pferdundfutter-Ratgeber Pferdefütterung
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Pferdundfutter.de-Ratgeber Pferdefütterung
125 Fragen und Antworten
rund um die Pferdefütterung
IMPRESSUM
„pferdundfutter.de-Ratgeber Pferdefütterung“
„125 Fragen und Antworten rund um die Pferdefütterung“
© 2013 Simone Autenrieth
Alle Rechte vorbehalten.
Autor: Simone Autenrieth
Kontaktdaten: http://www.pferdundfutter.de, info@pferdundfutter.de
Buchcover und Fotos: Simone Autenrieth
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Warum dieses Buch geschrieben wurde
Über mich
Pferdefütterung Grundwissen
Fütterungstechnik
Kraftfutter
Grünfutter
Raufutter
Saftfutter
Nährstoffe, Vitamine & Co.
Fitness und Fütterung
Futtermitteletiketten richtig lesen
Wissenwertes
Zusatzfutter für Pferde
Fütterungstechnik
Kräuter als Zusatzfutter
Öle und Ölsaaten
Spezielle Zusatzfuttermittel für Fitness, Leistungsbereitschaft und Wohlbefinden
Pferde auf der Weide
Basiswissen
Gefahr durch Giftpflanzen auf der Pferdeweide
Infowissen
Tipps und Tricks rund um die Pferdefütterung
Bedarfsgerechte Pferdefütterung
Fütterung von Pferden mit Gewichtsproblemen
Fütterung von alten Pferden
Fütterung von Freizeitpferden
Fütterung von Sportpferden
Fütterung von Mutterstute und Fohlen
Schlusswort
Nicht nur ein Calciummangel kann für Pferde gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen, auch zu viel Calcium in der täglichen Ration ist ungesund.
Calcium hemmt die Aufnahme von Magnesium im Körper. Bei Pferden, die auffällig nervös sind oder zu Krämpfen neigen, sollte daher auf jeden Fall der Magnesiumspiegel mittels Blutbild bestimmt werden. Bei einem Mangel muss dann aber nicht nur Magnesium zugefüttert, sondern im besseren Fall auch der Calciumgehalt des Futters überprüft und ggf. korrigiert werden.
Auch bei unerklärlichem Mangel an Kupfer, Eisen oder Zink sollte der Calciumgehalt der Futtermittel überprüft werden. Denn auch diese Spurenelemente sind abhängig von einem idealen Calciumverhältnis in der Fütterung.
Das ideale Verhältnis von Calcium zu Magnesium innerhalb der Ration liegt bei 2 bis 3:1.
Wenn die Ration zu viel Phosphor enthält, so wird die Aufnahme von Calcium im Körper blockiert. Die Folge davon können gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Knochenhaut
Die Gefahr einer Sandkolik wird oftmals unterschätzt. Dabei kommt sie gerade im Frühjahr oder Herbst gar nicht so selten vor. Die Pferde sind in dieser Jahreszeit auf recht kurzes Weidegras angewiesen und nehmen dabei viel Sand- und Erdpartikel mit dem Futter auf. Auch Heu oder Silage, die zu dicht am Boden abgemäht wurde, kann zu viel Erde oder Sand enthalten, die zu Sandkolik führen können.
Ob ein Pferd viel Sand im Darm hat und wie hoch die individuelle Gefahr für eine Sandkolik ist, das kann man relativ leicht selbst herausfinden. Dafür nimmt man ein großes Wasserglas oder eine klarsichtige Schüssel. Darin werden in ca. einem halben bis einem Liter Wasser ungefähr 6 Pferdeäpfel (natürlich möglichst ohne anhaftende Fremdpartikel) aufgelöst. Ggf. kann man das Auflösen der Pferdeäpfel mittels Rühren beschleunigen.
Haben sich alle Pferdeäpfel aufgelöst sieht man den Sand oder Erde, die sich am Boden des Behälters abgesetzt hat. Wenn dabei ein Esslöffel oder gar mehr Sand zusammen kommt, dann sollte man sich Gedanken über eine Verbesserung der Futterqualität machen.
