Komm mit in meine Welt!
Das ist
die Welt
der Schatten,
und doch
erleuchtet
von den schönsten
Farben,
die das Licht
nicht kennt.
Das ist
die Welt
der Stille,
in welcher
die reinsten
Töne klingen
Und zerschellen
in Tausende Melodien.
Das ist
das Reich
des Schweigens,
denn nur
das Nichtgesagte zählt.
das Reich der Schemen,
denn nur
das Unsichtbare lebt.
Und wird
die Zukunft
zu der
Gegenwart,
das Schweigen
wird zerstört
vom Wort,
Entstellen Bilder
Geister,
Du
müde wirst
vom Lärm
und Schein,
komm mit in meine Welt!
Der Abstieg
Ich steige
ins tiefe Tal hinab
zum schwarzen Fluss,
wohl wissend,
dass für die Rückkehr
ich meine Flügel
benutzen muss.
Ich wandere
durch viele Welten,
beseelt von Glück und Pein,
ich kenne
den leeren Schmerz,
nie unter Seinen
und nie angekommen zu sein.
Ich habe
den Tod gesehen und die Geburt.
Das Licht der Engel,
den Dreck, den Schweiß, das Blut.
Ich weiß,
dass diese Welt sich dreht,
dass auch im Abgrund
der Wind der Hoffnung weht…
Der Sieg
Ich habe endlich gewonnen,
diesen Krieg, der keiner war.
diesen Kampf, der kaum begonnen,
ein Schattenspiel stellte dar.
Ich habe alleine durchwandert
die Dunkelheit mitten im Licht,
in die Traurigkeit verwandelt
die Freude – sie langweilte mich.
Ich bin herabgestiegen
in die Unterwelt des Verstands:
Die Lüste in Gärten dort singen,
albträume vollziehen den Tanz.
Ich war unterwegs auf Straßen,
wo keiner sein Schicksal versucht,
ich lernte dort töten und hassen,
am Boden von jener Schlucht.
Und doch bin ich angekommen
Dort, wo ich hin gehör,
vom Größenwahn benommen,
von Selbstmordgedanken zerstört.
Wie schmerzlich vertraut, wie einfach
ist dieser erhoffte Ort,
das Licht tanzt im Glas, das Lachen
erklingt und erlischt sofort.
Das Stimmengewirr wird plötzlich
zu ferner und schöner Musik.
Ich schweige verloren und schäme mich
für diesen makabren Sieg.
Ich habe endlich gewonnen
diesen Krieg, ich bracht ihn zum Schluss.
Und doch bin ich hier der Verlierer,
Weil ich nun weinen muss.
Tag der Veröffentlichung: 01.12.2008
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