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Ich und mein Leben

Ich stehe aus meinem Bett auf und öffne das Fenster. Der Morgen riecht nach frischem Gras. Ich schaue raus. Vor mir steht eine große Eiche. Auf einem Nest sitzt ein Vogel und zwitschert. Er hat Glück. Der Vogel ist frei. Und ich? Ich sitze hier fest.

 

Ich gehe in mein Begehbarenkleiderschrank. Überall Anziehsachen. Ich hasse es. Ich weiß nie, was ich nehmen soll. Heute entscheide ich mich für ein rotes Top und eine schwarze Hose. Dann gehe ich in mein eigenes, großes Badezimmer. Ich gehe duschen und ziehe die Sachen an. Anschließend schminke ich mich und stecke meine kastanienbraunen Haare zusammen. Die Haare passen perfekt zu meinen giftgrünen Augen. Dann gehe ich in den Speisesaal. „Morgen Schätzchen.“, sagt meine Mum. „Morgen Schätzchen.“, äfft mein nerviger kleiner Bruder Louis nach. „Sehr vornehm.“, sage ich zu ihm und nehme ihn in den Arm. Ich geh zu meinem Dad und drück ihm einen Kuss auf die Wange. Dann setze ich mich neben meiner Mum hin. Der Stuhl ist aus Holz, aber trotzdem bequem. Danach kommt eine Frau mit schwarzen Haaren und mit einem Tablett. Sie bringt mir ein Brötchen mit Körnen. Dann stellt sie Käse, Marmelade usw. vor meine Nase. Außerdem bringt sie frisch gepressten Orangensaft und Kaffee. „Danke Jenna.“, nicke ich ihr zu. Sie nickt zurück und lächelt. Ich lächle zurück und Jenna verschwindet durch die Küchentür. Ich mache mir ein Brötchen mit Erdbeermarmelade und trinke den Kaffee. Ich esse es auf und stehe auf. „Ich muss los.“, sage ich. „Viel Spaß Emily.“, sagen alle drei im Chor. Ich winke. Ich gehe aus der großen weißen Villa. Draußen wartet Ben, mein Bodyguard, vor einer Limousine. Ben geht mit mir auf die Schule. Er ist zwei Jahre älter als ich. Ben ist mein Aufpasser. Super oder? Find ich zu mindestens nicht. Selbst, wenn ich shoppen will, er ist immer dabei. Wir haben uns vor Jahren kennengelernt, als ich durch den Wald geritten bin und er sich verlaufen hatte. Ich nahm ihn daher mit nach Hause. Dabei kam heraus, dass er ein Waisenkind ist und er aus dem Waisenhaus weggelaufen ist. Meine Eltern nahmen ihn auf und gaben ihm später die Stelle als mein Bodyguard, da sie ihm vertrauten. „Morgen Ben.“, sage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Guten Morgen Emily.“, sagt Ben und ich steige hinten ein und er vorne. Er muss schließlich fahren.

 

Nach einigen Minuten erreichen wir die Schule. Ben hält aber eine Straße vorher und parkt. Dann gehen wir die Straße entlang und unterhalten uns über dies und das. Ben ist schon süß mit seinen schwarzen Locken und seinen blauen Augen. Immer, wenn eine Strähne in ein Gesicht fällt, streicht er sie vorsichtig hinter sein Ohr.

 

Vor der weißen Tür der Schule steht mein bester Freund Tyler. Ich nenne ihn immer Ty. Er ist ein Kopf größer als ich und hat blonde Haare und blaue Augen. „Morgen.“, sage ich und umarme ihn. „Morgen.“, begrüßt er mich. Dann gehen Ben, Ty und ich in die Schule. Ben und ich sitzen NATÜRLICH neben einander. Was soll ich nur machen? Ich hole meine Deutschsachen raus. Das Gute an dieser Schule ist, dass sie eine öffentliche Schule ist. Niemand kennt mich. Hier nennen mich alle nur Emily. Zuhause oder irgendwo anders nennen mich alle Prinzessin, Prinzessin Emily oder Hoheit. Voll zum Kotzen! Die Schule ist schon langweilig, trotzdem finde ich es schön hier.

