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Die Patientin



Ein klingeln des Telefons hallte durch das Büro des Doktors und der schaute aus seinen ganzen Akten auf und nahm den Hörer in die rechte Hand. >>Ja?<<, fragte der Doktor. Eine Frauenstimme erklang und fragte am anderen Ende der Schleife: >>Doktor Jackson?<>Ist dran<>Gut wir haben eine neue Patientin in Clock Springs dazubekommen und sie sollten sich das Mädchen mal ansehen<<, sagte die Frau. >>Ich werde sie mir Morgen ansehen<>Kommen sie rein<>Da will sie Jemand sprechen Doktor<>Wer?<<, fragte er sie trat zur Seite und ein Polizist trat in das Büro ein. >>Ein Polizist?!<<, staunte er und wusste nicht was ein Polizist von ihm wollte. >>Ich bin gekommen um mit ihnen über das Mädchen im Clock Springs zu reden<<, sprach der Polizist. >>N...natürlich bitte setzen sie sich doch<>Was ist mit dem Mädchen?<<, erkundigte er sich. >>Wir wissen es nicht deshalb haben wir sie zu euch gebracht um es herauszufinden<<, antwortete der Polizist. Doktor Jackson gab sich mit der Antwort nicht zufrieden. >>Warum ist sie hier und nicht bei ihren Eltern?<>Sie hat ihre Eltern umgebracht<>Was?<<, Doktor Jackson war gleichzeitig überrascht und schockiert über das was er da hörte. >>Ja wir können es auch kaum glauben aber es gab einen Zeugen<>Einen... Zeugen?<>Wie heißt der Zeuge denn?<<, Doktor Jackson wurde langsam neugierig. >>Sie wollte Anonym bleiben sie will nicht so ganz schuld sein wenn ein kleines Mädchen in eine Klinik für Geistesgestörte kommt<>Verstehe ich<>Und was soll ich mit dem Mädchen anstellen?<<, hakte er nach. >>Keine Ahnung sie ist jetzt ihr Patient<<, sagte der Polizist und stand vom Stuhl auf. >>Was auch immer sie mit dem Mädchen anstellen ich hoffe sie bringen sie wieder zur Vernunft auf wiedersehen<<, der Polizist gab Doktor Jackson die Hand und ging danach aus dem Büro. Die Frau von gerade eben trat ein und fragte: >>Über was haben sie gerade gesprochen?<>Es ging um eine Patientin Hannah<<, antwortete er und stand aus seinem Bürostuhl auf. >>Darf ich fragen warum das kleine Mädchen in einer Klinik ist?<<, fragte Hannah und stellte eine Kaffeetasse auf den Schreibtisch. >>Sie hat ihre Eltern getötet<<, sagte er scharf. >>Aber das ist doch absurd<<, meinte sie. >>Eben nicht ein kleines Mädchen<<, widersprach er und ließ sich wieder auf den Bürostuhl fallen. >>Was wollen sie jetzt tun?<>Das weiß ich noch nicht<<, seufzte er und nahm einen Schluck. >>Gehen sie besser nach hause und ruhen sie sich etwas aus<<, schlug Hannah vor. >>Sie haben recht ich mach Feierabend<<, er stand auf und legte die Akten vom Tisch in die Aktenschränke zurück. >>Gute Nacht Doktor Jackson<<, verbeugte sich Hannah. >>Gute Nacht<<, erwiderte er und ging aus dem Büro. Es war ein langer Marsch um wieder nach Hause zu kommen. Und er nutzte die Zeit um sich etwas auszudenken was er mit dem Mädchen machen würde.

