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Eric runzelte die Stirn. Die Frau vor ihm brachte ihn völlig aus dem Gleichgewicht.
Nur in ihrem dünnen Hemd gekleidet, hockte sie nun vor ihm und er konnte seine Augen nicht von ihrem wunderbaren, schlanken Körper lassen.
Als sein Blick auf ihre wohlgeformten Brüste fiel, musste er scharf nach Luft ringen. In seinen Lenden begann es erneut zu ziehen, doch den Gedanken an eine Vereinigung musste er noch etwas verschieben.
Er strich ihr eine Strähne ihrer seidigen, schwarzen Haare aus dem Gesicht.


Er glaubte an Wunder, ganz sicher. Jedoch hatte ihre plötzliche Genesung nichts damit zu tun. Er konnte ihre unglaublich starken, magischen Fähigkeiten geradezu spüren und riechen. Sie roch wie der Morgentau auf einer noch geschlossenen roten Rose. Wie der Nebel, welcher sich früh morgens auf den Feldern ausbreitete.
Geheimnisvoll und unnahbar, denn man konnte ihn nicht ergreifen. Warum Isabelle ihre Fähigkeiten nicht beherrschte, das konnte er kaum glauben. Irgendwie musste er versuchen, sie ans Tageslicht zu bringen. Es musste ihn gelingen sie zu Erwecken. Nur wie, war ihm ein Rätsel.
Und was würden ihre Eltern sagen über ihre Heirat? Er würde ihrem Vater einen Besuch abstatten und offiziell um ihre Hand anhalten. Auch das musste er vor ihr verheimlichen.
Sie würde ihn nur davon abraten, aber es ging um ihre Ehre und ihr Ansehen.


Wenn ihre Stiefmutter schon nicht mit ihm als Schwiegersohn einverstanden war, so war er davon überzeugt, in ihrem Vater, dem Duke of Feenwick, einen Verbündeten gefunden zu haben.
Der Anschlag auf den König hatte sie unwiderruflich zusammengeschweißt.
Wenn er ihrem Vater erst erklärte, dass Isabelle eine hundertprozentige Zauberin war, dann würde es keine Hindernisse mehr geben und sie müsse auch keinen anderen Zauberer heiraten, nur um die Linie in ihrer Familie fort zu führen.


Eric küsste Isabelle sacht auf ihre vollen Lippen. Dann zog er sie mit sich auf das Bett. Er nahm sie in seine muskulösen Arme.
„Mein Liebling“, sagte er.
„Wir sollten etwas schlafen. Wenn du nichts dagegen hast, bleibe ich noch eine Weile hier?“
Die junge Frau blickte ihn mit einem undefinierbaren Ausdruck in ihrem Gesicht an, fügte sich jedoch. Eigentlich hatte sie daran gedacht, ihr kleines Liebesspiel mit ihm fortzusetzen. Eric schien jedoch nicht mehr in Stimmung zu sein. Da sie sehr unerfahren in diesen Dingen war, lies sie es auf sich beruhen.


Tatsächlich konnte sie sich in seinem Armen entspannen. Sie dachte an all die geheimnisvollen Dinge, welche sich in der letzten Zeit zugetragen hatten. Es war sehr merkwürdig was hier ablief. Sie fühlte eine ungewohnte Stärke in ihr. Seit wann das so war, wusste sie nicht genau. Der Auslöser war ihr nächtlicher Ausritt zu dem geheimnisvollen See gewesen. Irgendetwas war an diesem bezaubernden Ort geschehen.
Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass sie nun ihre magischen Fähigkeiten erhalten hatte. Nun, sie würde am nächsten Morgen damit beginnen, sie zu erproben. Irgendwie musste es doch gehen.
Sie kuschelte sich fest an Eric und fiel in einen tiefen Schlaf.


Ein goldener Sonnenstrahl kitzelte am frühen Morgen Eric wach. Er blinzelte und blickte sich mit noch müden Augen in dem Raum um. Ein Lächeln erschien auf seinem schönen Gesicht, als er auf seiner Brust Isabelle wahr nahm.
Wie ein schwarzer Fächer hatten sich ihre langen Haare auf ihm ausgebreitet. Vorsichtig strich er darüber, denn er wollte sie unter keinen Umständen wecken.
Ihr Zimmer strahlte viel Wärme aus. Helle Möbel standen darin. Die Wände waren mit goldener Tapete bespannt. In den Ecken standen große Pflanzen mit breiten Blättern und weißen Blüten und auf dem kleinen Tisch stand eine Blumenvase mit Rosen. Wie sollte es auch anders sein, schmunzelte Eric. Seine Mondgöttin liebte die Natur.