 

Nach der Schule laufen Ben und ich wieder zurück zur Limousine. „Können wir noch in die Stadt? Ich brauche dringend was von DM“, frage ich ihn. „Natürlich, wenn du das willst.“, antwortet Ben. Dann steigen wir ein. Ich ziehe mich um und stelle ziemlich blöd dabei an. Diesmal ziehe ich ein weißes Kleid mit feiner Stickerei an und dazu schwarze High Heels. Nach der Schule muss ich "königlich" aussehen. Ich hab immer Kleider und vieles mehr in einem Fach von der Limousine.

 

Bevor ich aussteige setze ich mir eine schwarze Sonnenbrille auf und öffne meine Haare. Meine Haare sind durch das hochstecken sehr wellig. Dann macht Ben die Tür auf und ich steige aus. Ich setzte nur einen Fuß nach draußen und schon standen Reporter um mich herum. Meine Mum meinte, ich soll immer lächeln. Ich verdreh die Augen unter der Sonnenbrille und lächle los. Ben versucht mich aus der Menge zuführen. Wir rennen fast in den Kaufladen. Sofort schauen mich alle an. Ich lächle einfach und versuche nicht zu schreien. Immer das Gleiche!

 

Nach einer Weile, schaff ich es mir ein paar Sachen zu kaufen. Die Verkäuferin bekommt fast den Mund nicht auf. Dann bringt mich Ben wieder zur Limo. Wir fahren wieder nach Hause. Die Villa ist riesig. Ich gehe in mein Zimmer und Ben stellt meine Taschen ab. Ich räume die gekauften Produkte in die Schränke ein. Dann ziehe ich mir eine Jeans und ein blaues Top an. Danach gehe ich raus. Ich gehe in einen großen Stall und hole meine Stute Jane raus. Sie ist schwarz, fast rabenschwarz. Ich sattle sie und reite mit ihr aus. Ich reite mit ihr durch den Wald. Meine Haare schweben in der Luft. Jetzt fühle ich mich frei. Lauter Bäume und die frische Luft. Plötzlich taucht eine Schlange vor uns auf. Jane dreht durch und ich fliege von ihrem Rücken.

 

Als ich aufwachte, lang ich in meinem Bett. Überall stehen Bedienstete und meine Eltern. „Na Schatz. Wie fühlst du dich?“, fragt mein Dad. „Ganz gut. Was ist den passiert?“, frage ich. „Du bist von Jane gefallen und hast dir den Kopf gestoßen. Gut das dich Charles gefunden hat.“, sagt meine Mum und zeigt auf einen jungen Mann, in meinem Alter mit braunen Haaren und braunen Augen. „Darf ich mich alleine mit ihm unterhalten?“, frage ich und alle außer Charles verlassen mein Zimmer. Ich stehe auf und mir wird schwindelig. Charles hält mich fest, damit ich nicht umkippe. „Danke.“, sage ich. „Nicht der Redewert, Prinzessin.“, sagt er. „Nenn mich bitte Emily. Ich kann dieses Wort nicht leiden.“, sage ich. „Gerne, Emily.“, sagt Charles und lächelt mich an. Sein Lächeln ist wunderschön. Ich setze mich auf meine Couch und er setzt sich neben mich. „Wie hast du mich gefunden?“, frage ich. „Ich bin wandern gegangen und dann hat ein Handy geklingelt. Ich bin der Musik hinter her gegangen und dann habe ich dein Pferd gesehen. Neben dem Pferd warst du, bewusstlos.“, antwortet er. „Woher wusstest du, dass ich hier wohne?“, frage ich. „Ich habe deine Mutter angerufen und gefragt.“, antwortet Charles lächelnd. „Danke.“, sage ich und ziehe mich um. Meine Anziehsachen sind richtig dreckig. Ich ziehe wieder das weiße Kleid an. Dann gehe ich wieder zu Charles. „Hast du Lust etwas zu essen?“, frage ich ihn. „Sehr gerne.“, antwortet er. „Ich bin fast am Verhungern.“, sage ich. Wir gehen in den Speisesaal. „Jenna. Kannst du bitte noch ein Gedeck auf decken?“, frage ich. „Natürlich.“ Jenna legt noch ein Gedeck neben meinem hin. Charles setzt sich neben mich. „Wo gehst du zur Schule?“, frage ich. „Ich gehe in deine Schule. Wir sind in einem Jahrgang.“, antwortet er. „Wieso hab ich dich bis jetzt noch nicht bemerkt?“ „Kommt vielleicht daher, dass ich neu bin.“, sagt er. „Oh. Weshalb bist du neu?“, frage ich neugierig. "Meine Familie ist umgezogen. Hier sogar in er Nähe", lächelt Charles. Ich lächel ihn freudestrahlend an. 