Die alte Freundin



Der Wecker klingelte um 6:30 Uhr. Doktor Jackson machte den Wecker aus und stand auf. Er ging ins Badezimmer und schaute sich sein Spiegelbild an seine zotteligen schwarzen Haare, seine verschlafenen braunen Augen und den drei Tage Bart. >>//Ich seh schrecklich aus//<<, sagte er zu sich selbst. Er machte den Wasserhahn der Badewanne an und badete bis sieben Uhr. >>//Was mag das für ein Mädchen sein?//<<, fragte er sich und stieg aus der Wanne. Er zog Hose, Schuhe, Hemd, Jacke und Krawatte an. Mit seiner Tasche unter dem Arm geklemmt machte er sich auf den Weg zur Arbeit. Auf der Straße begegnete er Sally. >>Ah Frank hallo<<, rief sie auf der anderen Straßenseite und winkte ihm zu. Er drehte sich um und schaute sie an. >>Sally?<<, fragte er erstaunt. Sie kam über die freie Straße zu ihm hinüber gehuscht und sagte: >>Lange nicht gesehen<<. >>Stimmt ungefähr sieben Jahre<<, erwiderte Frank. >>Aber trotz wieder erkannt<<, lächelte sie. Frank fing auch an zu lächeln. >>Was machst du so?<<. >>Ich arbeite als Arzt<<. >>Wow...<<, staunte sie, >>Du bist ein Doktor?<<. >>Ich seh zwar jetzt nicht so aus aber ich bin es<<. >>Darf ich mal mitkommen?<<. >>Klar wenn du willst kannst du auch jetzt mitkommen<<. >>Liebend gerne<<. Sie gingen die Straße hinauf und redeten miteinander als hätten sie sich nie getrennt. >>Wie finden dich denn deine Patienten?<<, fragte sie beim gehen. >>Naja ich helfe ihnen und das ist das wichtigste aber im Moment habe ich eine Patientin die ich nicht einordnen kann<<, erklärte er und kratzte sich an der Wange. >>Wie meinst du das?<<. >>Einer meiner Patientin na ja eher ein Kind hat ihre Eltern getötet und ich weiß nicht was ich tun soll um ihr zu helfen<<, flüsterte er ihr ins Ohr damit keiner was mitkriegt. >>WAS? Sie hat ihre
El-<<. >>Nicht hier draußen<<, viel er ihr ins Wort und hielt ihr den Mund für kurze Zeit zu. >>Arbeitest du etwa in der Irrenanstalt Clock Springs?<<. >>...Ja<<, antwortete er, denn er wusste wie sehr Sally den Ort hasste. >>Frank<<, mahnte sie. >>Ich weiß das du den Ort hasst aber das ist die beste Möglichkeit Kindern zu helfen<<, versuchte er sich herauszureden. >>Ich weiß nicht ob es wirklich so ein >>schöner<< Ort ist wo überall was mit Graffiti hingeschrieben wurde<<, klagte sie und machte mit den Finger Anführungszeichen und betonte das Wort schöner. >>Wir sind noch beim renovieren<<, er wurde verlegen. >>Ach da fällt mir noch was ein ich muss meine Tochter vom Tanzen abholen<<, viel es ihr ein und verabschiedete sich von Frank und ging über die leere Straße. Frank sah ihr noch eine Weile hinterher und verarbeitete gerade was sie zu ihm gesagt hatte. Er schüttelte mit dem Kopf und ging weiter zu einer Kreuzung die mit Menschen überladen schien. Die Ampel sprang nach zwei Minuten von rot auf grün für die Fußgänger und Frank ging mit großen schnellen Schritten über die Straße. Dabei stieß er mit einem Mann zusammen. >>Hey Pass doch auf du Tölpel<<, meckerte der Mann. >>Tut mir Leid<<, entschuldigte sich Frank. >>Ja, ja pass besser auf<<, der Mann ging meckernd weiter. Frank seufzte und ging weiter, nahm die Abzweigung die eine Straße zwischen zwei Häusern freigab. >>Ich komme viel zu spät<<, erschrak er als er auf die Armbanduhr sah. Er rannte schnell die Straße hinab bog rechst ab und stand vor einem großen Haus über der Tür hing ein Schild beschriftet >>Clock Springs<<. Für Kinder zwischen fünf und zwölf. >>Gerade noch geschafft<<, atmete er noch einmal tief durch.

