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Kapitel 1

Es war schon nach Mitternacht als ich bei meiner Freundin losging. Ich war gerade an einem Laden vorbei da packten mich plötzlich zwei Hände und zogen mich in die Gasse. "Hey, lass mich los!", schrie ich. Der Typ sagte nichts sondern fasste mich an. "Lass sie los!", befahl eine Stimme. "Scheiße, John King!", sagte der Typ eher zu sich selbst als zu mir oder dem anderen Typen. Der Typ ließ mich los und verschwand. "Alles okay mit dir?", fragte mich der Typ, der anscheinend John King hieß. Ich nickte nur. "Gut. Dann ... warte du musst jetzt mit spielen." sagte er und riss mein Kleid kaputt und küsste mich. Da kamen vier oder fünf Typen und guckten in die Gasse wo wir standen und gingen weiter. "Danke dass du mit gemacht hast." Ich ignorierte seine Worte einfach ich war sauer auf ihn. "Na toll jetzt stehe ich hier mit irgendeinem Typen und das auch noch in Unterwäsche. Na das habe ich wieder toll hingekriegt", meckerte ich rum. Er sah mich an und zog sein Hemd aus. "Hier zieh das so lange an." Ich nahm wortlos sein Hemd und zog es an. Nun stand er da atemberaubend schön. Ich betrachtete ihn lange. Er hatte sehr dunkles Haar, wenn ich richtig sah grüne Augen und ein sehr muskulös gebauten Körper. "Mann. Du musst echt mal besser aufpassen", sagte er zu mir. "Ach sei ruhig. Warum hatte der Typ Angst vor dir?" "Weil ich ihn schon mal fast umgebracht hätte." Ich sagte nichts. "Komm ich bring dich nach Hause." sagte er und zog mich an meinem Arm aus der Gasse. "Ich gehe lieber alleine. Aber danke noch mal." "Ja gut pass auf dich auf." Ich nickte und ging davon. Den ganzen Weg dachte ich darüber nach was wohl meine Mutter sagen würde. Ich machte die Haustür auf und guckte rein, aber zum Glück war meine Mutter schon schlafen. Ich ging leise in mein Zimmer und schloss leise die Tür. Da ich keine Lust auf Licht hatte ließ ich es aus. Wo ich zu meinem Tisch gehen wollte stolperte ich über irgendwas und knallte voll auf den Boden. "Christy bist du das?" "Ja wer denn sonst?" "Weis nicht.", sagte Eric und machte das Licht neben sich (was er neben sich gestellt hatte)an. Da sah ich wo ich gelandet war. Ich war nicht auf dem Boden sondern zwischen genau ZWISCHEN den Beinen von Eric gelandet. Schnell rappelte ich mich auf. "Was hast du denn da an?", fragte er amüsiert. "Ein Hemd siehst du das nicht?" "Doch aber von wem?" "Von John." "Ähm okay. Hast du nur das an?" "Ja wieso?" "Ach wenn das so ist kannst du hier ruhig runter kommen." "Spinner.", sagte ich lachend. Ja so war Eric. Er hatte hellbraunes Haar, blaue Augen und Karamell farbene Haut. Ich setzte mich auf mein Bett und Eric machte das Licht aus. "Eric?" "Ja was ist denn?" "Wieso liegst du auf dem Boden?" "Weis nicht." "Komm doch hoch zu mir ins Bett." "Ja okay." So nahm Eric seine Decke und legte sich in mein Bett. Da ging ich zu meinem Tisch schnappte mein Schlafzeug und zog mich um. Wo ich fertig war legte ich mich neben Eric unter meine Decke ins Bett. Am nächsten Morgen lag Eric fast komplett auf mir drauf. Da er seine Augen noch zu hatte (ich nahm an das er noch schlief), versuchte ich Eric vorsichtig von mir runter zu schieben und als ich versuchte ihn runter zu schieben fiel ich dann aus meinem Bett auf den Boden. "Christy?" "Ja?" "Wieso liegst du auf dem Boden?" "Ich wollte dich von mir runter schieben." "Oh. Lag ich etwa auf dir drauf?" "Ja lagst du." Eric kam aus dem Bett und half mir wieder hoch. Ich ging zu meinem Schrank und holte mir neue Sachen raus (da ja dieser blöde John mein Kleid kaputt machen musste. Dabei war es so sexy. Ich hatte es erst neu. Blöder John). Wo ich ins Bad ging nahm ich das Hemd von John mit und warf es in die Wäsche. Im Bad hatte ich mich umgezogen und die Zähne geputzt, meine Wimpern getuscht und ein wenig Puder auf getragen. Da kam auch schon Eric ins Bad. Während dessen er sich um zog kämmte ich meine Haare. Dann gab ich Eric den Kamm und ging dann aus dem Bad. In der Küche hatte meine Mutter schon Brötchen und Marmelade auf den Tisch gestellt. Sie gab mir einen Kuss und ging. Ich stellte noch einen Teller und legte noch ein Messer auf den Tisch. Da kam auch schon Eric und setzte sich an den Tisch. "Wo ist deine Mutter?", fragte er. "Arbeit." "Achso. Was machen wir heute so?" "Ich muss noch jemanden suchen." "Suchen?" "Ja suchen." "Wen denn?" "John."
Als Eric fertig war mit essen (ich hatte keinen Hunger deswegen auch nur ein Teller und nur ein Messer) räumte ich alles vom Tisch. Nun gingen wir zu Eric (wir hatten vergessen dass ich John suchen wollte). "Gib mir mal ein Hemd von dir." "Wieso willst du ein Hemd von mir?" "Du hast doch gestern solche Andeutungen gemacht." "Achso das meinst du." "Ja das meine ich." Eric ging zu seinem Schrank, holte ein Hemd raus und gab es mir. "Das kannst du jetzt anziehen, aber nur das." "Okay, ich komme gleich wieder." sagte ich und ging in Erics Bad um dort Erics Hemd an zu ziehen. Mit meinen Sachen in der Hand kam ich aus seinem Bad. "Wow, sexy siehst du aus." "Danke." sagte ich und legte meine Sachen beiseite. "Ich habe das Hemd noch nie an dir gesehen." "Ja habe es neu, gehört jetzt schon zu meinen Favoriten." "Echt? Das Hemd ist ja auch klasse." "Wenn du magst kannst du es haben." "Das ist ja nett von dir." sagte ich freudig und hüpfte auf und ab. Schnell ging ich zu Eric und umarmte ihn herzlich. Er erwiderte meine Umarmung. "So und was möchtest du jetzt tun?", flüsterte Eric in meine Haare. Ich machte einen Schritt nach hinten, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn. Eric schob seine Hand unter mein Hemd (hatte er mir geschenkt also meins!). Langsam knöpfte er das Hemd auf und zog es weg. Vorsichtig machte ich seine Hose auf und zog sie runter. Das Oberteil zog er selbst aus. Plötzlich hob Eric mich hoch, trug mich zu seinem Bett und legte mich drauf. Als Eric auf mir drauf lag hob er mich leicht hoch und zog den Rest an mir aus. Schnell ging Eric ins Bad und kam nackt wieder. Und schon fingen wir an. Wo wir gerade fertig waren kam Erics Mutter ins Zimmer. Rasch schubste ich Eric von mir runter als ich die Klinke hörte und zog die Decke hoch. "Oh, Christine du bist auch da. Ich lege hier deine gebügelten Sachen hin, Eric", sagte Erics Mutter. "Okay Mom." Mrs. Hell legte die Sachen auf Erics Tisch. Als Mrs. Hell aus dem Zimmer gegangen war sprang ich aus dem Bett, nahm meine Sachen und zog sie hastig an. Verstört guckte Eric mich an. "Wieso ziehst du dich schon an?" "Falls deine Mutter noch mal rein kommt." "Achso, verstehe." So kam Eric aus dem Bett, nahm seine Sachen und zog sich an. "Wollen wir uns noch einen Film ansehen?" "Ja gerne." Eric ging zu einem Schrank und holte eine DVD raus (keine Ahnung wie die hieß). Die DVD ging ziemlich lange. Er machte die DVD wieder in die Packung und packte die DVD wieder in den Schrank. "Und was hast du gestern so mit Sunny gemacht?", fragte er dann. "Ähm...wir waren in Sunnys Pool und haben über alles getratscht und so. Und auf dem Weg nach Hause begegnete ich John." "Ähm. Mir fällt gerade ein dass du doch diesen John suchen wolltest." "Oh stimmt." Es klopfte und dann erschien Mrs. Hell in der Tür. „Ähm Christine?“ „Ja bitte?“ „Deine Mutter hat angerufen. Sie machst sich etwas sorgen, weil es so spät ist.“ „Danke dass sie mir Bescheid gesagt haben.“ So ging Mrs. Hell auch schon wieder. Ich nahm meine Schuhe und zog sie an. Eric brachte mich noch bis zur Haustür. „Hier das Hemd“, sagte er und drückte es mir in die Hand. Zum Abschied umarmten wir uns. Auf meinem Heimweg ging ich an der gestrigen Gasse vorbei, wo mich schon wieder zwei Hände packten und nach hinten zogen. Maskuline aber auch sehr schnelle Typen rannten an der Gasse vorbei. Ich drehte mich um, um den Jenigen zu schlagen der mich hier rein zog. Aber als ich sah wer mich hier rein gezogen hatte stoppte ich. „Du musst jetzt mit mir kommen!“ sagte er und zog mich aus der Gasse zu seinem Auto. „Steig ein.“ So wie er befahl tat ich es. Auf der Fahrerseite stieg jetzt auch er ein und startete den Motor. „Tut mir jetzt leid, aber ich muss dich jetzt mit zu mir nehmen.“ Hää, jetzt verstand ich gar nichts mehr. „Wieso muss ich jetzt mit zu dir?“ „Darum. Sieh es erst mal als Entführung.“ „Aber warum entführst du mich?“, fragte ich fassungslos. „Um dich zu beschützen.“ „Wo vor denn bitte?“ „Vor den anderen Vampiren.“ Ich guckte zu ihm, um ihn richtig an zu gucken. Er hatte rabenschwarzes Haar, grün leuchtende Augen und einen muskulösen Körper. „Wie vor anderen Vampiren?“ „Ja ich muss dich jetzt vor denen beschützen, weil sie auch hinter dir her sind.“ „Hää?“ „Du hast ja vorhin die Typen gesehen, dass waren Vampire.“ „Ja schön und gut, aber andere?“ „Ja sie jagen dich, weil du meinen Duft trägst.“ „Heißt das du bist ein Vampir?“, fragte ich vorsichtig. „Ja das heißt es.“ „Und wieso darf ich nicht nach Hause?“ „Ich will sicher gehen, dass dir nichts passiert.“ „Mhm, aber was denkt dann meine Mutter wenn ich nicht nach Hause komme?“ „Ich rufe sie an sobald wir da sind.“ „Gut.“ „Nur musst du dir im Klaren sein ich jetzt nicht mehr von deiner Seite weiche.“ „Wieso?“ „Um dich zu beschützen Dummerchen.“ „Hey ich bin kein Dummerchen!“ „Doch bist du.“ „Ach, wenn ich ein Dummerchen bin, bist du ein riesen Arsch!“ „Wir sind da.“ „Dann ist ja gut.“ Er stieg aus. Als ich nicht ausstieg kam er auf meine Seite, machte die Tür auf, holte mich raus, schloss das Auto ab und hob mich hoch. An der Tür angekommen (er hatte mich noch immer nicht runter gelassen) machte er auf und trat (mit mir) ein. Leise schloss er die Tür. „Na wen haben wir denn diesmal abgeschleppt?“, sagte plötzlich Jemand. Der Jemand hatte braune Haare und dunkelblaue Augen. „Keine Ahnung wie sie heißt. Nur eins steht fest ich muss sie beschützen.“ „Waren Sie hinter ihr her?“ „Ja sie trägt meinen Duft.“ „Wieso trägt sie ihn denn schon?“ „Wegen gestern.“ „Achso die Kleine wovon du mir erzählt hast.“ „Ja genau die Kleine.“ „Kannst du mich jetzt runter lassen?“, fragte ich auf gut Glück. „Nein noch nicht. Kannst du mir bitte mal das Telefon geben? Ich muss ihre Mutter anrufen damit die sich keine Sorgen macht.“, sagte der Arsch zu dem anderen. „Hast du etwa das arme Geschöpf entführt?“ „ICH HABE AUCH EINEN NAMEN!“, schrie ich die beiden an. „Und deine Name ist?“, fragte der andere netter weise. „Sie heißt Christine Heimelten und kam grade von ihrem Freund, wo ich sie abgepasst habe.“ Okay jetzt macht er mir ein wenig Angst. Woher er das alles weiß? „Er ist nicht mein Freund, er ist ein guter Freund.“, wiedersprach ich. „Und warum habt ihr es dann mit einander gerieben?“, fragte der Arsch amüsiert. „Das geht dich nichts an!“ „Von wem ist das Hemd?“; fragte mich jetzt der andere. „Das ist von Eric.“ Der Typ guckte mich fragend an. „Das ist der über den wir eben gerade geredet haben.“ sagte ich. „Telefon, Charly! Jetzt!“ befahl der Arsch Charly. Charly gab ihm das Telefon. Jetzt trug er mich in sein Zimmer auf sein Bett. „Ich gehe deine Mutter anrufen. Ach falls Charly irgendwas will ruf mich.“ Da ich nichts sagte guckte er nur kurz und ging dann aus dem Zimmer. Das Zimmer war ziemlich groß. Es hatte einen Riesen Plasmafernseher, eine große hellrote Couch, einen großen Schreibtisch, viele Bilder an der Wand und bestimmt ein großes Bett, ich drehte mich um, um es zu sehen und natürlich war es nicht sehr klein, aber auch nicht sehr groß. Nach einer Minute kam er wieder ins Zimmer. „Und?“ „Was ‚und‘?“ „Was hat meine Mutter gesagt?" „Also, ich habe ihr gesagt dass du bei mir schlafen möchtest. Da hatte sie gefragt wer ich bin, da habe ich gesagt ich sei dein Freund und sie ist damit einverstanden.“ „Du bist nicht mein Freund!“ „Nicht?“ „Nein!“ „Du bist freiwillig mit gekommen.“ „Ja, weil du sonst etwas getan hättest!“, sagte ich sehr aufbrausend. „Ach ja. Und was hätte ich bitteschön tun können?!“ „Mich umbringen! Das hast du doch schon die ganze Zeit vor! Du scheiß, bekloppter, arroganter, behinderter, mörderischer Blutsauger!“ „Wow du führst ja ein Wörterbuch.!“, sagte er ironisch. „Klappe!“ „Morgen kommt meine Schwester Fine wieder. Fine wird dir alles Notwendige erzählen.“ „Okay. Wieso hast du vorhin zuerst gesagt das du nicht weist wie ich heiße, aber dann wusstest du meinen ganzen Namen und was ich gemacht habe?“ „Ich wusste das die ganze Zeit. Ich wollte nur warten bis du ausflippst.“ „Oh, du Arsch!“ Es klopfte an der Tür und kurz danach guckte Charlys Kopf rein. „Ähm Josefine kommt heute Abend noch. Sie hat eben angerufen.“ „Gut, danke. Und jetzt geh Charly!“ Charly ging wieder. „Wer ist Charly eigentlich?“ „Charly ist mein kleiner Bruder und nervt immer.“ „Und Josefine?“ „Josefine ist meine große Schwester. Ich nenne sie Fine.“ „Wo war sie denn?“ „Amerika.“ „Wieso war sie in Amerika?“ „Geschäftsreise.“ „Aha … Ich hätte gedacht das dein Bett größer ist.“ „Wieso?“, fragte er verwundert. „Weil in deinem Zimmer sonst alles groß ist.“ „Tja kannste mal sehen.“ „Ja kann ich sogar mit beiden Augen.“ „Wir sollten jetzt schlafen gehen.“ „Okay wo schlafe ich?“ „In meinem Bett.“ „Und du?“ „In meinem Bett.“ „Das heißt wir beide schlafen...“ „In meinem Bett“, unterbrach er mich. „Okay und was ziehe ich an?“ Er ging zu seinem Schrank, nahm ein T-Shirt raus und warf es mir zu. „Das ziehst du an.“ „Nur das?“ Da er noch bei seinem Schrank stand öffnete er eine Schublade, holte was raus und warf es mir zu. „Und das, zufrieden!?“ „Ähm danke, aber ich soll mich doch nicht vor dir umziehen, oder?“ „Wieso nicht?“ „Ähm weil du mich entführt hast und ich dich nicht kenne.!.“ Verdattert kam er auf mich zu, nahm mich an den Schultern und schob mich in sein Badezimmer, das direkt an seinem Zimmer angrenzte. Die Tür zum Badezimmer hatte ich am Anfang übersehen. Schnell zog ich mich um, ging aus dem Bad und schlüpfte unter die Decke. Und da kam er auch schon, stieg über mich drüber unter die Decke und zog mich an sich. „Hey, lass das!“ „Wieso? Gefällt dir das nicht?“, fragte er verwundert. „Nein“, sagte ich bestimmt. „Aber mit deinem besten Freund hast du doch auch geschlafen.“ „Ja ich weiß, aber ich kenn dich nicht.“ „Aber bald.“ „Hää. Wieso?“ „Dummerchen, ich muss dich doch beschützen.“ „Arsch!“ Er lachte in meine Haare und zog mich noch näher zu sich. Langsam legte er seine Hand auf meinen Bauch. Er lag hinter mir. Da ich das nicht wollte legte ich seine Hand weg (zu seinem Bauch), rutschte von ihm weg und schlief ein.
Am nächsten Morgen wo ich aufwachte lag ich ganz eng an ihn gekuschelt. Ich wollte mich bewegen, aber es ging nicht, er hielt mich ziemlich stark fest, damit ich nicht wegginge oder so. Ziemlich hart schnippte ich ihm am Kopf. Plötzlich riss er die Augen auf. „Was soll der Scheiß?“ fragte er verschlafen. „Du hältst mich fest.“ „Ich weiß das hast du im Schlaf gemurmelt und ich habe es getan.“ „Lass los.“ „Nein, ich will schlafen und du schläfst jetzt auch nochmal mit mir." „Was mit dir?“ „Nein, Dummerchen, schlaf jetzt, nicht wie du dachtest.“ Ich gab nur ein grummeln von mir und schon schlief ich wieder ein.