Der kleine blaue Kanarienvogel im Fenster ließ ab und an ein leises Piepsen von sich. Auch er war noch recht müde und wollte seine Besitzerin noch nicht wecken. Vorsichtig schob Eric die schlafende Belle von sich und schlüpfte leise in seine Sachen. Er hauchte ihr einen Kuss auf ihr Haar. Nachdem er kurz gelauscht hatte, ob bereits unerwartet jemand im Haus wach war, sprang er mit einem großen Satz aus dem Fenster. Noch in der Luft verwandelte er sich in seine Wolfgestalt und sprintete durch dunkle Gassen und über die Dächer der Stadt heimwärts.
In seinem Stadthaus angekommen, brachte er seinem gerade erwachten Kammerdiener dazu, ihm ein Bad zubereiten.
Fröhlich vor sich hin pfeifend, hockte er in dem großen Badezuber und wusch sich von oben bis unten. Wenn er mit Isabelles Vater sprechen wollte, dann musste er in einem einwandfreien Zustand vor ihm stehen. So wie die Etikette es verlangte.
Er ginste breit als er an seine zukünftige Gemahlin dachte.


Mit ihr würde es auf jeden Fall nicht langweilig werden. Er hatte ihr an diesem frühen Morgen eine Blume auf ihr Bett gelegt, die es nur an dem geheimen See im Hyde Park gab.
Er hoffte, dass sie ihr gefallen würde. Und er hoffte ebenso, dass sie mit dieser einzigartigen Pflanze ihre magischen Fähigkeiten erkennen würde.
Nachdem er sich für einen dunklen Anzug mit passendem Halstuch entschieden hatte, lies er seine Kutsche vor fahren.
Die Fahrt zum Stadtpalais des Dukes verlief schneller als gehofft. Eric straffte die Schultern als nach seinem Klopfen der Butler James in der Tür erschien.


„Ich wünsche den Herrn des Hauses zu sprechen und bitte euch daher mich bei ihm anzukündigen.“
Er gab James sein Kärtchen. Dieser guckte ihn mit großen Augen verwundert an, lies ihn jedoch eintreten und führte ihn in einen kleinen Raum.
Eric wartete eine ganze Weile bis sich der Duke of Feenwick blicken ließ.
Es war gerade erst Vormittag, also eine Zeit zu der in der Regel keine Besuche stattfanden.
„Mein Lieber Eric, ich bin erstaunt, aber auch erfreut Euch zu sehen“, sprach der Duke ihn an.
Sein kräftiger Händedruck sowie der wohlwollende Gesichtsausdruck ließen Eric etwas entspannen.
„Ich habe ein sehr prekäres Anliegen, Mylord. Und ich hoffe Eure Zustimmung zu erlangen.“


Der Duke ahnte langsam was ihm bevor stand.
„Nun mein Lieber, dann setzt Euch doch erst einmal.“
Beide Männer nahmen gegenüber Platz. Eric verschränkte seine Hände, damit er sie ruhig halten konnte. Eiskalt waren sie mittlerweile geworden. So siegessicher wie am Abend zuvor war er nun nicht mehr. Er atmete tief ein und begann mit seiner Ansprache.
„Mylord, ich möchte Euch bitten mein Anliegen erst einmal anzuhören bevor ihr Euch dazu äußert.“
Der Duke nickte lächelnd und ermunterte Eric somit fortzufahren.
„Ich möchte Euch um die Hand Eurer Tochter bitten. Ich weiß, dass ich ein Gestaltenwandler bin und somit keineswegs eine passable Partie für Eure Familie. Doch lasst mich Euch sagen, dass ich der Earl of Winsted bin und mein Vater war der Lord of Greenwich.“


Eric holte erneut tief Luft und wollte eben weiter sprechen, als der Duke of Feenwick ihm das Wort nahm.
„Was macht Euch so sicher, dass ich an Eurem Titel und Eurer Familie interessiert bin, Mylord?“ Seine Stimme war fest und auch das Lächeln war auf dem Gesicht des Dukes verschwunden.
Eric schluckte hart.
„Ich kann Euch nicht mehr geben. Ich liebe Eure Tochter. Sie ist ein Schatz und ich werde alles tun, um sie glücklich zu machen.“ Der Mut hatte ihn verlassen.
Doch der Duke klopfte ihn auf die Schulter.
„Und das, mein Sohn, wollte ich von dir hören.“
Er strahlte ihn über das ganze Gesicht an.
„Ich weiß, dass ihr euch liebt. Du und meine Belle“, fuhr er weiter fort.
„Nun, ich muss zugeben, meine Gemahlin wird nicht sehr begeistert sein. Das weißt du sicherlich bereits. Aber ich möchte meine Tochter glücklich sehen. Das ist mir wichtiger als jedes Ansehen der Welt. Ich gebe euch Beiden meinen Segen.“