Die Begegnung



Frank stieß die zwei Türen des Hauses auf wo die Kinder untergebracht waren. >>Gut das sie gekommen sind Doktor<<, sagte eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren und blauer Brille. >>Wo ist die Patientin?<<, fragte er nach. >>Sie ist im hintersten Raum<<. Frank ging ohne ein weiteres Wort an der Frau vorbei holte sich seinen Arztkittel aus dem Schrank und machte sich auf den Weg. Die Psychiatrie sah runtergekommen aus auf den Wänden wurde gemalt und die Böden waren verdreckt. Die Raumzahl des hintersten Raumes war zerkratzt nur mit mühe konnte man die Zahlen 415 erkennen. Nach einem Moment machte er die Tür auf und erblickte ein kleines Mädchen auf dem Bett unter einem kleinen Fenster. >>Treten sie ein<<, keuchte die kleine und zipfelte an ihrem blutverschmiertem weißem Kleid herum. >>Wie heißt du denn ich bin Doktor Frank Jackson?<<, fragte er und stellte sich vor. >>Maini und das ist Maikel<<, sagte sie kalt hielt aber in ihrer rechten Hand nur eine Teddybärenpfote und der Teddybär lag vor ihr auf dem dreckigen Boden. >>Schön eure Bekanntschaft zu machen<<, sagte Frank und machte dabei die Türe zu. >>Finden wir auch<<. Er trat vor doch blieb abrupt stehen als Maini den Kopf hebte und ihn anstarrte als würde sie gleich auf ihn losgehen. >>Das ist eine Psychiatrie?<<, fragte sie. >>Ja Clock Springs heißt sie<<, antwortete er. >>Ich...ich habe meine Eltern umgebracht<<, sie schien sich darüber zu freuen was sie getan hatte. >>Warum hast du das getan Maini?<<, fragte er sie als er vor ihr in die Hocke ging. >>Er hat es mir befohlen<<, ihre Stimme klang zittrig aber auch ernst. >>Wer?<<. >>Maikel<<, antwortete sie. >>Der Bär?<<, fragte er überrascht. Sie nickte und der ungerade pechschwarze Pony fiel ihr ins Gesicht. >>Warum hat er dir sowas befohlen?<<, hackte Frank nach. Sie sagte nichts und legte den Kopf zurück auf ihre Beine die sie an ihren Körper heranzog. Frank hebte den Teddybären vom Boden auf und sah sich ihn genauer an. >>Hm...<<, machte er als er sich die Stelle ansah wo der rechte Arm fehlte. Der Stoff mit dem der Bär gefüttert war sah schwarz mit Blutflecken aus. >>Seltsam... Maini darf ich deinen Teddy für einen kurzen Moment mitnehmen?<<, fragte Frank. >>Was wollen sie von Maikel?<<, fragte sie ernst. >>Ich will ihn mir nur ansehen du kriegst ihn heil wieder versprochen<<, versprach er und Maini nickte. Sie gab Frank den abgetrennten Arm und er verließ das Zimmer. >>Was hat sie gesagt?<<, fragte die Frau ihn sofort als er aus dem Zimmer kam. Frank fuhr herum als er sie sah so nah bei sich. >>Oh tut mir Leid habe ich sie erschreckt?<<, fragte sie. >>Nein, nein haben sie nicht<<, log er. Frank ging in sein Büro und die Frau verfolgte ihn regelrecht. >>Wo ist Hannah?<<, wollte er wissen. >>Sie hat heute ihren freien Tag deswegen bin ich hier<<, antwortete sie. >>Gut dann seien sie so nett und holen sie mir bitte einen Kaffee Nicole<<, meinte Frank und Nicole machte sich sofort auf den Weg. Er nahm auf seinem Schreibtischstuhl platz und untersuchte den Teddy. Die Tür ging auf einmal auf. Frank blickte auf doch niemand stand im Türrahmen. >>Ist da wer?<<, fragte er. Die Tür ging wieder zu und Maini stand vor seinem Schreibtisch. >>Maini wie bist du aus deinem Zimmer gekommen?<<, fragte er und stand auf. >>Maikel hat gesagt er fühlt sich ohne mich sehr einsam<<. >>Aber er ist ein Teddy<<. >>Er hat es mir gesagt<<.

