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Worum es überhaupt geht ^^


So.. wie fang ich am besten an, ich würde sagen ich erzähl erst einmal kurz worum es überhaupt geht ;)

Also,
bei einem Abendessen in einem kleinen Lokal der Stadt Oldenburg kam die Idee auf, einmal eine Radtour nach Süddeutschland zu machen und dort bei einem Bekannten vorbeizuschauen.
Anfangs war es bloß eine "fixe Idee" und plötzlich befanden wir (ein Freund, mein Ersatzdad Mickes und ich) uns mitten in den Planungen.
Schnell war klar, dass wir uns mit Zelten auf den Weg machen, Campingplätze nutzen wollten und Anhänger brauchten.
Mittlerweile ist alles organisiert, die Zelte sind vorhanden, Fahrradanhänger sind bestellt und bezahlt, Gepäck ist im Großen und Ganzen durchgecheckt.
Am Mittwoch wollen wir los, ursprünglich schon früher, aber auf Grund organisatorischer Schwierigkeiten (wie das Leben so spielt ^^) wurde es dann Mittwoch, der 09.06.10.
Unsere Routenplanung sieht wie folgt aus:
Bis Wardenburg war uns der Weg ja bekannt, von dort sollte es dann über mehrere Radwege bis nach Freiburg und noch weiter runter, nach Weil am Rhein gehen.

Wir hofft en, dass wir unterwegs so einiges zu sehen bekommen würden, freuten uns schon auf die vielen Städte am Rhein und waren gespannt, was für Pannen wir so zu bewältigen hätten :)

Dieser Blog war unsere Begleitung während der Tour.
Die folgenden Beiträge sind also in der Gegenwart geschrieben!

Vorbereitungen


Die Vorbereitungen laufen, habe eben mein Zelt im Garten aufgebaut ^^
Werden wahrscheinlich ein anderes mitnehmen, vll aber auch beide.
Ich mag mein kleines Zeltchen :D
Morgen wird dann wohl das andere ausprobiert und auch getestet, mal sehen. Erstmal schauen, ob es auf dem Speicher zu finden ist.

Start?


Heute soll es dann losgehen!
Die Fahrradanhänger die wir bei Ebay ersteigert haben sind noch nicht da.. wir hoffen, dass sie heute im Laufe des Tages ankommen.
Anschließend fahren wir dann los.
Basti ist mittlerweile hier, abfahrtsbereit mit Sack und Pack, es fehlen nur die Hänger.
Das große Zelt ist inzwischen auf dem Speicher gefunden und einmal im Garten aufgebaut worden; alles noch da, alles noch dran.
Ich werde wohl gleich mal sehen, dass ich den Trinkrucksack gepackt bekomme :)
Ansonsten warten wir nur noch auf den Paketdienst!

So schnell geht das :D
Die Fahrradanhänger sind vor 10 minuten angekommen :)
Jetzt nur noch zusammenbauen, einpacken und dann kann's losgehen!
Wünscht uns Glück :)

Von wegen Start


Von wegen dann kann's losgehen xD
Unsere erste Panne, dabei sind wir noch gar nicht losgefahren *lach*
Die Anhänger passten nicht so ans Rad wie sie sollten, mussten noch was passendes zusammenbasteln (suchen, flexen, schleifen).
Jetzt haben wir einen Hänger so gut wie fertig und morgen früh kommen wir dann hoffentlich los!

..er fährt ´n´80-Tonner-Diesel und ist damit die meiste Zeit auf Tour...;-))


Der Songtext ist echt passend...so´n Fahrrad mit Hänger und Gepäck kommt einem am Anfang wie ein 80-Tonner mit 50 Metern Länge vor.. die Wackelei und Eierei ist am Anfang unglaublich.