Um seine Aussage zu bestätigen, ergriff er Erics Hand und schüttelte sie fest. Verblüfft schaute Eric ihn mit großen, dunklen Augen an bevor er aufstand und beide Männer einander umarmten.
„Willkommen in der Familie, mein Sohn. Ach ja, und nenn mich bitte William!“
Glücklich über das Gespräch und dessen Ausgang lachte Eric über das ganze Gesicht.
Er hatte tatsächlich das starke Gefühl in dem Duke einen zweiten Vater gefunden zu haben.
Nachdem seine Eltern vor wenigen Jahren verstorben waren, fühlte er sich oft allein. Der Duke of Feenwick jedoch rief in ihm ein Gefühl der Geborgenheit hervor, welches ihm bei ihrer Umarmung erst richtig bewusst geworden war.
„Nun, ich glaube wir könnten nun eine Stärkung gut gebrauchen.“


William goss Wiskey in zwei Gläser und reichte eines seinem zukünftigen Schwiegersohn.
Eric trank es mit einem Zug aus. Er musste dem Duke nun noch ein weiteres Geständnis machen.
„Was hast du noch auf dem Herzen, mein Junge?“, lächelte dieser ihn an.
„Nun, ich muss Euch, ähm…“, Eric räusperte sich.
„…ich muss dir noch etwas mitteilen. Es betrifft Belle.“
Aufmerksam geworden, blickte der Duke ihn an. Sein Schweigen lies Eric in seiner Ansprache fort führen.
„Wir Gestaltenwandler haben mehrere positive Eigenschaften, welche wir uns oft zu Nutze machen. Ich habe die Möglichkeit magische Fähigkeiten zu erkennen und sehe auch ob es gute oder schwarze Magie ist.“


William musterte Eric mit irritiertem Blick. Was hatte dies mit seiner Tochter zu tun?
„Mylord“, fuhr Eric förmlich weiter.
„In Isabelle befindet sich so viel Magie, wie ich es noch nie bei Jemanden gespürt habe. Auch bei Euch nicht.“ Er schüttelte heftig seinen Kopf, um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen.
„Wenn du ihre Magie spüren kannst, dann frage ich mich, warum kann Belle sie nicht nutzen? Bei jedem Zauberer entwickeln sich mit der Zeit dessen magische Fähigkeiten. Doch die einzige Fähigkeit meiner Tochter bestand seit jeher darin, Pflanzen zum wachsen und blühen zu bringen, waren sie auch noch so verkümmert.“
Der Duke runzelte seine Stirn und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Die Eröffnung von Erics Worten hatte ein Rätsel aber auch Hoffnung in ihm wach gerufen.
„Wie ist das nur möglich?“, murmelte er ratlos in den Raum.
Eric ergriff seine Hand.


„Ich bitte dich inständig. Behalte dieses Geheimnis vorab für dich. Ich werde alles in meiner Macht tun, um Belle zu helfen ihre Fähigkeiten zu entwickeln.“
Er sah den Duke mit ernstem Gesichtsausdruck an.
„Es steckt mehr dahinter als es den Anschein macht.“
Eric machte eine Pause. In ihm wütete ein Kampf, denn er wusste nicht wie viel er dem Duke of Feenwick genau mitteilen konnte von seinen Vermutungen. Immerhin war er ihr Vater. Er musste ihm schließlich auch seine Tochter anvertrauen. Daher musste er auch ihm gegenüber vertrauenswürdig erscheinen.
Und so platzte es in ihm hinaus.
„Ich bin mir sicher, dass der Anschlag vor zwei Tagen nicht nur dem König galt“, presste er mühsam hinaus.
William sah ihn erstaunt an.
„Du meinst… er galt Isabelle? Wie kannst du dir so sicher sein?“
Er konnte Eric keinen Glauben schenken. Es war zu absurd was er ihm da berichtete. Warum sollte jemand seine Tochter töten wollen?


„Ich weiß, es klingt absurd. Es ist jedoch so, dass die Pfeile in jener Nacht zuerst auf den König gerichtet und dann auf Isabelle gelenkt wurden. Es sollte so aussehen, als würde Irgendwer einen Anschlag auf den König verüben. Im Grunde wollten sie jedoch Belle. Aus welchem Grund auch immer.“
Eric fuhr sich nervös durch seine schwarzen Haare.
„Ich werde mit seiner Hoheit sprechen. Er weiß mehr als er uns bisher erzählt hat.“
„Das glaube ich auch“, entgegnete William. „Ich werde dich begleiten. Ich bin mir so ziemlich sicher, dass er uns einiges zu berichten hat. Das sollte er jedenfalls. Er ist schließlich Belles Onkel!“
Nun war es Eric der den Duke verblüfft ansah. Er konnte es kaum glauben.
„Der König ist Belles Onkel?“
„Ja, mein Junge“, antwortete dieser und sah ihn ernst an.
„Und dies ist ein Geheimnis meiner Familie, welches du nun für dich behalten musst.“


