1. Kapitel
Es ist Dunkel. In meinem Kopf brummt es, als ob ich 4 Tequila getrunken hätte. Ich kann mich an nichts erinnern. Ich versuche meine Finger auf Boden und Wand zu legen, um mir einen Weg in die Freiheit zu ertasten. Doch ich bemerke das meine Hände und Beine zusammengebunden sind. So langsam kommt meine Erinnerung wieder.
“ „ Man ist die Musik laut!“, schreit Marie meine beste Freundin. Obwohl sie neben mir steht, höre ich sie nur sehr leise. Sie hat blonde Haare, eine so sanfte Stimme, dass man glauben könnte, sie wäre ein 5 jähriges Kind. Sie hat einen dünnen Körper und isr zu jedem nett, egal ob sie ihn kennt oder nicht. Wir waren zusammen in der Disco und wollten einfach nur mal einen drauf machen. Einfach nur mal vom Arbeitsamt abschalten, wo wir beide Tischnachbarn sind. Wir gingen an die Bar und bestellten uns zwei Coca Colas. Kein Wein und kein Alkohol, weil wir beide noch frisch für den Heimweg bleiben wollten.“
Auf einmal kracht und knackt es. Meine Erinnerung schwangt und eine Tür öffnet sich. Ein Umriss stellt sich vor mich und fängt an zu Lachen.
2. Kapitel
„Komisch, sie geht einfach nicht an ihr Handy?“, fragt sich Marie, als sie an ihrem Schreibtisch sitzt. „Ob sie heute noch zur Arbeit kommt?“, fragt sie sich in Gedanken. Nach der Arbeit fährt sie zu mir nach Hause, um zu gucken wie es mir geht. Beim dritten Klingeln nimmt sie ihren Ersatzschlüssel für Notfälle aus der Tasche und öffnet die Tür. Sie durchsucht das ganze Haus nach mir, ruft mehrmals meinen Namen. Keine Antwort. So langsam gerät sie in Panik, da sie keine Ahnung hat was gestern nach dem verabschieden von mir passiert ist. sie ruft jeden an, der etwas mit mir zu tun hat und bei dem ich sein könnte. Nach einer halben Stunde nur Telefonieren, ruft Marie die Polizei an. „Ja, hallo. Hier ist Marie Hoppen und ich wollte eine Vermisstenanzeige aufgeben. Es geht um meine beste Freundin Jasmin Palm. Sie wird seit ungefähr 24 Stunden vermisst und ich mache mir langsam sorgen.“ Die Polizei gibt sofort eine Anzeige auf und fängt auch schon an zu suchen.
3. Kapitel
Ich habe Angst. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren und weiß nicht ob ich seit ein paar Tagen oder ein paar Stunden hier drin sitzen und mich kaum bewegen kann. Der Mann der mich entführt hat, scheint recht schlank zu sein. Ich habe einen riesen Hunger. Als Mahlzeit bekomme ich lediglich eine Scheibe Brot und ein Glas Wasser. Zu dieser Zeit, also während ich esse, sind meine Hände frei und ich werde von diesem seltsamen Typen beobachtet. Manchmal höre ich wie er redet, kann aber nicht zuordnen ob er Telefoniert oder mit sich selber redet. Die Frage, die sich mir stellt, ist was er mit mir will. Will er mich erpressen? Oder Vergewaltigen? Diese Fragen schwirren mir im Kopf rum und ich kann nicht eine davon beantworten. Will er mich vielleicht leiden sehen, oder mich umbringen? Wenn ich doch nur wüsste wer er ist?! aber immer hat er seine Skimaske auf und nur schwarze Klamotten an. Seine Haare sind das einzige was ich richtig sehen kann. Sie sind braun. Ich kann nur hoffen, dass bereits bemerkt wurde, dass ich weg bin. Bestimmt hat Marie der Polizei bereits bescheid gesagt hat und die suchen mich schon alle. Ach, am liebsten wär ich jetzt bei Marie und wir beide gucken und einen Horrorfilm an, indem es um Zombies geht, die Menschen bedrohen und ihre Gehirne auffressen und so ein Zeug. Aber leider bin ich in diesem engen kleinen Raum, der schon fast Kellerartig wirkt.
