Cover

Prolog

Es war einmal ein gar allerliebstes, niedliches Ding von einem Mädchen, das hatte eine Mutter und eine Großmutter, die waren gar gut und hatten das kleine Ding so lieb. Die Großmutter absonderlich, die wusste gar nicht, wie gut sie's mit dem Enkelchen meinen sollte,
schenkt' ihm immer dies und das und hatte ihm auch ein feines Käppchen von rotem Sammet geschenkt, das stand dem Kind so überaus hübsch, und das wusste auch das kleine Mädchen und wollte nichts andres mehr tragen, und darum hieß es bei alt und jung nur das Rotkäppchen.

Valentinstag du kannst mich mal

Gut, es ist eines wenn man mich mitten von meinem Arbeitesplatz entführt, mir einen sehr intensiv riechenden Lappen in den Mund steckt und mich unsanft behandelt, aber es ist eine andere Sache mich in einen muffigen Kofferraum zu stecken, mir die Hände auf den Rücken bindet, mir Kopfhörer aufsetzt und mich Heavy-Metall hören lässt – wo ich doch bei dieser Musikrichtung extreme Aggressionen bekomme und anfange zum Tier zu mutieren.   ieser Tag hätte so verdammt schön werden können. Valentinstag war MEIN Tag. Ich hatte mir erwartet, dass ich wenigstens eine Karte, Pralinen oder ein Blumenbouquet bekommen würde oder verdammt noch mal mit Liebe überhäuft werde! Statt leidenschaftlichen Küssen von meinem heißen Verlobten Gabriel  hatte ich eine schöne Leck-mich-Karte bekommen. Er war abgehauen und hatte seine Sachen mitgenommen. Also war‘s das mit verlobt sein. Nach einer halben Stunde Geheule und Selbstbemittleidung kam mir die Welt viel besser vor. Ich konnte tun und lassen was ich wollte und niemand würde mich aufhalten können!
Mit meinem neu gewonnenen Selbstbewusstsein sprang ich in meinen Wagen und machte mich auf in meine Arbeit. Meine Sekretärin, Liz war in ein sehr heftiges Telefongespräche verwickelte, das sich aber nicht sehr nach Arbeit, eher nach ihrem Privatleben anhörte. Ich verkroch mich in mein hübsches Büro und startete alle Programme während ich gelangweilt aus dem Fenster gaffte. Als es klopfte sah ich zur Tür und kaute leicht an meiner Unterlippe. Ein fast zweit Meter großer Typ, vielleicht 19 Jahre alt, mit sandfrabenem Haar und zwei Augen von einem dunklen Braun, die etwas animalisches an sich hatten, die zu allem Verdruss meine Weiblichkeit in die Knie zwang und sie leise um Gnade winseln ließ, betrat mein Büro mit einem Grinsen auf den Lippen. Dieser Mann war mir vom ersten Moment an unheimlich, da er mich dauernd mit diesem Blick ansah, als sei ich ein rohes Stück Fleisch. Er erklärte mir nach einem langem Stillschweigen- meinerseites war es mehr als nur unangenehm, da ich sonst doch meine große Klappe nicht halten konnte-, dass er dringenst meine Hilfe brauchte. Leider war ich so dumm gewesen und hatte ihm den Rücken zugedreht, was er wahrscheinlich als Aufforderung sah und sich gegen meinen Rücken presste. Mein erster Gedanke war, dass der Typ mich vergewaltigen wollte und ich sofort anfangen sollte zu schreien, doch bevor ich überhaupt einen Ton hätte raus bringen können, war seine riesige Hand auf meinen Mund gedrückt.             
Er packte mich einfach als wäre ich ein Fliegengewicht und trug mich an Liz vorbei, die es nicht mal mitbekam, dass ich gerade ernsthaft entführt wurde. Der Mann schleppte mich quer über den Parkplatz, der sich an der Seite meiner Arbeitesstelle anschloss. Ich strampelte doch er hielt mich eisern fest. Kein Mensch merkte etwas! Waren die alle blind oder sah es aus als würden wir hier nur rum albern?!?! Ohne mich los zu lassen, hatte er es irgendwie geschafft den Kofferraum seines Fahrzeuges zu öffnen, mir mit Kabelbinder die Hände auf den Rücken zu fesseln und mir einen eckeligen Lappen in den Mund zu stopfen. Ich starrte den Mann, der sich gerade über mich gebeugt hatte giftig an während er mir die Kopfhörer aufsetzte.
„Mach’s dir ein wenig bequem,  Süße und entspann dich einfach. Sorry ich hab leider kein  ‚I’m a Barbie Girl‘ auf meinem iPod. Ich hoffe das geht auch“, meinte er grinsend, zwinkerte mir zu und drückte dann auf Play. Sofort wurde ich mit häftigen Gitarrenklängen begrüßt und ich konnte spüren, wie sich in mir die Wut aufstaute. Der Typ schloss den Deckel und war sodann aus meinem Blickfeld verschwunden. Ich spürte wie es unter mir häftig zu vibrieren begann und merkte so, dass wir los fuhren.              
Nun war ich ein Geisl eines Wahnsinnigen, der mich weiß wo hin brachte. Die meiste Zeit überlegte ich mir, während der Fahrt ,wie ich abhauen oder mich wenigstens wehren konnte. Dieser Mann war der schlechteste Autofahrer unter den Männern! Er bremste immer zu schnell ab, sodass ich gegen die Wände des kleinen Kofferraumes geschleudert wurde und machte die Kurven für mich noch unerträglicher, als sie eh schon waren.         
Nach einer gefüllten Ewigkeit- in der ich auch versucht hatte ein zu schlafen, jedoch von dem Gejaule des Sängers wach gehalten wurde- merkte ich, dass das Fahrzeug anhielt. Ich biss fest in den Lappen der sich während der Fahrt immer tiefer in meine Mundhöhle gekrochen war und begann sofort zu würgen.  Als der Deckel des Kofferraums angehoben wurde grunzte ich erschrocken auf, weil das mir so lange konfiszierte Sonnenlicht mich ungemein blendete.              
Die Musik wurde abgeschaltete und ich dankte wem auch immer, der mich von meinen Höllenqualen erlöste.
„Und hat die Prinzessin gut geschalfen?“, zwitscherte die Stimme des Typen über mir und ich kniff die Augen fest zusammen. Mein Körper zuckte als sich zwei kräftige Männerhände um meine etwas zu sehr ausgeprägte Hüfte schlagen und mich dann über eine Schulter warfen.
„So leicht, meine Kleine, das traut man dir gar nicht zu“, hörte ich ihn sagen. Hatte er mich etwa gerade ersnsthaft  beleidigt? Ich schnaufte und versuchte mich ein wenig zu drehen. Nachdem ich langsam mein Augenlicht wieder erlangte, starrte ich geradewegs auf einen Hintern, einen überaus atrakiven, der die Jeans, in der er sich versteckte, perfekt ausfüllte. Ich musste unwillkürlich  grinsen.  
„Gefällt dir was du siehst?“, fragte mich der Typ auch noch ganz arrogant und schlug mir fest auf den Hintern. Vielleicht ein wenig zu fest, denn ich zuckte zusammen und stöhnte in den Lappen.
„Sorry!“
Seine Stimme klang sofort besorgt und sein Körper versteinerte sich unter mir. 