Eric musste ihm dies auf seine Ehre schwören.
„Meine verstorbene Frau Helene war ein uneheliches Kind und trotz alledem die Halbschwester König Ludwigs. Ihr Vater hat sie nicht anerkannt, da sie magische Fähigkeiten besaß. Jedoch hatte sich Ludwig um ihre Mutter und um Helene gekümmert. Immer wenn es ihm möglich war, verbrachten sie Zeit miteinander. Ludwig und Helene waren mehr Geschwister als er es mit all seinen anderen Brüdern und Schwestern war. Ein inniges Band bestand zwischen ihnen. Manchmal glaube ich, dass es auch über den Tod hinaus besteht“, endete der Duke of Feenwick.
Beide Männer sahen einander ernst, jedoch voller Vertrauen ineinander, an.
„Auf zum König.“ Erics Worte klangen wie ein Schlachtruf.
William rief nach einem Diener und innerhalb kurzer Zeit saßen sie in einer Kutsche auf dem Weg zum Palast.


Ein leises Zwitschern weckte Isabelle am späten Vormittag. Sie räkelte sich wohling im Bett und streckte und reckte sich wie ein kleines Kätzchen.
Langsam öffnete sie ihre Augen und wunderte sich, dass ihr Zimmer in einen roten Schein getaucht war. Ging die Sonne gerade erst auf?
Ihr Blick fiel auf die andere Bettseite. Sie war leer und Eric somit fort. Natürlich konnte er nicht die ganze Nacht und den Morgen bei ihr bleiben.
Was sollten ihre Eltern nur denken? Als Belle an den Abend zuvor dachte, begann es sanft in ihrem Bauch zu gribbeln.


Sie wünschte sich in diesem Augenblick Eric zu sich, um ihn zu berühren. Um seine warmen Lippen auf ihren zu spüren und um ihn zu schmecken.
Jedoch befand sich auf Erics Kissen eine Pflanze.
Isabelles Kiefer klappte runter.
Eine purpurrote Feuerblume verströmte einen süßen Geruch im ganzen Zimmer. Isabelle hatte noch nie eine derart schöne Blüte gesehen.
Sie erhellte die gesamte Umgebung mit ihrem feuerroten Schein. Belle erhob sich und nahm andächtig die Blume in ihre Hände.
Wie ein Blitz durchfuhr es ihren Körper. Ein Gefühl, welches sie nicht kannte, jedoch lang ersehnt hatte. Isabelle konnte nicht benennen was es genau war.
Es fühlte sich mächtig und gut an.
Nur in ihrem dünnen Seidenhemd gekleidet, stand sie auf und lief mit der Feuerblume in ihren Händen im Raum auf und ab.


Sogar der kleine blaue Kanarienvogel am Fenster hatte mit seinem Gezwitscher aufgehört und schien andächtig darauf zu warten was nun folgen würde.
Isabelle konnte sich an alte Legenden erinnern, die sich um diese exotische Pflanze rankten.
Doch wie genau sie lauteten, dass kam ihr einfach nicht mehr in den Sinn.
Kurz überlegte sie nach ihrer Zofe Netti zu rufen. Ihre alte Freundin würde ihr sicher mehr darüber berichten können. Doch Belle war zu euphorisch.
Immer noch rieselte es warm durch ihren Körper und pulsierte in ihr.
Ich möchte unbedingt zaubern, durchschoss es ihren Kopf. Das ist es, dachte sie.
Sie konzentrierte sich auf die purpurrote Feuerblume. Nur ein kleiner Zauber, dachte Belle. Etwas in der Luft schweben zu lassen, das kann doch jeder kleiner Zauberlehrling. Wäre gelacht, wenn ich es nicht schaffe.


Voller Hoffnung und Energie sammelte sie alle Kräfte in sich zusammen. Sie spürte die gewaltige Kraft der Magie in ihr.
Denn dies musste dieses warme, neue Gefühl in ihrem Körper sein.
Alle ihre Gedanken legte sie darin, die Blüte schweben zu lassen.
Sie spürte wie sich ein Ball voller Magie in ihr zusammenzog, nur um frei gelassen zu werden. Und dann ließ sie es hinaus.
Voller Vorfreude strahlte sie auf die Pflanze.
Und nichts geschah.
Isabelle fühlte eine unsichtbare Barriere um sich herum. Irgendetwas hinderte sie daran ihre Magie hinaus zu lassen.
„Ich werde nicht aufgeben“, rief sie laut.
„Niemals!“


Sie war nicht sehr enttäuscht, dass ihr Zauber nicht funktioniert hatte. Sie wusste, dass tief in ihr drinnen ihre magischen Fähigkeiten auf sie warteten. Doch etwas hinderte sie daran. Etwas nicht natürlichen Ursprungs. Dessen war sie sich sicher.
Nur eine Zauberin konnte diese Barriere finden. Doch ihren Vater wollte sie nicht fragen.
Ich muss zur Hexe, dachte sie während sie die Blume in eine Vase stellte.
Nichtsahnend, dass Eric und ihr Vater auf dem Weg zum König waren, kleidete sie sich rasch an und stahl sich aus dem Haus.
Sie rief nach einer Kutsche und nannte ihr Ziel. Natürlich würde sie nicht direkt vor dem Geschäft halten, doch der Kutscher runzelte seine Stirn als er gesagt bekam in welchen üblen Stadtteil er fahren sollte.


