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Dieses Buch ist der zweite Teil aus der Buchreihe Llora por el amor.


1.



»Leandro, bleib hier“, Tito beobachtet belustigt, wie Raul, einer seiner besten Freunde, dem kleinen Leandro hinterher eilt. »Du musst langsam mal wieder mehr in Bewegung sein, sonst macht der Kleine dich bald fertig«, lacht Tito und spielt dabei auf Rauls kleine Rundung am Bauch an, die er sich in letzter Zeit angegessen hat.
Grinsend beobachtet Tito, wie Raul seinem kleinen Neffen nachläuft und dieser freudig in die Hände klatschend vor ihm davonläuft, obwohl man das, was Leandro macht, nicht wirklich als laufen bezeichnen kann, eher umher eiern. Leandro hat in ein paar Tagen Geburtstag und wird ein Jahr alt, seit einer Woche hat er angefangen die Welt auf zwei Beinen zu erkunden. Und das tut er jetzt ständig, noch nie hat Tito ein Baby gesehen, was so neugierig und aufgeweckt ist wie er. Nicht dass er schon sehr viel Vergleichsmöglichkeiten gesammelt hat, doch Tito ist sich trotzdem dessen absolut sicher, denn Leandro schlägt sehr nach seiner Mutter Bella. Vom Äußeren eher nicht so, außer seinen Augen, die genauso grün strahlen wie Bellas, ansonsten sieht Leandro aus wie Paco, Bellas Ehemann.

»Mini Paco«, wie Bella ihn manchmal ruft, vor allem, wenn er irgendwelchen Blödsinn macht. Wahrscheinlich sind seine Augen auch der Grund, warum ihm hier bei ihnen im Punto Haus und auch bei den Les Surenas, alle verfallen sind. Er braucht einen nur einmal aus seinen großen Augen anzusehen oder so niedlich zu lachen, und jeder hier würde sofort sein Leben für ihn geben.
Leandros Weg schlägt zu Tito um »Ti...ttooo, Tiittooo«, er klatscht in die Hände und lacht Tito entgegen. »Komm her mein Großer.« Tito fängt ihn ein und wirbelt ihn einmal durch die Luft, was Leandro mit einem quietschenden Aufschrei beantwortet. Es ist noch immer unglaublich für Tito, wenn er einen aus Bellas Augen anstrahlt. Tito gibt ihm einen Kuss auf die weichen Babywangen und hält ihn auf den Arm. Raul tritt zu ihnen »meine Güte, wie kann man nur so klein und so schnell sein«, schnauft er und will Leandro von Titos Arm nehmen. »Vergiss es, du hattest ihn gestern schon den ganzen Tag«, beschwert sich Tito, doch er wird von einem leises Lachen bei seinem Protest unterbrochen. Der Lacher kam von der Seite des Gartens, wo Miko mit Pepo, die beiden anderen Mitglieder der engsten Familia der Trez Puntos an einem Tisch am Pool sitzen. »Der hat euch schon so um den Finger gewickelt«, witzelt Miko und kaut auf seinem Zahnstocher herum, während er auf die Karten in seiner Hand schaut.
Tito kann sich ein Aufschnaufen nicht verkneifen, »das kommt ausgerechnet von dir, wer hat den gestern seinen Mittagsschlaf mit ihm zusammen auf der Couch gehalten?« Pepo stimmt ein, »ja und wer hat extra für ihn einen Sicherungszaun um den Swimmingpool hier errichtet?« Miko winkt ab und wechselt schnell das Thema. »Sag mal Raul, warum war Sam heute morgen so schockiert, als sie dich im Bad getroffen hat?« Miko lehnt sich belustigt zurück, dabei wandert sein Blick zu seinem Cousin Raul. »Das ist nicht lustig, sag das nächste Mal Bescheid, wenn Sam mal wieder bei uns schläft, dann überrascht sie mich auch nicht, wenn ich aus der Dusche komme«, meckert dieser und stemmt die Hände in die Hüften. »Naja komm, so eine große Überraschung wird es nicht gewesen sein.« Tito weicht der Faust aus, die Raul ihm auf seiner Schulter platzieren wollte, und Leandro klatsch erneut in die Hände »Raooooll Titooo Raooll.«