Gestern mittag wurden erstmal noch Basteleien an den Anhängern veranstaltet. Da die Wasserdichten Packtaschen im Hänger nicht ganz reichten, wurden Plastikplanen zerschnitten, drüber, fertig. Dann sind wir los auf den Meerweg (Radweg), das war mehr Weg, aber wenig "Meer"weg. Teils Schotter, teils matschiger Waldweg und zwischendurch erholsamer Asphalt. Straßenschäden-Schilder wurden zum Witz des Tages ^^ (Welche Straße?). .. und Wegweiser??? Hmm, wie funktioniert diese Erfindung noch??
Wir sind jedenfalls einstimmig dafür den Meerweg in Sumpfweg umzubenennen.

Die Sonne im Gesicht, die Felder und Tiere vor Augen... Reisen kann so schön sein...

Wir machten einen 3km Umweg nach Visbek, um mal was zu essen.
Die Sonne und die ersten zig-Kilometer zeigen erste Wirkungen... der Oldtimer (mein Ersatzdad) mit dem 80-Tonner hat Leerlauf.. vor Hitze ganz platt, kommt der Rucksack zwecks Entlastung an den Lenker.
Prompt stellt sich eine Leistungsschwäche ein.. 80-T. kommt nicht hinterher, zweifelt an sich und seinen Waden... angekommen in Visbeck stellt sich heraus, das durch den Rucksack die Vorderrad-Bremse auf Anschlag war... so können Waden und Oberschenkel bei Hirn-Hitze-Ausfall brennen! :D
Zur Bank, zum Supermarkt, Sandwichs geschnappt, Wasser gekauft und dann weiter.
Plötzlich hatten wir eine Ecke in den Endlosen Weiten der Savanne..;-)) an der der Meerweg nicht mehr ausgeschildert war und Basti fuhr erstmal zurück, um zu gucken, ob wir falsch abgebogen waren. Waren wir nicht, also einfach weiter auf dem Pilgerweg und bald tauchte wieder ein Meerradweg-Schild auf.
Um 18:45 Uhr endlich in Vechta - trotz des Schweine-Umlandes nettes Örtchen - angekommen sind wir runter vom Meerradweg und zum Abendessen zum "Happy Food Imbiss". Zweimal Pizza, einmal Nudelauflauf, dreimal Salat.
Lecker war alles, aber der Auflauf kam nicht... der 80-T. kriegt kein Futter und köchelt langsam aber sicher ...nach 30 Minuten mussten wir nochmal bestellen (die Kellnerin hatte es vergessen >.Freitag, 11.06.10 Nach dem Zeltabbau -ohne Mücken - siehe da, sind wir nach Diepholz zum Frühstücken


Wir fanden einen Bäcker, der im Stil der 60er Jahre eingerichtet war und bekamen ein oppulentes Frühstück - obwohl die Stimmung eher Depri war...schmeckte es doch gut.
Basti - der Leichtmatrose (Gepäckseits)- hat sich nach dem Frühstück noch in Diepholz verabschiedet. Mickes und ich sind weitergefahren Richtung Dümmer See, immer den Hunteweg entlang -bei dem schönen Wetter und der schönen Aussicht besserte sich die Stimmung zusehends- nebenher der Skulpturenpfad.
Halber Orkan - Kampf gegen die Götter des Sturmes ;-))
Wir hatten richtig mit dem Wind zu kämpfen. Im ersten Gang schoben sich der 40-Tonner und der 80-Tonner gegen den Sturm im Tiefflug durch die Ebene ... ich weiß nicht ob jemand das Gefühl kennt...im 1.ten Gang trotz Strampeln das Gefühl habend rückwärts zu fahren... um uns flogen ganze Äste durch die Gegend und Bäume wackelten im Wind...
Plötzlich - in der Ferne der Einöde - Segelmasten!
Der Dümmer See!!
Dort sind wir erstmal die ganze Ostseite runter und haben die Surfer bewundert, die sich in höllischem Tempo über den See peitschen ließen. Dann sind wir nach Marl (Osnabrücker Land) abgebogen und weiter nach Lemförde gestrampelt, um dort etwas zu essen. Am Rande eines EK-Centers gab´s in der Sonne was zu Essen und ein wenig Ruhe vor dem Sturm...
Danach wieder zurück nach Marl und die Südseite vom Dümmer See entlang, bis wir auf den Brückenradweg nach Osnabrück kamen.
Dem folgten wir bis nach Ostercappeln.
Der Wind wehte weiter so stark über die Felder (über 42 km/h), dass wir nur im Schneckentempo vorwärts kamen.
Endlich sahen wir dann das Schild "Kronensee 2,4 km".
Am Kronensee angekommen ging's auf den Campingplatz, schnell die Zelte aufbauen - bei Gegenwind gar nicht so einfach - und duschen. Anschließend sind wir noch etwas essen gegangen und dann quasi tot in die Zelte gefallen.

