Cover

1. Das gemalte Wort



Mit Bildern malend
malte ich
mit Bildern
malend
Worte an
Mit Worten schreibend
dann und wann
bekam ich
Bilderworte
dann
die
eines Morgens aufgeschreckt
gemaltes Wort im Bild entdeckt
sodass was
Bildwortlich
begann
als
Wortbild
dann
zum Ende
kam.


2. des anderen hand
(-Homophobia-)



Gib mir deine Hand.
Komm, laufen wir ein Stück.
Siehst du deren Blicke?
Sie geh´n den Weg zurück.
Wir geh´n den Weg nach vorn.
Entgegen dem Gemüt
Sie laufen auf vor Zorn
... und weiter laufen wir.

Komm, gib mir deine Hand.
Lass ab von ihrer Scham.
Sie kennen nicht das Stück
Des Weges, uns´ren Gram.
Sie laufen jenen Weg,
Der falsch uns beiden scheint.
Verleugnen unser Band,
Dass dennoch uns vereint.

Los - nimm schon meine Hand!
Lauf weiter stur nach vorn!
Sie ändern ihren Blick
Doch blicken noch voll Zorn.
Sie folgen uns in Hast.
Fernab von ihrem Ziel.
Sie laufen ohne Rast.
... und weiter laufen wir.

Ach!, halte meine Hand!
Halt fest, was leicht verfliegt!
Ich höre ihren Ruf -
Ihr Hass ist nicht versiegt.
Ich spüre dich bei mir.
Das Pochen deiner Hand.
... und weiter laufen wir...
... und weiter unerkannt...


3. Ein Fluchtbild der Gedanken



liege hier im Liegen sterbend
sehend, dass die Welt zerbricht
sehe hier im Sterben liegend
sterbend, denn du siehst mich nicht
in Kanülen fließt die Zukunft
unlaut´rer Maschinen Ton
Sterne aus den Augen fliehen
wie dem Mund das Wort entflohn´
ungesühnt´ Getöse, Surren
starr der Körper, grade, fest
meine Augen sind verschlossen
so der Tod mich noch nicht lässt
in der Zwischenwelt gefangen
unlebendig, doch nicht fort
stehen 1000 weiße Teile
neben mir an diesem Ort
liege hier in diesem Bette
endlos lang der Augenblick
rauschende Maschinenleiber
halten meinen Wunsch zurück
will nur fort hier, lass mich ziehen
ach, erlös´ mich von der Qual
lass mich liegen(d) sehen(d) sterben
lösch die ungestorb´ne Wahl
schaltet ab diese Maschinen -
sterbe lebend Unter/Tag -
die den Organismus füllen
wenngleich leer er sterben mag
tötet ab der Zeiten Streckung
wo die Stunde nicht mehr schlägt
reißt heraus aus mir mein Leiden
welches stumm mein Koma trägt
endet endlich diese Schmerzen
die der Paralyse Grund
nehmt heraus mich aus dem "Leben"
lös(ch)t die allerletzte Stund´
***
Sah dann plötzlich Finger zaghaft,
Wasser dir das Aug´ benetzte,
Deine Hand an den Maschinen,
Die der Zeiten Frist mir setzte

Deine Finger schrieben Keise,
Deine Mimik tanzgestört
Und das Kreischen der Maschinen
...
Hat dann plötzlich aufgehört.


4. :unstet!



unerfüllt sind all die wünsche
die mein innerstes vergaß
unerfüllt sind all die tränen
deren letzter ausweg schein
ungebunden sind die grenzen
welche hielten uns nie auf
unstet blickt mein innerstes
träger atem strömt hinein.

unstet auch die worte letztlich
die dein herze offenbart
ungebunden die gefühle
meinem innerstes verwehrt
unerfüllt sind all die träume
die mein innerstes vergaß
unerfüllt sind all die fragen
in dein´m inneren verkehrt.

ungewiss der stete wandel
der bezuglos tropft und tropft
unbekannt nicht schatten flüchten
an der mauern gläsern glanz
unaufhaltsames gedränge
unerwünschter fluchtgedanken
unerwünscht gedankenfetzen
unaufhaltsam in ihr´m tanz.