Seid fast zwei Jahren wohnen Tito, Raul, Miko und Pepo zusammen in einem Haus, welches nur zwei Häuser neben dem Punto Haus liegt und was eine waschechte Junggesellenbude ist. Es wird unter den Männern einfach Cielo, also der Himmel, genannt. Seit Miko aber mit Sam zusammen ist, kommt es hin und wieder zu Komplikationen. Bis jetzt war es schon kaum zu ertragen, wenn Bella ihre Mutter oder Sara ins Haus gekommen sind und über dessen Zustand gemeckert haben, aber seit Sam dort regelmäßig schläft, gibt es Duftsteine auf den Toiletten. Alle lieben die kleine quirlige Sam. Am Anfang waren alle etwas verwundert, da Miko sonst immer auf etwas kräftigere Frauen stand und Sam mit ihrer schlanken Figur und den kurzen Haaren etwas aus den Rahmen fällt. Aber mit ihrer frechen, selbstbewussten Art haben sie alle sofort in ihre Herzen geschlossen, und sie gehört nun zur Familia.

»Hier seid ihr.« Juan betritt den Garten des Punto Hauses. Juan ist nicht nur der Anführer der Trez Puntos und der Cousin von Miko, Raul und Pepo, schon immer waren Tito und er unzertrennlich und die besten Freunde, so wie ihre Väter es waren. Alle Mitglieder der engsten Familia, sind wie Brüder für Tito, doch Juan und ihn verbindet noch einmal etwas besonderes, auch wenn es keine schöne Erinnerung ist, so ist es doch etwas, was einen fester zusammenschweißt als sonst etwas es jemals könnte. Zu ihm und zu Sanchez hatte Tito immer einen besonderen Draht gehabt.
Alleine beim Gedanken an seinen Tod überkommt Tito noch immer eine unglaubliche Wut. Er fehlt, er fehlt in jeder Sekunde hier, doch kaum jemand erwähnt ihn noch. Nicht weil man ihn vergessen hat, oder will, sondern weil es zu schmerzhaft ist. Wenn Tito an den Tag denkt, an dem Sanchez von den La Hondez umgebracht wurde, überkommt ihn ein so schlechtes Gewissen, dass er das Gefühl hat, ihn wurde jemand die Kehle zuhalten und er müsste ersticken.Zwar haben sie sich gerächt, und das nicht nur für Sanchez Tod, auch dafür, dass die La Hondez ihre dreckigen Finger an Bella gelegt haben und für jeden weiteren Toten Trez Punto und auch für jeden toten Les Surenas. Insgesamt haben beide Familias durch die La Hondez, 13 Männer verloren, doch es ist, als hätte jeder von ihnen bei Sanchez Beerdigung ein Stück seines Herzens mit in Sanchez Grab gelegt.
Juans Erscheinung ist wirklich beeindruckend, man merkt das alle anderen, die nicht zum engeren Kreis der Familia gehören und gerade im Punto Haus anwesend sind, sofort wachsam werden. Im Gegensatz zu Bella, die sehr nach ihrer Mutter kommt, schlägt Juan nach seinem Vater.

Er ist sehr dunkel, auch viel dunkler als Tito selber. Seine Gesichtszüge wirken immer angespannt uns wachsam. Die kleine Narbe unter seinem rechten Auge lässt seinen Blick tödlich wirken. Tito allerdings war dabei, als er sich diesen tiefen Schnitt beim Fußballspielen auf der Straße als 10- jähriger zugezogen hat. Juan war auch damals schon so stur wie heute und wollte den Ball nicht verlieren, so dass er in einen Scherbenhaufen gefallen ist und eine Scherbe diesen tiefen Schnitt verursacht hat. Meine Güte, wie Juans Mutter damals alle zusammengestaucht hat. Wer Juan nicht kennt, erkennt sofort, wie tödlich er ist, alle anderen wissen es. Egal wie eng oder lange jemand in ihrer Familia ist, sie sind immer wieder eingeschüchtert von Juans Auftreten. Alle, abgesehen von Tito, Raul, Miko und Pepo, denen es nicht weiter imponiert was Juan ist oder nicht, weil sie ihn einfach alle so sehen wie einen Bruder.