Kapitel 2

„Aufstehen!“; rief eine laute, weibliche Stimme. Erschrocken riss ich die Augen auf. „Oh, wer bist denn du?“, fragte ein Mädchen mit hellbraunen Haaren und braune Augen. „Hai … ach so ich. Ich heiße Christine Hemelton.“ Sie kicherte. „Na wenn das so ist. Ich bin Josefine, seine Schwester“, sagte sie und zeigte auf ihn. „Klappe, ich will pennen!“ Sie guckte und riss die Decke weg. Jetzt machte auch er die Augen auf. Da merkte ich das seine Hand unter dem Oberteil (was ich trug) war. „Lass das!“ „Was soll ich lassen?“ „Nimm deine Hand da weg!“ „Aber ich sollte dich doch festhalten.“ „Nein, solltest du nicht!“ „Doch, das hast du im Schlaf gemurmelt.“, verteidigte er sich selbst. „Na, aber nicht so!“ Er nahm seine Hand aus dem Oberteil und lies mich los. „Was macht sie hier? Ich habe dir doch gesagt du sollst keine mehr mitbringen!“, sagte Josefine sauer. „Sie ist in Gefahr.“ „Die anderen auch.“ „Sie wurde aber gejagt.“ „Na, wenn das so ist. Du weißt schon das die anderen auch gejagt wurden.“, sagte sie sarkastisch. „Die wussten aber womit sie sich einlassen.“ „Ja ist ja schon gut. Was machen wir jetzt mit ihr?“ „Ich werde sie beschützen.“ „Na gut. Geht in Ordnung.“ Gerade wandte sie sich zum gehen um. „Fine, kannst du ihr später vielleicht das sagen was wichtig ist?“ „Ja, kein Problem.“ „Danke.“ Nun ging sie wieder aus dem Zimmer und machte die Tür zu. „Wie ist die denn drauf?“ fragte ich. „So ist sie immer drauf wenn ein Mädchen da ist, also fast immer.“ Er sprang aus dem Bett und zog mich hoch. „Okay, komm wir gehen was essen“, sagte er und ging schon aus dem Zimmer. „Christy, kommst du?“ „Hey nur Freunde nennen mich so!“, schrie ich ihm hinter her. Nun ging ich auch runter zur Küche. „Was hast du denn an?“ fragte Charly humorvoll. Ich guckte ihn nur böse an. Charly stand auf und ging weg. Er (der Macho) saß am Küchentisch und Josefine stand vor dem Herd. „Hey kann es vielleicht sein, das du meinen Bruder nicht besonders magst?“ „Meinst du den Oberarsch?" "Ja.""Ähm … ja ich hasse ihn!“ „Wie witzig ich auch", sagte sie lachend. Josefine stellte die Pfanne mit gebratenem Speck zu den anderen Sachen auf den Tisch. „Ähm … esst ihr auch normale Sachen wie wir Menschen?“ „Oh ja, das tun wir. Das ist eine alte Angewohnheit und schmeckt immer noch ganz gut", beantwortete Josefine meine Frage. Josefine und ich setzten uns an den Tisch. „Na ihr versteht euch ja gut.“ Josefine und ich nickten kauend. Als wir mit essen fertig waren ging ich mit ihm, den Macho, in sein Zimmer. „So was wollen wir jetzt machen?“ „Ich will nach Hause.“ „Nein erst heute Abend.“ „Oh, du Arsch!“ Er setzte sich auf sein Bett und klopfte neben sich auf das Bett. „Komm her, setz dich doch zu mir.“ Ich setzte mich zu ihm. „So ich bringe dich heute Abend nach Hause anschließend esse ich bei dir.“ „What the Fuck?!“ „Das habe ich gestern mit deiner Mutter am Telefon ausgemacht.“ „Wieso hast du nicht nein gesagt?! Verdammte scheiße noch mal!“, meckerte ich ihn an. „Reg dich ab!“ Da ging ruckartig die Tür auf und Josefine kam rein. „Was ist denn hier los? Warum schreit ihr denn so rum?“ „Jo, der ärgert mich.“ Josefine sagte nichts, sondern zog mich aus seinem Zimmer in ihr Zimmer. Sie ging zu ihrem Schrank und holte eine lange, schwarze röhren Jeans, ein schwarzes Top und eine schwarze Jacke raus. „Hier zieh das ruhig an, damit du nicht als in den Sachen meines Bruders rumlaufen musst.“ Ich nahm die Sachen und zog mich schnell um. "So, okay. Also du weißt das Vampire schnell laufen, gut im Dunkeln sehen und schnelle Reflexe haben oder.?.“ „Ja, ich denke schon. Bin ja nicht blöd“ „Gut , also, es sind ein paar Vampire hinter uns her, weil wir eine mit der ältesten Vampirfamilie sind und weil wir unter Menschen leben und guten Kontakt zu ihnen haben. Wir glauben, dass sie uns jagen, weil es ein alter Feind von uns oder eine alte Geliebte von John, die er schlecht behandelt hat, ist. Also musst du aufpassen mit wem du in Kontakt stehst.“ „Oh, okay.“ „Christy? Kommst du es ist schon spät.“ Ich guckte auf die goldene Uhr die an der Wand hing und es war gerade mal siebzehn Uhr. „Es ist gerade mal fünf. Wo willst du denn jetzt schon hin?“ „Komm einfach.“ Ich riss die Tür auf und schubste ihn weg (so das er fast, leider nur fast, die Treppe runter fiel) „Und nenn mich nicht Christy! Nur Freunde nennen mich so!“ Böse guckte ich ihn an. „Jo, danke für die Sachen.“ „Kein Problem, Süße.“ Jo und ich drückten uns noch mal und dann ging ich auch schon mit dem Arsch zu seinem Auto und wir stiegen ein. Er fuhr irgendwo in einen Wald. Er schloss das Auto von innen ab. Schnell (Vampir mäßig schnell, ist ja klar) zog er mich auf seinen Schoß, zog meine (bzw. Josefines) Jacke aus und knöpfte die Hose auf. „Hey, lass das!“ schrie ich. Er sagte nichts, sondern nahm mein Gesicht in seine Hände, zog es runter zu seinem und küsste mich. Irgendwie erregte (Gott wer weiß wieso) mich seine Art wie er mich küsste, sein Oberteil auszog und es irgendwie schaffte mir die Hose heil auszuziehen. Als ich gerade dabei war mir das Top aus zu ziehen fing er an zu lachen und schob mich von seinem Schoß runter. Verwirrt guckte ich ihn an. „Wieso lachst du auf einmal?“ „Na, weil ich es geschafft habe dich zu erregen und weil wir fast miteinander geschlafen haben, obwohl du es, glaube ich, nie vorhattest mit mir zu haben.“ „Toll und wie kriege ich jetzt wieder die Hose an?“ „Brauchst du nicht.“ „Hai?“ „Na weil ich dich jetzt will“, sagte er und zog mich wieder auf seinen Schoß, wo er eben noch mal schnell seine Hose auszog. Schnell zog er seine Boxershort und meine Unterhose aus. Als wir fertig waren lag ich schnaufend auf ihm. Also echt, es mit einem Menschen zu machen ist ja was feines, aber mit einem Vampir ist es ein richtiges Erlebnis. Ungeschickt versuchte ich mir die Unterhose wieder an zu ziehen, da half er mir auch schon, mir die Unterhose und die Jeans wieder an zu ziehen. „Danke“ sagte ich und rutschte von seinem Schoß auf meinen Sitz. Da zog er auch wieder seine Sachen an. „Wo sind die Oberteile?“ „Oh, die habe ich nach hinten geschmissen.“ „Oh, ich hole sie dann mal.“ So versuchte ich die Oberteile zu holen, indem ich mich nach hinten beugte und sie auch zu fassen bekam. Als ich wieder saß gab ich Mr. Macho seine Oberteile. Ich zog das Top und die Jacke wieder an. Er schloss das Auto wieder auf und fuhr los. An meinem Haus angekommen drosselte er den Motor und wir stiegen aus. Er klingelte und nach paar Sekunden ging die Tür auf und meine Eltern (mein Vater war von seiner Geschäftsreise heute wieder gekommen) standen im Türrahmen. „Mom, Dad das ist John“; sagte ich und gab ihnen einen Kuss. „Guten Abend. Mr. Und Mrs. Hemelton“; sagte John freundlich. Sie sagten nichts weiter und gingen in die Küche. John und ich gingen an den Tisch. „Ach, ähm, Christine Liebling, wieso sind deine Haare so zerstrubbelt?“ „Oh ich habe sie heute nicht gekämmt. Nach dem Essen gehe ich sie mir kämmen.“ Meine Eltern kamen jetzt auch an den Tisch und wir setzten uns alle. Und schon fingen wir alle an zu essen. Unter dem Tisch legte John seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich legte meine ebenfalls auf seinen Oberschenkel und rutschte mit der Hand immer weiter nach oben. Da nahm er seine Hand von meinem Oberschenkel und nahm meine Hand in seine und legte sie (leider verschränkt) auf den Tisch. John saß links neben mir und gegenüber von meinem Vater. Meine Mutter saß neben meinem Vater. „Also John, gehst du noch zur Schule?“, fragte mein Vater plötzlich. „Ja, das tue ich.“ „Und was möchtest du später werden?“ „Ich möchte Banker werden.“ „Gut, wo habt ihr zwei euch kennen gelernt.“ OMG, hoffentlich sagt er nichts Falsches, dachte ich. „Nun, wir sind ja auf derselben Schule und da bin ich aus Versehen in Christine hinein gelaufen und so haben wir uns kennen gelernt.“ John drückte leicht meine Hand und lächelte mich an in der Hoffnung, dass ich ihn zufrieden anlächle. Ich guckte nur auf mein Essen. Oh fühlt er sich jetzt bestimmt toll, weil er Christine das erste mal gesagt hat oder weil er eine Geschichte erfunden hat. Dazu habe ich nur ein Wort: Macho. „Gut, John wärst du bereit für meine Tochter zu sorgen?“ Ich guckte meinen Vater entsetzt an. „Dad, er ist nicht mein Ehemann!“ „Nein, ist schon gut", sagte John. „Ja ich wäre bereit für ihr Tochter zu sorgen“, fuhr John fort. Meine Mutter lächelte mich an und nickte stumm. Will sie mir damit sagen dass John etwa gut für mich ist? Igitt. Ab jetzt hasse ich ihn noch mehr als zuvor schon, dachte ich finster.
Nach dem Essen nahm meine Mutter ein paar Sachen vom Tisch und wollte sie in die Küche bringen. „Lass nur Mom, ich mach das schon“, sagte ich und nahm ihr sie Sachen ab. John half mir den Tisch abzuräumen. Danach gingen wir in mein Zimmer. „So du bist also in mich rein gelaufen ja?“ „Was sollte ich denn sonst sagen? Sollte ich etwa sagen: ‚hey ich bin ein Vampir und ihre Tochter ist in Gefahr‘ nee so blöd bin ich auch nicht.“ „Ist ja gut“, sagte ich und ging in mein Bad. Natürlich (wie hätte es auch sonst sein sollen) folgte mir John ins Bad. Ich nahm meine Haarbürste und bürstete meine Haare. „Was ist wenn ich jetzt aufs Klo hätte gehen müssen?“ „Dann sag einfach wenn du musst.“ „Okay. Wann gehst du heute Abend?“ „Ich weiß nicht.“ „Gehst du überhaupt?“ „Ich glaube nicht.“ „Liebling“, rief meine Mutter den Flur entlang. Wir gingen zu meiner Mutter. „John, ich bzw. mein Mann und ich haben da mal eine Frage.“ „Schießen sie los.“ „Möchtest du nicht gerne bei uns schlafen?“ „Ja, das würde ich gerne, aber ich weiß nicht ob Christine das auch möchte.“ Meine Mutter guckte mich fragend an. „Er kann bleiben“, sagte ich genervt. „Machen sie sich aber keine so großen Umstände.“ „Nenn mich doch Alice.“ „Das mache ich Alice.“ „Du könntest ja bei Christy im Zimmer schlafen.“ „Ja das geht in Ordnung.“ „Gut.“ Nun gingen John und ich wieder in mein Zimmer. „Sieht so aus als würde ich bleiben.“ „Na toll auch das noch.“ „Was hast denn gegen mich?“ „Ich hasse dich!“ „Das hat jetzt meine Gefühle verletzt.“ „Du hast keine Gefühle.“ „Doch ich habe welche“, sagte er sehr traurig und verletzt. Fängt er jetzt an zu heulen? Soll er doch, dachte ich. Er ging kurz ins Bad und kam wieder. Da sah ich was auf seiner Wange glitzern. „Heulst du gerade?“ „Ja.“ „Weichei.“ „Ich bin kein Weichei! Die ist nicht mal echt“, sagte er und wischte sich über die Wange. „Und warum tust du so?“ „Ich dachte du umarmst oder küsst mich.“ „So was würde ich nie tun. Besser gesagt nie bei dir.“ „Du hast mich schon einmal geküsst.“ „Nein habe ich nicht!“ „Doch hast du! Im Auto. Erinnerst du dich?“ „Aber nur weil ich geil war!“ „Aber du gibst es zu.“ „Ja tue ich“, sagte ich und John gab mir einen Kuss auf die Wange. Danach küsste er mich auf den Mund und die Tür ging auf. „Lasst euch nicht stören. Ich wollte nur wissen ob du bei Christy mit im Bett schläfst.“ „Ja, ich schlafe bei Christine mit im Bett.“ „Hat Christy dir gesagt das du sie so nennen sollst? Wenn ja finde ich das nicht gut.“ „Ja, Mom. Ich habe ihm das gesagt.“ „Nenn sie doch wie du willst.“ „Das mache ich Alice.“ „Schön“, sagte sie und ging aus meinem Zimmer. „'Das mache ich Alice'“, äffte ich ihn nach. „Was ist dein Problem!?!“ schrie mich John plötzlich an. „DU bist mein Problem!“ schrie ich zurück. „Soll ich gehen oder was?!“ schrie er weiter. „Ja sollst du!“ schrie ich. „Ja klar damit du vielleicht stirbst?!“ schrie er. Ich stand den Tränen nah. Ich war es nicht gewohnt angeschrien zu werden. Als er das sah zog er mich liebevoll in seine Arme. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. „Es tut mir leid“, flüsterte er in mein Ohr. Wie weich er auf einmal werden kann. Nach einer Weile nahm ich meinen Kopf von seiner Schulter weg. Er wischte die Tränen von meiner Wange. „Es tut mir wirklich leid, Christine.“ „Ist doch egal wie du mich nennst.“ „Wie du meinst“, sagte er und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Als ich mich aus seiner Umarmung befreit hatte schubste ich ihn leicht. Da griff er nach meiner Hand und zog mich zu sich und küsste mich aus vollem Herzen. Nachdem ich mich losgerissen hatte setzte ich mich auf mein Bett. Es klopfte an der Tür und meine Mutter kam rein. „Ist alles okay bei euch?“ „Ja alles okay“, versicherte ich meiner Mutter. „Wirklich? Wir haben euch schreien gehört“, hakte meine Mutter weiter nach. „Das ist normal.“ vernahm ich meinen Vater hinter der Tür. Als meine Mutter raus ging und die Tür zu machte, hörte ich meinen Vater noch was sagen. „Wir sind ja auch nicht perfekt. Denk an gestern Abend.“ „Du hast recht“, hörte ich meine Mutter noch sagen und dann hörte ich meine Eltern weg gehen. Und wieder stand ich den Tränen nahe. „Was ist wenn meine Eltern sich gestritten haben. Wenn nicht sogar all die Jahre schon und ich habe nichts gemerkt.“ Da spürte ich Johns Arme um meine Schultern. „Schatz, du brauchst doch nicht weinen. Auch in den besten Ehen passiert mal ein kleiner Streit, aber das hat dann nichts zu bedeuten.“ Er zog mich auf seinen Schoß so dass er mir ins Gesicht gucken konnte und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. John küsste mich auf den Kopf und hielt mich nur in den Armen. Nach gefühlten fünf Minuten hob ich meinen Kopf und guckte John ins Gesicht. Ich küsste ihn leidenschaftlich, er legt mich vorsichtig in mein Bett und wir küssten uns wieder. Wo John sein Oberteil ausgezogen hatte kam meine Mutter rein. „Ich wollte nur deine Wäsche waschen gehen.“ John rutschte schnell von mir runter und ich setzte mich hin. „Ist es dafür nicht etwas spät?“, fragte ich. Ach die wollen doch nur checken, dass wir nichts Verbotenes machen. Haben die noch nie was von vertrauen gehört? „Finde ich nicht“, meinte meine Mutter trotzig. „Doch, Mom. Hab mal ein bisschen mehr vertrauen.“ „Liebling ich vertraue dir doch.“ „Wenn du mir vertraust kannst du jetzt gehen.“ „Okay, gut. Ich gehe“, sagte meine Mutter und ging wieder. Beim Tür zu machen sagte meine Mutter noch, dass sie mir vertrau. „Ist heute Gefühlschaos bei dir?“, fragte John und lachte leicht. „Nein. Wieso?“ „Weil du heute die ganze Zeit Stimmungsschwankungen hast.“ „Na und!“ „Bist du vielleicht schwanger?“ „Nein, bin ich nicht“, sagte ich entsetzt. „Wirklich?“, bohrte er nach. „Ja. Ich habe mich immer geschützt.“ „Okay, aber mach lieber mal einen Test.