Cover

Vorwort


Du läufst an mir vorbei,
ohne mich zu bemerken.
Du rempelst mich an,
ohne mich zu bemerken.

Ich frag mich,
wenn du wüsstest,
wie sehr ich auf eine Begegnung hoffe,
würde das für dich etwas ändern?

Ich liege nachts wach in Gedanken bei dir,
und wenn ich dann schlafe träum ich von dir.
Ich versuch dich zu vergessen,
aber dann kommst du mir unbewusst etwas nähe,
und meinen Mauern sind vernichtet

Wenn ich dich nicht sehe denke ich,
ich übertreibe mit meiner Vernarrtheit!
Und dann seh ich dich,
und dein Charme trifft mich mitten ins Herz,
und rammt mir immer und immer wieder ein Messer in die Seele!

Du scheinst mich nicht zu beachten,
das versuche ich mir klar zumachen,
aber diesen letzten Funken Hoffnung bekomme ich nicht tot!

Mir bleibt nichts anderes übrig als weiter wach zu liegen,
denn obwohl du nichts dafür kannst,
und ich dich Dümmlicherweise vergöttere,
gebe ich dir die Schuld für meinen Fluch!
Für meine Ignoranz an anderen Typen!

Es ist deine Schuld dass du so verdammt vollkommen bist!
Andere würden was anderes sagen,
und fänden es übertrieben.
Aber für mich ist es nun mal so!
Ich kann mich nicht wären
und will es auch gar nicht.

Weißt du,
Wie schön du bist?
So schön,
Dass niemand dich je vergisst.

Weißt du,
Wie schön deine Augen funkeln?
Wie tausend Sterne,
Für mich so weit in der Ferne.

Weißt du,
Wie wunderschön dein Lachen ist?
So wundervoll,
Dass es von mir jede Nacht wird vermisst.

Weißt du,
Dass ich neben dir liegen will?
Du und ich zusammen,
Und alles andere ist still.

Weißt du,
Dass ich dich gerade vermisse?
Jeden Teil von dir,
Wünsche ich zu mir.

Komm her!
Jetzt!
Halt mich!
Jetzt!
Küss mich!
Jetzt!
Lieb mich!
Für immer...

denn du bist mein Schicksal!

Ein guter Anfang



Marilyn Sicht:
Nach einer halben Stunde waren wir endlich am Bahnhof Kings Kross angekommen.
Auf Gleis 9 ¾ herrschte hektisches Treiben. Überall rannten Schüler umher, Eulen kreischten sich gegenseitig an und Katzen fauchten aus ihren Körben. Wir liefen den vollen Bahnsteig entlang. Heute war mein großer Tag ich würde auf eine neue Schule gehen denn ich hatte Privatunterricht. Ich stellte meinen Koffer vor der großen roten Lokomotive ab und wartete auf meine Eltern, die gerade um die Ecke kam.
"Ich werde dich vermissen mein Schatz.", sagte meine Mutter und legte mir eine Hand auf die Schulter.
"Keine Sorge Liebste , Marilyn wird es schon überleben.",
grinste mein Vater.
"Das werde ich bestimmt."
Dann ertönte der Pfiff.
Ein Zeichen das der Zug gleich abfährt. Schnell lud ich mein Koffer und meine Eule ein und verabschiedete mich von meinen Eltern . Ich würde sie erst wieder in ein paar Monaten sehen.
Ich war sehr aufgeregt da dies meine erste Reise nach Hogwarts war. Ich hatte schon viel davon gehört und gelesen. Über die vier Häuser, den Wäldern und über die Lehrer. Doch ich fürchtete mich auch etwas, schließlich kannte ich dort niemanden. Die Abteile an denen ich vorbeilief waren alle voll. Schließlich blieb ich an einem stehen das vollkommen leer war. Ich setzte mich ans Fenster und legte meine Tasche neben mich auf den Sitz.
Plötzlich hörte ich polternde Schritte im Gang und gehetzte Stimmen. "Schneller, Blaise, vielleicht können wir sie abhängen!" "Ist sie weg, Draco? Oh, nein, scheiße, da ist sie! Los in das Abteil, mach schon!"
Dann wurde die Tür zu meinem Abteil aufgerissen und zwei Jungen in meinem Alter stürzten völlig außer Atem hinein.
Der eine Junge war schwarzhaarig, hatte braune Augen und sah ziemlich gut aus. Der andere hatte ein bleiches, spitzes Gesicht, weißblonde Haare und graue Augen und war noch hübscher als der Schwarzhaarige. Ich stand auf und sah die beiden nur an.
Dann drehten sie sich um und machten beide einen Schritt rückwärts als sie mich sahen. Der Schwarzhaarige fing sich als erster wieder.
"Oh, sorry, wir wussten nicht dass dieses Abteil schon besetzt ist-!"
"Laber nicht, Blaise!",meinte der blonde nur und steckte den Kopf aus der Tür und sah sich um, "nimm mir nicht übel, Mädchen, aber es ist mir im Moment Scheißegal, ob das Abteil besetzt ist oder nicht. Solange wir diese Schreckschraube los sind-,"mit einem Mal zuckte er zurück, "scheiße, da kommt sie!"
Schon konnte man aus dem Gang ein ohrenbetäubendes Gekreische hören.
"Draco? Draco! Ich weiß, dass du da irgendwo bist! Komm raus!"
"Mist, was machen wir jetzt bloß? Ich will nicht bei der im Abteil hocken!"
wimmerte der Schwarzhaarige.
"Ja glaubst du ich will das?“"
schnaubte der blonde.
Ich hatte eine Weile stumm zugesehen, dann entschied ich mich, den beiden zu helfen.
Ich zog meinen Zauberstab.
"Lasst mich mal!" meinte ich nur und trat an den verdutzten Jungen und schickte einen lautlosen Zauber auf die Tür. Dann grinste ich. Die beiden anderen sahen mich nur erstaunt an. "Was hast du gemacht?",
fragte der blonde.
Doch ich grinste nur.
"Abwarten. Jetzt kann Miss Kreissäge ja kommen!"
Die Jungs lachten.
Dann polterte ein Mädchen den Gang entlang, bremste schlitternd vor den Abteil ab und glotzte dümmlich hinein.
Mein erster Gedanke war, dass dieses Mädchen wohl eine Mopskreuzung war.
"Meine Güte! Was für ein Gesichts-Skandal !"entfuhr es mir, was eine neue Lachsalve der Jungs auslöste. Dann trat Miss Kreissäge wieder in Action und machte ihrem Namen alle Ehre.
"Draco! Komm da sofort raus! Ich will dass du jetzt mit in mein Abteil kommst!"
"Nein, Pansy! Geh weg-," versuchte der blonde ihr zu antworten, doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen, sondern kreischte ca. fünf Minuten lang rum, bis es mir zu bunt wurde.
„Halt dein schwabbeliges Maul!“ Sofort trat Stille ein. Dann sah das Mädchen mich abschätzend an und meinte spöttisch:
"Was willst du denn? Wer hat dir erlaubt, sich hier einzumischen?"
"Zufälliger Weise, ist das mein Abteil. Außerdem kann sich jeder einmischen, wenn es um Umweltbelästigung geht! Und noch was falls du es nicht bemerkt hast, will keiner der beiden mit dir mitkommen. Also rate ich dir, hier schleunigst zu verschwinden!"
Die Mopskreuzung kreischte erneut los.
"Was fällt dir eigentlich ein? Natürlich wollen sie mit zu mir! Das wirst du jetzt auch gleich sehen!" keifte sie und stürmte auf das Abteil zu. Bevor sie allerdings auch nur einen Fuß in den Raum gesetzt hatte, prallte sie gegen eine unsichtbare Wand.
"Was ist das denn?"
"Meine Güte, Mädel! Ein Schutzschild gegen Nervensägen natürlich! Wie kann man nur so doof sein!" Ich verdrehte die Augen über so viel Dummheit.
Auf einmal lächelte das
Mädchen überheblich.
"Ein Schutzschild hat mich noch nie aufhalten können!"
"Abwarten an meinem Schutzschild wirst du dir buchstäblich die Zähne ausbeißen!"
Das machte sie nur noch wütender. Sie trat einen Schritt zurück und rannte nochmals auf das Abteil zu. Diesmal wurde sie zurückgeschleudert. Die Jungs und das am Boden liegende Mädchen glotzten mich an,
doch ich Tat nur lächeln.
"Meine letzte Warnung.
Mein Schild nimmt mit jedem Versuch an Intensität zu!"
Sie hatte sich von ihrem Schock erholt und versuchte nun sämtliche Gegenzauber, doch nichts schien zu wirken. Deshalb nahm sie all ihren Mut zusammen und rannte ein letztes Mal gegen den Schild. Der Lärm der daraufhin ertönte, kam einer Explosion gleich. Sie wurde gegen die Wand geschleudert und rutschte hinab. Nachdem sie sich aufgerappelt hatte, meinte sie gehässig: "Mehr hast du wohl nicht auf dem Kasten, oder?"
In mein Gesicht zeigte sich keine Regung, doch mit einem Mal erhellten sich meine Züge und ich lachte los. Auch die beiden Jungs sogen erst scharf die Luft ein, nur um kurze Zeit später in brüllendes Gelächter auszubrechen.
"Was? Was ist los?"keifte das Mädchen .
"Schau in den Spiegel, dann weißt du´s!" Sie beschwor einen kleinen Handspiegel aus dem Nichts hervor und schaute misstrauisch hinein. Dann entglitten ihr ihre Gesichtszüge und sie kreischte entsetzt auf. Quer über ihr Gesicht standen in grell grüner Farbe die Worte Miss Kreissäge. Sie schleuderte den Spiegel von sich weg und lief immer noch kreischend den Gang entlang.

