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AGENT



Es ist immer wieder das selbe: Auftrag annehmen, Auftrag ausführen, ihn beenden und anschließend die Kohle kassieren. Irgendwann gewöhnt sich jeder daran. Jakob war einer dieser Leute, allerdings auch sehr beliebt und der beste in seinem Fach. Er besaß auch eine Eigenschaft, die andere nicht so hatten und deshalb früher oder später übermütig wurden und so ihr Leben verloren, er wusste nämlich wann schluss ist. Er war schon anfang 30 und galt somit schon als alter Hase in seinem Geschäft. Eigentlich wollte er auch schon längst in Frührente gehen uns sich mit seinem Vermögen irgendwo auf einer Insel ein schönes Haus bauen lassen, um dort für den Rest seines Lebens in Frieden wohnen zu können. Allerdings kam vorher noch ein Auftrag rein. Seine Intuition ließ ihn auch diese Mal nicht im Stich und er dachte sich, er solle diesen einen Auftrag nicht annehmen. Jedoch tat er es, da diese immense Summe ihn nicht bloß stutzig machte, sondern auch lockte. Er wusste nur nicht, dass er mit der Annahme dieses Jobs nicht bloß seine gesamte Karriere, sondern auch noch sein Leben aufs Spiel setzte. Es ging bloß darum ein paar Dokumente zu fotografieren und diese dann an die gegebene Adresse zu schicken. Dummerweise wurde auch eine Agentin damit beauftragt genau diese besagten Dokumente zu vernichten. Sie war so schün, dass er sich nicht lange dagegen sträubte und mit ihr ins Gespräch kam. Er hatte wirklich das aller erste Mal Gefühle für eine Frau zugelassen. Wohlwissend, was mit den Agenten passiert, die ihre Mission nicht korrekt ausführen fotografierte er die Dokumente bloß in der Hoffnung das würde reichen und ließ die Frau gewähren. Sie war zwar sehr angetan davon, verschwand dann aber auch sehr schnell mit einem wehmütigen Lächeln. Das war zwar mehr, als er erwartet hätte, allerdings brachte es ihm jetzt auch nicht mehr viel.>>Verdammt!<<, dachte er sich. >>Wäre das doch bloß alles nicht passiert, dann würde ich jetzt schon in Frührente gehen und könnte mir auf irgendeiner Insel ein schönes und unbesorgtes Leben
machen. So allerdings hocke ich in der hintersten Ecke einer Bar, in der Hoffnung, dass mein Auftraggeber mich nicht findet und umlegt.<< Jakob, wie schon gesagt anfang 30 war ein Mann mit langem braunen Haar, blauen Augen und einem Körper, von dem Frauen nur träumen können, allerdings nicht zu muskulös. Er schaute auf den Laptop, der auf seinem Tisch stand, falls man so etwas überhaupt noch Tisch nennen konnte, denn die Kaugummis darunter, so kam es ihm zumindest vor, waren schon fast so alt, wie ihr Erfinder. Zudem knartschte der Tisch andauernd, kippelte extrem und um Hygiene machte der Barkeeper sich anscheinend keinen Kopf, denn richtig ordentlich durchgeputzt wurde hier wohl seit der Eröffnung nicht mehr. Naja ihm sollte es recht sein, denn duies spiegelte sich auch auf die Kundschaft über, von denen gab es außer ihm nämlich nur drei andere, die ihm auch keinerlei Achtung schenkten, sondern auch genau wie er schon ein bischen Alkohol Intus hatten und sich gegenseitig über ihre eigenen Frauen beklagten. Und überhaupt war das einzig noch intake Licht beim Thresen der Bar, ansonsten wurde die Bar nur noch von seinem eigenen Laptop erhellt, auf den er gerade gebannt starrte.>>Bei Versagen mit Konsequenzen rechnen!<< stand da am Schluss seiner Email, er wusste, was das bedeutete. So sind die Regeln in diesem Beruf, entweder man erledigt seinen Auftrag oder man wird erledigt. Das musste er jetzt erst einmal herunterspülen. Er nahm sein Gin Glas und trank den Rest aus. Er spürte, wie sein Kopf immer schwerer und wärmer wurde, aber noch konnte er einigermaßen klar denken. Der Barkeeper, ein stämmiger Mann von ungefähr 55 Jahren hate eine eher raue Art seine Gäste zu bewirten, was nicht nur an seiner kalten und tiefen Stimme lag, sonder auch an seiner seit weiß nicht wie vielen Tagen nicht mehr gewaschenen Schürze zu erkennen war. Er schaute auf sein leeres Glas und fragte:>>Darf´s noch was sein, vielleicht nochmal das selbe?<< Jakob hörte auf sich den letzten Satz der Email zum hundertsten Mal durchzulesen und erwiederte kurz: >>Ja.<< und hob sein Glas. Der Besitzer kam direkt mit dem Rest aus der Flasche zu ihm und schüttete ihm ein. Das war jetzt schon sein viertes Glas und er hatte nie viel Alkohol getrunken. Er wollte sich jetzt nur noch den Frust wegspülen, Frust über die von ihm vermasselte Mission und Frust darüber, dass er diese Frau, für die er etwas empfand wohl nie wieder sehen wird. >>Soll ich die Flasche hierlassen?<<, fragte der Barkeeper. Jakob schaue ihn ihn, da er jetzt schon ein bisschen mehr Alkohol im Blut hatte sehr angetan von der Frage an, woraufhin der Barkeeper ein erstes Mal mit einem Lächeln erwiederte und die Flasche auf den, nach Jakobs Ansicht nicht mehr zumutbaren Tisch, hinstellte. Der Barkeeper hat wahrscheinlich bloß gelächelt, da er schon lange keinen so hohen Umsatz mehr gemacht hatte und ihn nur als eine hohe Kapitalquelle schätzte. Diese WArterei machte ihn wahnsinnig. Sein Auftraggeber könnte ihn jede Minute finden. Er konnte nur hoffen, dass er gerade dies nicht tat. Minuten wurden für ihn zu Stunden und Sekunden zu Minuten, was ihn nur noch mehr anspannte. Jakob nahm wieder einen Schluck aus seinem Glas, um sich ein bisschen zu beruhigen. Eigentlich saß er hier nur aus einem einzigen Grund, er hatte sich hier mit jemandem verabredet, der ihn aus dieser Situation herausholen sollte. Genau genommen sein bester Freund Jamie, aber ob der wohl noch rechtzeitig kommen würde?
>>Naja.<<, dachte er sich, >>Bald ist alles vorbei, bloß eines trennt mich davon vollständig durchzudrehen, die Hoffnung!<< Die Türglocke der Bar begann zu leuten. Jakobs Hand begann vor Nervosität zu zittern. Er griff das Glas mit dem Gin und trank hastig den Rest, jetzt rang er mi dem letzten Tropfen.>>Es könnte ja schließlich mein letzter sein.<< Er packte das Glas so fest, dass er schon das Gefühl hatte es würde zerspringen, Jakob meinte schon erste Risse erkennen zu können. Na gut, es könnte auch an dem ganzen Alkohol im Blutspiegel liegen. Oder drehte er jetzt doch langsam durch? War es nun Jamie oder doch sein Auftraggeber?

Impressum

Texte: mein Buch^^
Tag der Veröffentlichung: 23.11.2008

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