Ich wurde durch das schrille klingeln meines Weckers wach und haute auf ihn, damit er endlich zum klingeln aufhörte. Ich zog die Decke über mein Kopf, damit ich das verregnete Wetter draußen nicht sehen musste. Ich habe keine Lust aufzustehen um mich für die Arbeit fertig zu machen. Eigentlich mag ich meine Arbeit, aber heute hab ich mal wieder einen Null-Bock-Tag. Das Wochenende war mal wieder viel zu kurz. Naja drum rum komm ich ja eh nicht, also stand ich auf ging ins Bad und machte mich fertig. Danach ging ich in die Küche um zu frühstücken. Meine Mitbewohnerin Joleen stieß auch hinzu. Joleen kenne ich jetzt seit ungefähr 2 Jahren. Vor einem Jahr, waren wir in das schöne große Loft gezogen. Joleen und ich verstehen uns gut. Ich habe sie während meiner letzten Arbeitsstelle kennengelernt. Sie war in dem Bürokomplex gegenüber und wir haben öfters bei dem gleichen Imbiss gegessen. Irgendwann ist mir mal meine Gabel runtergefallen und sie hat sie gleich aufgehoben, wir sind dann irgendwie ins Gespräch gekommen und sind uns dann immer öfters im Bistro begegnet. So hat es mit unserer Freundschaft angefangen. Und die möchte ich unter keinen Umständen mehr missen. Nachdem wir fertig mit frühstücken waren, machte ich mich auf dem Weg zur Arbeit.
Heute war es mal wieder hektisch bevor man überhaupt auf seinen Platz war, kam von überall „Lauren hier, Lauren da...“ am liebsten wollte ich rückwärts wieder raus laufen, aber was tut man nicht alles um einen Job zu machen den man liebt. Nachdem ich das wichtigste erledigt hatte, kam Anné die zwei Stockwerke unter mir arbeitet zu mir „Na Süße, bereit unsere Mägen vollzustopfen?“ frage sie. „Aber klar doch“, erwiderte ich schmunzelnd. Im Aufzug angekommen, fing Anné auch schon wieder an mit einem ganz niedlichen Typen zu flirten. Ich mochte ihre Art. Sie war witzig, aufgeschlossen und manchmal aber auch sehr direkt. An meinen ersten Arbeitstag, kam sie gleich auf mich zu und seitdem verbringen wir so gut wie jede Pause zusammen. Im Café angekommen, bestellen wir unser Essen. „Mein Wochenende war mal wieder überragend“ fing sie an. „Ich habe einen heißen Typen im Five (ein Club) kennen gelernt. Er wollte mir doch glatt weiß machen, er sei Profibasketballer. Als sein Freund ihn aber ausversehen verraten hatte, war er wütend vom Barhocker gesprungen und hat sich verpisst. Er hätte mich trotzdem flachlegen können, aber nachdem er so schnell verschwunden war, hab ich mit seinem Freund noch ein bisschen vergnügt und es ging ziemlich wild zu“ grinste sie. „Ok weitere Details will ich gar nicht wissen. Warum war mir das wieder so klar, dass du nicht alleine nach Hause gehst du böses Mädchen“ neckte ich sie. Ja auch wenn sie etwas wie eine Schlampe rüberkommt, mag ich sie trotzdem. Sie brauchte nun eben diese Bestätigung von Männern und konnte sich nicht fest binden. Nachdem wir noch über das Wochenende quatschten, gingen wir auch wieder zurück in die Firma. Schließlich durfte man ja auch nicht länger als genau eine Stunde Pause machen, sonst kam Partick Solt und quetschte einen aus was so wichtig wäre, das man eine Minute länger Pause macht. Der Typ hat sie echt nicht mehr alle. Ihn mochte keiner, aber auch wirklich keiner. Er verpetzte jeden und wurde vor allem von den männlichen Kollegen oft verarscht. Eigentlich habe ich Mitleid mit solchen Leuten, doch mit ihm bestimmt nicht. Einmal kam ich 15 Minuten zu spät in die Arbeit, und schon stand er an meinem Schreibtisch und fragte mich, was denn der Grund sei solange im Bett liegen zu bleiben und ob ein Mann dafür verantwortlich wäre. Also bitte, ob den das was angeht! So schnell wie der Montag verging, verging auch der Dienstag. Zum Glück, denn die Woche lief bis jetzt nicht so gut.
Am Mittwoch hatten wir in der Firma eine größere Besprechung, die geschlagene 5 Stunden dauerte. Ich musste mich selbst dazu zwingen meine Augen offen zu halten und einigen meiner Kollegen erging es offensichtlich genauso wie mir. Denn als Mr. Boum die Besprechung mit einem lauten Knall auf dem Tisch beendete, war auch Erik wieder putzmunter. Er lächelte mich leicht verpeilt an und kam zu mir rüber. „Lauren, kam irgendetwas wichtiges in der Besprechung vor?“ fragte er mich. „Ach eigentlich nicht, ich hatte selbst Mühe wach zu bleiben, was mir auch besser gelang als dir“, gab ich mit einem Zunge blecken zurück. Erik kniff mir leicht in den Arsch. Das macht er öfters, wenn er gerade bei Laune ist und ich wieder zu „ungezogen“ war. Deshalb fing er sich auch eine leichte Faust gegen seine Schulter ein. Erik ist mir seit meiner Zeit hier genauso wie Anné ans Herz gewachsen. Er ist lustig, hatte immer tröstende Worte parat und ist ein Frauenheld. Ja er sah ziemlich gut aus, aber ich finde ihm fehlt das gewisse etwas. Ich hätte ihn bestimmt schon mal ran gelassen, aber da er eben nur was fürs Bett ist – zumindest für mich – war mir das zu riskant um unsere Freundschaft aufs Spiel zusetzten und außerdem bin ich nicht der One-Night-Stand Type. Schließlich muss ich ihn ja fast jeden Tag in der Arbeit sehen und ich will nicht, dass wir uns nachher nicht mehr so gut verstehen wie jetzt. Er legte nun seinen Arm um meine Schulter und nahm mich leicht in den Schwitzkasten. „Du Arsch“ lachte ich nachdem ich mich befreien konnte und meine Haare wieder richtete. „Und Hübsche, wie geht es dir?“ fragte er mich. „Gut, danke und dir?“ „Ja, alles paletti!“ und spielte nun an meinem dunkelblonden Haar herum. „Ich mag deine Haare“ sagt er und roch einmal kurz daran. Jess kam uns nun entgegen und gab mir mal wieder einen ihrer „Killerblick“. Sie denkt wohl immer noch, das wir was miteinander haben. „Ich sag es dir, die steht auf dich! Und wie“, sagte ich zu Erik. „Ach so ein schmarrn und wenn, mir ist das vollkommen egal. Ich kann sie überhaupt nicht leiden...“ „...sie ist so eine typische eingebildete Zicke!“ „Ja da hast du Recht“. Zu Hause angekommen legte ich meine Sachen achtlos auf den Boden. „Lauren, schön dich zu sehen, wie geht es dir heute?“ fragte mich Joleens neuer Freund Nick. „Hi Nick, gut und dir?“, „Das freut mich, mir geht es hervorragend“ und grinste wie ein Honigkuchenpferd in Joleens Richtung. Joleen und er waren seit etwa 8 Wochen ein Paar. Sie passten wirklich gut zusammen und ich war echt froh, das Joleen endlich mal einen netten, zuvorkommenden, humorvollen und attraktiven Mann an ihrer Seite hatte. Nach der Pleite mit ihrem letzten Freund Tom, der eines der größten Arschlöcher war, die es überhaupt auf Erden gab hat sie mit Nick hoffentlich das große Los gezogen. Nachdem wir zusammen Abend gegessen hatten, machte ich es mir mit Joleen und Nick auf dem Sofa bequem, sahen die Nachrichten und quatschten eine Weile. „So Leute, ich geh jetzt noch eine Runde joggen“ meinte ich und stand auf. „Och nein Lauren, bleib doch noch...“ schmollte Joleen „... du bist ein Jogging-Freak, lass es doch mal ausfallen, nur heute“. „Du weißt doch, von nichts kommt nichts“ und klatschte mir auf den Bauch. „Das wird deiner Figur schon nichts ausmachen, wenn du einmal das Joggen ausfallen lässt und als ob du joggen überhaupt nötig hast“ stimmte Nick noch mit ein. Ok hatten die irgendwelche Probleme von denen ich nichts wusste, oder was war mit ihnen los?! „Das nicht, aber ich brauch das jetzt, nach so einem öden und doch anstrengenden Arbeitstag“ verteidige ich mich. „Lauren du bist blöd, du hast wirklich einen tollen Körper und das weißt du auch, also lass es doch ausfallen“, schmollte Joleen weiter. „Nein bin ich nicht“ und bleckte Joleen die Zunge „Ich darf doch joggen gehen wann ich will, oder hattet ihr noch was mit mir vor?“ „Nein, nein hatten wir nicht. Wie kommst du denn jetzt darauf?“ gab Joleen hastig von sich. Ok das war jetzt nun echt merkwürdig.
Ich atmete die frische Regenluft tief ein und aus. Es gibt nichts schöneres als bei „frisch gewaschener Luft“ joggen zu gehen. Ich joggte durch den Park weiter bis zum Stadtrand. Nach eineinhalb Stunden kam ich zufrieden und ausgepowert wieder nach Hause. Joleen und Nick hatten eindeutig keine Probleme, denn man hört laut und deutlich welchen Spaß sie gerade hatten. Geduscht, etwas ausgeglichen und müde ging ich schließlich ins Bett.
Mittlerweile hatten wir schon Freitag und nachdem ich all meine Sachen erledigt hatte und die meines Kollegen Finn, da er heute krank war – mal wieder – beschloss ich mit Erik noch ein bisschen shoppen zugehen. „Nein zu langweilig“ sagte Erik schon wieder. Nach dem ich das dritte Kleid anprobierte. „Mensch Erik, du findest aber auch echt jedes Kleid zu langweilig.“ „Ja Süße, weil es auch so ist!“ gab er lässig von sich. „Probier doch mal das hier!“ und hielt mir ein kleines Schwarzes hin. Beleidigt riss ich es ihm aus der Hand und verschwand wieder in der Umkleide. Okay die Betonung lag wirklich auf „kleines“. „Sag mal willst du mich verarschen?! Das reicht mir knapp über den Arsch“ lachte ich. „Das möchte ich sehen“ gab Erik von sich und spitzte in die Umkleide herein. „Heißer Feger“ pfiff er. „Erik geh raus“ sagte ich und nahm ein T-Shirt um ihn raus zu scheuchen. „Ach komm Lauren, das Kleid steht dir wirklich gut, nimm es doch“ sagte er. „Auch wenn es mir gut steht, es ist wirklich vieeel zu knapp und einen Mörder Ausschnitt hat es auch noch!“ Und mit viel mein ich auch viel, es bedeckt wirklich gerade nur so mein Arsch. Das heißt, wenn ich mich einmal runter bücken müsste, würde die ganze Welt meinen Arsch sehen und darauf kann ich wirklich gut verzichten. Und bei dem Ausschnitt kann ich nicht mal einen normalen BH tragen, ohne dass er rausspitzt, geschweige denn überhaupt einen. „Du bist manchmal wirklich zu prüde, Lauren.“ „Erik, das hat nichts mit prüde zu tun. Ich möchte einfach nicht so freizügig rumlaufen und außerdem nennt man das in der Frauenwelt schlampig und genau das ist es!“ verteidigte ich mich. Drei Läden weiter fande ich nun ein wirklich wunderschönes dunkelblaues Kleid. Es war nicht zu knapp und auch nicht zu lang und Erik fande es auch schön. Wir schlenderten aus dem Laden raus als mein Handy klingelte. „Hi Lauren, was geht?“ Joleen war an der Leitung „Hi Jo, ich bin gerade mit Erik shoppen, bei dir?“ antwortete ich. „Ach nicht viel, ich mach mich gerade fertig und dann geh ich zu Nick...“, „... gehst du morgen jetzt eigentlich auch ins Five?“ fragte sie weiter „Nein, ich gehe doch schon heut mit Erik und ein paar anderen Arbeitskollegen“ „Achso, na dann“ gab sie etwas enttäuscht von sich. Das fand ich nun auch wieder komisch, das macht sie sonst nie. „Aber am Sonntag bist du daheim oder?“ fragte sie neugierig weiter. „Ja bin ich warum?“ „Am Vormittag auch schon?“ hackte sie wieder nach. „Ähm jaaa warum denn?“ „Ach nur so, wir haben uns doch seit Mittwoch nicht mehr gesehen und ich vermiss dich schon soooo sehr. Also mach’s gut viel Spaß euch und treibt‘s nicht zu wild ja! Ciauuuui!.“ Okay, das war nun echt ein seltsames Telefongespräch. Seltsam in dem Sinne, weil sie nie so nachhackt, wann ich genau daheim bin. Und warum vermisste sie mich? Wir wohnen schließlich zusammen. Es kam zwar schon öfter vor, das wir uns ein paar Tage nicht zu Gesicht bekommen haben, weil sie an dem einen Tag bei Nick war und ich dann an den anderen Tagen mit ein paar Freunden um die Häuser zog, aber es kam wirklich noch nie vor, das sie sagte sie vermisst mich, wenn ich in derselben Stadt wie sie war. Im Five angekommen war schon richtig viel los. Ok es war auch schon kurz vor 1 Uhr und einige besoffene torkelten schon auf der Tanzfläche herum. Anné und ich gingen an die Bar um uns was zu trinken zu bestellen. Sie fing schon wieder an, mit dem Typen neben ihr zu flirten. Typisch Anné. Erik und sein Freund Dennis, mit dem ich noch nicht viele Worte gewechselt habe stießen zu uns. Dennis war ganz in Ordnung, doch war er irgendwie komisch. Er redete auch nicht viel. Zumindest nicht mit mir. Erik sagt immer, er sei einer seiner lustigsten Freunde. Das konnte ich mir aber irgendwie nicht vorstellen, auch wenn ich erst 3-mal mit ihm unterwegs war. Vielleicht ist er anfangs nur etwas zurückhaltend, oder er mochte mich einfach nicht. Mir war es jedenfalls egal. Nachdem jeder zwei Tequila leerte gingen wir auf die Tanzfläche und feierten ausgelassen. Es war schon kurz vor 3 Uhr als ein wirklich besoffener Typ meinte mir am Arsch grabschen zu müssen. Ich drehte mich um, sah ihn wütend an und schubste ihn weg, als er mich dreckig angrinste. „Ach komm Schätzchen, hab dich nicht so, lass uns ein bisschen Spaß haben“, lallte er. „Ganz bestimmt nicht du Widerling“ gab ich zurück und drehte mich wieder um. Als er doch tatsächlich nochmal seine Hand auf meinen Arsch legt, klatschte ich ihm eine aber vom allerfeinsten. „Au du Schlampe“ jammerte er. Erik kam nun hinzu und stellte sich breit vor mich hin „Verpiss dich oder du fängst eine und dieses Mal von mir, VERSTANDEN!“ Gott sei Dank verpisste sich der Typ, was mich auch nicht wunderte. Denn Erik kann wirklich ganz schön furchterregend sein, mit seinem durchtrainierten Körper und kaltem Gesichtsausdruck. „Alles klar Süße?“ fragte er mich. „Ja, danke Erik!“ grinste ich zurück und gab ihm ein Küsschen auf die Backe. Ich war echt froh ihn in solchen Situationen zu haben. Kaputt und müde ging ich nun mit Anné nach Hause und wir fielen tot ins Bett.