4. Kapitel
Marie eilte durch die Stadt. Sie hatte keine Ruhe mehr gehabt, seitdem ich verschwunden war. Die Nächte schlief sie nicht und am Tag war sie so mpde, das sie hätte einschlafen können. „Hallo. Haben sie diese Person gesehen?“, fragt sie jeden der in der Stadt rumläuft. Immer nur ein „Nein tut mit leid“. Auf einmal stiegen Marie tränen ins Gesicht und sie fing laut an zu heulen, mitten auf der Einkaufsstraße. Viele Leute kamen um sie zu trösten und zu fragen was den überhaupt los sei. Antworten bekamen die Leute nicht, da Marie sich einfach nicht fing und weiter heulte. Als Marie nach Hause kam, ging sie sofort in die Küche, nahm sich eine Zigarette zur –Beruhigung und hörte Radio. Vor allem die Nachrichten der Polizei hörte sie sich ganz genau an, denn falls ich gefunden werde, würde Marie zu eilen und mich in den Arm nehmen, so stellte sie sich das nämlich immer vor, das ich gefunden werde und alles wieder gut wird. Doch sie wusste das das alles nicht so einfach ist. Am nächsten Tag ging Marie in meine Wohnung, um die Blumen zu gießen, als das Telefon klingelte. Sie fragte sich, wer das sein könnte, weil jeder wusste, dass ich verschwunden bin. Marie ging ran. „Hallo?“ „Hallo. Wenn ihr jemals Jasmin wiedersehen wollt, dann schickt mir 2 Millionen Euro und ich werde sie vielleicht wieder freilassen.“, sagte eine raue Männerstimme und legte so schnell auf, dass Marie keine Möglichkeit hatte überhaupt ein Piep abzulassen. Sie war geschockt. Was sollte sie jetzt tun? Die Polizei rufen? Oder versuchen 2 Millionen Euro irgendwie aufzutreiben? Sie rief die Polizei an. Sie trieb die 2 Millionen Euro auf und wartete zusammen mit der Polizei auf einen weiteren Anruf des Entführers. Doch es passierte nichts. Kein Anruf. Kein Zeichen. Marie hat Angst davor, dass ich vielleicht schon tot bin, weil der Entführer mitbekam, dass sie die Polizei eingeschaltet hat. Je länger sie warten musste, desto mehr Vorwürfe macht sie sich.
5. Kapitel
Ich bin müde, ich habe kaum noch Kraft meine Augen aufzuhalten, denn wenn ich einschlafe, wache ich vielleicht nicht mehr auf und das wäre nicht so schön. Er ha mir gesagt, dass Marie und die anderen ein Lebenszeichen von mir bekommen würden, sobald sie 2 Millionen Euro bezahlen. Mir wurde klar, dass er nur Geld haben will und deswegen meine Freunde und meine Familie besticht.“So ein Mistkerl!“, dachte ich mir. Immer denke ich daran bei Marie zu sein, mit ihr einen Film zu gucken und Popcorn mit Butter zu essen. Doch dann sind meine Kräfte so schwach, dass ich einfach einschlafe und davon träume, dass alles wieder gut ist.
6. Kapitel
“ „Hallo, hier ist Marie Hoppen. Was?!? Sie haben Jasmin gefunden? Und wie geht es ihr? Kann ich sie sehen? Sie ist TOT!!!!?! Was?! Aber…aber…aber… NEIN!!“, kreischend wacht Marie auf. Es war nur ein Traum. Doch ihre Angst um mich war wahr. Immer noch wurde ich gesucht und Marie hatte Tag und Nacht damit verbracht auf einen weiteren Anruf vom Entführer entgegen zu nehmen und die Stelle zu erfahren wo sie die 2 Millionen Euro hinbringen sollte. Als dann 3 weitere Tage voller Angst für sie vergingen, klingelte das Telefon. Marie ging ran, wusste aber auch schon wer anrief. „Hallo…?“, fragte sie leise und ängstlich in den Hörer. „Der Parkplatz vor dem Stadium um 16:00 Uhr.“ Grad als Marie nach mir fragen wollte, legte der Mann auf. Sofort verständigte sie die Polizei und macht sich bereit für die Geldübergabe. Als es dann viertel vor 16:00 Uhr ist, fährt sie zum vereinbarten Platz und wartet dort auf ein Zeichen des Entführers. Punkt 16:00 Uhr kommt ein Mann in Schwarzen Klamotten und einer Skymaske auf Marie zu, nimmt ihr den Koffer mit dem Geld aus der Hand und verschwindet genauso schnell, wie er gekommen ist. Verdutzt schaut Marie ihm hinterher und bemerkt erst später das sie ein Tonband in ihrer Seitentasche steckt. So schnell sie kann, fährt sie sie zu ihrem haus und spielt das Tonband ab. „Hay Marie. Ich weiß das ihr mich hier rausholt und das dann alles wieder gut wird.“ Dann bricht die Stimme ab und man hört nur noch das fiese Lachen des Mannes.