Das Versprechen des Bäres



Ein bisschen Stoff des Bärs behielt er und brachte Maini und Maikel zurück in ihr Zimmer. >>Vielen Dank Doktor<<, bedankte sich Maini und ging in ihr Zimmer. >>//Was für ein Mädchen//<<, dachte Frank, ging aber zurück in sein Büro. Der Wecker den er um 16 Uhr gestellt hatte klingelte in einem regelmäßigen Abstand. >>Oh schon so spät? Nicole<<, rief er als er die Tür des Büros breit aufmachte. >>Ja?<<, fragte sie. >>Das Essen für die Kinder muss gemacht werden<<, erinnerte er sie daran. >>Wird gemacht<<, sie rannte in die Küche. Frank schloss die Tür und widmete sich ganz seiner Arbeit am Innenstoff des Bären. >>So ich muss mal nach den Kindern schauen<<, er stand auf und verließ das Büro. Er ging in den Gemeinschaftsraum wo es wenigstens etwas Kinderfreundlich aussieht. Die meisten Kinder waren schon da doch Maini und zwei Kinder fehlten. >>Wo sind Grace, Richie und Maini?<<, fragte er als er es bemerkte. >>Sind wahrscheinlich noch in ihren Zimmern<<, antwortete Nicole als sie einem Kind half das Essen auf die Gabel zu bekommen. Er ging zu Mainis Zimmer und klopfte an. >>Maini? Ich komme rein<<, warnte er sie vor. Als er die Tür aufmachte fand er ein leeres Zimmer vor sich. >>Wo könnte sie nur stecken?<<, fragte er sich. >>Dr. Jackson!!<<, rief Nicole. Er kam zu ihr. >>Ja?<<, fragte er als er im Türrahmen stand. >>Maini und die anderen beiden sind gerade zum Essen erschienen<<. Maini saß am Tisch und unterhielt sich mit Maikel der ihr anscheinend auf ihre Fragen antwortete. Es waren genau 15 Kinder in Clock Springs untergebracht und machten gute Fortschritte für ein normales Leben unter anderen Menschen. Frank ging zu Maini hinüber und hockte sich auf ihre Augenhöhe runter. >>Maini entschuldige, dass ich dich und Maikel störe aber ich muss nach dem Essen mit dir reden okay<<, sagte er zu ihr. >>Ja wenn Maikel dabei sein darf<<. >>Aber natürlich<<. Sie aß schnell auf und ging danach mit Frank zu seinem Büro. >>Setz dich dorthin<<, sagte er zu ihr und zeigte auf einen gemütlich aussehenden Stuhl mit einem roten Sitzkissen. >>Ich mag die Farbe rot Maikel mag sie auch<<, meinte Maini und setzte sich hin. >>Um ehrlich zu sagen du bist das erste Kind das mir, mit solchen Auswirkungen der Krankheit, begegnet ist<<, meinte er. >>Sie meinen?<<, fragte Maini und stellte ihre Füße auf den Sitz des Stuhls und legte Maikel auf ihre Knie. >>Heh...<<, lächelte Frank, >>ist jetzt nicht wichtig... Maini du musst mir jetzt sagen wer Maikel ist<<. >>Maikel ist mein Freund<<. >>Dein Freund?<<. >>Ja er spricht zu mir und ich erfülle seine Wünsche und er hat mir versprochen das er mir meinen Wunsch erfüllt wenn ich ihm helfe seine Wünsche zu erfüllen<<, erklärte sie und kratzte mit den rechten Zehen auf den linken Fuß hin und her. Ihre schwarzen Haare fielen ihr ins Gesicht und ihre blaue Schleife war ein wenig verrutscht. >>Deinen Wunsch?<<, hackte Frank nach, >>was ist dein Wunsch wenn ich fragen darf?<<. >>Dürfen sie nicht das ist meiner!!<<, sagte sie laut dabei rutschte ein Buch aus dem Regal und knallte auf den Boden. Frank erschrak bei dem lauten Aufprall. >>Okay entschuldige ich respektiere deine Entscheidung es mir nicht zu sagen<<, entschuldigte Frank sich. Maini stand auf. >>Entschuldigen sie mich Maikel hat keine Lust mehr auf ihr „Frage und Antwort Spiel“<<, mit diesen Worten verließ sie das Büro und ging in ihr Zimmer. Frank lehnte sich mit seinen Ellbogen auf dem Tisch ab und sah zu dem Buch das runtergefallen war. Er las automatisch den Titel des Buches. >>Funktionen des menschlichen Gehirns und seine Geheimnisse<<. Auf einmal kam ihm eine zündende Idee.