Am Sonntag wurde ich um 10 Uhr von Joleen geweckt „Aufstehen du Schlafmütze, heute wird ein schöner Tag“ grinste sie breit und war auch schon wieder verschwunden. Um 11.20 Uhr kam Joleen wieder in mein Zimmer „Lauren, steh endlich auf und beeile dich“ und weg war sie wieder. Beeile dich...., ließ ich die Worte in meinen Kopf durchgehen. Für was bitte sollte ich mich beeilen?! Die hat sie doch nicht mehr alle. Meine Schwester landet erst um 12.45 Uhr und bis dahin hatte ich schließlich noch genug Zeit. Woher wusste sie überhaupt, dass ich meine Schwester am Flughafen abholen muss? Sie hat mich erst gestern angerufen und gefragt ob ich sie abholen könnte, da ihr Freund kurzfristig doch nicht kann. Natürlich habe ich zugesagt. Ich freute mich jetzt schon darauf sie wieder zusehen, nachdem sie 4 Wochen auf Geschäftsreise war. Das nächste Mal, als ich auf die Uhr sah war es 12.10 Uhr. Natürlich wurde ich nur wegen dem nervigen Rufen von Joleen wach. Oh Mist, ich bin mal wieder eingeschlafen ohne mir den Wecker zu stellen. Blitzartig war ich aus dem Bett gesprungen und riss meine Tür auf. „Shit, shit, shit“ rannte ich ins Bad. „Was ist denn los Lauren?“ kam es von Joleen die offensichtlich im Wohnzimmer war. Ich rannte vom Bad wieder in mein Zimmer um meine Bürste zu holen und wollte gerade wieder ansetzten ins Bad zu sprinten als Joleen schon beinah wütend sagte „Lauren was zum Teufel ist denn los und warum bist du erst jetzt dabei dich zu richten?!“ Joleen hatte nun meine volle Aufmerksamkeit „Fuck ich hab total verpennt, ich muss um 12.45 Uhr am Flughafen sein um Sina abzuholen.“ Mein Blick schweifte von ihr ab, zu einem Typen der es sich neben Nick auf der Couch bequem gemacht hatte. Ich hatte die volle Aufmerksamkeit von den dreien und der mir unbekannte Typ hatte nun meine. Er war so, so fesselnd, so attraktiv, so sexy, so einzigartig, so faszinierend. „LAUREN? LAUREN HALLOOOOO?“ Joleen wurde mittlerweile immer lauter. Ich schaffte es endlich mich von dem Typen “loszureißen“ und sah sie fragend an. „Warum musst du Sina vom Flughafen abholen? Ich dachte ihr Freund holt sie ab?“ Okay, sie war nun wirklich sauer „Sie, er... Er schafft es leider nicht. Also habe ich zugesagt sie abzuholen“ stotterte ich leicht. „Na super, du hast doch noch am Freitag gesagt das du heute nichts vorhast“ giftete sie mich schon fast an. „Moment mal Jo, ich habe lediglich gesagt, dass ich daheim sei beziehungsweise Mittags nachdem du eh schon so komisch nach gestochert hast und ich hab dir nicht gesagt das ich nichts vorhabe. Außerdem hat sich das erst gestern so ergeben, dass ich meine Schwester abholen soll. Also komm mal wieder runter ja!“ Nun war ich auch schon etwas lauter und sauer geworden. „Mädels, jetzt kommt mal beide wieder runter“ kam es von Nick. „Das hier ist übrigens Taylor, einer meiner besten Kumpels.“ Ich drehte mich nun wieder zu den Jungs, ging auf Taylor zu und reichte ihm meine Hand „Hi, ich bin Lauren“ lächelte ich leicht „Freut mich dich kennenzulernen Lauren.“ „Ebenso“ gab ich zurück. Wow. Ich konnte einfach nur wooow sagen. Er war so sexy. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich noch in Shorts, einem Top, einem etwas zerzausten Pferdeschwanz und total verschlafen vor ihm stand und er mich angrinste. Mist ausgerechnet so muss ich einem so attraktiven Typen gegenüber stehen. „Ich geh dann mal ins Bad“ brachte ich schließlich heraus und steuerte auf das Bad zu. Die Tür hinter mich geschlossen ließ ich erst einmal kaltes Wasser über mein Gesicht laufen um wieder bei klarem Verstand zu kommen. Ich kann es nicht fassen, dass so ein heißer Typ in mein Wohnzimmer sitzt und ich so aussehe! Na warte Joleen, das sollte hundertprozentig ein Doppel Date werden. Joleen versteht es nicht, das ich mir nicht einfach einen Freund suche. Nach meiner letzten Beziehung vor zwei Jahren, hatte ich nicht mehr das Bedürfnis mich wieder so schnell in eine Beziehung hinein zustürzen und nun waren schon zwei Jahre vergangen. Aber ich hatte damit kein Problem. Somit blieb mir wenigstens das ganze Drama erspart. Am Flughafen angekommen wartete auch schon meine Schwester. „Sinaaaaaaa“ rief ich freudig und wir umarmten uns. „Na Kleine, ich hoffe du hast es hier auch gut ohne mich überstanden?“ „Aber klar, was denkst du denn? Aber ich bin so froh, dass du wieder hier bist“ grinste ich. Sina war 3 Jahre älter als ich und wir standen uns sehr nahe. Immer wenn ich ein Problem habe, ist sie die erste die ich anrufe. Ihr konnte ich wirklich alles erzählen. Nachdem ich Sina nach Hause gebracht habe, erzählte sie mir noch von ihrer tollen Geschäftsreise. Ihr Freund Alex stieß nach guten zwei Stunden auch hinzu. Man merkte den beiden richtig an, wie sehr sie sich vermisst haben. Ich machte mich deshalb auch gleich auf den Weg nach Hause, um sie allein zu lassen. Ich habe eigentlich noch gehofft, dass Taylor bei mir in der Wohnung sitzen würde, aber was erwarte ich schon. Nachdem ich erst so spät wieder kam.
„Lauren“ kam es gleich nachdem ich die Tür hinter mir schloss. „Jaaaha Jo“ gab ich zurück. „Was war das denn heute für ein Auftritt? Ich habe mir so viel Mühe gegeben und du machst alles kaputt!“ Nun stande Joleen direkt vor mir. „Für was hast du dir so viel Mühe gegeben, das du mir ein Date besorgt hast?“ stichelte ich nach. „Na gut, verheimlichen kann ich es eh nicht. Nick und ich dachten uns euch zu „verkuppeln“ ihr würdet sooo gut zusammen passen! Wirklich Lauren! Taylor ist genau dein Typ. Er ist so sympathisch, hat einen tollen Humor und und und. Ich weiß dass du ihn mögen wirst.“ Jo sah aus wie ein bettelnder Hund. „Jo, das mag ja alles schön und gut sein, aber warum hast du mich nicht einfach vorher mal gefragt?“ „Weil ich genau weiß, dass du nein gesagt hättest. Wie bei meinen letzten Versuchen auch schon.“ „Ok da hast du wohl Recht, aber wenn du nur ein Bild von ihm gezeigt hättest, hätte ich sofort ja gesagt. Er schaut wirklich nicht schlecht aus.“ grinste ich breit. „Wirklich? Er gefällt dir? Das ist gut, denn am Samstag geben wir hier übrigens eine Party und er wird auch kommen“ „Warum geben wir eine Party?“ „Weil ich ein Party schmeißen will, einfach so.“ „Ok aber nicht das du am nächsten Tag wieder abhaust und ich alles schön allein machen darf. Weil dann schwöre ich dir, war dass die letzte Party die DU geschmissen hast.“ ermahnte ich sie noch. „Ja schon gut, ich werde mich dieses Mal nicht verpissen, ich verspreche es.“
„Boah wie ich diesen Mistkerl Patrick Solt hasse!“ schnaubte Anné verärgert „… er meinte doch tatsächlich wenn ich schon zu spät komme solle ich wenigstens 'schick' aussehen.“ Ich machte große Augen, denn diese Aussage ist ja wohl mal echt unter aller Sau. „Darauf sagte ich: Wenn Sie nicht immer so ein petz- und kontrollsüchtiges Arschloch wären, würden Sie bestimmt mal eine abbekommen!“ Wie geil! Anné musste immer zurück kontern. Der Tag war noch ziemlich lang. Um 21 Uhr saß ich immer noch in der Arbeit, um einen Auftrag zu überarbeiten. Tom hatte diesen Auftrag zwar schon so gut wie fertig, doch unser Chef Mr. Boum war mit seiner Arbeit nicht so ganz zufrieden. Also übergab er mir die Kampagne, die ich morgen Früh abgeben musste.
Heute war es soweit! Es war Samstag und ich war schon total aufgeregt wegen der Party und natürlich auch ein bisschen wegen Taylor. Um 17 Uhr waren wir endlich fertig mit der Vorbereitung und wir konnten uns noch in aller Ruhe zu Recht machen. Ich entschied mich für ein schwarzes Kleid. Ja ich weiß es ist einfach, aber ich fand ich sah darin gut aus. Meine bis unter die Brust langen Haare glättete ich und das Make-Up hielt ich auch dezenter. Um 20 Uhr trafen dann die ersten Gäste ein. Viele der Leute kannte ich gar nicht, da Joleen einen wirklich sehr großen Freundeskreis bzw. flüchtige Bekannte hatte und sie natürlich alle einladen musste. Ich gesellte mich zu Kev, John, Sandy, Mila und Jayden. Sie waren gemeinsame Freunde von Jo und mir. Sandy und John sind ein Paar und Mila steht total auf Jayden, was er aber bis jetzt immer noch nicht merkte und auf ihn selbst zuzugehen, dazu hatte sie keinen Mumm. „Mensch Mila, ich kann das wirklich nicht länger mit ansehen. Sprech ihn doch endlich mal an.“ „Du weißt doch wie schwer mir sowas fällt. Ich bring es einfach nicht übers Herz. Ich habe total Angst ein Brett zu kassieren.“ „Ja ich weiß, aber auch wenn du ein Brett kassieren solltest, dann kannst du dich auf den nächsten konzentrieren, weil so hängst du noch länger an ihm.“ riet ich ihr. „Ja, mal schauen wie der Abend noch so verläuft.“ und sah traurig zu Jayden. „Sag mal Lauren, kennst du den Typ da hinten in der Küche? Er hat jetzt schon öfters mal rüber geschaut?“ Ja tatsächliche “kannte“ ich den Typen. Es war Taylor. Unsere Blicke trafen sich und ich lächelte ihn an, was er auch erwiderte. Die Party war nun wirklich schon voll im Gange und ich packte gerade noch eine Vase weg, die ich anscheinend am Nachmittag übersehen hatte, damit sie nicht kaputt geht. Ich lief gerade aus meinem Zimmer raus als Taylor mit zwei Getränken in der Hand vor mir stand. „Hi“ grinste er mich an. „Hey“ lächelte ich zurück. „Ich habe mir erlaubt, dir einfach mal einen Vodka-O mitzubringen“ und reichte mir das Glas „Wie nett, danke.“ Woher wusste er, dass ich Vodka-O mag? Bestimmt hat Jo ihm das gesteckt. „Ist ganz schön was los hier!“ „Ja, ich hoffe nur, dass die Wohnung morgen nicht allzu schlimm aussieht“ „Das bezweifle ich.“ „Ich leider auch.“ sagte ich gespielt traurig und wir sahen uns direkt in die Augen und lächelten uns an. Oh Gott er ist ja so sexy, mit seinen mittelblonden Haaren und seinen braunen Augen. Er hatte wirklich ein schönes markantes Gesicht und er scheint auch sehr gut gebaut zu sein und mit seinen 1,85 Metern hat er auch eine gute Größe. „Taylor, Hii“ eine weibliche Stimme riss uns aus der Trance. „Oh Hi Nicole.“ gab er lässig zurück. Jetzt gab sie ihm Bussibacke und machte dies länger als normal. „Wie geht es dir Süßer?“
„Gut und dir?“ „Mir geht es hervorragend, vor allem jetzt wo ich dich sehe.“ gab sie mit einem sexy Unterton zurück und fuhr mit ihrem Zeigefinger auf seiner Brust herum. Oh Gott. Wahrscheinlich war sie seine alte Flamme und ich darf jetzt mit ansehen wie sie mit ihm flirtete. „Du ich habe die Zeit mit dir echt vermisst“ sagt sie nun. Das ist mir jetzt echt zu peinlich. „Ich geh dann mal weiter nach den Gästen schauen“ sagte ich höflich und lief schnell weg. Nach einer halben Stunde redeten sie immer noch miteinander. Taylor sah nicht sehr begeistert aus und suchte des Öfteren Blickkontakt zu mir, den ich allerdings mied.
Meine Freunde und ich waren nun dabei ein Trinkspiel zu spielen und wie es der Zufall so wollte, habe ich fast immer die Arschkarte gezogen. Ich musste so viel durcheinander trinken, das ich nach einer halben Stunde schon nicht mehr konnte und aufhörte. Ich ging raus auf die Terrasse um wieder etwas klarer denken zu können und setzte mich auf die Hollywoodschaukel. Ich merkte wie sich jemand neben mich setzte und öffnete meine Augen. Es war Taylor. „Na ein bisschen zu tief ins Glas geschaut?“ „Mhmmm“ „Hier ich hab dir Wasser mitgebracht.“ Ich nahm die Flasche an mich „Oh vielen Dank. Kann ich jetzt echt gut gebrauchen.“ „Ja das dachte ich mir schon, nachdem du einen Schnaps nach dem anderen getrunken hast“ lachte er. „Das Spiel war schuld“ lallte ich. „Du Lauren, das mit vorhin tut mir Leid, als uns Nicole gestört hat. Ihr Auftritt war echt daneben!“ „Ach schon in Ordnung.“ log ich.
„Taylor, ach da steckst du.“ piepst Nicole. Aaah, wie ich diese Frau und ihr Timing hasste. „Ja, hier steck ich. Was gibt’s?“ gab er wenig begeistert zurück. „Ich habe mich nur gewundert wo du bleibst. Du wolltest mir doch was zu trinken holen.“ „Nein! Du wolltest das ich dir was zu trinken hole.“ „Och Taylor, sei doch nicht so, früher hast du mir gerne was zu trinken geholt“. Und ich darf mir wieder diese Scheiße mit anhören! Danke echt. Ist die Frau einfach nur dumm, oder macht sie das mit Absicht? „Nicole, du störst eigentlich gerade, also bitte hol dir doch selbst deinen Drink.“ Autsch der hat gesessen, was man ihrem Gesichtsausdruck nach auch sehen konnte. „Nur einen Drink, dann lass ich dich in Ruhe – für heute.“ Das “heute“ betonte sie noch extra. Taylor schnaufte tiefe. „Na gut, lass uns gehen.“ Er drehte sich nun zu mir „Bin gleich wieder da, nicht weglaufen!“ und weg waren sie. Das hat sie ja echt raffiniert hinbekommen. Nach 10 Minuten war Taylor immer noch nicht da und ich wurde immer müder. Irgendwann merkte ich nur noch, wie ich von jemand getragen wurde.
Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Bett auf. Ich fragte mich wie ich hier hergekommen bin, als mir wieder einfiel das mich gestern irgendjemand getragen hat. Ich blieb noch eine Weile liegen, weil ich so starke Kopfschmerzen hatte. Wundert mich auch gar nicht, nachdem was ich gestern alles getrunken habe. Gott sei Dank musste ich mich nicht übergeben. Als ich nun endlich aus dem Bett kletterte, merkte ich, dass ich nur Unterwäsche trug. Wer zum Teufel hat mich bitte in mein Bett gebracht und mir die Klamotten ausgezogen. Ich zog mir einen Sweater und Shorts an und ging aus meinem Zimmer. Joleen, Nick und Taylor waren gerade dabei den Tisch zu decken. „Ach wie gut das du schon wach bist. Du kommst gerade rechtzeitig zum Essen“ begrüßte mich Joleen. Leicht verwirrt, weil Taylor immer noch da war und mich anstarrte, brachte ich nur ein „Mmmh“ heraus und verschwand im Badezimmer. Ich ging wieder in die Küche und schmiss mir erst einmal eine Aspirin ein. „Da hat wohl jemand einen Kater“ lachte Nick. „Mmmh“ gab ich nur wieder zurück. „Und gesprächig sind wir heute auch mal wieder. Das ist man ja gar nicht von dir gewohnt, wo du sonst in aller Herrgotts Früh immer so viel redest.“ Ich warf Nick einen Totes Blick zu „Ok ok ich bin ja schon ruhig“ gab er sich geschlagen. Eigentlich rede ich sogar in der Früh, wenn ich den totalen Kater habe, aber heute wusste ich einfach nicht wie ich mich verhalten sollte geschweige denn was ich sagen soll. Ich fühlte mich einfach total unwohl jetzt mit Taylor an einem Tisch zu sitzen, nachdem er gestern nicht mehr aufgetaucht war, bevor ich einschlief. Ich fragte mich noch immer wer mich ins Bett gebracht und mir die Klamotten auszogen hatte. Joleen und Nick redeten die ganze Zeit über gestern Abend, wie toll die Party doch war und Taylor redete auch ab und zu mit und sah immer wieder zu mir. Am liebsten würde ich jetzt einfach aufstehen und wieder in mein Bett zurückgehen. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Mir ist die Situation jetzt einfach total unangenehm. „Ach übrigens hat dich Taylor gestern ins Bett getragen, nachdem du ja auf der Hollywoodschaukel eingeschlafen bist. Und ich habe dir deine Klamotten ausgezogen falls du dich fragst.“ Als hätte Joleen meine Gedanken gelesen. „Danke“ sagte ich zu den beiden. Nachdem die Jungs auch noch geholfen haben die Wohnung aufzuräumen, gingen sie. Die Verabschiedung war ebenfalls komisch. Ich wusste nicht wie ich Taylor verabschieden sollte, also sagte ich nur Tschüss und danke fürs Helfen und ging in mein Zimmer. „Wie stellst du dich eigentlich an? Taylor steht auf dich und du merkst das nicht mal und ignorierst ihn auch noch!“ „Ja bestimmt, woher willst du das eigentlich wissen?! Nachdem er gestern ja so lange nicht mehr aufgetaucht ist wegen dieser Kuh Nicole, wusste ich einfach nicht wie ich mich verhalten soll.“ „Ja Nicole ist dumm. Auf die darfst du nichts geben. Sie und Taylor hatten früher mal eine Zeit lang einfach nur belanglosen Sex und jetzt versucht sie es anscheinend wieder. Er stand früher schon nicht auf sie und jetzt schon gleich gar nicht mehr.“ „Hmm kann sein aber ich weiß auch nicht“ „Oh man Lauren. Ich bin jetzt jedenfalls weg. Hier seine Nummer, falls du es dir doch anders überlegst.“ Den ganzen Nachmittag über, lag ich nur faul auf der Couch herum und spielte immer wieder mit dem Gedanken ihm zu texten. Aber ich konnte meinen inneren Schweinehund einfach nicht überwinden. Zwei Stunden und einen langweiligen Film später packte ich schließlich all meinen Mut zusammen und schrieb ihm. >Hey, ich wollte mich nochmal fürs Aufräumen und vor allem dafür, dass du mich ins Bett gebracht hast bedanken. Tut mir Leid das ich heute so komisch war, lag wahrscheinlich daran, dass es gestern nicht so gelaufen ist wie ich es mir gewünscht hatte. Aber ich hoffe man sieht sich bald wieder, Lauren.< Ich hang jetzt wirklich schon eine halbe Stunde wie eine Blöde an meinem Handy und hoffte die ganze Zeit auf eine Nachricht von ihm, doch es kam nichts. Was dachte ich mir eigentlich bei dieser blöden Nachricht…dass es gestern nicht so gelaufen ist wie ich es mir gewünscht hatte... wie dumm war das denn? Hab ich noch Alkohl Intus? Sonst würde ich einem Mann auch nie so direkt schreiben. Oh man, ich würde die Nachricht am liebsten rückgängig machen. Auf einmal piepst mein Handy, es war eine Nachricht. Von IHM. >Hey, kein Ding. Haben euch doch gerne geholfen. Ich hätte mir den Abend auch anderes erwünscht. Tut mir nochmals Leid, das wir wieder gestört wurden. Ja das hoffe ich auch, sehr sogar. Ich melde mich die Tage. Taylor< Ich musste lächeln, als ich die Nachricht las und war sehr erleichtert.