7. Kapitel
Der Mann heißt anscheinend Max. bei einem Gespräch mit seinem Kumpel, der in Wohnung war, habe ich den Namen von ihm gehört. Max? Den Namen kenne ich nicht? Ich habe ihm nichts getan, oder? Ob ich hier jemals rauskomme? Naja wenigstens haben die anderen jetzt ein Lebenszeichen. Ich habe nämlich eine Tonband ansage gemacht. Hoffentlich hat dieser Mann sie abgegeben.
8. Kapitel
„Jasmin lebt noch was für ein Glück“, denkt Marie sich als sie sich einen Kaffe macht und sich an den Küchentisch setzt. Als ihr Handy klingelt zuckt sie zusammen. „Hallo?“, fragt sie in den Hörer. Es war erst 7 Uhr an einem Sonntag. Wer kann das denn nur sein? „Nun haben sie den Beweis! Sie lebt noch, aber wie lange noch?“, meint die Männerstimme. „Lassen sie Jasmin gehen! Sie hat ihnen doch nichts getan. Was wollen sie von ihr?“, schreit Marie in den Hörer, sodass man es bereits draußen hören kann. „Was sie mit getan hat wollen sie wissen?! Sie hat mir mein Leben versaut! Damals in der High-School waren wir zusammen und sie hat mich einfach verlassen! Von einem Tag auf den anderen! Mein Leben war zerstört, aber jetzt werde ich IHR Leben zerstören und du kannst nichts daran ändern!“ er legte auf. Marie ist geschockt. So ein irrer, denkt sie. Nur weil Jasmin ihn damals vor Jahren verlassen hat? „Ich muss sofort die Polizei verständigen!“ Das geht doch nicht. Was ist wenn er sie umbringt deswegen?
9. Kapitel
„Ich mache Schluss!“ „Was? Aber warum, ich dahcte du liebst mich und wir bleiben für immer zusammen?“ „Nein Max. es ist aus. Wir haben keine Zukunft zu zweit, versteh das doch Max. Tschüss ich muss jetzt gehen.“ „Ich komme und hole DICH!!!“ Schreiend wache ich auf. Ich habe ihn damals verlassen. Deswegen bin ich hier. Nur weil ich ihn damals verlassen habe? In Gedanken verloren, bemerke ich nicht wie er sich langsam anschleicht. Erst als er seine Hand auf mein Bein legt, zucke ich vor Schreck zusammen. „Max? bitte las mich gehen. Es ist dich schon solange her. Warum tust du das?“, fragte ich ihn heulend. „Weil du mein Leben zerstört hast! Nachdem du mit mir Schluss gemacht hast, hast du mich mit dem Arsch nicht mehr angeguckt. Ich war Luft für dich und das alles nur für einen Jungen der in der Basketballmannschaft war und ich nicht! Ich habe mir damals Rache geschworen und habe dich deswegen bis zum Abend wo du in der Disco warst am Tag und in der Nacht beobachtet. Ich weiß alles über dich, deine Familie und dein ganzes Leben! In der Cola die du getrunken hast am Abend wo du in der Disco warst, war nicht nur Cola drin sondern auch ein Eigengemisch von mir. Ich musste nur darauf warten das die Mischung wirkt und dann konnte ich dich einfach wie ein Packet mitnehmen. Ich habe dich hier her gebracht, habe deine Hände und Beine gefesselt.“ „Komme ich hier denn jemals wieder lebendig raus? Darf ich bald wieder zu meiner Familie Max?“ „Nein! Nie wieder! Du wirst es sowie so nicht mehr so lange hier drin aushalten müssen. Bei deinem nächsten essen wird dir der Magen umdrehen. Lecker Kinderkopf. Und wenn ich keinen bekomme, wirst du sowie so bald tot sein!“ Lachend ging er raus, während ich Panisch anfing zu heulen.
