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Ich hab einfach Angst
Ein Eintrag aus meinem Tagebuch, meine Mia ich hoffe das es dir so bald wie möglich besser geht, soweit das möglich sein wird!
Das was ich tun könnte ist zu wenig um zu helfen, und das was nötig wäre könnte ich nicht vollbringen. Ich bin zu schwach um etwas auszurichten, ich habe keine Ahnung von solchen Dingen. Dennoch will ich versuchen was zu erreichen, jedoch ist dies für jemanden wie mich unmöglich. Die Angst holt mich wieder ein, was wenn in diesem Moment etwas passiert. Was wenn sie stirbt und ich es nicht mal mitkriege? Jede Nacht träume ich davon, wie sie mich allein lässt. Heute wieder. Sie zittert, spricht leiser, sagt unhörbar meinen Namen. Und schon ist sie wieder Bewusstlos. Meine größte Angst wäre wenn sie nicht mehr aufwachen würde. Am liebsten würde ich schreien helft ihr...doch keiner kann etwas tun. Meine Tränen helfen dir leider auch nicht weiter, dennoch kann ich sie nicht stoppen. Die Tränen die ich für dich weine, sind nur für dich bestimmt. Die Angst die mich immer wieder einholt wenn ich nur daran denke dass dir etwas passieren könnte. Tränen der Angst, Tränen der Panik, Tränen nur für dich. Deine Kraft schwindet von mal zu mal. Du bist schwach. Konzentration ist unmöglich. Wie soll dein Leben aussehen, wie willst je etwas genießen, wie willst du die nächsten Jahre überstehen? Wenn es jetzt schon kritisch um dich steht. Du hoffst auf die Hilfe der Medizin. Doch die Ärzte haben dir nicht geholfen! Nein ! Sie haben keine Ahnung was mit dir los ist. Doch du hoffst auf sie, du glaubst an sie. Ich kann das nicht ich vertraue diesen Leute nicht mehr...sie haben so viel gesagt, was sie dagegen tun wollen, aber getan haben sie letztendlich nichts. Wie kannst du so weiter Leben. Wenn ich deine beste Freundin schon nicht mehr schlafen kann. Aus Angst. Angst um dich. Ich wüsste nicht was ich machen sollte wenn du morgen nicht bei mir wärst. Wenn ich nie wieder deine Stimme hören würde. Die Angst die ich spüre zerfrisst mich. Alle meine Gedanken sind nur bei dir und deinem Leben. Du scherst dich einen Dreck drum ob es dir gut geht du glaubst das alles wieder normal wird wenn mir nur lange genug warten.
Doch ich kann nicht daran glauben. Ich habe meinen Glauben schon vorlangem verloren. Und das nicht zuletzt aus Verletzten Gefühlen. Was dir und mir passiert ist, kann nicht gewollt sein. Niemand will einem so ein Leid zufügen. Denk doch nur an unsere Freunde aus der Schule wie viele hatten schon solche Angst. Hautkrebs, Ritzen, Suizid, Mobbing, Haarausfall, Scheidung, Unfälle und nicht zu vergessen der Tod. Ich verstehe das Menschen sterben...dennoch warum sollten so viele auf einmal sterben das nur weil eine Person es vorherbestimmt hat. Nein, an so etwas glaube ich nicht. Das einzige woran ich im Moment glaube ist das wir Hilfe brauchen. Wir müssen dir helfen. Doch du, du willst dir nicht helfen lassen. Du willst mich weiter in täglicher Angst leben lassen. Tägliche Angst um dich. Wenn du meine Welt verlassen würdest würde nur eine gähnende Leere in mir herrschen. Alles würde schwarz sein. Meine Zukunft wäre schwarz, zwar keine sinnlose Zukunft, aber dennoch keine Gute. Die ewige Nacht würde mich immer mehr und mehr umhüllen. Vielleicht würde ich aus dieser Finsternis herausfinden. Einfach würde es nicht werden, dass Gefühl was in meiner Vergangenheit vergessen zu haben wird immer bestehen. Du würdest mir fehlen mehr als alles andere. Du bist meine aller beste Freundin, meine Schwester...deine Schmerzen deine ungewisse Zukunft bereiten mir Angst. Sie bereiten mir einfach Angst.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.06.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Mia

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