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Vorwort



Dies ist eine Sammlung mehr oder weniger alter Texte von mir.
Hier möchte ich noch einmal nachdrücklich anmerken: Es sind keine Ankündigungen

sondern Gedanken

!
Ich schreibe es, weil ich andere daran teilhaben lassen will, an diesen Gedanken, vielleicht hilft es zu Verstehen und vielleicht erkennt sich der ein oder andere darin wieder.
Ich werde auch ab und an neue Texte hinzufügen.
Liebe Grüße,
Jaxida


Einer von vielen Anfängen



Hm, wie fang ich am besten an?
Also, ich weiß es selbst nicht so genau, ich weiß gerade nur, dass ich es aufschreiben will. Blöder Anfang, weiß ich selber.
Ja nun.. fang ich mal damit an, ich bin nach etwa einem Monat ohne schneiden wieder rückfällig geworden. Ich weiß auch, was letztendlich der Auslöser dafür war. Gründe gibt es ja bekanntlich viele, unterscheiden sich ja aber oft vom Auslöser.

Jedenfalls verspüre ich jetzt, meiner Meinung nach unabhängig von meinem Rückfall, einen scheinbar unstillbaren Drang mich selbst zu zerstören, egal wie.
Sei es durch schneiden oder Verbrennungen, Drogen oder Essensverweigerung/wahlloses Verschlingen. Ich will mich kaputt machen, will meinen Körper zerstören, will mich vielleicht selbst bestrafen.
Ich überlege mir tausende Möglichkeiten, wie ich es anstellen könnte.
Ich will mich töten, will dieses Ich zerschmettern, welches ich selbst nicht genau identifizieren kann. Wer bin ich?
Was tue ich? Warum mache ich alles falsch? Wozu bin ich hier? Was bin ich schon wert? Alltägliche Fragen, deren Bedeutung langsam vor meinen Augen verschwimmt.. wie grotesk.
Ich will mich zerreißen, mit Tabletten, Klingen, einfach abtöten, was ich bin.
Hauptsache zerstören, einfach nur zerstören.

Im Prinzip ist es mir völlig egal womit, hauptsache es passiert.
Ich weiß nicht, was das soll, aber ich weiß dass ich es will, es ist wie ein, ein Verlangen nach, vielleicht nach.. dem Bedürfnis zu merken dass ich real bin? Das weiß ich eigentlich auch so.
Ich will Gefühle haben, ich will fühlen, ich will mich zum Explodieren bringen und anders scheint es nicht zu funktionieren. Ich trigger mich absichtlich, um zu fühlen, aber nichts passiert..ich kann nicht weinen, ich kann nicht schreien, ich kann nicht austicken und von düfen will ich gar nicht erst reden. Ich komme nicht zum Adrenalinkick, nicht mehr durchs Schneiden.

Diese Leere, nichts zu spüren, keine Emotionen. Ich will platzen und das kann ich nur indem ich destruktiv handle.
Weil ich nich funktioniere, weil ich defekt bin.


Ein letzter Blick in den Spiegel im Aufzug.
Maske auf, Bühne frei, Vorhang auf.
Das Stück kann beginnen.

