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Begegnung mit Folgen

Florence



Es war Nacht, die beste Zeit für mich raus zu gehen, leider regnete es. Wenn ich schnell wäre könnte ich vielleicht nicht nass werden.
Ich drehte mich leicht im Bett und sah dass Luis schon wieder verschwunden war.
Irgendwie versetzte mir das einen Stich ins Herz.
Ich stand auf hob meine Sachen auf die noch ganz waren und verstaute sie im Kasten, dann zog ich mir mein Kleid an und sprang aus dem Fenster und rannte durch die Straßen. Als ich Gekreische hörte rannte ich in die Richtung und kletterte geschickt auf ein Dach wo ein Unterstand war und sah mich um. Ich betrachtet die Szene vom dort aus.
Lang würde dieser nackte Mensch, ich korrigiere mich dieses nackte Mädchen, nicht mehr Leben, so wie ihre Bewegungen waren. Langsam und verletzlich vom Gift geschwächt. Ich strich mir mein blondes Haar, das mir bis zum Hintern reichte, zurück und zuckte zusammen, als mir der Geruch von Blut in die Nase stieg. Ich musste mich wirklich zusammen reißen, mich nicht einfach gehen zu lassen.
Das Tier in mir wollte sich nach unten stürzen und die Zähne in das Fleisch des Mädchens schlagen und ihm seinen Lebenssaft rauben. Frisches Menschenblut war nun mal eine Rarität und schwer zu finden, doch es schmeckte unheimlich gut und ließ dich stärker werden.
Ich leckte mir hungrig über die Lippen. Als sich der Vampir an ihr laben wollte, sprang ich vom Dach und schritt Hüftenschwingend auf ihn zu.


„Halt, sie gehört mir“, donnerte meine Stimme durch die Straße. Der Vampir sah auf und funkelte mich wütend an, machte aber keine Anstalten sich von seinem Opfer weg zu bewegen.
„Hörst du schlecht oder muss ich dir Beine machen?“, knurrte ich. „Nanana...Flor-Schatz.. Ich hab sie getötet also liegt das Recht bei mir auch von ihr zu trinken...!", meinte eine bekannte Stimme. Luis, mein...naja Freund? Nein, mein gezwungener Geliebter? Ganz genau. Gott, wie ich diesen Abschaum hasste und doch Gefühle für ihn hatte!
„Nenn mich nicht so...! Du weißt, dass ich das nicht mag...Lu...ach komm Teil einfach mit mir...", hauchte ich und trat näher.
Plötzlich blieb ich stehen und zog die Luft scharf ein. Mein Blick wanderte von Luis zu dem Mädchen. Ich biss mir in die Lippe und unterdrückte einen Aufschrei. Blitzschnell sauste ich nach vorn und drückte ihn gegen die Wand.
Sein Blick lag lüstern auf mir.
Meiner durchbohrte jedoch seine nackte Brust.
„Mieses Schwein...warum machst du das?“, knurrte ich und drückte gegen seinen Kehlkopf. Wenn ich ihn Eindrücken würde, würde er nicht sterben, aber er hätte Schmerzen. Ich bin zwar blond aber nicht völlig hohl.
„Flor..was soll ich denn gemacht haben?“, fragte Luis mit einem Verlangen in der Stimme, dass es mir die Nackenhaare aufstellte.
„Du Schwein hast deine Lanze in sie rein gesteckt und sie abgefüllt! Ich kann sie an dir riechen du Idiot!“, knurrte ich und knirschte mit den Zähnen.
Luis legte seine Hand auf meine und versuchte mein Griff zu lockern.
„Baby..du weißt das ich nur dich will und deine Kurven...das war einfachen...ein Ausrutscher.....das kommt nie wieder vor!“

Das hatte er bei den Letzten, wie viele waren es? Bei 300 habe ich aufgehört zu zählen, auch gesagt. Ich lockte meinen Griff und ließ ihn los.
Luis schlang sofort seine Arme um meine Hüfte, hob mich hoch und drückte mich gegen die Wand. Ich seufzte und vergrub meine Hand in seinem bronzenem Haar. Seine Hände wanderten schnell und präzise über meinen Körper. Schnell hatte er mir mein kurzes Kleid geöffnet und nach unten dirigiert, so dass ich nur mehr in meinem BH und meinem Slip vor ihm stand.
Luis sah mich hungrig an und leckte sich kurz lüstern über seine Lippen bevor er zu mir trat und mich gegen die Wand drückte.
„Nicht hier…dorr hinten“, stöhnte ich und klammerte mich an seinem Körper fest. Schnell verstand er und ging mit mir in eine Finstere Ecke. Wo ich so darüber nachdenke, wäre es glaube ich besser gewesen nicht dorthin zu gehen…Vielleicht würde er…
Luis drückte mich auf den Boden und leckte über meinen Körper. Ich keuchte und fuhr mit meinen Händen über seinen Körper und schloss genießerisch die Augen. Als ich ihm in die Augen sah, bemerkte ich wieder das Lodern seiner silbernen Augen, dass ich so mochte wenn er erregt war. Ich riss ihm sein Hemd von den Schultern und kicherte leise, in mich hinein.
Dann ging alles ganz schnell. Luis stöhnte auf, das Leuchten in seinen Augen erstarb und er brach auf mir zusammen.
„Luis? Luis!“, schrie ich, doch er war tot.

Verdammt er war tot und lag auf mir! Irgendwas brach aber in mir als mir bewusst wurde, dass MEIN Luis tot war. Als ich Schritte hörte schrie ich um Hilfe. Ich bin zwar ein Vampir, aber auch nicht mehr die Jüngste und ich mach mir schon gar nicht meine Hände schmutzig um Luis Leiche von mir runter zu bekommen. Außerdem bin ich zu faul dazu.
„Fräulein sind Sie okay? Hat er Sie bereits gebissen oder sind Sie ein Mensch“, fragte eine dir mir von irgendwoher ziemlich bekannt vor kam. Ich dachte kurz nach. Er glaubte, dass ich ein Mensch war, also spielte ich mal mit und tat so als wäre ich einer.
„Mir geht’s eigentlich gut bis auf, dass das auf mir ein totes seelenloses Monster liegt und mich voll saut mit seinem Blut…oder was auch immer da gerade raus rinnt. Ja, mir geht es GUT! Könntest du es bitte runter nehmen?“, antwortete ich ihm und eine Sekunde später wurde Luis von mir runter geschoben. Ich nannte gerade meine eigene Art seelenloses Monster..eigentlich sollte ich das nicht sagen...aber sonst würde er mir wohl nicht abkaufen, dass ich ein Mensch war. Meinem Retter einkam ein flüchtiges Oh als er bemerkte, dass ich nur mehr Unterwäsche trug. Er starrte mich regelrecht an.

„Guck nicht so blöd drein, das was du hier siehst kriegst du eh nie zu fassen!“, schnauzte ich ihn an, stand auf und wollte gehen, doch er packte mich am Arm und zog mich zurück.
„Was willst du denn noch?“, knurrte ich und drehte mich zu ihm um und da machte es klick in meinem Gehirn, als ich sein Gesicht sah. Ich kam ins Stocken und sah ihm in die Augen.
Nathan, der Vampirkiller. Er hatte mir meinen Lover genommen…meine einzige Familie, bis auf Tante Beth. Ich knirschte mit den Zähnen und sah ihn durchdringend an. Meine Köcheln an den Handgelenken traten weiß durch.