Donnerstags war es ziemlich lässig in der Arbeit. Ich konnte vollends in meine Arbeit stürzen ohne dass mich immer irgendwer störte. Das brauchte ich, nachdem er sich immer noch nicht gemeldet hat. Gestern hatte ich zwar einen Anruf in Abwesenheit, aber die Nummer war unbekannt. Also bezweifelte ich, dass es Taylor war. Erik kam gerade herein und setzte sich auf meinem Schreibtisch „Na Süße, schon etwas von deinem Lover gehört?“ fragte er. Ich schüttelte nur den Kopf. „Er wird sich schon noch melden. Da bin ich mir sicher.“ munterte er mich auf. Ja das hoffe ich auch. „Hast du die Kampagne für Smith & Will schon fertig?“ „Ja fast.“ „Ok gut. Du musst sie nämlich später noch präsentieren und wenn sie der Boss absegnet, darfst du sie nächste Woche vor den Geschäftsführern von Smith & Will präsentieren.“ Oh Nein. Interne Präsentationen gehen ja gerade noch, aber vor Kunde? Nein das konnte ich gar nicht gut. Nachdem ich die Präsentation vor Mr. Boum und noch ein paar anderen gehalten habe, war er im Großen und Ganzen zufrieden. Ein paar Dinge musste ich aber noch ändern. Es war Freitag und für heute Abend stand mein Date mit Taylor fest, nachdem er sich gestern bei mir gemeldet hatte. Ich war schon etwas aufgeregt. Zur Mittagspause kam Anné, um mich abzuholen. Wir verbrachten die Pause wieder in einem unserer Stamm Cafés und sie erzählte mir ihre Pläne fürs Wochenende. Sie geht mal wieder Feiern, wie eigentlich jedes Wochenende. Ich fragte mich, wie sie jede Woche dazu Lust hatte. Klar ich war eine Zeit lang auch jedes Wochenende in den Clubs der Stadt unterwegs, aber nach einer gewissen Zeit hat man da einfach keinen Bock mehr drauf. „Du musst mir dann aber unbedingt am Montag berichten, wie dein Date verlief!“ sagte sie zu mir, nachdem ich ihr von meinen Plänen erzählte. „Aber selbstverständlich“ „Falls es nicht klappt, habe ich da schon jemand anderen für dich im Visier.“ „Bloß nicht! Nachdem der letzte Typ, den du mir vorgestellt hast, schon mehr als merkwürdig war, habe ich die Schnauze voll von deinen Verkuppelungsversuchen.“ „Hey, so schlimm war der nun auch wieder nicht.“ „Oh doch sogar mehr als das“ „Ok ok, du hast ja recht, der war wirklich ziemlich merkwürdig.“
Es klingelte an der Tür. Als ich sie öffnete stand Taylor lässig in Jeans, einem Hemd und einer Lederjacke, die seinen Körper richtig gut zur Geltung brachten vor mir und lächelte breit. „Hi, du siehst wirklich umwerfend aus“ und begrüßte mich mit einem Kuss an der Wange. „Hi, danke. Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“ Er sah sogar total sexy aus, aber das musste ich ihm ja nicht gleich unter die Nase binden. Ich hatte mich für ein Olive grünes Kleid entschieden, das fast bis zu meinen Knien reichte und schick aber nicht zu elegant aussah. Wir gingen in eine Pizzeria. Obwohl diese ziemlich zentral lag, kannte ich sie noch gar nicht. Es war dort echt wunderschön. Das Ambiente wie ich noch nie in einer Pizzeria vorher gesehen habe atemberaubend. Ich stellte schnell fest, dass die Mitarbeiter Taylor kannten. War er schon öfters mit seinen Flammen hier? Oh nein, darüber möchte ich lieber nicht nachdenken. Nachdem wir zum Platz geführt wurden – Außentrasse mit super schöner Beleuchtung – sahen wir uns gleich die Karte an. „Oh Hi Taylor“ sagte die Kellnerin und trat an unserem Tisch. Eine unheimlich attraktive Frau wie ich feststellen musste, ca. 1,75 Meter groß langes dunkel braunes Haar, einen sehr guten Körper und ein unglaublich schönes Gesicht. Sie modelte bestimmt und kellnerte nebenbei um sich durchschlagen zu können und darauf zu warten, dass sie endlich ihren großen Durchbruch hat. „Wie geht es dir denn? Habe dich schon lange nicht mehr hier gesehen?“ „Danke mir geht es gut Maggie und dir? Wie läuft es mit deiner Modellkarriere?“ Ha, ich hatte tatsächlich recht. „Danke auch gut. Naja nicht so wie ich es mir vorstelle, aber ich hoffe immer noch entdeckt zu werden. Wisst ihr schon was ihr wollt?“ fragte sie. „Ja wir nehmen ein Bier und ein Rotwein und nach dem Essen schauen wir noch.“ Nachdem die Bedienung gegangen war, bemerkte Taylor meine Unsicherheit. Hatte er mit ihr geschlafen, fragte ich mich? „Sie ist die kleine Schwester von einem guten Freund von mir, hat das College abgebrochen um als Modell groß rauszukommen, bisher aber vergebens. Puuh das war echt eine Erleichterung für mich. Nachdem wir unsere Getränke bekamen und unsere Essensbestellungen aufgegeben haben. Taylor lehnte sich zurück und sah einfach nur umwerfend aus, ich war schon lange nicht mehr so von einem Mann fasziniert. „Jo hat mir erzählt du würdest italienisch lieben. Kennst du den Laden?“ „Ja das stimmt. Nein ich war bisher noch nie hier, obwohl der Laden echt zentral liegt.“ „Dann hast du bisher echt was verpasst.“ grinste er. Ich hatte mir eine vegetarische Pizza bestellt, während Taylor eine Lasagne nahm. „Was machst du eigentlich beruflich?“ fragte ich während ich den ersten Bissen nahm. „Ich bin Möbeldesigner und stellv. Manager bei einer großen internationalen Firma. Möchte mir aber einen eigenen Laden aufbauen, wo ich meine Möbel selbst designe und baue. Bisher fehlen mir aber noch die richtigen Investoren“, er nahm ein Schluck von seinem Bier, „und du bist in der Werbebranche tätig oder?“ „Ja genau. Brauche ich dir überhaupt noch was von mir erzählen, oder hat dir Jo schon so gut wie alles erzählt?“ fragte ich lachend. Typisch Jo meine Schnattergans. „Das war‘s glaub ich schon. Keine Angst es gibt bestimmt noch vieles was du mir über dich erzählen kannst.“ Wie ich es mir seinem Körperbau nach zu urteilen schon fast gedacht hatte, spielt er in seiner Freizeit liebend gerne Football und Basketball. Er sieht unbekleidet bestimmt noch viel besser aus als ohne hin schon. Nachdem wir fertig waren und er die Rechnung bezahlte, liefen wir einen Umweg durch den Park zu mir nach Hause. Mir wurde ein bisschen kalt, was er bemerkte und sein Arm um mich legte. In seinen Armen fühlte ich mich Pudelwohl und diesen Beschützerinstinkt liebe ich an Männern. Als er mich dann vor der Haustür ablieferte, war ich mir schon etwas unsicher ob ich ihn mit nach oben bitten sollte oder nicht. Aber als er mir dann ein Kuss auf die Wange drückte und mir noch einen schönen Abend wünscht, hat sich das Gott sei Dank erledigt und weg war er.
„Na da hatte jemand aber ein schönes Wochenende“ Erik setzte sich auf mein Schreibtisch „Ja das hatte ich wirklich“, „Also lief das Date gut?“ „Ja sehr sogar“ „Das freut mich. Bist du für deine Präsentation bereit?“ „Nein, nicht wirklich. Ich glaube ich pack das nicht. Ich habe so Angst den Auftrag zu versauen“ jammerte ich. „So ein Quatsch. Das packst du.“ „Was ist, wenn ich auf einmal zum Stottern anfange?!“ „Lauren, das wirst du nicht. Da bin ich mir sicher. Du bist schon immer gut in Vorträgen gewesen, also stell dich nicht so an und komm.“ Ich schaff das, ich schaff das, ich schaff das, redete ich mir immer wieder ein und öffnete die Tür zum Meeting Raum. Als ich mit meiner Präsentation fertig war, war es totenstill und alle sahen zu den Geschäftsführern von Smith & Will. Es waren zwei. Einer der beiden Mr. Smith, sah zu seinen Partner und sagte etwas zu ihm was niemand sonst verstehen konnte. Er war klein, ungefähr Mitte 50 und hatte während der gesamten Präsentation eine ernste Miene. Der andere Mr. Will, war um die 40 und sah schon vertrauenswürdiger und freundlicher aus. Sie beredeten sich immer noch und Mr. Boum war schon ziemlich angespannt. „Also...“ fing Mr. Smith an „... die Präsentation hat uns überzeugt und wir möchten den Auftrag an Sie vergeben.“ Mein Boss hatte ein übergroßes Grinsen im Gesicht und schüttelte den beiden Herren die Hände. „Das freut uns alle sehr, vielen Dank.“ „Danken Sie nicht uns, danken sie Ms. Cole, sie hat das wirklich ausgezeichnet gemacht.“ „Da haben Sie recht“ sagte Mr. Boum und lächelte mir zu. Natürlich musste das noch mit einem Geschäftsessen gefeiert werden, also gingen wir zum Chinesen. Wir stießen dann noch mit einem Absacker an und lachten ausgiebig nachdem unsere neuen Kunden verschwunden waren. Würde auch einen ziemlich blöden Eindruck beim ersten Geschäftsessen hinterlassen, wenn die Partner sich voll laufen lassen.
Mr. Boum und Mr. Vern - stellvertretender Geschäftsführer - waren eine Stunde später dann auch gegangen und Erik und ich beschlossen noch in eine Bar zu gehen um weiter zu trinken. Die Bar war total Klasse. Erik hatte sie ausgesucht und ich fragte mich warum ich bis jetzt noch nichts von der Bar gehört hatte. Sie war wirklich schön eingerichtet, nicht zu groß aber auch nicht zu klein. Die Bedienungen waren nett und alle Gäste waren auch super witzig drauf. Erik erzählte mir von seiner neuesten Errungenschaft, mit der er es schon 3 Wochen aushielt. „Wow Erik, 3 Wochen das ist bei dir ja schon ein Rekord“ neckte ich ihn „Ja ich bin auch wirklich sehr stolz auf mich selbst...“ lachte er „... bloß bis jetzt haben sich meine Gefühle trotzdem nicht weiterentwickelt. Ich warte einfach noch ein bisschen ab, vielleicht wird ja mehr daraus.“ „Ich würde mich jedenfalls sehr freuen wenn daraus mehr wird. Das tut dir bestimmt mal gut.“ „Hmm... ja kann sein.“ 3 Tequilas und 2 Bier später beschlossen wir auch zu gehen, schließlich mussten wir morgen ja wieder in die Arbeit und es war schon 2 Uhr Nachts. Erik brachte mich zum Glück noch nach Hause, nicht das ich ein Schisser bin, aber in einer Großstadt fühlt man sich dann doch wohler wenn ein Mann einen mit nach Hause begleitet.
Den ganzen Arbeitstag über hatte ich einen leicht dröhnenden Kopf. War wohl doch keine gute Idee, so lange mit Erik unterwegs zu sein. Aber ich konnte mich schon auf den Abend freuen. Taylor wollte mit mir was trinken gehen. Ich stande vor dem Spiegel und wusste nicht was ich anziehen soll. Eher das schwarze Kleine, oder doch lieber Jeans mit einem schönen Top und High Heels. Als ich mich dann doch für Jeans, ein super süßes orange Top mit gehäkelten Spielerein an den Schultern und einer halb langen Lederjacke entschied, ging ich nach draußen um in den Schuhschrank zu schauen. Jo und Nick lagen am Sofa und waren wie zwei Teenager verrückt übereinander hergefallen. Ich räusperte um mich bemerkbar zu machen. „Wann holt er dich eigentlich ab?“ fragte Joleen unter Nick begraben. „Um 22 Uhr“ antworte ich und lief Richtung Schuhschrank. „Jo komm doch mal bitte her.“ Ich kramte zwei Paar Schuhe raus. Einmal schwarze offene High Heel Sandalen, die mit einer Art Flechtmuster einzeln zur Mitte führten und dort mit einem großen Flechtstreifen zusammen verbunden waren und noch einfache schwarze Pumps mit Plateau vorne. „Welche findest du besser?“ fragte ich sie und hielt ihr beide hin. „Nimm die Sandaletten, die passen besser dazu.“ „Okay gut, das war auch meine Wahl.“ „Ihr Frauen und eure Schuhe immer“ mischte sich Nick mit ein. „Bei einem Date ist die Auswahl der Klamotten immer sehr wichtig“ lächelte Jo im zu, „und das war bei mir nicht anders, als wir uns gedated haben.“ „Ja ja ich weiß schon, ich bin mit zwei älteren Schwestern aufgewachsen und durfte immer den Kleiderjungen spielen, das war ja was“ erinnerte sich Nick zurück „aber Schätzchen ich hätte dich auch in einem Kartoffelsack super sexy gefunden.“ Jo und ich lachten beide los. „Och du bist ja sooo süß, aber glauben kann ich dir das nicht!“ und Jo ging zu Nick um ihm einen Kuss zu geben.