 

Nach dem Essen bitte ich Charles noch zu bleiben. „Also. Du darfst niemanden erzählen, dass ich eine Prinzessin bin. Bitte.“, sage ich. „Klar. Ich sag niemanden etwas.“, erwidert Charles. „Mein bester Freund Ty, weiß das noch nicht einmal.“ „Ich verspreche, dass ich niemanden etwas davon erzählen werde.“, verspricht er. „Ich muss jetzt mal so langsam los.“ „Danke noch mal. Komm gut nach Hause Bye.“, sage ich und Charles geht. Ich gehe wieder in mein Zimmer und mache mich langsam Bett fertig. Ich gehe ins Badezimmer und gehe Duschen. Die Strahlen des Wassers sind warm. Heute hatte ich richtig Glück, dass mich Charles gefunden hat. Wer weiß, wie lange ich sonst da noch gelegen hätte. Glück im Unglück.

 

Nach dem duschen, ziehe ich mein Pyjama an. Er ist sehr bequem und kuschelig. Ich gehe in die Küche und lasse mir einen Tee machen. Mit dem Tee gehe ich wieder in mein Zimmer und setze mich auf die Couch. Dort kuschle ich mich in die flauschige Decke. Dann mache ich den Fernseher an. Ich nehme ein paar Schlucke von dem Tee. Er erwärmt mein Hals. Ich zappe durch die Kanäle. Es kommt nichts Besonderes. Ich trinke den Tee aus und schalte den Fernseher aus und gehe dann ins Bett. Nach ein paar Minuten, schlafe ich endlich ein.

 

„Emily. Sie müssen aufstehen.“, weckt mich meine Sekretärin Stella. „Guten Morgen. Sie haben heute wichtige Termine. Es ist schließlich Samstag.“ „Wie viel Uhr haben wir?“, frage ich verschlafen. „Wir habe Punkt 10 Uhr.“, antwortet Stella fröhlich. Ich verstehe nicht, wie sie früh am Morgen so gut gelaunt sein kann. Ich bin eher ein Morgenmuffel. Stella schaut auf ihr Handy. „Sie haben heute einen engen Zeitplan.“ „Was steht als erstes an?“, frage ich. „Um 11:30 Uhr sollen sie ein Interview für eine Zeitung geben.“, antwortet sie. „Na gut. Ich ziehe mich schnell an.“, sage ich. Stella nickt und verschwindet durch die Tür. Ich stehe langsam auf. Mir wird wieder schwindelig. Wahrscheinlich noch von gestern. Ich gehe in den Begehbarenkleiderschrank. Ich verliere bald den Überblick. Ich habe so viele Anziehsachen und ich brauche noch nicht einmal alle. Meine Mutter lässt immer neue Kleider kaufen oder sogar anfertigen. Hosen sind aber viel bequemer, deshalb kaufe ich lieber selber ein.