Als ich heute zur Arbeit ging und im Aufzug stand, mich im Spiegel sah und, nein, eigentlich nicht mich, sondern die Leere in meinen Augen..
Mich anlächelte, ein Lächeln sah, dass sich oberhalb des Mundes verlor..in den Augen nur noch Schmerz..was für Schmerz?
Ich sah ihn, aber ich fühle ihn nicht. Dieser verletzte Blick.
Und ich schrieb diese Zeilen, dacht'.. bravo, in einer Minute stehst du vor dem Dienstzimmer und begrüßt die Pflegedienstleiterin, mit den gleichen Worten wie jeden Morgen, mit dem gleichen Lächeln wie jeden Morgen, auf dem gleichen Weg wie jeden Morgen... nicht dass mich das stören würde.
Es war nur so sinnfrei. Klar, ich tat Sinnvolles, aber war selber vollkommen sinnfrei.
Ohne zu wissen, was denn morgen passiert, ob ich morgen überhaupt noch da sein würde.
Ab und an schossen mir Gedanken durch den Kopf wie "Ich schiebe hier wie jeden Tag die Leute über die Station, niemand merkt den Unterschied. Niemand weiß, dass heute alles schlimmer geworden ist." Bis eine Kollegin die mittags kam (2 Stunden vor meinem Feierabend) sagte, ich sähe müde aus.
Ich sagte: "Ja kann sein. Hab heute morgen Red Bull getrunken um wach zu werden. Hab nur 5 Stunden geschlafen, davor die Nacht kaum, könnte daran liegen"... wir lachten.
Innerlich dachte ich, ja, ich seh müde aus.. lebensmüde.

Mein Busfahrer sagte: "Bis dann, vielleicht sehen wir uns morgen." "Vielleicht", erwiederte ich.

Ich will mich immer noch zerstören. Woher soll ich wissen, wie lang es mich noch gibt.
Habe gerade eine neue Methode ausprobiert, mich kaputt zu machen, aber sie hat nicht funktioniert.
So wie ich. So wie immer.
Die Enttäuschung ist groß, ich hasse mich noch mehr. Nicht einmal (...) bekomme ich hin.
Förderung des Selbsthass... wie hoch ist wohl das Ultimatum? Wie lange dauert es wohl, bis ich es erreiche?

Und immer noch, ist mir gleichgültig, was andere denken. Was meine Freunde denken.. denken könnten.
Egal.. die anderen, ich, alles.
Wie bekomme ich mich kaputt?


Indirekt gefühllos



Mein emotionales Innenleben hat so oft Schmerzen mitgemacht, dass es irgendwann einfach angefangen hat sich gefühllos zu stellen
und mittlerweile ist es so weit, dass ich selbst nichts dagegen machen kann.
Ist ein Reflex, ein Schutzmechanismus.
Ich kann gar nicht traurig sein, mein Gefühl schaltet dann ab, weil ich das alles sonst nicht ertragen würde.
Ganz schön scheiße manchmal.


Welcome to the masquerade



Sie schlägt die Tür hinter sich zu. Rennt die Treppe hoch. Dreht die Musik an, laut, lauter, bis da nichts mehr ist, als Musik.
Das Licht aus.
Dann kommen die Tränen.
Wie sehr wünscht sie sich, es käme jemand um nach ihr zu sehen, wie bei den anderen.
Wie sehr wünscht sie sich, es würde sich jemand um sie kümmern, wie bei den anderen.
Aber sie bleibt allein, wie jedesmal.
Und immer wieder hofft sie doch und immer wieder steht sie alleine in ihrem Zimmer und weint Tränen der Sehnsucht,
nach etwas, dass sie nicht in Worte fassen kann.
Und dann kommt die Sehnsucht nach denen, die sie auffangen wollten, wenn sie fällt.
Jemandem der sie festhält, nicht mehr loslässt. Ein bisschen Zuneigung.
Doch niemand ist da, der versucht sie zu trösten, versucht zuzuhören, zu verstehen.
Und sie will schrei'n, doch sie kann nicht. Sie hat Angst daran zu zerbrechen.
Und dann kommt das Verlangen nach Erlösung, die Todessehnsucht.
Und sie bekommt Panik, will ausbrechen, will weg, einfach weg,
damit niemand sieht, wie kaputt sie wirklich
und doch damit endlich alle sehen wie es in Wahrheit ist.

Sie sagen alle sie sind da wenn man sie braucht, und wer ist da, wenn man einsam und allein im dunklen Zimmer sitzt?
Wer kommt, wenn einen die Vergangenheit wieder einmal eingeholt hat?
Wer klopft leise an die Tür, wenn man unter all den Lügen des Verrats zusammenbricht?
Tränen.
Schreie.
Angst.
Wut.
Zorn.
Rache.
Entäuschung.
Schmerz.
Verlust.
Gefühllosigkeit.
Kälte.
Lähmende Leere.
Schatten.
Hoffnungslosigkeit.
Verzweiflung.
Dunkelheit.