In der Bar angekommen bestellte ich mir ein Vodka Lemon und er sich einen Caipirinha „Du bist wohl nicht so die Cocktailtrinkerin?“ fragte er mich nachdem wir unsere Getränke bekamen. „Nein das bin ich wirklich nicht. Ich habe zwar schon viele probiert, aber so wirklich gut hat mir noch keiner geschmeckt. Ab und zu trink ich mal einen Sex on the Beach aber das wars dann auch schon.“ „Da bist du jetzt aber die erste Frau die mir begegnet, der keine Cocktails schmecken.“ lächelte er mich an. „Ja, das bekomme ich öfters zu hören.“ Der Barkeeper brachte uns unsere Getränke und wir stießen an. „Der Typ erinnert mich an meine Zeit in Schweden, dort sehen fast alle so aus wie er, groß, trainierter Körper und blondes Haar.“ „Du warst schon in Schweden?“ fragte ich neugierig. „Ja, während meines Studium machte ich dort ein 6 monatiges Praktikum. Ich hätte es zwar auch in Australien machen können, aber ich liebe es andere Kulturen kennen zu lernen.“ „Nicht schlecht, ich habe vor meinem Studium ein Jahr in England verbracht und habe dort ein freiwilliges soziales Jahr absolviert. Die Kultur einfach toll, die Leute super nett und die Erfahrung einmalig. Ich habe dort wirklich mehr zu schätzen gelernt, wie gut ich es habe.“ „Wie lange kennst du Joleen eigentlich schon.“ fragte er „Erst seit knapp zwei Jahren und seit einem Jahr wohnen wir zusammen. Wie ist es bei dir und Nick?“ „Wir kennen uns schon seit Kindergartenzeiten und sind seitdem echt gute Freude“ sagte er. Ich musste plötzlich an Sara denken. Sie kannte ich auch seitdem Kindergarten und wir waren unzertrennlich, bis sie eines Tages verschwunden war. Sie tauchte nie wieder auf. Die Polizei meinte sie wurde entführt, genau nachweisen konnte man das nie. Damals war ich 13 Jahre alt und eine Welt ist für mich zusammengebrochen. Wie konnte jemand einfach so ein Mädchen entführen, das noch so viel im Leben vorhatte? Wir wollten immer alles gemeinsam machen, zusammen auf das gleiche Collage gehen und die Welt bereisen. „Lauren? Lauren?“ Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ganz woanders mit meinen Gedanken war und schaute ihn voller Trauer an. „Alles okay bei dir?“ fragte er besorgt. Ich erzählte ihm die Geschichte und er streichelte mir Mitfühlend meinen Arm. Es tat gut mit ihm darüber zu reden und er war so einfühlsam. „Joleen erinnert mich von ihrer Art manchmal an sie. Es ist schön sie zu haben, sie strahlt vor allem so eine innere Ruhe aus.“ „Ja das stimmt. Seitdem Nick und sie zusammen sind merke ich auch wie beruhigend sie auf ihn wirkt. Das tut ihm sichtlich gut und die beiden sind wirklich ein tolles Paar, obwohl sie das ohne mich vielleicht gar nicht wären.“ grinste er stolz. „Ach dann bist du der Freund der Nick dazu gebracht hat Joleen anzusprechen?“ fragte ich nach. Er lachte. „Nachdem Nick im Club gar nicht die Augen von ihr lassen konnte, habe ich ihn mehr oder weniger dazu zwingen müssen sie endlich anzusprechen. Aber wie er sie angesprochen hat war nicht mein Plan.“ Joleen war an dem Abend mit einer Freundin im Five an der Bar gesessen, als Nick torkelnd zu ihr kam und irgendetwas unverständliches nuschelte. Nachdem sie das dritte Mal nachfragen musste was er sagte, hat er es auch noch geschafft seinen Drink über ihr Kleid zu schütten. Er hat sich dann so oft entschuldigt, das Joleen angefangen hat ihn richtig süß zu finden und kurze Zeit später waren sie dann auch schon ein Paar. „Sie wollte sich mit dir revanchieren“ sagte er. „Wer, Jo??“ fragte ich neugierig. „Ja, sie wollte mir damit danken, dass ich Nick dazu gebracht habe sie anzusprechen.“ Ich musste lachen. „Also wenn Jo in einer Sache echt gut ist, dann ist es verkuppeln. Aber wie sie das gemacht hat… einfach total ungeschickt. Sie weiß, dass ich das gar nicht mag und hat es bisher auch noch nie geschafft. Dann fing sie plötzlich an sich so komisch zu benehmen und plötzlich warst du dann einfach bei uns auf der Couch und mir ist ein Licht aufgegangen.“ schmunzelte ich. „Ja ungeschickt hat sie es aufjedenfall gemacht. Sie meinte ich soll mich ja normal verhalten, nicht dass du es merken könntest!“ lachte er laut. „Du warst also eingeweiht? Ich dachte sie haben uns beide auflaufen lassen?“ fragte ich geschockt. „Ich wurde vorher sozusagen um Erlaubnis gebeten. Nick hielt mal wieder einer seiner 'Welche Frau passt zu unserem Mr. Achso Cool - Taylor Hatherly' Gespräche mit mir. Joleen war dieses Mal dabei und als Nick alle Eigenschaften aufzählte, die ich ihm im Suff mal erzählte, quietschte sie als hätte sie im Lotto gewonnen „Ich weiß es, ich weiß es“ sah dann zu Nick und er checkte anscheinend sofort, wen sie meinte. „Oh ja, wie recht du hast.“ Dann sahen sie mich beide an. Sie machten mir langsam wirklich Angst. „Lauren!“
„Wer ist Lauren?“ fragte ich natürlich, weil ich ja noch nie was von dir gehört hatte. „Lauren, meine Mitbewohnerin und sehr gute Freundin“ erklärte sie mir dann. Ich muss gestehen, dass ich am Anfang sehr skeptisch war, denn ich mag es auch nicht verkuppelt zu werden. Aber Nick meinte, ich soll ihnen vertrauen und das ich es nicht bereuen werde, weil du toll bist...“ wow ich war schon etwas sprachlos, aber genau so kannte ich Jo. „... und sie hatten recht. Ich habe es bisher nicht bereut darauf eingegangen zu sein.“ sagte er ernst aber weich. Ich war einfach perplex und wusste nicht was ich darauf sagen sollte. Er bestellte uns zwei Kurze – Tequila. Wir stießen an und kippten das Zeug weg. Wir quatschten solange, bis die Mitarbeiter uns rausgeschmissen haben. Es war bereits weit nach 5 Uhr und wir haben ganz die Zeit vergessen. Wir liefen die Straßen entlang und er legte wieder seinen Arm um mich und zog mich zu ihm. „Hab ich dir heute eigentlich schon gesagt wie gut du aussiehst?“ flüsterte er in mein Ohr „Nein hast du nicht.“ lächelte ich etwas verlegen. „Dann tu ich es jetzt. Du siehst heute wirklich umwerfend aus, Lauren.“
„Danke“ grinste ich geschmeichelt und küsste ihn auf die Wange. Vor der Eingangstür bot ich ihm an noch mit hoch zu kommen. Als wir in die Wohnung kamen, lagen Joleen und Nick am Sofa und schliefen eng umschlungen. Ich machte den Fernseher aus und holte noch eine Wasserflasche. Dann gingen wir auf die Terrasse, setzten uns in die Hollywoodschaukel und quatschten noch über Gott und die Welt. Ich musste die ganze Zeit über lachen. Er hat einen echt tollen Humor. „Bringt man dich immer so leicht zum Lachen oder kommt das jetzt nur vom Alkohol?“ fragte er. „Nicht jeder bringt mich zum Lachen, aber wenn, dann schafft man das schon leicht und wenn Alkohol mit im Spiel ist dann sowieso.“
„Das dachte ich mir schon“ grinste er und fesselte mich mit seinem Blick. Während ich immer noch im Bann seiner Augen war, kam er mit seinem Gesicht immer näher. Ich bekam überall Gänsehaut, während er mir so nah war. Gleich würde es passieren und dann küsste er mich. Es war anfangs ein vorsichtiger aber sehr intensiver langer Kuss und ging dann immer mehr ins leidenschaftliche über. Während wir uns weiter innig küssten, packte er mich und trug mich in mein Zimmer und legte mich samt sich in mein Bett. Er fing an meinen Hals zu küssen und ich schmolz nun ganz dahin. Der Hals ist mein absoluter Schwachpunkt. Während er sich mit meinen Hals begnügte, langte ich mit meinen Händen unter sein Shirt und fuhr mit meinen Fingern seiner Rückenmuskulatur nach, die wirklich beachtlich ist. Ich spürte schon seine Erregung gegen meinen Oberschenkel drücken und er fing nun an langsam, an meinem Körper hinab zu küssen. Er war gerade dabei mein Top hoch zu ziehen, als sich mein Körper plötzlich versteifte. „Geht es dir zu schnell?“ fragte er, als auch er es gemerkt hat.
„Ich... ich weiß nicht... irgendwie schon, sorry.“ sagte ich verlegen.
„Keine Sorge Babe. Ich möchte dich nicht unter Druck setzten.“ sagte er und streichelte meine Wange besänftigend. „Danke!“ Er stand nun vom Bett auf und beugte sich hinunter. „Das war wirklich ein toller Abend und ich hoffe noch auf weitere.“ und gab mir einen langen Kuss. „Ja das war er“, gab ich noch etwas benommen von seinem Kuss zurück. „Schlaf gut“ und weg war er.
„Hallo Schatz, komm doch rein. Die anderen sind auch schon da.“ begrüßte mich mein Dad und gab mir ein Kuss auf die Stirn. Ich trat in die Küche ein, meine Mum war gerade noch dabei die Salate zusammen zu mischen. „Hey Mum“ sagte ich und gab ihr ein Kuss auf die Wange. „Hallo Schätzchen, wie geht es dir?“
„Gut und dir?“
„Alles wie immer wunderbar. Nimm doch bitte die zwei Schüsseln und stell sie im Esszimmer ab. Dort sind auch die anderen.“ Ich lief also mit vollen Händen ins Esszimmer und schon fing ein kleiner Knirps an zu schreien.
„Tante Laureeeeen, du bist ja endlich da.“ Ich stellte die Schüsseln ab und ging in die Hocke zu meinem Neffen Chris hinunter. „Ja mein Süßer jetzt bin ich da“ und gab ihm einen langen Schmatzer auf die Wange. „Schööön“ grinste er mich an. Chris ist der Sohn von meine älteren Bruder John und seiner Frau Emma und gerade 5 Jahre geworden. Er ist der Sonnenschein unserer Familie und jeder liebt ihn abgöttisch. Nun begrüßte ich John, Emma, Sina und Alex. „Na Lauren, wie läuft es bei dir so zur Zeit?“ fragte mein Dad. „Alles läuft super. Die Arbeit macht mir so viel Spaß auch wenn es manchmal ein bisschen viel ist. Aber naja da muss ich durch.“
„Das freut mich.“ Es gab einen super guten Hausgemachten Hackbraten mit Reis und Salaten. Wir schlugen alle reichlich zu und jeder quasselte durcheinander. Vor allem Chris babbelte in einer Tour. „Und Lauren, wie läuft es bei dir in Sachen Liebe.“ Oh man jetzt fängt meine Mum schon wieder damit an. „Immer noch wie bei letzten Mal“ gab ich von mir und stopfte mir gleiche wieder was zum Essen rein. „Och Kind, du wirst es doch wohl nicht allzu schwer haben einen Mann zu finden. Schau dich doch mal an, du bist hübsch, klug und witzig.“ Ich verdrehte meine Augen und sah sie genervt an. „Mum bitte! Irgendwann finde ich schon jemanden, aber lass das Thema doch bitte jetzt sein.“
„Kind ich mein es doch nur gut mit dir und ….“ jetzt unterbrach sie zum Glück mein Dad „Helen, bitte“ Sie schnaufte noch einmal tief und wandte sich dann zum Glück an Emma. Ich liebe meine Mum… wirklich, aber in dieser Sache geht sie mir total auf die Nerven. Mein Dad meint immer, sie habe einfach nur Angst, dass ich in 10 Jahren immer noch alleine bin. Aber trotzdem reagiert sie da nicht ein bisschen über? Wahrscheinlich liegt es daran das John und Emma schon seit sie 17 sind zusammen sind. Und Sina und Alex gehen mittlerweile auch schon 5 Jahre miteinander.
„Und was gibt es neues von deinem Typen?“ fragte meine Schwester als wir alle zusammen im Park spazieren gingen und wir ungestört reden konnten. Ich habe ihr zwischenzeitlich schon von Taylor berichtet, aber von unserem letzten Date wusste sie noch nichts. Also erzählte ich ihr wie es so lief. „Das hört sich aber sehr viel versprechend an“ grinste sie mich an. „Bis jetzt ja und ich hoffe das ändert sich auch nicht.“
„Tante Sina, Tante Lauren seht mal ich habe einen Raupe gefunden.“ unterbrach uns Chris. „Die ist aber schön“ antwortete Sina. „Chris setz doch bitte jetzt mal wieder die Raupe ab“, Emma kam auf uns zu. „Nein Mommy, ich möchte sie noch ein bisschen tragen“ widersprach er. „Ok gut aber nicht mehr lange“ gab Emma nach. Chris freute sich und rannte mit der Raupe zu seinen Großeltern, die voraus liefen. „Na ihr zwei Hübschen, was gibt es so neues?“ fragte Emma. „Lauren ist verlieeebt“ antwortete Sina blitzartig. Bei diesem Wort spitzte auch mein Bruder seine Ohren und drehte sich um. „Wie Lauren? Du hast eine Freund?“
„Nein. Ich hab da jemanden kennengelernt und wir Daten uns gerade.“
„Es dauert bestimmt nicht mehr lange und schon ist es etwas festest.“ gab Emma von sich. Ich erzählte nun auch den beiden von Taylor und Emma freute sich sehr für mich, während mein Bruder weniger begeistert scheint. „Wenn das so ein Vollpfosten wie dein Letzter ist, dann wird er mich noch kennenlernen.“
„Ach Süße, hör nicht auf John. Ich glaube das tut dir wirklich mal wieder gut, wenn du eine feste Beziehung eingehst und Helen würde bestimmt auch wieder ruhiger werden.“ „Ja da hast du wahrscheinlich Recht Emma, aber ich möchte es Mum in dem Sinne nicht recht machen. Das ist ganz und allein meine Sache.“
„Natürlich ist es das, aber du musst sie auch verstehen. Sie ist deine Mutter und macht sich halt ein bisschen Sorgen um dich.“ Bevor John und Emma mit Chris gehen konnten, der mittlerweile schon ziemlich Müde war, musste ich ihm noch versprechen, dass er mal wieder bei mir übernachten durfte. Ich liebe es den kleinen bei mir zu haben. Am liebsten, kommt er dann immer mit seinem Superman Kostüm von Halloween und ich muss immer einen Bösewicht spielen. Die Wohnung sieht dann dementsprechende auch aus, denn wir stellen immer alles schön nach Chris Wünschen um. Ich kann dem kleinen auch wirklich gar nichts abschlagen. Das letzte Mal hatte ich ihm zu viel Eiscreme gegeben und ihm war hundeelend. Nachdem er das alles dann aus seinem Magen befördert hatte und es ihm wieder blenden ging, wollte er noch mehr Eiscreme. Das konnte ich ihm aber dann doch noch ausreden und als er mir dann versprochen hat, vor Mama und Papa dicht zu halten, war ich heil froh.
Als dann alle weg waren blieb ich noch eine Weile und sah meinem Dad bei seinem Hobby Modellflugzeug bauen zu. Das habe ich schon als Kind gerne gemacht, denn allein das zusehen hat mich immer sehr beruhigt und ich war schon immer fasziniert, mit welch einer Ruhe und Geschicklichkeit mein Dad daran arbeitete.
Ich öffnete die Tür und Ty stande an Tür. „Hi, komm doch rein.“ Er gab mir ein Kuss auf die Wange und fragte „Na alles klar? Siehst ein bisschen müde aus.“
„Ja bin ich auch, bisschen viel Stress in der Arbeit. Und bei dir alles in Ordnung?“
„Ja, soweit schon. Hast du Lust mit mir Essen zu gehen?“
„Klar. Ich brauche nur noch eine Minute.“ Ich ging schnell in mein Zimmer und machte mich noch ein wenig zurecht. „So bin fertig, wir können gehen.“
„Ja ok, bis gleich“ sprach er in sein Handy und legte auf. „Lauren, es ist was dazwischen gekommen und ich muss jetzt gehen. Es tut mir leid!“ sagte er mit einen total süßen entschuldigenden Geschichtsausdruck. „Ja ok, kein Problem.“ Er stand vom Sofa auf, kam zu mir und gab mir noch einen Kuss auf die Wange „Das holen wir nach. Versprochen!“ und weg war er. Super! Mich interessiert was wohl so wichtig war, das er jetzt gehen musste. Im selben Moment kamen Joleen, Sandy und Mila in die Wohnung. „Hi Lauren“ grinsten alle drei frech. „Äh hi“ grinste ich verwirrt zurück. „Na schönen Tag gehabt?“ fragte Sandy und umarmte mich zur Begrüßung. „Naja hätte ich, wenn Taylor nicht kurz nachdem er da war schon gehen musste.“
„Oh warum das denn?“ fragte Mila und umarmte mich ebenfalls. „Was weiß ich. Ich kam aus meinem Zimmer raus und er war noch am Telefonieren. Nachdem er auflegte, musste er auch schon gehen. Aber egal, jetzt seid ihr ja da“ und bleckte die Zunge. „Ja wir trösten dich“ lachte Sandy. Wir nahmen alle am Sofa Platz. „Und Mila, wie läuft‘s?“ fragte ich. „Wie läuft was?“, „Was wohl?“ mischte sich Sandy mit ein und verdrehte die Augen. „Nicht so gut. Er hat jetzt wieder Eine kennen gelernt und schwärmt nur noch von ihr.“ sagte sie traurig. „Ach Süße, das tut mir Leid!“ und streichelte Mitfühlend ihren Oberschenkel. „Aber ich bin ja selbst schuld. Ich schaffe es ja nie meinen Mund aufzumachen.“
„Deshalb suche dir einen anderen!“ gab Sandy von sich. In der Sache war sie wirklich überhaupt nicht einfühlsam. Sie versteht überhaupt nicht was Mila für ein Problem hat und ihm nicht längst gesagt hat, was sie für ihn empfindet. Sandy ist da ein total anderer Mensch. Ihr fällt so etwas überhaupt nicht schwer, aber Mila ist die Schüchternheit in Person. „Sandy!“ ermahnte ich sie. „Was denn, ich hab doch wohl recht. Sie soll jetzt damit endlich mal abschließen.“
„Ja sie hat recht und das werde ich jetzt auch machen.“ stimmte Mila zu. „Na also, geht doch und deshalb gehen wir auch nächstes Wochenende ins Five. Dort kannst du dir einen süßen Typen aussuchen. Da wimmelt es ja nur so von heißen Männern.“ „Ok abgemacht“ stimmten wir alle zu.
Nächster Samstag - Five mit den Mädels ist angesagt. Um 21.30 Uhr klingelte es an der Tür. Sandy, Mila und Jaydens Neue, Lisa kamen herein. Jayden hat uns sozusagen angefleht sie mitzunehmen, damit sie in unsere Mädels Gruppe integriert wird. Ihm liegt anscheinend wirklich viel an ihr. Wir machten uns noch zu Ende fertig und fingen schon zu trinken und tanzen an. Lisa war ganz nett soweit. Ich kannte sie ja noch nicht gut, aber Mila fiel das sichtlich nicht leicht. Sie war noch ruhiger als sonst schon. Als wir im Club ankamen, war schon ziemlich viel los. Wir gingen zuerst an die Bar und bestellten uns alle was zutrinken. Als wir auf dann auf der Tanzfläche waren, gingen die Mädels total ab, besonders Sandy. Sie war jetzt in ihrem Element und sie konnte echt gut tanzen. Mich tanzte jetzt irgendwer von hinten an und als ich mich umdrehte um den Typen weg zuschicken, sah ich, dass es nur Kevin war und mich frech angrinste. Ich lachte darüber und umarmte ihn zur Begrüßung. Nun sah ich auch die anderen John, Jayden, Nick, Taylor und noch ein paar Freunde von Nick und Taylor. Taylor sah Kev leicht angepisst an und sagte nicht einmal Hallo zu mir. Ganz ehrlich was hat der denn für ein Problem?! Wer hat sich denn nicht gemeldet, nachdem er so plötzlich gegangen war?! Eigentlich sollte das ja ein Mädchen Abend werden, aber es war klar das John Sandy im Auge behalten will. Leider Gottes ist er sehr schnell eifersüchtig und wir alle wurden schon Zeugen solcher Eifersuchtsdramen. Wir waren immer noch im Kreis und tanzten weiter, nur das jetzt Nick hinter Joleen, John hinter Sandy und Jayden hinter Lisa tanzte. Die anderen Jungs tanzten neben uns. Jayden war wirklich ein guter Tänzer und somit tanzten Lisa und er auch sehr intim. Als Mila das nicht mehr länger mit ansehen konnte, ging sie von der Tanzfläche. Ich lief ihr sofort hinterher und wir nahmen an der Bar Platz. Nachdem wir wieder was bestellten, drehten wir uns auf unseren Hockern so rum, dass wir auf die Tanzfläche sehen konnten. „Ich bin so blöd, ich bin so blöd.“ sagte Mila nun. „Süße, jetzt mach dich doch nicht so fertig. Vielleicht sollte es einfach so sein.“
„Ja vielleicht hast du recht, aber warum nur?“ Sie sah nun wieder auf Jayden und Lisa die immer noch miteinander tanzten. Ich merkte wie Taylor mich ansah, aber ich mied sein Blick. „Na schöne Frau, warum so traurig?“ fragte jemand Mila. „Nur so.“ gab sie knapp zurück. „Darf ich dir was ausgeben um deine Laune zu heben?“
„Danke, aber ich habe schon was“ gab sie wieder zurück ohne ihn auch nur anzuschauen. „Mensch Mila, lass dir doch was ausgeben und sieh ihn dir doch erst mal an, der schaut wirklich gut aus.“ flüsterte ich ihr zu. Sie sah ihn nun endlich mal an grinste. „Ähm ja darfst du“
„Schön, was willst du denn?“ Ab da an hörte ich ihnen nicht mehr zu. Das meistert Mila natürlich auch von selbst. Kev kam nun und bestellte sich erst mal was zu trinken. Als er sein Getränk hatte, fragte er mich noch „Wer ist denn der Typ bei Mila?“ „Ich weiß nicht. Er kam vorhin her und wollte ihr was zu trinken ausgeben.“
„Achso. Das ist irgendwie ungewohnt, so kennt man sie gar nicht.“ grinste er.