„Mädchen, bist du dir sicher, dass du dahin willst?“ Er zuckte mit den Schultern als sie nickte. Es sollte ihm egal sein wohin er fahren sollte, wenn sie ihn nur bezahlen würde.
Belle zog ihre Kapuze tief ins Gesicht als sie durch London fuhr. Niemand sollte sie erkennen. Niemand sollte wissen wohin sie fuhr.
Leise seufzte das Mädchen als die Kutsche hielt. Sie zahlte und bat den Kutscher auf sie zu warten. Der Mann runzelte seine Stirn.
„Das kostet extra, kleine Lady“, fuhr er sie von der Seite an.
Belle reichte ihm als Vorschuss ein paar Silberstücke.
„Beeil dich! Lange werde ich in dieser Gegend nicht warten!“
Isabelle sah sich um. Dieser Stadtteil von London war schmutzig, grau und herunter gekommen. Sie huschte in eine dunkle Gasse und blieb vor einem kleinen Laden stehen. Von außen sah er nicht gerade einladend aus. Die Fensterläden waren geschlossen und hingen schief in ihren Angeln. Auch die Farbe bröckelte bereits ab.
Belles Herz klopfte immer schneller und beinahe wäre sie wieder umgedreht.


Sie straffte ihre Schulter, schob ihr Kinn nach vorn und trat ein.
Würzige Gerüche nach Zimt, Mandeln, Sommerblumen und noch Vielem mehr empfingen sie.
In dem abgedunkelten Raum schien kein Licht hinein. Stattdessen standen dutzende von Kerzen in allen Ecken und erhellten ihn mit einem warmen Schimmer.
Überall befanden sich Regale mit kleinen, geschlossenen Töpfchen mit den unterschiedlichsten Aufschriften, kleine und große Bücher. Zusammengebundene, getrocknete Pflanzen hingen an den Decken.


Belle bestaunte die Fächer. Auf einen Gefäß stand in großen Druckbuchstaben „DRACHENZAHN“. Auf einem anderen wiederum „EINHORNMILCH“.
Es gab Zauberbücher für kleine und große Magier. Sie lächelte. Hier war sie richtig und sie hoffte die schwarze Magierin würde ihr helfen können.
Gedankenversunken strich sie mit ihren Händen über die Töpfe und Bücher hinweg.
Alles war sorgsam aufgestellt worden.
In keiner Ecke befand sich auch nur ein klitzekleiner Krümel. Es blitzte vor Sauberkeit in dem Laden.
Belle zuckte zusammen als sie ein lautes Miauen hinter sich hörte.


Sie fuhr herum. Vor ihr stand ein großer, dicker Kater und starrte sie aus seinen gelben Katzenaugen an.
Ihre eigene Katze Mauzi war ein liebes Tier. Doch bei fremden Katern nahm sich Belle doch in Acht. Man konnte nie wissen, ob sie einem gut gesinnt waren oder ihre Krallen ausstreckten und einen sogar ins Bein bissen.
Der Kater fixierte sie mit seinem Blick. Er trat noch einen Schritt an sie näher heran. Dabei war streckte er seinen buschigen Schwanz stolz in die Höhe.
Und wieder miaute er sie laut an.
Isabelle hielt ihren Atem an und ließ ihrerseits das Tier nicht aus den Augen.
Und dann strich er auf einmal mit seinem Körper um ihre Beine, rieb sich an ihnen und fing an unüberhörbar zu schnurren.


Das Mädchen atmete erleichtert aus. Sie bückte sich und kraulte ihn hinter den Ohren. Das gefiel dem Kater so sehr, dass er sich mit einem Ruck vor ihr fallen ließ und alle Viere von sich streckte.
Sie lachte und streichelte seinen Bauch. Sein schwarzes, dichtes Fell fühlte sich samtweich an.
„Wie ich sehe, hast du bereits einen Freund in meinem bescheidenen Heim gefunden!“, erklang eine freundliche Frauenstimme hinter ihr.
Belle hielt in ihren Streicheleien inne und erhob sich. Noch immer hatte sie den Mantel an und die Kapuze fiel ihr tief ins Gesicht.
Die Frau am anderen Ende des Raumes hatte sie sich ganz anders vorgestellt.
Nicht so hübsch. Und auch nicht so jung.
„Mein Name ist Morgana. Und wer bist du?“


