Interviews & Dialoge.“ Dieses Buch wird nahezu zeitgleich im Londoner eBook Verlag Endeavour Press Ltd. verlegt.
Weisser hat 44 Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zum künstlerisch-kreativen und non-linearen Denken befragt, unter anderem auch mich. Bereits im November 2015 hatte ich mit Weisser für mein Medienportal MassivKreativ ein Gespräch über seine Medienkunst und den QR-Code geführt. Nach der neuen Veröffentlichung von „neugierig:denken!“ im Herbst 2016 habe ich Weisser erneut befragt - über seine Motivation und den Entstehungsprozess des Buches.
AH: Mike, in Deinem neuen Buch „neugierig:denken! hinterfragst Du Denkprozesse, Selbstwirksamkeit, Motivationen und Visionen, also das, was Menschen durch ihr Wirken gesellschaftlich einbringen können und möchten. Wie ist die Idee entstanden, ein Buch über künstlerisch-kreatives Denken zu machen?
MW: Wenn man sich ein Leben lang aktiv mit „Kunst“ beschäftigt, dann taucht zwangsläufig immer wieder die selbstkritische Frage auf, was man eigentlich macht und warum man außerhalb der „normalen“ Berufswelt in dieser schöpferischen Weise arbeitet.
Kunst ist und wirkt sehr vielfältig. Sie ist neben dem Prozess der Selbstfindung und dem Ausdruck des Gestaltungswillens von Menschen auch ein Mittel der Darstellung von Eitelkeit und Sozialprestige. Sie dient als soziales Gedächtnis ebenso wie als Objekt der Spekulation. Bei all dem ist Kunst, das ist mir sehr wichtig festzuhalten, kein objektiver Ausdruck für Wert und Qualität sondern lediglich das, worüber sich Menschen geeinigt haben, es als Kunst zu bezeichnen.
Für mich ist Kunst vornehmlich ein „Ort“ der Entfaltungsmöglichkeit, ein Raum des Experiments, der einen gewissen Schutz in einer gesellschaftlich weitgehend akzeptierten Ernsthaftigkeit genießt. Kunst findet in einer Szene statt. Hier wird Kunst gemacht und ausgestellt, geliebt und kritisiert, gehypt und verkauft.
Grundlage von Kunst ist eine besondere Form von Kreativität, von Schaffensidee und Schaffenskraft, mit der der Macher von Kunst umgeht, die er als Idee entwickelt und folgend sinnlich wahrnehmbar umsetzt, um letztendlich Werke aus Farbe, Form, Komposition und Materialität oder aus beschreibenden Worten zu kreieren.
Interessant ist, das die Leistung der Kreativität besonders dem Künstler in Person des Malers, Bildhauers, Komponisten, Musikers etc. zugeschrieben wird, obwohl jede Idee im Lebensalltag auf mehr oder minder weit entwickelte Kreativität von Menschen basiert.
In letzter Zeit wird der Begriff „Kreativität“ zunehmend strapaziert. Die wachsende Bedeutung von Software (auch Algorithmen genannt) scheint die klassische Entwicklung von Hardware (auch Maschine genannt) überholt zu haben. Software ist der neue Heilsbote, der die Probleme der Menschheit lösen kann – so jedenfalls glauben viele. Neue Ideen bringen technische Innovationen hervor, die der Wirtschaft und den Aktionären neuen Profit versprechen.
Also ist die Verbindung der beiden Begriffe „Kreativität“ und „Wirtschaft“ immer mehr in den Vordergrund geraten. Es geht um die Kreativwirtschaft, die zu potenten kreativen Industrien von morgen wachsen soll.
In diesem Zusammenhang wird immer stärker die inspirierende Kraft von Kunst auf die Arbeitswelt in der Wirtschaft diskutiert. Diskussionsforen entstanden, viele Fachbücher wurden geschrieben, zahlreiche Galerien und Kunstvermittler suchen den Kontakt zu Unternehmen, um mit dem Argument der Leistungssteigerung von Mitarbeitern letztlich traditionelle Malereien und Skulpturen zu verkaufen. Macht das wirklich Sinn?
Da ich in meiner künstlerischen Arbeit die Medien Bild, Klang und Wort vernetze und dabei auf der Grenze von analoger und digitaler Datenverarbeitung tätig bin, interessiert mich dieser Trend, der in den Bereichen Kunst und Wirtschaft neue Akzente
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: © bei den Autoren 2016
Bildmaterialien: © bei Michael Weisser - MikeWeisser@yahoo.de
Tag der Veröffentlichung: 24.11.2016
ISBN: 978-3-7396-8463-5
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Die „WhitePaperCollection“ umfasst eine Serie von Texten, die sich mit aktuellen Themen unserer sich verändernden Gesellschaft befasst.
Schwerpunkt sind Themen wie Kunst, Literatur, Kreativität, Innovation, Technologie, Sehnsucht, Vielfalt, Glück, Motivation, Vision und Zukunft.
Die „Collection“ bietet in Form von ePapers einzelne Interviews und Dialoge an, die bei einem Umfang von jeweils 30-40 Seiten dem Leser eine übersichtliche Handhabung bieten.