“ „Gut. Dann mache ich einen, aber du holst ihn mir“, sagte ich schließlich, damit er ruhe gab. „Okay ich hole ihn dir.“ „Ja, dann geh los“, sagte ich damit ich für eine Weile los war. „Was jetzt?“ „Ja.“ „Okay. Begleitest du mich bis zur Tür?“ „Ja.“ John zog sein Oberteil wieder an und wir gingen bis zur Haustür. „Mom. John muss mal kurz weg. Er kommt gleich wieder.“ „Okay, Liebes.“ „Bis gleich“, sagte er, beugte sich leicht runter und gab mir einen Kuss. Nachdem er gegangen war ging ich in mein Zimmer, nahm ein Buch, setzte mich auf mein Bett und fing an zu lesen. Einige Zeit verstrich. Plötzlich klingelte es und kurze Zeit später kam John in mein Zimmer. „Oh, du liest.“ „Ja, tue ich“, sagte ich matt. Er kramte in der Tüte rum und gab mir dann eine Packung. „Hier“, sagte er dabei. Erst guckte ich auf die Packung und da stand drauf dass es ein Schwangerschaftstest sei. Mit der Packung ging ich ins Bad. Als ich aus dem Bad kam saß John auf meinem Bett. Da streckte er die Hand aus. Ich ging zu ihm und gab ihm den Test und setzte mich neben ihn. „Nach einer Minute zeigt er an ob ich bin oder nicht.“ Nach einer Minute gab John mir den Test wieder. „Na, Gott sei Dank. Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich bin nicht schwanger. Ist das nicht toll, John?“, sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ja ist es“, sagte er tonlos. „Was hast du denn?“ „Wenn du nicht schwanger bist, warum bist du dann so?“ „Du kennst mich halt noch nicht so lange. Vielleicht liegt es da dran." „Kann sein, aber gestern warst du auch nicht so.“ „Ich war müde.“ „Stimmt du bist sofort eingeschlafen“, sagte er und zog mich in seine Arme. „Willst du mit mir schlafen?“, fragte er plötzlich. „Nein. Du notgeiler Hengst.“ „Och büdde“, sagte er mit klimpernden Wimpern. „Nein.“ „Och Mann.“ Jetzt zog er eine Schnute. Wie niedlich. Oh Mann, was denke ich denn da? Fand ich gerade John niedlich? Igitt, schalt ich mir. Schnell sah ich weg. „Was ist? Warum guckst du weg?“ „Darum!“ „Fandest du mich etwa sexy?“ „Nein“, sagte ich mit ernster Miene. „Kannst du mich bitte los lassen?“ „Nein“, sagte er, zog mich auf seinen Schoß, legte seinen Kopf an meine linke Halsseite und fing an zu saugen. „Ich muss morgen zur Schule.“ Er sagte nichts sondern saugte weiter. Nach fünf Minuten (ich hatte auf die Uhr geguckt, währenddessen er saugte) nahm er seinen Kopf von meinem Hals weg. „Ich weiß. Ich komme mit dir.“ „Wohin?“ „Zur Schule.“ „Das geht nicht, du bist nicht angemeldet.“ „Dann melde ich mich an.“ „Warum hast du eben an meinem Hals gesaugt?“ „Ich habe dir einen Knutschfleck gemacht.“ „Wieso?“, fragte ich entsetzt. „Damit jeder sieht das du einen Freund hast.“ „Du Arsch. Du bist nicht mein Freund. Mein Hals tut jetzt weh.“ „Ohh, das tut mir leid“, sagte er und legte seinen Kopf an die andere Seite meines Halses und biss zu. „Au!“, schrie ich und versuchte mich zu wehren. Er nahm seinen Kopf wieder hoch. „Sorry“, sagte er und wischte sich mein Blut von seinen Lippen. „Was soll der Scheiß?“, fragte ich vorwurfsvoll. „Ich weiß selbst nicht so ganz warum, aber ich hielt es für nötig.“ „Wieso?“ „Darum“, meinte er nur. „Okay. Dann eben nicht.“ „Gut.“ „Ich hasse dich!“ Ich gab John eine Backpfeife und ging von seinem Schoß runter. „Und wofür das jetzt bitte?“ „Tja selber schuld.“ „Warum bist du so sauer?“ „Darum.“ „Ist es wegen mir?“ „Nein, wie kommst du darauf“, sagte ich sehr sarkastisch. „Was habe ich den falsch gemacht“, fragte er. „Du bist mir begegnet, das hast du falsch gemacht.“ „Oh tut mir leid hättest du dich lieber vergewaltigen lassen wollen?“ „Nein und dafür bin ich dir sehr dankbar.“ „Dann ist ja gut.“ Jetzt guckte er mich sehr ernst an. „Wieso guckst du mich so an?“ „Wie gucke ich dich denn an?“ „So ernst. Was ist los?“, fragte ich besorgt. „Nichts ist los.“ „Nun sag schon“, sagte ich bestimmt. „Ich mache mir Sorgen.“ „Worüber denn?“ „Über dich.“ „Über mich?“, fragte ich verdutzt. „Ja.“ „Wieso über mich?“ „Du könntest umgebracht werden und das wäre dann meine Schuld. Ich könnte das nicht ertragen.“ „Nein, das wäre doch nicht deine Schuld.“ „Doch wäre es.“ Er guckte alles nur nicht mich an. „John, guck mich an.“ Nun guckte er mich an. „Es wäre nicht deine Schuld.“ Er guckte mich nur wehleidig an und zog mich in seine Arme. „Du kannst sagen was du willst, es wäre meine Schuld. Du hättest mich gar nicht kennen lernen dürfen.“ „Dann hätte ich aber jahrelang ein Trauma und Angst.“ Ich löste mich aus seiner Umarmung. Er sah sehr bemitleidenswert aus. Verdammt wir müssen schnell über was anderes reden, dachte ich. „Also, was könnt ihr Vampire noch so tolles, hm?“ „Mal überlegen. Wir sind gut im Bett.“ „Das meine ich nicht.“ „Was meinst du denn?“ „Was für Fähigkeiten.“ „Achso, wir können niemals krank werden, sind schnell, sehr stark, hören gut, sind leise und sehen gut, ja mehr sonderbares fällt mir gerade nicht ein.“ „Wow, das wusste ich ja alles schon.“ „Dafür kann ich nichts.“ „Komm wir holen Bettwäsche für dich.“ „Darf ich nicht mit unter deine Decke?“ „Nein.“ „Wieso nicht?“, fragte er verwundert. „Weil ich das nicht will. Die Bettwäsche ist in dem Zimmer meiner Eltern im Schrank.“ Wir gingen zum Zimmer meiner Eltern und standen vor der Tür. „Sollen wir klopfen“, fragte John. „Nein, die schlafen bestimmt schon.“ „So früh.“ „Ja sie müssen früh aufstehen.“ So machte ich die Tür und sah wie meine Eltern es miteinander trieben. Rückwärts stolperte ich in Johns Arme und machte die Tür zu. Langsam drehte ich mich um und guckte John fassungslos an. Hinter mir ging die Tür auf und meine Mutter kam im Bademantel raus. „Was möchtest du denn Liebling?“, fragte meine Mutter als wär nichts gewesen. „Bettwäsche für John.“ „Okay dann kommt“, sagte meine Mutter und ging wieder ins Zimmer. Hastig ging ich zum Schrank und holte die Bettwäsche für John raus, ging zur Tür gab John die Sachen, kam raus und machte die Tür zu. Schweigend gingen wir in meine Zimmer. „Was war denn los? Haben es deine Eltern miteinander getrieben?“ „Ja, woher weißt du das?“ „Ich habe so was Ähnliches gehört.“ „Wieso hast du nichts gesagt?“ „Hab ich doch“, sagte er und lächelte verschmitzt dabei. „Aber nicht so richtig. Na egal, wollen wir noch fernsehen bevor wir schlafen gehen?“ „Ja können wir machen.“ Zusammen gingen wir in das Wohnzimmer. Da das Sofa nicht so groß war, quetschte sich jeder an ein Ende. Währenddessen wir fernsahen dachte ich darüber nach wie klein unser Häuschen war. Und über mein Zimmer, das ich nur einen hellen Schreibtisch mit einem dunkelroten Stuhl habe, ein kleines Bett was auch hell ist, meinen Schrank der ein schönes nicht zu dunkles und nicht zu helles Holz hat und über meine weißen Wände mit Fotos von mir meiner Familie und meinen Freunden und dann ist da ja noch meine Lampe die sehr hübsch und silbern ist. Dann sah ich skeptisch das Wohnzimmer an. Es besaß einen großen Fernseher, eine kleine Couch, einen Glastisch und die ganzen Bilder von unserer ganzen Familie und dann noch die Decke auf der Sofalehne. Und die Küche. Sie ist sehr schlicht, aber schön. Das Badezimmer das an mein Zimmer anschließt hat eine Eckdusche, die weiß ist, ein Waschbecken, ebenfalls weiß, und den großen Spiegel über dem Waschbecken. Plötzlich dachte ich dann an das große Haus, im Gegensatz zu unserem, von John. An Josefines Zimmer. Es hat einen großen Schreibtisch mit einem Laptop obendrauf, einem schwarzen Stuhl am Tisch, eine großes Bett, einen großen Schrank und die schöne goldene Uhr. An die Küche. Die besaß einen mittelgroßen Esstisch, einen großen Herd, einen großen Kühlschrank und anderen, ebenfalls, großen Schränken. Und die Tür wo man in das Haus kommt ist da ja gleich das Wohnzimmer. Oh es ist nicht ganz so groß aus wie der Rest des Hauses, mit dem nicht ganz so großen Sofa, dem Plasmafernseher, dem Tisch und ein Paar Bildern von John, Josefine und Charly. Ach und das Telefon auf dem Beistelltischchen. Johns Zimmer ist direkt neben den von Josefine. Wenn man die Treppe hoch kommt ist da ein langer Flur. Vorne ist Johns Zimmer, dann das von Josefine und dann das von Charly, wo ich noch nicht drinnen war, dann gerade aus ein Badezimmer. Nach einer Weile guckte ich in die Richtung von John und sah dass er ein geschlafen war. Vorsichtig, damit er nicht wach wurde, nahm ich die Decke von der Sofalehne und deckte John zu. Eine Weile guckte ich noch Fernsehen. Dann machte ich leise den Fernseher aus und ging auf Zehenspitzen in mein Zimmer. Mit meinem Schlafzeug in der Hand ging ich ins Bad und zog mich um. Da hörte ich meine Zimmertür auf und wieder zugehen. „Christy?“ hörte ich John meinen Namen rufen. Die Klinke meiner Badezimmertür ging runter und die Tür schwang auf und John stand im Türrahmen. „Schatz, ich habe dich gesucht. Ich wurde wach als ich bemerkt habe dass du nicht mehr bei mir bist“, sagte er verschlafen. „Du wirst wach wenn ich nicht mehr in deiner Nähe bin?“ „Ja, wieso fragst du?“ „Davon wird normal keiner wach.“ „Ich bin nicht normal.“ „Habe ich vergessen.“ Ich nahm meine Zahnbürste und John stellte sich neben mich. „Hast du überhaupt eine Zahnbürste mit?“ „Ja.“ John nahm die Tüte, die neben dem Waschbecken lag, und holte seine Zahnbürste raus. Zusammen putzten wir uns unsere Zähne. Wo wir fertig waren guckte ich in den Spiegel. „Scheiße, ich muss noch duschen.“ „Wollen wir zusammen duschen, Schatz?“ „Wieso Schatz, hm?“, sagte ich und funkelte ihn dabei böse an. Er lächelte nur. „Also, wollen wir, ich muss nämlich auch duschen.“ „Nicht zusammen. Du kannst nach mir“, sagte ich und schob ihn aus dem Bad. Schnell schloss ich noch zu und ging duschen. Nach dem Duschen huschte ich mit Handtüchern bekleidet in mein Zimmer zum Schrank und holte mir frische Wäsche. Hastig ging ich wieder ins Bad, schloss zu und zog mich an. Als ich fertig war ging ich in mein Zimmer und legte mich in mein Bett unter meine Decke. Da bemerkte ich dass John auf dem Stuhl an meinem Schreibtisch saß. „Hast du auch Sachen zum umziehen dabei?“ „Ja habe ich eben geholt.“ Nun erhob er sich vom Stuhl und ging ins Bad. Er schloss nicht ab so wie ich. Ich hörte nur noch wie er duschen ging und von dem leisen Geräusch schlief ich ein. Als John wieder aus dem Bad kam wurde ich wach. „Schatz, ich habe meine Sachen mal in den Wäschekorb gemacht.“ „Hmmm...okay“, sagte ich müde. Als John sah das ich fast einschlief lächelte er, machte das Licht aus und kam ins Bett. Da rutschte er unter seiner Decke zu mir und zog mich an sich. Ich wehrte mich nicht da ich zu müde war und schlief bei dem leisen Geräusch seines Atems ein.
Am nächsten Morgen wurde ich von dem blöden Geräusch meines Weckers wach. Vor Wut schlug ich auf meinen Wecker ein. „Müssen wir aufstehen?“, fragte John verschlafen. „Ja, leider. Ich muss zur Schule. Du kannst ja nach Hause.“ „Nein, ich komme mit zur Schule.“ „Wirklich?“ „Ja, natürlich“, sagte er und drückte mich noch fester an sich. Da bemerkte ich, dass er mich nicht nur umarmte, sondern auch dass er mit unter meiner Decke lag. „Wieso bist du mit unter meiner Decke?“ „Du hattest so gezittert und da bin ich einfach unter deine Decke geschlüpft. Und dann hast du auf gehört zu zittern.“ „Ist ja schon gut.“ Nun stand ich auf, ging zum Schrank und holte mir Sachen für den heutigen Tag raus. Ich entschied mich für ein rotes Top, eine dunkelblaue Jeans-Hotpants und dazu schwarze Ballerinas die eine kleine silberne Schnalle an der Seite besaß. John zog eine lange schwarze Jeans, ein dunkelblaues T-Shirt mit einem schwarzen Pullover drüber und seine schwarze Jacke an. „Es soll heute kalt werden.“ „Woher weißt du das?“ „Ich habe heute schon die Nachrichten gehört.“ „So früh schon?“ Der spinnt doch, dachte ich. „Hab ich gar nicht gemerkt.“ „Du hast so friedlich geschlafen und außerdem war das um fünf Uhr.“ Schnell schielte ich auf meinen Wecker. Fünf nach sieben. Da guckte ich nach draußen und sah dass es sehr windig war und kalt aussah. Gerade wo ich mich wieder meinem Schrank zu wenden wollte, drückte mir John eine hellblaue Röhrenjeans und einen schwarz-weiß gestreiften Pullover in die Hand. „Danke“ sagte ich und legte die Sachen zum Top, da John ja schon die Hotpants weggeräumt hatte. „Komm wir gehen essen.“ „Und wo kriege ich meine essen?“ „In der Küche. Wo denn auch sonst?“ Jetzt zeigte mir John seine Vampir Zähne. „Achso stimmt ja, habe ich völlig vergessen.“ „Habe ich gemerkt“, sagte er und lächelte verschmitzt. „Und was jetzt?“ „Keine Ahnung. Deine Eltern würden sich wundern wenn ich jetzt kurz gehen würde, oder?“ „Ja, ach scheiße.“ „Ja, das kannst du laut sagen.“ „Tue ich aber nicht.“ „Ich könnte ja…, aber es würde dir nicht gefallen. Ich sag’s lieber nicht sonst wirst du sauer.“ „Sag`s doch einfach.“ „Nee, lieber nicht.“ „Nun sag schon“, beharrte ich. „Okay, reg dich aber nicht gleich wieder auf.“ „Ja gut.“ „Versprech es.“ „Okay, ich verspreche, dass ich mich nicht aufrege.“ „Gut. Also ich habe mir gedacht, da ich nicht kurz mal weg kann, was ich um fünf auch nicht konnte da deine Eltern schon wach waren, habe ich mir gedacht ob du dich nicht zur Verfügung stellen würdest.“ „Was?“, fragte ich ungläubig. „Also tust du es oder nicht?“ „Mir bleibt ja nichts anderes übrig, also ja.“ „Wenn du nicht willst, musst du nicht.“ „Doch ist schon gut. Aber man soll die Stelle dann nicht so sehen, okay?“ „Ja.“ Überrascht küsste John mich flüchtig. Vorsichtig nahm John meine Hand und drehte sie damit meine Handfläche oben lag. Langsam küsste er mein Handgelenk und biss dann zu. Langsam und sehr vorsichtig ging ich zu meinem Stuhl und setzte mich hin. Nach einer Weile nahm John seinen Kopf von meinem Handgelenk weg. „Bleib hier sitzen“, sagte er und ging kurz zu meinem Nachttisch um dort die Packung Taschentücher zu nehmen. Als er zu mir kam hatte er schon ein Taschentuch aus der Packung gefischt. Nun reichte er es mir und ich machte damit mein Handgelenk sauber. „Und jetzt? Gehen wir was essen?“ „Und was ist damit“, sagte John und zeigte auf mein Handgelenk. „Was soll damit sein?“ „Es blutet immer noch ein bisschen.“ „Ist doch egal. Das vergeht schon wieder.“ „Bist du sicher?“ Ich nickte nur und ging aus dem Zimmer in die Küche. Da standen meine Eltern und unterhielten sich. „"Morgen.“ Plötzlich verstummten meinen Eltern. „Morgen Liebling. Ähm das von gestern Abend das“, setzte meine Mutter an. „Schon gut Mom. Wir müssen nicht weiter drüber reden okay?“ „Ja, wo ist denn dein Freund?“ „Der ist...