„Geht es Ihnen nicht gut?“, fragte Nathan und strich sich mit einer Hand sein dunkles Haar zurück.
„NEIN! NEIN, mir geht’s nicht gut und weißt du warum Arschloch? Du hast gerade meinen...gezwungen Geliebten umgebracht. Ja mir geht’s dadurch ganz toll, Wichser!“, fauchte ich ihn an und zeigte ihm meine Zähne. Leider trat die Wirkung die ich mir erhofft hatte nicht ein und er rannte nicht weg, sondern ließ meine Hand lediglich los.
„Du hast mich verarscht du mieses Flittchen! Du bist ein Vampir…warum gezwungener Geliebter?“, zischte Nathan mich an und zog sein was auch immer es war, es sah gefährlich aus heraus und fuchtelte vor mir damit rum.
„Mies, nein…Flittchen vielleicht…Ja und kackst du dir jetzt in die Hose? Ich wüsste nicht was dich das angehen könnte!“, knurrte ich und hob die Leiche von Luis hoch und legte sie mir um die Schulter.
„Wo willst du damit hin?“, fragte Nathan interessiert und fuchtelte leider immer noch mit dem Ding vor meinem Gesicht herum. Ich seufzte und schob das Ding weg, sofort keuchte ich auf und trat einige Schritte weg.
„Scheiße, was ist das?“, fauchte ich und starrte auf meine Hand die rot glühte.
„Strigoikraut...also ich kann dich auch gleich umbringen...aber ich möchte wissen was du vor hattest!“, meinte er gelassen und setzte ein falsches Lächeln auf.
„Achsoo..ich sterbe also? Für das sehe ich aber noch ziemlich frisch und knackig aus oder? Ich wollte Luis, so heißt er den du abgemurkst hast, eine anständige Beerdigung machen...was glaubst du ich habe ihn geliebt verdammt!“, brummte ich und merkte langsam wie meine Hand wieder eine normale Farbe annahm. Als ich ihm in die Augen sah glaubte ich Verwunderung darin lesen zu können, doch so schnell konnte ich nicht schauen war es schon wieder verschwunden.
„So jetzt wird es aber Zeit dass ich dich kalt mache, meine Schöne!“, stellte er fest und kam auf mich zu. Ich reagierte sofort, ich spuckte ihm ins Gesicht, trat ihm in den Bauch und drehte mich so schnell wie möglich um.
Er verlor das Gleichgewicht und taumelte nach hinten, hatte sich aber auch gleich wieder gefangen und riss mich an meinen Haaren zurück in seine Arme. Ich schrie und knallte mit dem Gewicht von Luis gegen seinen warmen Körper. Mitten in der Bewegung erstarrten wir beide, ich ließ Luis beinhart auf den Boden knallen und sah stattdessen Nathan an, der mich merkwürdig beäugte. Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit, dass ich sofort im Keim erstickte. Nathan hatte immer noch den komischen Ausdruck im Gesicht, als ich mich in seinen Armen drehte.
Scheiße! Ich musste hier weg und zwar schleunigst. Hatte ich sie denn nicht mehr alle?
ICH. WAR. IN. DEN. ARMEN. EINES. VAMPIRKILLERS! Ja, eindeutig. Ich hatte sie nicht mehr alle, lag wahrscheinlich daran, dass ich noch kein Blut zu mir genommen hatte. Ein Fall für die Vampirheilanstalt! Nathan, diese Freude, sah mich an als würde er gleich anfangen an mir zu lutschen, was mich irgendwie ganz...ganz ganz tief in mir irgendwie gefallen würde... Ich biss mir kaum merklich auf die Lippen und sah ihn wieder an.

„Äh...ich muss los...“, hörte ich mich sagen.
Dumme Florence! Dumme, dumme Florence kannst du nicht mal die Klappe halten?
Nathan nickte betreten und wich von mir zurück. Irgendwie verwirrt sah ich ihn an.
Ähh...was ist mit dem Vampirkiller passiert, der mich gerade vor weniger als 2 Minuten noch kalt machen wollte. Den fand ich irgendwie sexy...Lustiges Wortspiel...hihihi...ich war schon kalt also konnte er mich gar nicht mehr kalt machen…hihi
Okay, Florence bzw. ich hatte sie wirklich nicht mehr alle! Seit wann lache ich? Das ist doch nicht normal. Ich schmunzelte und sah Nathan an.

„Du siehst hübsch aus wenn du lachst!“, sagte er und fuhr sich durch sein Haar.
Bam! Das gab mir den Rest! Ich musste hier weg bevor ich wirklich noch anfange ihn zu mögen. Ich hob Luis, würg aus dem irgendwas sehr unappetitliches raus tropfte, auf meine Schultern und ging einige Schritte, bevor ich ein komisches Geräusch hörte.
Dann schrie ich. Irgendwas steckte zwischen meinen Schultern fest. Und verdammt das war keine Mücke, die da hinten an mir rum nuckelte.
Als ich nach unten sah, stöhnte ich vor Schmerzen auf. Es war ein Pfeil und er steckte in mir fest. Er hatte sich mit Leichtigkeit durch mich hindurch gebohrt und ragte nun zwischen meinen beiden Brüsten hervor. Ich drehte mich zu Nathan um und knurrte ich wütend an.
„Damit hast du deinen Tod besiegelt, widerliches Insekt!“, fauchte ich und ließ Luis wieder runter fallen. Als dann Nathan auch noch zu lachen anfing, knackten meine Fingerknöchel unangenehm.
„Warum lachst du?“ Nathan lachte und deutete auf meine Brüste.
Achsoo..
Er fand das witzig? Dann werd ich mir auch mal einen Spaß mit ihm erlauben. Da er immer noch, nerv tötend, lachte bemerkte er erst zu spät dass ich mich auf ihn geworfen hatte. Erschrocken keuchte Nathan auf und versuchte mich von sich runter zu bringen, was er aber nicht schaffte. Meine Lippen näherten sich seinen und er hielt inne. Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. Statt ihn zu küssen packte ich seinen Kopf, riss ihn zur Seite und riss ihm sein Gewand das mir den Weg zu seinem Hals versperrte weg.
Ich spürte wie in meinem Mund meine Zähne zu wachsen anfingen. Ich fuhr kurz mit der Zunge über sie und hielt Nathans Hände fest, die versuchen könnten mich von sich runter zu bekommen, was aber nicht der Fall war. Vorsichtig beugte ich mein Gesicht zu seinem Hals runter und leckte dann genüsslich über seine Halsschlagader. Nathan stöhnte unter mir auf, befreite seine Hände und fuhr mit ihnen meinen Rücken entlang.
Neckend fuhr ich mit meinen Zähnen über seine Ader und hauchte dann seinen Namen. Mein Hals kribbelte schon verlangend nach Nathans Blut und meine Zähne begannen unangenehm zu stechen. Kurz leckte ich noch einmal darüber und biss dann zu. Meine Zähne glitten sanft und kaum merklich in sein warmes samtiges Fleisch und neckten ihn leicht. Nathan stöhnte unter mir erregt auf und packte den Pfeil der immer noch aus meiner Brust ragte und begann daran zu ziehen. Ich knurrte an seinem Hals und biss fester zu. Er keuchte und zog mit einem Ruck den Pfeil aus mir raus. Ich schnurrte leicht und lockerte meine Zähne ein wenig. Nathan seufzte zufrieden und ließ seine Hände über meinen Körper wandern.
Langsam löste ich mich von seinem Hals und leckte kurz über die zwei kleinen Einstiche aus denen noch ein wenig Blut trat. Sofort schloss sich seine Wunde und verschwand gänzlich wie wenn dort nie etwas gewesen wäre. Nathan seufzte leicht und schlang seine Arme um meinen Körper.
"Nathan...lass mich los du erdrückst mich...", keuchte ich an seinen Lippen. Er sah mich mit seinen dunklen Augen an.

"Küss mich!", sagte er drängend.