Die Idee des Doktors



Er hob das Buch auf und schlug es auf Seite 50 auf. Er las sie sich aufmerksam durch wie ein Gehirn zu funktionieren hat und die Fehler die auftreten können. Er legte das Buch zurück in das Regal. Machte sich eine Zigarette an und war sich seiner ganz sicher. >>Dr. Jackson?<<, klopfte es an seiner Bürotür. >>Komm rein Nicole<<. >>Ich sah wie Maini wieder in ihr Zimmer zurückging alles in Ordnung?<<, fragte sie besorgt als sie die Bürotür aufmachte. >>Aber natürlich ist alles in bester Ordnung ich habe eine Idee wie ich ihr helfen kann ohne das sie was merkt<<. >>Hoffentlich funktioniert es<<. >>Erst müssen wir herausfinden was ihr wirklich fehlt und was es mit diesem Bären auf sich hat<<. >>Wie meinen sie das?<<, fragte sie verdutzt. >>Nicht so wichtig<<, drehte er sich in seinem Stuhl nach rechts zum Fenster. Die Straßen des Einkaufsweges waren wie leer gefegt. Ein paar Zeitungsreste und Dosen von Getränken rollten über die Wege. >>Wie viel Uhr ist es?<<, fragte Frank und drehte sich zurück zu Nicole. Sie schaute auf ihre Armbanduhr. >>Es ist jetzt genau 17 Uhr<<, antwortete sie ohne aufzugucken. >>Gut bringen sie mir das Telefon aus dem Büro ich muss ein Anruf tätigen<<, sagte er zu ihr. >>Sofort<<, antwortete sie und verließ das Büro des Doktors. Sie hatten nur ein Telefon und dies war im Gemeinschaftsbüro. Frank stand aus seinem Bürostuhl auf und ging auf und ab. Als Nicole zurückkam stellte sie das Telefon auf den Schreibtisch. >>Vielen Dank sie können jetzt gehen<<, bedankte er sich. >>In Ordnung<<, sagte sie und verließ das Büro. Er tippte auf die Zahlen rum und hielt den Hörer an sein rechtes Ohr. >>Ja?<<, fragte eine etwas genervte Stimme am anderen Ende der Leitung. >>Ash tut mir Leid dich zu stören<<, redete Frank und wusste das Ash um diese Zeit aus der Arbeit ins Bett ging. >>Oh Frank aber nein du störst nie<<, sagte Ash vergnügt von ihm zu Hören. >>Ich habe ein paar Fragen an dich<<. >>Nur zu was liegt dir auf dem Herzen?<<. >>Nicht am Telefon könntest du vorbeikommen?<<. >>Muss ich wirklich?<<. >>Oh ja es ist dringend ich würde ja zu dir kommen aber ich kann mein Arbeitsplatz leider nicht verlassen<<. >>Na schön dann ist mein Nickerchen wohl oder übel vorbei<<, willigte er ein und seine Stimme klang sehr enttäuscht. >>Ich brauch nur kurz deine Hilfe und du kannst dich wieder aufs Ohr hauen<<, meinte Frank. >>Na gut bis gleich<<, meinte Ash und legte auf. Auch Frank legte auf. Die Eingangstür fiel zurück ins Schloss, das hieß Nicole muss schon gegangen sein. Frank verließ mit dem Telefon sein Büro die Kinder waren alle in ihren Zimmern. Der Flur war leer. Am Empfang lag noch eine Notiz. Sie war von Nicole. Frank legte das Telefon auf den Tresen und nahm die Notiz. Er las die Worte die drinnen standen. >>Linns wird heute etwas später kommen auf der Autobahn hat sich kürzlich ein Stau aufgetan<<. >>//Das heißt bis Ash hier auftaucht bin ich ganz alleine mit den Kindern//<<, dachte Frank und seufzte. Er griff in die rechte untere Schublade des Tresens des Empfangs und holte die Schachtel Zigaretten raus. Das Feuerzeug lag daneben. Es war ein rotes mit einem Fisch auf linker unterer Ecke. Er schob sich eine Zigarette aus der Packung und nahm sie in den Mund mit der anderen Hand zündete er sie an. Er setzte sich auf den Stuhl und schaute zur Decke. Doch er zog nur drei Mal dran und machte sie schon wieder aus. Er lockerte seine Krawatte und strich seine Haare aus seiner Stirn. Die Hände auf den Bauch liegend machte er seine Augen zu und nickte ein.