Eine Dumbledor


Marilyn Sicht:
Nachdem wir uns vom Lachen erholt hatten, verabschiedeten sich die beiden Jungs und bedankten sie sich nochmals für die Rettung vor dem Mädchen.
"Keine Ursache."Meinte ich schulterzuckend, "wenn sie euch wieder nervt, lasst es mich wissen!"
Dann verschwanden die beiden.
Erst viel später bemerkte ich, dass ich nicht mal ihren Namen wusste. Ich seufzte und löste den Sicherheitszauber. Dann setzte ich mich wieder auf meinen Platz.


Kurze Zeit später ging erneut die Tür zu meinen Abteil auf und ein Mädchen schwebte herein. Sie hatte langes, blondes Haar, große blaue Augen und eine seltsame Wahl an Klamotten und Schmuck.
"Hallo,ich bin Luna Lovegood. Darf ich mich zu dir setzten?"
"Klar, kein Problem. Ich bin Marilyn "Dumbledor , setzte ich in mein Gedanken hinzu
"in welchem Haus von Hogwarts bist du?"
Über Hogwarts war ich in den letzten Ferientagen lang und breit von meinen Vater Aberforth aufgeklärt worden.
"Oh, ich bin in Rawenclaw. Wo bist du?"antwortete Luna.
"Ehrlichgesagt, ich weiß es nicht. Ich bin neu in Hogwarts."
Luna schien das zu reichen, denn sie nickte nur und widmete sich dann ihrer Zeitschrift.
Dann fuhr der Zug los.

Dann hörte ich jemanden vor dem Abteil schnaubte.
"Mach dich nicht lächerlich, Neville! Da sitzt nur Loony Lovegood drin. Und so ´ne andere."
Neville oder wie er heißt murmelte irgendetwas und wurde knallrot.
"Was ist los, Neville? Willst du im Gang Wurzeln schlagen? Nein? Dann beweg deinen Arsch in dieses Abtei, oder mach wenigstens Harry und mir den Weg frei!" meinte dieses Mädchen mit den Roten Haaren ungehalten. Als Neville immer noch keine Anstalten machte, sich zu rühren, drängte sie sich kurzerhand an ihm vorbei und schob die Abteiltür auf.
„Hallo! Ist da noch frei? Der ganze Zug ist nämlich voll.“ lächelte das Mädchen und
beiden freundlich an.
"Nein, komm rein. Wer seid ihr denn?" fragte Luna verträumt.
Das Mädchen mit den roten Haaren und zwei Jungs betraten das Abteil und setzten sich. "Ich bin Ginny Weasley, das dahinten",sie zerrte den etwas dickeren junge vor sich, "ist Neville Longbottom und das
ist-" stellte Ginny mir vor, wurde aber von mir unterbrochen.
"Harry Potter!"
"Ja, genau. Wer bist du?“"
fragte Ginny etwas irritiert.
Jetzt schaute auch Harry zu mit rüber. Er starrte mich an und
ich ihn. Seinen Augen, waren so schön, diese grüne Farbe dafür gab es keine Wörter dafür.
Dann stand er auf.
Schweigend kam er auf mich zu.
Sah mich nur an.
Dann machte Ginny wieder auf sich aufmerksam.
"Hallo? Ich hatte dich was gefragt! Wer bist du?" misstrauisch beäugte sie zu mir rüber. Ich drehte mich zu ihr um.
"Mein Name ist Marilyn ...
Marilyn Dumbledor."
Dann sah ich wieder zu Harry.
Es sah so aus ob er erst jetzt realisierte , was ich gesagt hatte.
"Dumbledores? Aber dann...dann...musst du mit" meinte er völlig perplex.
Ich nickte.
"Ich bin seine Nichte, Harry.!"
"WoW, Dumbledores Nichte."
Dann setzte er sich wieder.
" Wie geht es dir ?."
"Gut und selbst?"
Wir unterhalten uns
über alles Mögliche.
"Okeeey...ich fass mal zusammen...du hattest jetzt vier Jahre privat Unterricht bei deinem Vater. Als du 15 würdest wolltest du unbedingt nach Hogwarts und um dein Onkel kennen zulernen. " ich nickte nur.
Harry schaute mich mit einem schiefen lächeln an.
"Na dann...Willkommen in Hogwarts !" Ich strahlte ihn an.
"Gut, jetzt wo das alles geklärt ist, erzähle ich dir alles von Hogwarts !", sagte Ginny.
Die nächsten zwei Stunden verbrachten sie damit, über sich und Hogwarts zu erzählen.
"Sagt mal, kennt ihr zwei Jungen, ca. in unserem Alter, der eine ist blond mit spitzem Gesicht und grauen Augen, der andere hat schwarze Haare mit braunen Augen."
Harry, Neville und Ginny tauschten Blicke.
"Hmm, nach deinen Beschreibungen kann es sich eigentlich nur um Draco Malfoy und Blaise Zabini handeln...warum?" antwortete Harry.
"Weil sie bevor ihr dazugekommen seid in mein Abteil gestürmt kamen. Sie flüchteten vor einem Mädchen namens Penny oder so." "Pansy Parkinson? Ja, das kann sein. Jeder weiß, dass die es auf Malfoy abgesehen hat. Und was dann?"
"Naja, die beiden sahen total panisch aus, also hab ich in meinem Abteil einen Schutzzauber verwendet und Pansy hat gemeint, sie müsse ihn brechen. Und das Ergebnis davon wird sie mindestens eine Woche lang nicht loswerden, das kann ich euch garantieren!"
"Was für ein Ergebnis meinst du?"fragte Ginny.
"Na ja, der Zauber bewirkt, dass einem, wenn man zum dritten mal dagegen läuft, dass das Wort, mit dem ich ihren Charakter beschrieben hab, mit einer grellen Farbe auf ihrem Gesicht geschrieben ist. In ihrem Fall war es: Miss Kreissäge." Erklärte ich grinsend. Die anderen sahen mich einen Moment verblüfft an, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus.
"Wie sind Draco und Blaise eigentlich so?"
Dann legte Harry los.
"Alsoo...sie sind eingebildet, blöde, hochnäsig, arrogant, muggelfeindlich..."er setzte seine Rede ca. eine halbe Stunde lang fort, wobei klar wurde, dass er die beiden nicht sonderlich mochte. Hin und wieder fügten Neville oder Ginny noch etwas hinzu, nur Luna hielt sich gänzlich aus dem Gespräch raus.
Harry beendete seine Beschreibung mit den Worten "und außerdem sind sie Slytherins!".
Zwischenzeitlich kamen noch zwei Personen herein die sich als Ron Weasley und Hermine Granger vorgestellt hatten.
Dann redeten sie über Lehrer oder lästerten über Severus Snape. Nach weiteren zwei Stunden wurde der Zug endlich langsamer und hielt schließlich in Hogsmead. Wir fuhren in den Kutschen auf das Schloss zu, wobei Harry und ich den anderen klarzumachen versuchten, dass die Kutschen keineswegs Pferdelos waren, wir gaben es dann aber relativ schnell auf.
Dann stoppten die Kutschen und wir stiegen aus. Ich sah zu dem riesigen Schloss hinauf und schluckte. Mein Hals war plötzlich wie ausgetrocknet vor Aufregung. Die anderen traten neben sie.
„Willkommen in Hogwarts!“ grinste Harry.
Dann öffneten sich die gewaltigen Tore und ich trat
als erste ein...

Willkommen in Hogwarts



Marilyn Sicht:
Die Eingangshalle war riesig. Große Säulen trugen die marmorne Decke. Am anderen Ende des Raumes erstreckte sich eine große Treppe. Links von mir gab es zwei Türen und einen Durchgang, der wohl in die Kerker führte. Auch rechts gab es drei Türen, eine davon war offen und führte in eine große Halle mit vier langen Tischen und einem Lehrertisch am Kopfende des Raumes. Harry, Ron und Hermine, die neben mir standen, grinsten mich an und liefen auf die große Halle zu.
"Miss Dumbledor, Mr Potter! Einen Moment bitte!" ertönte eine gebieterische Stimme von der Treppe her und eine streng aussehende Frau kam zu uns herab.
"McGonagall!"
zischte Ron mir zu. Ich nickte.
"Danke, Mr. Weasly, doch ich stelle mich lieber selbst vor." sagte McGonagall mit säuerlichem Gesichtsausdruck zu Ron. Dann wandte sie sich leicht lächelnd an mich.
"Ich bin Minerva McGonagall, Professorin für Verwandlung und Hauslehrerin von Gryffindor. Mr. Potter kennen sie schon? Gut. Das macht einiges Einfacher.
Nun, Miss Dumbledore, da es meine Pflicht ist, die Erstklässler zum Sprechenden Hut zu führen, und auch sie diesen aufsetzten müssen, würde ich sie gern, mit ihrer Erlaubnis, der Schule vorstellen. Außerdem sollten wir die Umstände erklären, dass sie mit Mr. Dumbledore verwandt sind und wieso sie erst zum 5. Jahr nach Hogwarts kommen. Ist das Möglich?"
Ich sah kurz zu meinen neuen Freunden, die alle ermutigend und zustimmend nickten.
" In Ordnung, Professor. Ich weiß nicht, wie viel sie über mich wissen, aber ich bitte sie, nicht mehr als nötig zu erzählen. Ich würde gern selbst entscheiden, wer was über mich weiß."
"Gut, Miss Dumbledore. Ich werde ihren Wunsch berücksichtigen. Und nun möchte ich sie bitten, mit mir zu kommen, sie sind noch vor den Erstklässlern dran. Und sie, Potter, Weasly, Granger, Longbottom und Lovegood, gehen in die Halle! Ich möchte meinen, dass sie es nicht nötig haben, den Hut erneut aufzusetzen!" "Wir sehn uns später in Gryffindor!“
grinste Harry.
"Harry!"sagte Hermine kopfschüttelnd.
Ich brachte nur ein Nicken zustande. Ich folgte Minerva in die große Halle, die nun mit Schülern gefüllt war. Unauffällig sah ich mich um. Mein erster Blick galt der Decke. Aus der Erzählungen von meinen Vater wusste ich, dass diese verzaubert war um wie der Himmel draußen auszusehen. Sterne strahlten herab und ein blasser Mond war sichtbar. Minerva und sie schritten den Mittelgang entlang, gefolgt von den Erstklässlern, die sich ängstlich umschauten. Um den Mittelgang herum standen die vier Haustische, an den Wänden daneben hingen die jeweiligen Wappen.
Am Tisch der Slytherins konnte ich Draco und Blaise sehen, die mich angrinsten und mir zu nickten. Am Gryffindortisch saßen Harry, Ron, Hermine, Neville und Ginny. Luna War bei den Rawenclaws.
Keiner der Schüler schien mich wirklich zu bemerken und die wenigen die es doch taten, warteten anscheinend auf eine Erklärung von Onkel Albus.
"Hier, Miss Dumbledore, stellen sie sich neben mich. Gut...Albus? Kann ich anfangen?" fragte Minerva mein Onkel den Schulleiter.
"Natürlich, werte Kollegin."
Mein Onkel blinzelte mir schelmisch zu. Ich sah gerade noch wie er sich ein Zitronendrops in den Mund schob, als ich mich um wandte und mich neben Minerva und den Sprechenden Hut, der auf einem Stuhl lag, stellte.
"Darf ich um ihre Aufmerksamkeit bitten!"rief Minerva mit leicht erhobener Stimme. Fast sofort wurde es still. Jedes Augenpaar war nun auf uns beiden gerichtet.
"Die Erstklässler stellen sich bitte n einer Reihe auf. Sie werden gleich in ihre Häuser eingeteilt, aber vorher..." ihre Stimme verlor sich kurz, ehe sie erneut ansetzte. "Vorher möchte ich ihnen eine neue Schülerin vorstellen. Sie wird die fünfte Klasse besuchen. Ihr Name ist...Marilyn Dumbledor."
Lautes Gemurmel ertönte in der großen Halle. Jeder war erschrocken. Ich sah schnell zum Slytherintisch hinüber und sah Draco und Blaise, die sich fassungslos und entsetzt anstarrten.
Dann blickte ich zum Lehrertisch. Erst zu Albus, der sie vergnügt anlächelte, dann glitten meine Augen weiter. Urplötzlich wurde mein Blick von den kalten schwarzen Augen von Severus Snape eingefangen, die mich erschrocken anstarrten. Für einen kurzen Moment glaubte ich etwas wie Unglaube und Schmerz in ihnen zu erkennen, doch dann verschlossen sich die Seelenspiegel.