“ „Hier bin ich schon“, sagte John und kam in die Küche. „Essen steht auf dem Tisch. Wir müssen jetzt weg“ sagte mein Vater barsch. „Anton das geht auch netter“, sagte meine Mutter anschließend. Meine Eltern gaben mir einen Kuss und gingen. Als die Tür ins Schloss fiel fing John an mit reden. „Ich habe deine Eltern gehört.“ „Wann?“ fragte ich panisch. „Eben als sie geredet haben.“ „Achso“, sagte ich erleichtert, da ich zuerst dachte, dass er gestern Abend gemeint hatte. „Sie haben über uns geredet.“ „Ach, deswegen sind sie plötzlich verstummt, als ich in die Küche kam.“ „Ja. Sie meinten das, das komisch ist das wir uns nicht viel küssen oder umarmen. Also das meinte dein Vater. Deine Mutter hatte was anderes gesagt.“ „Und was?“, fragte ich nach. „Das ich ständig über dich herfalle. Das sie dich gar nicht so kennt und sie macht sich Sorgen um dich, weil ich ja dein erster Freund bin. Das hat sie zumindest gesagt.“ „Du bist nicht mein Freund.“ „Dann hattest du noch nie einen Freund?“ „Doch. Natürlich hatte ich schon einen. Nur meine Eltern wussten das nicht. Mein letzter Freund ist noch gar nicht so lange her“, log ich ihn an. „Und wie viele hattest du schon?“, fragte John plötzlich. „Weiß nicht, ich habe irgendwann aufgehört mit zu zählen. Und du? Wie viele hattest du schon?“ „Das tut’s jetzt nicht zur Sache“, meinte er dann. „Doch tut’s.“ „Tut’s nicht.“ „Doch!“, schrie ich fast. „Okay. Du weißt ich bin sehr alt, also wunder dich nicht. Ich hatte schon so um die eintausend oder so.“ Ungläubig guckte ich ihn an. Da fiel mir ein was Charly gesagt hatte, das er schon wieder eine abgeschleppt hatte. „Ich meine richtige. Keine für nur eine Nacht.“ „Ja so um die eintausend, hätte ich die mit gezählt wären es viel mehr. Glaub mir.“ „Ich glaube dir nicht.“ „Wolltest du nicht essen?“ Wortlos gingen wir zum Tisch und ich fing an mit essen. Beim Essen guckte er mich die ganze Zeit an. Nach dem Essen räumten wir die Sachen noch weg und gingen in mein Zimmer. Zusammen gingen wir ins Bad und putzten uns unsere Zähne. Dann nahm ich meine Sachen und zog mich alleine im Bad um und machte mich noch fertig. Gerade wo ich dabei war mir die Haare zu bürsten ging die Tür auf (ich hatte mal nicht abgeschlossen), Gott sei Dank war ich mit dem Rest schon fertig, und John kam rein. „Darf ich deine Bürste benutzten?“, fragte er als wären wir ein Paar. „Ich bin noch nicht fertig. Wenn ich fertig bin darfst du sie benutzten.“ Beim Haare bürsten guckte John mir die ganze Zeit zu, ich betrachtete nur meine langen Gold-blonden Haare im Spiegel. „Du hast schöne Augen, Schatz.“ „Danke, aber die sind nicht so interessant wie deine. So ein leuchtendes grün.“ „Danke sehr. Deine haben ein so intensives braun, dann auch noch so dunkel.“ „Deine sind besser.“ „Wenn du meinst.“ Auf einmal fing mein Handy, das auf dem Schreibtisch lag, an zu vibrieren. Schnell ging ich zum Schreibtisch und nahm mein Handy und packte es in meine Hosentasche. Währenddessen ich meine Tasche nahm sagte ich zu John: „Wir müssen los.“ Schweigend fuhren wir in Johns Auto zur Schule. Gemeinsam stiegen wir aus und gingen bis zum Eingang. „Du gehst zum Sekretariat und ich in meine Klasse, okay?“ „Ja, Schatz. Wir sehen uns wahrscheinlich in der Pause.“ „Kann sein. Also bis dann.“ „Warte“, sagte er und küsste mich auf die Wange. „Ja, ja. Mach das nicht mehr in der Öffentlichkeit.“ „Okay, Schatz.“ „Und auch nicht Schatz, kapiert!?“ „Ja bis dann.“ Langsam, da wir viel früher da waren als ich sonst bin (John fährt zu schnell), ging ich zum Klassenzimmer wo ich meine erste Stunde hatte. Ich setzte mich in die zweite Reihe auf meinen Platz, und wartete bis alle Schüler rein strömten. Da kamen Eric und Sunny gerade rein und schon steuerten sie auf mich zu. „Hey, Süße“, sagte Sunny und drückte mich herzhaft an sich. „Hey, ich zwei.“ „Hey, Christy. Du wolltest mich doch noch anrufen.“ „Ja tut mir leid, ich war dann noch wo anders und konnte dich nicht anrufen“, sagte ich entschuldigend zu Eric und drückte ihn fest. „Ey, Eric und ich haben eben einen total heißen Typen im Seki gesehen.“ „Hatte er schwarze Haare und schwarze Sachen an?“ „Ja, woher weißt du das?“ „Sunny, Christy hat ihn bestimmt auch schon gesehen.“ Oh wenn die wüssten ich habe ihn nicht nur gesehen, dachte ich bitter. „Oh ja. Natürlich hast du ihn schon gesehen. Wie dumm von mir.“ „Nein, kann ja mal passieren. Stimmst Eric?“ „Voll und ganz, da fällt mir ein was machst du eigentlich schon hier?“ „Ich wurde gefahren.“ „Aber du fährst selber jeden Tag und bist später da.“ „Eric, das ist ein Unterschied zwischen selber fahren und gefahren werden.“ „Ist ja schon gut, Sunny.“ „Von wem wurdest du gefahren?“ fragte Sunny mit einem zwinkern. „Ist nicht so wichtig.“ „Ach, mit wem bist du eigentlich zusammen? Ich hatte bei dir angerufen und deine Mutter hatte gesagt dass du bei deinem Freund bist“, sagte Eric. „Waas?!? Du hast einen Freund?“, fragte Sunny fassungslos. „Naja nicht so ganz.“ „Erzähl uns alles“, forderte Sunny. „Nicht jetzt“, sagte ich als Mr. Smith rein kam. Sunny und Eric setzten sich eine Reihe hinter mich. „So Leute setzt euch und seit ruhig. Ihr kriegt einen neuen Mitschüler“ sagte Mr. Smith und ging zur Tür und bat jemanden rein. Ich sah dass es John war. „Das ist er, Christy“, flüsterte Sunny mir zu. „Darf ich euch vorstellen, dass ist John King.“ Alle guckten gespannt John an. „Möchtest du noch was sagen John?“ „Nein, danke“, erwiderte John freundlich. „Okay. John du kannst dich neben Christine setzten. Christine hebst du bitte..“ „Entschuldigen sie dass ich sie unterbreche, aber ich kenne Christine“, unterbrach John Mr. Smith. „Gut. Dann setz dich neben sie.“ „Du kennst ihn“, flüsterte Sunny hinter mir. „Ja, ich kenne ihn“, flüsterte ich zurück. Langsam kam John auf meinen Tisch zu und setzte sich geschmeidig hin. „Hey, Schatz“, flüsterte er beiläufig. „Lass das“, zischte ich ihn an. „Was denn?“ „Das habe ich dir schon gesagt.“ „Okay, ist ja schon gut.“ Die beiden Stunden haben wir nicht weiter mit einander geredet.
Es klingelte und alle gingen aus der Klasse. Sunny und Eric waren auch schon gegangen nur John wartete noch auf mich. Langsam gingen wir zwei zur Cafeteria, da spürte ich eine Menge Blicke auf uns. In der Cafeteria angekommen steuerte ich, dicht gefolgt von John, auf Sunny und Eric zu. Ich setzte mich gegenüber von Eric und John setzte sich neben mich gegenüber von Sunny. Sunny schmachtete ihn an. „Hallo“, sagte John freundlich. „Hallo. Ich bin Sunny“, sagte Sunny und reichte John die Hand. John nahm sie freundlich entgegen. „Schön dich kennen zu lernen, Sunny“, sagte John einschmeichelnd. Sunny fing an zu kichern und John zog freundlich seine Hand zurück. „Ich bin Eric“, sagte Eric schnell. „Auch schön dich kennen zu lernen“, sagte John und reichte seine Hand Eric. Eric nahm widerstrebend die Hand entgegen. „Christy, was machst du heute? Hast du Zeit“, fragte Eric. Flüchtig sahen John und ich uns an. „Tut mir leid, heute habe ich keine Zeit. Ich mache schon was mit John.“ „Ahh, ich verstehe schon und du Sunny?“ Sunny reagierte nicht, sie sah noch immer John an. „Sunny“, fragte ich und nichts, sie reagierte nicht. „Sunny. Eric hat dich gefragt ob du heute Zeit hast“, sagte John sanft. „Achso. Nein tut mir leid. Ich mache schon was mit meiner Schwester.“ „Okay. Ist schon gut.“ „John, hast du Christy zur Schule gefahren?“ fragte Sunny. „Ja, das habe ich gemacht.“ „Wow“, sagte Sunny und guckte John immer noch so gierig an, als ob sie gleich aufspringen würde und ihn abknutschen würde. „Sunny. Hast du morgen Zeit“ fragte ich ganz beiläufig. Sie reagierte nicht. „Sunny“, sagte ich laut, aber nichts. „Glotz ihn nicht so an“, fauchte ich Sunny an und stand auf. Wütend ging ich schnell aus der Cafeteria nach draußen. Dort atmete ich die frische der Frühlingsluft ein. Da es sehr kalt draußen war fing ich leicht an zu zittern. Da spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und ich drehte mich um. Ich sah John direkt in die Augen. „Ist alles in Ordnung mit dir“, fragte John sorgenvoll. „Ja, alles in Ordnung. Was sollte denn auch sein.“ „Ich weiß nicht, vielleicht weil du Sunny so an geschrien hast. Was war denn los?“ „Nichts. Es ist nur wie sie dich an geguckt hat.“ „Bist du Eifersüchtig? Das brauchst du doch gar nicht sein“, sagte John belustigt. „Nein, bin ich nicht. Es war nur dieser Blick. Wenn die den aufsetzt flippe ich immer aus. Der Blick ist immer so gierig.“ „Achso. Ist wieder alles in Ordnung?“ „Ja, alles wieder klar.“ „Komm dir ist bestimmt kalt wir gehen besser wieder rein.“ „Ja. Ist dir eigentlich aufgefallen das uns heute jeder anguckt?“, fragte ich um von dem Thema ab zu lenken. „Ja, ist es. Ist das unnormal.“ „Ja ist es. Das liegt bestimmt an dir.“ „Kann sein“, sagte er lachend. Nun sind wir wieder an dem Tisch angekommen und Eric stand auf und kam auf mich zu. „Ist alles in Ordnung mit dir? Ich wollte schon hinter dir her, aber John war schneller als ich.“ „Ja, alles bestens“, sagte ich und Eric zog mich in seine Arme. Als John sich räusperte lies Eric mich wieder los. Ich setzte mich wieder auf meinen Platz. „Sunny das eben tut mir leid.“ „Kein Problem. Ich sollte wohl besser nicht mehr deinen Freund angucken.“ „Mein Freund? Wenn du John damit meinst ist das totaler Quatsch. Wir sind nicht zusammen meine Eltern denken das nur.“ „Also, hast du keinen Freund?“ „Nein Sunny, habe ich nicht.“ „Und du John? Hast du eine Freundin?“ „Nein.“ „Willst du eine?“, fragte Sunny ganz aufgeregt. „Vielleicht.“ „Sunny!“, fuhr ich sie an. „Was denn du bist doch nicht mit ihm zusammen.“ „Ja, aber der ist nichts für dich.“ „Ach und wieso?“ „Er ist ein Player und hat schon mit jeder geschlafen.“ „Na und auf so was stehe ich.“ „Sunny!“, schrie ich sie fast an. „Mädchen ganz ruhig“ sagte John sanft. „Sunny, wenn deine beste Freundin das sagt, die du schon ziemlich lange kennst, solltest du auf sie hören. Sie weiß was gut für dich ist. Und wenn du es nicht tust bist eine schlechte Freundin“, sagte Eric ganz aufgebracht. „Dann bin ich halt eine schlechte Freundin.“ Es klingelte. „Diese Unterhaltung ist noch nicht zu Ende“ sagte ich an Sunny gewandt. „Komm ich bringe dich zu deinen Raum wo du hast. Wir haben die beiden Stunden nicht zusammen“, sagte John und zog mich von den anderen weg. „Wann haben wir wieder zusammen Unterricht?“ „In der letzten Stunde.“ Nun sind wir an dem Raum angekommen. „Wir sehen uns in der Pause am selben Tisch.“ „Okay“, sagte ich und John streichelte noch kurz meinen Arm und ging. Ich ging in den Raum und setzte mich auf meinen Platz. Die beiden Stunden schlichen nur davon. Endlich Klingelte es, da sah ich die Oberzicke Victoria meist Vicky genannt. Sie hatte hellbraune Haare die ihr in langen Locken den Rücken runter gingen und eine schlanke Figur. Da kam sie auf mich zu und versperrte mir den Weg. Ich starrte in ihre goldenen Augen. „Ich habe gehört dass du dir einen sehr heißen Typen geangelt hast und vorhast beliebter als ich zu werden.“ „Was willst du?“, fragte ich genervt. „Sei nicht so frech zu mir. Ich will das du nicht noch beliebter wirst, du bist schon beliebt genug, sonst erlebst du noch was, kapiert?“ „Ja, kapiert Vicky.“ „Gut, Kleine“, sagte sie und machte ein bisschen Platz. Schnell ging ich an ihr vorbei in die Cafeteria an unseren Tisch wo schon alle warteten. Ich setzte mich neben Eric, da sich Sunny neben John gesetzt hatte. „Alle glauben wir sind zusammen, John. Sogar Vicky glaubt das.“ „Was echt?“, fragte Sunny aufgeregt. „Ja. Sie hat eben mit mir geredet.“ „Wow. Was hat sie gesagt“, fragte jetzt Eric. „Nicht so wichtig. Vicky ist hier die beliebteste auf der Schule. Die Oberzicke“, sagte ich an John gerichtet. „Die ist Mega heiß.“ Eric träumte bei den Sätzen vor sich hin. „Danke, ich weiß“, sagte Victoria jetzt hinter uns. „Bist der neue?“, fragte Vicky und zeigte auf John. „Ja bin ich.“ „Aha. Christy das was du eben gesagt hast fand ich nicht nett von dir. Ich bin keine Zicke.“ Sie schüttelte leicht ihr Getränk in der Hand und schüttete es mir anschließend über den Kopf. „Das war doch nett“, sagte sie sarkastisch und eingebildet und ging lachend davon. Eric und John guckten mich ungläubig an. Eric war der erste der sich bewegte und fragte: „Ist alles okay bei dir?“ „Ja, es geht“, sagte ich und ging in die Toiletten. Mit viel Wasser versuchte ich das Getränk aus meinem Pullover zu machen. Plötzlich ging die Tür auf und Sunny kam rein. Sie reichte mir einen Knall-pinken Pullover. „Zieh den an. Ich habe immer einen zum Ersatz dabei.“ „Danke.“ Ich wusch schnell noch das Getränk aus meinen Haaren und nahm den Pullover und ging in eine Kabine, wo ich mich umzog. Mit meinem Pullover in der Hand gingen Sunny und ich wieder an den Tisch. Jetzt setzte Sunny sich neben Eric. Langsam setzte ich mich neben John und gab ihm meinen Pullover. „Bringst du den bitte zum Auto und mach ihn bitte auf die Rückbank.“ „Ja, mach ich gleich.“ „Gut, danke.“ Es klingelte und John sprang auf und davon zu den Parkplätzen. Mit Eric ging ich zu unserem Unterricht. Unterwegs zur letzten Stunde trafen Eric und ich auf John und Sunny. Als auch endlich die letzte Stunde zu Ende war gingen wir vier zu den Parkplätzen. Am Eingang, wo es sehr kalt war, blieben wir stehen. „Und, wir können uns ja alle morgen treffen.“ „Ja, Sunny gute Idee. Bei wem? Bei mir geht es nicht wegen meinen Eltern“, sagte ich. „Bei mir auch nicht, zu wenig Platz“, sagte Eric. „Bei mir schon, aber ihr wisst alle nicht wo ich wohne.“ „Ist schon gut, John. Wir machen es bei mir“, sagte Sunny. „Ich weiß nicht wo du wohnst“, sagte John verzweifelt. „Du kommst vorher zu mir. Wir gehen dann zusammen hin“ sagte ich zu John. „Okay. Gute Idee. Ist dir kalt Christy“ fragte John dann und zog seine Jacke aus und legte sie mir um die Schultern. „Okay. Gut und wann kommt ihr alle?“ „Vielleicht so um drei?“, fragte Eric. „Ja, das wäre gut.“ Da es noch windiger und kälter wurde nahm ich die Jacke von den Schultern und zog sie an. „Ähm, wollt ihr vielleicht bei mir übernachten?“, fragte Sunny. „Ja, das wäre cool“, sagte ich. „Ich kann leider nicht“, sagte Eric enttäuscht. „Und du John?“ „Also ich könnte.“ „Ich muss nur noch meine Eltern fragen ob ihr bei mir schlafen dürfte. Ich sage euch dann morgen Bescheid“, sagte Sunny schließlich. „Ich muss nach Hause“, sagte Eric und drückte zuerst Sunny dann mich und ging. „Ich muss auch. Viel Spaß euch zwei noch“, sagte Sunny und drückte uns beide kurz noch. Schweigend gingen wir zwei zu Johns Auto und stiegen ein. „Danke noch mal für die Jacke, ich hatte vergessen mich zu bedanken.“ „Habe ich doch gerne getan.“ Zu Hause angekommen gingen wir in mein Zimmer. Langsam zog ich Johns Jacke aus und legte sie über die Stuhllehne. Als ich auf mein Bett guckte saß dort John. „Und was jetzt“ fragte ich und ging zu John. „Wollen wir zu mir?“ „Ja, gute Idee. Ich schreibe einen Zettel für meine Eltern.“ „Ja ist gut. Die anderen haben gar nicht deinen Knutschfleck bemerkt.“ Ich ging zu meinem Schreibtisch und schrieb auf einen Zettel dass ich bei John sei. „Kommt vor“, sagte ich dann noch. Zusammen mit seinen Sachen gingen wir zu seinem Auto.