Samstag, 12.06.10 Die Ruhe nach dem Sturm... auch nach den Emotionen des letzten Tages...;-))


Heute morgen um 8 Uhr ging es wieder los, aufstehen, frühstücken, beim Platzwart an- und gleich wieder abmelden.
Die Sachen sind wieder gepackt, nur die Zelte fehlen noch.
Mickes Radklamotten sind in der Dusche verschwunden, scheint irgendjemand mitgenommen zu haben. Es haben sich auch die ersten Pedale verabschiedet. Der 80-T. scheint mit zuviel Dampf zu trampeln..;-))
Wir sind dann den Brückenradweg weiter Richtung Osnabrück, kamen nach Hitzhausen, wo in der Nähe vor ewiger Zeit die Varusschlacht (Tod den Römern!) stattfand. Es verewigten sich die Kelten, deren Totempfähle noch heute den Wegesrand zieren...;-))
Uns ziert eher das Schieben der LkW´s auf de bersch hinuff...;-))
Lila Wolke - der Kampf gegen den Regengott ;-))
Es ging über Wiesen und Berge nach Belm und dann kurz vor Osnabrück begann es zu regnen.
Wir machten also eine lange, gezwungene Mittagspause bei Dummking-Burger (direkt vor dem Erguss der Wolkenmassen) und fuhren dann in die Innenstadt von Osnabrück, neben ´nem netten Gespräch mit Radlern und Strassenmusik, auch um uns Regencapes zu besorgen.
Bei wieder wunderbarem Wetter ging es dann auf der Friedensroute (nachdem wir sie endlich gefunden hatten) weiter durch Osnabrück hindurch, in den Teutoburger Wald. Dort war zwar unglaublich schönes Wetter, aber die Steigungen hatten es in sich.
Der 80-T. und der 40-T. kommen gehörig in´s Schwitzen bei dem Almaufstieg..
Die schöne Aussicht war es wert :)
Kurz vor Bad Iburg machten wir uns auf die Suche nach einem Zeltplatz.
Wir schoben die Räder nach langer Suche wieder zurück den Berg rauf, um eine Zeltstätte zu finden jagte Mickes mich den Vesuv hoch - nur um Festzustellen, das dieser privat und umzäunt war, also zurück - bergrunter - ;-)) zu einem Gasthof. Dort fragten wir, ob wir eine Nacht auf den Wiesen zelten könnten.
Der Besitzer war freundlich und zeigte uns eine Wiese direkt bei einer Wassertretstelle, wo wir unsere Zelte aufbauten.
Vorm Schlafengehen ging es einmal durch die Tretstelle, Kneipp-Kur am ganzen Körper - eincremen mit Pferdesalbe und schnell ein belegtes Brötchen aufessen. Herrlich... wunderschöner kühler und schattiger Platz direkt am Waldrand...gegenüber beäugten uns ein paar Rehe und Hasen aus dem Wildgehege.