"Nein, lass mich gefälligst los!", knurrte ich und versuchte mich von ihm zu befreien, was ich eigentlich auch gekonnte hätte wenn ich es wirklich gewollt hätte, doch ich tat es nicht.

"Küss mich!", meinte Nathan fast schon grantig.

"Nein! Soll ich es dir auch noch buchstabieren, du Vampirjägerfutzi? N-E-I-N!", fauchte ich ihn wobei ich ihn wild anfunkelte. Doch irgendwie zog er mich an, wie das Licht die Motten.
"Ich weiß dass du mich auch küssen willst!", hauchte er zart und strich mir beruhigend über den Rücken. Was bildete der sich eigentlich ein? Juhu ich bin der Maschoarsch und alle weiblich Wesen wollen meine sexy Lippen küssen...Seine Lippen...grr...nein die interessieren mich überhaupt nicht!
"Woher willst du das wissen? Kannst du Gedankenlesen?", fragte ich ihn bissig. Nathan seufzte und überbrückte die wenigen Zentimeter unserer Lippen und drückte seine sehnsüchtig auf meine. Zuerst war ich vollkommen starr und starrte ihm mitten ins Gesicht. Er jedoch schlang seine Arme um mich und drehte sich mit mir so dass ich unter ihm lag. Völlig bewegungslos sah ich an. Als er merkte, dass ich seinen Kuss nicht erwiderte öffnete er die Augen ließ jedoch seine warmen, duftenden Lippen auf meinen. Schon der Geruch brachte das Verlangen nach seinem Blut zurück. Ich sah ihm in die Augen und als hätte jemand den Schalter in mir umgelegt schlang ich meine Hände in seinen Nacken, zog ihn näher zu mir her und begann ihn drängend zu küssen. Nathan zuckte nicht mal mit der Wimper und begann meinen Kuss zu erwidern. Total in Gedanken versunken vergrub ich meine Hand in seinem Haar und schlang meine Füße fest um seine Hüfte.

„Lass mich dich glücklich machen..“, stöhnte er an meinen Lippen und versuchte mit seinen Händen nach dem Verschluss meines BHs zu grabschen. Plötzlich hörte ich ein mir bekanntes Geräusch und ich krallte meine Fingernägel in seine Arme. Nathan knurrte leicht und ließ von mir ab. Wir beiden lauschten dem Geräusch und sahen uns dabei in die Augen. Ich schluckte schwer.
Meine erste Reaktion war, dass ich ihn von mir stieß und aufsprang. Wenn SIE ihn sehen würden, wäre er so gut wie tot und dieser Gedanke, auch wenn ich ihn niemals laut zu geben würde, gefiel mir überhaupt nicht.

"Du musst weg! Jetzt..Dalli.. Mach die Biege..Mach... Puff und verschwinde, bevor ich dir in die Eier steig und du um Gnade winselst!!!", flüsterte ich forsch und zog ihn am Kragen gepackt hoch, außerdem fuchtelte ich nervös mit einem Finger vor seiner Nase herum. Seine Augen verrieten eine gewisse Verwunderung, die ich sehr gut verstand.
"Warum?" Ahhhaa...der Idiot wollte wirklich hingerichtet werden und ich würde höchstwahrscheinlich, die sein die ihn kalt machen muss...toll!
"Hau einfach ab bevor ich dir wirklich weh tu!!!", knurrte ich und tippte auf seinem zerflederten Hemd herum, unter dem ich Muskeln spüren konnte. Argggg...ich würde ihn zu gern mal in Unterwäsche sehen...aha!!
Oh mein Luzifer, was dachte ich da gerade? Ich musste mir irgendwo den Kopf ziemlich stark angeschlagen haben oder ich hatte schon wieder Hunger. Nathan hatte meine Hand, die seine Brust berührte, in die Hand genommen und strich zart darüber.

"Ich werde dich finden, Blutsauger. Ich finde jeden!", meinte er lächelnd und ich war mir sicher, dass er das konnte, sonst wäre er nicht unter Unsresgleichen gefürchtet.
"Warum nennst du mich so? Ich hab genau so einen Namen wie alle anderen und außerdem hab ich Gefühle, wie jedes noch existierende Wesen auf der Welt, du Neandertaler", brummte ich leicht und konzentrierte mich auf die Geräusche, die auf uns zu kamen! Juhu, ich sah mich schon wie ich lichterloh brannte!!
Ich betonte extra die Wort, die noch existieren, denn eigentlich waren es ja nicht mehr viele...ein paar auf brummige Menschen und naja unsere Wenigkeit.
"Wie heißt du, Vampir?"


"Belassen wir es einfach dabei, dass du ihn nicht weißt, okay? Denk dir einen aus", meinte ich und löste meine Hand aus seinem Griff.
Nathan bekam ein nachdenkliches Gesicht und starrte mir in die Augen. Sein Blick war so intensiv, dass ich mich nackt fühlte, was ja auch einiger Maßen stimmte, da ich nur in Unterwäsche vor einem eigentlich Fremden stand, mit dem ich vor nicht mal weniger als 3 Minuten wild rum geknutscht hatte.
"Zähnchen!", meinte Nathan liebevoll lächelnd. Ich erwiderte es, schob ihn in eine Richtung in die er verwinden sollte und wollte wieder zu meiner Ex-Lover-Leiche gehen doch er packte mich an der Hüfte und presste seinen Körper gegen meinen.
"Hab ich dir schon mal gesagt wie sehr ich dich hasse, Zähnchen? Ich hasse dich so sehr um das zu tun...", kämpfte Nathan sich über die Lippen, ließ eine Hand in meinem Nacken verschwinden, wobei er mich nach vorne fallen ließ und drückte seine warmen, duftenden und männlich schmeckenden Lippen auf meine kalten.
Welch ein Kontrast! Weiß auf sonnengebräunte Haut, blond zu dunkel und Vampir zu Mensch. Ich verlor mich in seinem Kuss, vergrub meine Hände in seinem Haar und riss spielerisch daran. Nathans Hand entwickelte ein sehr...erregendes Eigenleben und befasste sich mit meinen Brüsten, die gut verpackt und geschützt vor seinen Finger, in meinem BH weilten und nur darauf warteten Nathan näher zu kommen.
Ich seufzte an seinen Lippen und reckte ihm meinen Oberkörper entgegen. Dieses Gefühl, das sich in meinem Körper breit machte hatte ich noch nie gespürt, bei keinem männlichen Wesen. Ich löste mich leicht von seinen Lippen und sah ihm wie im Rausch in die Augen. Naja sturzbesoffen konnte ein Vampir eigentlich nicht sein, weil uns Alkohol nichts ausmacht...naja außer man erwischt einen Alkoholiker, dann naja dann kann man besoffen sein und das ganz schön. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

