Prolog:
"Schnell, wir müssen schwimmen. Sonst erwischt sie uns noch!", schrie sie zu ihrem Mann. Sie trug ein kleines Bündel auf ihrem Arm, was das schwimmen schwerer machte.
"Ich halte sie auf und du schwimmst schon mal vor. Wenn wir uns nicht mehr sehen, gib ihr das", sagte ihr Mann und gab ihr eine Kette, auf der eine Dunkelblaue Auster mit einer schwarzen Perle darin hängt.
"Aber..."
"Schnell, schwimm, sie kommt!", und schon stürzte der Mann zurück und hielt sie auf. Die Frau beeilte sich mit dem Kind auf dem Arm an die Oberfläche, in eine kleine Stadt in der Nähe von Venedig, Jesolo. An der Oberfläche bemerkte sie, dass sie noch ihre Meerjungfrauengestalt hatte und ging deshalb an Land, um sie zu ändern.
"Hallo, ich möchte gerne mein Kind zur Adoption freigeben", sagte sie fließend italienisch in einem Kinderheim.
"Bitte füllen Sie folgendes Formular aus und lassen Sie ihr Kind hier", sagte die Frau zu höflich und schob ein Formular hin.
14 1/2 Jahre später..
Ein nervtötendes Geräusch weckte mich aus meinem Schlaf. Genervt drehte ich mich um, nahm meinen Wecker in die Hand und schmiss ihn an die Wand, wie schon viele Wecker davor. Stöhnend stand ich auf und ging ins Bad. Dort entledigte ich mich meiner Boxershort und dem dazugehörigen Top und ging unter die Dusche. Nach dem Duschen ging ich mit einem Handtuch um den Körper gewickelt in mein Zimmer, welches in verschiedenen Blautönen gehalten wurde. Die Möbel waren alle samt weiß. Mein Zimmer war recht groß und eher quadratisch. In der Mitte einer Wand war eine riesengroße Glastür, welche auf die Terasse führte. Von dort aus sah man den Atlantischen Ozean sah. Ich weiß nicht warum, aber ich fühlte mich zu ihm verbunden. Naja egal. Links neben der Tür stand mein Himmelbett, es war mit dunkelblauer Bettwäsche überzogen. Gegenüber vom Bett waren 2 Türen. Eine Weiß und eine Blau. Die blaue Tür führte ins Badezimmer, von dem ich gerade kam. Das Bad war in weiß gehalten. Aso weiße Fliesen und so. Die weiße Tür in meinem Zimmer führte zu meinem begehbaren Kleiderschrank. Natürlich waren viele meiner Sachen in blau und weiß gehalten. Doch nicht alle. Ich ging in den Kleiderschrank und suchte mir mein Lieblingskleid raus. Es war trägerlos, blau und hatte weiße Lilien aufgedruckt. Dazu zog ich mir einen schwarzen Gürtel an, der um meiner Hüfte lag. Schwarze Ballerinas und das Outfit war perfekt. Nach dem Umziehen ging ich nochmal ins Bad um mich zu schminken. Davor betrachtete ich mich noch im Spiegel. Meine schwarzen Haare hingen mir gewellt über die Schultern bis zur Mitte meines Rückens. Ich schüttelte den Kopf, damit sie mehr Volumen hatten. Meine Ozeanblauen Augen stachen heraus, da sonst dunkelhaarige dunkle Augen haben. Meine Lippen waren sinnlich, voll und der Grund, weshalb auch manche Jungs auf mich standen. Ich tuschte meine Wimpern etwas und umrandete meine Augen mit weißem Kajal. Für meine Lippen benutzte ich farbloses Labello. Nach dem Schminken ging ich in mein Zimmer, packte meine Schulbücher in meinen blauen Rucksack und ging hinunter in die Küche. "Hey Mum. Hey Dad." sagte ich und war überrascht dass wir jetzt schon Besuch hatten. "Ehm.. Guten Tag." begrüßte ich die Frau und ging zum Kühlschrank um mir Milch rauszuholen. Danach suchte ich eine Schüssel raus und holte mein Müsli aus einem Eckschrank. Ich stellte alles auf den Tisch und holte mir einen Löffel. "Wer ist das?" flüsterte ich zu Mum, während Dad sich mit der Frau unterhielt. "Diese Frau ist unsere neue Nachbarin. Bitte stell dich ihr vor und begrüße auch ihre Tochter. Nimm sie auch mit zur Schule, ja? Sie ist nur schnell auf dem Klo.", flüsterte sie zurück. Und kaum redeten wir vom Teufel, trat sie in die Küche.
Ein blondes Mädchen, etwa um die 1,65 groß, also ein paar cm kleiner als ich, strahlte mich mit ihren grünen Augen an. Sie trug ein hübsches, gelbes Top und eine blaue Hotpant. Dazu hatte sie eine Ray-Ban Sonnenbrille in ihr Haar gesteckt, welches sie zu einem lockeren Dutt gebunden hatte. Auf ihrer linken Schulter zeichnete sich ein Tattoo ab, welches anscheinend über ihr ganzes Schlüsselbein ging.
