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1. Kapitel: Früher Morgen


Aus der Sicht von Hanna:
Verschlafen werde ich, wie an jeden Samstag, von Justin Bieber geweckt. Na ja, nicht von ihm persönlich, sondern nur von seinem lauten Gesang, der aus dem Zimmer meiner Schwester Ashley ertönt. Gequält, verlasse ich mein über alles geliebtes Bett, ziehe meine sehr alten Hausschuhe an und begebe mich in mein Badezimmer, um mich fertig zu machen. Während ich meine Zähne putze, betrachte ich meine Hausschuhe genauer. Eigentlich sind diese schon sehr abgetragen und dezent langweilig, im Gegensatz zu Ashley ihren. Ich weiß nicht, wieso mir ihre gefallen, da sie sehr kindisch sind und meine Schwester sie sogar benannt hatte. Ihre Namen sind Susi und Strolchi, weshalb, weiß ich bis jetzt noch nicht, da es eigentlich Hasenschuhe sind. Völlig im Gedanken vertieft, bermeke ich nicht, dass meine Mutter schon das zweite Mal nach mir ruft. Schnell ziehe ich meinen Pyjama aus und schlüpfe in meinen Jogginganzug. Ich eile die Treppen herab und setze mich an den gedeckten Küchentisch, der in der Mitte des Zimmers steht. Ashley sitzt bereits auf der Couch im anschließenden Wohnzimmer und isst ein Brötchen. "Hast du heute noch was vor?", fragt Mama Ash und mich. Während ich genüsslich mein Schokomüsli esse, das meine Mutter vorbereitet hatte, antwortet Ashley: "Ich werde Justin noch anrufen. Ich möchte den neuen Kinofilm "Türkisch für Anfänger" mit ihm sehen." Ach Justin, eigentlich interessieren Jungs mich nicht wirklich, aber Justin ist schon eine Sache für sich. Er ist der beste Freund von Ashley seit ich denken kann und man muss zugeben, er sieht verdammt gut aus. Wieder einmal holt Mama mich in die Realität zurück und fragt mich noch einmal, was ich heute machen werde. Mit einem stumpfen "Ich weiß es nicht" verlasse ich den Raum und kehre in mein grünes Zimmer zurück.

Aus der Sicht von Ashley:
Als ich mein Frühstück verschlingt habe, gebe ich meinen Teller in die Spülmaschine und gehe in mein Zimmer. Gechillt, in meiner bequemen Jogginghose, lege ich mich auf mein Bett, nehme meinen Apple-Laptop, mache Kay One an und logge mich in Facebook ein. Sofort erhalte ich eine Nachricht von Justin.
"Hey Süße :*"
"Hey Schatzi *-*"
"Was hast du heute vor?"
"Wollte dich anrufen und dich fragen, ob du ins Kino fahren möchtest. :)"
"Klingt gut. Ich hole dich um 3 Uhr ab :D"
"Ok, tschüss Süßer :*"
"Bis dann Maus <3"
Nachdem ich mich von ihm verabschiedet habe, wollt ich mich aus Facebook ausloggen, aber plötzlich schreibt mich Carmen, die Bitch von der ganzen Schule an. Ich konnte sie noch nie leiden!
"Weißt du, dass du eine Schlampe bist? :D"
"Danke für das Kompliment, aber du übertriffst mich eindeutig. :*"
"Hure -.-"
"Ich dich auch <3"
Schade, dass sie offline ging, wäre noch lustig geworden. Sie ist echt leicht zu verarschen. Na ja, ich klicke auf den "Log out" - Button, stehe auf und gehe zu meinen riesigen Schrank. Er ist unterteilt, ich besitze einen Schuhbereich und einen Kleiderbereich. Als ich ihn aufmache, taucht die alltägliche Frage auf: Was soll ich nur anziehen?! Schlussendlich entscheide ich mich für eine enge Jeans und ein trägerloses Top. Schließlich ist es schon Ende April und ziemlich warm. Ich begebe mich in mein Badezimmer. Wir haben es erst vor kurzen renoviert, da mir die alten Fliesen nicht gefallen haben, aber die neuen Fliesen, sie waren jetzt grün-weiß, sind echt modern. Schnell schminke ich mich, mache mir die Haare zu einem Dutt zusammen und lackiere mir die Nägel rot. Glücklicherweiße ist der Nagellack in einer halben Stunde schon halbwegs trocken und ich muss mich nur noch für die perfekten Schuhe entscheiden - die schwerste Entscheidung. Nach 10 Minuten wähle ich die roten High Heels aus, da sie gut zu meinen Nägeln und meinem Top passen. Meine Lieblingsschuhe sind eindeutig High Heels. Umso höher, umso besser. Es klingelt an der Haustüre und ich höre, wie meine Mutter Justin begrüßt. Hastig greife ich nach einer meiner unzähligen Taschen, die ebenfalls rot ist und eile in den Flur, wo Justin schon auf mich wartet. Wir umarmen uns und verlassen das Haus. Es ist eigentlich ein recht großes Haus, na ja, ist eigentlich kein Wunder, da mein Vater erfolgreicher Geschäftsmann ist und daher sehr viel Geld verdient, aber leider ist er selten zu Hause. Wir steigen auf Justins Moped, ziehen uns die Helme über und fahren in die Stadt.

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Tag der Veröffentlichung: 24.04.2012

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