Als wir gerade aus dem Auto stiegen kam Josefine raus gelaufen und umarmte mich heftig. John guckte sie komisch an. „Was hast du denn für ein Problem?“ „Ich habe Christy vermisst.“ „Du hast sie doch erst gestern gesehen“, meinte er dann. „Ja, ich weiß. Ich mag sie halt und du kannst das ja gar nicht verstehen, du siehst sie ja jeden Tag.“ „Was soll das denn heißen? Soll das heißen ich würde sie vermissen?“ „Ja das heißt es.“ „Das würde ich aber nicht.“ „ Doch würdest du.“ „Würde ich nicht. Ich habe noch nie ein Mädchen vermisst“, beharrte John. „Doch natürlich hast du.“ „Ach und wer soll das gewesen sein?“ „Emelie“, sagte Josie matt und John nahm seine Sachen knallte die Autotür zu und stapfte an uns vorbei die Treppe hoch wo man oben nur noch eine Tür knallen hörte, das wars. „Was ist denn mit dem los?“ „Erklären wir dir noch. Komm doch erst mal rein.“ Als Josie die Tür hinter sich zu machte lächelte sie wieder. „Charly! Christy ist hier“, rief Josie. Charly kam aus der Küche und steuerte auf mich zu. Freundschaftlich drückte er mich kurz an sich. „Schön dass du hier bist.“ „Finde ich auch. Ähm … Ich habe da noch so ein paar Fragen an euch. Wenn es okay ist“, sagte ich zu den beiden. „Ja, das ist doch in Ordnung. Komm wir gehen dafür ins Wohnzimmer“, sagte Josie und ging voraus. Wir setzten uns auf das Sofa. „Also, was ist los.“ „Also, wie alt wurdet ihr, als ihr zu Vampiren wurdet?“ Jetzt kam Charly zu uns und setzte sich neben mich. „Also, ich wurde siebzehn.“ „Ich wurde sechzehn“, sagte Charly. „Und John?“, fragte ich nach. „Und John wurde achtzehn. Ich weiß klingt komisch da ich ja die große Schwester bin, aber als ich zum Vampir wurde war John dreizehn und Charly war da zehn Jahre alt.“ „Oh. …Und wie wurdet ihr zu Vampiren?“ „Ich war mit sechzehn schon sehr krank und mit siebzehn wär ich fast gestorben. Unsere Eltern hatten dann einen Mann geholt der mich zum Vampir machte. Ja und so bin ich am nächsten Morgen als Vampir aufgewacht. Der Mann hat mir dann noch gezeigt wie so einiges geht.“ „Als ich sechzehn war hatte ich einen Unfall und unsere Eltern waren damals sehr verzweifelt, also holten sie wieder diesen Mann und der machte mich auch zum Vampir. Sie wollten mich nicht verlieren. Ich hatte dann alles von Josefine und ein wenig Von John gelernt.“ „Wow. Wie wurde John zum Vampir?“ Josie guckte fragend Charly an. „Sollen wir es ihr sagen, Charly?“ „Ich finde schon.“ „Ja okay. Also John war früher mit so einem Mädchen zusammen. Sie war sehr hübsch, ihr habt die gleiche Nase. Ihr Name war Emelie. John liebte sie über alles und wollte sie nie verlieren. In jener Nacht wo sie es das erste Mal tun wollten, beichtete sie ihm das sie ein Vampir sei. Sie waren fast dabei als sie ihn plötzlich verwandelte. Am nächsten Morgen lag er allein im seinem Bett. Die zwei waren fast zwei Jahr zusammen. Sie hatten sich dann noch einmal getroffen und sie sagte das Schluss sei dass, das hätte nie passieren dürfen. Dann ging sie für immer weg. Es hatte viele Jahre gedauert bis er über all das weg kam.“ „Ohh wie traurig. Er muss sehr gelitten haben. Ähm … Wie viele Freundinnen hatte er eigentlich schon?“ „Na haste Interesse“, fragte Charly scherzend. „Nein." „Er hatte nur eine, Emelie. Ach ja und dann war da ja noch Emelies beste Freundin und doch so ein paar Mädchen, aber nicht sehr viele.“ „Aha. Also doch.“ „Und du“, fragte Charly schüchtern. „Drei oder so. Ich habe John gesagt dass ich schon so viele hatte, dass ich dann nicht mehr mitgezählt habe. In meiner Schule ist er sehr beliebt, jeder guckt ihn an.“ „Ach. Ähm … Eines solltest du noch wissen über uns Vampire. Wenn wir weinen sind die Tränen aus Blut“, sagte Josie. Entsetzt guckte ich Josie an. „Okay gut das zu wissen.“ „Du solltest vielleicht besser hoch zu John gehen, er hat sich abgeregt“, sagte Charly zu mir. „Ja mach ich“, sagte ich und stand auf. Langsam ging ich zu Johns Zimmer und klopfte an der Tür. „Wer ist da?“ „Hier ist Christine.“ „Komm rein und mach die Tür hinter dir zu.“ Ich machte die Tür auf und kam rein, da sah ich dass John auf seinem Bett saß. Die Knie an das Gesicht gezogen hockte er da. Schnell machte ich die Tür zu und ging auf John zu. „Ist alles in Ordnung mit dir“, fragte ich sanft. „Nein“, kam es leise von John. Ich kniete mich vor John damit ich ihn ansehen konnte. „John, guck mich bitte an.“ „Nein.“ „Wieso nicht“ „Weil ich scheiße aussehe.“ „Ist doch egal.“ „Nein, du würdest dich erschrecken und dann vor mir flüchten.“ „Nein bestimmt nicht. Ich verspreche dir ich werde nicht flüchten.“ „Sicher? Versprochen?“ „Versprochen ist versprochen, also sicher.“ Damit er mir vertraute legte ich meine Hände über seine. Langsam und sehr vorsichtig nahm John seinen Kopf hoch. Vor schock konnte ich mich nicht mehr bewegen. Sein Gesicht es war … es war voller Blut. Ohne es zu merken war ich aufgestanden und hatte meine Hände am Mund vor Schock. "Siehst du, du hast angst und wirst jetzt abhauen“, sagte er und ein weiterer Blutschwall quoll aus seinen Augen. „John, ich...“, weiter konnte ich nicht reden. „Nun geh schon. Ich halte dich hier nicht fest.“ Ehe ich mich versah lag ich in Johns Armen und halb auf ihm drauf. Er saß immer noch und drückte mich an sich. „Oh, Christy. Ich dachte schon du haust ab.“ „Nein.“ „Aber wieso umarmst du mich freiwillig?“ „Ich hab das Gefühl das du das jetzt brauchst.“ „Da fühlst du richtig.“ Er drückte mich noch fester an sich. So fest ich konnte drückte ich ihn auch. Nach einer Weile lies John mich los. Ich setzte mich jetzt auf seinen Schoß so dass ich ihn angucken konnte. „Ich weiß, was du mit Emelie durch machen musstest.“ „Ach ja? Haben dir Fine und Charly alles erzählt, hmm?“ „Ja, weil ich nachgefragt habe und du hattest nur ein paar Freundinnen und nicht so viele wie du gesagt hast" „Ja ich weiß. Und du? Sei ehrlich.“ „Okay. Drei oder vier.“ „Du solltest dich vielleicht sauber machen und dann gehe ich was essen.“ „Wenn du meinst“, sagte er und ging mit Taschentüchern ins Badezimmer. „Was wäre wenn ich jetzt Charly oder Jo gewesen wäre?“ „Ich hätte dich nicht rein gelassen.“ „Und wieso hast du mich rein gelassen?“ „Weil ich nicht will das meine Familie mich so sieht.“ „Ach und ich bin egal.“ „Nein, du bist nicht egal. Es ist nur so dass ich dir vertraue.“ „Du vertraust mir?“, fragte ich zweifelnd. „Ja.“ „Wir kennen uns noch nicht so lange und du vertraust mir schon?" „Ich weiß, aber trotzdem.“ Wütend guckte er in den Spiegel. „Ich kriege den Mist nicht ab!“ „Gib mir mal das Taschentuch.“ „Wieso?“ „Gib einfach.“ John gab mir jetzt das Taschentuch. Ich machte es ein bisschen feucht und machte vorsichtig das Blut weg, bis das Gesicht wieder sauber war. „Jetzt solltest du es noch mal waschen.“ „Womit?“ „Nimm Seife oder so was.“ Schnell wusch John sich sein Gesicht und kam dann mit einem Handtuch am Gesicht aus dem Bad. „Danke, dass du mir geholfen hast.“ „War zwar ein bisschen eklig und so, aber ich habe es abbekommen.“ „Ich meine nicht nur das.“ „Oh. Immer wieder gerne“, sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Er lächelte ebenfalls. John nahm mich bei der Hand und führte mich aus dem Zimmer in die Küche. Dort saßen Josie und Charly. „Hey, Christy. Willst du was essen“ fragte Charly. „Ja.“ „Ist was da oder muss noch was gemacht werden?“, fragte John. „Ist schon gemacht. Christy du musst dir selber was auf den Teller machen“ sagte Josie. Charly stand jetzt auf, klopfte John auf die Schulter und verschwand nach oben. „Ist wieder alles okay bei dir“ fragte Josie und umarmte John. „Ja“, rief John Josie hinter her. Sie verschwand auch nach oben. „Was war das denn“, fragte John mich. „Sie haben dich anscheinend alles mit bekommen. Wahrscheinlich hat Charly deswegen gesagt ich soll mal nach dir gucken.“ „Oh, scheiße.“ „Ganz ruhig. Das kann passieren. Was ist mit Dir? Hast du auch Hunger?“ „Ja ein bisschen. Ich habe etwas im Kühlschrank. Ist zwar nicht so lecker wie frisches, aber immer hin etwas.“ Da fingen wir beide auch mit essen an. John seins ich meins. Als ich fertig war mit essen, John war schneller, räumte er alles weg. „Und was jetzt“ fragte John. „Fernsehen?“, schlug ich vor. „Ja gerne. In meinem Zimmer oder im Wohnzimmer?“ „In deinem Zimmer.“ Gemeinsam gingen wir wieder in sein Zimmer. Er setzte sich auf die linke Seite und ich auf die rechte Seite. Ich konnte nicht still sitzen bleiben, ich wusste nicht wie. Erst saß ich ganz normal dann mal im Schneidersitz, dann hatte ich meine Beine irgendwie hingelegt. So damit war ich zu frieden. Dann tat es aber weh so zu sitzen. John guckte mich schon komisch an. „Ist alles okay?“, fragte er argwöhnisch. „Ja oder besser nein. Ich weiß nicht wie ich sitzen soll.“ „Sitz doch einfach so wie ich" „So saß ich ja auch schon.“ „Achso, dann komm her.“ Vorsichtig krabbelte ich zu ihm. Dort angekommen nahm er mich auf seinen Schoß. Die erste Stunde ging ja gut, doch dann tat mein Po weh. „John?“ „Ja was ist denn?“ „Ich kann so nicht mehr sitzen.“ „Schon wieder?“ „Ja“, gab ich kleinlaut zu. Er fing an zu lachen. „Tut dein Hintern weh“, fragte er lachend. „Ja.“ Ich stand von seinem Schoß auf und setzte mich neben ihn. Behutsam legte er einen Arm um meine Schultern und ich kuschelte mich in seine Umarmung. Ne Stunde ging das gut dann merkte ich das John komisch atmete. Schnell guckte ich ihn an. Er war wieder mal Blutverschmiert. „John. Was ist los?“ „Nichts“, sagte er und guckte weg. „Ist es wegen Emelie oder wegen mir?“ „Es ist nicht wegen dir.“ „Dann also wegen Emelie. Hör mal du wirst drüber hinweg kommen“, sagte ich tröstend. „Und wann?“ „Wenn du dich neu verliebst.“ „Und in wen sollte ich mich verlieben?“ „Keine Ahnung. Sunny? Sie steht total auf dich. Sie hat heute Morgen schon von dir geredet, wo ihr euch noch nicht kanntet.“ „Ja, ist mir auch aufgefallen. In der ersten Pause dachte ich die fällt über mich her.“ „Das dachte ich auch. Ich dachte die springt auf und knutscht dich ab.“ „Das wäre ein schönes Willkommensgeschenk gewesen.“ „Pass lieber auf was du da sagst, sie hat das schon mal gemacht.“ „Oh...Wie ging es dem Jenigen dabei?“ „Er wollte danach noch weiter gehen.“ „Wieso soll sie denn eigentlich nicht mit mir zusammen sein?“ „Du hast mit so vielen schon geschlafen, mich eingeschlossen, und ich will nur das Beste für sie.“ „Achso. Ich dachte schon das du mich nur für dich haben willst.“ „Nö. Du bist ein freier Junge frei wie ein Vogel.“ „Na toll und dann werde ich ab geschossen.“ „Geh dich sauber machen.“ „Machst du das bitte. Du kannst das besser als ich.“ „Okay.“ Zusammen gingen wir ins Bad wo ich ihn wieder sauber machte. Gemeinsam setzten wir uns wieder aufs Sofa. Ich legte mich auf meine linke Seite und machte meine Füße in Johns Richtung. „Ist es okay wenn meine Füße dort liegen?“ „Ja ist okay.“ Eine halbe Stunde später konnte ich so nicht mehr liegen. „John wie spät ist es?“, fragte ich dann. „Halb sechs.“ „Kannst du mir um acht Uhr oder so Bescheid sagen dass wir los müssen?“ „Kann ich machen und was ist wenn du einschläfst?“ „Das wird schon nicht passieren.“ „Und wenn doch.“ „Dir fällt schon was ein. Darf ich mich an dich kuscheln?“ Verwundert guckte John mich an. „Ja natürlich. Komm her. Ich stand kurz auf und reckte mich einmal am ganzen Körper. Dann drehte ich mich wieder um und sah dass John sich halb hingelegt hatte. Ungeschickt kletterte ich über ihn (er hatte mir geholfen). Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und kuschelte mich an ihn. Er umarmte mich liebevoll. Ich bekam nicht mehr viel vom Fernsehen mit. Ich schlief in Johns warmen Armen und auf der warmen Brust ein.
Irgendwann abends wurde ich wieder wach und spürte einen zierlichen Körper unter mir. Das war doch nicht John. Langsam hob ich meinen Kopf hoch, weil ich am Kopf gestreichelt wurde. Da sah ich Josie neben mir sitzen. „Wo ist John?“ „Er kommt gleich wieder.“ „Wieso hast du mich gestreichelt und wie lange sitzt du hier schon?“ „Also, ich habe dich gestreichelt weil du ganz unruhig geschlafen hast und ich dich beruhigen wollte. Du hast dich als bewegt. Und ich sitze hier noch nicht lange. Du solltest dich einfach wieder hinlegen.“ „Okay.“ „Ach und John hat gesagt das du beim schlafen geweint hast, darüber sollte ich auch mit dir reden.“ „Ach nicht so wichtig. Es ist nur wegen meinen Eltern.“ „Oh“, sagte sie tonlos und ich legte meinen Kopf wieder auf Josies Beine und schlief ein.
Irgendwann wurde ich wieder wach. Ich spürte einen schönen weichen und warmen Körper unter mir. „John? Bist du das?“ „Ja, Schatz.“ Vorsichtig hob ich meinen Kopf hoch und sah ihn an. „Wo warst du?“ „Ich habe dir Sachen geholt, deine Mutter hatte angerufen. Wir beide waren eingeschlafen. Fine hatte mich auf geweckt und hat mir gesagt das sie mit deiner Mutter telefoniert hat und ich deine Sachen holen sollte. Da habe ich deine Sachen geholt und Fine hat mir erzählt dass du wach wurdest und nach mir gefragt hast und dass du wach wurdest als Fine sich gerade erst hingesetzt hatte. Sie hat mir auch gesagt dass du unruhig geschlafen hast. Und du wurdest auch jetzt wach wo ich mich gerade erst zu dir gelegt hatte. Du hattest dich automatisch an mich gekuschelt. Wirst wohl auch wach wenn ich fehle, was?“ „Na toll, ich bin auch unnormal.“ „Ja, gucken wir erst mal weiter Fernsehen?“ „Ja, gerne.“ Ich legte mich wieder hin und kuschelte mich an ihn. Er umarmte mich wieder. „Was ist denn eigentlich mit deinen Eltern? Wieso hast du geweint?“ „Ich habe über das nach gedacht was du mir gestern erzählt hattest und darüber das sie sich gestritten hatten und.“ „Ja, ich verstehe. Kannst ruhig wieder schlafen.“ John gab mir einen sanften Kuss auf den Kopf. Nach dem Kuss schlief ich wieder ein.