Aber keiner, keiner von denen, die sagten, sie wären da, wenn du sie brauchst.


Some questions



Was ist das Leben noch wert, wenn man niemanden hat, der einem zur Seite steht?
Niemanden, der einen auffängt, wenn man fällt?
Was hat man davon, wenn jedes Wiedersehen schmerzhafte Trennung bedeutet?
Muss ich denn leiden, wenn ich liebe?
Was hat es für einen Sinn, wenn die Stunden wie im Flug vergehen und die Sehnsucht am Ende doch so stark ist, dass die Erinnerung an die schöne Zeit unter ihr begraben wird?
Der Schmerz zum Schluss die Freude unterdrückt?
Wenn der Abend kommt und die Einsamkeit sich erhebt und ihre Schwingen ausbreitet, die Enttäuscheung so groß wird, das sie bis zur Unerträglichkeit steigt?

Ich suche nach einem kleinen Ort für meine Seele. Ein kleines Stückchen Geborgenheit. Ein wenig Platz ind der Dunkelheit des Herzens eines anderen. Mit dem Gedanken, nicht vollkommen allein zu sein.


Auf der Suche nach Betäubung



Was gibt es noch für einen Sinn?
Wozu dieser hohle Schein den manche begeistert Leben nennen?
Ich weiß nicht, was mit mir los ist, weiß nicht, wem ich vertrauen kann, weiß nicht, wer ich bin.
Wann hört das auf?
Und dann noch dieser Schmerz, der mir sagt, dass ich noch lebe.
Wenn ich an das alles denke oder wenn ich an ihn denke.
Lieben heißt leiden. Wenn ich nicht leiden will, dann sollte ich nicht lieben. Aber wenn ich nicht liebe... wofür lebe ich dann?
Für nichts?
Was soll der ganze Scheiß hier denn noch?
Immer öfter der Gedanke einfach auf die Straße zu springen, noch sicherer, von der Autobahnbrücke zu springen...
und dann?

Was dann? Ja, was macht es überhaupt für einen Unterschied?
Vor lauter Schmerz und Wut weiß ich schon nicht mehr wie ich mich ausdrücken soll.
Ich will hier weg, einfach nur weg! Will hier raus!
Die Klinge...scheiße, nein. Ich muss clean bleiben.
Aber warum? Wenn ich sowieso nicht mehr will...? Scheiße, ich weiß überhaupt nichts mehr...
Warum clean bleiben, wenn doch eh alles sinnlos ist?! Ich will nichts mehr fühlen, betäuben, nur...womit?


Zweischneidig



Der Drang zu schneiden nimmt langsam ab und dann plötzlich kocht er hoch.
Was wäre wenn ich jetzt...

Einfach die Scheißklinge nehmen
("nein! lass es! noch bist du clean!"),
ansetzen und durchziehen
("was ist mit denen die dich mögen?"),
das Blut fließen sehen
("und der Selbsthass danach?"),
frei sein...

Die Flucht, nach vorn oder zurück oder lauf ich auf der Stelle?
Was wäre wenn ich jetzt...

Einfach laufen würde, rennen bis nichts mehr geht?
("Wo willst du denn hin?")
Vor Erschöpfung zusammenbrechen würde?
("Wozu Kraft verschwenden?")

NEIN! Ich will das nicht, ich kann nicht mehr!
Was wäre wenn ich jetzt, einfach gehen würde? Für immer.
Nie wieder Angst, nie wieder Hass, nie wieder stumme Schreie!