"Du musste jetzt gehen...", hauchte ich und strich ihm hauchzart über die Wange.
"Ich will aber nicht...."
Sein Atem war abgehackt und unregelmäßig, es hörte sich fast so an wie eine Dampflock. Tu..tu..tu.TUUU!!
"Man bekommt halt nicht immer das was man will oder!? Ich will auch viel und bekomm ich es!? Nein!", erklärte ich Nathan, der mich mit seiner emotionslosen Maske ansah. "Und wenn du jetzt nicht sofort gehst stirbst du und dann siehst du mich nie wieder! Ich dachte genau das willst du nicht!?"
Meine Erklärung schien ihm ein zu leuchten, er nickte und stellte sich mit mir wieder gerade hin.
Nathan drückte seine Lippen noch einmal auf meine, aber dieses Mal, waren seine Lippen hart und besitzergreifend und überhaupt nicht verführerisch. Dann löste er sich von mir und sah mich eingehend an.
"Wir sehen uns später,Zähnchen!", meinte er und verschwand dann in die Nacht. Irgendwie fühlte ich mich, in diesem Moment, wo mich der Vampirfutzi verließ, den ich eigentlich abgrundtief hassen sollte einsam, nicht vollkommen und leer vor. Bestimmt lag es aber daran, dass ich Hunger hatte oder einfach das ich müde war, versuchte ich mir klar zu machen. Leblos, so wie ich eigentlich sein sollte, ging ich auf die Leiche meines Ex-Lovers zu und ließ mich dann trostlos neben ihm nieder fallen und betete schluchzen zu können. Die Schritte wurden lauter und ich fing heftig an zu schluchzen. Ich spürte wie mir auch die ersten Tränen meiner bleichen Wange entlang flossen. Zaghaft strich darüber und sah sie mir an.
Statt durchsichtig zu sein waren sie rot, blutrot, mein Blut.
"Madame Florence! Oh was ist gesehen...ist er tot?", fragte eine feine aber kraftvolle Stimme.
Ich hob leicht meinen Blick und wand ihn sofort wieder ab. Dort stand meine beste Freundin, alias meine einzige weibliche Leibwache, die mich besorgt musterte. Ich war so etwas wie eine Königin. Zumindest in der Rangordnung ziemlich weit oben. Ihr braunes Haar war zu einem strengen Zopf geflochten und wehte im leichten Wind um ihre Hüften. Ich war froh, dass sie nichts zu meinem Aussehen sagte, nur in Unterwäsche wie ich da stand.
Ich wischte mir über die Augen und stand auf brach aber wieder zusammen, sofort umfingen mich zwei starke männliche Arme und hoben mich hoch.
„Was ist passiert..?“, fragte meine Freundin eindringlicher, stellte sich vor mich hin und sah mir tief in die Augen.
„Vampirjäger…“, wimmerte ich leise. Tanya zischte und ihre Augen wurden pechschwarz.
„Bringt den Toten zu den Ärzten und sie nach Hause!“, befahl sie den Männern.
Der, der mich hielt nahm mich sanft in die Arme und trug mich. Ich kuschelte mich in seine Arme und sah noch, wie sie Luis hoch hoben, dann schloss ich gequält die Augen und sank in einen traumlosen Schlaf.

 

Nathan



Ich war in ein leer stehendes Haus geflüchtet und hatte so einen guten Blick auf die Vampirin. Warum ich das machte, wusste ich selbst nicht mal so genau, aber ich konnte einfach nicht anders. An ihrer Körperhaltung merkte ich dass sie weinte. Meine Hände klammerten sich an die Fensterbank, denn meine Füße wollten sich schon wieder zu ihr nach unten Bewegen und das gefiel mir ganz und gar nicht.
„Verdammt was ist los mit mir?“, murmelte ich und mein Blick wurde finster als irgend so ein Vampirtyp MEINE Vampirin in die Arme nahm. Was meine? Halleluja..jetzt hab ich den Verstand verloren…Solche wie sie haben mir meine ganze Familie genommen!!!
Ich fuhr mir frustriert über die Stirn und beobachtete die Gestalten da unten, bis sie verschwunden waren. Dann huschte ich aus dem Haus raus und blickte mich paranoid um, das war irgendwie schon Alltag bei mir. Man konnte ja nicht wissen ob man nicht beobachtete und verfolgt wurde. Vampire waren schnell, aber nicht besonders darauf bedacht unauffällig zu wirken..zumindest in den letzten fünf Jahren war es ihnen egal geworden.
Ich ging zum Kanaldeckel, schob ihn beiseite, sprang rein und schob den Deckel wieder dorthin wo er hin gehörte. Meine schnellen Schritte halten durch die Dunkelheit und ich wurde schneller. Schon hörte ich Geheule und ich beschleunigte noch ein wenig. Plötzlich wurde ich von etwas gegen die Wand geschleudert und ich schnaufte wütend und rannte schummrig weiter. Meine linke Schläfe brannte wie Hölle, aber durch den Schmerz wurde ich wieder schneller und wich dem Loch aus, da ich wusste wo es war. Wieder war Geheule hinter mir zu hören und dann ein aggressives Knurren.
Fast hätte ich es geschafft, doch da wurde ich schon unfreundlich zu Boden gerissen und über mir stand ein zähnefletschendes Monster. Sein Atem streifte meinen Hals und mir stellten sich automatisch die Nackenhäarchen auf. Ich sah nicht wirklich was es war doch dann ging plötzlich das Licht an.

„Nathan du hirnloses Arschloch, du bist auf den Auslöser getreten!“, schrie eine wütende Stimme.
Ich seufzte und sah zu dem Monster hoch.
„Hey Bigboy!“, meinte ich und kraulte den riesen Hund, der sofort mit dem Schwanz zu wedeln anfing. „Jaaaa..das gefällt dir nicht wahr? Du bist so ein böser Junge!“
Ich rutschte unter ihm durch und stand auf. Verdammt, jetzt wo ich ihn so sah wurde mir doch wieder ein wenig schwummrig. Er war riesig! Nicht wie ein schottischer Wolfshund. Nein, zweimal so groß und wenn ich stand reichte ich ihm bis zur Schulter.

„Du weißt ganz genau, dass das du die Auslöser nicht berühren solltest!“, schnauzte mich Claire an, die wütend auf mich zu kam. Bigboy lehnte sich an mich und ließ mich so wissen, dass ich ihn streicheln sollte, was ich auch tat, denn seinen Wunsch sollte man ihm nie abschlagen, sonst könnte es lebensgefährlich werden.
Claire war nun endlich bei uns und funkelte mich finster an.
„Idiot!“, kommentierte sie und sah dann den Hund liebevoll an.
„Ganz toll gemacht mein Süßer! Wenn Nathan ein Vampir gewesen wäre hättest du ihn in der Luft zerrissen!“ Sie nahm sein riesiges Gesicht zwischen ihre kleinen sanften Hände und sah ihm in seine riesigen tiefschwarzen Augen.
„Wo warst du?“, fragte sie mich nebenbei, ließ aber den Blick auf Bigboy. Ich knabberte leicht an meiner Unterlippe und musterte sie leicht. Sollte ich ihr davon erzählen, dass ich mit einem Monster rum gemacht hatte? Es war unnötig ihr weiter Sorgen zu machen. Ich entschied mich also dazu, dass ich den Teil einfach weg ließ um sie nicht mehr zu belasten und mir ein längeres Leben zu ermöglichen.
„Ich hab einen Vampir getötet!“, stellte ich kühl fest und ging zur Eisentür. Ich hörte wie mir Claire folgte, tat ober so als wäre es mir nicht aufgefallen.
Ich öffnete die Tür und ließ Claire eintreten. Ganz gentelmanlike…
„Danke, du bist und bleibt ein Chameur!“, meinte sie und trat ein.
Drinnen angekommen hörte ich Gebrüll und hysterisches Gekreische. Der Lärmpegel war wie in einem Actionfilm…
„Die Zwillinge spielen wieder XBOX...?“, fragte ich Claire nüchtern, die sich neben mich gestellt hatte. Sie nickte und fuhr sich durch ihr rotes kurzes Haar.
„Und Evelyn?“
Claire schüttelte den Kopf, ging ins Labor und knallte laut die Tür zu. Das Bild von uns fiel klirrend zu Boden und zerbrach. Sie war nicht besonders gut auf Evelyn zu sprechen, warum auch immer.. Ich erkundigte mich auch nicht danach.
„Ich hab dich auch vermisst“, brüllte ich ihr nach und grinste die Zwillinge an, die ihre Aufmerksamkeit von dem Fernseher losreißen konnten.