"Hi. Du bist sicher Nina. Ich bin Lelecia Mahoni. Nenn mich aber Lele", plauderte sie los, kam auf mich zu und umarmte mich.
"Hey. Ja ich bin Nina, Nina Faruna. Aber meine Freunde sagen aber Nini oder Nins", antwortete ich perplex und stellte die leere Schüssel in die Spüle. Danach ging ich zu der Dame die am Küchentisch saß, reichte ihr die Hand und stellte mich ihr ebenfalls vor. Ihr Name war Charleen. Ich durfte sie beim Vornamen nennen. Wie nett.
"Ok...ehm.. der Bus kommt gleich. Lelecia, ich meine Lele, kommst du?", erwähnte ich und schnappte mir meinen Rucksack, nachdem ich meinen Eltern einen Kuss auf die Wange drückte.
"Klar. Bis später Mum", hörte ich sie, während ich ins Vorhaus ging und meine Lederjacke schnappte, die ich in meinen Rucksack stopfte, meinen Schlüssel in ein Seitenfach gab und die Haustür öffnete.
"Bis zum nächsten Mal Charleen. Bye Mum. Bye Dad", rief ich und folgte Lele, die schon rausgegangen war. Schweigend gingen wir neben dem anderen und jeder hing seinen Gedanken nach. Ungefähr nach einer Minute standen wir an der Haltestelle und ich kramte in meinem Rucksack nach meinen Kopfhörern. Fluchend kramte ich weiter, bis ich sie gefunden hatte. Summend schloss ich sie an mein Galaxy S4 und stopfte mir die anderen zwei Enden jeweils eins in meine Ohren.
"Wir haben noch ein bisschen Zeit bis der Bus kommt. Da entspanne ich mich immer mit Musik. Das machen die meisten hier in New Town."
"Ich hab meine Kopfhörer aber zu Hause vergessen", beklagte sie sich und bat ihr einen von meinen an.
"Hörst du One Republic?"
"Klar. Ich liebe diese Band", kam die schwärmerische Antwort von ihr. Lachend nahm sie den Stöpsel entgegen. Ich schaltete mein Lieblingslied - Dreaming out Loud - ein und wir beide summten die Melodie mit. Kurz bevor das Lied zu Ende war kam der Bus. Ich nahm meinen Rucksack, Lele gar mir den Stöpsel wieder und nahm ihre Tasche. Wir stiegen ein und ich ging nach ganz hinten zu meinen Freunden.
"Ich stell dir meine Freunde vor damit du gleich Anhang hast in der Schule", klärte ich sie auf , begann in der Reihe links und zeigte auf die jeweilige Person. "Also der große, blonde, junge Mann ist Luce, mein bester Freund. Ich bin mit ihm aufgewachsen und wir sind wie Geschwister. Der Typ mit den schwarzen Haaren ist Nathan, mein Cousin und der Streber in der Gruppe. Die kleine Rothaarige dort ist Eileen, sie ist die fröhlichste von uns. Wenn sie einmal schlecht drauf ist, sollten sich alle in Acht nehmen. Und das Mädchen daneben mit den verrückten Haaren ist Jacki. Sie ist die verrückte, kindische und anhängliche aus unserer Gruppe. Und mich kennst du ja bereits, aber meinen Status in der Gruppe erklär ich dir lieber. Also ich bin", weiter kam ich nicht, da ich von Nathan unterbrochen wurde.
"Nins! Wieso stehst du noch und kommst nicht zu uns?"
"Ich erkläre meiner neuen Nachbarin gerade meinen Status in unserer Gruppe, euch hab ich bereits heimlich vorgestellt. Oder soll ich sie komplett ohne Anhang in den Bus steigen lassen?!", funkelte ich Nathan an und er hob abwehrend die Hände.
"Tut mir Leid.. bin ein bisschen gereizt da ich seit ein paar Tagen so einen komischen Traum habe. Aber egal.", winkte ich ab. "Also, mein Status in der Gruppe. Ich bin die Mami. Ich halte alle zusammen, bin für jeden wenn er traurig ist und ich 'bestrafe' die Bösen", dabei funkelte ich Luce an, der den Kopf einzog und aus dem Fenster lugte. Lachend nahm ich Lele bei der Hand und setzte sie auf den Platz vor Nathan, da der mittlere Platz imer für mich besetzt war. Ich umarmte meine Freunde nach der Reihe und setzte mich auf meinen Platz.
Hoffe es gefällt euch bis hierhin. Kommis, Kritik und Herzen sind gerne gesehen. Ich versuche auch, jede Woche weiterzuschreiben. ;** <3
Texte: Alle Rechte liegen bei mir, nur das Bild wurde von meiner Freundin brombeermaedchen gezeichnet und verarbeitet.
Tag der Veröffentlichung: 19.06.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Freundin Nina. Sie hat das Bild gezeichnet und ist auch hier auf BX. Ihr Name ist brombeermaedchen und schreibt auch Tolle Bücher. :D