„Valentin, du hast unbefugt mein Eigentum angefasst!“, knurrte eine männliche Stimme vor uns. Mir stellten sich augenblicklich alle Häarchen auf meinem Körper auf als sich die Stimme in mein Inneres schlich. Valentin? Was für eine Ironie. Wieder baute er sich unter mir auf bevor er seine Schultern wieder hängen ließ und leise vor sich hin grummelte.
„Entschuldigung, Sir“, murmelte er und ging weiter in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. „Du wirst deine Strafe später antreten. Ich nehme an, du weißt was dir blüht“, erklärte die Stimme, die kleine Schauer durch meinen Körper schickte, kalt.   
„Bitte nicht, Sir. Sie wissen, dass ich es mindestens einmal brauche. Ich wusste nicht, dass Sie bereits Anspruch auf dieses Weibchen haben. Sie wurde von Ihnen noch nicht markiert…“
„Deswegen dachtest du, dass du irgendeinen Anspruch auf sie hast?“, knurrte die Stimme wütend.
„Für diese Frechheit sollte ich daraus eigentlich eine ganze Woche machen..aber ich weiß, dass du das Haus sonst wirklich in seine Einzelteile zerlegen würdest. Setzt sie einfach auf den Boden und geh auf dein Zimmer!“ Valentin knurrte verärgert vor sich hin und setzte mich dann auf dem Boden ab. Ich starrte dem vor sich hin fluchenden Valentin nach und schnaubte verächtlich mit dem eckeligen Lappen –der mir erst jetzt wieder einfiel- im Mund. Danach drehte ich meinen Blick und sah auf zwei schwarze Lederschuhe die ganz dicht vor mir standen.               