„Tagchen!“, lachte ich und die beiden grinsten sofort, dann waren sie wieder in das Spiel vertieft und ich war wieder Luft für sie. Computerfreaks… Ich seufzte und machte mich, auch nicht gerade begeistert zu meiner Freundin auf. Ich schob den Stoff zur Seite und erblickte sie. Evelyn stand nur in Unterwäsche vor ihrem Spiegel und hatte einen Lockenstab in der Hand. Ich räusperte mich leicht, damit sie mich bemerkte. Sofort huschte ihr Blick zu mir und auf ihren Lippen bildete sich ein Lächeln.
„Du bist wieder da?“, stellte sie begeistert fest legte den Lockenstab weg und ging hüftschwingend auf mich zu. Evelyn wollte, dass ich sie angaffte, die Reaktion die sie sich erhoffte, blieb bei mir aber aus, was ungewöhnlich für mich war. Normalerweise reagierte mein Körper sofort wenn ich sie bloß so sah…
Schmollend sah sie mich an als sie bemerkte, dass ich sie nicht mit meinen Blicken auszog.
„Was ist los Schatz gefall ich dir nicht mehr?“, fragte sie mich und drückte ihre Brüste gegen mich. Keine Reaktion von meinem Körper. Verdammt, was war los mit mir?!!?

„Doch, du bist wunderschön…“, fing ich an doch sie ließ mich nicht mal ausreden, da drückte sie ihre Lippen bereits auf meine und schlang ihre Beine um meine Hüfte. Ich erwiderte zwar den leidenschaftlichen Kuss doch in meiner Hose tat sich rein gar nichts.
Lag es vielleicht an meiner Zähnchen?
Schon wieder sage ich meine?! Gott oder wer auch immer da oben die Fäden zieht, bitte was hast du vor?
Evelyn merkte, dass ich nicht bei der Sache war und löste sich von meinen Lippen.
„Zum Guck guck was hast du denn??“, fragte sie schnippisch und funkelte mich wütend an.
Ich zuckte mit den Schultern und sah sie entschuldigend an.
Sie löste ihre Beine und kniete sich vor mir hin und öffnete geschickt meine Jeans und fing an meine Schenkel zu Küssen. Ich sah weg und konzentrierte mich auf einen Punkt an der Decke. Allein, das sie mich berührte widerte mich an. Wieder regte sich nichts, Evelyn knurrte irgendwas vor sich hin und griff mir wütend in die Weichteile. Zwar spürte ich jetzt was, aber es tat nicht sonderlich gut sondern es trieb mir die Augen fast aus dem Kopf vor Schmerzen.

„Weißt du was Nathan? Ich mach Schluss...Dylan warsowieso schon immer besser im Bett als du“, meinte sie arrogant und stand auf.
Ich zuckte mit den Schultern und zog mir meine Jeans an.
„Wie du meinst...ich wollte das eigentlich schon die ganze Zeit, seit ich nach Hause gekommen bin machen!“, sagte ich nüchtern und drehte ihr den Rücken zu.
„Schön! Ich wette morgen Abend kommst du wieder in meinen Bett gekrochen und willst mich ficken!“, zischte Evelyn.

„Mach was du willst Schlampe!“, meinte ich, mit diesen Worten verschwand ich aus ihrem Zimmer und steuerte auf meines zu. Eveyln brüllte mir noch Beschimpfungen nach, doch ich ignorierte ihr lästiges Mickymausstimmchen. Ich öffnete mein Zimmer, schaltete das Licht an, schloss die Tür hinter mir ab und legte mich aufs Bett.Das einzige was ich eigentlich wollte war schlafen und Zähnchen endlich vergessen, doch mein Hirn wollte sich nicht ausschalten und zeigte mir wieder die Bilder von ihr wie sie nur in Unterwäsche vor mir gestanden hatte. Ihr Haar schmeichelte ihrem hellen Gesicht und brachte ihre vollen Lippen gut zur Geltung. Mutter hatte mir früher oft Märchen vor gelesen und Zähnchen erinnerte mich an eine ganz besondere Prinzessin. Es war eher eine Mischung aus zweien. Ihre Haut erinnerte mich an die von Schneewittchen zumindest so wie ich sie mir vorgestellt hatte. Glatt, glänzend und sehr hell. Aber das Haar passte einfach nicht zu Schneewittchen! Schneewittchen war immer schwarzhaarig gewesen, niemals blond und da kam die andere Prinzessin ins Spiel. Dornröschen. Sie hatte in meiner Vorstellung immer seidiges blondes oder goldenes Haar getragen. Mein ganzer Körper spannte sich an als ich daran dachte und am liebsten hätte ich geflucht. War ja klar wenn ich an SIE dachte komm ich so richtig in Stimmung.
Ich bemerkte gar nicht, dass ich einschlief doch dieser Traum würde noch länger an mir nagen als sonst was....


Ich sah Zähnchen von hinten, die in einer riesigen Badewanne Platz gefunden hatte und ihre Glieder wusch. Schon allein das ihr Rücken frei war ließ mich schneller werden.
"Zähnchen..", nuschelte ich neben der Wanne und blickte in ihr Gesicht das entspannt wirkte. Sie zuckte erschrocken zusammen und versuchte ihren Körper, der zu sehen war mit Schaum zu bedecken.
"Was machst du hier in meinem Bad?!", zischte sie mich an und ich musste leise lachen.
"Ich weiß nicht ich war plötzlich hier und...", weiter redete ich gar nicht, öffnete mit schnellen Griffen mein Hemd und ließ es über meine Arme zu Boden gleiten. Als sie schnell ihren Blick abwandte lachte ich sie an und fuhr mir durchs Haar.

"Bin ich so hässlich, Zähnchen?", fragte ich sie herausfordernd.
"Nein...", nuschelte sie.
"Was? Ich hör dich nicht könntest du lauter reden?"
Ich wollte sie ein wenig reizen...Wenigstens in diesem Traum, anders konnte, dass gar nicht sein.
"Verdammt! Du bist so geil, sexy...etc. Jetzt zufrieden?!?", sie knirschte mit den Zähnen.
"Ja ich wollte es nur von dir für mein Ego bestätigt haben!", grinste ich und stellte mich ganz dicht neben die Wanne. Ich spürte wie ihr Blick zu meiner Lendengegend wanderte und ein selbstzufriedenes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
"Zähnchen?"
"Hm?"
"Zähnchen!?!", mein Ton wurde eindringlicher.
"Was?", fragte sie, starrte aber immer noch auf meine Lenden.
"Meine Augen sind da oben und nicht...dort unten. Aber es gefällt ihm, dass du so mit ihm redest...Siehst du?"
Meine Jeans wies eine deutliche Beule auf.
"Möchtest du mir Gesellschaft leisten? Die Wanne ist groß genug für uns beide", meinte Zähnchen und richtete nun endlich ihren Blick auf mein Gesicht.