Sonntag, 13.06.10


Leider war auch der Morgen kühl und schattig.
Heute morgen gegen 9 Uhr machten wir uns an den Abbau. Alles einpacken und verstauen, während die ersten Kurgäste aus Bad Iburg vorbeiwanderten... und manche meckerten über die "Wandalen im Wald"...;-)
Jetzt sitzen wir in Bad Iburg - ein schönes mittelalterliches Städtchen - auf einer Bank vor der Sparkasse, neben uns eine Statue von Benno dem Zweiten (der als Baumeister Mitbegründer des Dom von Speyer war) und schreiben. Um 11 Uhr waren wir beim Bäcker und gleich geht's weiter auf der Friedensroute Richtung Münster.

Die Friedensroute teilte sich in Bad Iburg in einen Ost- und einen Westteil. Der Friedensreiter schien besoffen gewesen zu sein, anders sind die ganzen Irrwege nicht zu erklären, außerdem sollte er wohl im Umland alle Grafen unterrichten...so sammeln sich die Kilometer. Wir wollten ursprünglich die Ostroute fahren, kamen aber versehentlich auf die Westroute und mussten wieder 10km zurück, also 20 km umsonst.. Dann hatten wir mitten im Nirgendwo eine Reifenpanne und mussten Mickes Hinterrad flicken.
Beim Aufpumpen bekamen wir Hilfe von einer Frau, die dort auf einem Hof am Straßenrand wohnte. Ich fragte, ob Sie einen Kompressor habe... was Sie bejahte, währenddessen baute Mickes das Hinterrad aus. Ihr Hund begrüßte mich begeistert. Mickes ging dann zum Aufpumpen hin und erschreckte Wuffi (ein mächtiger schwarzer Rüde Abteilung Superbello), was einer Bellkanonade hervorrief. Aber dies legte sich schnell und Wuffi wollte am liebsten mit Mickes vondannen ziehen - "halt Liebe auf den ersten Blick" ;-).. und mit dem Kompressor waren die Reifen schnell aufgepumpt.
Den nächsten Halt machten wir in Lohburg - die Wallfahrer und Pilger lassen Grüßen -, sahen ein schönes Schloss und fuhren an einem echt schrägen Keltengrab vorbei, auf dem Großsteingrab standen kleine römische Grabsteine, alte Grabsteine aus dem Mittelalter und eine kleine Kapelle, die mit Tibetanischen Gebetstücher geschmückt war. Ein paar Meter weiter fanden wir einen Imbiss, wo wir lecker essen und die Handys aufladen konnten.
Anschließend kamen wir nach Telgte, in eine wunderschöne Altstadt, setzten uns auf eine Bank vor die Kirche und suchten per Laptop nach einem geeigneten Campingplatz.
Auf dem Weg zum Campingplatz in Münster fuhren wir - laut unserem Verkehrsminister Mickes ;-) - eine riesige Schleife und während auf dem Bildschirm Deutschland gegen Australien gewann, bauten wir unsere Zelte auf und sprangen unter die Dusche. Auf Grund der späten Zeit bekamen wir allerdings nichts mehr zu essen.

14.06.10, Montag Hot Town - Summer in the City...;-))


Am Morgen holten wir uns Brötchen an der Rezeption erledigten unsere Geschäftchen, packten und machten uns auf den Weg in die Münstener Innenstadt.
Wir schauten uns den Dom an und gingen durch die Pagoden, aßen beim Italienerdirekt am Dom - quasi unter den Käfigen des Prangers- und fuhren nach reichlich Pause weiter nach Lüdinghausen (nachdem wir Sonnenschutzmilch gekauft hatten).
In Lüdinghausen sahen wir uns zwei Wasserschlösser an (Vischering - hier wurde ich an den Pranger gestellt - und Burg Lüdinghausen) und einen kleinen Teil der Innenstadt, suchten 'nen Camping-Platz, den´s nicht gibt, fanden dabei zum "Campingplatz des Tages" direkt am Kanal und radelten nach dem Zeltaufbau wieder zurück in die Stadt zum Abendessen in eine Pizzeria, die wir bei den Besichtigungen in der Altstadt bereits schön fanden... wo die Italiener beim entscheidenen Tor in stürmische Begeisterung ausbrachen.... echte Stimmungskannonen ;-)), die Italiener..
Wie der auf dem Campingplatz ging es unter die Dusche... die schlechtesten Sanitäranlagen bisher (geschätzt seit einem Jahr nicht gereinigt -.-) und dann ins Bett bzw. Zelt.