Der erste Tag mit viele Ereignisse



Marilyn Sicht:
Während Minerva der Schule den Sachverhalt erklärte.Hörte ich gar nicht zu. Ich war verwirrt. Was war mit diesem Mann los? Erst glaubte ich, Schmerz in seinem Blick gesehen zu haben, doch von einem Moment auf den anderen waren seine Augen wieder kalt und unnahbar.
Dann wandte er sich einfach ab.
Minerva hatte wieder zu sprechen begonnen.
"Nun, Miss Dumbledor? Wären sie so freundlich, den Hut aufzusetzen?"
Sie lächelte mir ermutigend zu.
Mit wackeligen Beinen ging ich auf den Hut zu. Minerva war neben mir und hielt den Hut hoch, so dass ich mich auf den Stuhl setzen konnte. Dann sank der Hut über meine Augen.
Stille umfing mich. Als würde die ganze Halle den Atem anhalten. Dann hörte ich eine leise, piepsende Stimme, die aus meinen Kopf zu kommen schien.
"Was? ein Dumbledor? Ach ja...ja, ich verstehe...versteckt, was?"
Hä? Im ersten Moment verstand ich gar nichts. Dann ging mir auf, dass es der Hut sein musste.
"Wo steck ich dich den hin? Mut hast du ja, kein Zweifel! Aber gerissen bist du auch...hmm...Gryffindor, Ravenclaw oder Slytherin?"
Moment, hatte er mir wirklich gerade eine Wahl gegeben?
"Ja, bei Merlin Mädel! Du hast eine Wahl zwischen den drei Häuser , denn bei dir fällt es mir wirklich sehr schwerer!"
Warum?
"Weil du in den drei Häuser passen würdest"
Aha. Und jetzt?
"Keine Ahnung...las mich überlegen...hmm...."
Wenn du jetzt nicht bald mit einer Antwort rausrückst, sitz ich hier noch übermorgen!
"Der Mut mir das ins Gesicht zu sagen...Aber die leichte Arroganz..."
Ich. Bin. NICHT. Arrogant!
"So, nicht arrogant, was? Na dann ab nach „GRYFFINDOR!"
Na endlich...
Bevor der Hut ganz von meinem Kopf verschwand, hörte ich noch ein leises kichern.
Ich stand auf, erleichtert, endlich eine Entscheidung zu haben. Dann fiel mir der Tumult auf, der in der Halle ausgebrochen war. Der gesamte Gryffindortisch war auf den Beinen.
Kurz erhaschte ich einen Blick auf die enttäuschten Gesichter von Draco und Blaise, dann wandte ich mich mit strahlendem Lächeln Harry zu.
"Ich wusste doch, dass du zu uns kommst!" rief Harry mir zu, als ich neben ihm auf die Bank glitt.
"Aber warum hat der Hut so lange gebraucht?" fragte Hermine.
"Er konnte sich nicht entscheiden...hab einen netten Dialog mit ihm geführt...fehlte nur noch Kaffee und Kuchen."meinte ich mit einem Anflug von Sarkasmus in der Stimme.
Die anderen lachten.
"Zwischen was entscheiden?" fragte Ron.
"Zwischen Slytherin, Ravenclaw und Gryffindor. Aber das erzähl ich euch wann anders, ok?"
Eben kamen einige Gryffindors zu uns rüber.
Als erstes waren zwei rothaarige 17 jährige Jungen bei ihnen.
"Gestatten? Fred und George Weasly. Zu ihren Diensten, wann immer sie Tunichtgute brauchen!" sagten sie gleichzeitig mit einem fetten Grinsen auf den Gesichtern. Auf diese und ähnliche Art und Weise lernte ich noch Seamus Finnigan, Dean Thomas, Lavender Brown, Parvati Patil, Katie Bell und Angelina Johnson kennen. Letztere fragte mich gleich nach meine Quiddichkenntnissen, da sie wohl am liebsten mich im Team gehabt hätten und versprach, mir den Termin für die Testspiele zukommen zu lassen.
Dann räusperte sich Minerva.
Wie es aussah hatte sie geschlagene 15 Minuten darauf gewartet, dass sich die Gryffindors wieder beruhigten und sie mit der Auswahl weiter machen konnte.
"Nun, da sich die Gryffindors freundlicherweise endlich wieder dazu bereit erklären, mich zu Wort kommen zu lassen, würde ich gerne mit den Erstklässlern beginnen. Als erstes,"sie warf noch einen letzten, strengen Blick zu unseren Tisch, rollte dann eine Pergamentrolle auseinander und begann, die Namen zu verlesen, „Ansen Eric!“ Der kleine Junge stolperte auf den Hut zu, setzte ihn auf und wartete. Jetzt war die Halle wieder vollkommen ruhig.
„Rawenclaw!“
Der Junge lief erleichtert auf den Tisch zu, setzte sich und fiel kurz darauf rückwärts wieder herunter als er dem Blick von Severus begegnete. Minerva sah ihren Kollegen tadelnd an, doch der grinste nur spöttisch.
Sie schüttelte den Kopf und machte dann weiter die Namen zu verlesen.
„Burn Mary“-“Hufflepuff!“, „Bosoing Nancy!“-“Slytherin!“, „Chong Chui!“-“Gryffindor!“, „Chong Ying!“-“Gryffindor!“ als die Geschwister Chong zu ihnen kamen, applaudierte der Gryffindortisch lauter als die anderen, so als wollten sie zeigen, wie man einen Erstklässler wirklich in ihren Reihen begrüßt.
„ Donen Marty!“-“Rawenclaw!“, „Disletoble Franzy!“-“Hufflepuff!“, „Finnigan Thea!“-“Gryffindor!“ Sie sprangen auf, als Seamus´ kleine Schwester zu ihnen kam und lachten, als sie diesen heftig knuddelte, was ihm ganz offensichtlich peinlich war. So ging es weiter,:
„Hutman Tory!“-“Slytherin!“, „Kobletouth Sam!“-“Slytherin!“, „Lisworth Lily!“-“Rawenclaw!“, bis, nach einer kleinen Ewigkeit endlich die letzten Namen genannt wurden.
„Turpin Sally!“-“Hufflepuff!“, „Underman Justin!“-“Slytherin!“, „Withe Elizabeth!“-“Gryffindor!“
Minerva rollte das Pergament zusammen, winkte Filch, den Hausmeister herbei, der den Stuhl samt Hut wegtrug und setzte sich an den Lehrertisch an die andere Seite Albus´.
Dann stand Albus auf.
"Willkommen! An unsere neuen Schüler: Willkommen in Hogwarts! An unsere alten Schüler: Willkommen zurück! Wie jedes Jahr gibt es ein paar Ankündigungen und Regeln, dazu ein ganz neues Projekt, aber dass alles besprechen wir nach dem Essen. Noch kurz zu den Lehrern, es gibt eine Neubesetzung in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Begrüßt mit mir, Professor Dolores Umbridge! So nun, das wars. Alles was ich euch vorher noch zu sagen habe ist:
Haut rein!"
Wie aufs Stichwort erschienen Berge von Essen auf den Tischen, die unter der Last ächzten. Ich sah mich ungläubig um. Noch nie hatte ich so viel Essen auf einmal gesehen. Neville, der mir gegenüber saß, grinste mich an, bevor er kräftig zulangte. Auch ich tat mir alles auf den Teller, was irgendwie in meine Reichweite stand. Doch das war noch nichts im Vergleich zu den Bergen auf Rons Teller. Ich kniff die Augen zusammen. Täuschte ich mich, oder war sein Teller größer als das der anderen? Harry bemerkte meinen Blick und lachte. Dann beugte er sich zu mir und meinte:
"Dumbledore. Er hat schon im zweiten Jahr bemerkt, dass die normalen Teller für Ron nicht ausreichen und hat deswegen ein ganzes Sortiment an Geschirr für ihn einfliegen lassen."
Alle im Umkreis, die Harry gehört hatten, brachen in schallendes Gelächter aus. Außer Ron, der war zu beschäftigt mit seinem Teller, er hatte von der Unterhaltung nichts mitbekommen. Hermine schüttelte den Kopf.
So viel Verfressenheit konnte ich einfach nicht verstehen!
Dann lachte ich auf. Harry sah mich fragend an, doch ich deutete nur auf den Slytherintisch. Er folgte meinen Blick, dann lachte auch er: Nicht weit von Draco entfernt, saß Pansy, die versuchte, ihr Gesicht gleichzeitig mit den Händen zu verdecken und zu essen. Natürlich schaffte sie das nicht, so dass jeder die grüne Schrift sehen konnte. Lachend stieß Harry Ron an und bedeutete auch den anderen, seinem Blick zu folgen. Nach kurzer Zeit brüllte der ganze Gryffindortisch vor Lachen. Auch den anderen Häusern war Pansys Gesicht nicht verborgen geblieben und sie stimmten in die Lacher ein. Die Slytherins wollten Pansy natürlich beistehen, denn obwohl sie jeden nervte, war sie doch eine von ihnen, doch selbst sie konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Selbst die Lehrer lachten- wenn man von Severus absah. Nach und nach beruhigten sich und die Unterhaltungen gingen weiter.
"Guten Abend, werte Schüler!" Ein Geist mit Halskrause tauchte neben uns auf.
"Hallo Nick!" grinste Harry.
"Ah, der junge Harry! Und deine reizende Freundin hast du auch mitgebracht! Es ist mir eine Ehre, Sir Nicolas De Mimsy mein Name."Er grinste mich an.
Ich sah ihn leicht spöttisch und ungläubig an.
"Die hochgestochene Redeweise passt nicht zu dir. Ich bin Marilyn Dumbledor." Nick tat beleidigt, gluckste aber dann.
"Ich weiß. Das wurde mir schon oft gesagt. Aber ich versuche es immer wieder. Doch die Sitten der neuen Schüler nehm ich halt schneller an, als dass ich die alten behalte!"
"Is klar. Sag mal, Harry hat mir erzählt, dass du Fast-Kopflos bist. Wie geht das?"
"Na so, wie denn sonst!"
meinte er leicht verstimmt und kippte seinen Kopf mit einer tragischen Geste von seinem Hals. Ich sah fasziniert zu.
"Is ja cool! Wie hast du denn das geschafft?"fragte ich grinsend.
"Naja, dass ist ganz leicht. Man muss Snape nur Haarshampoo vor die Nase halten und dann nicht schnell genug wegrennen. Dann übernimmt er das schon!" meinte Fred. Wieder brachen die Freunde in Lachen aus. Nick wollte gerade etwas erwidern, als die Unterhaltung auf unangenehme Weise unterbrochen wurde.
Ein Knall aus einem Zauberstab sorgte in der ganzen Halle für Ruhe. Eine kleine Frau, ganz in rosa gehüllt und mit dem Aussehen einer Kröte, war aufgestanden. Sie blickte wichtigtuerisch durch die Halle, jedes Gesicht war ihr zugewandt. Ich sah zum Lehrertisch. Minerva saß mit offenem Mund da, ihre Gabel, auf dem ein Stück Wurst aufgespießt war, war auf halbem Weg zu ihrem Mund erstarrt, Albus sah wachsam, doch gleichzeitig genervt aus. Severus blickte die Frau mit kalten Augen an, Abscheu stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Ich sah wieder zu der Frau, die sie als Dolores Umbridge erkannte. Diese sagte gerade:
"Chrmm chrmm, liebe Schüler, nur weil Professor Dumbledore augenscheinlich seiner sehr, ahem, kurzen Rede nichts hinzuzufügen hat, heißt das noch lange nicht, dass das auch für den Rest der Lehrerschaft gilt." Sie warf Albus einen Blick zu "Nun, das Zaubereiministerium ist der Ansicht..." und sie schwafelte los. Es schien ewig so weiter zu gehen. Harry stöhnte auf und Ron widmete sich wieder seinem Essen. Ich selbst hörte genau zu. Diese Frau machte nicht den Eindruck, als würde sie lange Reden ohne jeden Sinn dahinter halten. Während sie zuhörte, kamen verschiedene Emotionen in mit hoch. Zuerst erstaunen, dann entsetzen, als sie begriff was diese Frau zwischen den Zeilen durchblicken ließ und dann blanke Wut. Ein Blick zu Hermine zeigte ihr, dass auch diese begriffen hatte.
"Hermine, Marilyn , was ist denn mit euch los?“ fragte Harry verwirrt. Auch die anderen sahen uns jetzt an.
"Harry," zischte ich durch zusammen gebissene Zähne "hast du zufälligerweise zugehört, was diese Umbridge gesagt hat?"
"Nein,"meinte Harry verblüfft "also ich mein schon, aber...die hat doch nur unnützes Zeuge gelabert, oder?" Hermine
und ich stöhnten auf.
"Erklär´s ihm. Sonst läuft er sofort in jede ihrer Fallen!"
meinte ich nur und starrte aufgebracht auf mein Essen. Dann sah ich zum Lehrertisch. Minerva sah genauso zornig aus, wie ich selbst. Albus sah mich resigniert an, als hätte er sowas schon geahnt. Severus sah mich an. Ich wurde aus seinem Blick nicht schlau. Dann für einen kurzen Moment sah ich drei Sachen in seinem Blick aufblitzen Abscheu für die Person in Rosa, Wut über das Ministerium und Anerkennung dafür, dass sie die Rede von Umbridge durchschaut hatte. Dann sah er weg. Und hatte mich wieder verwirrt. Ich wandte mich meine Freunden zu.
"Was bedeutet das alles Mine?"
"Es bedeutet, das Ministerium mischt sich in die Angelegenheiten von Hogwarts ein!" meinte diese grimmig.