Ash Triton



Frank verspürte ein Rütteln an seinem linken Arm. Er schlug die Augen auf und sah in ein Gesicht was direkt vor seinem war. Er zuckte zurück als er sich erschreckte und stieß mit dem Kopf gegen die Stuhllehne. >>Na endlich wach?<<, fragte der junge Mann und stellte sich wieder gerade hin. Er hatte blonde Haare und grüne Augen. An seinem Kinn hatte er ein paar Bartstoppeln. Seine Haare waren nach hinten gekämmt und sie gingen ihm nur bis zum Nacken. >>Was für eine schmerzhafte Begrüßung<<, rieb er sich den Hinterkopf. >>Nun bin ich hier also was kann ich für dich tun?<<, fragte er. Die Tür ging nochmals auf und Linns trat ein. >>Her Jackson es tut mir sehr leid ich stand in einem Stau<<, entschuldigte sie sich. >>Das weiß ich schon ist nicht weiter schlimm<<, sagte Frank. >>Vielen Dank<<. >>Verschieben wir unser Gespräch in mein Büro<<, sagte Frank zu Ash. >>Gute Idee<<, er ging schon mal vor. >>Bringen sie nur das Telefon an seinen Platz zurück<<. Linns nickte. Frank folgte Ash. Ash saß auf dem Stuhl von Frank und wär beinahe eingeschlafen. Frank haute mit der rechten Hand mit aller Kraft auf die Tischplatte. >>Ich bin wach<<, erschreckte sich Ash. >>Du kannst gleich schlafen<<, meinte Frank. >>In Ordnung also wobei brauchst du Hilfe?<<. >>Ich habe eine Patientin die mit einem Bären spricht<<. >>Komisch<<. >>Das habe ich mir auch gedacht als ich es erfahren habe<<. >>Und du denkst sie ist schizophren?<<, fragte Ash. >>Kann doch sein ich meine wenn sie mit dem Bären spricht<<, meinte er. >>Aber das ist doch nur eine Vermutung das weißt du nicht genau<<. >>Wie auch immer wir müssen sie dazu bringen uns zu erzählen was es mit diesem Bären auf sich hat<<. >>Und wie willst du das anstellen?<<. >>Ich habe einen Plan aber dabei musst du mir helfen<<. >>K…klar doch //irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl//<<, willigte Ash ein, >>also was hat sie angestellt?<<. >>Sie hat auf der Aufforderung ihres Bären ihre Eltern ermordet<<. >>Was? Das muss aber ein ganz komischer Bär sein<<. >>Nicht nur das, ich habe ihn mir einmal genauer angesehen und auch die Füllung war, schwarz und Blutbefleckt<<, erzählte er, doch konnte sich auch nicht so recht glauben was er sagte. >>Und nur sie hört was der Bär ihr sagt?<<. >>Keine Ahnung ich habe mich jedenfalls noch nicht mit ihm unterhalten<<. >>Echt toller Scherz<<, meinte Ash und verschränkte die Arme vor der Brust. >>Du musst mir Morgen helfen verstanden? Du kannst auch hier schlafen<<. >>Das ist zwar ein nettes Angebot, doch bei so vielen Kinder und einem das bereit ist zu töten, nur weil es ihr ein Teddy sagt, fahre ich lieber die zwei Stunden<<, lehnte er ab. >>Ja… kann ich verstehen<<. >>Wir sehen uns ja Morgen schlaf gut<<, sagte Ash zum Abschied und ging aus dem Büro. >>Ja bis Morgen<<. Er drückte den Knopf für den Empfang. Linns trat ins Büro. >>Was kann ich tun?<<, fragte sie. >>Könnten sie mir bitte einen Kaffee bringen?<<. >>Natürlich Sir<<, sagte sie und machte danach die Tür zu. Mit beiden Händen streifte sich Frank über sein müdes Gesicht. Er wäre im Moment überall, nur nicht hier. Linns brachte Frank seinen Kaffee und ging, ohne auch nur ein Wort zu sagen, aus dem Büro. Er nahm aus dem Aktenschrank die Akte von Maini heraus. Er durchblätterte sie, doch konnte, außer dem Mord an ihren Eltern nichts Ungewöhnliches finden. Sie ist gerade erst zehn geworden. Er nahm ein Schluck des Kaffees und drehte sich samt Stuhl zum Fenster um. Den Ellbogen auf der Lehne, dabei den Kopf auf dem rechten Handballen, gestützt, blieb er geschlagene drei Minuten in dieser Position sitzen. Danach verließ er das Büro und durch seine Gedankengänge schossen, die Worte, die Sally zu ihm sagte.