5. fallend (Mein Gefühl)



unaufhaltsam auf den
abgrund
unverständnis –
wut im herzen
zahllose gedanken kreisen
schwirren
endlos hass im raum

ungefühlt
sich schmerzen brechen
seellos
heillos
zornentflammt
an der seele nackte wand
brechen fratzengleich sich
wellen

fluten tränengleich
mit worten
unerkannt
gedankenbanden
auf dass zweifel noch und
trauer
heben sich vom antlitz
mir

fallend mein gefühl
dem abgrund
seeluntiefe ausgesetzt
endlos fallend
ungestüm und
unaufhaltsam...
Bis Zuletzt!


6. Der Weg zum Wasser


Regensplitter Part I



Deine Augen sind zu,
Kommt das Licht nicht herein.
Spürst den Wind schon nicht mehr.
Lächelst doch nur zum Schein...

Gehst den einfachsten Weg,
Der die Bretter entbehrt.
Doch dein Innerstes weiß:
Dieser Weg ist verkehrt!

Verbringst Zeit stets mit Freunden,
Die dich nicht verstehn.
Die im Licht dir erscheinen
Und sie doch kannst nicht seh´n.

Weil sie blind sind vor Dreck,
Dekadenz und vor Zorn,
Der nicht einmal begründet,
Weil aus Dummheit gebor´n!

Wirst zerfetzt stets von Fragen,
Die grausam dich quälen,
Die das Licht dir enthalten
Und den Weg für dich wählen.

Sei vernünftig und geh!,
Nimm den richtigen Weg!
Spür den Wind, sieh das Licht...
Und nun komm, lauf zum Steg.

Weil er Tränen versteckt,
Die zum Wasser dich führen,
Und die Tränen da unten
Von mir nur herrühren...

Setz dich nieder am Steg
Denn auch ich war allein.
Wirf die Tränen ins Wasser...
...
Deine letzten sollen´s sein!


7. Am Steg
Regenplitter Part II



Ein Tränenregen auf dem Meer-
Du bist wie ich – wir sind so gleich!
Ein dunkler Tag dem Ende nah-
Sitzt hier am Steg – so tränenreich...

Kommst oft hier her, nun da dir klar,
Wo Tränen gern zu Hause sind,
Wo Bretter dir den Weg bereiten
Und deine Augen nicht mehr blind...

Seh stets ins Wasser Tränen fallen,
Die deiner Seele Kampf umnachten.
Vom Meer werden sie einbehalten,
Weil sie ihm deine Schmerzen brachten...

Und wenn du dann darniederliegst,
Den Blick dem Himmel zugewandt,
Dann glänzt die Perle – dir im Blick –
Dem sternenreichen Nachtgewand...

Wirf weg die Steine aus deinem Gesicht!
Lass ab von jenen, die doch nichts verstehn,
Die wortlosen Blickes das Wasser verachten,
Und die euer Licht schon lang nicht mehr sehn!

Komm doch mit mir, geh meinen Weg
Bis an das Ende dieser Welt!
Damit auch du es spürst und siehst,
Was wahre Freundschaft für dich hält!!!


8. MenschenKugeln
(glanz/genommne/stern/streu/hälften)



fahle, halbe Glanzloskugeln
sterngestreut ins weite land
glanzgenommne sternstreuhälften
ungeliebt und unerkannt

kernverhehlte Halbfahlkugeln
ohne güte, lustentfernt
streuzerbomt, auf allen flächen
ohne liebe, herzentkernt

geistverarmte Unliebkugeln
menschenherzenliebestanz
einstmals strahlend und vollkommen
nun zerbrochen, nicht mehr ganz

weißgeschwärzte Menschenkugeln
unaufhaltsam un(d)zerstört
losgerissen voneinander
aufdass niemand jemand hört

aufdass niemals jemand findet
seine hälfte in der flut
sodass liebe sich entwindet
aus der beiden hälften glut

nur wenn schwarz und weiß zusammen
Menschenkugel ungehemmt
wächsts empor aus dessen mitte
wahre liebe man es nennt.


9. Traumtanzversprechen



Nach ewigen Jahren des Schlafes entwöhnt.
Nach unzähl´gen Stunden dem Traume versagt.
Nach schlaflosen Tagen die Jahre verpöhnt.
Nach zeitlos´ Momenten die Stunden vertagt.

Was bringt es dem Herz, wenn es neu nun beginnt?
Befreit aus dem uneignen Staub der Gedanken,
Erlöst von dem Schatten, der boshaft gerinnt -
Gelangt´s nicht ins Dunkel, erneut dann ins Wanken?