Wenn sich Gedanken überschlagen, die Wut aufsteigt, der Hass auflodert.
Oh, wie ich das alles hasse! Wie ich sie hasse!
Ihnen alles ins Gesicht schreien, die Ungerechtigkeit rächen.
Ihnen ihre Verantwortungslosigkeit vorwerfen bis nicht mehr ich es bin, die zusammenbricht, sondern sie!
("Das wird nichts...")

Die Sehnsucht nach dem Tod.
("Aber was ist mit denen, die dir etwas bedeuten?")
...
Bedeute ich ihnen denn etwas?
("...ich weiß es nicht, ich denke doch")
Reines Wunschdenken, meinst du nicht?
("hmm, glaub ich nicht.")
Ich will es auch nicht glauben, ich wünschte es wäre so.
("an wen denkst du?")
...ist das wichtig?
("...")
Ich will nicht mehr.
("Hoffnung?")
Das bezweifle ich. Ich will nicht allein gelassen werden. Sie sollen mich nicht alleine lassen!


Ich explodiere.. oder implodiere?



Alle 47 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben und alle 4 Minuten versucht es einer..
Schon krass diese Zahlen.
Vielleicht müsste man einfach nur genau wissen, wann die 47. Minute um ist..

Ich muss einfach schreiben...ich muss es loswerden, ich explodiere...oder eben nicht.

So langsam halte ich es hier nicht mehr aus, ich halte MICH nicht mehr aus.
Manchmal weiß ich nicht wie es mir geht, da ist einfach nur diese Leere und gleichzeitig dieser Schmerz, innerlich, den nur die Klinge für einen Augenblick im Hintergrund verschwinden lässt. Dann ist die Leere für einen Moment weg... leider nur einen Moment.
Es vergeht kein Tag an dem ich nicht ans Sterben denke. Weil ich nicht weiß, was ich hier mache, wozu ich überhaupt da bin, wozu ich lebe.
Ich bin immer wieder kurz vorm Aufgeben. Ich stehe immer wieder am Abgrund, bald habe ich keine Kraft mehr, um rechtzeitig einen Schritt zurückzutreten.
Ich weiß nicht, was mich bisher noch am Leben gehalten hat.
Ich weiß nicht, was mich noch am Leben hält.
Manchmal wünsche ich mir, ich würde das nächste Mal wenn ich über die Straße gehe überfahren werden, oder ich überlege, wenn ich am Bahhof bin, wie einfach es wäre, vor den nächsten Zug zu springen. Auf der Autobahnbrücke dieselben Gedanken. Es ist mir egal, ob ich von jetzt auf gleich sterbe.
Von jetzt auf gleich geht es mir wieder richtig beschissen.
Und richtig gut geht es mir nie, ganz zu Schweigen davon, dass ich glücklich wäre, oder irgendetwas auf die Reihe bekommen würde.
Manchmal plane ich, wie ich es anstellen könnte..
Zwischendurch überlege ich, ob ich mich einweisen lassen sollte..
Aber ich habe auch keine Hoffnung, keine Hoffnung auf Besserung.
Ich stelle mir vor, was wäre, wenn ich tot wäre.
Einige Menschen wären traurig. Die Menschen die ich immer wieder verletze, würden mich vermissen. Das wäre das letzte Mal, dass ich ihnen weh tun würde.
Ich bin hilflos, ich spüre mich nicht mehr, spüre nicht die Menschen um mich herum.
Verliere mich Stück für Stück. Ich war doch mal glücklich?...oder nicht? Wo bin ich?
Wo ist das glückliche Mädchen geblieben, dass ich einmal war? Das fröhlich war, so oft gelacht hat, gemocht wurde und mehrere Freunde hatte.
Wenn ich mir diese Frage stelle, kommen mir die Tränen...die mich so oft verlassen und dann unerwartet wieder auftauchen.
Ich weiß nicht warum es mir schlecht geht, ich weiß nicht warum.