 

Wenn man rein kommt, sind rechts die Hosen aller Arten. Links sind T-Shirts, Tops und Pullover. Gerade aus sind alle Kleider. Neben den Kleidern ist noch ein Durchgang. Dort gibt es alles andere, Schuhe, Gürtel, Taschen, Unterwäsche usw. Ich nehme eine enge, einfache Jeans und dazu ein rotes Top mit Fransen. Ich ziehe dazu meine schwarzen Sneakers an. Im Badezimmer bürste ich meine Haare. Ich habe keine Lust etwas mit den Haaren zu machen. Gut, dass sie schon von Natur aus lockig sind.

 

Danach gehe ich in den Speisesaal. „Guten Morgen. Heute gibt es Rührei. Was möchten sie dazu trinken?“, fragt mich Jenna. „Wasser bitte.“, antworte ich. Jenna stellt mir das Rührei mit gebratenen Schinken und das Glas Wasser auf den Tisch. Ich esse gemütlich. Dann steht Stella schon vor mir. Ich trinke das Wasser aus und stehe dann auf. „Wir müssen los.“, sagt sie nur. Da meine Eltern und Louis nicht da sind, verabschiede ich mich nur von Jenna. Stella und ich gehen auf den Hof. Ben steht schon vor der Limousine. „Morgen Ben.“, sage ich. „Morgen Emily.“, begrüßt mich Ben. Wir beide müssen grinsen. Stella und ich steigen in die Limousine. Ben fährt los.

 

Nach einer ganzen Weile, hält Ben vor einem einladenden Bürogebäude. Ben öffnet uns die Tür, damit Stella und ich aussteigen können. Ben geht vor und hält uns die anderen Türen auch auf. Ein echter Gentleman. Stella geht zu einem Pult und ich dackle ihr hinter her wie ein Hund. Hinter dem Pult sitzt eine Frau mit glatten braunen Haaren. Stella fragt, wo wir hin müssen. Die Frau steht auf und geht durch eine große Tür. Wir drei folgen ihr. Die Frau bittet mich auf einen Stuhl. „Frau Seemann ist gleich da“, sagt die Frau und verschwindet. Ben und Stella bleiben draußen. Ich setze mich hin. Kurz nachdem ich mich hingesetzt habe, kommt eine Frau ins Zimmer. „Hallo. Ich bin wirklich froh, dass sie es einrichten konnten, hier her zu kommen“, begrüßt sie mich. Sie gibt mir ihre Hand und setzt sich dann einen Stuhl vor mir. Sie hat ihre blonden Haare hochgesteckt. Das grüne Kleid, geht bis zu ihren Knien. Obwohl sie etwas älter ist, also so Mitte 40, passt ihr das Kleid perfekt. Sie wirkt sehr frisch und lebhaft.

 