„Ja, da hast du recht.“
„Ich geh mal wieder auf die Tanzfläche. Kommst du mit?“
„Nein ich bleib lieber noch hier, wer weiß was da passieren kann.“
„Ok, bis später!“ und weg war er.
„Hi“ kam es von der Seite. Ich drehte mich und sah einen Typen der eigentlich ganz gut aussah, aber er war schon ziemlich voll. „Hi“ sagte ich verwirrt zurück. „Na wie geht’s hübsche Frau?“ fragte er „Gut, danke.“
„Warum sitzt du hier und bist nicht auf der Tanzfläche?“ fragte er. „Keine Lust“
„Nicht mal wenn ich dich begleite?“
„Nein, dann auch nicht.“
„Willst du was trinken?“
„Nein danke, ich habe noch.“
„Nicht sehr gesprächig was?“
„Ja scheint so!“ gab ich zurück und schon war er weg. Erleichtert schnaufte ich durch und sah wieder auf die Tanzfläche. Taylor sah wieder angepisst aus und diesmal galten seine Blicke mir. Ganz ehrlich, langsam regt er mich wirklich auf. Ich drehte mich nun wieder zur Bar, denn auf seine Blicke hatte ich gar keine Lust. Mila redete immer noch mit dem Typen. Er schien auch wirklich nett zu sein. „Hi“ sagte jemand hinter mir. Oh man, nicht schon wieder. Ich drehte mich um und blickte in das Gesicht von Taylor. „Hi“ gab ich erschrocken zurück. Er setzte sich nun auf den Barhocker neben mir. „Und dieses Mal niemanden an der Backe kleben?“ Ich verdrehte die Augen. War das jetzt wirklich sein ernst was er da sagte? „Taylor was soll das? Warum führst du dich so auf?“ „Naja ich hätte es einfach nicht von dir gedacht“
„Was hättest du nicht von mir gedacht?“
„Das du so viel flirtest!“
„Bitte was?! Hast du sie noch alle?“ Ich sah ihn geschockt aber auch enttäuscht an. „Das von Kevin war nur Spaß und wenn du mal gehört hättest was ich mit dem Typen gesprochen habe, dann wüsstest du auch, dass ich bestimmt nicht geflirtet habe. Aber auch wenn, hätte nicht gedacht dass es dich interessiert?“
„Soll das jetzt ein Witz sein Lauren?“
„Nein wieso auch. Nachdem du dich nicht mehr gemeldet geh ich davon aus.“ und somit nahm ich meinen Drink und ging zu den anderen auf die Tanzfläche zurück. Ich ließ mir doch wegen ihm jetzt nicht den Abend verderben. Ich tanzte mit den anderen weiter, doch wurde ich kurze Zeit später leicht am Arm gepackt „Lauren, komm bitte mal mit“ bat mich Taylor. Wir nahmen an der Lounge Platz, wo es auch ein bisschen leiser wurde. „Es tut mir Leid. Es war nicht fair von mir. Ich bin in letzter Zeit einfach nur so schnell gereizt, weil die Arbeit einfach nur stressig ist und ich die letzten zwei Wochen kaum noch einen freien Tag hatte. Ich war morgens um 7 Uhr in der Firma und bin abends um 21 Uhr oder noch später nach Hause gekommen. Ich hoffe, das hört sich jetzt nicht wie eine billige Ausrede an. Denn ich mag dich wirklich sehr und hoffe du nimmst mir das nicht allzu übel.“ Ja normalerweise würde ich diese Ausrede keinem Typen glauben, aber ihm irgendwie schon. Da Nick auch schon meinte, das er ab und an viel Zeit in der Arbeit verbringt und ich mir einfach sicher bin, das er mich nicht anlügt. „Ist schon gut, vergessen wir das einfach.“ grinste ich ihn leicht an. „Danke“ grinste er erleichtert und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Willst du tanzen?“
„Ja gerne“
„Gut aber vorher hol ich uns noch was zu trinken. Vodka Lemon?“
„Ja bitte“ grinste ich und er steuerte die Bar an. „Puuh ganz schön heiß hier“ kam es von Jayden und setzte sich neben mich. „Ja da hast du recht“
„Wo ist denn eigentlich Mila geblieben?“
„Ach die ist an der Bar“ antwortete ich ihm. „Ganz alleine?“
„Nein, sie hat vorhin so ein Typen kennengelernt und seitdem unterhalten sie sich.“ „Ach was du nicht sagst. Das ist mir aber neu von ihr!“ gab er etwas zu geschockt von sich. „Ja stimmt, aber es wird auch langsam mal Zeit das sie mehr aus sich rauskommt.“ „Hmm ja kann sein“ und sah in Richtung Bar. Bin ich jetzt im falschen Film oder ist Jayden ein wenig eifersüchtig?! So kommt es mir jedenfalls vor. Taylor war wieder da und hielt mir die Hand hin. „Gehst du mit tanzen?“ fragte ich Jayden noch. „Nein danke, keine Lust mehr“ und wendte nicht seinen Blick von Mila. Ok alles klar ich glaub es nun wirklich. Auf der Tanzfläche bewies sich Taylor natürlich als fabelhafter Tänzer und wusste genau mit mir umzugehen. Wir tanzten lange und intim miteinander und er machte mich wirklich scharf - oh mein Gott im Moment könnte er wirklich alles mit mir tun. Nick tippte ihm auf die Schulter „Hey ich will euch ja wirklich ungern stören, aber Taylor, es ist wegen Tom.“ Tom ist ein Kumpel von den beiden. Taylor verdrehte die Augen und wandte sich nun wieder zu mir. „Ich muss mal schnell mit. Bleibst du solange hier bei den anderen?“ fragte er. „Ja ok“ er gab mir noch eine Kuss auf die Wange und ging dann mit Nick. Ich ging nun wieder zur Lounge zurück. Neben Jayden waren auch Sandy, Joleen, Kevin und Lisa da und ich setzte mich auf den freien Platz neben Joleen. „Hey weißt du was mit dem Kumpel von Taylor und Nick ist?“ fragte ich sie neugierig. „Ach der hat glaub ich mal wieder Stress gemacht...“ „... was ist denn mit Mila los? Dachte nicht dass sie sich wirklich einen Typen anlächelt“ grinst sie. „Ja dachte ich auch nicht. Hat aber auch etwas gedauert bis sie anbiss.“
„Wenn man vom Teufel spricht“ lachte Joleen „Hey“ grinste Mila breit. „Wen hast du dir den da angelacht? Der ist ja ziemlich heiß!“ fragte Sandy.
„Das ist Steve“ grinste sie etwas verlegen, da Jaydens Blick auf ihr ruhte. Während Sandy Mila weiter ausquetschte flüsterte ich zu Joleen „Ich glaub Jayden ist eifersüchtig. Schau dir nur seinen Blick an und vorhin hat er auch schon so komisch reagiert, als er sich nach ihr erkundigte und ließ sie auch nicht aus den Augen.“
„Du hast recht er sieht wirklich angepisst aus und um Lisa hat er sich jetzt auch schon länger nicht mehr gekümmert.“ Nach etwa 15 Minuten kamen Nick und Taylor wieder zurück „Wir müssen jetzt gehen“ verkündeten die beiden „Tom hatte eine kleine Meinungsverschiedenheit mit ein paar Jungs und wir dürfen das jetzt ausbaden und ihn danach nach Hause bringen, weil er ziemlich besoffen ist.“ Taylor klang etwas verärgert. Joleen stand auf und verabschiedete sich von Nick. Ich machte es ihr nach und stand jetzt vor Taylor, sein Gesicht war jetzt wieder weicher und seine Augen sahen mich entschuldigend an „Sorry Lauren“
„Ist schon in Ordnung, ich hoffe ihr kommt nicht in allzu große Schwierigkeiten“
„Hmm“ brummte er und fragte „Sehen wir uns bald wieder?“
„An mir soll‘s nicht liegen.“
„Okay ich melde mich bei dir. Kommt gut nach Hause.“ und wieder gab er mir ein Kuss auf die Wange.
Jo und ich lagen auf der Couch und schauten mal wieder irgend so ein Schwachsinn der am Sonntag im TV lief. „Wo bleibt denn endlich unsere verdammte...“ fing Jo an, wurde aber dann durch das Läuten der Wohnungstür unterbrochen. „Anscheinend schon da, du Ungeduldige.“ „Du bist dran“ sagte sie Zunge bleckend zu mir. „Ja ja.“ „3. Stock, rechts“ sagte ich in die Sprechanlage, damit der Pizzalieferant unsere Wohnung auch findet. Ich ging noch schnell in mein Zimmer um meinen Geldbeutel zu holen. „Pizza ist da!“ hörte ich rufen also eilte ich schnell wieder zur Wohnungstür, aber jetzt standen schon Nick und Taylor in der Wohnung und hielten unsere Pizzen. „Wir haben eure Pizzen schon entgegengenommen.“ sagte Nick. „Ach ihr seid Schätze“ grinste Jo und gab ihrem Freund ein Begrüßungsschmatzer. Oh man müssen die unbedingt jetzt kommen dachte ich mir nur. Natürlich sah ich an diesem Sonntagnachmittag mal wieder total gammlig in Schlabberlook aus. „Hi“ grinste ich – Ich hatte jetzt bestimmt wieder rote Backen. „Hey“ sagte Taylor und ging auf mich zu, um mir ein Kuss auf die Wange zu geben. Okay jetzt wurde ich definitiv rot. Wir nahmen alle auf der Couch Platz und schlangen unsere Pizzen runter. Natürlich teilten wir gerne mit den Männern. „So Leute, Nick und ich verziehen uns jetzt in mein Zimmer.“ grinste Joleen. „Okay, viel Spaß“ grinste ich frech zurück. Oh Gott, jetzt bin ich mit ihm alleine und sehe auch noch so beschissen aus! Was soll ich jetzt machen? Aber Taylor kam mir schon zuvor und nahm die Fernbedienung in die Hand. „Na dann wollen wir mal schauen, ob was gutes im TV läuft.“, „Ok, schau du schon mal. Ich geh noch kurz ins Badezimmer“ Rasch richtete ich meine Haare und klatschte mir Abdeckstift unter die Augen, damit ich nicht allzu scheiße aussehe. Als ich zurückkam, nahm ich neben Taylor an der Couch Platz, sofort legt er seinen Arm um mich und zog mich zu sich. Er streichelte die ganze Zeit meinen Arm, während wir eine Komödie im Fern sahen bis sein Handy klingelte. „Ja“ meldete er sich „Okay verstehe. Bin in 15 Minuten da!“ sprach er ins Handy. „Du Lauren ich muss leider gehen!“
„Ja kein Ding“ lächelte ich ihn an.
„Tut mir leid, aber in der Arbeit braucht man mich.“
„Okay, dann verschwinde jetzt mal lieber.“
„Ich melde mich bei dir.“ Er gab mir noch einen Kuss auf den Kopf und weg war er. Taylors Arbeitszeiten sind echt merkwürdig. Durch seinen Posten als stellvertretenden Manager, muss er anscheinend ohne jeden Wiederspruch einspringen, wenn was ist und da seine Firma eine Niederlassung in Barcelona aufmacht, ist die Höhle los und von ihm wird einiges abverlangt. Was anscheinend auch mal eben kurzfristig Sonntagnachmittag in die Arbeit hupfen bedeutet.
Am Donnerstag hat meine Laune echt den Tiefstand erreicht. Taylor hat sich seit Sonntag nicht wieder gemeldet. Ich bin seit dieser Woche total Ideenlos, was eine neue Kampagne eines Kunden angeht und ich befürchte mir noch eine üble Erkältung einzuholen. Ich starrte in meinen Bildschirm und wusste einfach nicht wie ich bescheuerte „Hundekleidung“ vermarkten soll. Ich hasse es, wenn ich einen Auftrag bekomme bei dem ich das Produkt oder die Philosophie einer Firma nicht mag. Da fällt es mir total schwer die richtige Vermarktung zu finden. Vor allem bei Hundebekleidung. Also bitte, ich finde es total lächerlich, kleine Hündchen in irgendwelche scheußlichen rosa Kleidchen zu stecken. Auch musste ich die ganze Zeit nur an Taylor denken und das nervt mich gewaltig. „Lauren Süße“ kam es von rechts. Ich drehte mich zur Seite und Anné kam auf mich zu. „Was ist los? Du schaust so traurig.“
„Hi Anné. Ach nichts“ „Doch mit dir ist doch etwas. Das merk ich doch. Ist es etwas wegen deinem Typen?“ hackte sie nach. „Ja mehr oder weniger. Er meldet sich einfach nicht. Ich weiß ja das er viel zu tun hat aber trotzdem gefällt es mir nicht und mein neuster Auftrag geht mir ebenfalls auf die Nerven.“ „Früher oder später wird er sich schon melden.“ versuchte sie mich aufzumuntern. „Ja hoffentlich.“
„Na wenn das nicht die zwei Klatschtanten sind“ kam es von Solt, der jetzt hinter Anné stand. „Wir haben jetzt vielleicht Pause. Schon mal daran gedacht?“ schnauzte Anné ihn an. „Das geht aber auch in einem netteren Ton oder soll die Geschäftsleitung erfahren was für unhöfliche Mitarbeiter hier arbeiten.“
„Mach doch“ provozierte sie. Er gab ihr noch einen bösen Blick und machte einen Abflug. „Der Typ nervt so was von“
„Gib doch nichts auf ihn und lass in labern.“
„Ja du hast Recht, aber er bringt mich immer so in Rage...“ schnaubte sie „... aber egal gehen wir noch was Essen.“
„Ja gerne“ und nahm meine Tasche. Erik stieß auch noch hinzu und so gingen wir wieder in eines unserer Stamm Cafés essen. „Ich hab keine Lust mehr zu arbeiten“ jammerte Anné als wir wieder mit dem Aufzug hochfuhren. „Ja wer hat das schon“ gab Erik von sich. Der Tag war noch viel zu lange und zu anstrengend, dass ich wirklich froh war endlich Daheim zu sein und gleich schlafen ging.
Am nächsten Tag hat es mich dann voll erwischt. Während der Arbeit, hat sich die Erkältung nach und nach immer mehr bemerkbar gemacht. So dass ich um 14 Uhr totale Kopfschmerzen und Halsschmerzen hatte. Meine Stimme wurde mit der Zeit auch immer heißer. Als ich dann endlich Feierabend hatte, bemühte ich mich nicht, noch eine Sekunde freiwillig länger in der Arbeit zu bleiben. Ich packte schnell meine Sachen zusammen, wünschte ein paar Leuten noch ein schönes Wochenende und machte auf dem nach Hause weg noch kurz einen Abstecher in die Apotheke, um mir das nötigste gegen eine Erkältung zu holen. Ich legte mich auch gleich ins Bett und schlummerte sofort ein. Irgendwann wurde ich von einem Klopfen an meiner Tür geweckt und das Licht ging an. „Joleen geh weg, ich bin krank.“ jammerte ich in mein Kissen. „Du armes Ding“ kam es von einer männlichen Stimme die sich ganz nach Taylor anhörte. Ich drehte mich in Richtung Tür und sah Taylor schon grinsend vor meinem Bett stehen. „Taylor“ sagte ich leicht gereizt. Er setzte sich auf mein Bett und sah mich an. „Ich bin krank Taylor. Ich glaub es wäre besser wenn du jetzt gehst.“ Er fasste an meine Stirn. „Ja du siehst nicht besonders gut aus“ stellte er besorgt fest. „Danke, so fühle ich mich auch.“ Es klopfte wieder an der Tür und dieses Mal kam Jo herein. „Hey“ sagte sie fröhlich. „Und geht ihr jetzt mit?“ wollte sie wissen.
„Wohin denn?“ fragte ich irritiert. „Wir wollten ein bisschen um die Häuser ziehen“ erklärte Taylor und Jo nickte zustimmend. „Sorry, aber heute pack ich es echt nicht mehr.“ hustete ich. „Alles klar Süße. Taylor gehst du mit?“
„Nein ich bleib bei Lauren“
„Okay dann schönen Abend und gute Besserung Lauren“ und schon war sie aus dem Zimmer. „Du musst nicht hier bleiben. Geh mit den anderen mit und habt euren Spaß.“ „Ich bleib bei dir!“ widersprach er mir. „Aber ich bin krank und ich will nicht, dass ich dich anstecke.“
„Egal was du sagst ich bleibe hier und pass auf dich auf. Also spar die deine Kräfte und nimm‘s hin Süße.“ grinste er mich zuckersüß an. „Ja okay.“
„Und jetzt mach ich dir einen Tee und du rührst dich nicht vom Fleck“ er küsste mich noch auf die Stirn und verschwand dann. Als er wieder mit meinem Tee in der Hand zurück kam setzte ich mich auf und nahm den Tee dankend entgegen. Er setzte sich jetzt direkt neben mich und ich rutschte etwas zur Seite „Ty, komm nicht zu nah sonst wirst du auch noch krank.“
„Das ist mir egal“ antworte er und zog mich zu sich in seine Arme. „Aber ich denke nicht, dass dein Chef begeistert wäre, wenn du nächste Woche flach liegst.“
„Lauren, das ist es mir Wert und jetzt scchh“ Ich schmiegte mich an ihn und genoss es in vollen Zügen so umsorgt zu werden. Mit ihm machte das Krank sein sogar Spaß. Er brachte mich immer wieder zum Lachen und zum dahinschmelzen zugleich. Irgendwann mitten in der Nacht wurde ich wach, als Taylor versuchte sich unter mich loszumachen. „Schlaf weiter Süße, ich hol mir nur kurz was zu trinken.“ Als er wieder kam und sich ins Bett legte drehte ich mich ihm zu. „Danke“ flüsterte ich
„Nichts zu danken“ erwiderte er und strich mir übers Haar.