Kapitel 3

Um punkt drei Uhr waren wir alle bei Sunny. Leider haben ihre Eltern nicht erlaubt, dass wir bei ihr schlafen. „Schön, dass ihr alle pünktlich seid“, sagte Sunny sehr erfreut. Ich war immer noch wegen heute Morgen durcheinander. Als ich von einem Wecker, der nicht mir gehörte, wach wurde, lag ich zusammen mit John in seinem Bett und das komische da dran war, dass mich jemand umgezogen hatte. Ich glaube das war Josie, oder? Ich hoffe es. Denk einfach nicht weiter darüber nach, schalt ich mir. „Christy.“ John stupste mich leicht an. „Was“, sagte ich erschrocken aus meinen Gedanken geholt. „Ist alles okay“, fragte Eric misstrauisch. „Ja, ich war nur so in meine Gedanken vertieft.“ „An was hast du denn gedacht“, fragte John belustigt. „An nichts wichtiges“, erwiderte ich. „Na dann, okay. Ich habe dich gefragt ob du vielleicht bei mir schlafen möchtest, da wir ja nicht hier schlafen dürfen.“ „Achso. Ja, kann ich machen.“ Ungläubig starrte Sunny von John zu mir und dann wieder zu John. „Wollen wir Filme gucken und dann darüber diskutieren“ , fragte Sunny dann. Zusammen gingen wir vier in Sunnys Zimmer. Es hatte rosa Wände, ein Bett und gegenüber vom Bett einen Fernseher. Daneben befand sich ein Schreibtisch. „Es können sich zwei auf das Bett und zwei auf den Boden setzten. Christy wie entscheidest du dich“, fragte Sunny dann. „Hast du nicht noch die ausziehbare Matratze“, fragte ich. „Achso. Ja dann auf die Matratze und nicht auf den Boden.“ „Ich möchte dann aufs Bett, wenn es in Ordnung ist“, sagte ich. „Geht klar, Christy." „Ich auch“, sagte John schnell bevor Sunny oder Eric noch etwas sagen konnten. „Ähm, okay. Wenn du willst. Eric wir setzen uns dann nach unten.“ „Geht klar“, sagte Eric genervt. „Ich hole noch ein paar Kissen und Decken“, sagte Sunny. „Wofür brauchen wir Decken“, fragte ich. „Vielleicht wird jemandem kalt.“ Ich nickte damit sie verstand, dass ich es kapiert hatte. Sunny ging aus dem Zimmer. Eilig folgte ich ihr. „Kann ich dir helfen?“ „Ja, du kannst mir was abnehmen“, sagte Sunny und drückte mir eine Decke und ein paar Kissen in die Hände. Fragend guckte ich sie an. Da sie verstand da ich die Kissen meine antwortete sie mir. „Zum gemütlich machen.“ Zusammen brachten wir die Decken und Kissen in ihr Zimmer. „Ihr Jungs könnt es ja schon mal gemütlich machen“, sagte Sunny und zog mich aus ihrem Zimmer. „Wir holen was zum knabbern.“ Gemeinsam gingen wir in die Küche. „Was nehmen wir mit“, fragte Sunny. „Was habt ihr denn da?“ „Alles.“ „Wow, Sunny. Das ist ja ungewöhnlich.“ „Ja, ich weiß. Ich habe meinen Eltern gesagt das du, Eric und John kommt. Da haben sie genügend geholt“, sagte Sunny. „Okay. Wie wäre es mit Chips und Schokolade“, schlug ich vor. „Gut und vielleicht Popkorn?“ „Ja, gute Idee.“ „Christy, holst du bitte Schüsseln für die Chips und fürs Popkorn“, sagte Sunny. „Kein Problem“, sagte ich und suchte währenddessen Schüsseln. „Und, was hast du gestern so mit John gemacht.“ „Wir haben gegessen und ferngesehen. Dann sind wir eingeschlafen“, sagte ich zögernd. „Hast du bei ihm geschlafen?“ Endlich hatte ich die perfekten Schüsseln gefunden. „Ja habe ich“, sagte ich nach einer kurzen Pause. „Und wo seid ihr eingeschlafen“, fragte Sunny. „Auf dem Sofa.“ „Hat er ein großes Sofa?“ „Es geht.“ „Habt ihr beide gelegen“, bohrte Sunny weiter nach. „Ich habe auf seiner Brust geschlafen.“ „Ist er warm“, fragte Sunny interessiert. „Ja, er ist sehr warm.“ „Habt ihr euch geküsst oder umarmt oder so?“ „Er hat mich umarmt. Wieso willst du das alles überhaupt wissen“, fragte ich argwöhnisch. „Ach nur so. Gibst du mir die Schüssel für das Popkorn.“ Ich griff nach der Schüssel und wollte sie Sunny geben. „Ist John nicht heiß“, sagte Sunny plötzlich. Vor schock lies ich die Schüssel fallen. Schnell hob ich sie auf und gab sie Sunny die mich misstrauisch beäugte. „Machst du bitte die Chips in die andere Schüssel.“ „Ja, mach ich“, sagte ich. Ungeschickt nahm ich die Schere von dem Haken an der Wand. Dann versuchte ich die Chipspackung auf zu schneiden, blöderweise schnitt ich mir in den Finger. „Scheiße“, murmelte ich vor mir hin. Sunny drehte sich zu mir um und starrte auf meinen Finger. Ich hatte vergessen, dass ihr schlecht wird wenn sie Blut sieht. Da kam auch schon John um die Ecke in die Küche. „Wir brauchen noch Trinken“, sagte er und guckte Sunny an, die immer noch auf meinen Finger starrte. „Was ist denn los“, fragte er und folgte dann Sunnys Blick. „Was ist passiert“, fragte er an mich gewandt. „Ich habe mir in den Finger geschnitten.“ John stellte sich vor mich, so dass der Blickkontakt zu Sunny unterbrochen war. Vorsichtig nahm er meinen Zeigefinger in den ich geschnitten hatte. „Wir sollten ihn kurz unter Wasser halten“, sagte er und stellte den Wasserhahn neben sich an. Mit Vorsicht hielt John meinen Finger unter den Wasserstrahl. Als John sich umdrehte drückte Sunny ihm ein Pflaster in die Hand. Er griff nach dem Handtuch neben sich und trocknete vorsichtig meinen Finger ab. Das Pflaster machte er vorsichtig über meine Schnittwunde. Schnell schnitt er noch die Chipspackung auf und ging aus der Küche. Sorgenvoll guckte Sunny mich an. „Tschuldigung dass ich nicht reagiert habe.“ „Kein Problem. Du hast ja John das Pflaster gegeben.“ Mit der rechten Hand, in die ich nicht rein geschnitten hatte, schüttete ich die Chips in die Schüssel. „Soll ich schon mal das Trinken holen“, fragte ich dann. „Ja, wir sollen aus den Flaschen trinken hat meine Mom gesagt, weil wir sonst noch einen Becher umschütten oder so.“ „Okay und du kannst ja die Schokolade rausholen“, schlug ich vor. „Kann ich machen.“ „Ist das Trinken in der Speisekammer?“ „Ja ist es“, antwortete Sunny. Ich holte Cola und Fanta aus der Speisekammer und stellte sie neben die Schokolade und die Chips. „In der Speisekammer müssten auch zwei Flaschen Sekt stehen. Könntest du die bitte auch holen.“ Also ging ich wieder in die Speisekammer und holte die beiden Flaschen und stellte sie zu den anderen Sachen. „Das Popkorn ist jetzt auch fertig. Ich mache es nur noch in die Schüssel. Machst du bitte die Sektflaschen auf?“ „Ja“, sagte ich und machte die Flaschen ohne weiteres auf. Gemeinsam brachten wir die Sachen in Sunnys Zimmer. Da guckte Eric auf meinen Finger mit dem Pflaster. „Was ist passiert“, fragte Eric. „Ich habe mich geschnitten.“ Nun setzten wir uns hin und Sunny startete den Film. John saß rechts neben Sunnys Kopfkissen. Eric saß unten ganz links. Sunny saß rechts neben ihm. Sie saßen nicht so eng zusammen deswegen war dort eine kleine Lücke zwischen ihnen. Ich saß links neben John und ja zwischen uns war auch eine Lücke. Wir guckten einen Horrorfilm. Sunny zuckte manchmal zusammen. Eric guckte sie dann nur verwundert an. „Sunny“, fragte ich zaghaft. Plötzlich zuckte sie richtig zusammen, nur weil ich ihren Namen gesagt hatte. Geschockt guckte sie nach hinten. „Ja. Was ist denn Christy“, flüsterte sie. „Darf ich deine Bettdecke benutzen“, flüsterte ich zurück. „Ja, darfst du.“ „Danke“, flüsterte ich und schnappte mir ihre Decke. Hastig deckte ich mich zu. Nach der Hälfte des Films fing ich an zu gähnen. John guckte mich nur kurz an. Ich legte einfach meinen Kopf auf Johns Schulter und guckte weiter den Film. Dann bewegt John sich leicht und nahm mich in seine Arme. Damit mir nicht ganz so kalt war, trotz John, deckte ich ihn mit zu. Sunny guckte kurz nach hinten. „Ist alles okay bei euch“, fragte sie lächelnd. „Ja, alles okay“, sagte ich und Sunny guckte wieder nach vorne. Langsam merkte ich, dass ich müde war. Nach ungefähr fünf Minuten schlief ich ein.

