Letzter Besuch
Warst nicht mehr zu Haus,
sondern im Krankenhaus,
ich fühlte mich wieder wie eine kleine Maus,
was war das für ein Graus.
Hattest Krebs,
was ich nicht alles geb,
damit du bliebst hier,
bei mir.
Sollte ich dich noch mal besuchen?
Aber wo meinen Mut suchen?
Habe ihn irgendwie gefunden,
musste doch vorher alles ergründen.
Vor der Tür stand ich,
hören konnte ich dich nicht.
Es war so schwer für mich,
doch da sah ich.
An der Wand hing ein Bild,
es war kein einfaches Schild,
nein war eine grüne Wiese,
mit tausend Tieren.
Ich betrat dein Zimmer,
doch für nimmer.
Lagst nur da,
eine kleine Träne ich sah.
Hattest gelacht,
Spaß mit mir gemacht.
Schnell musste ich wieder gehen,
sollte dich nicht mehr wiedersehen.
Abschied
Wenige Tage später,
sollte es dich nicht mehr geben.
Ein Anruf kam,
man sollte holen deinen Kram.
War es damals eine Träne der Freude,
wolltest du mir zeigen,
ich sollte mein Leben nicht mehr vergeuden,
sollte nicht mehr sein Feige.
War mich noch mal zu sehen,
dein letzter Wunsch,
wolltest du nicht vorher gehen.
Hast du mich so sehr geliebt,
dass du solange bliebst.
All diese Frage,
werde ich nie einem sagen.
Danach
All dieser Streit,
all dieser Neid,
all diese Gier,
nachdem Erbe von dir.
Wie soll ich das ertragen,
doch darf ich wirklich klagen?
Ich kann es nicht verstehen,
will meine Verwandten nicht mehr sehen.
War ihre Liebe gelogen,
haben sie dich etwa nur betrogen?
Und ich,
begreife ich,
verstehe ich,
oder verliere ich mich.
Fragen über Fragen,
die ich nie werde wagen,
zu fragen.
Mein Herz weint,
warst doch immer mein,
ich muss denken an alte Zeiten.
Habe Angst zu verlieren,
habe dich verloren,
die Erinnerungen,
werde ich sie auch verlieren?
Tag der Veröffentlichung: 10.07.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner verstorbenen Oma