Suizidgedanke

n

Der alltägliche Trott beginnt. Das Einzige was sich geändert hat ist, dass die Sonne scheint und der Himmel blau ist.
Immer wenn es mir scheiße geht scheinen alle anderen mit mir zufrieden zu sein. Sogar das Wetter...danke für die Verhöhnung.
Ich breche zusammen. Es ist ein langsamer Prozess. Zu viele Dinge, die nicht aufgearbeitet sind. Die mich täglich einholen, die ich täglich mit mir herumschleppe.
"Control disaster"
"Head explodes, my heart beats faster. I don't know what is wrong. I don't know what is right.
They want me to be someone else"
Angst den nächsten Schritt zu gehen.
Angst davor es nicht zu tun.
"I'm just like someone else..."
Ich kann nicht entscheiden. Das ist alles zu viel. Immer wieder tue ich so, als wäre alles in Ordnung, spiele mein Spiel.
Vorhang auf, Bühne frei und bloß nicht das Lächeln vergessen.
"The show must go on!"

Ach, das auch noch.. na toll.
"Herzlich willkommen!" Der Drang zum Schneiden ist wieder da.
"Hereinspaziert, vielleicht kann ich Ihnen irgendwas anbieten?"

Es ist seltsam. immer wenn ich in diesem "Emotional disaster" festhänge, sprechen mich Fremde an.
Die eine fragt wegen einem Bus, mit dem anderen kommt man einfach so ins Gespräch.
Aber was soll das?
Wollen mich alle zum Narren halten?
Ich hab mir vorhin ausgemalt, wie überrascht meine kolleginnen von meinem Suizid wären.
Sie ahnen nichts. Haben keine Ahnung.
Ich habe mir die Frage gestellt, ob ich einen Abschiedsbrief schreiben will.
Ja. Mit Sicherheit. Kann sein, dass er sehr lang wird.
Wenn ich weg bin, werden viele Leute enttäuscht sein. Viele werden sagen, dass ich schwach war.
Ja, stimmt. Zu schwach zum Leben, aber hart genug, um zu sterben.
Der einzige Grund warum ich noch da bin ist, dass es bisher umgekehrt war.


Halt mich auf



Alles fließt und doch geht es nicht voran.
Fließt es rückwärts? Auf der Stelle?

Ich gehe im Kreis, laufe, renne, nichts passiert.
Niemand hält mich auf.

Es ist vorbei.
Ich fühle nichts mehr.
Was wenn ich weg wäre?
Wer würde mich vermissen?
Es wäre egal, ich spür nichts mehr.
Alles vorbei.
Nie wieder verletzt werden.
Nie wieder allein sein.
Nie wieder vermissen.
Nie wieder Tränen.
Nie wieder Liebeskummer.
Nie wieder eine neue Chance.

Halt mich auf!
Halt mich fest!

Du kannst es nicht.
Egal wer du bist, egal was du denkst, egal was du fühlst.

Es ist meine Schuld.
Ich verletze dich und ich weiß es.

Ich zerstöre mich, ich zerstöre dich, ich zerstöre alles.
Weil ich vor lauter Schmerz gefühllos bin, betäubt.
Die Gedanken in Panik verrannt, apokalyptisches Chaos.
Jemand der beißt, was ihm helfen will.

Bring mich um, sonst reiß ich alle um mich mit.


Please, kill me



Ich renne, renne und komme nicht an. Ich seh sein Gesicht. Überall.
Ich höre seine Stimme, jeden Tag. Kann sie FLÜSTERN hören.
Spüre seine Nähe, seine Wärme, seine Haut.
Er ist NICHT HIER.
Ich renne, renne und entkomme doch nicht.
Ich denke wieder und wieder.
Fliehe und habe schon VERLOREN.
Alles...
Mein Herz zerreißt und ich kann nicht einmal weinen.
Ich will doch nur ECHT sein.
Ich will doch nur etwas sein, etwas bedeuten. Irgendwas.
Ich falle.
Ich schließe die Augen und er ist immer noch da.
Ich will weg, weg, einfach nur VERSCHWINDEN!
Ich kann ihn nicht vergessen, es geht nicht, ES GEHT EINFACH NICHT!