»Was ist das denn schon wieder?« Juan zeigt auf die zwei Hüpfburgen die noch unaufgepumpt auf dem Rasen neben der gerade erst vor ein paar Tagen angebrachten Schaukel liegen. »Verdammt Bella, das ist ein Ganghaus und kein Kindergarten.« Juan seufzt leise, bis er Leandro auf Titos Arm entdeckt. Leandro streckt sofort seine Arme nach ihm aus. »Tioo Juan, Tioo Juan« Juans Miene wird weich, unglaublich weich. Genauso wie seine einzige Schwester Bella schafft es Leandro, mit einem Augenaufschlag den Anführer der Trez Puntos, innerhalb einer Sekunde schwach werden zu lassen.
»Hey Großer, was machst du denn hier? Deine Oma fragt nach dir, jedesmal wenn Bella dich bringt, bist du innerhalb von zwei Minuten bei einem deiner Onkels und keiner sieht dich mehr.« Juan knuddelt seinen Neffen durch, »hmm, was denkst sich deine Mutter bloß?« Er wendet sich zu den anderen um. »Was willst du eigentlich Juan? Du hast doch darauf bestanden, dass sein Geburtstag hier gefeiert wird, nachdem die Taufe bei den Les Surenas war.« Juan grummelt und stolpert fast über eine Kiste mit Piñatas. »Ja, ja schon gut, aber am nächsten Tag muss das alles weg, zwei Tage später kommen die Kolumbianer, muss ja nicht jeder mitbekommen, dass unser Punto Haus zum Punto Kindergarten mutiert.« Er gibt seinen Neffen einen Kuss und setzt ihn vorsichtig auf das Gras ab, was dieser sofort nutzt und auf seinen kleinen Beinchen zu Miko und Pepo an den Tisch läuft, wo er sofort auf Mikos Schoss gehoben wird und von Pepo ein Stück seines Sandwiches abbekommt.

Tito wendet sich ab, die Sache mit den Kolumbianern liegt ihm schwer im Magen. Im Gegensatz zu den anderen, ist er von der Tatsache, Geschäfte mit ihnen zu machen, ganz und gar nicht begeistert. Seit die Trez Puntos und die Les Surenas zusammen die einflussreichsten Familias in Puerto Rico sind, läuft hier fast alles nur über ihre Hände. Doch trotzdem wollen Juan und auch die Les Surenas die Geschäfte noch mehr ausbreiten, und nun treffen sie sich mit Orlando Dimengo, dem Anführer der Roña.
Die Roña ist eine sehr mächtige Familia in Kolumbien, obwohl Tito diese nicht als Familia bezeichnen würde. Im Gegensatz zu den Trez Puntos oder den Les Surenas, bei denen es die Familia schon seit Generationen gibt. Man wird hineingeboren, zumindest in die engeren Kreise und diese entscheiden dann auch, wer noch zur Familia dazugehören darf. Es ist selten, dass jemand zu den engeren Kreisen gehört, der nicht direkt mit den Familien verwandt ist. Tito bildet die Ausnahme bei den Trez Puntos und Chico und Mano bei den Les Surenas. Die Roña allerdings ist nicht so entstanden. Angeblich sind die Eltern dieses Orlando Dimengo wohl nicht mehr am Leben, aber sie haben niemals einer Familia angehört. Ihr Sohn alleine hat, wie man hört, auf sehr brutale Art, diese Gruppe erschaffen, die nun ziemlich mächtig in Kolumbien ist.

»Hey Tito, alles klar?« Natürlich entgeht es Juan nicht, dass Tito von diesem Thema nicht sonderlich angetan ist, oft genug hat er seine Meinung dazu klar gesagt. »Entspann dich, der Besuch soll ganz relaxt über die Bühne gehen. Paco und du ihr seid die Einzigen, die sich damit nicht anfreunden können. Rodriguez hat den Kontakt hergestellt, also lass uns mal sehen, wie dieser Orlando so ist.«


Tito fährt sich über seine kurzen Haare, früher hat er sie oft ganz abrasiert, meistens hat er mit Sanchez beim Kartenspielen oder wegen einer Chica gewettet und fast immer verloren. Seit seinem Tod hat er sie nie wieder ganz abrasiert. »Ja, ja ich benehme mich, aber ich werde sicher nicht so tun, als würde ich ihnen trauen.« Juan klopft auf seine Schulter, »das erwartet auch niemand, dafür kennen wir dich zu gut.« Jeder von ihnen ist unberechenbar und gefährlich, sie alle haben dem Tod schon mehr als einmal ins Auge gesehen. Sie haben nebeneinander und füreinander gekämpft bis aufs Blut, um die Trez Puntos dahin zu bringen, wo sie heute sind, doch Tito gilt unter ihnen allen als der unberechenbarste. Woran das liegt, weiß keiner wirklich, er selber weiß es nicht. Vielleicht liegt es einfach daran, dass es außer der Familia niemanden für ihn gibt.