Harry starrte sie mit offenem Mund an. "Verdammt, was soll der Scheiß? Das kann sie nicht ernst meinen! "
Entsetzt blickte er zu Umbridge auf. Diese erwiderte seinen Blick mit einem selbstgefälligem, krötenhaftem Lächeln. Angewidert sah ich zu Harry. Eine warme Woge durchströmte mich, die so gar nicht zu der Situation passen wollte. Aber ich war so froh, dass ich nicht alleine war. Ich hatte Freunde! Doch Hermines Stimme brachte mich wieder auf das Problem, dass Umbridge darstellte und das noch nicht aufgebrauchte Wut ergriff wieder Besitz von mir.
"O-Okay...Also...das is krass...Das Ministerium mischt sich in Hogwarts ein? Aber das können sie nicht! Das können sie einfach nicht machen! Nein! Ausgeschlossen! Da macht Dumbledore nicht mit! Unmöglich!"
"Dumbledore wird keine Wahl haben! Denn wenn er sich dagegen wehrt, wird er nicht nur entlassen, sondern auch noch nach Askaban gebracht! Denn dann hätten sie einen Grund ihn einzusperren. Und das letzte, was wir brauchen, ist ein eingesperrter Dumbledore!" knurrte ich.
"Da hat sie Recht."
kommentierte Hermine.
"In beiden Fällen!"
"Und was sollen wir jetzt machen?" mischte Ron mit.
"Zuallererst, gar nichts. Wir müssen das erst mal beobachten. Vielleicht finden wir dann eine Lösung!"meinte Hermine.
"Du meinst wohl eher, eine Möglichkeit das neue Regime zu untergraben!" berichtigte ich.
Harry sah mich an. Diese Feststellung lies mich grinsen.
Dann erschien der Nachtisch und das Gespräch wurde beendet.
Nachdem wir alle ganze berge an Kuchen und Pudding gegessen hatten, verschwanden die goldenen Teller und Platten. Albus erhob sich und blickte in die Runde. Alle Blicke waren nun auf ihn gerichtet.
"Nun, da wir alle gut gegessen haben," der Blick seiner stechend blauen Augen lag auf Ron, der immer noch ein Sahnetörtchen in der Hand hielt, "seid ihr vielleicht bereit, der Rede eines alten Mannes zu lauschen. Nun, wie jedes Jahr muss ich euch auf die unendliche Liste der verbotenen Gegenstände hinweisen. Wer auch immer sie einsehen möchte, der soll sich an Mr. Filch wenden." als er das sagte, sah er aus, als würde er jeden, der die Liste wirklich einsehen wollte, sofort wegen Hirnschaden ins St. Mungo einweisen lassen, "außerdem ist den Erst-und Zweitklässlern der Besuch von Hogsmead verboten. Wer sich für die Quidditchmanschaft bewerben will, soll sich bei den jeweiligen Kapitänen nach den Testspielen erkundigen. So...ihre Lehrer und ich haben uns für dieses Jahr ein ganz besonderes Projekt ausgedacht. Hier an unserer Schule gibt es viel zu wenig Möglichkeiten, Musik zu machen. Deshalb haben wir beschlossen, dass jedes Haus sich eine Musikart aussuchen darf, die dann das ganze Jahr studiert wird. Es wird zwei extra Stunden Musik in der Woche für alle geben. Außerdem ist es den Häusern freigestellt, eine Band zu ihrer Musikart zu gründen, die dann einen extra Probenraum und alle Instrumente bekommt. Die möglichen Bands werden auch Konzerte geben. Falls sie sich auf eine Musikart geeinigt haben, könnt ihr diese bei euren Hauslehrern bis Ende der ersten Woche anmelden. Jede Musikart kann nur einmal verwendet werden. Bei Fragen, wenden sie sich an ihre Hauslehrer. So, und nun ab in die Betten, husch husch!"
Mit diesen Worten beendete Albus das Fest.
"Komm, gehen wir."Harry stand auf und hielt mit seine Hand hin. Ich nahm sie lächelnd und zog mich daran hoch.
"Oh mein Gott Ron, schnell! Wir müssen doch die Erstklässler zum Turm führen!" scheuchte Hermine Ron hoch und rief dann die Erstklässler mit strenger Stimme zu sich.
"Ich zeig dir den Weg."
Harry und ich gingen durch die Tür und machten uns auf den Weg zum Turm.
Wir nahmen einige Abkürzungen, so dass wir schneller waren als Ron und Hermine.
Hogwarts ist wirklich riesig!.
Ich sah mich nach allen Seiten um, doch mit halbem Verstand merkte ich mir den Weg.
Harry plapperte währenddessen über Merlin und die Welt.
Als wir vor dem Portraitloch standen, unterbrach Harry seinen Redeschwall.
"Verdammt, das hatte ich vergessen. Ich kenne das Passwort nicht! Jetzt müssen wir wohl auf Ron und Hermine warten!" Er seufzte.
Wir warteten ca. eine viertel Stunde, bis wir endlich lautes Keuchen und mehrere Schritte hörten. Harry grinste mich schelmisch an. Sie hatten mir gerade einen Weg über unzählige Treppen erspart. Hermine sah uns kurz an, dann wandte sie sich, noch um Atem ringend zu den Schülern um.
"Hinter dem Portrait der fetten Dame liegt der Gryffindor Gemeinschaftsraum. Ihr kommt nur mit Passwort rein, also merkt es euch, wenn ihr nicht lieber die Nacht auf den Gängen verbringen wollt!" Ich kicherte leise. Wie streng Hermine klingen konnte! Damit konnte sie Minerva sicherlich Konkurrenz machen. Ich hatte meine Hauslehrerin zwar nur einmal kurz gesprochen, doch Ginny hatten mir viel von ihr erzählt.
"Also, das Passwort ist: Phönixfeder."Hinter ihr ging das Portrait auf. Harry und ich kletterten durch das Portraitloch, bevor die Schar Erstklässler uns über den Haufen rannte. Die Restlichen Gryffindors waren schon drinnen, auf die Sessel vor dem Feuer oder an kleinen Tischen verteilt. Einige waren schon im Schlafsaal. Harry verabschiedete sich um schlafen zu gehen und lies mich mit entschuldigender Miene allein zurück, weil ich auf Hermine warten wollte, die gerade den neuen Schülern ihren Schlafsaal zeigte. Ron schlich sich gerade mit wachsamen Blick auf Hermine in seinen Schlafsaal. Dann kam das braunhaarige Mädchen auch schon die Treppe herunter.
"Komm, du schläfst mit Parvati, Lavender und mir in einem Zimmer. Hier lang." Sie führte mich eine Treppe hoch und blieb dann vor einer Tür aus Mahagoni stehen. Auf dem dunklen Holz stand in rot-goldener Schrift: 5. Klasse, Parvati Patil, Lavender Brown, Hermine Granger, Marilyn Dumbledor. Die Schrift wurde von einem roten Rahmen umfasst. Feine, elegant geschwungene, goldene Ranken wickelten sich um das Rot. Hermine öffnete die Tür. Parvati und Lavender, die davor miteinander geredet hatten, verstummten plötzlich. Sie standen auf und lächelten mich freundlich an.
"Hallo. Dein Bett ist das dadrüben, neben dem Fenster. Sollen wir dir helfen, deinen Koffer auszupacken? Wir sind schon fertig!" sagte Parvati. Anscheinend war sie der Mund der beiden unzertrennlichen Freundinnen. Doch auch Lavender sah ihr offen und freundlich entgegen.
Als ich fertig war, legten ich mich ins Bett. Hermines Bett stand gleich neben meinem. Die anderen waren schnell eingeschlafen.
Ich freu mich schon auf die ersten Unterrichtsstunde...