>>Clock Springs<<



Er schlich durch die Flure, um die Kinder nicht zu wecken. Im Gemeinschaftsraum, was verbunden mit der Küche war, stand nur ein langer niedriger Tisch genau 14 Stühle, die für jedes einzelne Kind hoch genug waren. Manche Kinder jedoch, so wie der kleine Ryan konnte nicht mit den anderen Kindern essen, denn schon mit seinen sieben Jahren ist er ein kleiner Sadist auch mit Anzeichen eines Masochisten. Es hatte, mit fünf, zuerst mit Insekten angefangen, was seinen Eltern nicht schlimm vorkam. Aber mit sechs Jahren fing er an Mäusen die Köpfe abzuschneiden, sogar Kaninchen zu zerhacken. Doch als seine Eltern erkannten, was mit ihrem Jungen los sei, rammte er eine Lehrerin, mit seinen sieben Jahren, eine Schere in den Bauchraum. Als er erkannte was er gemacht hatte fing er an sich selbst mit der Schere, am Unterarm zu ritzen. Ein Kind holte sofort Hilfe und die anderen hatten ziemliche Angst vor Ryan gehabt. Deshalb aß er, wenn die anderen Kinder fertig waren. Aber Sally behielt Recht. Dieses Haus, war für Kinder unzumutbar. Der Empfang und vor allem die Toiletten waren sauber. An der rechten Küchenwand stand ein, in schwarz gesprühtes, Graffiti, was man versucht hatte schon mehrmals mit beiger Farbe zu überstreichen. Die Küche musste mal wieder sauber gemacht werden. Der Boden gesaugt und die Zimmer der Kinder, auch renoviert. Jedoch fand Frank nie die Zeit, um eine Räumungsaktion zu starten. Immer kam ein Kind dazwischen. Er ging zurück in den Flur. In dem Kalender malte er ein großen roten Kreis um den 23 August und daneben schrieb er >>Renovierungstag<<. >>Alles in Ordnung Doktor?<<, fragte Linns. >>Ja natürlich<<, antwortete er. >>Sind sie nicht müde, sie können auch nach Hause gehen da ich jetzt hier bin<<, schlug sie vor. >>Ist das wirklich in Ordnung?