"Oh ja", hauchte ich, als sie sich in der Wanne hinkniete und nach dem Knopf meiner Jeans griff. Mit einer Hand, an der noch Seifenschaum hing, knöpfte sie meine Hose auf und beobachtete dabei mein Mienenspiel, während sie quälend langsam den Reißverschluss öffnete. Ich presste die Lippen aufeinander. Kaum, das sie fertig war, schob ich die Jeans bis zu meinen Knöcheln hinunter. Zähnchen half mir, meine Füße aus den Hosenbeinen zu befreien, dann widmete sie ihre ganze Aufmerksamkeit meinen Boxershorts, die sie quälend langsam herunterzog. Der Gummizug blieb an meiner Erektion hängen, sodass sie den Stoff dehnen musste, um ihn mir auszuziehen. Ein neckisches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich vorbeugte, um die Spitze meines Glieds zu küssen, ehe sie mir half, aus den Shorts zu steigen.
Gerade als sie ihre Hände um mein Glied legen wollte schob ich ihre weg und kletterte zu ihr in die Wanne. Zähnchen rutschte nach vorn, damit ich hinter ihr Platz hatte. Das warme Wasser fühlte sich auf meiner Haut an wie tausend streichelnde Hände3. Als ich saß und meine Beine zu beiden Seiten ausgestreckt hatte, lehnte sich Zähnchen nach hinten gegen meine Brust.
„Ich hatte schon auf dich gewartet“, murmelte sie und strich unter Wasser über meine Oberschenkel, die leicht zuckten.
„Tatsächlich?“
„Ja..ich hatte gehofft, du könnest mir den Rücken waschen!“, hauchte sie. Kurz war ich ein wenig irritiert aber gut...ihr Rücken war auch nicht zu verachten.
Mit kreisförmigen Bewegungnen schäumte ich ihr den Rücken bis ich mit meinen Händen nach vorn wanderte und ihre Brüsste sanft massierte. Zähnchen gab einen zufriedenen Seufzer von sich und lehnte sich weiter zurück, doch schien ihr nicht genug denn sie drehte sich auf meinen Schoß um, tauchte ihre Hand wieder unter Wasser, um abermals nach meiner Erektion zu greifen. Es war keinen sanfte Berührung, sondern, die mich kurz vor den Höhepunkt bringen wollte.
Ich zog ihre Hand engergisch weg, sie ließ es zwar geschehen, drehte sich daraufhin aber so um, dass sie rittlings vor mir kniete, dann sank sie langsam nach unten, damit sie mich in sich spüren konnte.
Ich atmete heftiger aus, Zähnchen grinste mich über die Schulter hinweg an, denn sie hatte gespürt wie ich mich am Seitenrand der Wanne fest klammerte. Sie ließ sich noch weiter auf mir zurücksinken, um sich im nächsten Moment genauso langsam wieder zurückzuziehen.
Ich fühlte mich ihr völlig ausgeliefert, doch dann schob ich eine Hand zwischen ihre Schnkel und massierte behutsam ihre empfindlichste Stelle. Ihr Lächeln wich aus ihrem Geischt und ein fast schon gequälter Ausdruck wurde sichtbar, zugleich wurden ihre Bewegungen schneller.
Ich drückte meine Hüften anch oben und drang so heftig in sie ein, dass Zähnchen sich mit einer Hand auf meiner Schulter abstützten musste, um nicht den Halt zu verlieren, während wir beide den Höhepunkt erreichten.


Plötzlich wurde ich aus dem Traum gerissen, als ich etwas Nasses in meiner Lendengegend spürte. Verschlafen öffnete ich die Augen und blickte an meinem Körper runter. Fluchend sprang ich aus meinem Bett und starrte auf meine Jeans. Das durfte doch nicht wahr sein!?! Ich hatte gerade einen erotischen Traum von Zähnchen gehabt und war gekommen!Mein Entschluss stand fest. Ich musste sie finden, egal wie, auch wenn ich dafür töten müsste um sie zu bekommen…

Blut ist dicker als Wasser

Florence



Zum Teufel mit diesem Nathan. Gut, es war eins, dass er nicht mehr aus meinen Gedanken verschwand, was mich total aufregte. Weiteres, musste ich was an der Waffel haben, weil ich AUCH noch mit ihm rum gemacht hatte. Und heilige Scheiße ja, es war einfach nur hammer gewesen, seine Lippen auf meinen zu fühlen! Aber es war eine andere Sache in der Wanne ein zu pennen und einen erotischen Traum von seinem Erzfeind zu haben und dabei fast ab zu saufen.

Gut, vielleicht, aber nur vielleicht fand ich ihn ein wenig attraktiv…
Jetzt saß ich schon zwei Stunden auf dem riesigen Bett, das mir jetzt viel zu groß und einsam vorkam. In dieser Zeit, waren die meisten meiner Gehirnzellen damit beschäftigt gewesen, das Bild von Nathan als er nackt war zu festigen und mir Hirngespinnste durch den Kopf zu jagen bis ich aufgestanden war und angefangen hatte ihn zu zeichnen. Der Traum war mir einfach so real vorgekommen… zu real fast schon als hätte er mich wirklich so berührt. Ich hatte mit seinen Augen angefangen. Sie hatten so viel Ausdruck gezeigt als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte, dann war in seinem Blick als er herausgefunden hatte, was ich war Abscheu gewesen, aber dieser Blick wie ich ihn auf dem Papier geformte hatte, weich, fast schon liebevoll, so als wollte er durch seine Augen meine Haut liebkosen. Ein kurzer Schauder wanderte über meinen Rücken und meine Nackenhäarchen waren im Bruchteil einer Sekunde oben.
Auf seine Augen hin folgten seine Lippen. Voll, weich, in eine leichte Rosafärbung getaucht und wundervoll geschwungen. Allein der Gedanke daran diese Lippen wieder meine berühren zu lassen war wie ein Rausch für mich. Auf seine sinnlichen Lippen folgte sein dunkles Haar, das ihm wirr ins Gesicht fiel, auch ein paar kleine Bartstoppeln tauchten in meinem Portrai auf. Mit schnellen Strichen waren auch seine breiten Schultern auf dem Papier verewigt und kostete mich ein leises Seufzen.
Kurz hielt ich mitten in der Bewegung hinne, da ich hörte wie jemand an meinem Zimmer vorbei huschte. Ich verharrte in meiner Bewegung und wartete bis das Gerräusch verebbt war. Ich richtete dann meine Aufmerksamkeit wieder auf das Blatt.

„Warum gehst du mir bloß nicht mehr aus dem Kopf?“, fragte ich mich laut und wartete auf eine Antwort von der Zeichnung, die aber aus blieb. Was hatte ich mir auch dabei gedacht, dass mir sein Bild Antwort geben konnte?
Ich streckte kurz meine Finger bevor ich den Stift wieder zwischen meine Finger nahm und weiter zeichnete.
Vorsichtig strich ich über das Blattpapier und fertigte dann mit sanften Strichen seinen Oberkörper an. Meine Augen brannten sich fast schon in das Papier, da ich erst jetzt bemerkte wie muskulös sein Körper war. Es könnte natürlich alles wuschdenken sein, aber ein Teil meines Körpers meinte, dass es so richtig war. Verwundert starrte ich auf seine linke Brust und riss die Augen weit auf. Hatte er das vorher auch schon besessen? Ich hob das Blatt vor meine Augen und musterte den kleinen Kreis. Merkwürdig…Als ich ein lautes Stöhnen hörte, das durchs Haus hallte zuckte ich kurz zusammen und seufzte leise.
Sanft drückte ich seine Zeichnung an meinen Brustkorb und sprang leichtfüßig aus meinem Bett. Schnell versteckte ich die Zeichnung unter meinem Kissen und schloss kurz die Augen. Als ich das übertriebene Stöhnen wieder hörte verdrehte ich genervt die Augen und verließ mein Zimmer. Als Vampir hat man es wirklich nicht leicht, weil du alles hören kannst, auch wenn du es nicht willst.
Meine Knöchel traten an meinen Händen weiß hervor, bevor ich vor einer Tür stehen blieb aus der das anzügliche Stöhnen drang. Genervt klopfte ich, als aber keiner reagierte trat ich die Tür einfach mit dem Fuß ein.
Als ich Riley mit einem nicht schlecht aussehenden Typen auf dem Bett sah schmunzelte ich und lehnte mich lässig gegen den Bettpfosten, der an der Decke angemacht war. Beide schienen mich in ihrem Treiben gar nicht bemerkt zu haben, da sie einfach weiter machten. Als Riley dem Typen seine Zähne in seine Hüfte schlug, da dieser unter ihm kniete und nur mehr schwer atmete, weil der Vampir immer heftiger in diesen eindrang, begann ebenfalls mein Blut in Wallung zu geraten und meinen Lippen entkam ein Schnurren. Sofort blickten mich zwei Augenpaare erschrocken und peinlich berührt an. Rileys Gesichtsausdruck spannte sich an und er grub seine Zähne fester in das zarte Fleisch. Der Typ stöhnte laut auf während ich erst jetzt bemerkte, dass dieser fest mit seinem Geschlecht in Rileys Hand stieß.