„Danke. Ich bin sehr glücklich hier zu sein, Frau Seemann“, lächle ich. „Oh bitte. Nenn mich Diana“, sagt sie fröhlich und lächelt mich an. „Ich hoffe, ich darf sie einige Sachen fragen.“ „Natürlich.“, antworte ich. „Ich fang einfach mal an. Wie ist es eine Prinzessin zu sein mit einem großen Einfluss?“, fragt sie und holt ein Block raus. „Wie soll man das sagen. In erster Linie ist es sehr anspruchsvoll. Man muss sich an strikte Regeln halten und man muss oft Interviews geben. Aber es gibt auch schöne Dinge“, sage ich. „Und welche schöne Dinge?“, hackt sie nach und schreibt dabei mit. „Wie z.B. Bälle, neue Menschen kennenlernen und vorallem etwas bewirken. Was mir sehr wichtig ist, ist es zu helfen“, antworte ich. „Mir ist bekannt, dass sie immer ein Teil ihres Taschengelds nach Afrika und in anderen Ländern schicken.“ „Ja das stimmt. Was soll ich mit diesem Geld, wenn ich vielen Menschen helfen kann. Ich habe es geschafft, dass wichtige Leute auch spenden. Ich setzte mich sehr dafür ein. Natürlich auch für Tiere“, sage ich und bin etwas stolz auf mich, wie viel ich schon erreicht habe. „Was für Tiere?“, fragt Diana mich. „Delphine. Ich setzte mich dafür ein, dass keine Delphine mehr getötet werden. Auch für Wale, da diese Tiere vor dem Aussterben bedroht sind, sowie Eisbären. Ich versuche mich auch im Umweltschutz. Es ist einfach schlimm, wie manche Menschen mit der Welt umgehen“, langsam werde ich wütend. Wie kann man nur so sein? „Danke für das Interview. Leider ist unsere Zeit zu Ende. Es war sehr nett sie kennen zu lernen“, lächelt Diana und reicht mir wieder die Hand. „Ich bedanke mich auch. Auf Wiedersehen.“, sage ich und gehe aus dem Raum. Stella und Ben stehen an der gleichen Stelle und reden mit einander. „Also. Ich bin fertig. Was haben wir jetzt vor?“, frage ich Stella. „Jetzt fahren wir in die Stadt und kaufen ihnen ein schönes Kleid.“, antwortet sie. „Wieso das denn? Ich hab genügend.“, entgegne  ich. „Naja. Wir brauchen ein besonderes.“ „Was ist denn heute?“, frage ich leicht neugierig. „Heute ist ein wichtiger Ball. Deswegen kaufen wir ihnen ein wunderschönes Kleid.“, sagt sie. Bevor ich überhaupt ein Wort sagen kann, schiebt sie mich ins Auto. Ben fährt uns in die Stadt. Ich krame meine Sonnenbrille aus meiner Tasche und setzte sie auf. Es ist ziemlich hell draußen.

 

Ben hält direkt vor einem Kaufhaus. Stella geht vor. Dann gehe ich hinter her. Ben ist dicht hinter mir. Wir gehen in einen Laden, indem es nur teure Kleider und Accessoire gibt. Ben setzt sich hin. Ich gehe in die Umkleidekabine und Stella bringt mir das erste Kleid. Nach weiteren bringt sie mir ein rotes, rückenfreies Kleid. Ich probiere es an und gehe dann raus. „Es ist perfekt.“, sagt Stella. „Ben sag mir deine Meinung.“, fordere ich. „Es ist wow. Es passt perfekt zu deinen Haaren, aber ich würde noch ein anderes anprobiere.“, antwortet er. Stella haut ihn und ich muss lachen. „Danke. Du bist ein echter Freund. Das habe ich mir auch gedacht.“, sage ich. Ich gehe wieder in die Kabine und ziehe das Kleid aus. Als nächstes bring mir Stella ein bodenlanges, blaues Kleid. Es hat um den Bauch einen silbernen Gürtel und unten ist es gerafft. Am Dekolleté ist es silbern bestickt. Ich gehe raus und zeige es. „Na? Was sagt ihr?“, frag ich. „Es ist wirklich perfekt. Das nehmen wir mit.“, sagt Stella. „Ben?“, frag ich. Er bekommt den Mund gar nicht zu. „Ok. Das nehme ich als ja. Wir nehmen es mit.“, sage ich begeistert und ziehe mich wieder um.

 

Nach dem umziehen, gehe ich zur Kasse und bezahle das Kleid. Es ist wirklich schön. Dann gehen wir zur Limousine und steigen ein. „Wann ist denn der Ball?“, frage ich Stella. „Du hast eine Stunde, um dich umzuziehen. Um 15 Uhr müssen wir los. Um 16 Uhr fängt er an.“, antwortet sie.