Silberblonde Haare fielen wellig bis über die Hüften, eisblaue Augen blickten sie warm an.
Belle schluckte und schob ihre Kapuzen vom Kopf.
„Mein Name ist Isabelle. Ich benötige dringend Eure Hilfe Lady Morgana“, hauchte sie der Magierin entgegen.
Ein helles Lachen erklang als diese hörte wie Belle sie nannte.
„Nenn mich einfach nur Morgana, mein Kind. Du kannst mich ruhig duzen. Willkommen in meinem Haus. Ich freu mich, dass du mich auserwählt hast, dir zu helfen“, endete sie geheimnisvoll.
„Komm“, winkte sie Belle zu sich.
„Gehen wir nach hinten. Dort ist es gemütlicher und ich werde sehen, was ich für dich tun kann.“
Sie betrat ein gemütliches Gemach. Ein Sofa aus rotem, weichen Samt und ebensolchen Sesseln standen um einen dunklen Ebenholztisch. In den Ecken standen große, goldene Kerzenständer. Morgana drückte Belle in den Sitz und nahm ihr gegenüber Platz. Mit einem großen Satz sprang auch der Kater auf das Sofa und kuschelte sich an Belle.


Ein warmes Gefühl der Vertrautheit durchströmte sie als sie sich umblickte.
Als sie der Frau nun aus der Nähe ins Gesicht blickte, erkannte sie, dass diese wohl doch nicht so jung war wie zuvor angenommen.
Feine Falten umspielten ihre eisblauen Augen. Kleine, graue Strähnen durchzogen ihre weichen Haare.
Belle erzählte Morgana ihre Geschichte. Von ihren Unfähigkeit zu zaubern an bis hin zu ihrer morgendlichen Entdeckung.
„Es scheint, als hätte dich jemand mit einem starken Zauberbann besprochen“, meinte die Magierin nachdem Belle mit ihrem Bericht geendet hatte.
„Gib mir deine Hände, mein Kind“, forderte sie sie auf.


Warum nur nennt sie mich so, grübelte Belle und runzelte ihre Stirn.
So alt war die Magierin nun auch nicht. Oder doch? Belle schob den Gedanken beiseite. Sie würde sie später danach fragen.
Sie erschrak als es plötzlich wie heiße Nadeln durch die Hände schoss. Der Schmerz breitete sich schnell in Belle aus. Sie wollte ihre Hände zurück ziehen, doch Morgana hielt sie in einem festen Griff. Belle zog und wand sich, doch sie kam nicht los.
Die Hitze breitete sich in ihren Armen aus, fuhr durch ihren Oberkörper und mit einem Ruck aus den Beinen wieder hinaus.
Innerhalb weniger Sekunden war der Spuk vorbei. Belle keuchte auf als Morgana sie wieder los ließ.


„Es tut mir sehr leid, dass ich dir das eben antun musste. Aber ich musste heraus finden wo die Quelle des Zauberbannes steckt. Und dieser scheint mir stärker zu sein, als ich bisher annahm.“
Wütend blitzte Belle die Zauberin an. Darauf war sie nicht vorbereitet gewesen.
„Nun grolle nicht mit mir. Willst du, dass ich dir helfe oder nicht?“
Sie lächelte das Mädchen liebevoll an. Belle nickte zaghaft.
„Gut. Dann machen wir weiter.“
Hoffentlich nicht wieder so schmerzhaft, dachte Isabelle.
„Der Zauberbann befindet sich nicht direkt in deinem Körper. Er ist nicht von deiner Geburt an ausgesprochen worden. Das lässt mich hoffen, diesen Bann zerstören zu können“, sprach Morgana weiter.
„Hast du irgendwann in deinem Leben Dinge oder Gegenstände mit Magie erhalten?“, fragte sie weiter.
Belle lachte.
„Mehr als du dir vorstellen kannst.“
„Hm, das wird wohl doch schwieriger werden. Vielleicht hast du früher einmal ein Schmuckstück erhalten, dass dir besonders am Herzen liegt?“, bohrte sie weiter.
Das Mädchen zog ihren Talisman unter dem Kleid hervor.
„Dieses Medaillon habe ich von meiner verstorbenen Mutter erhalten.“


Morgana berührte es mit ihrem Zeigefinger und schloss wieder ihre Augen.
Wieder durchfuhr es Belle.
Doch dieses Mal war es ein leichtes, sanftes Gefühl. Wunderschön nahm Belle es in sich wahr. In ihren Ohren erklang das Lachen ihrer verstorbenen Mutter Helene. Wie leise Glocken tönte es in ihr. Sie roch ihr Parfüm. Sie erinnerte sich, dass sie immer nach wilden Sommerblumen geduftet hatte.
Belle konnte sehen, wie sie beide auf einer Wiese lagen. Seite an Seite und in den blauen Himmel starrten. Sie drehte ihren Kopf und blickte in das liebevolle Antlitz ihre Mama. Helene lächelte sie an.
„Ich liebe dich, mein Kind. Vergiss das nie“, flüsterte sie ihr ins Ohr.
Wie in einem Rausch nahm Belle all dies in ihr drinnen wahr.