Der Junge


Marilyn Sicht:
“Nicht so schnell meine Süße. Alleine Spaß haben ist nicht.” Er sah zu mir hoch und grinste dreckig.
“lass den Unsinn, lass mich vorbei!” Ich sah ihn zornig an und wollte seinen Stuhl nach vorne drücken, doch schnell erhob er sich und drückte sich an mich.
“Sag mal, geht’s dir noch gut?” Ich sah ihn empört an und ging einige Schritte zurück, beinahe stieß ich mit meinen Rücken an die Steinwand.
Ich zückte meinen Zauberstab und richtete ihn auf ihn.
“Entweder du gehst mir aus dem Weg und lässt mich durch, oder ich jag die einen Fluch auf den Hals!” Er schlug ihn mir aus der Hand und drückte mich gegen die Wand. Ehe ich Schreien oder Luft holen konnte, hielt er mich fest. Er schlug meine Hand gegen die Mauer und ich spürte wie das raue Mauerwerk meinen Handrücken zerkratzte.
Sein Körper presste sich gegen meinen und er stieß mit seinem Unterleib rhythmisch gegen meinen.
“Schrei, wenn du willst Kleine, aber dich wird keiner hören!” Er lachte als ich aus vollem Halse schrie, um Hilfe schrie, bettelte und flehte, doch er sah mich nur an und lachte.
“bitte, lass mich, geh weg!”
Er lachte weiter und drückte meinen Kopf zur Seite und begann meinen Hals zu küssen.
Er stöhnte auf und lies seine Zunge an meinem Hals kreisen, dann, biss er unvermittelt zu.
Ich schrie erneut auf als seine Zähne meine Haut malträtierten. Sein Atem ging mittlerweile stoßweise und ich spürte wie die Panik jeden vernünftigen Gedanken aus meinem Kopf verdrängte.
Ich wollte nur noch weg von hier, sterben, ich wollte das dieses Grauen aufhörte, dass die Scham vor mir und seinem Tun verschwand, doch er ließ nicht von mir ab.
wenn ich nicht sofort etwas unternahm würde er mich noch hier in der Bibliothek vergewaltigen.
Ich versuchte mich zu konzentrieren, doch seine Hand schob sich langsam unter meinen Rock, seine Finger krochen mein Bein hoch. Ich versuchte mich zu wehren, ich wand mich unter seinem Griff und versuchte ihn weg zu drängen, doch er war stärker und mit einem Ruck riss er meinen Slip zur Seite und begann mit einem Finger meine Scheide zu streicheln. Ich schluchzte auf und versuchte seine Hand wegzuziehen, doch er spannte alle Muskeln und mit einem Ruck riss er sich aus meinem Griff und drang brutal mit seinen Fingern in mich ein. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, denn das einzige, dass ich wahrnahm war sein Keuchen, sein Stöhnen und seine Finger die sich in mich hineinbohrten.
Ich schrie so laut ich konnte, denn der Schmerz schien in jede Faser meines Leibes zu dringen.

Er schenkte mir seinerseits nur ein zynisches Lächeln und beugte sich zu mir und eh ich mich versah fühlte ich auch schon seine Lippen auf die meinen, warm und weich. Als es um mich herum schwarz wurde hörte ich Seine Stimme in meinen Kopf sagen: "Du gehörst mir. Ganz allein mir."

"Marilyn , Marilyn , wach auf. Der Unterricht beginnt in fünfzehn Minuten",hörte ich eine Stimme über mir sagen.
Sofort schoss mir die Begegnung mit den junge in den Kopf und ich schreckte auf dem Bett hoch, in dem ich bis jetzt geschlafen hatte.

Mit keuchendem Atem und wirrem Haar erblickte ich Hermine, die mich ihrerseits besorgt musterten. "Ist bei dir alles in Ordnung, Marilyn ", fragte mich Hermine fürsorglich.

"Wo ist er? Wo ist der Junge?"
Ich blickte mich hektisch um.

"Außer uns ist hier niemand, Marilyn ."
Verwirrt musterte ich sie.
"Aber er war doch hier.
Ich hab ihn mit meinen eigenen Augen gesehen", stammelte ich völlig durch den Wind.

Es war doch kein Traum gewesen. Dafür hatte es sich viel zu real angefühlt. Fürsorglich legte sie ihren Arm um mich.
"Komm, Marilyn . Wir bringen dich zu Madam Pomfrey."
" Nein Hermine , es ist schon in Ordnung es war nur ein Albtraum "
" aber Marilyn wir sollten"
"Hermine mir geht es gut, lass uns essen gehen."

Der Tag kann beginnen


Marilyn Sicht:
Als wir die große Halle betraten, kam uns ein ziemlich genervter Severus entgegen. Hermine zog mich noch rechtzeitig beiseite .

„Hey!“ rief ich verärgert.
Doch als sein Blick mich streifte, wusste ich, dass Hermine richtig gehandelt hatte. Auch wenn es mir nicht passte. Er hatte sehr gereizt ausgesehen.

„Sag mal, was ist denn mit dem los? Der sieht aus, als hätte er gerade einen ganzen Sack voll Zitronendrops schlucken müssen! Ist der immer so drauf?“
Hermine seufzte.

„Ja. Oder besser gesagt nein. Er ist leicht reizbar, aber so genervt...das kann nur an Dumbledore liegen. Hat ihm wahrscheinlich wieder irgendeine eine extra Aufgabe gegeben. Und dass, so wie ich ihn kenne, gerade auf den letzten Drücker. Aber wie gesagt, gereizt ist die Fledermaus immer.“
„Also wenn du mich fragst, ist alles was der braucht, eine Freundin. ...oder einen Freund.“
Hermine lachte nur.