10. Kapitel
„Hallo, hier ist der Anschluss von Marie Hoppen. Bitte hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Piepsignal. Dankeschön. PIEP!“, dröhnt es aus dem Anrufbeantworter von Marie. „Ja, meine nächste Forderung sind 2 Kinderköpfe und wenn’s geht nicht warm! Heute um 16:00 Uhr beim Parkplatzt vor dem Stadium!“ Noch ein fieses Lachen hinterher und die Nachricht war zu ende. Als Marie sich die Nachricht anhört, kribbelt ihr ganzer Körper. Sie bekommt eine Gänsehaut und kann sich kaum noch bewegen. „Hallo, Polizei. Hier ist Marie Hoppen. Er hat wieder eine Forderung gestellt. Er will zwei Köpfe…von Kindern…!“ Auch die Polizei ist geschockt. Marie meldet sich sofort bei der Arbeit krank und überlegt wie sie 2 Kinderköpfe auftreiben soll. Wieder gerät sie in Panik. „Was wenn ich die Forderung nicht erfülle? Dann wird Jasmin umgebracht und ich kann nichts daran ändern. Ich muss sie irgendwie befreien. Aber wie? Mit einem Peilsender? Genau! Mit einem Peilsender! Ich muss nur irgendwie denn Peilsender am Anzug des Mannes befestigen. Aber wie?“ Krampfhaft denkt Marie darüber nach. Ihr fällt einfach nichts ein. Wieder kurz vor 16:00 Uhr. Marie fährt los, natürlich ohne die 2 Kinderköpfe. Am vereinbarten Treffpunkt angekommen, wartet Marie auf den Entführer. Als er kommt, nimmt sie unbemerkbar den Peilsender aus ihrer Hosentasche und berührt vorsichtig den Rücken des Entführers. Dabei versucht sie den Peilsender so anzubringen, dass er nicht abfallen und auch nicht abgenommen werden kann. Als ihr das gelingt und sie sich mit dem Entführer angelegt hat, weil sie die Forderung nicht erfüllt hat, droht er mich umzubringen.
11. Kapitel
Was meint er mit Kinderkopf zu essen? Bestimmt hat er das nur gesagt, damit ich Angst habe. Vor etwa einer Stunde ist er wiedergekommen, hat die Tür aufgerissen, mir eine Ohrfeige gegeben und etwas darüber gemurmelt das es ein riesen Fehler war. Ich weiß nicht was bei der Übergabe von seiner Forderung passiert ist, allerdings wusste ich auch nicht, was er gefordert hat. Auf einmal kam er voller Wut auf mich zu, bindet mich los und zehrt mich mit Gewalt in einem noch kleineren Raum, als denn, in dem ich gefangen war. Er bindet mich auf einen Stuhl fest. „Sag Tschüss Jasmin! Sag Tschüss zu deinem ganzen Leben!“, schreit er mir ins Gesicht und hält mir eine Pistole an den Kopf.
12. Kapitel
„Gleich da“, denkt Marie, als sie dem Peilsender folgt, der an der Jacke des Entführers klebt. „Bitte das ich nicht zu spät bin“, denkt sie im letzten Moment, bevor sie die Tür zum Entführer öffnet und mich auf einem Stuhl gefesselt sieht. Mitten in der Tür steht sie jetzt wie angewachsen, mit starrem Blick in meine Augen. Max nimmt sie am Arm und zerrt sie zu mir rüber. „Was machst DU denn hier?!? Ist dir jemand gefolgt!?!“ „Ja, die Polizei kommt und sperrt dich ein, wegen Entführung und versuchten Todschlags!“ Beide streiten sich so sehr, dass sie garnicht bemerkt haben, wie die Polizei reingekommen ist.“ Stehen geblieben!“, schreit ein Polizist neben Max und legt ihm Handschellen an. Er wird ins Polizeipräsidium gefahren. Ich und Marie waren eine Woche später im Kino und Blieben bis an ihr Lebensende die aller besten Freundinnen.
Beste Freunde helfen einander und vertragen sich, egal wie groß ein Streitauch mal ist. Sie sind für einander da.
Deswegen ist dieses Buch an meine Freunde gewidmet. Ihr seid die besten :D
Tag der Veröffentlichung: 22.12.2011
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