Eine Straße am Sommerabend
Die Sonne scheint hell
Ihre gelben Strahlen wecken
mich aus meinem Tagtraum vom Winter
Der Sommer ist nun da
Im Winter freuen sich die Menschen auf den Sommer,
denn ihnen ist kalt. Sie wollen Wärme
Der Sommer ist nun da
Im Sommer freuen sich die Menschen auf den Winter,
denn ihnen ist heiß. Sie wollen Schnee
Die Tage werden länger
Ich sehe Kinder abends auf der Straße spielen
Sie sehen sich gegenseitig in ihre fröhlichen Gesichter
Das laute Lachen der Kinder
Übertönt fast das Rauschen des Flusses
Kühles Wasser fließt klar in ihm
Eine Bank steht an diesem Fluss
Ein romantisches Pärchen sitzt auf ihr
Sie warten auf die Sterne
Ich kann die wunderbaren Düfte riechen
Blumen blühen auf weiten Wiesen
Ich lehne mich weit aus dem Fenster um sie zu sehen
Kleine und große Tiere
Sind schon längst aus ihrem Winterschlaf erwacht
Insekten schwirren umher
Mücken fliegen in Schwärmen
Um eine Straßenlaterne
Das helle Licht zieht sie magisch an
Eine laute Stimme durchreißt meine Gedanken
Sie ruft die Kinder nach Hause
Es wird still auf der Straße
Langsam färbt sich der Himmel
Ein dunkles Blau vertreibt das Hellblau
Die ersten Sterne leuchten auf
Ich höre das Pärchen
Auf der Parkbank leise flüstern
Sie sind ja so verliebt
Ein einsamer Mann spaziert auf der Straße
Im Winter trägt er Schal, Mütze, Jacke
Er läuft jeden Tag hier vorbei
Seine angewöhnte Regelmäßigkeit erschrickt mich
In seinen Augen ist keine Lebensfreude
Nur noch Gleichgültigkeit bestimmt seinen Tag
Nun ist die Straße leer, dunkel und still
So still wie auf einem Friedhof
Wie lange sitze ich schon hier?
Tag der Veröffentlichung: 26.01.2010
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