„Es tut mir leid, dass er Sie angefasst hat“, meinte die Stimme sanft, worüber ich mich wunderte, denn ich hätte nicht für möglich gehalten, dass derjenige überhaupt so einen Ton kannte. Ich spürte wie sich eine warme Hand in meinen Nacken legte und endlich den verfluchten Lappen entfernte. Erleichtert seutzte ich auf und zog einige Sekunden Grimassen um meinen Mund zu dehnen.
„Danke“, brachte ich murmelnd raus und leckte mir kurz über die Lippen um sie zu befeuchten, da sie mir ziemlich trocken vor kamen.
„Keine Ursache, Miss Raven“, erklärte die Stimme wieder kühl. Hatte der Typ Stimmungsschwankungen wie eine schwangere Frau?
„Können Sie mich bitte los machen, damit ich Ihnen mal kräftig in den Arsch treten kann? Was fällt Ihnen ein mich entführen zu lassen?“ Vielleicht hätte ich einen freundlicheren Ton einschlagen sollen, aber erstens mein Hintern tat verdammt weh, zweitnes meine Handgelenke waren sicher schon ganz wund, weil Valentin die Kabelbinder zu eng befestigt hatte und drittens ich hatte heute noch keinen Koffein zu mir genommen!
„Oh auch noch so temperamentvoll, wunderbar“, zwitscherte er begeistert, was mir ein lautes Schnauben entlockte. Ich hob nun endlich meinen Blick und begegnete zwei strahlenden grünen Augen. Ich schluckte und biss mir auf die Lippe, obwohl ich diese Gestik schrecklich verabscheute und unnötig fand.
Verdammt ich hatte eine Schwäche für grüne Augen! Mein Blick flog weiter über sein Gesicht. Eine glatte Stirn, eine gerade die Nase, die einen schmalen Nasenrücken besaß und schwungvoll geformte Lippen, die mich zum Küssen einluden. War ich gerade in meiner ganz persönlichen Hölle gelandet? Der Mann fuhr sich selbstgefällig durch sein dichtes braun bis schwarzes Haar und sah mich grinsend an. Zum Glück war ich gefesselt sonst hätte ich womöglich nicht widerstehen können und hätte meine Finger darin vergraben wollen. Ich seufzte und erweiterte meine Wandertour über seinen Körper. Seine Muskeln spannten das Hemd, das er unter dem perfekt sitzenden Anzug trug. Im Übrigen musste er auch noch schöne breite Schultern haben. Leise vor mich hin murrend,  starrte ich dann auf unbefugtes Gelände und erstarrte. Er füllte die dunkle Jeans aus. Irgendwo in meinem Hirn polterte mein jüngeres Ich nackt durch die Tür und begann zu wimmern und zu flehen diesen Teil genauer unter die Lupe zu nehmen zu dürfen.     