Unbewusst leckte ich mir genüsslich über die Lippen, welche sofort zu kribbeln anfingen.
Ich ließ mich vor dem hechelnden Mann ins Bett sinken und sah ihm lächelnd in die Augen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ihm Scheißperlen über das Gesicht liefen, was ihn unheimlich erotisch wirken ließ.
Schmunzelnd fuhr ich mit meinen Fingerspitzen über die Wange des Menschen wobei mein Zeigefinger in Richtung seiner Lippen wanderte. Riley stieß ein warnendes Knurren aus, doch ich ignorierte ihn einfach und sah den Typen, der keuchend vor mir kniete mit einer Unschuldsmiene an. Als er plötzlich seinen Lippen spaltete und meinen Finger in seine Mundhöhle sog, keuchte ich erschrocken auf. Ich blinzelte einige Male während seine Zunge bereits meinen Finger abtastete. Ich wollte ihn wieder heraus ziehen, doch da packte er mich am Handgelenk und ließ mich nicht gewähren. Er saugte kräftiger an meinem Finger was mir ein Stöhnen entlockte. Ich schloss die Augen und versuchte meine Lust unter Verschluss zu halten. Meine Gedanken wurden von Nathan durchflutet. Nathan der meinen Finger im Mund hatte. Nathan, der mich berührte wo es sonst keiner durfte, Nathan der mich auch nahm obwohl ich ein Monster war.

"Nathan", stöhnte ich auf als der Typ mich unter sich schob. Riley knurrte wütend auf und löste sich von der Hüfte des Mensch. "Mein!", fauchte er grantig und blickte wütend auf mich herab. Der Typ über mir lächelte stumm als er mir den Saum meines Nachthemds nach oben schob. Riley stieß fest in ihn, sodass er sich mit beiden Händen im Laken festhalten musste und mich ansah. Ich brauchte Erlösung. Verdammte Erlösung! Mein ganzer Körper verlangte nach Nathan. Warum konnte er nicht das über mir sein?
Der Typ versuchte in mich einzudringen, doch er wurde von dem knurrenden, fauchenden und laut schnaufenden Vampir zurück gehalten. Riley verstärkte seinen Griff um das Glied des Mannes über mir. Dieser stöhnte auf und seine Augen zeigten nichts mehr als Verlangen. "Riley", keuchte der Mensch über mir mit einem französischen Akzent.
Riley fauchte nur und sein Blick galt allein mir. Eine falsche Bewegung von mir und er würde dem Menschen das Genick brechen. Wir verstanden uns ohne Worte, das war gar nicht nötig, seine Augen sprachen Bände, aber dieser Blick, diesen kann ich nicht von ihm. Allein der Geruch der von dem Mensch ausging, fuhr mir in die Venen. Er gehörte Riley mit Haut und Haaren. Als er über mir ein grunzendes Geräusch von sich gab, spürte ich wie sich sein Saft über meinen Bauch verteilte, als er sich entlud. Ich ächzte und bog mich gierig nach oben um mehr davon abzufangen. Nicht mal eine halbe Sekunde später landete der Mensch auf mir und drückte sich an meinen Körper.

Riley war nicht besonders begeistert von meiner Nähe an seinem Schmuckstück und rollte ihn von mir runter. Der Franzose wollte gerade seinen Saft runter lecken, da beugte sich Riley knurrend über meinen Körper, der sich nach Aufmerksamkeit sehnte. Rileys durchtrainierter Körper spannte sich an als der Mensch trotzdem Anstalten machte, sich mir zu nähern. Der Vampir sah mir kurz schnaufend in die Augen bevor er seinen Mund auf meinen Körper senkte. Mir entkam ein leises Seufzen als seine heiße, weiche Zunge über meinen Bauch fuhr und die Flüssigkeit von meinem hungrigen Körper entfernte. Gierig nach seinen Berührungen hob ich ihm meinen Körper entgegen. Ein leises Brummen kam aus Rileys Lippen die an meiner weichen gereizten Haut vibrierten.Berauscht von dem Gefühl schloss ich die Augen und stellte mir Nathan an seiner Stelle vor. Sofort schien mein stilles Blut, das meist etwas unter der normalen Temperatur eines Menschen lag, in mir zu zirkulieren und sich zu erhitzen. Viel zu schnell war seine Zunge und somit auch seine sinnlichen Liebkosungen verschwunden. Meinem Mund entkam ein klagendes Jammern als er sich vollkommen von mir löste und mich alleine ließ. Betreten öffnete ich meine Augen, die sich augenblicklich weiteten vor Staunen. So viel Zärtlichkeit und Liebe hatte ich Riley niemals zugetraut. Sanft strich er dem Mann sein verschwitztes Haar aus dem Gesicht und küsste seine Stirn. Er redete in einem leisen sanften Französisch mit ihm, was ich leider nicht verstand da ich mich immer mehr für Spanisch interessiert hatte. Brummend setzte er sich auf und verließ den Raum.

„Was machst du in meinem Zimmer?“, hörte ich Riley grimmig fragen, während er kurz meine Weiblichkeit betrachtete, das Gesicht dabei verzog und mein Babydoll nach unten zog.
„Ich dachte du wärst allein, das war nicht beabsichtigt bei eurem was auch immer es war rein zu platzen“, grummelte ich leise und setzte mich auf.
„Finger weg von Oliver“, zischte er mich an. „Er ist mein, wenn ich sehe wie du ihm nachstellst, dann gnade dir Gott!“ Riley zeigte offen seine Missgunst.

„Ich will nichts von deinem Menschlein... Zwingst du ihm auf, dass er auf dein Geschlecht steht oder ist er so wie du?“, fragte ich ein wenig zu giftig. Sofort würgte er mich ein wenig ließ aber gleich wieder von mir ab. „Nein, ich zwinge ihn nicht. Du weißt dass ich das nie tun würde. Ich habe ihn letzte Nacht bewusstlos in einem verlassenen Haus gefunden!“

Er hatte recht. Riley konnte keinem seinen Willen aufzwingen. Es lag an seinen Genen die durch einen menschlichen Geneforscher verändert worden waren, als er gefangen gewesen war. Allein durch seine Erzählungen war mir klar, dass es mehr als nur Folter gewesen sein musste. Als man ihn endlich befreien konnte hatten sie ihn vollkommen verändert. Er konnte menschliche Nahrung zu sich nehmen, ohne sie wieder hoch zu würgen. Riley wäre fast menschlich, wenn der Blutdurst nicht existieren würde, zwar hielt er es ungewöhnlich lange ohne aus, fast ein halbes Jahr, aber wer würde es ihm schon verübeln einmal im Monat doch von einem Menschen trinken zu wollen?

„Luis ist tot“, murmelte ich leise und vergrub mein Gesicht in einem der großen Kissen die auf seinem Bett lagen. Riley änderte seine Haltung auf dem Bett und legte sich neben mich.

„Wie?“

„Ein Mensch hat ihn von hinten erwischt…“

Seine glatten Finger strichen über meinen freien Nacken und ich seufzte leise.