„Doch. Das ist echt süß von dir.“ und gab ihm ein Kuss auf den Mund. Als mir bewusst wurde, was ich da machte riss ich mich so plötzlich wie ich ihn auch küsste von ihm los. Ich weiß wirklich nicht was in mich gefahren ist. Ich hatte mir fest vorgenommen zu warten bis er mich wieder küsst, da mich das schon ziemlich verunsicherte, dass er nach dem letzten Mal mir nicht mal einen Kuss gegeben hatte. Na super, jetzt fing er auch noch an zu lachen. Schlimmer kann es ja gar nicht mehr werden. „Lauren“ sagte er immer noch lachend. „Jetzt komm wieder in meine Arme.“
„Nein!“ schmollte ich. Jetzt stieg er über mich, so dass ich unter ihm begraben war. „Was hast du jetzt auf einmal“ fragte er mich schmunzelnd. „Du lachst“ gab ich schmollend von mir. „Sorry Baby, aber das war jetzt einfach zu lustig.“
„Schön dass es wenigstens einer von uns witzig findet.“
„Es war nur wegen deiner Reaktion.“ lachte er weiter.
„Ich finde das gerade wirklich nicht witzig!“
„Ach komm schon. Du wolltest warten bis ich dich wieder küsse, stimmt‘s?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Also ja“ grinste er breit.
„Denk dir dein Teil und ich mir meinen.“
„Du kleine Zicke“ zog er mich auf und lehnt sich nun mit seinem Oberkörper auf meinem. „Was ich und zickig nöööö, da musst du mich verwechseln.“ schmunzelte ich. „Gibs zu!“ „Ja okay du hast recht.“ „Wusste ich’s doch!“ prahlte er. Jetzt ergriff er die Initiative und gab mir einen langen Kuss. „Und hat es das wieder gut gemacht?“ fragte er und drückte mir noch ein paar küsse auf den Hals. „Ja ein bisschen“ sagte ich gespielt eingebildet. Als ich mittags aufwachte, war die Seite in der Taylor gestern noch schlief leer. In der Küche stande bereits Jo und grinst mich an.
„Guten Morgen Schlafmütze“
„Morgen Nervensäge“ gab ich zurück. „Hey“ schmollte Jo gespielt. „Uuund erzähl“
„Was soll ich denn erzählen?“ fragte ich. „Tu jetzt nicht so und erzähl endlich was da zwischen euch läuft!“
„Ich weiß es doch selber nicht genau Jo und muss erst noch rausfinden was ich überhaupt will.“ „Ja okay okay, aber du erzählst es mir sobald du dir im Klaren bist ja! Da liegt übrigens eine Nachricht von Ty aufm Couchtisch.“ informierte sie mich noch.
Sorry, dass ich so bald gehen musste – Arbeit… Ich komm nachher wieder vorbei. Ich hoffe es geht dir schon besser. Taylor
„Guten Morgen Liebes“ begrüßte mich Anné am Montag. „Hi du“
„Na geht es dir schon wieder besser?“ fragte sie. „Ja viel besser. Ich wurde auch bestens umsorgt.“ grinste ich. „Echt von deinem Typen? Oder ein neuer?“ wollte sie neugierig wissen. „Also Anné, was denkst du denn von mir? Natürlich von meinem Typen.“
„Also ist wieder alles normal zwischen euch?“ „Jop.“ Wir blieben am Aufzug stehen und drückten den Knopf. Die Arbeit verlief wie ich mir schon dachte stressig. Es kam eine Arbeit nach der anderen und zwei Leute waren schon wieder mal krank. Aber gut, da muss man eben durch. Als mein Chef Mr. Boum mich kurz vorher per Telefon in sein Büro zitierte, klopfte ich an seiner Tür und wurde auch schon reingebeten. Er zeigte mit seinem Finger auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, während er noch telefonierte. Sein Büro war mir etwas zu düster und ich fühlte mich gar nicht wohl. Die Wände waren in einem dunkleren Braun gehalten und die Innenausstattung auch. Ich an seiner Stelle würde etwas mehr Farbe reinbringen. „Ms. Cole“ sagte er und riss mich dabei aus meinen Gedanken. „Wir mussten uns leider von Mr. McCoy trennen“
„Okay, verstehe.“ sagte ich nur. „Und da jetzt natürlich sein Platz frei ist, haben wir uns überlegt Ihnen die Stelle zu geben“, fuhr er fort, „Natürlich nur wenn Sie wollen. Aber Ihnen muss bewusst sein, dass die Leitung und somit auch die Verantwortung für die Abteilung dann bei Ihnen komplett liegt.“ Oh Gott, ich wusste gerade nicht was ich sagen sollte. Ich sollte der Teamleiter von 7 Mann werden und somit Verantwortung für die Projekte tragen? „Vielen Dank für Ihr Angebot Mr. Boum, aber kann ich mir das noch in Ruhe überlegen?“ „Ja natürlich Ms. Cole, aber warten Sie nicht zu lang. Ich glaub Patrick Solt hat davon schon Wind bekommen und Sie kennen ihn ja. Wenn er etwas will gibt er sein Bestes und versucht bestimmt die anderen Vorstände davon zu überzeugen ihn zu wählen. Aber Sie Ms. Cole, sind meiner Meinung nach die perfekte Besetzung für die Abteilungsleitung. In Ihnen steckt noch viel mehr, als wir alle wissen.“ Es tat echt gut von seinem Chef so etwas zu hören. „Ok, ich nehme Ihr Angebot an.“ sagte ich ohne zu zögern. „Das freut mich sehr. Ich melde mich bei Ihnen später noch einmal bezüglich des Vertrags.“
„Vielen Dank Mr. Boum“ sagte ich und stand auf. „Keine Ursache“ lächelte er und ich ging aus seinem Büro. Als ich wieder auf meinem Platz war ließ ich mir das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen. Ich, Lauren Cole werde ab sofort eine Abteilung leiten. Das heißt ich muss Führungsqualitäten beweisen, ich muss darauf achten das meine Leute ihre Arbeit bestens, sorgfältig und pünktlich erledigen. Und und und. Ich geriet nun leicht ins Schwitzen. War es auch wirklich die richtige Entscheidung? Komme ich mit solch einer Verantwortung zu Recht? Ich fing ja jetzt schon das grübeln an. Wie soll es dann weitergehen? Meine innere Stimme wies mich zu Recht. Ja ich schaffe das redete ich mir ein. Ich bin stark genug. Das gute, ich mochte Mr. McCoy nie wirklich, obwohl er mein Abteilungsleiter war, hatte ich recht wenig mit ihm zu tun. Komischerweise bekam ich alle Arbeiten von Mr. Boum zugeteilt. McCoy war gerade erst ein halbes Jahr bei uns beschäftigt und anscheinend hatten sie ihm nicht ganz vertraut. Der weitere Tag verlief ganz in Ordnung. Mrs. Mollroy, Mr. Boums Sekretärin brachte mir den Vertrag vorbei und ich nahm ihn mit nach Hause um in dort in Ruhe durchlesen zu können. Ich setzte mich an den Küchentisch und fing an den Vertrag durchzublättern. Dabei gönnte ich mir ein Bier um etwas runter zu kommen.
„Hi Lauren“ kam es von Jo während sie die Wohnung betrat. Im Schlepptau traten Taylor und Nick ein. „Hi“ begrüßte ich sie. Sie stellte die paar Sachen die sie vom Einkauf getragen hatte in den Kühlschrank, während die Männer die Getränke abstellten. „Was machst du denn da schönes?“ wollte sie neugierig wissen und stellte sich hinter mich. Bevor ich antworten konnte, brach hinter mir ein freudiger Schrei aus. „Du wurdest als Teamleiterin befördert?“ fragte sie aufgeregt.
„Ja irgendwie schon!“ sagte ich verunsichert.
„Aber das ist ja toll Lauren“ sie war völlig aus dem Häuschen. Taylor kam nun auch zu uns an den Tisch und beugte sich über mich, während er anscheinend das gleich wie Jo las. „Wow Lauren, das ist doch großartig.“ sagte er. „Hm ja“ antworte ich.
„Das klingt aber sehr begeistert“ mischte sich jetzt auch noch Nick mit ein. „Bist du verunsichert?“ wollte Ty wissen und sah mich leicht besorgt an. „Nein.. Ja.. Ich weiß nicht... Das alles kam ziemlich überraschend. Ich wurde heute in das Büro meines Chefs zitiert und dachte mir nichts weiter dabei. Aber als ich wieder rausging hatte ich ihm zugesagt, dass ich das Angebot annehme und jetzt sitze ich hier mit diesem Vertrag. Ich hab das nicht mal binnen 10 Minuten entschieden und weiß jetzt nicht, ob ich wirklich das Richtige getan habe!“ erklärte ich den dreien. Taylor nahm jetzt auf dem Stuhl neben mir Platz. „Hey, man weiß doch so gut wie nie ob man das Richtige tut oder nicht, aber wenn du jetzt einen Rückzieher machst, wirst du es auch nie erfahren.“ redete er beruhigend auf mich ein. „Eben Lauren, wage es. Du bist doch taff genug dafür“ wollte auch Nick auf mich einreden. Joleen machte es den Männern nach. „Komm schon Süße, nimm die Herausforderung an.“
„Okay okay, ihr habt mich überredet.“ Ich studierte den Vertrag, aber ließ mir Sicherheitshalber von Nick einige Punkte erklären, da er mitten in seinem Jura Studium steckte und sich in solchen Dingen besser auskannte als ich. Als wir dann endlich fertig waren gingen Jo und Nick ins Bett, während ich mit Taylor noch am Tisch saß.
„Wie war dein Tag so?“ fragte ich ihn besorgt, da er ziemlich müde aussah.
„Naja ging so, es ist immer noch total stressig wegen der neuen Niederlassung in Barcelona. Man muss sich um Sachen kümmern, die mir vorher noch nie wirklich bewusst waren und allem Anschein nach haben es die Bauerbeiter dort so richtig verbockt. Ein Drittel des Gebäudes muss nochmal komplett neu hochgezogen werden.“ Ich strich über sein Rücken. „Bitte lass dich nicht zu sehr von der Arbeit stressen, du siehst ziemlich fertig aus.“
„Mach dir um mich keine Gedanken und konzentriere dich voll und ganz auf deine neue Stelle. Du wirst in nächster Zeit gute Nerven brauche.“ Er stande nun auf.
„Ich pack es jetzt.“ Ich begleitete ihn noch bis zu Tür und wir verabschiedeten uns mit einem langen Kuss.
Die restliche Woche verlief wie im Flug. Am Dienstag gab ich unterschrieben den Vertrag Mr. Boum zurück und er gratulierte mir. Wir vereinbarten noch bis nächsten Montag zur Monatsbesprechung zu warten und wollten erst dort bekannt geben, dass ich ab sofort die Teamleitung übernehme. Ich skypte mit Taylor ein paar Mal und obwohl ich es natürlich lieber gehabt hätte ihn real zu sehen, war ich doch froh, dass er sich dich Zeit für mich genommen hatte, weil ihn die Arbeit zu sehr einspannte.
Am Samstag zogen Joleen, Nick, Taylor und ich um die Häuser. In der ersten Bar setzen Jo und ich schon mal an einen Platz, während die Jungs zur Bar gingen um uns was zu bestellen. „Nick hat heute zum ersten Mal ich liebe dich zu mir gesagt“ erzählte mir Jo freudig, „und nein ich habe mich nicht bedankt. Ich habe es erwidert.“
Ich musste lachen. Joleen hat sich nämlich bei ihrem ersten Freund in der Teenager Zeit bedankt, als er zu ihr die drei Worte sagte. Sie war damals eigentlich nur mit ihm zusammen gekommen, weil jeder ihrer Freundinnen einen Freund hatte und da sie wusste, dass Pete auf sie stand, ist sie mit ihm zusammen gekommen.
„Oh wie süß. Dich hat es richtig erwischt was?“
„Und wie! Er ist einfach so toll. Wo war dieser Traumprinz nur die ganze Zeit lieber Gott?“ sah sie gen Himmel und witzelte. Ich sah nun zu den Jungs. Nick war wie in Trance auf Jo fixiert. Die beiden passen einfach perfekt zueinander und ich freue mich sehr für sie.
Ich sah nun zu Ty rüber. Er unterhielt sich gerade mit einer hübschen Blondine, während sie auf die Getränke warteten. Wer wen zuerst angesprochen hat weiß ich nicht und darüber will ich mir auch ehrlich gesagt keine Gedanken machen, aber irgendwie lässt mich es nicht los. Jetzt legt sie auch noch ihre Hand auf seinen Rücken. Na toll. Eine super attraktive sexy Blondine, die einen mindestens genauso attraktiven Typen um schmachtete. Lauren reiß dich zusammen und schau nicht weiter zu den beiden, redete ich mir ein.
Ich drehte mich nun komplett mit meinem Körper zu Jo, damit ich nicht in Versuchung kam an die Bar zu schielen. Während Jo mich voll quatschte, konnte ich mich gar nicht darauf konzentrieren was sie eigentlich sagte. Ich musste die ganze Zeit nur an Taylor und die hübsche Frau an der Bar denken und daran das ich ihn bisher noch nicht rangelassen habe und er das hundert pro bei der Frau an der Bar bereits heute Nacht bekommen könnte. „Lauren, Lauren?“ Bis Jo mich aus meinen Gedanken riss, vergingen noch einige Sekunden. Ich war ihr aber so dankbar, denn den Gedanken daran ertrage ich nicht länger. „Oh sorry!“
„Was ist denn los mit dir?“
„Ach nichts, ich war gerade nur in Gedanken.“ Jetzt steuerten auch die Jungs mit den Getränken auf unseren Tisch zu. „Hier bitteschön“ und Taylor gab mir einen Vodka Lemon. Den hatte ich jetzt auch bitter nötig. Ich bedankte mich und lächelte. Wir sind auf das Thema Partys gestoßen und die Jungs erzählten wie ihre Einweihungsparty damals total aus dem Ruder gelaufen ist. Nachdem sich dann irgendwelche Fremden auf die Party geschmuggelt hatten und aufgefallen ist, das irgendwelche Fremden Drogen vertickten und auch noch die Nachbarn mit Polizei drohten, da die Lautstärke schon längst nicht mehr normal war.
„Und dann stellte sich Tylor auf den Esstisch und verkündete lautstark wenn sich jetzt nicht alle verpissen, die hier nicht eingeladen wurden schmeißt er jeden eigenhändig aus der Wohnung raus und glaubt mir, das wird nicht schön!“ erzählte Nick nun lachend. „Einige ignorierten das natürlich total und als Taylor mit seinem wutentbrannten Blick auf sie zu lief, packten sie dann doch noch schnell ihre Sachen und waren so schnell wie sie auch gekommen waren aus der Wohnung verschwunden.“ Ja genau so konnte ich ihn mir vorstellen. Wenn nötig Furchteinflößend, ernst und hielt das was er sagte. Viele machen nur leere Versprechungen wenn es um Ärger geht, aber Taylor nicht, nein so einer ist er nicht. Wie gerne hätte ich ihn jetzt geküsst, aber ich wollte das in der Öffentlichkeit nicht, da wir nicht zusammen sind. Als ich von der Toilette wieder zurück zu den anderen wollte, blieb ich noch kurz an der Bar stehen und bestellte für jeden ein Bier und drei Tequila. Als ich mit dem Tablett zu unserem Tisch lief, konnte ich sehen, wie Taylor schnell ein Stück Papier wegsteckte. Joleen sah mich erschrocken an. Da war doch jetzt irgendwas während ich weg war.
„Heeey was hast du denn mit all dem Zeug vor“ lachte Nick.
„Ist alles für mich allein.“ zwinkerte ich ihm zu. „Na dann fang mal an kleine Lady!“ forderte mich Nick heraus. „Ihr würdet euch wundern, was die alles trinken kann.“ mischte sich Jo mit. „Jetzt übertreib mal nicht.“ lachte ich.
„Das kann ich mir echt nicht vorstellen, dass du so viel verträgst“ Taylor musterte mich lieber nochmal, „nee echt nicht!“
„Und genau das ist mein Vorteil. Die Leute denken ich pack es nicht, sind gleich am Anfang zu übermütig und dann überrascht das ich es doch kann.“
„Wie? Machst du Wetttrinken?“ fragte Nick jetzt überrascht.
„Oh Gott nein. Naja einmal vor zwei Jahren. Ich war schon ziemlich gut drauf und irgend so ein Typ hat mich blöd angequatscht ich würde es nicht packen und als er nicht mehr aufhörte und ich schon bisschen wütend wurde, habe ich mit ihm um die Wette getrunken und nein ich bin nicht stolz darauf! Die Jungs lachten.