Please, kill me


Kurzschluss



Die Angst vor der Schwerelosigkeit.
Das Verdrängen der Haltlosigkeit, der Leere.
Ins kalte Wasser geworfen zu werden, ohne Vorwarnung.
Schock, Atemverlust, Bewusstlosigkeit.
Tod...?
Weglaufen, fallen.
Der Absturz.
Jemand anders sein, sich selbst verschließen.
Andere verlieren... und wieder ist da diese Angst.
Panik, durchdrehen, Kurzschluss.
Zu viel auf einmal, Reizüberflutung.
Druck, Abgrenzung, Flucht.
Hilflosigkeit, alles suchen, nichts finden.

Gedanken


Mir ist kalt, doch ich kann nicht genau sagen welche Kälte es ist. Die innere oder äußere Kälte, vielleicht beides.
Schüttelfrost, Zähneklappern, Zusammenziehen jeglicher Körpermuskeln.
So wenig bewegen wie möglich, aber davon wird es nur noch schlimmer.
Egal.
Oder ist es wieder die Angst? Nein? Vielleicht, vielleicht auch nicht.
In die Betrachtung der eigenen Hände versunken. Sie sehen fremd aus.
Rauh und hell. Die Finger scheinen langsam aber sicher abzufrieren.
Wahnvorstellung? Kopfschütteln.
Die Muskeln verkrampfen immer mehr. Von Entspannung keine Spur.
Man vergleicht sich selbst mit den Merkmalen eines Parkinson-Patienten.
Welch ein Blödsinn.
Obwohl.. notorisches Zittern, erstarrte Gesichtsmimik... der Gedanke wird verscheucht.
Lassen wir das, reine Zeitverschwendung.
Scheiß Kälte!
Die einzige Frage lautet "Wie lange noch?" .. ???
Keine Antworten, nur noch mehr Fragen. Aber das kennt man ja.
Bloß nicht sich selbst ins Schussfeld bringen.. "man" nicht "ich".
Die Allgemeinheit wird in diesem Satz praktisch zum eigenen Zweck vergewaltigt. Aus reinem Egoismus, subjektiver Sichtweise.
Aber wen interessiert's?!
Mich.
Es zeigt mir, dass es mit unangenehm ist, alleine hinter meiner Meinung zu stehen.
Das nenne ich Schwäche.
Damit wirft sich die nächste Frage auf.
Ist Schwäche negativ? Was ist Schwäche, eine Emotion?
Ein Stempel, definitiv.
Im negativen Sinne.
Schwäche zu zeigen hat negative Auswirkungen, das hat die Erfahrung gezeigt.
Mehr als einmal.
Es öffnet die Tür verletzt zu werden, von anderen oder sich selbst.
Na und, was ist daran so schlimm?
Verletzungen heilen zwar, aber die Narben bleiben.
Sie erinnern und tun immer weiter weh.
Sie erinnern an die Verletzung, alte Fehler, Schmerz, Wut, Depression.
Enttäuschung.
Ein interessantes Wort, dem man ein wenig Aufmerksamkeit schenken sollte.
Ent - täuschung.
Täuschung, etwas, was nicht ist wie es scheint. In diesem Fall etwas, von dem man glaubt es ist da.
-Ent- .. die niederschmetternde Erkenntnis, das diese Täuschung, die man sich selbst vormachte, niemals eintreffen wird, nie da war.
Genug Aufmerksamkeit.
Was lassen die Narben noch aufblitzen?
Sehnsucht.
Könnte man auch wieder auseinander nehmen.
Die Sucht etwas/jemanden zu sehen, zu bekommen.
Wen? Was?
Lösungen, Antworten, Zuneigung, Nähe,
Vertrauen, Besorgnis/Fürsorge,
Anerkennung, Wahrheit.