Als Morgana sie sanft am Arm berührte, kehrte sie in die Wirklichkeit zurück.
Verwundert blickte sie die Frau vor sich mit großen Augen an.
Sie strich sich mit dem Handrücken über die Wange und stellte fest, dass sie geweint hatte. Tränenfeucht starrte sie auf ihre nassen Finger.
„Auch dies mag mein Zauber zu bewirken. Es tut mir leid, ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.“
Doch Belle erfasste ihre Hände.
„Ich danke dir für diesen Augenblick“, antwortete sie und lächelte sie an.
Die Zauberin lächelte zurück.
„Nun, dein Medaillon ist jedenfalls nicht für die Bannung deiner magischen Fähigkeiten verantwortlich.“


Den Rest behielt die Frau für sich. Was sie während der letzten Minuten gesehen hatte, hatte sie mehr als erstaunt. Während Belle in sich gekehrt in Erinnerungen an ihre Mutter versunken war, hatte der Talisman begonnen zu leuchten. Pulsierend umgab ein milder Schimmer ihn und seine Trägerin.
Morgana wusste, dass sie nichts mit diesem Zauber zu tun hatte, sondern dass er von dem Mädchen aus ging.
Ob dies der Grund für den Bannzauber war, grübelte sie.
Doch es nützte nichts. Sie würde dem Mädchen helfen. Und wenn es das letzte wäre, was sie tun würde.
Sie hatte die gute Magie in ihr spüren können. Wären erst einmal die Mächte der jungen Frau entschlüsselt, würde sie viel Gutes tun können und helfen können, der schwarzen Magie Herr zu werden.
Auch Morgana spürte, dass sich in den letzten Wochen etwas Bösartiges zusammenbraute.
Was es war, hatte sie in ihren Träumen nur ansatzweise gesehen.
Wenn nur König Ludwig sie empfangen würde, damit sie ihm vor der bedrohenden Gefahr berichten könnte. Doch sie scheiterte schon an seinen ersten Ministern, die eine Hexe, wie sie sie nannten, nicht zu seiner Hoheit durchließen.


„Versuch dich zu erinnern. Was hast du noch in den letzten Jahren erhalten? Es muss etwas geben, was du als Kind entgegen genommen hast. Einen Gegenstand, ein Schmuckstück?“
Gedankenverloren drehte Belle an ihrem Ring.
Morgana starrte auf ihren Finger. Was macht das Kind da nur, fragte sie sich unwillig.
Und was drehte sie da immer an sich herum?
Es machte keinen Sinn. Sie konnte ja nichts sehen.
Die ältere Frau grübelte.
Was dreht man an seinem Finger?
Ihr kam ein Unsichtbarkeitszauber in den Sinn.
Sie murmelte eine Zauberformel und dann konnte auch sie ihn sehen.
Warum hatte sie das nicht schon vorher bemerkt?
Der Ring an Belles Finger, den sie immer noch langsam drehte, war eine goldene Schlange, welche sich um diesen schlängelte.
Morgana tippte das Mädchen an.
Sie wusste längst, wer hier der Übeltäter war. Doch das Mädchen musste es nun auch für sich erkennen.


„Denk nach!“, knurrte sie sie an.
Unwillig blickte Belle sie nun an.
„Naja“, begann sie. „Ich habe einen Ring von meiner Stiefmutter Josephine erhalten. Sie sagte mir, es sei ein Erbstück meiner leiblichen Mutter und ich solle ihn immer tragen, damit ich mich immer an sie erinnere.“
Sie zuckte mit den Achseln. Es schien ihr völlig absurd, dass ein solch schöner Ring so böse sein sollte.
„Du siehst es nicht?“, fragte die Magierin nun.
„Was soll ich sehen?“
„Den Ring!“ Wieder murmelte die Frau eine Zauberformel.
Wie ein Schleier fiel dieser nun von dem Schmuckstück ab und Belle erschrak als sie die kleine, goldene Schlange an ihrem Finger erblickte.


Sie wollte sie von sich runter reißen, doch Morgana hielt sie fest.
„So wird das nicht gehen. Bleib ruhig, Kind!“
Belles Puls beschleunigte sich.
„Wie soll ich nur bei diesem Anblick ruhig bleiben?“, schrie sie nun fast.
„Ruhe!“
Bestimmt und fest nahm Morgana Isabelles Hand und begann mit ihrem Zauber.
Die Schlange schien dies zu spüren. Immer schneller wand sie sich um Belles Finger.
Das Gemurmel der Zauberin wurde immer lauter und das Tier immer schneller und länger.
Voller Entsetzen fixierte das Mädchen das eigenartige Treiben.
Die Kerzen in den Ecken begannen zu flackern und die Möbel zu wackeln.