15.06.10, Dienstag Bloß weg vom Dreck..;-) zum Schwitzer-Dütsch...


Erstmal zum Frühstücken zurück zum Bäcker nach Lüdinghausen. Superfrühstück mit Ruhe und Seele!
Von dort fuhren wir nach Haltern, vorbei an wunderschönen Talsperren- den Halternern Stauseen (ohne Touri-Massen)-, über die Römerroute nach Dorsten, wo wir uns bestimmt dreimal auf dem Weg ins Zentrum verfuhren (verdrehte Schilder und widersprüchliche Auskünfte^^)... hier war der 80-T. echt schwer dickköpfig auf der Suche nach der Innenstadt, die es nicht gibt..;-)
In Dorsten aßen wir Mittag/Abendbrot und fuhren an den Stadtrand zwischen Lippe und Kanal auf einen Campingplatz.
Mit uns kamen zwei Schweizer dort an, ebenfalls mit Rad und Zelt, die vom Rheinursprung bis nach Rotterdam gefahren waren, also fast unsere Route, nur andersherum.
Wir verstanden uns gut, bekamen einen gemeinsamen Zeltplatz zugewiesen und unterhielten uns lange über unsere bisherigen Reiseerlebnisse.
Und wieder war ein Tag vorbei :)

Mittwoch, 16. Juni 2010 Vatter Rhein..


Heute morgen sind wir ausnahmsweise etwas schneller mit dem Zeltabbau gewesen. Die Schweizer sind auch los, aber dann nach Oberhausen gefahren, wollen von dort mit dem Zug nach Hause.
Wir sind am Kanal entlang, über die 2. Brücke nach Gahlen - wo´s Frühstück mit 2-Ruhrpott-Originalen gab-, und dann durch die Hohe Mark gefahren.
Schöne Kiefern- und Laubwaldflächen, dazwischen asphaltierte Wege.
Hinter der Hohen Mark ging es dann an der Hauptstraße entlang nach Dinslaken.
Durch Dinslaken hindurch am Naturschutzgebiet vorbei an den Rhein, endlich !!
In Walsum auf die Fähre und dann linksrheinisch weiter durch Mega-Industrie in Duisburg, durch "Klein-Istanbul-Rheinhausen", endlosen Container-Terminals entlang, immer am Kohlenpott vorbei, immer am Rhein entlang nach Krefeld.
In Linn (Krefeld) angekommen, wurde es wieder schöner.
Wir haben Burg Linn angeguckt und kleine, alte Häuschen gesehen, in der Burg auf´m Marktplatz bei rheinischem Geschwätz etwas gegessen und dann ab zum Campingplatz.
Wir mussten erstmal wieder zurück an den Rhein und gelangten dann auf Grund von Bauarbeiten am Damm (Hasen hatten zu viele Löcher hineingebuddelt, erzählte man uns später) auf Irrwege.
Trotz allem kamen wir gegen Viertel vor Zehn am Campingplatz an.
Direkt am Rhein, bei einer Autofähre, schräg gegenüber Düsseldorf Kaiserswerth (schöne alte Festung) und man sah die Flugzeuge vom Düsseldorfer Flughafen starten und landen.

Donnerstag, 17.06.10 Haben Sie nicht die Nachrichten gehört?!?