Jeder hat noch Familie. Raul hat seine Mutter und seine Schwester Maria, Pepo seine beiden Eltern und seine jüngere Schwester Johanna. Miko hat noch seinen Vater und Sam. Juan hat Sara, seine Mutter, Bella und nun Leandro. Seit Tito 8 Jahre alt war, ist er bei Juan groß geworden, weil sein einziger lebender Verwandter, sein Vater, erschossen wurde. Juan und Bellas Mutter ist wie seine eigene, und er liebt sie und vor allem Bella über alles. Tito weiß auch, wie sehr Bella an ihm hängt, trotzdem hat er nicht wirklich jemanden, wofür es sich zu überleben lohnt. Wahrscheinlich gilt er deswegen als der unberechenbarste unter ihnen, der, dem, alles scheißegal ist.
»Sag mal, was waren das denn gestern für zwei heiße Dinger, die du mit ins Cielo genommen hast? Waren das Schwestern?« Tito muss lachen bei dem etwas neidischen Blick seines besten Freundes. »Keine Ahnung, wir waren zu beschäftigt um zu reden.« Juan seufzt laut, »komm schon Tito, ein paar Details, wir armen gebundenen Männer haben es auch so schon schwer.« Tito klopft Juan auf die Schulter »wo ist Sara eigentlich?« Juan zuckt die Schultern »sie begleitet Bella, um Lucy abholen, da steht uns noch was bevor. Bellas Ansage gestern war …..klar.«

Tito muss schmunzeln, Bella hat gestern alle zusammengetrommelt, um noch mal darauf hinzuweisen, dass sich alle für die Zwei Wochen, in denen Lucia sie besuchen kommt, von ihrer besten Seite zeigen. Sie möchte nicht, dass Lucia kreischend das Weite sucht, wenn sie erlebt, wie wild es hier manchmal zugehen kann. Alle Frauen von hier sind daran gewöhnt. Bella hat Angst, dass Lucia das aber alles in den falschen Hals bekommen könnte, da sie so etwas überhaupt nicht kennt. Das bedeutet.... sich zusammenzureißen, zwei Wochen lang. Jeder von ihnen möchte, dass Bella wieder auf andere Gedanken kommt.
Der Tod von Selena vor einem halben Jahr hat sie ziemlich mitgenommen. Allen ging es nah, auch wenn Selena und Rodriguez schon kurz nach der Geburt von Leandro nicht mehr zusammen waren, weil Rodriguez nicht die Finger von den Chicas lassen konnte, so hatte Bella immer noch viel Kontakt zu Selena. Als sie dann von dem Autounfall erfahren haben, der Selena und ihren neuen Freund getötet hat, waren alle geschockt. Doch für Bella war es besonders schlimm. Wenn Bella jemanden in ihr Herz geschlossen hat, dann ändert sich das auch nicht. Auch bei dieser Lucia hat sich das nicht geändert, obwohl sich die beiden so lange nicht gesehen haben. Alle hoffen, dass Bella Lucias Aufenthalt gut tut. »Wie ist diese Lucy, Tito? Du hast doch Kontakt zu ihr gehabt oder?« Tito muss leise lachen und setzt sich zu Miko, »ich habe ein paar mal mit ihr telefoniert, mehr nicht, sie scheint in Ordnung zu sein.... für eine Amerikanerin.«
Miko lacht, und Tito muss daran denken, wie gerne er mit der Amerikanerin geredet und sie mit ihrer etwas verklemmten Art aufgezogen hat. Wenn man aber mal hinter diese Schutzmauer blicken konnte, war sie ziemlich gut drauf, allerdings hat sich das ganze verflüchtigt, nachdem sie irgendeinen Jurastudent kennengelernt hat und es sicher nicht mehr passend war, mit jemanden wie Tito zu telefonieren. Alle, auch Bella, waren aber erleichtert, dass dieser Cameron scheinbar doch nicht mitkommt, denn das wäre sicherlich ziemlich anstrengend geworden.
»Kommen sie noch vorbei?« fragt Pepo an Juan gewandt.