„Oh Gott, ich kann es mir immer noch nicht vorstellen.“ Taylor kriegte sich gar nicht mehr ein. „Ist ja gut jetzt“ er steckte mich schon fast richtig mit seinem Lachen an, was ich natürlich nicht wollte, da er über mich lachte. „So Leute, aber jetzt runter mit dem Zeug und Ty hör endlich auf zu lachen.“ Nachdem wir weitergezogen sind und in der dritten Bar ankamen, gestellten sich noch ein paar Freunde von Nick und Taylor zu uns. Als die Jungs dann am Flipper spielen waren, konnte ich Jo endlich ausfragen.
„Was war da denn vorhin am Tisch, als ich mit den Getränken wiederkommen bin?“ „Was meinst du?“ fragte sie mich. „Ach komm schon Jo, du weißt genau was ich meine und das du Grotten elend im Verleugnen bist.“
„Ach man Lauren, bist du dir sicher, dass du es hören willst?“ quengelte sie.
„Ja komm schon und erzähl endlich.“
„Na gut. Sei aber nicht sauer und spreche auch nicht Taylor darauf an! Du hast doch sicherlich mitbekommen, dass so ne Tussi Taylor an der Bar angesprochen hat?“
„Ja habe ich“ gab ich zu.
„Sie kam dann nochmal zu unserem Tisch bevor sie gegangen ist und sagte zu ihm sie würde sich freuen von ihm zu hören und gab ihm ein Zettel mit ihrer Nummer.“
Für einen kurzen Moment war ich echt geschockt.
„Lauren, bitte nimm das jetzt nicht so ernst“ versuchte Jo auf mich einzureden.
„Nein, ist schon okay. Er kann ja machen was er will. Ich habe gar kein Recht sauer zu sein, also bin ich es auch nicht.“
Klar versuchte ich mich möglichst normal zu benehmen, was mir auch echt gut gelang, aber Taylor zitierte mich nun nach draußen.
„Was ist mit dir los?“ fragte er mich leicht besorgt, als wir draußen vor der Bar waren. „Nichts, ist doch lustig hier.“
„Du hast aber irgendwas, ich weiß es.“
„Nein echt nicht“ wiederholte ich mich und ging zu ihm hin und gab ihn ein Kuss. „Also die Nein-Es-Ist-Nichts-Tour kann ich gar nicht ab.“
„Hm na gut. Es ist wegen dem Mädel vorhin in der anderen Bar. Ich weiß, dass sie dir ihre Nummer gegeben hat und ich konnte es mir auch selbst zusammenreimen ohne das Jo was sagen musste.“ Ich sah instinktiv weg. Solche Situationen liegen mir gar nicht. „Lauren, ich hab den Zettel zwar schnell eingesteckt, als du gekommen bist, aber später dann weggeschmissen.“ erklärte er mir.
„Na dann ist doch alles geklärt. Komm wir gehen wieder rein.“
„Schau mich bitte an Lauren“ ich sah ihn nun direkt in die Augen, „ich bin nicht an ihr interessiert.“
„Okay gut.“ sagte ich erleichtert. Er zog mich in seine Arme und wir blieben eine Weile so stehen. Als ich seine Hand nahm um ihn nach innen zu bewegen, zog er leicht an meinem Arm, drehte mich zu sich um und küsste mich leidenschaftlich. Kurz bevor wir reingingen löste ich dann meine Hand aus seiner und Jo sah mich besorgt an. Ich nickte ihr kurz lächelnd zu, damit sie wusste, dass alles okay ist. Nach dem wir noch ein paar Bier und kurze getrunken hatten fragte Ty „Willst du gehen?“
„Also von mir aus müssen wir noch nicht. Willst du?“
„Ja, ich bin müde. Gehen wir!“ dirigierte er.
„Alles klar.“ Wir verabschiedeten uns von den anderen.
„Wir gehen zu mir. Nick schläft bei Jo.“
„Okay“ stimmte ich zu. Er lief so schnell, dass ich kaum Schritt halten konnte.
„Taylor bitte nicht so schnell!“ bettelte ich. Er legte seinen Arm um mich
„Du merkst schon den Alkohol was?“ lächelte er.
„Ja ein bisschen schon.“ Bis zu seiner Wohnung waren es ca. 15 Minuten Fußweg. Als wir endlich in der Wohnung waren und ich die Tür hinter mir zu machte, konnte ich gar nicht so schnell schauen, da packte mich Taylor, drückte mich hoch an die Tür wir knutschten wild rum. Ich schlang meine Füße um ihn, um mich festhalten zu können. Während er nicht aufhörte, setze er zum Gehen an.
Als er mich nun leicht auf sein Bett schmiss merkte ich erst jetzt, dass wir in seinem Zimmer angekommen sind. Ich sah mich kurz um. Mehr Zeit blieb mir auch nicht, weil er dann schon wieder auf mir drauf lag und er machte da weiter wo er aufhörte. Während er sich an meinem Hals zugange machte, fragte ich ihn benommen „Ich dachte du bist müde?“
Er riss sein Kopf kurz weg. „Das war nur ein Vorwand um dich wegzulocken, Süße.“ „Das war eine gute Idee.“ stimmte ich ihm zu.
„Ja und ich habe noch eine Menge guter Ideen, was ich jetzt mit dir anstellen könnte.“ sagte er, während er meinen Körper weiter mit Küssen bedeckte. Er schob nun mein Top hoch und machte sich daran meine Jeans zu öffnen. Als er mir dann meine Jeans komplett runtergezogen hatte, machte er sich auch schon daran mich mit dem Mund zu beglücken. Es war einfach unbeschreiblich gut. Natürlich bin ich bei seinen Künsten bereits gekommen. Jetzt war aber er mal an der Reihe. Während ich mit meinem Oberkörper hoch ging zog ich ihm zuerst sein Shirt aus. Dann wechselte ich mit ihm die Seite und küsste ihm von Oberkörper abwärts, während mein Finger den Kussspuren folgte. Unten angekommen, drückte ich ihm ein Paar küsse auf seine Jeans direkt wo sich schon eine Beule bildete. Als ich ihm seine Jeans endlich ausgezogen hatte, machte ich mich daran ihm mit meinen Mundkünsten zu beglücken. Währenddessen kraulte ich seien Eier und ging nun mit meinem Mund etwas runter um noch leicht an ihnen zu saugen. Jetzt hielt ich seinen voll erregten Penis in der Hand und ich bin mehr als begeistert. Als ich ihm noch weiter einen runterholte, ließ ich meine Zunge an seiner Eichel kreisen. Als ich kurz aufhörte, packte er mich und wechselte wieder die Seiten, damit er oben war. Er sah mir in die Augen und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Dann zog er sich schnell ein Kondom über und steckte seinen Penis nun langsam rein und als er ganz drinnen war und kurz so verharrte küsste er mich nochmal leidenschaftlich.
Am nächsten Morgen wachte ich neben Taylor auf, der noch tief und fest schlief. Ich ging ins Badezimmer und hielt mein Gesicht unter den kalten Wasserstrahl. Als ich einigermaßen klar denken konnte und mich im Spiegel betrachtete, hatte ich ein fettes Grinsen im Gesicht. Ich war einfach so Glücklich. Leise machte ich Taylors Tür wieder zu und legte mich wieder ins Bett. „Da bist du ja“ sagte Taylor müde und öffnete dabei nicht die Augen. „Ich dachte schon du hast dich aus dem Staub gemacht“ und er zog mich zu sich in seine Arme. Ich lachte leise. „Nein, ganz bestimmt nicht“ grinste ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Den ganzen Tag verbrachten wir so gut wie im Bett.
Als ich dann nach Hause kam, saßen meine Mädels Jo, Sandy und Mila auf der Couch. „Uhlala da kommt ja unsere verliebte Lauren“ begrüßte mich Sandy und lachte.
„Hi ihr Süßen“ und begrüßte sie mit einem Bussi auf der Wange. „Na erzähl seit ihr jetzt zusammen?“ fragte mich Mila. „Nein sind wir nicht“
„Aber das wird bestimmt nicht mehr lange dauern“ sagte Jo grinsend.
„Mila wie läuft es eigentlich mit dem Typen, den du im Five kennengelernt hast?“ hackte ich nach um von mir abzulenken. „Bis jetzt ganz gut. Wir waren letztens essen in einem total schickem Restaurant und er ist ja so zuvorkommend“ grinste sie überglücklich. „Also bedeutet das, dass du Jayden nicht mehr hinterher trauerst?“ wollte Sandy gespannt wissen. Mila überlegte kurz „Sozusagen“. Es klingelte an der Tür.
„Das sind dann wohl die anderen“ Sandy sprang auf und machte die Tür auf.
Also manchmal fühlte sie sich schon wie zu Hause bei uns und eigentlich bei jedem anderen auch. Mir machte das nichts aus und bin froh wenn ich nicht zur Tür gehen muss. John, Jayden und Kevin traten in die Wohnung ein. Nachdem sie jeden von uns begrüßt hatten, gesellten sie sich auch auf die Couch. „Jayden, wollte deine Freundin gar nicht mitkommen?“ fragte Sandy. „Sie kommt direkt zum Bowlingcenter, weil sie noch arbeiten muss“ antwortete er. Nach einer Weile machten wir uns auf den Weg zu unserem Stammrestaurant einem American Dinner. Während wir auf unser Essen warteten quetschten mich auch die Jungs über Taylor und mich aus.
„Hey Mila“ Kevin drehte sich in ihre Richtung. „Du hast doch letztens im Five auch einen Typen kennengelernt?“ fragte er nach. Mila wurde sofort rot. Ihr sind solche Situationen immer total unangenehm. „Ja wieso?“ fragte sie unsicher.
„Und hast du seitdem wieder Kontakt mit ihm gehabt oder war das nur ein Flirt?“
„Ja doch, wir hatten letztens ein Date“ erzählte sie unsicher. Ich beobachtete unauffällig Jayden, während Kevin weiter nachhackte und man konnte ihm ansehen, dass er nicht gerade erfreut darüber war, was er hörte. Ich frage mich wirklich was gerade in ihm Vorging.
Nachdem wir alles satt waren und unsere Rechnung beglichen hatten, machten wir uns auf dem Weg ins Bowlingcenter. Am Eingang stand schon Lisa und die Begrüßung von Jayden fiel eher distanziert aus. Er hatte ihr nur kurz ein Kuss auf die Wange gegeben und war dann gleich nach innen verschwunden. Wir bildeten Gruppen Kevin, Mila, Lisa und ich waren in einer Gruppe und Jo, Sandy, John und Jayden in der anderen. Kevin jammerte erst rum, da er mit drei Mädels in einer Gruppe war, aber Mila ist die stärkste Spielerin von allen, also nahm er es so hin. Während des Spiels beobachte ich Jayden hin und wieder und konnte feststellen, dass er immer aufmerksam Mila beobachtet, wenn sie an der Reihe ist. Sobald aber Lisa dran war, hat er sich so gut wie immer mit irgendjemand unterhalten und beobachtete sie nicht weiter.
„Hey warum bist du so unkonzentriert?“ fragte John Jayden, weil er fast in jeder Runde schlecht war. „Keine Ahnung. Ich fühl mich nicht besonders.“ antwortete Jayden darauf. Lisa ging darauf gleich zu ihm hin und sie tuschelten irgendwas. Doch Jayden sah nicht gerade begeistert aus und wimmelte sie nur ab. So ein Miesepeter.
„Hey, habt ihr noch Lust was trinken zu gehen?“ fragte ich in die Runde, als wir fertig mit bowlen waren. Alle bis auf Mila sagten ja. „Sorry Leute aber ich muss passen“
„Oh wieso Mila? Geh doch mit“ bettelte Kevin gespielt.
„Ich hab noch was vor“ antworte sie lachend auf Kevins schauspielerischen Künsten.
„Lass mich raten! Dein neuer Macker“ mischte sich Sandy mit ein. Mila gab ihr darauf nur einen bösen Blick und verabschiedete sich von uns allen. Und wieder. Jayden war jetzt noch mieser drauf als ohnehin schon und schmollte die ganze Zeit nur in der Bar, in die wir gegangen sind. Lisa suchte die ganze Zeit Jaydens Nähe, doch er ignorierte sie einfach. Irgendwann als sie anscheinend angetrunken genug war sagte sie zu ihm „Mich nervt, das du so abweisend zu mir bist. Was ist denn mit dir los verdammt nochmal?“
„Ich bin einfach nicht gut drauf und du gehst mir langsam echt verdammt auf die Nüsse, mit deiner Fragerei“ maulte er sie an. Sie war geschockt, das zeigte ihr offen stehender Mund. „Ja aber warum denn? Ich bin deine Freundin, es interessiert mich schließlich was mit dir los ist.“
„Mag ja sein, aber ich weiß den Grund selbst nicht. Also lass es gut sein und hör auf ständig nachzufragen.“ Ohne noch irgendwas zu sagen packte sie ihre Jacke und ging. „Hey Jayden, bleib mal cool.“ sagte John zu ihm. „Langweil mich nicht alter!“ maulte er ihn auch noch an. „Hey weißt du was er hat?“ fragte mich Jo. „Nein, aber ich habe eine strake Vermutung… Mila.“
„Hm langsam glaube ich es auch immer mehr. Rede doch mal mit ihm. Du schaffst es oft bei ihm durchzudringen.“
„Ja aber vorher beobachte ich das Ganze noch etwas, um sicher zu sein.“ Nachdem auch wir alle gut angetrunken waren und der Barbesitzer uns rausgeschmissen hatte, weil auch er mal Feierabend machen wollte, beschloss ich wieder bei Taylor zu übernachten. Ich schrieb ihm also kurz eine Nachricht ob das klar ginge. Wie ich schon hoffte, stimmte er meinem Vorschlag zu. Joleen wollte auch bei Nick übernachten, also machten wir uns zusammen auf den Weg. Als wir in der Wohnung ankamen, sagt Nick dass Taylor bereits in seinem Zimmer ist, deshalb machte ich mich gleich auf den Weg dahin. Ich öffnete vorsichtig die Tür und steckte erst einmal meinen Kopf ins Zimmer. Taylor lag in seinem Bett. Als er mich hörte drehte er seinen Kopf ruckartig zu Tür und fing das Lachen an. „Komm rein Babe.“ Ich trat nun in sein Zimmer ein und lief langsam auf ihn zu, während ich mir meine Pumps abstreifte. Er lag wie ein typischer Macker mit seinen Händen unterm Kopf, so dass man seine Arme und somit Muskeln sofort sah. Ich legte mich direkt auf ihn drauf. „Hey duuu“ grinste ich und strich mit meinem Zeigefinger über seinen Brustkorb. „Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass du auf den Weg hierher überfallen worden bist“ sagte er gespielt besorgt.
„Heeey, ich war vielleicht nur etwas langsam.“ schmollte ich gespielt.
„Kein wunder bei deiner Alkoholfahne“ lachte er.
„Ich hab keine Fahne... Ich bin nur ein klein wenig angetrunken.“
Er drehte mich mit sich auf die freie Bettseite, so dass er jetzt auf mir lag und drückte meine Handflächen in die Matratze. „Hey das ist gemein“ jammerte ich.
„Nein Süße ganz und gar nicht.“ Ich versuchte mich zu befreien, in dem ich mich und ihn zur Seite rollen wollte und ihn ‚hoch drückte‘.
Er lachte schon wieder. „Babe, es ist hoffnungslos. Du wirst dich sowieso nicht befreien können, also spar dir lieber deine Kräfte“
„Menno“ schmollte ich. Und wieder lachte er. Er fing nun an, an meinem Hals zu saugen und ich wurde wieder mal total scharf und konnte mir ein stöhnen nicht unterdrücken. „Heeey hör nicht auf!“ forderte ich, als er von meinem Hals abließ und mir frech ins Gesicht grinste. „Doch“ grinste er verschmitzt weiter. Er wusste genau, dass er die Zügel in den Händen hielt. „Heeey du bist gemein!“ jammerte ich.
„Willst du wissen was gemein ist?“ Fragend sah ich ihn an bis ich merkte was er meinte. Mit der freien Hand war er gerade dabei meine Hose zu öffnen und ehe ich rebellieren konnte, waren seine Finger schon an seinem Ziel. Ich stöhnte wieder leise auf, während er an meinem erregten Punkte kreiste. Als ich das nächste Mal leise stöhnte, zog er seine Hand ruckartig wieder weg und grinste mir wieder frech ins Gesicht „Oh ja DAS war gemein!“ und verzog meine Miene zu einem traurigen Gesicht. „Oh Babe“ lachte er und küsste mich so intensive wie es nur möglich war.
Es war der Tag der Verkündung meiner neuen Stelle. Wir hatten Monatsbesprechung und Erik hatte mal wieder Mühe die Augen offen zu halten. Ich merkte wie Mr. Boum ihn die ganze Zeit beobachtete und dabei verzog sich seine Miene noch mehr.
„Wie ihr alle sicher schon wisst, haben wir uns von Mr. McCoy leider trennen müssen. Seine Stelle wird ab sofort Lauren Cole übernehmen.“ Alle sahen mich erstaunt und teilweise mit offenem Mund an. Oh mein Gott ich fühle mich plötzlich so komisch und wusste nicht was ich sagen sollte, bis Erik und ein paar Andere das Klatschen anfingen. Alle bis auf Patrik Solt kamen zu mir, um mir ihre Glückwünsche auszusprechen. Solt war dabei nur auf seinem Platz gesessen und hat mich mit bösen Blicken durchlöchert. „So meine Herrschaften, dass wars für Heute.“ sagte Mr. Boum noch zum Abschluss.
Als ich den Meeting Raum verließ, kam mir Erik hinterher gerannt.
„Süße, warum hast du mir nichts davon gesagt?“ wollte er wissen. „Mr. Boum und ich hatten ausgemacht das wir bis heute warten, sorry“
„Schon gut.“ Er legte seinen Arm um meine Schultern und sprach weiter.