Unsanft wurde ich von einem Husten geweckt. Es war John, der gehustet hatte. Da merkte ich dass mein Kopf auf seinen Schoß gerutscht war. Schnell riss ich meinen Kopf hoch. Dann sah ich das Endlied von dem Film. „Wollen wir noch einen Film gucken“, fragte Sunny und drehte sich jetzt um. „Ja, ich denke schon, oder?“ Fragend guckte ich die anderen an. Eric und Sunny nickten. „Ja gerne“, sagte John. Schon stand Sunny auf und wechselte die DVDs aus. „Das ist ein witziger, aber auch gleichzeitig romantischer Film“, sagte Sunny und startete den Film. Nach einer Weile guckte ich in Johns Richtung. Er war eingeschlafen. Ich griff nach meiner Cola und trank sie leer. Dann sah ich dass die anderen Flaschen, bis auf die Sektflaschen auch leer waren. Da sah ich das Johns Flasche noch voll war. Er hatte anscheinend nur einen viertel draus getrunken. Vorsichtig stupste ich ihn an. Er wurde davon nicht wach. Dann schüttelte ich ihn leicht. Verschlafen öffnete er die Augen und guckte mich fragend an. „Darf ich deine Cola haben“, flüsterte ich. John nickte und gab mir seine Cola. Er schloss wieder seine Augen und ich trank seine Cola leer. Langsam nahm ich mir eine von den Sektflaschen und fing an etwas daraus zu trinken. Nach ungefähr einer halben Stunde musste ich aufs Klo und nein ich habe die Sektflaschen nicht leer getrunken. Vorsichtig, um John nicht zu wecken, kletterte ich aus dem Bett und ging aufs Klo. Auf dem Rückweg hörte ich die anderen lachen. Als ich wieder im Zimmer war guckten mich alle an. „Wieso guckt ihr mich an?“ „Ach nur so. Hast du in der einen Sektflasche was drinnen gelassen“, fragte Sunny. „Darf man jetzt nicht mehr aufs Klo gehen oder was?“ „Doch. Hast du oder hast du nicht“, fragte Sunny eindringlich. „Ja. Da ist noch die Hälfte drin. Wieso?“ „Dann kannst du die Flasche ja John geben“ „Ja, mach ich.“ „Ach. Kannst du bitte noch mal neue Cola holen und die leeren Flaschen mitnehmen?“ „Ja, kann ich machen“, sagte ich und nahm die leeren Flaschen mit. Mit den Flaschen ging ich in die Speisekammer und kam mit den neuen Flaschen ins Zimmer. „Sonst noch was“, fragte ich gereizt. „Nein, du kannst dich wieder setzten. Ich habe John eine Tafel Schokolade gegeben, falls ihr sie euch teilen möchtet“, sagte Sunny. Misstrauisch guckte ich sie an und kletterte wieder in das Bett auf meinen Platz. Eilig schlüpfte ich wieder unter die Decke und lehnte mich bei John an. Plötzlich hielt mir John Schokolade hin. „Danke“, sagte ich und nahm die Schokolade entgegen. Kauend saßen wir da. Verwundert sah ich dass die Sektflasche immer noch neben mir stand. Also nahm ich sie und überreichte sie John, der erst einmal einen kräftigen Schluck nahm und die Falsche weg stellte. Zwischendurch hatte Sunny uns auch die Schüsseln mit dem Popkorn und den Chips gegeben. Der Film ging zwei Stunden und der andere ging zwei Stunden und eine halbe Stunde. Es war jetzt halb acht. „Ich muss nach Hause“, sagte Eric. „Jetzt? Ich dachte du bleibst noch eine halbe Stunde“, sagte Sunny. „Ich muss laufen“, gestand Eric. „Du willst nur nicht aufräumen.“ „Glaub mir Sunny. Meine Eltern habe mir erst einmal mein Auto weggenommen.“ „Wieso“, fragte ich entsetzt. „Nun ja, weil ich Mist gebaut habe.“ „Was hast du denn gemacht“, fragte jetzt Sunny. „Ich habe das Motorrad von meinem großen Bruder, der zu Besuch da war, zu Schrott gefahren.“ „Wieso", fragte ich geschockt. „Ich bin einfach gefahren und irgendein Vollidiot hat mir die Vorfahrt genommen und da bin ich in einen Baum gefahren.“ „Aber du hättest verletzt werden können. Haben deine Eltern nicht darüber nach gedacht“, sagte ich. „Nein, Christy. Haben sie nicht. Wieso sollten sie auch. Ich darf jetzt so lange nicht mehr mit dem Auto fahren bis das Motorrad wieder repariert ist.“ „Und wer bezahlt das“, fragte Sunny. „Natürlich muss ich das bezahlen. Ich habs zu Schrott gefahren, also muss ich es bezahlen.“ „Ich fahre dich nach Hause“, sagte John. Alle guckten verwundert John an. „Echt? Würdest du? Dann müsste ich nicht laufen.“ „Ja ich fahre dich. Du musst dann nur den Weg beschreiben.“ „Kein Problem und danke“, sagte Eric. „Gut. Dann räumen wir mal auf“, sagte ich. Sunny und ich nahmen die Flaschen und brachten sie in die Küche. „Oh. Die Sektflasche ist noch voll“, sagte Sunny. „Ja, und?“ „Christy würdest du sie bitte austrinken.“ „Ja kann ich machen“, sagte ich und griff nach der Flasche. Hastig trank ich sie leer. Währenddessen Sunny die Flaschen wegbrachte holte ich den Rest. In der Küche angekommen drückte mir Sunny eine Sektflasche und eine zum Viertel noch volle Vodkaflasche in die Hände. „Ich hole noch eine Tasche“, sagte Sunny und ging wieder. Als sie wieder kam packte sie die beiden Flaschen in die Tasche und gab sie mir dann. „Bring sie ins Auto. Eric soll nichts erfahren sonst wird er sauer oder so. Ich will doch, dass du und John den Abend noch geniest. Pack die Tasche einfach dahin wo Eric sie nicht in die Finger kriegt.“ „Okay. Danke, Sunny“, sagte ich und drückte die Tasche an mich. Schnell ging ich zum Auto, zum Glück war es offen, und packte die Tasche auf den Beifahrersitz. Hastig flitzte ich wieder rein und nahm John die Decken ab. Zusammen packten wir die Sachen wieder auf ihren Platz.

Zum Schluss verabschiedeten wir uns noch von Sunny und fuhren los. „Was ist das für eine Tasche“, fragte Eric hinter mir. „Die ist von Sunny.“ „Hat sie dir was geschenkt?“ „Nein, Eric. Sie hat mir nur was zurück gegeben.“ „Achso. Da wohne ich“, sagte Eric dann zu John gewandt. John fuhr in die Auffahrt von Erics Haus. „Danke, noch mal fürs fahren und tschüss“, sagte Eric und stieg aus. Da ging die Haustür auf und Erics Mutter stand im Türrahmen. Schnell fuhr John aus der Auffahrt und auf der Straße trat er so schnell auf das Gaspedal das die Reifen quietschten. Als wir uns von dem Haus entfernt hatten, fuhr John wieder langsamer. „Was ist wirklich in der Tasche“, fragte John dann argwöhnisch. „Eine Sekt- und eine fast leere Vodkaflasche.“ „Vodka?“ „Ja. Sunny wollte das wir noch einen schönen Abend haben“, sagte ich. „Wirklich?“ „Ja, das hat sie gesagt.“ „Okay.“ Den ganzen Weg verbrachten wir schweigend. Da mir langweilig war guckte ich mir Johns Auto das erste Mal von innen richtig an. Die Sitze waren aus schwarzem Leder. Das Armaturenbrett war ebenfalls schwarz und aus Holz. Das Lenkrad war auch aus schwarzem Leder. Das Licht vom Radio war blau.

Als John die Haustür aufschloss kam Josefine uns schon entgegen. „Hallo, ihr zwei.“ „Hey“, sagte John nahm die Tasche aus meinen Händen und ging hoch in sein Zimmer. Josie guckte mich schon fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern und drückte sie an mich. Sie erwiderte meine Umarmung. Eilig ging ich hoch in Johns Zimmer. Er war nicht da. „John“, fragte ich laut. Da kam er aus dem Badezimmer. „Ja, was ist denn?“ „Nichts. Ich hatte dich nur nicht gesehen.“ „Mhm...“, machte er nur und setzte sich auf das Sofa. Ich sah die beiden Flaschen, die John anscheinend schon rausgeholt hatte, auf seinem Schreibtisch stehen und nahm die Sektflasche vom Tisch. Mit der Flasche in den Händen setzte ich mich neben John. „Willst du das jetzt trinken“, fragte er leicht überrascht. „Ja, oder darf ich nicht?“ „Doch, darfst du“, sagte er. „Gut.“ „Ach, du solltest vielleicht wissen, dass dein bester Freund auf dich steht“, sagte John dann beiläufig. „Was? Was redest du da für eine Scheiße?“ „Ich rede keine Scheiße. Ich sage dir nur die Wahrheit. Nämlich, als Eric heute gesehen hat das wir uns eine Decke geteilt haben und ich dich umarmt habe und das du deinen Kopf bei mir angelehnt hast, hat er ebenfalls eine Decke genommen und Sunny und sich zu gedeckt.“ „Na und. Vielleicht hat er gesehen, dass Sunny kalt war und hat sie mit ihr geteilt, weil ihm auch kalt war“, verteidigte ich ihn. „Und gestern da hat er dich in die Arme genommen, als du so aus getickt warst. Und du hast bestimmt schon des Öfteren mit ihm geschlafen, oder", stellte John fest. „Ja, habe ich.“ „In der Zeit hat er sich in dich verliebt.“ „Nein. Ich glaube dir nicht“, sagte ich entschlossen. „Dann glaub mir eben nicht. Denk einfach mal darüber nach.“ Jetzt musste ich erst mal das überdenken was John gesagt hatte. Ich nahm ein paar große Schlucke von dem Sekt, den John eben aufgemacht hatte. Nach kurzer Zeit war die Flasche leer. Ich hatte sie leer getrunken. „Oh Mann. Mein bester Freund steht auf mich“, sagte ich holte die Vodkaflasche, die ich nun John reiche und er öffnete sie. Ich dachte eigentlich er wollte was haben. Ich nahm erst einen und dann noch zwei Schlucke. Erst einmal, damit die Flasche nicht umfiel, stellte ich sie zurück auf den Schreibtisch. Als ich zurück zum Sofa ging guckte John mich an. Als ich mich hinsetzten wollte entschied ich mich anders und küsste John stattdessen. Er küsste zurück. Wir küssten uns weiter und eh wir uns versahen, hatten wir keine Oberteile mehr an. John hob mich hoch und legte mich auf sein Bett. Währenddessen ich damit beschäftigt war mich komplett zu entkleiden, zog John sich ebenfalls aus. Zusammen lagen wir jetzt unter seiner Decke. „Willst du das auch“, fragte er mich plötzlich. Da ich nicht verstand was er meinte zog ich ihn auf mich drauf.