 

Nach ein paar Minuten sind wir zu Hause. Ich nehme Ben mit in mein Zimmer und ziehe mein Kleid an. „Ben? Kannst du mir helfen?“, frage ich ihn. Er kommt in den Kleiderschrank und macht den Reißverschluss des Kleids zu. Dabei berührt er meine Schulter. Er hat wunderschöne weiche Hände.  „Danke.“ „Kein Problem.“, sagt Ben lächelnd. „Weißt du, ob es ein förmlicher Ball ist?“, frage ich. „Ich glaube ein Diadem ist nicht schlecht.“, antwortet er. Ich gehe zum Tresor und öffne ihn. Er ist riesig. Dort sind alle Schmuckstücke, wie Ohrringe, Ketten, Armbänder, Ringe und Diademe. Ich schaue hinein und greife nach einem Diadem mit einem blauen Stein, der in der Mitte ist. „Und? Wie sehe ich aus?“, frage ich. „Du bist echt wunderschön.“ „Danke.“, sage ich und werde rot. Aus Peinlichkeit, renne ich fast ins Bad. Gut, dass meine Haare lockig sind. Sie passen perfekt zum Kleid. Ich schminke mich dezent. Danach kommt Stella ins Zimmer und fragt, ob ich fertig bin. Ich hebe mein Kleid hoch, damit ich besser laufen kann. Ben schnappt sich meine silberne Tasche und wir gehen zur Limousine. Ich steige ein und Ben gibt mir die Tasche. Dann fährt er los. Stella kommt nicht mit, da ich es nicht wollte. Ben hat sich vorhin schnell ein Smoking angezogen. Darin sieht er richtig schick aus. Sogar heiß!

 

Es dauert fast eine Stunde, bis wir endlich dort sind. Ben und ich haben geredet und Musik gehört. Er hält vor einem riesigen weißen Haus. Er macht die Tür auf und ich steige aus. Ich laufe über einen roten Teppich zum Eingang. An der Tür nehme ich ein Glas Sekt von dem Kellner entgegen und gehe mitten in den Saal. Ben nimmt mein Glas aus der Hand und stellt es auf einen Tisch, der neben uns steht. „Möchtest du tanzen?“, fragt er mich. „Na klar.“ Ich hacke mich in seinen rechten Arm ein und er führt mich zur Tanzfläche. Wir tanzen zu der Musik einen langsamen Walzer. Er nimmt meine rechte Hand sanft in seine linke Hand. Dann legt er seine rechte Hand auf meine Hüften und ich lege meine linke Hand auf seinen rechten Arm. Beim Tanzen schaut mir Ben tief in meine Augen. Mitten im Tanz tippt jemand auf Bens Schulter. Wir hören auf zu tanzen. „Darf ich übernehmen?“, fragt Charles. „Ja, natürlich.“, antwortet Ben etwas verärgert. Dieser geht an den Rand der Tanzfläche. Charles nimmt meine Hand und wirbelt mich rum. Dann dreht er mich zurück, dass ich ihn anschauen muss. „Was machst du denn hier?“, frage ich. „Ich bin einfach so hier. Ich hatten Langeweile.“ „WOW. Das ist ein echt guter Grund.“, sage ich. „Und??? Was machst du hier?“, fragt mich Charles. „Ich wurde eingeladen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mal, wem das Haus gehört.“, flüstere ich. „Das Haus gehört der Familie Star.“, flüstert Charles zurück. „Wirklich?“ „Ja. Sag mal, was hast du heute noch vor?!“, fragt er. „Ich glaube, dass ich heute nichts vorhabe. Wieso?“, frage ich. „Einfach so.“, sagt er. Er wirbelt mich noch einmal rum und bleibt dann wieder direkt vor mir stehen. Diese haselnussbraunen Augen schauen mich verschmitzt an.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.07.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich danke meiner Familie, sowie meinen Freunden für die Inspirationen. Ich liebe euch

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