„Das muss doch unheimlich drücken“, säuselte ich und sah ihm ins Gesicht.
„Nicht wirklich, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat. Willst du, dass es nicht mehr drückt? Willst du mir helfen? Ich wüsste da bereits eine sehr effektive Möglichkeit…“, fragte der Typ rau, grinste dabei aber. Ich verzog angewidert mein Gesicht.
„Nein!“
„Schade, Miss Raven“, meinte er seufzend und setzte sich neben mich auf das weinrote Sofa.
"Ich bin Ares Dilensio." Ich drehte mich leicht um ihn an zu sehen. „Unter anderen Umständen würde ich jetzt sagen, sehr erfreut, aber das bin ich nicht“, meinte ich und rang mich zu einem arroganten Lächeln. Ares lachte vergnügt und fuhr mir durchs Haar. Ich knurrte und sah ihn wutentbrannt an.
„Niemand fasst mein Haar an!“, zischte ich giftig und versuchte auf zu kommen.
"Sie sind richtig süß wenn Sie wütend sind, richtig zum anknabbern wenn Sie sich so aufregen!", lachte er und brachte mein Blut dabei in Wallung. „Ich geb Ihnen gleich süß...Sie Sie...“ Ich fing augenblicklich an zu stottern als er sich zu mir runter beugte und fasziniert mein Gesicht betrachtete. "
Was machen Sie da?", entkam es mir als er anfing an mir zu schnüffeln. Er hob leicht den Blick und sah mir einige Sekunden in die Augen. Sofort begann mein Herz zu rasen und wollte mir schon fast aus der Brust springen. Nur einmal kurz berühren. Ganz kurz. Nur um zu wissen wie sich seine Lippen auf meinen anfühlen würden. Unbewusst hatte ich mich ein wenig vor gebeugte und spürte seinen warmen Atmen auf meinen Wangen. Ich fühlte mich irgendwie wie in so einer dummen Schnulze wo die Frau darauf wartete von ihrem heimlichen Schwarm endlich geküsst zu werden.  
„Sie haben Ihre Tage“, meinte er nüchtern und nahm seinen Kopf wieder zurück. Puff…und die romantische Aura war verschwunden. Typisch Mann, musste immer blöde Kommentare abgeben.
„Das geht Sie einen feuchten Dreck an!“, zischte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen und sah ihn giftig an. Woher wusste der Typ dass ich…?        
„Ich rieche soetwas...“, erklärte er züchtig und rieb sich kurz an seinem Kinn, wo ich süße kleine Bartstoppeln erkennen konnte. Heiliger Scheiß…was dachte ich da bitte. Der Typ sollte weit weg von mir bleiben wenn ich noch ganz bei Sinnen bleiben soll. Ich verdrehte genervt die Augen und schnaubte.
„Wer’s glaubt.“
„Doch kann ich, aber deswegen sind Sie nicht hier…“  
„Nicht? Weswegen bin ich dann hier? Damit Sie mir intime Fragen stellen können?“, knurrte ich sarkastisch und unterbach ihn somit. Ares Augen glühten gefährlich und ließen mich verstummen. Er räusperte sich kurz und sah bedächtig an die Decke als würde er anfangen zu beten. Der Typ kannte sicher nicht mal eine Kirche!
„Jetzt zum geschäftlichen…“, murmelte Ares und sah mich wieder an. Das Gefährliche war verschwunden, was mein Inneres ein wenig enttäuschte.              
„Oh jetzt wird es also auch noch geschäftlich? So nennen Sie, dass also wenn Sie eine arme unschuldige Frau entführen? Geschäftlich...soso!“    
„Um Himmelswillen Weib, können Sie nicht einfach einemal die Schnauze halten?“ Ich starrte ihn einige Sekunden lang an und legte den Kopf schief.        
„Klar.“
Ares Mundwinkel zuckte, doch er warf mir keine weitere Beleidigung an den Kopf. „Danke, also wo war ich stehen geblieben…wenn Sie mich nicht immer unterbrochen hätten, ginge das jetzt viel schneller.“               
„Altsheimer im Anmarsch“, hüstelte ich und sah schnell wo anders hin.             
„Ihnen sollte man gehörig den Mund stopfen!“             
„Aber sicher nicht mit ihrem vertrockneten Würstchen“, lachte ich und spürte wie mir heiße Tränen über die Wangen liefen. Ares starrte mich durchdringend an wo sich meine Nackenhäarchen langsam anfingen zu kräuseln. Warum hatte dieser abartige Mann so eine verdammte Anziehungskraft auf mich?!
„Machen Sie sich etwar gerade lustig über mich?“, zischte er aus zusmamen gebissenen Zähnen.
„Jaein?“, murmelte ich kleinlaut und senkte meinen Blick in der Hoffnung, seinem tötlichem tötlichen zu entgehen. „Wie bitte?“ Seine Hand glitt über meinen Hals hoch zu meinem Kinn, welches er umfing und sanft nach oben drückte. Unsere Blicke trafen sich und mein Inneres bettelte gerade zu darum, dass seine Lippen meine nur ganz kurz streiften sollten.
„Ja“, war meine einzige Antwort, zu mehr war ich überhaupt nicht fähig. Auf Ares Lippen bildete sich ein vielversprechendes Grinsen.
„Gut, wo wir das geklärt hätten…“ Ich blinzelte ein paar Mal. Hatte der Typ Stimmungsschwankungen oder war er ein Hermaphrodit? Ich verbiss mir meine große Klappe und schwieg. Zugern hätte ich ihn damit provozierend gefragt, ob er insgeheim nicht doch eien Frau war, die einfach nur ziemlich männlich und ziemlich…. ziemlich sexy aussah.     
„Also ich habe Sie hier herbestellt…“   
„Wohl eher entführt“, korrigierte ich ihn und biss mir sofort auf die Zunge. Sein warnender Blick ließ mich verstummen. Scheiße! Okay, entweder er jagte mir unheimlich Angst ein oder er brachte mich dazu an unanständige Dinge zu denken! Ares räusperte sich kurz und mein Blick fiel auf seinen Adamsapfel, der sich dabei bewegte. Ich musste hart schlucken und folgte dieser für mich in dieser Sekunde sehr erotisch wirkenden Bewegung. Auf seinen Lippen bildete sich ein selbstgefälliges Lächeln.
„Sind Sie sicher, dass Sie nicht doch mich von meinem Leiden und ihrer ziemlich offensichtlichen Geschlechtsverkehrsdrang gegen mir über erlösen zu wollen?“, fragte er mich mit einem süffischen Grinsen auf den Lippen.
„Ich wiederhole mich nur ungern aber…NEIN, DANKE!“ erwiderte ich spitz und versuchte mich an meiner Nase zu kratzen, was mir jedoch nicht geland und dafür nur zur Seite kippte. Peinlicher konnte es ja nicht werden! Ares lachte leise und beugte sich zu herunter.
„Ist das gerade eine Andeutung, damit ich Sie unterwerfen soll?“, zwitscherte er selbstverliebt und strich mir eine behinderte Strähe aus dem Gesicht. Ich riss die Augen weit auf und sah wie er mir mit seinem Finger über meine Lippen fuhr. Meine erste Reaktion, die ich noch verhindern konnte, wäre gewesen seinen süßen Finger in meinen Mund zu locken, doch meine zweite war, dass ich meinen Mund öffnete und fest zu biss.          
„Nicht anfassen“, zischte ich heiser. Verwundert starrte Ares auf seinen Finger auf dem eine Bissspur zu sehen war, macht aber keinen Mucks. War der Mann Superman oder warum zuckte er nicht einmal mit der Wimper?