Nicht immer ist es auf einen Mineralstoffmangel zurückzuführen, wenn Pferde an ihren eigenen oder fremden Pferdeäpfeln knabbern. Allerdings muss man tatsächlich diese Möglichkeit in Betracht ziehen.
Daneben gibt es aber noch einige andere Situationen, die ein Pferd zum fressen von Pferdeäpfeln bringen können. So ist dies beispielsweise Hunger. Nämlich dann, wenn das allgemeine Nahrungsangebot so knapp ist, dass sogar vor der Aufnahme des Kots nicht mehr Halt gemacht wird.
Eine weitere Möglichkeit ist Unterforderung und Langeweile. Dann ist das knabbern an den Pferdeäpfeln mehr oder weniger als Spiel und vielleicht auch als Aufmerksamkeitsdefizit zu sehen (oft reagiert man als Besitzer darauf und so bekommt das Pferd die gewünschte Aufmerksamkeit).
Sofern gesundheitliche Probleme das Verhalten verursachen, sollte man über einen möglichen Salzmangel oder auch über ein Defizit an Mikroorganismen in der Darmflora des Pferdes nachdenken. Geschieht das Kotfressen in relativem Zusammenhang mit längeren schweißtreibenden Aktivitäten, ohne dass das Pferd einen Salzleckstein zur freien Verfügung hatte? Ist das Pferd aktuell entwurmt worden, hatte es eine antibiotische Therapie oder hat es Medikamente bekommen, die möglicherweise die Darmflora geschädigt haben? Denn dann würde das Pferd auf diesem Weg versuchen, die für eine gut funktionierende Verdauung notwendigen Bakterien auf diesem Weg zu bekommen.
Vor allem bei Hengsten, aber auch bei Wallachen kann noch ein hormongesteuertes Verhalten hinter dem beknabbern der Pferdeäpfel stehen. Nämlich dann, wenn der interessante Kot von einer Stute, die womöglich rossig ist, abgesetzt wurde.
Im Übrigen muss man sich bei einmaligen oder zweimaligen beknabbern von Pferdeäpfel nicht sofort Sorgen machen. Erst wenn das Verhalten wirklich länger andauert sollte gegebenenfalls über ein Blutbild oder eine Kotprobe untersucht werden, ob eine krankhafte Ursache dahintersteckt.
Ein erwachsenes Pferd hat einen täglichen Bedarf an frischem Trinkwasser zwischen 30 und 60 l. Dabei trinken Pferde im Winter oft weniger, manche zu wenig. Vor allem wenn das Wasser zu kalt ist trinken die meisten Pferde weniger. Verbessert werden kann das Trinkverhalten durch beheizte Automatiktränken, die im Winter lauwarmes Wasser für die Pferde bereithalten. Aber auch das Tränken mit handwarmem Wasser aus Eimern kann eine Lösung sein.
Bei erhöhter Aufnahme von Saftfutter bzw. Gras sinkt der Trinkwasserbedarf von Pferden. Sie gleichen ihren Wasserhaushalt dann über das Grünfutter aus. Trotzdem sollten auf Pferdeweiden immer entweder (lebensmittelechte) Bottiche oder Wannen mit frischem Wasser vorhanden sein oder noch besser Automatiktränken zur Verfügung stehen. Wobei man auch die Automatiktränken regelmäßig kontrollieren muss. Nicht selten sind sie durch Vögel verschmutzt worden oder aber die Technik versagt ihren Dienst.
Grundsätzlich sollten Pferde immer frisches Trinkwasser zur Verfügung haben. Egal ob im Stall oder auf der Weide. Da Pferde verunreinigtes Wasser auf nicht mehr annehmen müssen Weidetränken zudem regelmäßig auf Funktionalität und Sauberkeit geprüft werden.