Suizid
Ein einziges Wort für eine einzige Tat.
Etwas Endgültiges, ein Schlussstrich.
Freitod.
Hm..? Freier Tod? Befreiender Tod? Frei gewählter Tod?
Was für eine Freiheit?
Dazu fällt mir etwas ein.
Warum ist es verboten sich für den Freitod zu entscheiden?
Ist es nicht das Recht eines Menschen, sein Leben selbst zu bestimmen? Es selbst zu verantworten und somit auch selbst zu beenden?
Nehmen wir mal an es wäre in Ordnung, jeder hätte das Recht sein Leben von einer Sekunde auf die andere zu beenden?
Was wäre dann anders?
Im Prinzip gar nichts. Es wäre legal. Vielleicht wäre die Idee des Suizids nicht mehr so berauschend,
aber ansonsten, keine Veränderung.
Ist es nicht Verrat, dass es uns verboten ist, eine so abschließende Entscheidung zu treffen?
Steht das nicht einem selbstbestimmten Leben entgegen?

Lebensmüde


So unendlich müde...
Nur noch schlafen, schlafen, schlafen, bitte.
Für immer.
Für immer?
Ja.
Nie wieder aufstehen.
Jeder Atemzug fällt so unglaublich schwer. Ich will schlafen. 'Ne warme Suppe und dann einschlafen, ganz sanft.

Kann Tod so schön sein?

Und jetzt 'ne Zigarette, hätt' was.

'ne Zigarette am offenen Fenster, 'ne Tassensuppe, Lauchcreme, die Schlaftabletten auf dem Fensterbrett, genug um einen Elefanten in Bewusstlosigkeit zu versetzen, die Heizung auf 3, in die dicke Bettdecke einwickeln und schlafen.

Jetzt ist mir schlecht.

Zu Hause


Wenn es für mich ein zu Hause gäbe, hätte ich wohl jetzt Heimweh.
Also kann ich von Glück reden.
Oder nicht?
Vielleicht auch von großem Pech.

Mir fällt gerade auf, dass ich einige Leute öfters nicht so behandel, wie sie es verdient hätten.
Ich bin unfair.
Und ich hab Magenkrämpfe.
Naja.
Manchmal frage ich mich, ob man mich einfach vergessen würde, wenn ich mich nicht bemerkbar mache.
Dann ist es vielleicht, als wäre ich nicht da?!

Ist doch meine Sache eigentlich


"You can't bring me down"...
Was für eine Lüge.
Fast niemand könnte das nicht, aber warum zugeben?
Warum sich verletzbar zeigen?
Um sich noch verletzbarer zu machen?
Das wär ein Schnitt ins eigene Fleisch.
Aber das mach ich doch auch, also wieso eigentlich nciht?
Gute Frage, nächste Frage...
Als hätte ich auf irgendetwas eine Antwort. Bescheuert.
Ja ich kann Fragen stellen, aber ich kann sie nicht beantworten.

Ich verbiete mir meine Träume.
Vielleicht macht mich das krank... bin ich überhaupt krank?
Wahrscheinlich wäre ich sonst nicht hier.
Besser krank als tot. Oder?

"Ich hab die Sicht verloren laufe planlos durch den Tag. Was für andere das Chaos, ist für mich erste Wahl. Ich liebe das Leben, sterbe jeden Tag. Ich quäl mich so durchs Leben und hab jede Menge Spaß."

Seufz.
Ich lebe mit meinen Schnitten und Narben.
Macht das was?
Stört es andere? Schockiert es?
Ist es nicht völlig egal?
Wen hat das zu interessieren?
Ist doch meine Sache eigentlich.
Oder nicht?