Wir setzten und an den Gryffindortisch. Nur wenige Schüler saßen in der Halle und die meisten waren Slytherin, da dieses Haus als Haus der Frühaufsteher galt. Während Gryffindors (,natürlich,) Langschläfer waren. Draco war auch da, mit Blaise und einem anderen, sie lachten, wie ich sehen konnte. Neugierig sah ich die Slytherins an. Mein Blick blieb an dem blonden Aristokraten hängen. Dem Erzfeind von Meinen Freunden.


Wir waren halb mit dem Frühstück fertig, als die Jungs herein kamen. Sie schlurften müde durch die Halle und ich fragte mich, ob die überhaupt geschlafen hatten.

„Morgen.“ gähnte Harry uns entgegen. Ron sagte gar nichts. Er sah eher so aus, als würde er noch schlafen, nur mit offenen Augen. Ich kam zu dem Entschluss, dass er das wirklich tat. Ich verstand ihn nicht. In mir regte sich die erfolgreich verdrängte Unruhe und ich schob meinen halbvollen Teller von mir. Ich konnte nichts mehr essen.

Wieder wanderte mein Blick zum Slytherintisch und ich schaute zu Draco rüber, der sich gerade mit den anderen erhoben hatte. Ganz kurz trafen meine Augen seine. Dann wandte er sich ab und ging mit seinen Freunden zu Severus, um sich den Stundenplan abzuholen.

Auch ich stand auf, zur selben Zeit wie Hermine. Harry und Ron, der nun endlich aufgewacht war, sahen uns verwirrt an.
„Wo wollt ihr hin?“ fragte Ron dümmlich.
„Hmm, mal nachdenken. Wir wollen unseren Stundenplan abholen, was denn sonst!“ meinte Hermine trocken.
„Oh, ach so.Wir sehn uns dann in der ersten Stunde, ok?“ sagte Harry nur und widmete sich wieder seinem Frühstück.

Minerva lächelte uns an, als wir auf sie zukamen. Hermine erwiderte das Lächeln, wie auch ich, diese aber eher halbherzig. Ich war immer noch nervös.

„Nun, Miss Dumbledore, Miss Granger, ihre Stundenpläne. Miss Dumbledore, für sie habe ich noch eine Einladung zu den Quidditchtestspielen, Angelina bat mich, sie ihnen zu geben, da sie selbst im Moment verhindert ist. Schönen Tag wünsche ich euch!“ damit wandte sie sich Neville zu, der hinter uns stand. Er winkte uns beiden fröhlich zu, ehe er sich seinen Plan geben ließ.
Hermine und ich betrachteten unsere Stundenplan.


Hermine stöhnte auf.
„Oh nein, doch Zaubertränke! Ich hab echt keine Lust, ausgerechnet an meinem ersten Tag im neuen Schuljahr zwei Stunden Snapes Launen über mich ergehen lassen zu müssen!“.

„Sooo schlimm wird es schon nicht sein!“
Hermine sah mich schockiert an.
„So wie du kann nur jemand reden, der Severus Snape noch nie in Aktion gesehn hat! Es wird der blanke Horror! Und dann sind da noch die lieben, netten Slytherins, die ja nichts anderes zu tun habe, als uns mit Flüchen zu bombardieren oder anderweitig zu nerven!“
„Jetzt mach nicht so ein Drama draus! Wir werden schon sehn. Und jetzt beeil dich, die erste Stunde fängt an!“
Damit drehte ich mich um und verließ die große Halle. Kurz darauf schloss Hermine zu mir und wir gingen zusammen zu Geschichte der Zauberei.


„Was ist los?“
„Ist der Unterricht sonst auch so scheiße? Das ist ja echt übel! Ich bin hier, um was zu lernen, nicht, um mir irgendwelche Sterbens langweilige Monologe anzuhören.“

Harry starrte mich an. Wie es scheint hat außer Hermine sich noch niemand für Geschichte der Zauberei interessiert!

„Wieso interessiert dich das eigentlich? Außerdem kannst du eh nichts machen!“ meinte er nur.
„Ich mag das Fach. Mein Vater hat es mir beigebracht, wir haben sogar einige
,Erinnerungsbücher´gelesen. Und ich kann sehr wohl etwas machen!“
Aber bevor er fragen konnte,was ,Erinnerungsbücher´sind, hob ich die Hand.

„Ja Miss, Dumbledore“
„Sir. Ich hätte eine Frage. Können sie das nochmal wiederholen, ohne zu leiern?“
Es wurde ganz still. Kein Laut war zu hören. Alle sahen mich an. Binns starrte mich an. Harry blickte mich mit offenem Mund an. Wie es scheint hatte sich noch nie jemand getraut, so mit Binns oder einem anderen Lehrer zu reden. Doch ich sah unbeirrt nach vorne. Ich hatte das ja auch völlig ernst gemeint.

Sekundenlang sprach keiner ein Wort. Ob Jeder auf den großen Knall wartet.
Doch der kam nicht, ganz im Gegenteil, Binns schien ehrlich verwirrt.
„Leiern? Sie meinen, ich leiere? Hmm...ja, das könnte sein...“


Harry schüttelte nur den Kopf.
„Professor, haben sie schon mal was von Erinnerungsbüchern gehört?“
„Was? Nein, was soll das sein?“
Der Geist wirkte jetzt aufgeweckter, seine Stimme leierte nicht mehr so stark. Jeder hörte nun zu, keiner schlief mehr.

„Aaalso...nun ja als erstes sind es Bücher. Aber keine gewöhnlichen. Es sind...hm...sozusagen Geschichtsbücher. Sie sind klein, doch alles, was es jemals an Geschichte gegeben hat, ist dort aufgezeichnet. Wenn man sie...lesen will...muss man nur eine bestimmte Jahreszahl und den Ort nennen. Wenn sie zu Beispiel die Koboldaufstände sehen wollten, dann müssen sie nur die Jahreszahl und den Ort nennen, dann werden sie in einen Zeitstrudel gezogen und können sie miterleben. Ich hab das mit meinem Vater gemacht und man versteht Geschichte dadurch viel besser! Wir waren oft eine Woche in dem Jahr 1675 unterwegs und so...“

Viele tauschten überraschte und gespannte Blicke. Wie Binns wohl reagieren würde? Tatsächlich schien der Geist nachzudenken.

„Hmmm...man könnte darüber nachdenken...Aber lohnt es sich überhaupt, für eine Stunde in die Vergangenheit einzutauchen?“
„Oh, das hatte ich vergessen. Eine Stunde in der Gegenwart entspricht eine Woche in der Vergangenheit. Keine Ahnung warum.Aber es ist so und deswegen, denke ich, könnten diese Bücher sehr nützlich für den Unterricht sein. Allerdings sind sie sehr selten, deshalb dürfte es einige Schwierigkeiten geben, diese zu bekommen.“

Nun schien der Geist hellauf begeistert!
„Nun, dass wird kein Problem sein, Albus wird das schon regeln. Nun, die Stunde ist beendet, ich muss jetzt mit Albus reden. Keine Hausaufgaben.“
Mit diesen Worten schwebte er direkt durch die Wand davon.

Die Hölle brach los. Die Schüler sprangen auf. Jeder redete durcheinander. Harry starrte mich mit glänzenden Augen an. Es sah ganz so aus, als ob der Geschichtsunterricht in diesem Jahr viel besser werden würde, als in den letzten Jahren.
„Mensch Marilyn, das war klasse!“ rief er.
Ron starrte mich dümmlich an und Hermine umarmte mich.
„Endlich kriegen wir einen interessanten Unterricht! Ich freu mich so!“

Harry und Ron verdrehten synchron die Augen.
Aber auch ich freuten mich.


In der nächsten Stunde hatten wir Verwandlung. Minerva erwartete uns schon in ihrem Klassenzimmer, um mit uns das Thema Animagus durchzukauen. Wieder schrieb Hermine eifrig mit, Harry und Ron taten es ihr gleich, und ich hatte wieder meine Feder verhext. Ich sah mich im Raum um, während Minerva vorne redete und allmählich wurde mir Langweilig.

Hermine allerdings war viel zu beschäftigt mit aufschreiben, als dass sie sich mit mir unterhalten könnte. Also kippte ich lässig mit dem Stuhl nach hinten, um Harry über die Schulter zu schauen.
„Sie sagte ,das Tier in seinem Inneren finden´ und nicht ,das Tier von Innen binden`! Und seit wann kann ein Fisch metamorphieren?“
„Nerv mich nicht! Ich komm eh schon nicht mit! Und wo hab ich das den bitte geschrieben?“ stöhnte Harry.

Ich verdrehte die Augen, deutete auf die Stelle.
Soll ich auch Harrys Feder mit dem Spruch belegen?
Nein lieber doch nicht, wenn er was will, soll er mich doch fragen! Ich wandte mich wieder nach vorne. Immer noch Langweilig! Vater hatte es mir schon vor zwei Jahren erklärt, ich wusste das alles. Was ich nicht wusste, konnte ich ja nachlesen, falls es nötig war.

Ich blickte nach links, zur Rawenclawreihe.
Meine Güte, die sind ja alle genau wie Hermine! Die machen wohl nie im Unterricht ungefragt den Mund auf! Langweiler...


„Miss Dumbledore, langweilt sie mein Unterricht so sehr, dass sie in der Gegend rumschauen müssen?
Sie sollten lieber aufschreiben, was ich sage!“ sagte Minerva gerade, etwas säuerlich.
Ich hob eine Augenbraue und antwortete nur, „Aber das habe ich doch Professor McGonagall. Ich habe alles aufgeschrieben, was sie gesagt haben!“ und zeigte ihr mein Blatt. Minerva sah es sich an, sagte aber nichts dazu.

Dafür blickten Harry, Ron und Hermine mich erstaunt an und Harry fragte:
„Woher zum Henker hast du Snapes typischen Gesichtsausdruck? Du kennst ihn doch erst seit einem Tag!“
„Was meinst du?“
„Na, deinen Gesichtsausdruck...dieses Augenbrauenhochgeziehe. Das macht Snape auch immer.“
„Aah ja...okeey...und ihr seid jetzt der Meinung das unser reizender, absolut lieber und hilfsbereiter Zaubertranklehrer mir Privatstunden in Augenbrauenhochgeziehe gegeben hat?“
Wir vier lachten, was McGonagall mit einem irritiertem Blick quittierte.