Versteht es die Töne, die hell jetzt erklingen?
Verkennt es den Kummer, der zweifelnd sich regt?
Vermag es das neue Lied nun zu singen,
Das jede Note mit Hoffnung belegt?

Wie weit kann es gehen solch unstete Wege?
Wie viel kann es tragen von solch schwerem Glück?
Wie viel muss es dulden? Bis Hoffnung sich lege?
Wie weit kann es sehen? Zum Anfang zurück?

Wie lang muss ich warten, bis Echos verklungen?
Wie lang muss es lodern, bis Feuer nur schwelt?
Wie lang muss ich hören die Hoffnung besungen?
Bis Feuer die Hoffnung mit Echos verfehlt?

Wann werden wir sehen der Herzen Gebrechen?
Wann werden wir halten des anderen Hand?
Und wie lang hält diesmal dein Traumtanzversprechen?
Und wie lang hört diesmal dein Herz auf Verstand?


10. ... du in dir verborgen...



lebst in deinen nackten träumen
deine träume ohne dich
verletzt jene die dich lieben
zehrst von jedem tropfen Licht.
brichst mit worten ohne inhalt
farblos´ tränen ohne ton
unsre werte tritts mit füßen
in der stimme spott und Hohn.
und im innern ohne anfang
lebst in deinen taten nur
lernst dich selber durch sie kennen
schwörst den selbstgebrochnen Schwur.
wie ein offnes buch mit seiten
deren worte du nicht kennst
deren sprache dir nicht eigen
wenngleich freundschaft du sie Nennst.
wie ein leerer raum in stille
der mit tönen nach dir greift
wie ein regen ohne wasser
nach dem jede blüte Reift.
wie ein lied das nie gesungen
wie ein bild das man nicht sieht
du in dir verborgen ewig
Malst (d)ein Bild mit (d)einem Lied.

Selbst wenn Schatten dich verlassen,
Die ich dir entreißen mag -
Zehrst noch immer du vom Lichte,
Das gestohlen nicht vom Tag.

Selbst wenn Worte dich erreichen -
Zweifelnd aus der Seele fliehen -
Kann noch immer ich nicht glauben,
Warum Scherben zu dir ziehen!

Selbst wenn Stunden ich noch suche
Einen Schritt aus deinem Tanz,
Tanzt du immer immer weiter...
Auch wenn du schon nicht mehr kannst!!!


11. Gedankensplitter
(-herzverkannt-)



Hass
geballt
in deiner
stimme
zorn durchflutet
deinen glanz
wutentbrannte
blicke spiegeln
wider sich in
deinem
Tanz

Hasserfüllt
die
spitzen tränen
gestenlos der
stete
blick
worte
wie aus
toter kehle
legen ihren
weg
Zurück

Unklar
die
Gedankensplitter
die sodann
dem herz
entfallen
brichst heraus
mit fahlen
tönen
unstet
mir
Entgegenwallen

Haltlos
deine
vielen gründe
phrasen
fetzen
herzensklagen
ungerecht die
schweren worte
Herverkannt
am
herzen
Nagen

Tränenfasern
steigen
fallend
aus den
augenlidern
dir
hilflos
deinen worten
opfer
un(d)-zerstörtes
Immer-wir?

Unverständnis
dir im
herzen
unklar meine
welt
für dich
Herzverkannt Gedankensplitter
Tanzen ihren Tanz für sich...


12. :individuell:perfekt:



Perfektion in jedem Blute
Jedes Menschen, im Geschick.
Augenglanz in eine Richtung-
Blind und nur in einem Blick.

Un(d)gezähmte Knochenleiber
Dumpfer Marsch mit stählern Ton.
Perfektion in aller Seelen!
Individueller Hohn.

Individuum vernichtet -
relativ im Traum erstickt.
Perfektion herangezüchtet -
Stählern Ton in jedem klickt.

Maschine:Mensch in glasig Perlen?
Un(d)-verkümmert/un(d)-entehrt!
Tränenlos in eine(r) Richtung.
individuell=verkehrt!

individuell=gestorben
aufgegeben für den Zustand:
Emotionslos un(d)-Perfekt.
relativ=nicht mehr vorhanden.
individuell=verdreckt.

Individuell vernichtet.
Individuum verscharrt.
Maschine:Mensch herangezüchtet

Fast-Perfekte-Überr-Art...

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 27.06.2009

Alle Rechte vorbehalten

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