Es war fast vorbei mit Belles Tapferkeit.
Die Schlange wurde wütend und zischte die beiden Frauen an.
Ihr Körper wurde immer länger und wand sich mittlerweile um Belles ganze Hand.
„Tue doch etwas!“, schrie Belle die Zauberin an.
Die Zauberformeln wurden immer lauter.
Das Krachen und Knacken im Gebälk des Hauses jedoch auch.
Der Kater war auf dem Tisch gesprungen und betrachtete in aller Seelenruhe das Treiben.
Sein Blick war auf die Schlange gerichtet.
Zum Sprung bereit hatte er seinen Kopf nach vorne gerichtet und harrte nun aus auf das was noch kommen würde.
Wie ein Erdbeben durchfuhr es den kleinen Raum.
Ein Blitz senkte sich auf dem Leib der Schlange, welche nun bereits voller Zorn fest an Belles Arm schlängelte.
Der Schmerz ließ Belle schwarz vor Augen werden.
Morgana war kalkweiß im Gesicht geworden. Zuviel Kraft hatte dieser Zauber ihren Körper gekostet.
Doch der Blitz schleuderte das Tier in hohen Bogen an die gegenüber liegende Wand.
Darauf hatte der schwarze Kater jedoch gewartet.


Mit einem Satz sprang er auf sie hinauf und biss ihr den Kopf ab.
Zufrieden stupste er das tote Reptil mit seiner Pfote an.
Dann begann er mit einem wahnsinnig lauten Miauen.
Erst als Morgana ihn laut gelobt hatte, das Untier getötet zu haben, gab sich der Kater damit zufrieden, seine Arbeit gut gemacht zu haben und trottete stolz wieder auf seinen Platz neben Belle.
Diese wäre nun fast in Ohnmacht gefallen.
Was sie in den letzten Minuten erlebt hatte, schien außer Reichweite ihres Verstandes.


„Es tut mir leid, Isabelle. Aber ich denke, deine Stiefmutter hat dich wissentlich mit diesem starken Zauber belegt.“
Tröstend tätschelte sie ihre Hände und lächelte sie aufmunternd an.
In Isabelle jedoch begann in diesem Atemzug die Magie sich auszubreiten. Endlich konnte sie sich frei entfalten. So lange hatte sie sich zurück halten müssen. Nun jedoch wollte sie hinaus.
Zu viel hatte sich im Laufe der vielen vergangenen Jahre in ihr angestaut.
Und Belle war nicht in der Lage, diese Magie zusammen zu bündeln und fest zu halten.
Also schoss sie aus ihr hinaus.
Morgana war so überrascht, dass sie einen Moment wie gebannt auf das Mädchen vor sich starrte.


Die Magie hatte Isabelle in die Luft gehoben und umgab sie mit einem pulsierenden, strahlenden Licht. Einzelne farbenfrohe Bündel schossen durch den Raum. Ein plötzlicher Wind löschte alle Kerzen aus. Immer mehr Energie trat aus ihren Körper hinaus und zischte durch das Gemach. Der Kater versuchte mit seinen Pfoten einen Strahl zu erfassen und damit zu spielen.
Die Zauberin riss ihre Augen auf und sprang aus ihrem Sessel hoch.
Sie fasste das Mädchen an den Armen und zog sie zu sich hinunter.
Leichte Energiebündel in allen Pastelfarben durchflossen die Beiden nun.
„Beruhige dich Belle und erinnere dich an die Zauberformeln“, flüsterte sie in ihr Ohr.
Isabelle war von dem schönen Gefühl ganz berauscht und blickte voller Glück die ältere Magierin an.
„Es ist so wunderschön“, hauchte sie.
Doch langsam besann sie sich und ging tief in sich hinein.


Schließlich bannte sie ihre Kräfte und vereinigte sie. Das Leuchten um ihren Körper erlosch und die drei saßen in plötzlicher Dunkelheit.
Morgana entfachte mit einer Zauberformel die Kerzen und bestaunte den Raum.
Überall an den Wänden, Sesseln und dem Tisch befanden sich riesige, exotische Blumen. Ihre hellblauen, rosafarbenen und weißen Blüten wiegten sich hin und her.
Grüne Pflanzen schlängelten sich in den Ecken.
Immer mehr Blüten wuchsen heran und öffneten sich. Sie gaben einen leuchtenden Schimmer von sich und hüllten den Raum damit ein. Ihr süßer Duft schwebte in der Luft.
„So viel gute Magie ist in dir, mein Kind.“
Die Zauberin hielt Belle immer noch in ihrem Armen. Und diese kuschelte sich an sie.
„Du bist mir nicht böse, dass ich dein Gemach in ein Blumenmeer verwandelt habe?“, fragte sie zaghaft.
„Nein“, antwortete Morgana und strahlte sie mit einem breiten Lächeln an.
„Es ist zauberhaft! Genau wie du!“

Impressum

Texte: Die Rechte sind nur mir vorbehalten.
Tag der Veröffentlichung: 31.03.2011

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