Ich hatte mal meine ältere Schwester gebissen, weil sie unseren Eltern erzählen wollte, dass ich mich mit diesem unglaublich heißen Typen aus meiner Schule getroffen hatte. Meine Eltern waren ja strikt dagegen gewesen, weil er ein Motorrad besessen hatte. Außerdem rauchte er wie ein Schlot und von den Weibergeschichten sollte ich gar nicht erst anfangen. Tja er war DER Mädchenschwarm überhaupt gewesen, aber Ares über mir stellte wirklich jeden in den Schatten den ich je kennen gelernt hatte. Jedoch durch die Umstände wie ich kennen gelernt hatte, konnte mir auch sein hübsches Aussehen nicht mehr den Tag retten. Ares kratzte sich kurz am Kinn, was meine ganze Aufmerksamkeit auf seine kleinen Bartstoppeln lenkte. Ich stand wirklich auf drei Tagebärte. Ohne mich zu fragen, hob er mich einfach hoch, als wäre ich leicht wie eine Feder und setzte mich sanft auf seinen Schoß. Durch meinen Körper jagten kleine Blitze, die mich erschaudern ließen. Seine Augen flackerten kurz auf bevor seine Miene wieder ernst wurde. Hatte er das gerade auch gefühlt, oder hatte ich einfach im Kofferraum zu wenig Sauerstoff bekommen?
„Sie müssen mir wirklich helfen“, murmelte er leise und sah mir dabei wie hypnotisiert auf meine Lippen.      
„Sie können mir doch einfach erklären, wobei ich Ihnen helfen soll…“ 
Schon wieder drehte sich mein Magen um. Ares räusperte sich um wieder Einstieg in das Gespräch zu bekommen und sah mich dann halbherzig an.
„Natürlich, natürlich.“              
Er schien ein wenig verwirrt zu sein. Sein Blick huschte zur Decke.
„Sie sind… sind Psychologin.“ Ich verdrehte die Augen, nickte aber damit er mit seiner Erklärung fortfuhr.
„Sie müssen meiner Frau helfen…sie hat sich nicht mehr unter Kontrolle… außerdem ist sie nicht auffindbar“, er klang mehr als nur besorgt. Die Erkenntnis, dass dieser Mann bereits verheiratet war, traf mich wie eine neue Gucci-Handtasche die mit Ziegeln gefüllt war. War er nicht viel zu jung dazu?
Wie alt war er? Ich hätte ihn vielleicht auf die 25 geschätzt, höchstens 28, aber nicht einen Tag älter. Nach wenigen Sekundnen des Schweigens – meiner Fassungslosigkeit – durchstieß ich es mit schnellem Geschwätz, dem ich selbst kaum folgen konnte, die Stille. Ares Lippen formten sich zu einem sanften Lächelnd und er legte seinen Mittelfinger auf meinen Mund, damit ich endlich aufhörte zu reden. Sofort stoppte ich meinen Redeschwall und ich atmete langsam ein und aus. Sichtlich schien ihn meine Sprachlosigkiet zu erheitern. Hauptsache der Mann, hatte seinen Spaß mit mir.
„Ich kann Ihnen nicht helfen“, erklärte ich sachlich und starrte in der nächsten Sekunde in zwei glühende Punkte, die eigentlich Augen sein sollten.         
„Wollen Sie nicht oder können Sie nicht?“, schnautzte er mich an. Oje, glaubte er wirklich, nur weil ich überrascht war, nicht seiner Frau helfen wollte?
„Ich kann Ihnen nicht helfen, weil wie soll ich meine Partientin behandeln, wenn sie nicht auffindbar ist, Sie Idiot?“     „Das war mir bewusst, Weib. Ich bin kein Idiot!“ Toll wir stritten. Schon wieder!             
„Nicht? Ich dachte nur wegen Ihrem kindischen Verhalten“, zischte ich ihn an. Kein Mann hatte das Recht, mich Weib zu nennen. Ares schnaubte und warf mich auf das Sofa. Mir entkam ein heiseres Zischen, als ich auf meine gebunden Hände falle und kniff vor Schmerz meine Augen zusammen. Als sich Ares Knie zwischen meine Beine drängte, öffnete ich sie augenblicklich wieder. 
„Sie machen mich so wütend, Miss Raven“, knurrte er dicht an meinen Lippen. Seine Stimme hatte nichts mehr Sanftes an sich, was mir meine Nackenhäarchen im Nacken in die Höhe trieb. Wenn ich mich ein bisschen Hochrecken würde – oder eher trauen –, könnte ich ihn küssen. Die Betonung lag auf KÖNNTE!
Seine vollen Lippen nur kurz streifen, damit ich diesen Drang dazu löschen könnte. Endlich dieses Verlangen zu stillen um nicht mehr darüber nachdenken zu müssen wie es sein würde.
„Und Sie machen mich wahnsinnig“, murmelte ich leise vor mich hin und beobachtete sein Mienenspiel. Das ist nicht gut. Er hat eine Frau. Vielleicht war diese sogar schwanger.            
Warum übte er auf mich so eine verdammte Anziehungskraft aus? Nicht mal Gabriel hatte es geschaft mich so ein zuwickeln.     
Ares lächelte, was mich schwächeln ließ, wie bei Schokolade. Ich könnte Tonnen davon Essen. Zum Frühstück, zu Mittag, Nachmittags , zu Abend und auch nachts oder einfach mal so zwischen durch. Er griff um mich herum und löste die Kabelbinder. „Danke“, murmelte ich betreten, betäubt von dem Gefühl, dass er mich gerade berührte hatte.

So hilflos und taub hatte ich mich gefühlt als ich 7 Jahre alt war, und mich eine Spinne gebissen hatte. Zuerst merkte ich nichts von dem Gift, dass sich langsam mein Bein hochzog und es betäubte. Erst als ich weder halt auf ihm fand noch mein Bein spüren konnte, brachten mich meine Eltern ins Krankenhaus. Ich war zu klein um mich genau daran zu erinnern, was sie gemacht haben. Jedenfalls waren meine Eltern seitdem nicht mehr die Selben. Sie behandelten mich weiter als das kleine Mädchen selbst jetzt noch. Festgestellt wurde im Krankenhaus, dass ich auf in Insektenstiche -bisse allergisch reagiere und es sehr knappt gewesen war, dass sie mir das Bein hatten nicht abnehmen müssen.