Der Campingplatz war super, morgens gab es Brötchen und Kaffee, nachdem wir recht lange geschlafen hatten (ca. 9:15 Uhr).
Beim Frühstück kamen dann aber auch schlechte Nachrichten...
Denn als der Platzwart hörte, wo wir hinwollten schlug er die Hände über dem Kopf zusammen.
Nach Süden!? Durchs Elsass!? Haben sie nicht die Nachrichten gehört!?
Dann eröffnete er uns, das in Südfrankreich höllische Unwetter toben würde, er mit Leuten am Chiemsee telefoniert habe und überall Hochwasser stünde, das den Rhein entlang zieht..
Tja.. und jetzt?
Wir waren schwer am überlegen wie wir jetzt weitermachen, wo wir hinfahren, wie schlimm es wohl wird und und und..
Schließlich entschlossen wir uns dazu, erstmal zu Mickes Eltern nach zu fahren, um dort zu übernachten, weiter zu überlegen und nach dem Wetter zu gucken.
..eine feste Burg...;-)
Wir setzten nach Kaiserswerth über... eine wirkliche schöne Festung mit viel Ausflugspotential und Volk...
Es ging über Benrath und die bekloppten Industrielandstriche Langenfelds ins Bergische Land über Leichlingen nach Burscheid.
In Langenfeld fanden wir nach längerm Hungerast (inzwischen bestimmt 6 Uhr) und suchen ´nen Türk-Food, der sehr lecker war.
Einige Berge ab Leichlingen mussten wir schieben, da die Hänger tierisch nach hinten zogen.
Abends gegen 9 Uhr kamen wir endlich an, duschten, redeten noch und gingen dann nach langer Zeit wieder einmal in ein richtiges Bett.

Am Freitag, 18.06.10 Ruhetag


Wir blieben einen Tag bei Mickes Eltern.
Haben überlegt wie und ob wir weitermachen, die Wäsche gewaschen und einige Sachen aussortiert, die wir nicht brauchten.

Samstag, 19.06.10 Down to the river


Am späten Vormittagwaren die LKW´s wieder bepackt und wir strampelten mit unseren "Mauleseln" wieder los.
Den Weg bergab nach Leverkusen- bestimmt mit Rückewind volle nünunachtzisch...;-), fuhren dann durch Köln und Bonn.
Die Freude wurde jedoch gleich wieder getrübt, der elendige Volksbankautomat in Leverkusen verschluckte einfach meine Bankkarte.. -.-
Warum weiß keiner, jedenfalls müssen wir jetzt bis Montag warten und dann mal bei der Bank auf den Putz hauen, damit ich wieder an mein Geld komme. Naja, wird schon werden.
Das Wetter war wechselhaft, wir entkamen drei Regenschauern, konnten beim ersten Mal Unterschlupf bei ´nem Pizzabäcker finden, rechtsrheinisch direkt vor der Fähre und uns beim zweiten mal in Bonn auch rechtzeitig unterstellen (eine Zwangspause unter einer Autobrücke).
....hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen...;-)


Weiter ging es am Rhein entlang, später am Siebengebirge vorbei - tolle Aussicht..
Seit ein paar Metern sind wir jetzt in Rheinland Pfalz.
Kurz hinter der Grenze sind wir auf einen Campingplatz gefahren, dem wohl Nettesten der ganzen Tour, es gibt ein Kirmeszelt zum Fernsehgucken, ein Kirmeswagen mit Küche - der klingelt, wenn´s Essen fertig ist, einen Bierwagen zum drumherum an der überdachten Theke sitzen und direktem Blick auf Geschichte und Weitsicht KULTPLATZ..;-))
Um 20:30 Uhr setzten wir uns noch in/an den Biergarten und plauderten mit den Besitzern.
Es lief natürlich auch wieder Fußball auf einem kleinen Fernseher der, mitsamt dem "Kirmes"Zelt, neben dem Bierwagen stand.
Der Platz liegt direkt an einem Rheinausläufer und man kann Burg Drachenfels und das Siebengebirge sehen.
Gestern Abend fuhr auch "Mobby Dick", ein interessant gestaltetes Schiff vorbei :)