„Der Schmerz wird aufhören, Florence... warum wurde mir davon nichts gesagt?“

Eigentlich war es mir egal ob Luis tot war. Er war ausreichend. Der Rat hatte ihn mir mehr oder weniger aufgezwungen. Er war gut für die Presse. Aber selbst ein Blinder hätte sehen müssen, dass das ganze Theater nur gespielt war und nichts mit Zuneigung oder Liebe zu tun hatte. Es war einfach nur gut für das Image des Rates. Luis war genauso wenig interessiert an dieser Ehe gewesen wie ich, dass Einzige was ihn daran wirklich interessiert hatte, war die Macht, die er bekommen hätte. Das Ansehen der Frauen. Er der mächtigeste Vampir, wär würde da nicht schwach werden?

Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich mit dem Gesicht zu ihm.

„Es schmerzt nicht sonderlich stark, nur so als wäre eine Maus die im Haus lebt tot. Nichts besonderes.“

Auf seine Frage warum ging ich gar nicht erst ein. Tanya hatte sicher ihre Gründe warum sie ihm davon nichts erzählt hatte. „Mhmm… an deiner Stelle würde ich das nicht sagen wenn der Rat dich danach fragt, dass könnte leicht falsch gedeutet werden.“ Seine Augen beobachteten mich eingehend. Sie hatten bereits viel gesehen, leider auch mit ansehen müssen.

„Riley.“ Meine Stimme war mir plötzlich so fremd als ich seinen Namen sagte. „Ich muss dir noch was wichtiges sagen..“ Ich wusste, dass ich ihm vertrauen konnte. Er war in der Zeit in der ich als Vampir lebte mir an Herz gewachsen, wie ein großer Bruder. „Hmm?“

Er hatte sich mittlerweile auf den Rücken gedreht und seine Augen geschlossen. Ich musterte ihn einen Moment. Riley war mit Sicherheit bereits als Mensch schön gewesen. Eine gerade Nase, lange Wimpern und volle Lippen. Frauen unserer Welt, sowie die Frauen die noch menschlich waren, lagen ihm zu Füßen auch wenn sie wussten, dass er nicht an ihnen interessiert war. Selbst ich zweifelte oft an meiner Vernunft wenn ich ihn so sah. Klar, alle Vampire waren in gewisserweise schön, aber nur für Menschen. So in der Art wie das Sprichwort, man will nur das sehen was man sehen will, hier genau passt. Wir waren ein Trugbild, mehr oder weniger.

Keiner der noch lebenden Menschen auf dieser Welt würde meine Narben sehen können, für sie wäre ich perfekt ohne Markel, doch für Vampire sah meine Haut aus wie kurz vor meiner Verwandlung. Vernarbt.

Seufzend wand ich mich von dem lebendigen Bild des Adonis ab.

„Also ich hoffe du reißt mir jetzt nicht gleich den Kopf ab, aber ….“

Mein Blick wanderte wieder zu ihm.

„Riley. Riley?“

Ich musterte sein Gesicht.

„Sag nicht du bist jetzt einfach eingeschalfen!“ Wie auf Befehl kam ein kleines niedliches Schnarchen über seine Lippen. Genervt verdrehte ich die Augen und tippte ihm mit meinem Finger an die Wange. Mit einer Handbewegung schlug er ihn weg und zog mich einfach an sich.

„Riley“, knurrte ich leise, doch sein Geruch beruhigte mich. Ich hatte früher oft Schutz in seinem Bett gesucht. Es war der einzige Ort gewesen an dem ich mich sicher gefühlt hatte. Riley war mein Vater oder Macher wie auch immer. Ich verstehe bis heute nicht warum er mich den anderen vorgezogen hat. Es waren dort so viele Mädchen gewesen die selbst in menschlicher Gestalt besser ausgesehen hatten als ich. Ich war die Einzige von ihnen, die geschlagen worden war. Seufzend vergrub ich mich an seinem Körper und nahm seinen beruhigenden Duft in mich auf.

„Gute Nacht, Riley“, flüsterte ich an seinem Hals und küsste ihn dort sanft. Dann musste es eben bis morgen warten oder noch besser übermorgen.

 

***

 

Schreie drangen von der Bühne und wurden lauter. Ich presste mir die Hände an die Ohren und verkroch mich in einer Ecke. Mein ganzer Körper bebte und wollte sich nicht beruhigen. Mein Herz in meiner Brust versuchte weiter zu schlagen. Es zog sich schmerzhaft zusammen. Ich fasste mir an die Brust. Meinem Mund entkam ein Schluchzen. Die Schmerzen waren erträglicher, als die Schläge. Viel erträglicher.

„Monster“, kreischte eines der Mädchen. Ich hörte nicht mehr auf die Hilfeschrei der anderen.Wo war Riley? Ich atmete schwer. Als plötzlich ein Schatten vor mir auftauchte schrie ich, doch als sich die Gestalt nach unten beugte verstummte ich.

„Riley“, flüsterte ich heiser und zitterte unter dem nächsten Schmerzwall der sich durch mein gebrochenes Bein zog.

„Ist schon gut, Florence...“ Er kroch zu mir und zog mich in seine Arme. Er musterte mein Gesicht und strich zärtlich über die geschwollene Wange. „Bald ist es vorbei…“ Er schenkte mir ein zartes Lächeln. Ich zuckte wieder unter Schmerzen zusammen die sich enger um meinen Brustkorb zogen. Als ich keine Luft bekam keuchte ich und versuchte verzweifelt Luft in meine Lungen zu bringen doch es ging nicht. Es war wie wenn ich mich Unterwasser befand und mir sämtliche restliche Luft aus meiner Lunge gedrückt wurde.

„Schließ die Augen..“, befahl Riley, zögerte kurz über mir und riss sich brutal mit seinen Zähnen den Unterarm auf. Dickes, rotes Blut rann über seinen Arm und tropfte langsam nach unten.

„Mund“, verlagte er weiter und ich gehorcht auch wenn mir schlecht wurde und ich mich übergeben wollte. Riley presste mir sanft die Hand hin. Als ich den Geschmack von Blut in meinem Mund war nahm, würgte ich und schluckte. Nach ein paar Schlucken würgte ich wieder und wurde bewusstlos.

 

***

 

Blinzelnd öffnete ich die Augen und suchte Riley. Dieser stand mit wütender Miene vor dem verängstigten Nikloaus der um sein Leben flehte. Ich kroch auf Allenvieren nach vorne und richtete mich langsam auf.

„Oh Gott..du..du bist doch tot“, keuchte Nikolaus und richtete ängstlich den Blick auf mich. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Er hatte Angst vor mir? Riley lächelte und hielt mir die Hand hin die ich dankend annahm.

„Wie fühlst du dich?“, fragte er leise und ich meinte es ginge mir wunderbar.

„Bitte verschont mich. Ich habe eine Frau und Kinder…“, bittet er wieder und ich ging auf ihn zu. Zart strich ich über seine Wange und sah ihm dabei in die Augen. Er zitterte ängstlich unter meiner Berührung. Ich kicherte und schlug ihm ins Gesicht. Er landete einen halben Meter neben mir und wimmerte. „Florence?“, knurrte Riley und trat neben mich als ich wieder auf Niklaus kümmerliche Gestalt einschlagen wollte.

 „Hm?“ Er schüttelte den Kopf. „Begib dich nicht auf sein dreckiges Niveau herab. Er hat dich geschlagen, dich vergewaltigen lassen…“ Riley seufzte und sah den Mann verächtlich an.

„Was möchtest du?“

Meine Augen blickten von Riley zu dem wimmernden Häufchen Elend.

„Vergeltung.“

 

Impressum

Texte: Jasmin M.
Bildmaterialien: Sevin1995
Tag der Veröffentlichung: 29.05.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme das Buch meiner besten Freundin, weil sie mich immer wieder auf die tollsten Ideen bringt.

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