Gott, warum musste ich scharf auf diesen Mann, mit den himmlischen grünen Augen sein? Ich rief mir immer wieder vor Augen, dass er verheiratet war und ich nicht einfach irgendetwas irgendwas Verdorbenes mit seinem Körper anstellen könnte. Ich streckte meine Hände und betrachtete die Strimen, die sich um meine Handgelenke zogen. Mein Blick verhärtete sich. Ares folgte meinen Augen und erstarrte leicht. „Entschuldigen Sie mich vielmals.“ Kaum merklich schüttelte ich den Kopf.
„Es tut nicht weh!“
Eine reine Lüge! Es brannte und ich bildete mir ein, dass die Kabelbinder immer noch um meine Handgelenke gelegte waren und immer fester zugeschnürt wurden. Meine Stimme kam mir fremd vor, sobald die Worte meinen Mund verlassen hatten. Ich konnte nicht einmal so schnell reagieren, da hatte Ares seine Lippen auf die roten Strimen gelegt. Mir entkam ein flüchtiges Seufzen. Warm, beruhigend, weich, so fühlten sie sich auf meiner geschunden Haut an. Der Wunsch, diese Lippen überall auf meinem Körper zu spüren, wurde jede Sekunde, die sie meine Handgelenke liebkosten, stärker.
„Ares“, murmelte ich benebelt vor mich hin. Als meinen Lippen sein Name entkam, hob er kurz die Augenbrauen bevor er seinen gut proportionierten Körper auf meinen drückte. Ich spürte wie ihn etwas sehr erregt hatte, was ich aber gerade mir nicht zusammen reimen konnte, was der Auslöser war. 
„Darf ich Sie duzen?“, fragte Ares über mir und küsste sanft meine Fingerspitzen. Mir sollte das unangenehm sein. Er war verheiratet, für ihn wäre ich nur eine kurze Affäre. Seine Frau war nicht das. So zu dem Motto, was sie nich tweiß macht sie nicht heiß. Außerderm hatte ich genug von Männern. Gabriel hatte mir mein Lieblingsfest – Valentinstag kam immer noch vor Weihnachten – verdorben. Welcher hirnlose Mann verließ seine Verlobte an so einem Tag?
„Adrianna“, murmelte ich leise und schloss die Augen. Ich konnte seinen warmen Atem auf meinen Wangen spüren und linste durch einen kleinen Spalt zu ihm. Mein Herz setzte aus als ich seine Augen sah. Sie glühten förmlich, hatten ein schönes saftiges Grün angenommen, wecheslten jedoch immer wieder die Grüntöne. Hellgrün, dunkelgrün und dann dieses glänzende Grün, was mir den Rest geben sollte.
„Wunderschön“, entkam es meinen Lippen. Ares senkte seinen Kopf, unsere Nasen berührten sich fast und wieder war ich wie betäubt von dieser Anziehungskraft die ihn umgab. Gerade als seine Lippen meine nur kurz berührten wurde die Tür aufgerissen und die angenehme Stille durchbrochen. Scheiße seine Frau!

Instinktiv klammerte ich mich an seinen Körper. Ich hatte das Gefühl nicht einmal wahr genommen zu haben, wie er sich auf meinen Lippen angefühlt hatte. Er hatte mich geküsst als könnte ich zerbrechen. So zerbrechlich war ich nun auch wieder nicht… nur etwas überempfindlich. Beide drehten wir ruckartig den Kopf zur Tür. Gesicht an Gesicht gepresst starrten wir – eher ich – auf eine schwarzhaarige Schönheit. Ihre Lippen hatten ein kräftiges Rot, welches meine nie haben würden. Sie sah kräftig aus, hatte hohe Wangenknochen und üppige Brüste, die ihr fast aus dem eng anliegenden roten Kleid, das sie trug, quollen. Als sich unsere Blicke begegneten, konnte ich sehen wie ihre Augen kurz rot aufglühten, bevor sie wieder ein warmes Kastanienbraun annahmen. Hatte ich mir das gerade nur eingebildet? Natürlich wer konnte schon seine Augenfarbe ändern!              
Ein Knurren erklang im Raum, was meine Panik steigerte. Ich war beim Campen von etwas angegriffen worden. Bereits in Jungenjahren hatte ich immer meinen Kopf durchsetzen wollen, weswegen ich auch nicht auf meine Schwester gehört hatte. Ich war immer weiter in den Wald gelaufen, da ich unbedingt eines der Eichhörnchen, die bei unserem Lager rum kletterten, streicheln wollte. Blöd, dass ich leider vom Weg abgekommen bin und dann attackiert wurde.