 Danach war ich echt fertig. Da stand ich auf und zog mich wieder an. Dann nahm ich wieder die Vodkaflasche und setzte mich auf das Sofa. John, der nur mit einer Boxershort bekleidet war, immerhin etwas, setzt sich neben mich. „Ich habs schon wieder gemacht.“ „Was hast du schon wieder gemacht“, fragte John mich. „Ich habe schon wieder mit dir geschlafen.“ „Na und. War doch erst das zweite Mal.“ „Ja nicht ‚Na und‘. Ich hätte es eigentlich gar nicht mit dir machen sollen“, sagte ich und nahm wieder einen kräftigen Zug aus der Flasche. Nach kurzer Zeit war die Flasche auch leer. Mir wurde auf einmal schlecht. Schnell rannte ich auf die Toilette und übergab mich in die Schüssel. Da spürte ich wie Jemand meine Haare nahm und hochhielt. Nach ungefähr fünf Minuten kam noch Jemand in das Bad. „John?“ „Ja? Oh..Fine. Was ist denn?“ „Hast du auch was davon getrunken“, fragte Josie und ich sah aus dem Augenwinkel, dass sie die beiden Flaschen hoch hielt. „Nein.“ Ich hörte wie Josie die Flaschen auf den Waschbeckenrand stellte und ich musste mich wieder übergeben. „Ich habe euch gehört. Vorher ging es ihr doch noch gut.“ „Ja. Da hatte sie noch nicht viel von dem Vodka getrunken.“ „Wieso hast du ihr die Flasche nicht weggenommen“, fragte Josie vorwurfsvoll. „Sie hatte doch noch nicht viel getrunken.“ „Doch“, wand ich ein. „In der Küche habe ich noch eine Flasche Sekt getrunken.“ „Wieso hast du mir nichts gesagt“, fragte John mich. „Ich weiß nicht. Hielt es für unnötig“, sagte ich und übergab mich wieder. „Lass alles raus. Das wird schon wieder“, sagte Josie. „Bist du sicher“, sagte ich und schon wieder fing es an. „Kümmere dich weiter um sie.“ „Ja.“ „Oder schick sie nach Hause.“ „Nein“, sagte John und streichelte mir über den Rücken. Ich hörte noch wie die Tür zu ging. Langsam hatte sich mein Magen beruhigt. „Ich will jetzt meine Zähne putzten.“ „Okay“, sagte er und drückte die Spülung. Mit etwas wackeligen Beinen ging ich zum Waschbecken. Schnell stand John hinter mir und hielt mich fest. Langsam putze ich mir die Zähne. Dann brachte John mich zu seinem Bett und half mir mich umzuziehen. Anschließend zog auch er sich um und ich legte mich hin. Vorsichtig stieg er über mich drüber und kam unter die Decke. Er nahm mich in seine Arme und ich schlief ein.

Am nächsten Morgen wurde ich von Johns Wecker wach. Ich bewegte meinen Kopf leicht und das war ein Fehler. Es fühlte sich so an, als würde etwas meinen Kopf schlagen. „Wie geht es dir“, fragte John müde. „Meine Schädel brummt.“ „Kein Wunder. Gehen wir erst mal runter.“ „Ja.“ Zusammen gingen wir runter in die Küche. Josie stand vor dem Kühlschrank. „Na, ihr zwei“, sagte sie fröhlich „Nicht so laut“, jammerte ich. John sah mich mitfühlend an. „Möchtest du selbst gemachte Marmelade“, fragte Josie. „Ja, gerne“, sagte ich und sie stellte Marmelade auf den Tisch zu den Brötchen und der Butter. Nun holte sie noch einen Teller und ein Messer raus und legte es auf den Tisch. John und ich setzten uns an den Tisch. „John, wir haben leider nichts mehr für dich. Tut mir leid.“ „Kein Problem.“ „Du kannst dann was von mir haben.“ Josie guckte mich fragend an. „Von meinem Blut“, sagte ich und fing an mit essen. Nach dem Essen gingen wir wieder in Johns Zimmer. Hastig hielt ich ihm mein Handgelenk hin. Er wollte gerade zubeißen als mir schon wieder schlecht wurde und ich schnell zum Bad rannte. Ich schaffte es gerade rechtzeitig. John kam dann in das Badezimmer und hielt, so wie gestern Abend, meine Haare hoch. „Fine“, rief John laut. Kurze Zeit später kam Josie ins Bad. „Ja, was ist denn?“ „Das ist doch nicht normal, oder“, fragte John panisch. „Nein, war es mein Essen?“ „Nein, ich glaube nicht.“ „Bist du sicher“, fragte Josie nochmal. „Ja, sie sah schon vorher so krank aus.“ „Dann ist ja gut. Vielleicht hat sie eine Magenverstimmung.“ „Hältst du bitte ihre Haare. Ich rufe in der Schule an.“ John lies kurz meine Harre los und Josie ergriff sie dann. Mit Mühe drückte ich die Spülung und lehnte mich an die Wand neben dem Klo. John kam wieder ins Bad „Und“, fragte Josie. „Ich habe gesagt dass sie krank ist und nicht zur Schule kommen kann.“ „Und was ist mit dir“, fragte Josie ihn. „Ich habe gesagt, dass ich auch krank bin, damit ich mich um sie kümmern kann.“ „Ich kann mich auch um sie kümmern“, bot Josie an. „Nein, ich mach das schon. Schatz putz dir die Zähne und leg dich wieder in das Bett.“ „Ja mache ich“, sagte ich und ging zum Waschbecken. Die beiden Gingen aus dem Badezimmer. Sorgfältig putzte ich meine Zähne und ging wieder ins Bett. John kam jetzt auch wieder ins Zimmer, er war anscheinend mit rüber gegangen, setzte sich aufs Sofa und schaltete den Fernseher an. „John?“ „Ja?“ „Wieso kommst du nicht zu mir“, fragte ich. „Ich dachte du könntest besser ohne mich einschlafen.“ „Nein, ich brauche deine Wärme“, gestand ich. „Meine Wärme?“ „Ja, ich habe mich schon daran gewöhnt und kann so schneller einschlafen“, sagte ich und er schaltete den Fernseher aus. „Na, wenn du meinst“, sagte er und kam auf mich zu. John stieg über mich drüber und zog mich sanft in seine Arme. Ich schlief langsam in seiner weichen Umarmung ein.

Um zwölf Uhr wurde ich wach. Langsam drehte ich mich um und guckte John an. „John?“ Da er sich nicht bewegte, schüttelte ich ihn leicht. Jetzt machte auch er seine Augen auf und sah mich an. „Was ist denn“, fragte er zaghaft. „Ich kann nicht mehr schlafen.“ „Und deswegen weckst du mich auf?“ „Ja. Ich weiß nicht was ich sonst machen soll“, sagte ich entschuldigend. „Ja ist schon gut“, sagte John und küsste mich. „Wie geht es dir?“ „Ähm, …ganz gut.“ „Das ist doch schön. Wollen wir runter?“ Ich versuchte zu nicken. John sprang über mich drüber und half mir aus dem Bett. Das was ich an hatte war nicht sehr lang. Erwartungsvoll guckte ich ihn an. „Was ist?“ „Mir ist kalt.“ „Achso“, sagte er und zog über meinen Kopf einen Pullover aus seinem Schrank. Wir gingen runter in die Küche. „Möchtest du was essen?“ „Ja, ein bisschen.“ „Was möchtest du“, fragte er. „Was habt ihr denn?“ „Alles.“ „Spaghetti mit Bolognese Soße?“ „Ja, kann ich machen.“ So fing John an mit Essen machen. „Was willst du heute machen“, fragte John. „Ich glaube es wäre besser, wenn ich nach Hause gehe.“ Traurig dass ich das gesagt hatte guckte John weg. „Wenn du das willst, werde ich dich nach dem Essen nach Hause fahren.“ „Danke, das wäre lieb von dir.“ Stumm kochte John weiter. „Du hast ja noch gar nichts gegessen“, bemerkte ich. „Nein, muss ich nicht“, sagte John bestimmt. „Was ist denn los?“ „Nichts.“ „Doch du hast doch irgendwas.“ „Nein, ich habe nichts“, sagte er und stellte mir einen Teller mit Essen auf den Tisch. Das Essen sah sehr lecker aus. Als wir saßen guckte er mich die ganze Zeit an. „Kannst du mal damit aufhören“, sagte ich genervt. „Womit?“ „Starr mich nicht so an! Noch nie ein Mädchen beim Essen gesehen?“ Verwundert guckte er mich an. „Doch“, sagte er schließlich. „Was willst du deinen Eltern sagen?“ „Was denn sagen“, fragte ich und aß weiter. „Wieso, du so früh zu Hause bist.“ „Das es mir seit gestern schlecht geht“, sagte ich. „Und wenn sie fragen warum du dann nicht nach Hause gekommen und bei mir geblieben bist?“ „Dann bleibe ich eben hier“, sagte ich genervt. Zufrieden lächelte er mich an.  „Willst du wirklich nichts essen“, fragte ich erneut. „Nein“, antwortete er stumm.

Nach dem Essen gingen wir wieder hoch in sein Zimmer. Er setzte sich an seinen Schreibtisch. „Sag mal...“, setzte er an. „Ja was denn?“ „Du hast ja schon dein ganzes Zeug hier und schläfst jede Nacht hier“, sagte er und drehte sich zu mir um. „Weiter“, sagte ich und guckte ihn an. Als er nichts weiter sagte, ging ich zum Schrank und holte Klamotten, die John netterweise schon ein geräumt hatte, raus. Er blickte mich nur an und ich ging ins Bad um mich um zu ziehen. Nachdem ich mich um gezogen hatte ging ich wieder ins Zimmer und stellte mich vor John, der immer noch auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch saß. „Was wolltest du denn eben sagen“, fragte ich jetzt. Er blickte zu Boden. „Willst du hier ein ziehen“, fragte er schließlich. Ich war am überlegen ob das wirklich eine gute Idee wäre. Wenn dann würde es ja so zu sagen offiziell werden, dass wir zusammen wären. John guckte mich nun an und stand auf. Während er auf mich zu kam, guckte er mich fragend an. Nun stand er vor mir und ich wusste nicht was ich sagen sollte. „Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist“, brachte ich endlich heraus. „Wieso nicht? So könnte ich besser auf dich auf passen und alles wäre einfacher. Du hättest hier auch genügend Platz und dazu noch eine gute Freundin im Haus. Zudem müsstest du deine Eltern nicht zusammen im Bett erwischen. Ich würde für dich gut Sorgen. Hier kannst du machen was du willst.“ „Hey, dass mit meinen Eltern war deine Schuld und nur dieses eine Mal“, erwiderte ich. John guckte mich noch fragend an. „Was sagst du“, fragte er. „Ich sage nein“, sagte ich nun. Er ging wieder zum Schreibtisch und setzte sich hin. „Tut mir Leid“, sagte ich, weil ich sah, dass er etwas traurig war. „Nicht schlimm“, erwiderte er. Nun ging auch er an den Schrank und holte sich Sachen raus. Wieso auch immer, hat er sich vor mir um gezogen. „John?“ „Ja?“ „Wieso ziehst du dich immer vor mir um?“ „Warum nicht“, sagte er mit einem Zwinkern. Als ich auf die Uhr guckte, war es schon 13:30. „Wir hätten jetzt Schulschluss“, sagte ich. John guckte mich an und kam auf mich zu. Verwirrt schaute ich ihn an und da nahm er mich auch schon in seine Arme. „Wie geht es dir? Geht es dir besser“, fragte er nun. Ich nickte und er drückte mich noch näher an sich. „Das ist gut“, meinte er. Plötzlich klopfte es an der Tür und kurz danach kam Josie rein. „Na ihr beiden“, sagte sie fröhlich und John lies mich los. Erwartungsvoll guckte er Josie an. „Ihr seht wie ein Liebespaar aus“, sagte Josie nur. Ich merkte wie ich etwas rot wurde. „Ich hole mal Sachen von dir zu Hause ab“, meinte John, gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und ging. Lächelnd guckte Josie mich an. „Was denn“, fragte ich verwirrt. „Ich glaube er hat sich in dich verliebt.“ Verwundert guckte ich sie an und schüttelte den Kopf. „Doch“, sagte Josie kichernd. „Sag, wie ist er zu dir. Behandelt er dich gut“, sagte sie nun. „Was kann ich da schon groß sagen. Er ist nett zu mir, also behandelt er mich gut. Er sorgt und kümmert sich um mich. Beschützen tut er mich auch“, erzählte ich. „Wie fühlst du dich, wenn er immer um dich rum ist?“ „Wie ich mich fühle“, fragte ich unsicher. „Ja. Gut oder schlecht?“ „Gute Frage“, sagte ich und überlegte kurz. Wie fühle ich mich wenn er immer bei mir ist? Ich weiß die Antwort. „Ich fühle mich beschützt und geborgen“, sagte ich entschlossen. Verwundert schaute Josie mich an und nickte dann. Anschließend ging die Tür auf und John kam ins Zimmer. In den Händen hatte er meine Schulsachen und Wäsche von mir. Die Sachen legte er ab und setzte sich an den Schreibtisch. „Sag mal Schatz“, sagte John zu mir. „Was denn“, fragte ich nur und sah dass Josie mich an grinste. „Hast du eigentlich einen Laptop“, fragte John nun. „Nein, habe ich nicht. Wieso fragst du?“ „Nur so. Willst du einen?“ „Dafür habe ich kein Geld“, erwiderte ich trocken. „Sag mal Christy. Wann hast du eigentlich Geburtstag“, fragte Josie. „Nächste Woche“, antwortete ich. „Am Samstag“, ergänzte ich noch. Zufrieden das zu wissen, lächelte sie uns an. Plötzlich klingelte mein Handy. „Ja. Hallo“, sagte ich. „Ja. Hi hier ist Sunny.“ „Hi“, sagte ich noch mal. „Wieso wart ihr heute nicht in der Schule gewesen“, fragte Sunny neugierig. „Mir ging es nicht gut und John auch nicht“, sagte ich um John in Schutz zu nehmen. „Was habt ihr denn?“ „Magendarm oder was Falsches gegessen“, meinte ich. „Oh man! Gute Besserung euch beiden“, sagte Sunny mit fühlend. „Danke.“ „Wie sieht es aus mit nächster Woche? Wolltest du feiern“, fragte Sunny nun. „Ja, denke schon. Wollte in meinen Geburtstag rein feiern“, meinte ich. „Gut. Alles klar. Können wir ja dann noch mal drüber reden. Kannst ja schon mal gucken wo und wann genau. Vergiss das planen nicht.“ „Ja. Mache ich alles. Naja bin bei John. Habe hier geschlafen. Lege denke jetzt mal lieber auf“, sagte ich. „Gut. Sehen uns dann. Tschüss“, sagte Sunny und legte auf bevor ich noch was sagen konnte. Ich hasse das wenn sie das macht. Josie und John guckten fragend. „Ich wollte von Freitag auf Samstag in meinen Geburtstag rein feiern.“ „Wenn du willst können wir hier feiern und ich kann ruhig alles planen“, bot Josie an. „Ja, danke. Das wäre lieb“, sagte ich freudig. John guckte uns nur an. „Wie wäre es wenn ihr mich auch fragt“, meinte er stur. „Du wirst schon nichts dagegen haben. Du liebst es zu feiern und außerdem sind viele Mädchen da. Also perfekt für dich“, meinte Josie zu John. „Von mir aus“, sagte er nun.

Impressum

Texte: Jacqueline K.
Lektorat: Jacqueline K.
Tag der Veröffentlichung: 31.07.2010

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