<<. >>Aber klar doch, der Nachtdienst gehört zu meiner Aufgabe<<. >>Vielen Dank ich bin Morgenfrüh wieder hier<<. Frank zog seinen Kittel aus und hing ihn an seinen Platz zurück. Er schloss an seinem Bürotisch das dritte Fach auf und holte daraus seinen Haustürschlüssel. >>//Wird langsam mal Zeit, dass ich mir einen Auto kaufe//<<, dachte er und er wurde schon lustlos, als er an den Rückweg dachte. Als er die dunklen Straßen von New York, war keine Menschenseele zu sehen. Ein kalter Luftzug hauchte ihm ins Gesicht. Mit einer flüchtigen Handbewegung richtete er seinen Kragen auf. Vom weiten war das Hupen eines Autos zu hören. Frank drehte sich um und sah direkt in zwei grell leuchtende Scheinwerfer eines roten Opel Corsa. Es war Sallys Auto. >>Na Doktor kann ich sie mitnehmen?<<, fragte sie lächelnd. >>Vielen Dank<<, stieg er ein. >>Warum bist du so spät noch unterwegs?<<. >>Meine Tochter hat ihre Freunde eingeladen und alle mögen was anderes deshalb musste ich noch einkaufen gehen<<, seufzte sie und schaltete den zweiten Gang ein. >Warum bist du so spät noch unterwegs?<<. >>Meine Tochter hat ihre Freunde eingeladen und alle mögen was anderes deshalb musste ich noch einkaufen gehen<<, seufzte sie und schaltete den zweiten Gang ein. >>Ich hätte eine Frage<<. >>Schieß los<<. >>Hast du am 23. August etwas vor?<<. >>Hm...<<, überlegte sie, >>so weit ich weiß nicht<<. >>Gut, ich habe über deine Worte nachgedacht, dieses Gebäude ist nichts für Kinder, aber ich habe nie die Zeit es zu renovieren und ich brauche Hilfe<<. >>Kein Problem<<, sagte sie dazwischen, >>wenn du schon bereit bist dies zu ändern, werde ich dir auch helfen<<. >>Danke<<.

Maini, Maikel und die blutbad Nacht


Maini legte Maikel auf ihr Bett. >>Bist du müde?<<, fragte sie ihn. Maikel schaute sie mit seinen schwarzen Knopfaugen an. >>Ich verstehe schon<<, lächelte sie und legte die weiße Decke über ihn. Mainis Blick wanderte über die weißen Wände. >>Du hast recht dieser Raum braucht einen neuen Anstrich<<, stimmte sie dem Bären zu.

Als Jackson endlich zuhause ankam öffnete er schnell die Tür auf, die Schuhe von den Füßen gelöst und die Jacke wurde in die Ecke geschmissen. Seufzend ließ er sich auf das Sofa fallen. >>//Endlich Feierabend//<<, freundete er sich mit diesem Gedanken an.

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Tag der Veröffentlichung: 13.11.2011

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