Die meisten Pferdebesitzer geben ihren Pferden nach Weihnachten gerne die ausgedienten Tannenbäume bzw. Zweige davon zum beknabbern. Leider gehören die meisten Tannen, die als Weihnachtsbäume verkauft werden (zum Beispiel Nordmanntanne) zur Familie der Kieferngewächse. Kiefergehölze sind für Pferde giftig. Und zwar nicht nur die Nadeln, sondern auch in der Rinde. Die Giftigkeit kommt durch die sowohl in der Baumrinde, als auch in den Tannennadeln enthaltenen ätherischen Öle. Die sind es auch, die das Pferd nach dem knabbern der Bäumchen so schön angenehm aus dem Maul duften lassen.
Zudem enthalten die Tannenbäume Terpentinöl, welches zu Reizungen der Maulschleimhaut führen kann und sogar zu Atemnot im schlimmsten Fall. Vergiftungserscheinungen aufgrund von ätherischen Ölen im allgemeinen können zu Koliksymptomen, Kreislaufsymptomen oder Störungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) führen, was sich durch taumelnden Gang, im Kreis laufen oder unspezifisches Einknicken der Gliedmaßen äußern kann.
Wichtig zu wissen ist, dass eine geringe Menge der giftigen Tanne nur bei sehr sensiblen Pferden zu gesundheitlichen Problemen führen sollte. Ein kleiner Tannenzweig als kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten hat noch keinem Pferd geschadet. Ganze Tannenbäume sollten den Pferden aber nicht zugeteilt werden, da sie dann tagelang daran knabbern und vermehrt die giftigen ätherischen Öle aufnehmen können.
Gequetschtes Getreide ist nur ca. zwei bis drei Tage ab Quetschung als Pferdefutter verwendbar. Ob beispielsweise Quetschhafer noch nicht verdorben ist lässt sich leicht mit einem eigenen Geschmackstest feststellen. Dafür einige Körner des Getreides im Mund zerkauen. Schmecken sie bitter sollte das vorgequetschte Getreide nicht mehr als Pferdefutter verwendet werden.
Am besten ist es, wenn Getreide frisch in der jeweiligen Tagesportion gequetscht verfüttert wird. Durch die Öffnung der Getreidekörner im Quetschprozess werden sie sehr viel anfälliger für Schimmelpilze und Bakterien, als sie es in Form von ganzen Körnern sind.Bedarfsgerechte Pferdefütterung
Ältere Pferde, die noch ein intaktes Gebiss haben, benötigen nicht unbedingt spezielles Seniorenfutter, das meist als Pferdemüsli am Markt zu kaufen ist. Wenn die Pferde Zeit ihres Lebens Getreidefütterung erhalten haben, so kann man dies ohne Probleme auch beim älter werdenden Pferd beibehalten. Gegebenenfalls kann man gequetschtes Getreide anbieten. Dieses sollte allerdings möglichst frisch gequetscht angeboten werden, da die Haltbarkeit von Quetschgetreide bei ca. zwei bis drei Tagen maximal liegt. Quetschgetreide sollte auch nur bei Zahnproblemen als Alternative zum ganzen Korn gewählt werden.
Da ältere Pferde meist einen etwas höheren Energiebedarf haben, um den Organismus auf „Betriebstemperatur“ zu behalten, sollte die Ration um ca. 10 % erhöht werden. Bei Bedarf, dann wenn das Pferd deutlich abnimmt bei der gewählten Futtermenge, kann auch um 15 % oder sogar 20 % erhöht werden. Damit das ältere Pferd diese höhere Menge an Kraftfutter gut verstoffwechseln und verdauen kann, sollte möglichst mindestens zwei Mal am Tag, besser sogar drei bis vier Mal am Tag, Kraftfutter angeboten werden.
Auch die Heumenge kann bei älteren Pferden gut um 10 - 15 % erhöht werden. Wenn möglich sollte dem alten Pferd Heu zur freien Verfügung angeboten werden. Da Heu besser verdaulich ist als Stroh, sollten ältere Pferde weniger Stroh zu Gunsten von mehr Heu erhalten.
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Texte: Simone Autenrieth
Bildmaterialien: Simone Autenrieth
Tag der Veröffentlichung: 05.07.2013
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