Sonntag, 20.06.10


Heute am späten Vormittag - der 40-T. pennt so lang ;-)) - gab's dann Frühstück an der Theke und gleich werden wir die Zelte einpacken und uns wieder auf den Weg machen.
Drückt uns die Daumen für besseres Wetter! ;)

Nach dem Zeltabbau sind wir nach Linz über Remagen. Dort haben wir uns einen Teil der Altstadt angesehen und die berühmten Brückenköpfe passiert. Ab Neuwied wurde die Rheinstrecke fürchterlich. Überall Industrie, Chemie und Wohnblocks, am anderen Ufer ein AKW- es wurde strahlend schön...
Durch Andernach - Food und Fussball am Rhein kamen wir nach Koblenz ans Deutsche Eck, wo die Mosel und der Rhein zusammenfließen. Dort fuhr eine Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein hinauf. Hier gab´s ne kurze Pause und mit Blick auf die Seilbahn wurde geschaut, wo wohl der nächste Camping-Platz sei.
Wir fuhren den Rhein entlang weiter nach Lahnstein, über die Lahn hinüber in den Ort auf einen Campingplatz der unter hollandsje Leitung im engen Tal der Lahn lag. Er gab uns weder Essen noch Trinken... auch ´ne Art von Sättigungsgefühl...
Als wir gerade unsere Zelte aufbauten, kam plötzlich eine alte Frau um die Ecke und bekam einen halben Herzinfarkt, weil wir auf ihrem Platz wären. Daraufhin wanderten wir einen Platz weiter ^^
Die Sanitäranlagen waren allerdings 1a!

Montag, 21.06.10


Heute morgen sind wir gegen halb 10 Uhr in den Ort gefahren um zu frühstücken. Mickes besorgte sich den dritten Satz Pedale, ich nahm vorsichtshalber auch welche als Ersatz mit.
Danach suchten wir eine Volksbank, um die Sache mit meiner Bankkarte zu klären.
Da hieß es dann, sie könnten mir das Geld nicht vorstrecken, eine Überweisung würde ein bis zwei Tage dauern etc...
Schließlich haben wir mit der Bank zu Hause telefoniert und eine Überweisung auf Mickes Konto gemacht.
Dann sind wir endlich weitergefahren Richtung Loreley, über Osterspey, wo Mickes sich frische Kirschen kaufte, nach Kamp-Bornhofen.
Hier sind wir gerade und essen Mittag, ein schräges Ehepaar mit Tatoos und schiefem Gebiss,- aber herrlich nette Menschen mit süßem Baby und lecker Essen zu günstigen Preisen..direkt am Rhein im Biergarten! Gleich geht's weiter nach St. Goarshausen.
...wie ein Gott der Weinberge..;-))


Wir sind nach dem Essen an vielen Burgen und der Loreley vorbeigefahren, durch St. Goarshausen und Kaub nach Lorch, wo wir einen Campingplatz gesucht und gefunden haben. Nach viel Schiebearbeit sind wir mitten in den Weinbergen mit schöner Aussicht gelandet. Die Plätze sind terassenförmig in den Fels gesetzt, viele Hollandsje und Schwitzer sind hier vor Anker..
Es gibt noch Superleckeren Flammkuchen und Gspritzten dazu, eine richtig gute Erfrischung! Die Inhaber sind sehr nett und helfen, obwohl sie eigentlich Ruhetag haben.
Der Platz liegt sozusagen im bzw. auf einem Weinberg, klasse Aussicht und gute Sanitäranlagen.