„Können sie mir bitte erklären, was denn so lustig an der Vorstellung ist, halb Mensch halb Spinne zu sein?“
Harry, Ron und Hermine wurden sofort rot.
„Ääh...nichts Professor, natürlich nichts...“sagte Hermine
„Nein, wirklich Professor,...also ich meine...uhm...“flüsterte Ron
„Hatte nichts mit ihrem Unterricht zu tun.“
Ich hing auch nach diesem Satz noch lässig auf den gekippten Stuhl. Die anderen glotzten mich an. „Miss Dumbledore!
Was sagen sie?“
„Das wir über etwas gelacht haben, was nichts mit ihrem Unterricht zu tun hatte. Professor.“ fügte ich noch hinzu, als Minerva mir einen strengen Blick zuwarf.
„Wollen sie damit sagen, dass mein Unterricht so langweilig ist, dass sie sich beschäftigen müssen?“ fragte Minerva gereizt.
Ich grinste sie an.
„Das hab ich nicht gesagt. Aber ich würde jetzt gerne etwas zaubern, es gibt nämlich tatsächlich Leute, die gerade dabei sind einzuschlafen.“

Das stimmte, einigen Gryffindors und Rawenclaws war der Kopf auf die Arme gesunken.

Als Minerva das sah, schürzte sie die Lippen, wandte sich nach vorne und sagte schneidend:
„Zauberstäbe raus! Verwandeln sie eine Feder in einen Kanarienvogel! Den Spruch kennen sie ja!“

Die restliche Stunde übten wir uns in Verwandlung. Harry und Ron mühten sich vergeblich ab, währen Hermine und ich es erfolgreich hinbekamen.

Zehn Minuten vor Schluss hatte es Harry immerhin geschafft, seine Feder in einen Vogel zu verwandeln, ein Kanarienvogel war es allerdings nicht. Ron hingegen war äußerst schlecht gelaunt. Seine Feder lag nach wie vor auf dem Tisch, qualmte allerdings ein wenig. Ron allerdings war übersät mit gelben Federn, so dass er aussah wie ein zu groß geratenes Hühnchen.
Harry, Hermine und auch ich bogen uns vor Lachen.


„Zwei Rollen Pergament über den Animagus! Ist sie jetzt komplett durchgedreht?“ regte Harry sich auf. Wir hatten jetzt zwanzig Minuten frei, dann mussten wir uns auf den Weg zu Zauberkunst machen.

„Ja, die dumme Kuh ist wirklich unfair! Sie hat und doch alles dazu erklärt, was sollen wir denn sonst noch machen?“ fragte nun auch Ron. Wir waren auf dem Weg zum Gryffindorgemeinschaftsraum, um unsere Taschen umzupacken. Auf den letzten paar Metern hatte Ron seine letzten Federn verloren, doch seine Laune weilte immer noch im Minusbereich.

„Mensch Jungs! Alles was ihr zu tun habt, ist eure Mitschrift zusammen zufassen und noch ein bisschen was in der Bibliothek zu recherchieren! So schwer ist das nicht!“ schaltete sich nun auch Hermine ein.

Ich sagte nichts dazu. Ich dachte über die ersten drei Stunden nach und fragte mich, wie wohl die anderen werden würden. Ich würde es zwar niemals zugeben, aber am meisten freute ich mich auf Zaubertränke. Und das würden die drei nun wirklich nicht verstehen.

Als wir mit neu gepackter Tasche in den Gemeinschaftsraum trat, wurden wir von Ginny angesprochen.
„Und? Wie ist es bisher so?“
„Hmm, cool! Das Schloss ist riesig, die Lehrer sind bisher cool und der Unterricht ganz interessant.“
Ginny lachte.
„Sag mal, ihr hattet doch in der ersten Stunde Geschichte der Zauberei oder?“ als ich nickte fuhr sie fort „Hat sich Professor Binns bei euch auch schon so seltsam benommen? Er war ganz anders als sonst, hat überhaupt nicht geleiert und uns über ,Erinnerungsbücher´ aufgeklärt!“
Jetzt musste ich einfach grinste.

„Nun ja, Ginny, ist ja auch klar, dass man sich anders verhält wenn man gerade eben gesagt gekriegt hat, dass man leiert und das der Unterricht sterbenslangweilig ist. Das man dann noch über Erinnerungsbücher aufgeklärt wird tut auch noch was dazu. Und dass man das alles von einer Schülerin gesagt bekommt, die gerade mal eine Stunde in deinem Unterricht sitzt, hat wohl den Ausschlag gegeben!“ meinte Ron. Auch er grinste.

Ginny entglitten die Gesichtszüge. Einen Moment sah sie vollkommen überrascht aus, dann starrte sie mich an.
„Du hast was?“

Schnell erklärten Ron ihr alles, was in den ersten drei Stunden geschehen war.
Dann lachte auch Ginny.
Sie wollte gerade etwas sagen, als Hermine auf die Uhr blickte.
„Oh mein Gott! Wir kommen zu spät! Schnell beeilt euch!“ mit diesen Worten hastete sie aus dem Raum. Harry, Ron und ich sahen uns an, verdrehten die Augen und liefen ihr dann langsamer hinterher.

Neue Freunde


Marilyn Sicht:
Wir waren eine der ersten, die das Klassenzimmer für Zaubertränke betraten und so konnten wir noch auf der Gryffindorseite in der letzten Reihe vier Plätze ergattern.
Was Hermine unter spät kommen versteht.

Nach und nach tröpfelte auch der Rest der Klasse herein.
Vor uns saßen jetzt Neville, Dean, Seamus und ein anderer Gryffindor, dessen Name ich noch nicht kenne .


Mein Blick fiel aber auf Neville.
Der Junge zitterte und schien jetzt schon ganz panisch. Seamus klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter.
Ich sah Harry fragend an.


„Neville ist Snapes persönliches Lieblingsziel, um jemanden zu drangsalieren. Wir anderen kommen auch dran, aber Neville wird richtig fertiggemacht. Das ist echt übel. Dabei jagt Seamus noch mehr Kessel in die Luft und Dean schafft es bis heute noch nicht, einen einfachen Schlaftrank zuzubereiten. Dabei ist Neville noch nicht mal schlecht in Zaubertränke.
Sein einziges Problem ist, dass er Angst vor Snape hat...“

„Wer hat das nicht?“
warf Dean ein.
„Klar, jeder hat Angst vor Snape, aber bei Neville ist es eben besonders schlimm.“

Ich sah Neville an.
Der Gryffindor hatte auf mich zwar einen Tollpatschigen, aber sehr netten und mutigen Eindruck gemacht. Ich hatte ihn auf
Anhieb gemocht. Jetzt war ich noch gespannter auf Snape...

KNALL

Ich zuckte zusammen, als ich das Knallen der Tür hörte. Ich sah nach Severus um und wurde nicht enttäuscht.

Er legte einen interessanten Auftritt hin, als er elegant herein marschierte. Sein Umhang bauschte sich hinter ihm auf und auf einmal wusste ich, woher er den Spitznamen Fledermaus erhalten hatte. Ich lächelte unwillkürlich.

Er drehte sich schwungvoll um, und musterte die Reihen, wie um nachzusehen, ob noch alle da waren. Kurz blieb sein Blick an der hintersten Reihe hängen, seine Augen verengten sich leicht.

„So. Wie es aussieht, werde ich wohl einige Änderungen der Sitzordnung vornehmen müssen.“ begann er mit samtiger Stimme die Stunde.

„Das macht er doch extra um uns zu drangsalieren, die alte Fledermaus!“ zischte Harry, Hass loderte in seinen Augen auf.

„Mr. Potter ist der Meinung, etwas zum Unterricht beitragen zu müssen. Also Mr. Potter, haben sie etwas sinnvolles zu sagen?“ seine Stimme klang gefährlich sanft.

„Nein, Sir.“ knurrte Harry.

„Fünf Punkte Abzug von Gryffindor wegen Störung des Unterrichts. Guter Anfang Potter!“

Die Slytherins johlten, wenn auch leise. Denn in Severus Unterricht gibt es keine Ruhestörung.
Ich starrte den Professor aufgebracht an.

„Nicht, Marilyn !“ zischte Hermine, doch es war zu spät denn das lass ich nicht durchgehen wie er mit Harry redet.

„Nun, Professor, nur weil Harry nichts sinnvolles zu ihnen sagen wollte, heißt dass noch lange nicht, dass er nichts sinnvolles zu uns gesagt hat!“ sagte ich laut.

Wieder verstummte die ganze Klasse. Er lächelte, doch auf eine Art und Weise, die mir einen Schauer über den Rücken jagte und mir ganz deutlich zu verstehen gab, dass ich besser doch den Mund gehalten hätte.

„Nun, Miss Dumbledore, glauben sie bloß nicht, nur weil sie die Nichte des berühmten, großen Albus sind, können sie sich alles erlauben. Zehn Punkte Abzug von Gryffindor und wenn es noch einer wagt, meinen Unterricht mit Nichtigkeiten zu unterbrechen, werden es fünfzig.“ sagte er samtweich, immer noch lächelnd.

Da keiner mehr einen Mucks tat, sagte er leise:
Wie ich eben festgestellt habe, werde ich einige Änderungen in der Sitzordnung vornehmen.
Longbottom, glauben sie wirklich, dort hinten könnten sie etwas besseres als ein M zustande bringen? Nun ich denke nicht. Kommen sie hiervor, Miss Granger daneben.“

Er deutete auf den Platz direkt vor seinem Pult, der schnell von zwei Slytherins geräumt wurde.
Hermine stand auf, nahm ihre Sachen und ging mit gerecktem Kinn nach vorne, ein zitterndes Nervenbündel namens Neville im Schlepptau.