Ares Brust vibrierte an meinem Körper als sich die Frau bückte. „Wage es nicht“, zischte er laut. „Süßer mit dem Essen spielt man nicht, dass hab ich dir doch schon so oft erklärt… außerdem will ich auch meinen Spaß mit ihr.“ Mir stellte es sämtliche Häarchen am Körper auf.
„Sie ist Gast…mehr nicht!“, würgte Ares aus sich raus. Die Schwarzhaarige zog einen Schmollmund.
„Warum willst du nicht teilen? Wir hatten doch sonst zu dritt oder viert auch ganz viel Spaß.“

Ares drückte mich wie ein Spielzeug an sich. Ich bekam immer weniger Luft. „Luft...keine Luft…hilfe“ Mit meinen Händen kämpfte ich mich unter seinem Körper hoch und schlug ihn immer wieder auf den Rücken, er bemerkte es jedoch nicht. Keuchend krallte ich meine Finger in seinen Rücken um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Jedoch vergebens. „Eve, vergiss nicht wem du untergeordnet bist!“           

„Jaja, friss mich gleich du großer böser Wolf“, meinte sie und streckte ihre Hände ergebend in die Höhe, betrachtete mich aber eingehend. „Tja sehr viel Spaß wirst du aber auch nicht mehr mit ihr haben wenn du sie erdrückt hast!“ Augenblicklich ließ er mich los und strich mir über die Wange.

„Tut mir so schrecklich leid ich habe mich mal wieder ein wenig unterschätzt geht es Ihnen gut?“

Besorgt musterten mich zwei strahlende Augen. „Klar alles bestens ich werde jeden Tag fasst erdrückt, ist ja nicht so also wäre das was Neues!“, antwortete ich sarkastisch und rieb mir meine Schläfen.

„Wirklich?“

Genervt verdrehte ich die Augen und sah ihn an. „Ernsthaft? Natürlich nicht Sie..Sie Hornochse!"

Eve kicherte. Ares Blick blieb noch einige Sekunden an mir hängen bevor er die Frau in dem knappen Kleid seine Aufmerksamkeit schenkte. Er stand auf und wischte sich den nicht vorhandenen Dreck von seiner Hose.

„Was willst du? Hatte ich nicht angeordnet nicht gestört zu werden?“ Unauffällig hatte ich mich erhoben, wenn ich auch etwas wackelig auf den Beinen war und schob mich unauffällig an der Wand entlang Richung Ausgang.

„Sei froh, dass ich gekommen bin sonst wäre sie jetzt Hackfleisch..“, meinte sie genervt und spielte übertieben mit ihrem Haar. Zwar konnte ich diese Frau nicht ausstehen, aber sie gab mir gerade die Chance zu entkommen. „NEIN!“, brüllte Ares gerade als ich nach der Türschnalle griff. Ertabt zog ich meine Hand zurück, erst da bemerkte ich, dass er mich gar nicht gemeint hatte, sondern die Schwarzhaarige. Lautlos ließ ich einen Seufzer aus und griff wieder nach der Schnalle. „Ich hätte ihr nicht weh getan und es war alles gut, bis du gekommen bist. Ich komme gut mit ihr zurecht!“ Gerade als ich sie nach unten drücken wollte wurde sie von außen geöffnet.

„Ja, dass sehen wir alle wie gut du mit ihr zurecht kommst, sie ist gerade am Abhauen“, meinte die kleine Blonde die bei der Tür reinkam und mich mit sanftem Blick betrachtet. Mäusedreck, wie viele Frauen rannten hier fast halb nackt rum? Sofort richteten sich zwei weitere Augenpaare auf mich.

„Giselle“, meinte Ares mit sanftem Unterton und lächelte sie an. Bei diesem Lächeln liefen mir warme Schauder über den Rücken. Unauffällig schielte ich zu der Frau neben mir die sein Lächeln anscheinend kalt ließ.

„Ares“, sie machte einen leichten Knicks bevor ihr Blick sich auf die Schwarthaarige richtete.

„Eve, hast du unseren Gast etwa erschreckt?“ Diese zuckte bloß mit den Achseln und fingerte dann nervös an ihrem Kleid rum, als würde sie sich wegen etwas Schämen.

„Möchten Sie etwas zu trinken? Wein, Tee, Kaffee?“, fragte Giselle mich freundlich mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.

„Bekomme ich das auch ohne, dass ich um mein Leben fürchten muss?“, fragte ich sie und wurde rot, weil es sich sehr dumm anhörte. Anstelle wütend darüber zu sein, fing sie herzlich an zu lachen, das dann von Ares und Eve erwidert wurde. Meine Wangen wurden noch ein wenig dunkler und schloss kurz die Augen.

„Was habt ihr beide bloß mit ihr gemacht?“, meinte Giselle dann schroff an die beiden gewandt, die weiter gelacht hatten. „Jetzt hat sie von uns allen ein schlechtes Bild.“ Sie hackte sich bei mir unter und zog mich einfach aus dem Raum. Für das, dass sie so klein und zart schien war sie ziemlich stark.

„Was möchten Sie jetzt?“, fragte sie mich erneut.

„Tee wäre schön.“

Giselle nickte sanft und führte mich durch einen langen Flur. Er war klassisch, behalten mit älteren Lampen, die an der Wand befestigt waren und dem vielleicht etwas düsteren Flur Licht spendeten.

„Hatten Sie eine angenehme Anreise?“ Mir traten die Augen hervor, was sie anscheinend bemerkte, denn sie sah mich an. Ich räusperte mich kurz und schüttelte leicht den Kopf.

„Sie machen Scherze. Sie können mir nicht erzählen, dass Sie es angenehm finden würden, entführt zu werden und gefesselt und geknebelt in einem Kofferraum zu laden.“

Giselle blieb mit mir stehen und sah mich an. „Ares hat Sie entführen lassen?“, sie klang schockiert.