Irgendwas läuft schief


Ich weiß grad gar nicht, was ich tun soll.
Irgendwas läuft gerade absolut schief, falsche Richtung...
Ich weiß nicht warum ich noch hier bin, ich weiß nicht, was das ist, dieses Gefühl.
Wenn ich über einen Bahnübergang gehe/fahre stelle ich mir vor was wäre, wenn jetzt der nächste Zug käme... wünsche mir fast schon, das der nächste Zug kommen würde.
Ich steh am Abgrund...ich hab Angst vor den Dingen die ich tun könnte.
Ich kann nicht zurück und ich trau mich nicht nach vorn...
Ich will reden, aber ich weiß nicht mit wem.
Ich weiß nicht was los ist, ich weiß es nicht.. ich will einfach nicht mehr.
Ich weiß nicht warum es weitergehen sollte.


Besser dran ohne mich


Ich will nicht mehr, ich hab genug, ich will gehn.
Ich hab nur einen Wunsch, lass mich sterben.
Vielleicht geht es nicht anders.
Vielleicht wirst du dann glücklich. Ohne mich.
Du bist besser dran ohne mich.
Ich gelange immer mehr zu dem Schluss, dass es besser wäre, wenn ich nicht mehr hier wäre.
Vielleicht wären dann wenigstens die Menschen glücklich, die mir etwas bedeuten, denen ich sonst immer auf die Nerven gehe, bzw. denen ich mein schwieriges Wesen aufhalse.
Nicht mehr die Gedanken daran, dass sie sich aufgibt oder schließlich selbst tötet.
Sich keine Sorgen mehr machen zu müssen, was sie als nächstes anstellt.
Sie nicht mehr versuchen zu verstehen, hoffnungslose Versuche die scheiterten.

Ich bin unzumutbar.. warum können sie mich nicht einfach fallen lassen?


Ich ertrag das nicht mehr


Ich will tot sein.
Ich schieß mich voll ab gerade.
Ich.. oh man.
Hilfe, mir kann keiner helfen. Ich kann nicht mal heulen.
Was los ist...
Ich bin einfach im Arsch.
Alles ist durcheinander, ich hab keinen bock mehr auf die scheiße.
Mein Gefühlsleben steht Kopf und nichts geht mehr klar.
Ich kann nicht mehr.
Ich merke wie meine Hoffnung mir entschwindet, irgendwohin, an einen dunklen Ort, der mir verschlossen ist.
Ich kann nicht mehr kämpfen.
Für jeden Fetzen Hoffnung, für jede Erklärung, für jeden schönen Moment, für meine Liebe.
Ich breche unter der Last zusammen.
Ich falle, falle, falle, stürze immer tiefer ab und ich will endlich aufschlagen, damit der Spuk ein Ende hat.
Ich will nicht mehr, lasst mich doch alle, ich will nciht mehr stark sein müssen, ich will nicht mehr kämpfen müssen.
Glaubt mir, es wäre das Beste für alle Beteiligten, für die, die ich vermisse, für die, die ich verletze, für die, die mir helfen wollen. Es geht nicht mehr.
Ich will nicht wieder feststellen, dass ich Leute von mir stoße, dass ich sie verletze und dass sie mich fallen lassen.
Ich will das alles nicht noch einmal durchmachen.
Meine ganzes Leben lang, geht es nun schon so, immer wieder die alten Muster, ich scheiß drauf, ich will verschwinden.
Der einzige Weg aus diesem Kreis ist einfach abzuhauen.
Ich will nicht mehr die Zweiseitigkeit anderer Menschen erleben müssen.
Der Halt fehlt, der Stein in der Wand, auf dem ich Halt finden könnte, existiert nicht.
Ich kann so nicht leben. Ich ertrag das nicht.
Mir gehts einfach beschissen.
Ich hab keine Lust zu irgendwas, ich bin total am Abgrund und ich will einfach nicht mehr.
Was passiert ist? Ich weiß es nicht, es ist vll einiges passiert, vll ist auch gar nichts passiert.
Ich hab selber irgendwie keinen Plan.
Ich will einfach nicht mehr.


Warum nicht?


Sie kommen wieder und zwar im Übermaß.
Suizidgedanken.
Ich werde sie nicht los, ich kann nichts entgegenhalten.
Immer und immer wieder.

Warum sie nicht einfach beenden?

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.07.2010

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