„Ich kann es nicht fassen, die kleine Lauren und Abteilungsleiterin“ grinste er.
„Hey ich bin nicht klein“ verteidigte ich mich. „Darüber wollen wir jetzt mal lieber nicht diskutieren. Ich freu mich so für dich und ich weiß du wirst dein Job hervorragend machen.“
„Danke Erik“
„Hey Anne komm mal her“ schrie Erik. Anne sah uns komisch an, kam dann aber doch auf uns zugelaufen. Nachdem Erik ihr von der Neuigkeit erzählte, bekam ich auch von ihr eine fette Umarmung und Glückwünsche. „Darauf müssen wir dieses Wochenende feiern gehen“ schlug sie vor. „Oh ja, aber so was von“ stimmte Erik zu.
Ich war gerade dabei für Joleen, Nick, Taylor und mich Lasagne zu zubereiten, als mich jemand von hinten umarmte und mir einen Schmatzer auf die Wange gab. Natürlich war es Taylor, wer sonst. Joleen hat die beiden, gerade mit hereingebracht.
„Hey du“ grinste ich während er weiter so stehen blieb.
„Das riecht wunderbar. Ich bekomme jetzt schon Hunger“ und gab mir kleine Küsse auf den Hals. „Ein klein wenig musst du dich noch gedulden“ ich schmierte ihm Tomatensoße auf die Nasenspitze. „Du kleines Biest!“ grinste er.
„Was ich und ein Biest? Niiiiemals“ zwinkerte ich ihm zu und gab ihn einen Leidenschaftlichen Kuss. „Kannst du bitte schon mal den Tisch decken?“
„Klar, mach ich.“ Wir nahmen alle am Tisch Platz und jeder nahm sich etwas vom Essen. „Wie lief die Verkündung deiner neuen Stelle?“ fragte Jo ganz gespannt.
„Ganz ok. Bis auf Solt, diesen Deppen, gönnen mir alle die Stelle und freuten sich für mich.“
„Ach vergess doch diesen Vollpfosten. Du hast es verdient. Nach dem du all diese Überstunden geschoben hast und dich wirklich mit Leidenschaft in deine Arbeit stürzt.“ „Hmm ja.“ Nachdem wir fertig waren machten Taylor und ich uns es schon mal auf der Couch bequem, während die anderen beiden den Abwasch erledigten. Taylor zog mich seine Arme und ich fühlte mich wie immer so geborgen. „Du hast bedenken, stimmts?“ Ich nickte leicht. „Denkst du, du kannst die Anforderungen deiner neuen Stelle nicht erfüllen, oder an was liegt es?“ fragte Taylor vorsichtig.
„Ja irgendwie schon“ sagte ich leise.
„Und warum?“
„Ich weiß nicht so recht. Was ist wenn ich mich so richtig hineinsteigere und dann zu meinem Team irgendwie biestig werde und mein Chef mit meiner Leistung und Führungsqualität nicht zufrieden ist.“
„Lauren…“ er packte seinen Zeigefinger und Daumen zwischen mein Kinn und zog somit mein Gesicht in seine Richtung, so dass ich ihn ansehen musste. „… bist du privat biestig?“
„Nein eigentlich nicht“ erwiderte ich.
„Na siehst du. Du bist kein bisschen biestig. Du bist eine wunderbare Frau, warmherzig und zeigst für so vieles Verständnis. Du machst das. Ich weiß es und ich glaub an dich!“ Ich könnte gerade dahin schmelzen, das war so unglaublich süß.
„Danke Ty“ und küsste ihn dabei. Das war kein Kuss wie sonst. Er war so anders, so magisch, so wie bei zwei ver…. Oh nein! Nein, nein, nein. Das kann jetzt nicht wahr sein. Ich kann mich doch nicht in ihn verlieben. Bitte nicht! Ich machte mir bereits Gedanken über Taylor und mich und habe festgestellt, dass eine feste Beziehung gerade noch nicht in Frage kommt. Ich muss erst sehen wie sich das weiterentwickelt. Denn ganz ehrlich einen Mann wie Taylor, der sich dann meldet wenn ihm gerade danach ist brauche ich nicht als festen Freund und das war leider so bei ihm. Ja ich weiß, er ist hauptsächlich so durch die Arbeit so zeitlich eingespannt, aber wenn man eine feste Beziehung haben möchte dann klappt es doch irgendwie trotzdem immer sich regelmäßig zu sehen und nicht so sporadisch wie bei ihm, oder sehe ich das falsch?
„So fertig ihr zwei Turteltäubchen“ sagte Joe und setzte sich mit Nick auf den Sessel.
„Warum seid ihr jetzt eigentlich nicht fest zusammen. Ihr benehmt euch wie ein Paar und allem Anschein nach seid ihr verliebt ineinander. Also wo liegt das Problem?“ Natürlich kam das von Jo und sie erntete sofort einen bösen Blick von mir.
„Joleen… auch wenn es für dich den Anschein haben mag, Taylor und ich haben einfach was Ungebundenes und wir möchten es so belassen wie bisher und verliebt sind wir bestimmt nicht ineinander!“
„Ja aber…“
„Nichts aber. Jo bitte lass es jetzt gut sein!“
Danke Jo echt… warum musste sie ausgerechnet JETZT diese blöde Frage stellen und auch noch vor ihm. Hätte sie mich das nicht alleine fragen können?! Es herrschte nun eine peinliche Stille im Raum und Nick und Jo hatten einen ziemlich erschrocken Blick drauf. War das etwa etwas zu direkt? Natürlich musste ich so reagieren, nachdem ich kurz vorher gemerkt hab, dass ich dabei bin mich Hals über Kopf in ihn zu verlieben. „Also ich geh jetzt ins Bett! Kommst du mit?“ sah ich fragend Taylor an.
„Ja…“.
Auch nachdem wir im Bett lagen, sprachen wir noch nichts. Komische Situation.
„Ich bin so voll vom Essen“ jammerte ich um die Stille zu durchbrechen.
„Ich auch.“
Ich streichelte seinen Arm und taste mich vorsichtig Richtung seinem Prachtstück hinunter. Kurz vor dem Ziel packte er meine Hand und entfernte sie von seinem Körper. Ich wartete kurz, damit er was sagen konnte. Doch es kam nichts.
„Ist irgendwas?“
„Nö. Ich bin aber ehrlich gesagt zu kaputt für Sex. Muss morgen auch echt früh raus. Sorry“ und gab mir einen Kuss auf meinen Kopf. Okay, irgendwas läuft hier jetzt ganz schief. Müdigkeit und wenig Schlaf hatten ihn bis jetzt noch nie vom Sex abhalten lassen.
„Okay, wie du meinst“.
Als ich ca. um 3 Uhr nachts aufwachte um mal kurz auf die Toilette zu gehen, war er schon weg. Was ist bitte jetzt los! Das kann doch nicht real sein.
Die nächsten Tage verliefen ruhig. In der Arbeit war nichts spannendes und sonst auch nicht. Taylor hat sich seitdem wieder nicht bei mir gemeldet und ich mich auch nicht bei ihm. Soll er doch bleiben wo der Pfeffer wächst, wenn er, was weiß ich warum so komisch seit fast 3 Wochen ist. Ich lag auf der Couch und sah gerade Fern, als Joleen von der Arbeit nach Hause kam.
„Hi“ begrüßte sie mich freundlich.
„Hi Jo.“
„Oh man bin ich fertig“ sagte sie und setzte sich neben mich auf die Couch.
„Ist es zur Zeit wieder so stressig bei euch auf der Arbeit?“ wollte ich wissen.
„Ja das auch und Nick macht mich total fertig.“
„Wieso denn das?“ fragte ich besorgt.
„Naja, er will zurzeit jeden Tag Sex und das nicht nur einmal am Tag. Ich kann einfach nicht mehr.“ Ich musste loslachen. Wie sich das anhörte. „Ach komm Süße, andere sind froh wenn sie so oft Sex haben.“
„Ja ich weiß schon, dass dir das ziemlich gefallen würde. Aber glaub mir, nach einer Woche dauerhaften Sex bin ich total fertig.“
„Ok ok, ich sag schon nichts mehr.“
„Ich geh jetzt dann zu Nick. Kommst du mit?“
„Nee lieber nicht“ antwortete ich.
„Herrscht noch immer Funkstille zwischen euch?“ fragte sie nach.
„Ja und bitte tu mir den Gefallen, wenn du ihn siehst, dass du ihn nicht darauf ansprichst oder versuchst ihn zu überreden sich bei mir zu melden.“
„Hm ok, ich bin still. Aber mal ehrlich, was ist denn passiert? Das ist jetzt echt schon krass mit euch.“
„Ich weiß es nicht Jo, ehrlich nicht. Ich mach mir ja auch Gedanken.“
„Dann frag ihn doch mal!“
„Ja werde ich, aber noch nicht jetzt.“
„War ja klar. Aber wie du meinst.“
Ich habe ihr nichts davon erzählt, dass ich mich in Taylor verliebt habe. So gern ich Jo auch habe und ihr so etwas auch sofort erzählen würde. Hab ich meine Bedenken, dass sie auch dicht halten würde. Nicht dass sie keine Geheimnisse für sich behalten könne, aber mit Nick als ihrem Freund und Ty’s bestem Freund ist mir das einfach zu riskant. „Danke, bist die Beste“ grinste ich. Es vergingen weitere lange Tage ohne jeglichen Kontakt zwischen Taylor und mir. Das Ganze ist irgendwie nun total in eine ganz andere Richtung gegangen, ohne einen offensichtlichen Grund seinerseits. Ich bleib aber weiterhin stur. Ich werde mich nicht bei ihm melden! Während ich noch weiter über die Situation nachdachte und sämtliche schwachsinnige Gründe überlegte warum, machte mein Handy ein Nachrichtenton. Wenn man vom Teufel spricht. Ty schrieb mir, dass er jetzt gleich vorbei kommen wird. Ich machte mich noch schnell zurecht, dass es ihm auch ja Leid tat, sich nicht bei mir zu melden zu haben. Als es an der Tür klingelte, blieb ich kurz davor noch stehen und atmete tief ein und aus. Auf in den Kampf.
„Hi“ brummte er als ich die Tür öffnete.
„Hey, komm doch rein.“ Die Aufforderung war aber nicht notwendig, denn er schlängelte sich schon zwischen Tür und mir in die Wohnung.
„Wir müssen reden!“ Oh Gott, Panik stieg in mir auf.
„Ja, das ist eine gute Idee“, antwortete ich und nahm auf der Couch Platz.
Meine Hände schwitzen schon total und er konnte mir Anfangs nicht in die Augen schauen.
„Wegen neulich. Als ich einfach gegangen bin, das war vielleicht nicht ganz richtig von mir, aber ich empfand es in diesem Moment so, nachdem du so warst.“
Ich ließ das ganze erst einmal sacken.
„Nachdem ich wie war?“ Ich wurde leicht wütend.
„Du warst mit Erik unterwegs. Es passt mir nicht so ganz, wenn du zu viel mit ihm machst.“
„Ja und Joleen war auch dabei.“
„Jo hin oder her, das macht keinen Unterschied für mich.“
„Für dich? Willst du mich auf den Arm nehmen?“ ich schnaubte und als er nichts sagte sprach ich weiter. „Ich bin eine freie Frau und kann tun und lassen was ich will. Ich schreibe dir auch nicht vor, wie du deine freie Zeit zu verbringen hast, weil es mich einfach nichts angeht!“
„Das du eine freie Frau bist, hast du mir neulich beim Essen schon klar zu verstehen gegeben. Ich finde das auch gut, dass das so klar zwischen uns geregelt ist, aber versteh mich nicht falsch. Nur weil wir nicht zusammen sind, bedeutet das nicht, dass wir noch die gleichen Freiheiten wie vorher haben, so sehe ich das zumindest. Ich möchte einfach nicht die ganze Zeit darüber nachdenken müssen, ob du noch was mit jemand anderem am Laufen hast.“
„Denkst du ich schlafe mit Erik, oder was soll das jetzt?“
„Ich schätze dich zwar nicht so ein. Aber ich kann es auch nicht mit hundertprozentig Sicherheit sagen.“ Wow, das war wie ein Schlag in die Magengrube. Wie bitte kommt er nur auf solche Gedanken? Habe ich gegenüber ihm jemals irgendwelche Andeutungen gemacht, dass mir einer fürs Bett nicht reicht? Ich legte mein Kopf in den Nacken und schüttelte ihn leicht. „Das habe ich jetzt echt nicht erwartet.“ brachte ich nur raus.
Mir fehlten die Worte, wie konnte er nur so über mich denken? Ich lief zum Kühlschrank und holte zwei Bier raus. Ich ging wieder zu ihm und gab ihm eines davon. Das Bier brauche ich jetzt echt dringend um seinen Gedanken etwas ertragen zu können. „Dass du so von mir denkst, enttäuscht mich Taylor. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.“
„Lauren“ setzte er an.
„Nein bitte nicht, bevor es noch schlimmer wird.“ Ich nahm einen großen Schluck vom Bier, einerseits weil ich es brauchte, andererseits weil ich immer noch nicht wusste was ich darauf sagen sollte.
„Ich möchte nicht, dass du so von mir denkst und deshalb sag ich dir jetzt was, aber zwing mich nicht das wiederholen zu müssen. Ich hatte seit meinem letzten Freund keinen Sex. Und ich bin ganz bestimmt nicht der Typ für einen One-Night-Stand und warum sollte ich mit jemanden anderen schlafen, wenn ich dich dafür habe und du mir vollkommen ausreichst? Mit dir ist der Sex einfach so vollkommen. Mehr kann man sich als Frau nicht wünschen und dass du so attraktiv bist und wir uns gut verstehen, macht die ganze Sache noch angenehmer. Ich weiß wirklich nicht, wann ich zuletzt so ausgeglichen war wie jetzt und möchte das auch nicht missen.“ Er stand nun da und reagierte nicht. Er drehte sich weg, aber dann gleich wieder zurück und kam auf mich zu. „Oh man Lauren. Ich bin ein Idiot.“
„Ja das bist du!“ bestätige ich und drehte mein Kopf weg. Er kam noch ein Schritt näher, nahm mein Kinn und hob mein Gesicht hoch, so dass ich ihm direkt in die Augen sah.
„Es tut mir leid. Ich hätte nicht daran zweifeln dürfen. Ich weiß auch nicht wie ich darauf gekommen bin. Ich bin in letzter Zeit nur so von der Arbeit gestresst, dass ich nicht klar denken kann und mir so einiges im Kopf umherschwirrt.“
„Hmm schon gut.“ versicherte ich ihm.
„Ich habe auch keine andere neben dir. Das weißt du hoffentlich.“
„Ja, aber schön es trotzdem zu hören.“
„Gut!“ sagte er erleichtert. Er küsste mich und nahm mich in die Arme. Nachdem wir eine Weile so da standen, mein Gesicht seitlich gegen seine Brust gedrückt sagte ich schüchtern „Du Taylor“. Er trat ein Schritt zurück um mir in die Augen sehen zu können. „Ja?“ erwiderte er besorgt. „Du hast aber noch einiges nachzuholen!“ dabei fuhr ich im mit meinem Finger über die Brust. „Und wie ich das habe, du verführerisches Ding. Ich wollte dir am liebsten schon die Klamotten vom Leib reisen, als du die Tür aufgemacht hast.“ Ich lachte, jetzt übertreibt er es. Er hob mich hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüften während er in mein Zimmer lief. Er legt mich sanft auf mein Bett, strich meine Haare aus dem Gesicht und sah mich mit einem Grinsen auf dem Gesicht eindringlich an.
„Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie schön du bist?“
„Hm also oft habe ich es noch nicht von dir gehört“ sagte ich spielerisch.
Er fing an meinen Körper mit Küssen abzudecken. „Du… Kuss. bist… Kuss. wunder-… Kuss. schön… Kuss. Und kam mit seinem letzten Kuss unten an. Er blieb da und umkreiste mit seiner Zunge meine Kitzler, so wie ich es noch nie erlebt hatte. Nach dem ich gekommen war, wollte er gleich wieder weiter machen, aber ich zog ihm zu mir hoch. „Ich will dich jetzt in mir spüren.“
„Da habe ich natürlich nichts dagegen“ grinste er frech und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Ich drehte mich nun nach oben und als ich auf ihm saß und er mich angrinste, hatte ich alles um mich herum vergessen. Als ich sein erregtes Glied gegen meinen Rücken spürte, ging ich weiter runter und gab ihm das zurück, was er mir vorher gegeben hat. Bevor er kam sagte er „Setz dich endlich drauf Kleines, sonst halte ich es nicht mehr lange aus.“ Ich gehorchte und glitt langsam runter. Es fühlte sich so gut an, während ich langsam auf und ab ritt. Seine Hüften bewegten sich rhythmisch mit und dabei knetete er sanft meine Brüste.
Ich ritt so heftig auf ihn das ich noch vor ihm kam und das war wieder wie ein Feuerwerk, meine Zehen verkrampften und ich zitterte am ganzen Körper, weil es einfach so befreiend war. Da ich ihn natürlich auch kommen lassen wollte machte ich gleich weiter mit meinen heftigen auf und ab Bewegungen, doch plötzlich blieb ich auf ihn sitzen und zog meine Muskeln um sein steifes Glied an.
„Oh Gott Lauren, quäl mich bitte nicht so, lass mich kommen.“
„Gleich Baby, gleich!“ Ich musste nur noch eine Bewegung machen und er entlud sich in mir. Ich klappte mit meinem Oberkörper auf seinen und wir verweilten so eine Weile. „Wie ich dich vermisst habe“, raunte er in mein Ohr.
Tag der Veröffentlichung: 22.05.2011
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