„Wussten Sie das nicht?“ Giselle schüttelte den Kopf. „Ares ist so ein Dummkopf. Er hat überhaupt keine Manieren“, fauchte sie und ihr Blick wurde plötzlich animalisch was mir extreme Angst einjagte. Ich versuchte sofort ihre Hand los zu werden und nicht auszupflippen. Ihre Finger hatten sich brutal in meinen Arm gebohrt und kratzten leicht daran. Meinen Lippen entkam ein klägliches Wimmern.

„Oh es tut mir so leid, aber manchmal treibt mich dieser Idiot in den Wahnsinn“; meinte sie und löste ihre Hand von mir. Er treibt nicht nur dich in den Wahnsinn! Ich könnte jetzt wie in einem von den schlechten Horrofilm kreischend vor den Psychos hier wegerennen, aber das würde auch nichts bringen. Ich kannte mich hier nicht aus.

„Lassen Sie mich mal sehen“, meinte sie packte meine Hand und fuhr die Striche nach die ihre Finger hinterlassen hatten. „Es tut mir so leid Miss Raven.“ Ich schüttelte nur den Kopf und zog meine Hand weg. „Könnte ich jetzt bitte eine Tasse Tee haben, ich glaube der würde ein wenig meine Nerven beruhigen…“, murmelte ich abwesend und wanderte mit dem Blick durch die Gegend. Ich keuchte auf als sie mich an der Hand packte und mich hinter sich her schleifte. Schnell versuchte ich mir Sachen einzuprägen um vielleicht doch noch abhauen zu können.

Als wir in einer hellgehaltenen Küche ankamen schubste sie mich auf einen Sessel. Ich keuchte, weil ich mir den Ellenbogen anstieß und rieb ihn mir während ich die Küche musterte.

„Wie alt sind Sie?“, fragte sie mich um die Stille zu durchbrechen.

„29, gehe leider schon auf die dreißig zu“, brummte ich betrübt.

„Ist doch das beste Alter um noch einen drauf zu machen oder nicht?“, scherzte sie und stellte mir nach einigen Minuten eine Tasse Tee vor die Nasen. Dankend klammerte ich meine Finger um diese Tasse. Der einzige Gegenstand der mir im Moment halt gab.Giselle stetze sich mir gegenüber und schlug die Beine unter dem Tisch übereinander. Als sie mich die ganze Zeit so anstarrte, richtete ich meien Aufmerksamkeit auf die Tischplatte. „Könnten Sie das lassen und mich aufhören mich so anzustarren. Ich leckte mir leicht über die Lippen und hob meinen Blick. Giselle war errötet und spielte mit ihren Fingern. „Tut mir so leid, aber es ist selten, dass wir Besuch haben von Menschen…..die wir nicht kennen.“ Das verstand ich, weil ich auch kein zweites Mal kommen würde. Ich winkte bloß ab und trank einen Schluck von dem Tee. „HEILGE!“, keuchte ich auf und streckte die Zunge nach draußen. Verdammt war das heiß!

Sofort war Giselle aufgesprungen und zwar zum Kühlschrank gelaufen. Ich konnte ihre Schuhe auf dem Boden hören. Klick…Klack…Klick. Klack. Immer noch die Zunge rausstreckend sah ich Giselle erschrocken an als sie mit einer Box voller Eiswürfel zu mir gelaufen kam, meine Zunge packte und fest daran zog und drauf einen Eiswürfel legte. Meine Augen traten aus ein wenig aus meinen Augenhöhlen. „Oh Gott es tut mir leid...ich bin so ungeschickt..“ Ihre Stirn zog sich in Falten als sie meine Zunge betrachtete.

„Giselle, was machst du da?“ Sofort verspannten sich Giselle und ich bei dieser Stimme. Mir lief es kalt über den Rücken. Da sie immer noch meine Zunge festhielt konnte ich meinen Kopf nicht in die Richtung drehen. Giselle bekam große Augen und lief meine Zunge sofort los. „Sie hat sich am Tee verbrannt und ich wollte sie ein wenig kühlen.“ Ares stand jetzt neben uns und betrachtete Giselle eingehend und mit ernster Miene. Ich rührte mich immer noch nicht. Die Zunge immer noch draußen und den verdammt kalten Eiswürfel drauf.

Mmpf...“, machte ich nur als Zustimmung und schielte zu ihm. Seine Muskeln waren angespannt als er sich zu mir runter beugte und kurz vor meinem Gesicht anhielt.

„Geht es Ihnen gut?“, erkundigte er sich und betrachtete ebenfalls meine Zunge.

Mmpf..mmpfffff..“ Ares Mundwinkel zuckte leicht als er hörte was ich von mir gab. „

Scheint okay zu sein..“, meinte er grinsend. Ich könnte schwören, dass dieses Lächeln jedes Häarchen auf meinem Körper versengte. Plötzlich spürte ich wie meine Wangen warm wurden. MIST!

Impressum

Texte: Jasmin M.
Tag der Veröffentlichung: 16.10.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner besten Freundin, weil sie mich immer wieder vorwärts schiebt wenn ich lieber zurück gehen würde.

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