»Nein tun sie nicht, Bella soll erst mal ihre Ruhe mit ihr haben.« Alle blicken zum Hintereingang, den gerade Paco und Chico durchqueren und Paco auf Pepos Frage antwortet. Mittlerweile reagiert niemand mehr, wenn Paco ins Punto Haus kommt. Es hat aber wirklich eine Weile gedauert, bis sich alle daran gewöhnt haben, dass Bellas Ehemann nun zur Familie gehört. »Papá«, kaum taucht Paco auf, ist Leandro nicht mehr zu halten. Er windet sich von Mikos schoss und wackelt seinem Vater entgegen, der ihn mit offenen Armen empfängt. »Hey Großer«, Paco hebt Leandro hoch in die Luft, und als er ihn dann zu seinem Gesicht führt, umfasst der kleine das Gesicht liebevoll mit seinen Händen und kuschelt sich an ihn, während Paco die Wangen seinen Sohnes küsst.
Niemand hätte das jemals gedacht, dass ein Paco Surena, die Kobra, der immer so eiskalt war, jemals so eine Wärme versprühen kann. Allerdings ist das nach wie vor nur bei zwei Menschen so, denen er vollkommen verfallen ist. Zu einem Bella, die er wirklich sehr liebt. Mittlerweile weiß das jeder von ihnen, und keiner bereut es mehr, dass die beiden zusammengefunden haben, denn sie gehören zusammen, da ist sich mittlerweile jeder sicher. Und zum anderen Leandro, seit er auf der Welt ist, hat Paco so eine starke Bindung zu ihn entwickelt, dass selbst Juan seinen Schwager noch tiefer in sein Herz geschlossen hat, alleine dafür wie sehr er Bella und Leandro liebt.
Vollkommen zufrieden und glücklich kuschelt sich Leandro an die breite Brust seines Vaters, und dieser küsst seinen schwarzen Haarschopf, »na war es schön bei deinen Onkels?« Er wendet sich an Juan. »Warum ist er eigentlich wieder hier? Deine Mutter hat sich das letzte Mal so beschwert, dass ihr Leandro immer entführt und sie ihn kaum zu Gesicht bekommt, wenn Bella ihn mal aus den Arm lässt.« Juan zuckt die Schultern »ein Kind reicht halt nicht bei so vielen Onkels. Da müsst ihr noch ein paar nachlegen.« Chico lacht auf und geht zu Miko, Tito und Pepo an den Tisch. »Bist du nicht langsam mal dran Juan?« Sofort zuckt Juan zusammen, während alle anderen anfangen zu lachen, auch Tito kann sich nicht zurückhalten. Alle wissen, dass Sara langsam ungeduldig auf einen Antrag wartet. So lange sind die beiden schon zusammen und jetzt, nachdem Bella verheiratet und sogar schon Mama ist, wartet Sara ungeduldig auf einen Schritt von Juan.

Tito kennt Juan besser als sonst wer, er liebt Sara über alles, aber eben auch seine Freiheit. Auch wenn diese so nicht mehr existiert. Juan liebt Sara zu sehr, um sie noch mal zu verletzen, was er bereits getan hat, aber dass Juan diesen Schritt eingeht,... zu heiraten? Daran kann Tito beim besten Willen nicht glauben.
»Ich habe gerade mit Bella telefoniert, sie sind am Flughafen angekommen und das Flugzeug landet, das heißt, das ganze dauert noch. Ich habe gesagt, sie soll erst mal mit Lucy zu uns fahren, damit die beiden ihre Ruhe haben.« Juan zieht die Augenbrauen hoch, »sie kann doch gleich herkommen, wir sind schon alle sehr gespannt auf diese Lucy.« Er grinst zu Tito, der die Anspielung gelangweilt ignoriert. »Lasst sie mal, sie wollen sicher über solche Frauengeschichten reden und weiß Gott was tun....« Paco setzt sich zu Pepo, der Leandro den Rest seines Sandwiches gibt. »Hat Bella dich gestern auch nochmal zurechtgewiesen?« Paco nickt grimmig »mehr als einmal«, er klopft auf den Tisch, »also benehmt euch alle, Lucy bedeutet Bella viel. Komm Großer, wir gehen zu deiner Oma, mal sehen, was sie gekocht hat. Wer kommt mit?« Raul und Chico schließen sich an, während Tito sich zurücklehnt und auf den Pool schaut. »Wir benehmen uns doch immer«, murmelt Pepo mit einem Grinsen auf dem Gesicht.


Das Buch Llora por el amor - Verschiedene Welten ist ab sofort im Handel erhältlich.

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Impressum

Texte: Alle Rechte an diesem Werk liegen bei Jaliah J. Autorin des Buch Llora por el amor-Weine aus Liebe und El Destino. www.jaliahj.de
Tag der Veröffentlichung: 13.03.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch den besten Lesern der Welt. Die den ersten Teil dieser Buchreihe schon so sehr in ihr Herz geschlossen haben und viele Bilder, und sonstige toll Aktionen gestartet haben. Hier kann man sich ein paar davon ansehen http://www.youtube.com/watch?v=i8FxDU7rDsI

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