Verzweiflung
Eine Dame auf der Brücke stand,
blickt sehnsuchtsvoll zum Himmelszelt,
flatternd umgab sie ihr Nachtgewand,
in der eis´gen Winterwelt.
Glieder bereits zu Eis erstarrt,
doch grämt sie nicht dies Schmerz.
eher ist´s die Traurigkeit,
die Besitz nahm von ihrem Herz.
Sein Kampf war doch vergebens,
in Gedanken hielt sie ihn fest.
nicht eine Sekunde ihres Lebens,
hätt´sie gedacht, dass er sie alleine läßt.
Nichts kann trösten oder heilen.
Was hält sie noch an diesem Ort?
Wozu allein hier verweilen,
wenn der liebste Mensch ist fort?
Tränen rannen unaufhaltsam,
schon seit der Stund´ in der er ging.
Zerrissen sie von innen-gewaltsam,
keine Hoffnung ward, die sie auffing.
Ein letztes Mal sein Bild berühren,
und vernehmen seiner Stimme Klang.
Ein letztes mal ihren Herzschlag spüren,
bevor sie von der Brücke sprang.
Texte: Cover by *Marie85
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Tag der Veröffentlichung: 04.06.2010
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