Das war wirklich eine Strafe,
und ich wusste das wir alle
einig waren.
Nun grinste Severus, ihm schien die Sache Spaß zu machen.

„Mr. Potter...Eine Berühmtheit wie sie versauert doch dahinten. Nehmen sie sich Weasly und kommen sie auch hier vor!“ Er deutete auf den Tisch neben Neville. Harry blinzelte verdutzt.


„Miss Dumbledore, da sie so freundlich waren, mich auf gewisse Dinge aufmerksam zu machen, erweise ich ihnen die Ehre, neben einem Slytherin sitzen zu dürfen. Miss Dumbledore, Mr. Malfoy, dort drüben hin.“

Ich stand auf und ging zu dem zugewiesenen Platz in der Mitte der Slytherinreihe. Draco setzte sich neben mir, warf mir einen raschen Blick zu und starrte dann seinen Hauslehrer an.

Ich sah ihn von der Seite her an, sein hellblondes Haar, die gerade Nase, die grauen Augen. Dann wandte ich mich zu Harry zu, der mich ansah.

„Mein Beileid!“ formte
Harry mit den Lippen.
Ich grinste Harry nur an.
Harry konnte ja nicht wissen, dass es mir gar nichts aus macht, neben Draco zu sitzen.
Nur weil er Harrys Feind war, hieß das nicht automatisch, dass er auch mein Feind war.

Ich sah wieder nach vorne. Mittlerweile war Severus mit dem Umsetzen fertig.
„Noch Fragen?“

Pansy Parkinson hob die Hand. Severus zog eine Augenbraue hoch und sah sie an. Schon plapperte sie los. Sie saß
neben Millicent Bulstrode.

„Professor, ich bin absolut nicht einverstanden. Ich möchte neben Draco sitzen und ich bin sicher, er möchte das ebenso wie ich!“

Ich sah aus den Augenwinkeln, dass Draco zusammenzuckte und Pansy panisch ansah.
„Ja, er kann sich vor Begeisterung kaum noch halten.“ meinte ich sarkastisch.


Pansy starrte mich entgeistert an. Draco auch.
Yeah! Einen Punkt für mich!

„Wie kannst du nur so sprechen! Du verdammte Blutsverräterin!
Draco liebt mich!“

Jeder in der Gryffindorreihe schnappte bei der Beleidigung nach Luft oder zuckte heftig zusammen. Draco war alle Farbe aus dem Gesicht gewichen.

Ich erstarrte, als ich die Beleidigung hörte.
Dieses kleine Miststück!
Alles in mir wollte es Pansy heimzahlen, doch ich wusste, was die Slytherin am meisten ärgern würde.

„Jap, so sieht es für mich auch aus. Maan, Parkinson! Mach die Augen auf! Hast du´s immer noch nicht geschnallt? Er will ganz offensichtlich nichts von dir! Wenn doch, hätte er es dir doch schon längst gesagt, oder?
Ach übrigens, danke für das Kompliment, lieber Verräter,
als mit einem IQ von unter 0 und einem Gesicht wie ein Mops, was bei so einer Inzucht wie dir unweigerlich rauskommt.“ sagte ich, mit vor Spott triefender Stimme.

Die Gryffindors brüllten vor Lachen, Draco sah einfach nur verwirrt aus und Severus huschte ein kleines Lächeln übers Gesicht. Pansy starrte mich dümmlich an, als brauchte sie noch um zu begreifen, was ich gerade gesagt hatte. was bei ihr auch durchaus der Fall sein konnte.

„Wie kannst du es wagen mich zu Beleidigen? Das wird dir noch Leid tun du verdammtes dreckiges Schlammblutschlamp-“

„Miss Parkinson, wären sie jetzt vielleicht so freundlich, den Mund zu halten, sodass ich mit meinem Unterricht fortfahren kann? Selbstverständlich bleibt die Sitzordnung so, wie ich sie bestimmt habe. Und sollte noch so eine Beleidigung ihren Mund verlassen, sehe ich mich gezwungen, ihnen Hauspunkte abziehen zu müssen.“

Jetzt kochte Pansy sichtlich vor Wut, und mich nur noch mehr amüsiert.

„Gut. Höchst potente Zaubertränke Band 5, Seite 265, Trank des Vergessens. Sofort!“

„Charmant.“ sagte ich leise.

Draco schüttelte kurz den Kopf, wandte sich dann aber seinem Buch zu das gleiche tat ich auch. Nachdem ich alles gelesen hatten, was zu dem Trank drin stand, holte ich die Zutaten aus dem Schrank.
Wieder auf meinen Platz zurück, griff sich Draco wortlos eine Schrumpelfeige und begann sie vorschriftsgemäß zu zerkleinern.
Auch ich machte mich daran, die Zutaten herzurichten, doch allmählich ging mir sein Schweigen echt auf die Nerven.

„Draco Malfoy, oder? Ich bin Marilyn Dumbledore.“

„Ich weiß.“

Wir schauten uns in die Augen.
Seine Augen waren wirklich wunderschön, die Farbe des Meeres. Auf einmal sah ich ein Bild vor meinen Augen.
Ein Junge.
Er hatte eine starke Ähnlichkeit mit Draco.
"Ich will dich nicht verlieren " hörte ich ihn flüstern.

„Pass auf, deine Wurzeln!“ sagte Draco und brachte mich so in die Realität zurück. Heilige Scheiße, was war das denn jetzt?

Draco sah mich an und
runzelte die Stirn.
„Wieso hast du das eigentlich gemacht? Gryffindors und Slytherins helfen einander nicht. Wir sind also Feinde. Was sagt dein Freund Harry eigentlich dazu, dass du mir geholfen hast?“

Jetzt sah aber ich
überrascht aus.
„Feinde? Wieso Feinde? Wir kennen uns doch noch gar nicht, wie könnte ich also schon entscheiden, ob du mein Feind bist, oder nicht? Und außerdem, was Harry sagt, interessiert mich nicht. Wem ich helfe, mit wem ich rede oder mit wem ich befreundet bin, geht ihn einen feuchten Dreck an. Und nur weil ich eine Gryffindor bin, heißt dass noch lange nicht, dass ich automatisch alle Slytherins hasse. Es gibt nur eine, die ich hasse und die sitzt dahinten in der Ecke und schmollt.“ meinte ich unbeeindruckt.

Er grinste.
„Ja, aber jeder, der noch ganz bei sich ist, hasst Pansy und Millicent. Das ist keine Kunst. Wieso kommst du erst jetzt nach Hogwarts?“ fragte er, jetzt wesentlich freundlicher.

Ich erwiderte sein Grinsen.
Es steht ihm richtig gut.

„Kann ich mir vorstellen. Mein Vater hat mir fast alles, von dem was ich kann beigebracht, manche Sachen musste ich aber selbst lernen. Auf jedenfalls können sich mein Vater und Onkel Albus sich nicht gerade gut Leiden. Deswegen wollte Vater auch nicht das ich in Hogwarts lernen sollte doch ich konnte ihn überreden. “

Draco war verblüfft bestimmt über meine Ehrlichkeit und darüber, dass ich ohne jede Abneigung oder Spott mit ihm sprach.

„Aha. Und...kannst du Quidditch spielen?“

„Ja, denke schon. Ich konnte zwar noch mit keinem trainieren, aber da unser Haus so abgelegen liegt, konnte ich immer hinter dem Haus üben, ohne Angst haben zu müssen, dass ich erwischt werde. Du spielst in der Hausmannschaft, oder?“

Wir fachsimpelten die restliche Zeit über Quidditch und ich stellte fest, dass er wirklich in Ordnung war, wenn man von kleinen Macken absah. Häuserfeindschaften
waren längst vergessen.
Zwanzig Minuten vor den anderen waren wir mit unseren Trank fertig. Draco grinste mich an. Ich hatten Severus den Trank gegeben, was er mit einer hochgezogenen Augenbraue quittierte.

„So. Und was machen wir jetzt?“

Ich lachte leise.
„Keine Ahnung. Rumhocken und uns von Ron und Harry blöd anstarren lassen?“

Er drehte sich zu ihnen um.
Er runzelte die Stirn.

„Was haben die denn?“

Hatte er es wirklich vergessen, dass ich eine Gryffindor bin.

„Wahrscheinlich passt es ihnen nicht, dass ich mit einem Slytherin mehr als zwei Worte wechseln kann, ohne dabei Flüche abzufeuern. Und dass dieser Slytherin auch noch der Erzfeind ist, verstärkt das Ganze noch.“

„Und was machst du deswegen?“

Ich sah ihn erst verwirrt an, dann verstand ich aber. Entschlossen sah ich ihm in die Augen.

„Nichts. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mir nicht vorschreiben lasse, mit wem ich rede oder befreundet bin. Und das meinte ich ernst. Wenn es Harry nicht passt, ist das sein Problem.“

„Aber du wirst es in Slytherin auch nicht leicht haben, oder? Immerhin hast du mit einer Gryffindor gesprochen!“

„Jaah...aber verdammt, die können mich mal! Ich hab echt keinen Nerv um mich mit denen rumzuärgern.“

Ich grinste wieder.
„Heißt das, du siehst das auch so wie ich? Cool!“

„Ja, wahrscheinlich. Aber, weißt du, ich kann mich nicht gegen ganz Slytherin stellen. Bei uns ist das nicht so locker wie in Gryffindor. Sie könnten sich zum Beispiel zusammenschließen, um mich zu bestrafen für ,Kontakt zu nicht würdigen Personen´ oder einer erzählt es seinen Eltern, die erzählen es Du-weißt-schon-wem, dieser bestraft dann entweder mich, meine Eltern oder uns alle zusammen.“

Ich biss mir auf die Lippen. Ja, verdammt, er hatte Recht!

„Wir finden schon eine Lösung.“
Er nickte.

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Tag der Veröffentlichung: 15.01.2013

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