Dienstag, 22.06.10 Die grosse Wende..;-))


Am Morgen sind wir wieder den Weinberg hinunter, zurück nach Lorch und dort mit der Fähre rüber auf die andere Rheinseite und weiter bis nach Bingen.
Dort sind wir ein bisschen durch die Stadt gebummelt, haben Kaffee getrunken und dann beschlossen umzudrehen, weil Mickes am Wochenende wieder nach Hause muss und wir es zeitlich und finanziell auch nicht mehr bis Freiburg geschafft hätten.
Stattdessen werden wir wieder zurück Richtung Leverkusen, ins Bergische zu seinen Eltern und dann geht's für mich mit dem Zug zu dem Bekannten nach Süddeutschland und für Mickes nach Hause.
Dafür haben wir uns dann gedacht, schieben wir unsere Räder doch noch zur Loreley hoch.
Eine Höllentortour mit dem 80- und dem 40-Tonner, aber gelohnt hat es sich allemale!
Der Ausblick von oben auf den Rhein war fantastisch!
Der Campingplatz war toll (bis auf den harten Boden vom Berg) und die Leute dort waren total klasse drauf!!
Wir aßen noch etwas und machten dann eine Runde auf dem Berg, an der Loreley Freilichtbühne vorbei und gingen dann in die Zelte.

Mittwoch, 23.06.10


Morgens rollten wir den Berg wieder herunter und fuhren nochmal nach Kamp-Bornhofen zum bereits bekannt gutem Mittagessen und dann weiter bis nach Brohl, wo wir endlich auf der anderen Rheinseite einen Campingplatz fanden. Zelte aufbauen, in den Biergarten setzen, Bayleys für den 40-Tonner und Bier für den 80-Tonner, Fußball gucken und ins Bett...äh... Zelt.

Donnerstag, 24.06.10


Heute sind wir gegen 10 wieder losgefahren, haben im Ort gefrühstückt und sind dann wieder zu dem Campingplatz Siebengebiergsblick gefahren. Leider können wir hier nicht übernachten, weil wir noch weiter müssen, aber zum Mittagessen blieben wir hier.
Gleich geht's weiter Richtung Bonn.
Einmal verfuhren wir uns noch, aber das waren wir ja mittlerweile gewohnt und auch die Suche nach einem Campingplatz für den Abend dauerte mal wieder eine Ewigkeit!
Schließlich fanden wir in Köln-Deutz einen Campingplatz, der in Ordnung war, uns noch aufnehmen wollte und gute Sanitäranlagen hatte.
Wir machten gute Bekanntschaft mit einem Inlinerfahrer aus der Umgebung und mit Ingo, einem Fliesenleger aus der Nähe von Lübeck, der auf Montage in Köln war.
Unser Vorsatz, früh Schlafen zu gehen war damit zunichte, aber die Plaudereien waren echt lustig und mit Ingo musste dann ja auch noch der Kasten Kölsch geleert werden ^^

Freitag, 25.06.10


Nach der langen Nacht blieben wir auch viel länger als ursprünglich geplant in unseren mittlerweile ja doch sehr gemütlichen Zelten liegen. Gegen 10 schafften wir es aber doch aufzustehen und uns wieder auf den Weg zu machen.
Nachdem der 40-Tonner vor lauter Schreck fast vom Drahtesel viel, daraufhin dem laut hupendem Autofahrer den Stinkefinger zeigte und beinahe vorsätzlich von einem Auto überollt wurde (es gibt Leute, denen sollte man den Führerschein wegnehmen lassen >.<) ging es dann durch Köln.
Mitten an einer Kreuzung ließ der 80-Tonner mich dann stehen... bis ihm auffiel, dass der 40-Tonner nicht mehr hinter ihm war und er umdrehte.
Wir schafften es noch, bis zu Mickes Eltern und damit war unsere Radreise beendet.
Ich setzte mich nach kurzem Aufenthalt bei Verwandten am Sonntag in den Zug und fuhr für 5 Tage zu meinem Bekannten in Süddeutschland und Mickes machte sich auf den Weg nach Hause.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.09.2010

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